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Dieser Artikel handelt von Ereignissen des Ersten Weltkrieges 1914 Zu den Gefechten zwischen argentinischen und britischen Seestreitkraften 1982 siehe Falklandkrieg Das Seegefecht bei den Falklandinseln war eine Seeschlacht zwischen britischen und deutschen Kriegsschiffen wahrend des Ersten Weltkrieges Sie fand am 8 Dezember 1914 statt und endete mit einer vernichtenden Niederlage des deutschen Kreuzergeschwaders Gefecht bei den FalklandinselnTeil von Erster Weltkrieg Seekrieg Scharnhorst Gneisenau und Nurnberg beim Verlassen von Valparaiso Chile hinten im Vordergrund chilenische Kreuzer Datum 8 Dezember 1914Ort bei den Falklandinseln AtlantikAusgang Britischer Sieg Vernichtung des deutschen GeschwadersKonfliktparteienVereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich Deutsches Reich Deutsches ReichBefehlshaberVereinigtes Konigreich Doveton Sturdee Deutsches Reich Maximilian von Spee Truppenstarke2 Schlachtkreuzer3 Panzerkreuzer2 Leichte Kreuzer1 Hilfskreuzer 2 Grosse Kreuzer Panzerkreuzer 3 Kleine Kreuzer3 HilfsschiffeVerluste10 Tote 19 Verwundete 6 Schiffe gesunken 2 200 Tote Inhaltsverzeichnis 1 Der britische Flottenverband 2 Das deutsche Geschwader 3 Die Schlacht 3 1 Die gegenseitige Entdeckung 3 2 Die Verfolgung 3 3 Britische Schlachtkreuzer und Panzerkreuzer Carnarvon gegen deutsche Panzerkreuzer 3 4 Britische Panzerkreuzer und Leichter Kreuzer Glasgow gegen deutsche Kleine Kreuzer 3 4 1 Nurnberg gegen Kent 3 4 2 Leipzig gegen Cornwall und Glasgow 4 Folgen 5 Versenkte Schiffe 6 Verluste Auswahl 7 Anmerkungen 8 Literatur 9 Filme 10 WeblinksDer britische Flottenverband BearbeitenNach der Niederlage im Seegefecht bei Coronel am 1 November 1914 vor der chilenischen Kuste war die Aufregung uber die erste Niederlage eines britischen Geschwaders seit uber 100 Jahren in der britischen Offentlichkeit derart gross dass der Marineminister und Erste Lord der Admiralitat Winston Churchill und der neue Erste Seelord Admiral John Fisher die geeignetsten verfugbaren Schiffe zur Wiederherstellung des britischen Prestiges und zur Beruhigung der offentlichen Meinung entsandten Ein moderner Schlachtkreuzer Princess Royal wurde in die Karibik geschickt um den im August 1914 eroffneten Panamakanal abzusichern Ein weiterer Verband zweier etwas alterer aber kohlensparender Schlachtkreuzer wurde in den Sudatlantik entsandt um das deutsche Kreuzergeschwader zu vernichten Die Aussicht die deutschen Schiffe aufzufinden war an der Einfahrt in den Atlantik am grossten zumal die britischen Nachrichtendienste hier in allen Hafen sehr gut vertreten waren Die britische Admiralitat wusste allerdings nicht wo sich die Schiffe des deutschen Kreuzergeschwaders befanden nachdem sie Valparaiso am 13 November 1914 verlassen hatten Admiral Frederik Doveton Sturdee erreichte am 7 Dezember 1914 nur deswegen gerade noch rechtzeitig mit seinen Schlachtkreuzern HMS Inflexible und HMS Invincible Hauptbewaffnung je acht Kanonen Kaliber 305 mm Port Stanley 51 41 25 S 57 49 45 W auf den Falklandinseln weil Graf Spee beim Kohlen aus dem Segler Drummuir vier Tage verloren hatte Dort traf Sturdee sich mit einem Kreuzergeschwader unter Konteradmiral Stoddart Dieses bestand aus den Panzerkreuzern HMS Carnarvon HMS Cornwall und HMS Kent den Leichten Kreuzern HMS Glasgow und HMS Bristol und dem Hilfskreuzer Macedonia Im Hafen von Port Stanley befand sich seit November 1914 das alte Linienschiff HMS Canopus das mit seinen veralteten an Feuerkraft im Einzelschuss uberlegenen an Anzahl Reichweite und vor allem Feuergeschwindigkeit den 21 cm Geschutzen des Grafen Spee aber unterlegenen weiterhin feuerbereiten vier 30 5 cm Geschutzen zur Sicherung des Hafens gegen einen feindlichen Angriff dienen sollte Es war auf Grund gesetzt worden weil sich die Briten der Gefahr die vom Kreuzergeschwader ausging nach der verlorenen Schlacht sehr wohl bewusst waren 1 Das deutsche Geschwader Bearbeiten nbsp Das deutsche Flaggschiff ScharnhorstAdmiral Spees Schiffe die Panzerkreuzer Scharnhorst und Gneisenau sowie die Kleinen Kreuzer Nurnberg Leipzig und Dresden waren im Seegefecht bei Coronel am 1 November 1914 zwar fast unbeschadigt geblieben seine Panzerkreuzer hatten allerdings 42 ihrer 21 cm Munition verschossen und keinen Ersatz 2 Am 3 November trafen Scharnhorst Gneisenau und Nurnberg zur Ubernahme von Kohlen und Proviant in Valparaiso Chile ein Die drei Kreuzer erhielten in dieser Zeit zahlreichen Besuch an Bord Am 4 November verliessen sie den Hafen und der Hilfskreuzer Prinz Eitel Friedrich konnte einlaufen Am 13 November bunkerten Dresden und Leipzig bei erneut grossem Bevolkerungsauflauf in Valparaiso Am 21 November lief das Geschwader in die Bucht von St Quentin im sudlichen Chile auf etwa 47 Grad sudlicher Breite ein zur Ubernahme von Kohlen und Vorrat der Versorgungsschiffe Mit 17 000 Tonnen Kohle verliessen die funf Kreuzer sowie die Trossschiffe Baden Santa Isabel und Seydlitz am 26 November den Treffpunkt Bei sturmischem Wetter umfuhr man am 2 Dezember Kap Hoorn wobei ein Teil der Kohle wieder uber Bord geworfen werden musste und der hohe Kohleverbrauch aufgrund der schweren See Sorgen um das Ausreichen der Kohlevorrate aufkommen liess Da erbeutete die Leipzig das kanadische Vollschiff Drummuir Im Laufe von drei Tagen ubernahm man von der Prise 2 500 Tonnen Cardiff Kohle und lud sie auf die deutschen Versorgungsschiffe um bevor man das Schiff versenkte Gerade dieser Zeitverlust sollte kurz danach verhangnisvolle Folgen haben Am 6 Dezember kam es zur vorentscheidenden Kommandantensitzung Gegen die Bedenken mehrerer Kommandanten setzte Admiral Graf von Spee seinen Plan durch in einem handstreichartigen Landeunternehmen auf das britische Port Stanley die dortige Telegrafenstation zu zerstoren die Kohlenvorrate zu ubernehmen bzw zu vernichten und den britischen Gouverneur gefangen zu nehmen Die Schlacht Bearbeiten nbsp Der Kampf der Panzerkreuzer und die Verfolgung der TrossdampferDie gegenseitige Entdeckung Bearbeiten nbsp Das britische Flaggschiff Invincible nbsp Die sinkende Scharnhorst dahinter die Gneisenau Gemalde von William Lionel Wyllie 1918Am 8 Dezember morgens naherte sich das deutsche Geschwader Port Stanley wo gerade am Vorabend die britischen Schlachtkreuzer eingelaufen waren und sofort mit der Kohleubernahme begonnen hatten Gneisenau und Nurnberg bildeten mit den vorbereiteten Landungskorps an Bord die Spitze der deutschen Flotte Dabei erkannte der Ausguck der Gneisenau unter Kommandant Julius Maerker nicht nur zahlreiche Kriegsschiffe im Hafen sondern auch die charakteristischen Dreibeinmasten moderner wie kampfstarker britischer Einheiten Ein Angriff auf die nahezu manovrierunfahigen weil nicht unter ausreichend Dampf stehenden britischen Schiffe ware allerdings wohl nicht von vornherein aussichtslos gewesen Als die beiden deutschen Kreuzer gegen 7 50 Uhr gemeldet wurden waren die beiden Schlachtkreuzer noch immer mit der Kohlenubernahme beschaftigt Die problematische Situation der Briten konnte von den Deutschen jedoch aufgrund der Entfernung nicht erkannt werden Sturdee liess die Kohlenubernahme abbrechen und zum Ablegen klarmachen Die auf Bereitschaftswache liegende Kent lief um 8 45 Uhr aus dem Hafen aus und die Canopus schoss um 9 20 Uhr mit maximaler Rohrerhohung Elevation eine 30 5 cm Salve gegen die deutschen Schiffe doch ihre Schusse lagen zu kurz Gneisenau und Nurnberg machten sich zum Kampf gegen die auslaufende Kent bereit doch da kam von der Scharnhorst der Befehl Gefecht abbrechen mit voller Kraft Kurs Osten laufen Die Verfolgung Bearbeiten Um 9 40 Uhr verliess die Glasgow den Hafen und gegen zehn Uhr folgten die Schlachtkreuzer Das deutsche Geschwader hatte bis zum Auslaufen des britischen Verbandes rund 15 Seemeilen Vorsprung erreicht um 10 30 Uhr entdeckte die vorauseilende Glasgow die Mastspitzen der deutschen Kreuzer Die britischen Schiffe machten mehr Fahrt die guten Sichtverhaltnisse und die ruhige See an diesem Tag erlaubten es ihnen die nach Osten laufenden deutschen Schiffe problemlos am Horizont zu erkennen und langsam einzuholen Gegen 11 Uhr konnte Sturdee der anfangs mit der Hochstgeschwindigkeit der Schlachtkreuzer gelaufen war auf 20 Knoten heruntergehen so dass auch die langsameren Panzerkreuzer Kent Cornwall und Carnarvon in etwa mithalten konnten An der Spitze der in Kiellinie marschierenden Deutschen fuhren die beiden Panzerkreuzer und dahinter die Kleinen Kreuzer Als die Briten auf ostlichem Parallelkurs immer naher kamen drehte Spee nach Sudosten und hatte den britischen Verband nun im Rucken Um 12 55 Uhr liess Sturdee bei einer Entfernung von etwa 15 Kilometern das Feuer auf das letzte deutsche Schiff die Leipzig eroffnen Etwa 20 Minuten wurde das deutsche Schlussschiff durch die schwere Artillerie der beiden fuhrenden britischen Schlachtkreuzer beschossen ohne dass Treffer erzielt wurden Nachdem Graf Spee erkannt hatte dass er im geschlossenen Verband nicht entkommen konnte entliess er um 13 15 Uhr die Leipzig und um 13 20 Uhr signalisierte er Kleine Kreuzer entlassen Zu Entkommen versuchen Damit teilte er sein Geschwader auf und stellte sich mit seinen Grossen Kreuzern Panzerkreuzern Scharnhorst und Gneisenau Hauptbewaffnung je acht 21 cm Geschutze dem ungleichen Kampf um so zumindest seinen Kleinen Kreuzern zur Flucht zu verhelfen Sturdee reagierte sofort Noch in Port Stanley hatte er bei einer Kommandantensitzung wahrend des Hochfahrens der Kessel dieses Manover einkalkuliert Auf ein vereinbartes Signal begannen nun die Panzerkreuzer Kent und Cornwall und bald darauf auch die Glasgow mit der Verfolgung der Kleinen Kreuzer Britische Schlachtkreuzer und Panzerkreuzer Carnarvon gegen deutsche Panzerkreuzer Bearbeiten Dann drehte Spee mit seinen verbliebenen beiden Panzerkreuzern nach Nordosten setzte sich damit quer zu den britischen Schiffen und eroffnete um 13 30 Uhr mit Breitseiten seinerseits das Feuer Die deutschen Panzerkreuzer drangten so dicht an die britischen Schlachtkreuzer heran dass sie auch ihre 15 cm Geschutze einsetzen konnten Schon mit der dritten 21 cm Salve erzielte die Gneisenau einen Treffer auf der Invincible Die beiden deutschen Kreuzer konzentrierten ihr Feuer auf die Invincible die insgesamt 23 Treffer erhielt Allerdings erwies sich vor allem die Mittelartillerie als wirkungslos gegen die starken Seitenpanzer Sturdees Schlachtkreuzer wichen wegen dieses Drucks nach Nordosten aus bis sie ausser Reichweite der deutschen Geschutze waren Gegen 14 Uhr drehten daraufhin Spees Panzerkreuzer scharf nach Sudwesten ab Die britischen Schlachtkreuzer sowie die bei ihnen verbliebene Carnarvon holten sie ein und eroffneten gegen 14 50 Uhr erneut das Feuer auf die deutschen Schiffe Spee drehte nach Osten um in eine gunstigere Position zu kommen und erwiderte ab 14 55 Uhr das Feuer Erneut musste Sturdee nach Nordosten drehen um aus der Reichweite der deutschen Artillerie zu kommen Gegen 15 Uhr gelang es den Briten entscheidende Treffer auf der Backbordseite der deutschen Panzerkreuzer zu erzielen wodurch die Kasematten und die Geschutze zerstort wurden sowie hohe Verluste in der Besatzung eintraten Um etwa 16 Uhr gab Spee von der brennenden Scharnhorst einen Winkspruch an die Gneisenau ab in dem er sie entliess Kurz zuvor hatte er noch einen weiteren Winkspruch an die Gneisenau abgegeben Admiral an Kommandant Sie haben doch recht gehabt Damit bezog er sich auf die Bedenken des Kommandanten Maerker der sich gegen den Angriff auf Port Stanley ausgesprochen hatte nbsp Die Inflexible bei der Rettung von Uberlebenden der Gneisenau kurz nach 18 UhrDann drehte die Scharnhorst mit starker Schlagseite nach Steuerbord per Notruder zu einem Torpedoangriff noch einmal auf den Gegner zu Die Scharnhorst wurde um 16 17 Uhr mit der gesamten Besatzung darunter Admiral Graf Spee versenkt Die Gneisenau lief zu dieser Zeit noch 16 Knoten und einer der beiden Geschutzturme war bereits zerstort Um 16 45 Uhr erhielt sie einen schweren Treffer der die Steuerbordseite des Vorschiffs zerstorte Mit Notsteuerung hielt sie fur einen moglichen Torpedoangriff auf die drei britischen Kriegsschiffe zu aber um 17 15 Uhr detonierten drei weitere Granaten die den Kreuzer vollig verwusteten Gegen 17 30 Uhr war die Geschwindigkeit auf 5 Knoten gesunken Die Gneisenau wurde um 17 30 Uhr nachdem die Munition verschossen war von der eigenen Besatzung aufgegeben und durch Offnen der Flutventile selbst versenkt Ein grosser Teil der Seeleute auf der Gneisenau war bereits im Gefecht getotet worden und viele der Schiffbruchigen verliessen im kalten Wasser schnell die Krafte und sie ertranken Nur 187 Mann konnten durch die britischen Schiffe gerettet werden 3 Britische Panzerkreuzer und Leichter Kreuzer Glasgow gegen deutsche Kleine Kreuzer Bearbeiten Wahrend der Kampf der schweren Schiffe aufgrund der grossen britischen Uberlegenheit an Geschwindigkeit und Artillerie von vornherein ungleich war schienen die deutschen Kleinen Kreuzer durchaus Aussicht auf ein Entkommen zu haben Sie hatten etwa ein Dutzend Seemeilen Vorsprung vor den britischen Panzerkreuzern und die Hochstgeschwindigkeit war ungefahr dieselbe Die schnelle Glasgow kam jedoch an das deutsche Schlussschiff Leipzig heran worauf sich die beiden Kleinen Kreuzer ein Artillerieduell lieferten Daraufhin trennten sich die drei deutschen Kreuzer um etwa 14 30 Uhr Nurnberg gegen Kent Bearbeiten Die Nurnberg lief nach Sudosten gefolgt von der Kent Da sie in ihrer Geschwindigkeit durch den schlechten Zustand der Maschinenanlage und Kessel behindert war konnte die Kent nach dreieinhalb Stunden herankommen Nach vierzig Minuten Beschuss wendete Kapitan Karl von Schonberg den Kreuzer nach Backbord um das schwer beschadigte Achterschiff zu entlasten und eigene Breitseiten abzuschiessen In dem folgenden Kampf erhielt die Kent 38 Treffer durch die 10 5 cm Geschutze der Nurnberg Die Kent drehte ab und schoss mit ihren 6 Zoll Geschutzen die Nurnberg zusammen bis alle Geschutze ausgefallen waren Um 18 30 Uhr gab Kapitan von Schonberg den Befehl zur Sprengung worauf noch mit den entsprechenden Vorbereitungen begonnen wurde Nachdem er um 18 35 Uhr schwer beschadigt stoppen musste jedoch nicht die Flagge strich wurde der Kleine Kreuzer Nurnberg vom Panzerkreuzer Kent aus kurzer Distanz beschossen bis er um 19 27 Uhr schliesslich unterging Beim Untergang der Nurnberg beobachteten die britischen Seeleute einige deutsche Matrosen die an einem Bootshaken auf dem Achterdeck ihres sinkenden Kreuzers stehend eine Seekriegsflagge schwenkten 4 18 Mann der Nurnberg Besatzung wurden nach britischen Angaben aus dem Wasser gezogen jedoch erlagen funf dieser Manner kurz darauf ihren schweren Verletzungen 5 Leipzig gegen Cornwall und Glasgow Bearbeiten Die Leipzig unter Kapitan Johannes Haun steuerte nach Suden und wurde zunachst von der Glasgow eingeholt die aber nach heftigem Abwehrfeuer von ihr vorlaufig abliess Kurz vor 14 40 Uhr war dann der Panzerkreuzer Cornwall herangekommen und geriet vorubergehend auch unter den Beschuss der Leipzig Obwohl die Leipzig immer mehr Treffer erhielt brannte und immer langsamer wurde feuerte sie unentwegt zuruck und konnte mit ihren 10 5 cm Geschutzen allein auf der Cornwall achtzehn allerdings wirkungslose Treffer erzielen Der Kampf zog sich bis gegen 19 Uhr hin Nachdem die gesamte Munition der Leipzig verschossen war wurden erfolglos Torpedos auf die Gegner abgeschossen Um 19 17 Uhr gab Kommandant Haun den Befehl zur Sprengung um 19 20 Uhr zum Verlassen des Schiffes Gegen 19 50 Uhr wurde die Leipzig noch einmal beschossen Um 21 23 Uhr sank schliesslich der Kleine Kreuzer Leipzig durch Beschuss der Kreuzer Cornwall und Glasgow Lediglich 18 Seeleute der Leipzig wurden gerettet 6 Folgen Bearbeiten nbsp Die Dresden wahrend einer FlottenparadeDer Leichte Kreuzer HMS Bristol und der Hilfskreuzer Macedonia fingen derweil die Kohlendampfer Baden und Santa Isabel ab und versenkten sie nachdem die Besatzungen die Schiffe verlassen hatten Lediglich das Lazarettschiff Seydlitz entkam in die Internierung nach Argentinien Der Kleine Kreuzer Dresden konnte zwar entkommen wurde jedoch drei Monate spater bei den Juan Fernandez Inseln von den Briten gestellt Die Dresden hatte sich in eine Bucht der Robinson Crusoe Insel gefluchtet und befand sich damit in neutralen chilenischen Gewassern Wegen ihrer beschadigten Maschinen und der immer schwieriger gewordenen Versorgungslage insbesondere mit Kohle wollte der Kommandant das Schiff in Chile internieren lassen Britische Kriegsschiffe drangen unter Verletzung des Seekriegsrechts in das chilenische Hoheitsgebiet ein und eroffneten das Feuer Eine Verhandlungspause nutzte der Kommandant um das Schiff zur Selbstversenkung vorzubereiten und die Besatzung an Land zu retten Das Schiff wurde versenkt und die Besatzung in Chile interniert Aus der Gefangenschaft entkam der deutsche Verhandlungsfuhrer bei den Briten Wilhelm Canaris und gelangte nach einer abenteuerlichen Flucht uber Argentinien nach Hamburg Ein Teil der Besatzung blieb nach dem Krieg auf der chilenischen Insel einige Graber sind heute noch zu sehen Die ubrigen kehrten 1919 nach Deutschland zuruck Die Briten verloren kein Schiff und hatten nur geringfugige Beschadigungen zu verzeichnen Es wurden zehn britische Seeleute wahrend der Schlacht getotet und 19 weitere verwundet Wahrend des Gefechts verschossen die beiden britischen Schlachtkreuzer die erhebliche Menge von knapp 1200 305 mm Granaten auf die deutschen Panzerkreuzer was Ruckschlusse auf die Ausbildung der Bedienungen und die Qualitat der Granaten zulasst Konsequenzen zog die Royal Navy aus diesem Umstand aber erst nach der Skagerrakschlacht anderthalb Jahre spater Wegen dieser erheblichen Verluste endete ein wesentlicher Teil des deutschen Kreuzerkriegs in Ubersee Versenkte Schiffe BearbeitenSchiffsname Art gesunken UTC 4SMS Scharnhorst Grosser Kreuzer Panzerkreuzer Scharnhorst Klasse 52 40 0 S 55 50 30 W 52 666666666667 55 841666666667 16 17SMS Gneisenau Grosser Kreuzer Panzerkreuzer Scharnhorst Klasse 52 46 0 S 56 3 30 W 52 766666666667 56 058333333333 18 02SMS Nurnberg Kleiner Kreuzer Konigsberg Klasse 53 28 30 S 55 4 0 W 53 475 55 066666666667 19 27SMS Leipzig Kleiner Kreuzer Bremen Klasse 53 55 30 S 55 55 0 W 53 925 55 916666666667 21 23Baden Trossschiff 52 28 0 S 56 59 30 W 52 466666666667 56 991666666667 19 53Santa Isabel Trossschiff 52 29 30 S 57 0 0 W 52 491666666667 57 21 30Verluste Auswahl BearbeitenVizeadmiral Maximilian von Spee Chef des Kreuzergeschwaders Kapitan zur See Julius Maerker Kommandant der Gneisenau Kapitan zur See Felix Schultz Kommandant der Scharnhorst Kapitan zur See Karl von Schonberg Kommandant der Nurnberg Fregattenkapitan Johannes Haun Kommandant der Leipzig Korvettenkapitan Konrad Pfahl Erster Admiralstabsoffizier des Kreuzergeschwaders Korvettenkapitan Alfred Bender Erster Offizier der Scharnhorst Korvettenkapitan Ulrich Kretschmar Erster Offizier der Leipzig Korvettenkapitan Wilhelm von Botticher Zweiter Admiralstabsoffizier des Kreuzergeschwaders Kapitanleutnant Otto Schierning Navigationsoffizier der Scharnhorst und des Kreuzergeschwaders Marine Generaloberarzt Carl Butow Geschwaderarzt des Kreuzergeschwaders Pfarrer Hans Rost Geschwaderpfarrer des Kreuzergeschwaders mit der Scharnhorst untergegangenAnmerkungen Bearbeiten Paul Simsa Marine intern Motorbuch Verlag Stuttgart 1972 S 184 ISBN 3 87943 238 4 Ubersicht uber den Munitionsverbrauch des Kreuzergeschwaders in der Seeschlacht von Coronel im Bundesarchiv abgerufen am 4 April 2018 Schreiben der Stadt Schildau Kreis Torgau an das Reichsmarineamt mit dem Ausdruck der Anteilnahme am Untergang des PanzerkreuzersGneisenauin der Seeschlacht bei den Falklandinseln im Bundesarchiv abgerufen am 4 April 2018 Just before she turned over we saw a group of men on her quarterdeck waving a German ensign attached to a staff http www gwpda org naval j0600000 htm Verzeichnis der geretteten Besatzungsmitglieder nach dem Untergang des KreuzersNurnbergim Bundesarchiv abgerufen am 4 April 2018 Telegramm an den Admiralstab zur Unterrichtung uber den Untergang des Kreuzergeschwaders in der Seeschlacht bei den Falklandinseln im Bundesarchiv abgerufen am 4 April 2018 Literatur BearbeitenGeoffrey Bennet Coronel and the Falklands Macmillan New York NY 1962 Dt Ausgabe Die Seeschlachten von Coronel und Falkland und der Untergang des deutschen Kreuzergeschwaders unter Admiral Graf Spee Heyne Bucher 5697 Ubersetzt mit Anmerkungen erganzt und einem Nachwort versehen von Reinhard K Lochner Heyne Munchen 1980 ISBN 3 453 01141 4 Barry Bingham Falklands Jutland and the Bight Murray London 1919 Francois Emmanuel Brezet La bataille du cap Coronel et des Falklands Croisiere sans retour L escadre de croiseurs du vice amiral Graf von Spee Marines Editions Nantes 2002 ISBN 2 909675 87 4 British Naval Staff Hrsg Review of German Cruiser Warfare 1914 1918 The Admiralty London 1940 Robin Bromby German Raiders of the South Sea Doubleday Sydney u a 1985 ISBN 0 86824 093 1 E Keble Chatterton The Sea Raiders Hurst amp Blackett London 1931 Julian S Corbett History of the Great War Naval Operations 5 Bande Longmans Green amp Co London u a 1920 1931 Carl Dick Das Kreuzergeschwader sein Werden Sieg und Untergang Mittler Berlin 1917 Arno Dohm Geschwader Spee Bertelsmann Gutersloh 1939 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart 7 Bande in 2 Banden Mundus Ratingen 1985 ISBN 3 88385 028 4 Lloyd Hirst Coronel and After Peter Davies London 1934 Richard Hough The Pursuit of Admiral von Spee Allen amp Unwin London 1969 John Irving Coronel and the Falklands Philpot London 1927 Dt Ausgabe Coronel und Falkland Der Kreuzerkrieg auf den Ozeanen Koehler Leipzig 1928 Hermann Kirchhoff Hrsg Maximilian Graf von Spee Der Sieger von Coronel Das Lebensbild und die Erinnerungen eines deutschen Seemanns Unsere Seehelden 1 ZDB ID 520190 1 Marinedank Verlag Berlin 1915 Andreas Leipold Die deutsche Seekriegsfuhrung im Pazifik in den Jahren 1914 und 1915 Quellen und Forschungen zur Sudsee Reihe B Forschungen 4 Harrassowitz Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 447 06602 0 Joachim Lietzmann Auf verlorenem Posten Unter der Flagge des Grafen Spee Lhotzky Ludwigshafen am Bodensee 1922 Michael McNally Coronel and Falklands 1914 Duel in the South Atlantic Campaign 248 Osprey Publishing Oxford 2012 ISBN 978 1 84908 674 5 Maria Teresa Parker de Bassi Kreuzer Dresden Odyssee ohne Wiederkehr Koehler Herford 1993 ISBN 3 7822 0591 X Hans Pochhammer Graf Spee s letzte Fahrt Erinnerungen an das Kreuzergeschwader Tagliche Rundschau Berlin 1918 Elmar B Potter Chester W Nimitz Seemacht Eine Seekriegsgeschichtevon der Antike bis zur Gegenwart Bernard amp Graefe Munchen 1974 ISBN 3 7637 5112 2 S 916 Erich Raeder Der Kreuzerkrieg in den auslandischen Gewassern Band 1 Das Kreuzergeschwader Der Krieg zur See 1914 1918 2 verbesserte Auflage Mittler Berlin 1927 Henry Spencer Cooper The Battle of the Falkland Islands Before and After Cassell London 1919 Rudolf Verner The Battle Cruisers at the Action of the Falkland Islands Edited by Willoughby Verner Bale amp Danielsson London 1920 Hugo von Waldeyer Hartz Der Kreuzerkrieg 1914 1918 Das Kreuzergeschwader Emden Konigsberg Karlsruhe Die Hilfskreuzer Marinearchiv 2 ZDB ID 1157553 0 Stalling Oldenburg i O 1931 Nigel West Falklands Battle of In Nigel West Historical dictionariy of naval intelligence Historical Dictionaries of Intelligence and Counterintelligence 13 Scarecrow Press Lanham u a 2010 ISBN 978 0 8108 6760 4 S 109 Gerhard Wiechmann Hrsg Vom Auslandsdienst in Mexiko zur Seeschlacht von Coronel Kapitan zur See Karl von Schonberg Reisetagebuch 1913 1914 Kleine Schriftenreihe zur Militar und Marinegeschichte 9 Winkler Bochum 2004 ISBN 3 89911 051 X Keith Yates Graf Spee s Raiders Challenge to the Royal Navy 1914 1915 Naval Institute Press Annapolis MD 1995 ISBN 1 55750 977 8 Filme BearbeitenThe Battles of Coronel and Falkland Islands GB 1927 Regie Walter Summers 1932 vertont neu ediert unter dem Titel Deeds Men DoWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Seegefecht bei den Falklandinseln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Britische Fernsehdokumentation von ca 1964 uber die Seeschlachten von Coronel und den Falklandinseln mit Zeitzeugeninterviews auf youtube com Die Seeschlacht von Coronel Virtuelle Ausstellung bundesarchiv de Grosser Kreuzer Scharnhorst Sensationsfund vor den Falkland Inseln nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seegefecht bei den Falklandinseln amp oldid 231669900