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Die Danton Klasse war eine Klasse von Linienschiffen der franzosischen Marine zu Beginn des 20 Jahrhunderts Sie stellte einen Ubergangstyp zwischen den Einheitslinienschiffen der Vor Dreadnought Ara und dem Dreadnought Typ dar Danton Klasse Die Danton Die DantonSchiffsdatenLand Frankreich FrankreichSchiffsart LinienschiffBauzeitraum 1907 bis 1911Stapellauf des Typschiffes 4 Juli 1909Gebaute Einheiten 6Dienstzeit 1911 bis 1936Schiffsmasse und BesatzungLange 146 6 1 m Lua 145 m KWL Breite 25 8 mTiefgang max 8 4 mVerdrangung Entwurf 18 318 t Maximal 19 761 t 2 440 Besatzung 915MaschinenanlageMaschine 26 Dampfkessel4 Parsons TurbineMaschinen leistung 22 500 PS 16 549 kW Hochst geschwindigkeit 19 25 kn 36 km h Propeller 4Bewaffnung4 Sk 30 5 cm L 45 12 Sk 24 cm L 50 16 Sk 7 6 cm 8 Sk 4 7 cm 2 Torpedorohr 45 cmPanzerungGurtel 150 250 mm 3 oberes Panzerdeck 48 mm unteres Panzerdeck 45 mm Torpedoschott 45 mm Schwere Artillerie Turme 300 mm Barbetten 280 mm Halbschwere Artillerie Turme 220 mm Barbetten 220 mm Kommandoturm 300 mm Inhaltsverzeichnis 1 Konzeption und Entwurfsgeschichte 2 Technische Daten 2 1 Bewaffnung 2 2 Antrieb 2 3 Panzerschutz 2 4 Unterwasserschutz 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenKonzeption und Entwurfsgeschichte BearbeitenDie Danton Klasse war nach der Liberte Klasse und der Republique Klasse der zweite Versuch der franzosischen Marine eine grossere Anzahl Linienschiffe nach einem einheitlichen Entwurf zu bauen Schon die beiden Vorgangerklassen waren ursprunglich als eine Klasse geplant gewesen Auf Grund der langen Bauzeiten der franzosischen Werften wurde nach den ersten beiden Schiffen jedoch der Entwurf angepasst Mit der Danton Klasse gelang es eine einheitliche Klasse von sechs Schiffen zu schaffen allerdings wurden die Plane mehrfach uberarbeitet das letzte Mal im Juni 1908 als bereits fur funf der sechs Schiffe der Kiel gelegt war 4 46fBeim Entwurf der Klasse ging die franzosische Marine davon aus dass in einer Seeschlacht die Entscheidung bei Gefechtsentfernung zwischen 5 und 7 km fallen wurde Bei hoheren Entfernungen waren nach franzosischen Vorstellungen die Trefferwahrscheinlichkeit und damit die Trefferhaufigkeit zu gering als dass die starkere Flotte ihre Uberlegenheit zum Tragen bringen konnte 4 47f Ausserdem schloss die franzosische Marine aus der Seeschlacht bei Tsushima dass das Schnellfeuer aus Geschutzen mittlerer Kaliber sogenannte Granathagel frz la rafale schlachtentscheidend sei da dieses die Aufbauten zerstoren Brande entfachen und so den Gegner ausser Gefecht setzen wurde Die schwere Artillerie wurde zwar gelegentlich entscheidende Gluckstreffer landen ihre eigentliche Aufgabe sei es aber die gefechtsunfahigen Gegnerschiffe zu versenken Nach diesen Vorstellungen musste die Mittelartillerie in der Lage sein auf die ubliche Gefechtsentfernung Panzerplatten mittlerer Starke zu durchschlagen 4 48Aufbauend auf diese Uberlegungen sah die Spezifikation des obersten Marinerates frz conseil superieur de la marine vom Mai 1905 ein 16 500 Tonnen Schiff mit einer Bewaffnung von vier 30 5 cm Geschutzen und zwolf 19 4 cm Geschutzen mit einem 3 Wellen Antrieb mit Dreifach Expansionsmaschinen fur 18 Knoten und mit einem Panzerschutz wie der der Republique Klasse allerdings verbessertem Schutz gegen Torpedo treffer vor Die Spezifikationen waren fur die vorgesehene Grosse zu ambitioniert Weitere Vorschlage sahen Schiffe von 16 700 oder 17 000 Tonnen mit unterschiedlicher Anzahl an 19 4 cm oder 24 cm Geschutzen vor Eine geringere Wasserverdrangung oder eine starkere Mittelartillerie ging dabei mit einem Verzicht auf den Unterwasserschutz einher 4 47 Da die Schiffe gegenuber potentiellen Gegnern nicht schnell genug sein wurden um die Gefechtsentfernung zu bestimmen musste mit Gefechtsentfernungen am oberen Rand des zuvor genannten Bereichs gerechnet werden also um 7 km Fur diese Entfernung wurde das 19 4 cm Geschutz der Vorgangerklasse als Mittelartillerie zu schwach angesehen so dass die Wahl auf das Kaliber 24 cm fiel Letztlich wurden eine Verdrangung von 18 000 Tonnen und zwolf 24 cm Geschutze spezifiziert 18 000 Tonnen wurden dabei vom Marineminister Gaston Thomson als Obergrenze festgelegt 4 48Auf Basis der zuvor geschilderten Uberlegungen wurden die 24 cm Geschutze als Hauptbewaffnung des Schiffes angesehen 4 49 Ahnliche Vorstellungen gab es um die Jahrhundertwende auch in der britischen Marine wo teilweise die Mittelartillerien des Kaliber 15 2 cm als Hauptbewaffnung angesehen wurde 5 Der Erste Weltkrieg widerlegte diese Sichtweisen Die franzosische Marine musste zu ihrem Erschrecken feststellen dass bei den Falklandinseln das Feuer auf eine Entfernung eroffnet wurde die 3 bis 4 km uber der Reichweite franzosischer Schiffsgeschutze lag 6 63Der Bezeichnungsweise in der modernen Literatur folgend sind im Folgenden mit Hauptbewaffnung die kaliberstarksten Geschutze also die mit Kaliber 30 5 cm gemeint Weitere Diskussionen zwischen der Budgetkommission und der Konstruktionsabteilung frz service techniques de construction naval drehten sich um die Geschwindigkeit des Entwurfs fuhrten aber zu keinem Ergebnis so dass bis zum Marz 1906 dem technischen Komitee frz comite technique zwei Entwurfe zur Auswertung vorgelegt wurden Der Entwurf des Chefs der Konstruktionsabteilung Lhomme wurde im Marz 1906 akzeptiert der Marinestab bestand jedoch auf Verbesserungen bzgl Feuerleitung und Geschutzturmen mit dem Ziel eine moglichst hohe Feuergeschwindigkeit zu erreichen 4 48f In diesem Zusammenhang wurde vor dem Hintergrund der Entwicklung in anderen Marinen auch eine einheitliche Bewaffnung mit 30 5 cm Geschutzen diskutiert Dabei waren die 24 cm Doppelturme durch 30 5 cm Einzelturme ersetzt worden Dies hatte aber einen grosseren Entwurf erfordert Ausserdem ware das Gewicht einer Breitseite und voraussichtlich die Trefferfrequenz verringert worden 4 49 Das Kaliber 24 cm war auch deshalb gewahlt worden weil es das grosste Kaliber war bei dem die Richtmechanismen es erlaubten das Geschutz trotz Rollen des Schiffs kontinuierlich auf das Ziel auszurichten 6 49 52Auch gab es Uberlegungen uber eine einheitliche Bewaffnung mit 20 24 cm Geschutzen oder mit 16 27 4 cm Geschutzen 2 443 7 16In der parlamentarischen Debatte wurde die Verwendung von Expansionsmaschinen statt der als fortschrittlicher erachteten Dampfturbinen in Frage gestellt Daraufhin wurde eine technische Mission nach Grossbritannien geschickt die dort Turbinenantriebe und andere technische Fragen studierte Auf deren Bericht hin initiierte die Konstruktionsabteilung im Juli 1906 ein Programm mit dem Ziel die Klasse mit Turbinen vom Parsonstyp auszurusten Zu diesem Zeitpunkt waren bereits den Marinewerften in La Seyne und St Nazaire die Auftrage fur die ersten beiden Schiffe erteilt worden Zum Ende des Jahres 1906 fiel in der parlamentarischen Debatte die endgultige Entscheidung alle Schiffe der Klasse mit Turbinen auszurusten und fur die restlichen vier Schiffe wurden Auftrage an private Werften erteilt 4 49 53Weitere Abanderungen gegenuber dem bisherigen Plan sahen ein schweres 30 5 cm Geschutz mit grosserer Kaliberlange vier Wellen statt bisher drei und den Wegfall des Rammbugs vor Die entsprechend abgeanderten Bauplane lagen Ende Marz 1907 vor 4 54Technische Daten Bearbeiten nbsp Seitenriss und AufrissDie Schiffe hatten eine Lange uber alles von 146 6 m eine Breite von 25 8 m und einen Tiefgang von 8 44 m Bei Fertigstellung verdrangten sie 18 754 Tonnen 4 49Die Schiffe trugen den vorderen Hauptgeschutzturm auf Hohe des langen Vordecks das sich bis zum hinteren Geschutzturm erstreckte Die 24 cm Doppelturme standen in gleicher Hohe auf den beiden Schiffsseiten und flankierten die Kesselraume und den Generator raum Der hintere Hauptgeschutzturm stand ein Deck tiefer auf dem Hauptdeck Die Schiffe hatten funf Schornsteine drei fur den vorderen und zwei fur den hinteren Kesselraum Dazwischen befand sich eine charakteristische Lucke fur den Maschinen und den Generatorraum sowie Kohlenbunker und Munitionskammern Die Rumpfseiten der Schiffe zeigten einen starken Seiteneinfall wie es fur franzosische Kriegsschiffe dieser Periode charakteristisch war 4 48 60Die planmassige Besatzung betrug 28 Offiziere und 824 Matrosen als Flaggschiff 12 Offiziere und 51 Matrosen mehr 4 49 Bewaffnung Bearbeiten Die Hauptgeschutzturme trugen je zwei 30 5 cm L 45 Geschutze des Modells 1906 Diese verschossen eine 440 kg schwere panzerbrechende Granate mit einer Mundungsgeschwindigkeit von 780 m s Der Treibsatz bestand aus vier je 36 kg schweren Viertelladungen Die maximale Erhohung betrug 12 womit eine Reichweite von 14 5 km erzielt wurde Die Feuergeschwindigkeit betrug 1 5 Schuss pro Minute und Rohr Die Geschutzturme waren uber durchgehende Munitionsaufzuge d h ohne Umladekammer mit den darunterliegenden Magazinen verbunden Der normale Munitionsvorrat betrug 65 Schuss pro Geschutz maximal 75 Schuss 4 56f nbsp Vorderer Geschutzturm der Mirabeau Nach der Strandung im Februar 1919 werden die Geschutze ausgebaut Die Granate war ein neues Modell das ca 100 kg schwerer war als der Vorganger 8 und dessen Sprengladung aus Pikrinsaure statt aus Schwarzpulver bestand Sie hatte einen Mehrzweckzunder der sowohl gegen leicht als auch gegen schwer gepanzerte Ziele effektiv sein sollte 4 57 Der Zunder war eine Neuentwicklung und sollte zum Standard fur schwere franzosische Granaten werden Laut John Jordan und Robert Dumas ist nur wenig uber diesen Zundertyp bekannt er scheint sich aber als wirksam erwiesen zu haben 9 Die sekundare Bewaffnung bestand aus zwolf 24 cm L 50 Geschutze des Modells 1902 1906 Die 240 kg schwere panzerbrechende Granate hatte eine Mundungsgeschwindigkeit von 800 m s Der Treibsatz bestand aus drei Drittelladungen mit je 25 kg Gewicht Die Feuergeschwindigkeit betrug 2 Schuss pro Minute und Rohr 4 57Die Turme erlaubten eine maximale Rohrerhohung von 13 womit eine Reichweite von 14 km erzielt wurde Der Munitionsaufzug war zweigeteilt Der untere Teil fuhrte in eine Umladekammer die sich direkt unter den Geschutzen befand und sich mit dem Turm mitdrehte Der obere Teil des Aufzugs verband die Umladekammer mit den Geschutzen Nur die mittleren Geschutzturme befanden sich direkt uber ihren Munitionskammern Bei den vorderen und hinteren 24 cm Turmen liess die Breite der Kesselraume mit den flankierenden Kohlenbunkern dies nicht zu die Magazine befanden sich vor Kesselraum 1 bzw hinter Kesselraum 2 neben den jeweiligen 30 5 cm Magazinen Es wurden 80 maximal 100 Schuss pro Geschutz mitgefuhrt 4 56f Bei beiden Turmtypen erfolgte die Hohen und Seitenrichtung uber Elektromotoren Die Treibladungen wurden in den Magazinen einzeln in Zinnbehaltern aufbewahrt Die Danton Klasse war die erste franzosische Schiffsklasse mit Entfernungsmessern deren Arbeitsweise keine Kenntnisse der Charakteristika des Ziels wie z B Masthohe erforderte Die Schiffe trugen zwei Koinzidenzentfernungsmesser der Firma Barr amp Stroud mit einer Basislange von 6 Fuss ca 1 8 m auf dem Kommandoturm Ausserdem war auf jedem der acht Turme ein kleineres Gerat mit einer Basislange von 4 Fuss 6 Zoll ca 1 37 m desselben Herstellers installiert Da die Besatzung den Umgang mit diesen Geraten erst lernen musste waren ausserdem acht stadiametrische Entfernungsmesser von Ponthus amp Therode installiert also Messgerate deren Funktionsweise die Kenntnis von Lange und Masthohe des Ziels erforderte 4 57 6 49 52Zur Abwehr von Torpedobooten waren 16 7 5 cm Geschutze und zehn 4 7 cm Geschutze an Bord Die 7 5 cm L 62 5 Geschutze waren Schneider et Cie Geschutze vom Modell 1908 Sie hatten halbautomatische Verschlusse und feuerten Patronenmunition mit einer 6 4 kg schweren Granate bei einer maximalen Feuergeschwindigkeit von 10 Schuss pro Minute Die maximale Reichweite betrug 8 km Je zwei Geschutze waren beidseits unter der Brucke auf dem Oberdeck mit Bestreichungswinkeln nach vorne aufgestellt je vier Geschutze auf beiden Seiten ebenfalls auf dem Oberdeck auf Hohe der vorderen Schornsteingruppe und die restlichen vier Geschutze ein Deck tiefer auf dem Hauptdeck nahe dem Heck mit Bestreichungswinkeln nach achtern Die Geschutze hatten keinen Panzerschutz und feuerten durch Luken die durch wasserdichte Klappen verschlossen werden konnten 4 58f nbsp Die Voltaire Die vordere und mittlere Gruppe 7 5 cm Geschutze ist gut zu erkennen Die 4 7 cm Geschutze standen offen auf den Aufbauten Es handelte sich um Hotchkiss Geschutze von 1902 mit einer Kaliberlange von L 40 Sie verschossen ein 3 45 kg Geschoss auf maximal 6 km mit einer maximalen Feuergeschwindigkeit von 15 Schuss pro Minute 4 58f Ausserdem verfugten die Schiffe uber je ein Unterwasserrohr fur 45 cm Torpedos auf jeder Seite auf Hohe der Kommandobrucke Es wurden insgesamt sechs Torpedos mitgefuhrt Weiterhin konnten die Schiffe zehn 375 kg schwere Harle H3 Minen Modell 1906 mitfuhren aber nicht selbst legen Hierzu hatten die Beiboote oder andere Schiffe dienen mussen 4 59 Antrieb Bearbeiten Die Schiffe wurden von Turbinen vom Parsons Typ angetrieben die auf vier Wellen wirkten Auf die Aussenwellen wirkten je eine Hochdruck Turbine sowie eine weitere fur die Ruckwartsfahrt bestimmte Hochdruck Turbine Die Innenwellen wurden jeweils von einer Niederdruck Turbine sowie von einer Hochdruck Marschturbine Steuerbordwelle bzw einer Mitteldruck Marschturbine Backbordwelle angetrieben Die vier Turbinensatze standen nebeneinander in einem Maschinenraum die Turbinensatze fur die Aussenwellen waren durch Langsschotten von den mittleren Turbinensatze getrennt 4 60 64f Die Turbinen wurden von den Forges et Chantiers de la Mediterranee und den Ateliers amp Chantiers de la Loire amp Penhoet in Lizenz gefertigt 4 63 Bei der Erprobung an Land liefen die Turbinen problemlos An Bord zeigte sich jedoch dass der Abstand zwischen Rotor und Stator zu gering war Die fuhrte vielfach zum Verlust der Beschaufelung Bis zum Ersten Weltkrieg waren diese Probleme im Wesentlichen gelost 4 66Vor dem Maschinenraum befand sich der Generatorraum mit vier Turbogeneratoren 4 64f Gespeist wurden die Maschinen und Generatoren aus 26 kohlegefeuerten Kesseln von Niclausse oder Belleville Typ Olfeuerung fur einen Teil der Kessel wurde erwogen aber nicht umgesetzt 17 Kessel in Gruppen zu sechs acht und drei Kessel befanden sich im vorderen Kesselraum der vor dem Generatorenraum lag Die ubrigen neun Kessel waren in zwei Gruppen zu drei und sechs Kessel in achteren Kesselraum direkt hinter dem Maschinenraum aufgestellt Die Belleville Kessel bewahrten sich die Niclausse Kessel hingegen wiesen eine schlechte Verbrennung mit starker Rauchentwicklung auf Ausserdem waren sie weniger gut fur Turbinen geeignet 4 65f Die Antriebsanlage war fur eine Leistung von 22 500 Wellen PS 2 443 7 16 und eine Geschwindigkeit von 19 25 Knoten entworfen Der Bunkerinhalt betrug 695 Tonnen Kohle bei Konstruktionsverdrangung und 2 027 Tonnen maximal Damit sollte eine Reichweite von 3 500 Seemeilen bei 10 Knoten erreicht werden 4 49Bei Probefahrten erreichte die Voltaire mit 20 66 Knoten die hochste Geschwindigkeit die ubrigen Schiffe erreichten zwischen 19 7 und 20 2 Knoten Als wirtschaftlichste Geschwindigkeit wurde 12 Knoten ermittelt fur die die Reichweite aus den Einsatzerfahrungen auf 3 100 bis 4 900 Seemeilen geschatzt wurde 4 66 Panzerschutz Bearbeiten Der Panzerschutz war aus dem der vorangegangenen Liberte Klasse abgeleitet Wie die Bewaffnung war er auf kurze Gefechtsentfernung ausgelegt also auf mit flacher Flugbahn auftreffende Geschosse Dementsprechend konzentrierte sich die Panzerung auf die vertikalen Flachen Die dunnere Panzerung der Decks sollten die lebenswichtigen Einrichtungen im Schiffsinnern Magazine Antriebsanlage nur vor Splittern der Granaten schutzen die die Seitenpanzerung durchschlagen konnten Auf Grund des hohen Gewichts der Sekundarbewaffnung mussten gegenuber der Vorgangerklasse die Panzerstarken etwas geringer gehalten werden 4 61f 10 Der seitliche Panzergurtel erstreckte sich fast uber die gesamte Schiffslange vom Bug bis 2 7 m vor das Heck und von 1 6 m unter der Wasserlinie bis zum Hauptdeck 2 4 m uber der Wasserlinie Die grosste Starke hatte der Gurtel von ca 20 m vom Bug bis ca 20 m vom Heck was die lebenswichtigen Bereiche abdeckte Dort hatte er im Bereich der Wasserlinie eine Dicke von 250 mm und verjungte sich nach oben 220 mm und nach unten auf 100 mm Zum Bug und Heck hin nahm die grosste Starke graduell auf 180 mm ab Am Heck wurde der Gurtel durch ein 200 mm starkes Querschott abgeschlossen 4 59 61 62Der Panzergurtel bis auf die Platten direkt am Bug und das Querschott bestanden aus nach dem Kruppschen Verfahren 11 gehartetem Panzerstahl Die vordersten Platten waren aus homogenem Panzerstahl gefertigt Der Gurtel war mit 80 mm Teakholz hinterlegt 4 61fUm die Schiffe gegen Beschuss von vorne zu schutzen war am Vorschiff direkt oberhalb des beschriebenen Gurtelpanzers ein zusatzlicher Streifen homogener Panzerstahl angebracht sogenannte cuirasse mince Er erstreckte sich vom Bug bis uber die Barbette des vorderen Hauptgeschutzsturms und vom Hauptdeck bis zum Oberdeck Seine Starke betrug 64 mm und er hatte eine 58 mm starke Holzhinterlegung Oberhalb seines hinteren Endes also zwischen Oberdeck und Vordeck und auf Hohe der Barbette befand sich zusatzlich 154 mm starkes Querschott als zusatzlicher Schutz vor Beschuss der das Schiff in Langsrichtung von vorne treffen wurde 4 61fDer Horizontalschutz bestand aus zwei Panzerdecks die sich beide uber die gesamte Schiffsbreite und vom Bug bis zum hinteren Querschott erstreckten Das obere Panzerdeck auf Ebene des Hauptdecks bestand aus drei Lagen aus 16 mm starkem Schiffbaustahl und lag seitlich auf der Oberkante des Hauptpanzergurtels auf Das untere Panzerdeck befand sich ein Deck tiefer und wies an den Seiten und am Bug eine Boschung nach unten auf Im ebenen Bereich bestand es aus drei 15 mm starken Lagen Schiffbaustahl an den Boschungen bestand die obere Lage aus homogenem Panzerstahl und war auf 40 mm verstarkt also eine Verstarkung von insgesamt 45 mm auf insgesamt 70 mm 4 61fDie seitlichen Boschungen waren abgerundet und bis auf die Hohe der unteren Kante des Hauptpanzergurtels herabgezogen Ihr unteres Ende stiess nicht wie zu dieser Zeit im Kriegsschiffbau allgemein ublich direkt an dem Hauptpanzergurtel Vielmehr endeten sie etwas binnenbords auf der oberen Begrenzung des Torpedowulstes siehe weiter unten Der Raum an den Schiffsseiten zwischen den beiden Panzerdecks war oberhalb der Boschung in zahlreiche wasserdichte Abteilungen unterteilt sogenannte entrepont cellulaire Diese sollten fur den Fall dass die Seitenpanzerung von Geschossen durchschlagen wurde Wassereinbruche begrenzen 4 62Die Geschutzturme waren gegen Treffer von Granaten ihres eigenen Kalibers geschutzt wobei der vordere Bereich am starksten gepanzert war Die Hauptgeschutzturme hatten einen Schutz aus 340 mm gehartetem Panzerstahl an der Front 260 mm an Seiten und Ruckseite und eine Decke aus drei Lagen zu je 24 mm Panzerstahl Bei den 24 cm Turmen waren die Front 225 mm sowie die Seiten und die Ruckseite 188 mm stark Die Decke bestand aus drei Lagen zu je 17 mm Die Barbetten der Hauptgeschutzturme waren oben also an den exponierten Stellen mit 246 mm am starksten gepanzert Dort wo sie hinter Seitenpanzer lagen verringerte sich die Panzerung Bei der vorderen Barbette geschah dies in zwei Stufen Hinter dem cuirasse mince war die Panzerung noch 166 mm stark zwischen den Panzerdecks also hinter dem Hauptpanzergurtel nur noch 66 mm Bei der hinteren Barbette reichte der 246 mm starke Panzer bis zum oberen Panzerdeck darunter verringerte sich der Schutz direkt auf 66 mm Die Barbetten der 24 cm Turme hatten oben im Reich der Umladekammer 154 mm Panzerung die sich darunter leicht auf 148 mm verjungte 4 61f Der Kommandostand hatte eine Panzerung von 266 mm vorn 216 mm hinten eine Decke aus drei Panzerlagen von insgesamt 40 mm und einen Boden aus ebenfalls drei Panzerlagen von insgesamt 50 mm Der Schacht des Kommandoturms hatte einen 200 mm dicken Schutz 4 61Die senkrechten Panzerflachen der Querschotts und Geschutzturme und des Kommandoturms sowie die Holzhinterlegung des Gurtelpanzers waren an einer Doppellage Schiffsbaustahl befestigt deren Starke von zweimal 8 mm Gurtelpanzer vorn bis zweimal 20 mm Hauptgeschutzturme variierte 4 61f Unterwasserschutz Bearbeiten Die Schiffe hatten einen Doppelboden der bis zur Unterkante des Panzergurtels hochgezogen war 4 62Als Schutz gegen Unterwasserexplosionen war an beiden Schiffsseiten im Unterwasserschiff ein 2 m tiefer interner Wulst eingebaut der sich von 20 m hinter dem Bug bis 20 m vor dem Heck erstreckte An seiner Oberseite traf er an der Unterkante des Panzergurtels auf die Schiffsaussenwand Seine Oberseite war mit dem unteren Ende der Panzerdecksboschung verbunden Der untere Teil traf im Bereich der Kimm auf den Doppelboden und war bis zur Aussenhaut durchgezogen Der Wulst bestand aus drei Lagen Stahl mit einer Zugfestigkeit von 60 kg mm 4 61f 12 In Langsrichtung war der Wulst durch Querschotten in insgesamt 23 2 bis 3 m lange wasserdichte Abteilungen unterteilt Binnenbords des Wulstes befanden sich nochmals 16 wasserdichte Abteilungen von denen vier als Kohlenbunker dienten und die ubrigen leer waren 4 61f John Jordan kritisiert dass das System nicht dafur konstruiert war die Energie einer Unterwasserexplosion zu absorbieren Stattdessen habe es nur einen relativ grossen uberflutbaren Bereich zu Verfugung gestellt Ein starker einseitiger Wassereinbruch wurde aber ohne wirksame Moglichkeit zum Gegenfluten ein Schiff schnell destabilisieren und zum Kentern bringen Genau dies sei geschehen als die Danton im Marz 1917 von zwei U Boot Torpedos getroffen wurde 4 61f Jane s Battleships hingegen beurteilt den Unterwasserschutz als gut Das Buch verweist auf die Tatsache dass die Voltaire zwei Torpedotreffer durch das deutsche U Boot UB 48 uberstand Daneben fuhrt das Werk ebenfalls die Torpedierung der Danton an und verweist darauf dass andere zeitgenossische Schiffe nach vergleichbaren Unterwasserschaden wie Steine gesunken seien Die Danton hingegen sei noch uber eine halbe Stunde 13 gehalten worden wodurch sich ein Grossteil der Mannschaft retten konnte 7 16Geschichte BearbeitenDie folgende Tabelle gibt einen Uberblick uber die Baugeschichte der Klasse Ungewohnlich war die Namensgebung Die Schiffe erhielten keine Traditionsnamen sondern waren nach Personlichkeiten der Franzosischen Revolution benannt 2 440 442 4 53 14 Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Armement definitif NamensgeberVoltaire Forges et Chantiers de la Mediterranee La Seyne sur Mer 8 Juni 1907 16 Januar 1909 5 August 1911 VoltaireCondorcet Ateliers amp Chantiers de la Loire St Nazaire 23 August 1907 20 April 1909 25 Juli 1911 Marie Jean Antoine Nicolas Caritat Marquis de CondorcetDiderot Ateliers amp Chantiers de la Loire St Nazaire 20 Oktober 1907 19 April 1909 25 Juli 1911 Denis DiderotDanton Arsenal de Brest Brest 9 Januar 1908 4 Juli 1909 24 Juli 1911 Georges DantonMirabeau Arsenal de Lorient Lorient 4 Mai 1908 28 Oktober 1909 1 August 1911 Honore Gabriel de Riqueti comte de MirabeauVergniaud Forges amp Chantiers de la Gironde Bordeaux Juli 1908 12 April 1910 18 Dezember 1911 Pierre VergniaudAls die Vergniaud als letztes Schiff im Juli 1908 auf Kiel gelegt wurde hatte die britische Marine die Dreadnought bereits uber ein Jahr in Dienst die Bellerophon Klasse war von Stapel gelaufen und die St Vincent Klasse im Bau Auch Deutschland und die USA bauten bereits vollwertige Dreadnoughts Da die franzosische Marine die Klasse zu Ende baute konnte sie erst 1910 mit der Courbet Klasse Grosslinienschiffe auf Stapel legen die technisch einigermassen auf der Hohe ihrer Zeit waren nbsp Stapellauf der Voltaire am 16 Januar 1909Alle sechs Schiffe wurden wahrend des Ersten Weltkrieges im Mittelmeer eingesetzt Zu Beginn des Krieges waren sie die modernsten einsatzbereiten Schlachtschiffe Frankreichs da die Schiffe der Courbet Klasse kaum eingefahren waren 4 47 nbsp Die Mirabeau beschiesst am 1 Dezember 1916 AthenDie Vergniaud war am 16 August 1914 in der Adria an der Versenkung des osterreichisch ungarischen Kreuzers Zenta durch die franzosische Mittelmeerflotte beteiligt Am 1 September 1914 beschoss sie Kotor Die Voltaire wurde am 16 August 1918 durch eine Unterwasserexplosion unbekannter Ursache schwer beschadigt Die Mirabeau und die Vergniaud wurden 1919 im Schwarzen Meer im Rahmen der Intervention der Westmachte gegen die Bolschewisten eingesetzt wobei die Mirabeau durch Strandung beschadigt wurde 2 442Die verbleibenden Schiffe waren noch in der Nachkriegszeit Teil der franzosischen Flotte Voltaire Condorcet und Diderot waren noch Teil der Schlachtschifftonnage die der franzosischen Marine im Jahr 1922 im Washingtoner Flottenabkommen zugesprochen wurde 4 61f 15 Diese 3 Schiffe wurden in der Zeit von 1923 bis 1925 modernisiert wobei auch der Unterwasserschutz verbessert wurde 2 443Der Verbleib der Schiffe im Einzelnen 2 442 Voltaire 1935 gestrichen 1939 abgewrackt Condorcet 1931 gestrichen seitdem fur Hilfsaufgaben verwendet Beim Einmarsch deutscher Truppen in Toulon am 27 November 1942 beschadigt im August 1944 durch US amerikanischen Luftangriff versenkt nach dem Krieg geborgen und bis 1959 abgewrackt Diderot 1936 gestrichen 1937 abgewrackt Danton Am 19 Marz 1917 sudlich Sardiniens durch zwei Torpedos des deutschen U Bootes U 64 versenkt Mirabeau Am 13 Februar 1919 durch Strandung an der Krim beschadigt nicht wieder dienstfahig gemacht als Zielschiff verwendet Vergniaud 1919 Reserve 1921 gestrichen anschliessend fur Versuche verwendet 1929 abgewrackt Literatur BearbeitenSiegfried Breyer Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905 1970 J F Lehmanns Verlagsgesellschaft mbH Munchen 1970 ISBN 3 88199 474 2 Bernard Ireland Jane s Battleships of the 20th Century Harper Collins Publishers London 1996 ISBN 0 004 70997 7 John Jordan The Semi Dreadnoughts of the Danton Class In John Jordan Stephan Dent Hrsg Warship 2013 Conway London 2013 ISBN 978 1 84486 205 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Danton Klasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten Bearbeiten Technische Daten sofern nicht anders angegeben nach John Jordan In Warship 2013 S 49 a b c d e f g Breyer Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905 1970 Panzerungsangaben nach Breyer Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer1905 1970 S 442 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar John Jordan In Warship 2013 David K Brown Warrior to Dreadnought Seaforth Publishing Barnsley 2010 Nachdruck 2014 ISBN 978 1 84832 086 4 S 154 a b c John Spencer Conduite de tirPart 2 1900 to 1913 In John Jordan Stephan Dent Hrsg Warship 2012 Conway London 2011 ISBN 978 1 84486 156 9 a b c Ireland Jane s Battleships Angabe zum Vorganger auf www navweaps com John Jordan Robert Dumas French Battleships 1922 1956 Korrigierter Nachdruck Seaforth Publishing Barnsley 2010 ISBN 978 1 84832 034 5 S 33f John Jordan Robert Dumas French Battleships 1922 1956 Korrigierter Nachdruck Seaforth Publishing Barnsley 2010 ISBN 978 1 84832 034 5 S 13 Bruno Weyer Hrsg Taschenbuch der Kriegsflotten 1914 Neuauflage 1968 J F Lehmann s Verlag Munchen 1914 John Jordan Jean Moulin French Cruisers 1922 1956 Seaforth Publishing Barnsley 2013 ISBN 978 1 84832 133 5 S 9 erlautert die Bezeichnung der Stahlsorten John Jordan In Warship 2013 S 63 nennt 40 Minuten Stapellauf fur Condorcet und Diderot nach Breyer und Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten 1914 Jordan gibt fur Condorcet den 19 April und fur Diderot den 20 April an John Jordan Warships after Washington Seaforth Publishing Barnsley 2011 ISBN 978 1 84832 117 5 S 61 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Danton Klasse amp oldid 233105872