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Dieser Artikel erlautert den Leichten Kreuzer HMS Bristol Fur weitere Schiffe mit diesem Namen siehe HMS Bristol Die sechste HMS Bristol der Royal Navy war ein Leichter Kreuzer der am 23 Marz 1909 als erstes Schiff der Town Klasse Bristol Gruppe bei der Werft John Brown amp Company in Clydebank Schottland auf Kiel gelegt wurde und am 23 Februar 1910 vom Stapel lief Schwesterschiffe waren HMS Glasgow HMS Gloucester HMS Liverpool und HMS Newcastle die zwischen September und Dezember 1910 alle in Dienst kamen Bis 1916 kamen noch weitere zwolf ahnliche Kreuzer bei der Royal Navy in Dienst wobei die beiden letzten bei Kriegsbeginn fur Griechenland in Bau befindliche Schiffe waren Vier weitere wurden zwischen 1912 und 1922 fur die Royal Australian Navy fertiggestellt Town KlasseHMS BristolUbersichtTyp Leichter KreuzerBauwerft John Brown amp Company ClydebankKiellegung 23 Marz 1909Stapellauf 23 Februar 1910Auslieferung Dezember 1910Namensgeber Stadt BristolDienstzeit 1910 1921Ausserdienststellung 1921Verbleib Verkauf zum Abbruch Mai 1921Technische DatenVerdrangung Standard 4800 tsMaximal 5300 tsLange uber alles 453 ft 138 1 m 430 ft ppBreite 47 ft 14 3 m Tiefgang 15 ft 6 in 4 7 m Besatzung 411 480 MannAntrieb 12 Yarrow Dampfkessel 2 Brown Curtis Dampfturbinenauf 2 Wellen 22 000 PSw 24227 shp bei Abnahmetest Geschwindigkeit 25 kn 26 84 bei AbnahmeReichweite 5070 sm bei 16 knBewaffnung 2 6 50 BL Mk XI 15 2 cm L 50 10 4 50 BL Mk VIII 10 2 cm L 50 4 303 British machine guns 4 3 Pdr 1 85 50 QF 4 7 cm L 50 2 Torpedorohre displaystyle varnothing 18 45 7 cm im Krieg 1 3 LuftabwehrgeschutzTreibstoffvorrat 600 normal 1353 ts Kohle und260 ts HeizolPanzerungDeck 2 in 50 mm Boschungen 3 4 in 20 mm Kommandoturm 6 in 100 mm Schwesterschiffe HMS Glasgow HMS GloucesterHMS LiverpoolHMS Newcastle Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Geschichte 2 1 Kriegsbeginn 2 2 Erster Einsatz in der Karibik 2 3 Gefecht bei den Falklandinseln 2 4 Gefecht in der Otranto Strasse 3 Verbleib 4 Literatur 4 1 WeblinksTechnische Daten BearbeitenDie ersten Schiffe der Klasse verdrangten etwa 4 800 Tonnen und liefen mit ihren Parsons Turbinen bis zu 27 Knoten Nur die Bristol und spater die auf derselben Werft gebaute HMS Southampton hatten Brown Curtis Turbinen Sie waren 131 m lang und 15 2 m breit und hatten 4 9 m Tiefgang Die Bewaffnung bestand aus zwei 15 2 cm und zehn 10 2 cm Geschutzen sowie vier Drei Pfundern vier Maxim Maschinengewehren und zwei 45 7 cm Torpedorohren Die Besatzung zahlte im Krieg bis zu 500 Mann Geschichte BearbeitenBei ihrer Indienststellung wurde die Bristol der 2nd Battle Squadron der Home Fleet zugewiesen Am 22 Dezember 1912 lief sie im Plymouth Sound auf kehrte aber schon im Januar wieder in den Flottendienst zuruck Im Juli 1913 wurde sie der 2nd Light Cruiser squadron zugeteilt 1914 verlegte sie zur5th Cruiser Squadron in den Atlantik und erst kurz vor Kriegsausbruch wurde der 4th Cruiser Squadron in der Karibik zugeteilt Kriegsbeginn Bearbeiten Bei Kriegsbeginn war die Bristol eines der ersten Schiffe der britischen Marine die ins Gefecht kamen Erster Einsatz in der Karibik Bearbeiten Die Bristol gehorte zur Westindienstation und deren Befehlshaber Konteradmiral Christopher Cradock verteilte die ihm unterstellten Schiffe um den nach Auffassung der Admiralitat drohenden Gefahren fur den britischen Seeverkehr zu begegnen Hauptgegner waren die beiden in der Karibik befindlichen Kleinen Kreuzer Karlsruhe und Dresden sowie die Befurchtung die Deutschen wurden eine Vielzahl ihrer in den USA befindlichen Passagierschiffe als Hilfskreuzer zum Einsatz bringen Tatsachlich fand Cradock mit seinem Flaggschiff Suffolk die Karlsruhe als sie den deutschen Schnelldampfer Kronprinz Wilhelm auf hoher See ausrustete Die Deutschen brachen dies ab und ergriffen getrennt die Flucht Suffolk versuchte der Karlsruhe zu folgen die jedoch muhelos dem alten Panzerkreuzer entkam Uber Funk versuchte Cradock der Karlsruhe die Fluchtwege zu verstellen Die auf dem Weg nach Pernambuco befindliche Bristol anderte ihren Kurs und fand tatsachlich die Karlsruhe und nahm ein Gefecht auf Der deutsche Kreuzer entzog sich aber dem Gefecht mit seiner uberlegenen Geschwindigkeit Bristol lief anschliessend weiter nach Sudamerika um die britische Position dort zu starken die allein durch das Schwesterschiff Glasgow reprasentiert wurde Konteradmiral Cradock hatte am 15 August seine Flagge auf dem als Verstarkung in Halifax in Nova Scotia eingetroffenen Panzerkreuzer HMS Good Hope gehisst da sie schneller war als sein bisheriges Flaggschiff Cradock marschierte in den Sudatlantik fuhr mit der Good Hope und den beiden Leichten Kreuzern Begleitschutz fur britische Schiffe vor der brasilianischen Kuste da beide entkommenen Kleinen Kreuzer hier vermutet wurden Unter Zurucklassung der Bristol vor Brasilien verliessen Cradock s Panzerkreuzer Good Hope und die inzwischen als Verstarkung eingetroffene Monmouth die Glasgow sowie der Hilfskreuzer Otranto am 18 September Montevideo Richtung Feuerland und trafen am 28 September in Punta Arenas ein Hier mussten die Briten feststellen dass die Dresden bereits in den Pazifik gewechselt war Da es weitere Hinweise gab das der bei Kriegsausbruch an der Pazifikkuste Mexikos befindliche deutsche Kleine Kreuzer Leipzig sich nach Suden bewegte Damit wurde es wahrscheinlicher dass die Kreuzer sich mit dem deutschen Ostasiengeschwader vereinigen wollten Allerdings sollte Cradock sein Geschwader durch das altere Linienschiff HMS Canopus verstarken Er lief daher erst zu den Falklandinseln zuruck um dessen Ankunft abzuwarten Am 22 Oktober wechselte Cradock dann doch mit seinen Kreuzern um das Kap Hoorn in den Pazifik moglicherweise in der Hoffnung einen der Kreuzer noch allein zu stellen Das Linienschiff folgte zwar aber es war nicht in der Lage im Kreuzerverband mitzulaufen Im Seegefecht bei Coronel vor der chilenischen Kuste mit dem deutschen Geschwader am 1 November 1914 gingen Good Hope und Monmouth mit ihren gesamten Besatzungen verloren Vor der brasilianischen Kuste sammelte sich das Geschwader des Konteradmirals Archibald P Stoddart der von seiner bisherigen Position im mittleren Atlantik mit seinem Flaggschiff Defence dem Panzerkreuzer Cornwall Schwesterschiff der bei Coronel versenkten Monmouth der Carnarvon und dem Hilfskreuzer Orama nach Suden verlegte und dem die Bristol unterstellt wurde Auch die bei Coronel entkommene Glasgow stiess am 11 November zu diesem Geschwader Gefecht bei den Falklandinseln Bearbeiten Am 26 bis 28 November versammelte sich die britische Streitmacht auf der Suche nach Admiral Spees Ostasiengeschwader bei Abrohols Rocks unter Vizeadmiral Frederik Doveton Sturdee der aus Grossbritannien mit den Schlachtkreuzern HMS Invincible und HMS Inflexible entsandt worden war um Spees Geschwader zu stoppen und zu vernichten Stoddart stieg auf Carnarvon um zur Cornwall war inzwischen deren neu in Dienst gestelltes Schwesterschiff HMS Kent gestossen und neben der Bristol stand auch die in Rio de Janeiro instandgesetzte Glasgow wieder zur Verfugung Dazu kamen die Hilfskreuzer HMS Macedonia und Orama Der letztere marschierte mit den Kohlendampfern Stoddarts bisheriges Flaggschiff Defence wurde nach Kapstadt entlassen Am 7 Dezember 1914 erreichte der britische Verband Port Stanley auf den Falklandinseln Als am Morgen des 8 Dezember das deutsche Ostasiengeschwader vor den Falklandinseln erschien waren die Briten noch beim Kohlen Die Bristol hatte das Kohlen begonnen und war erst nach zwei Stunden einsatzbereit nbsp Plan des GefechtsAm spateren Morgen entdeckten die Briten drei Versorger des deutschen Geschwaders nahe Port Pleasant an der Ostkuste von East Falkland die dort schon die Nacht verbracht hatten und wegen des Gefechtslarms die Flucht ergriffen Der Kommandant der Bristol sollte mit dem ihm unterstellten Hilfskreuzer Macedonia diese abfangen Sie stellten die Kohlendampfer Baden 7 676 BRT und Santa Isabel 5 199 BRT und versenkten sie nachdem die Besatzungen die Schiffe verlassen hatten Lediglich die Seydlitz entkam in die Internierung nach Argentinien Die Versenkung der beiden modernen deutschen Frachter erscheint unsinnig da sie leicht eingebracht werden konnten und die beiden beteiligten britischen Kriegsschiffe nicht in das eigentliche Gefecht eingriffen noch Gefahr von den deutschen Kriegsschiffen drohte Die Seydlitz liessen sie ohne weitere Verfolgung entkommen Im Dezember 1914 nahm die Bristol an der Suche nach der bei Falkland entkommenen Dresden teil 1915 wurde die Bristol ins Mittelmeer verlegt und wurde 1916 dem italienisch britischen Geschwader zugeteilt das von Brindisi den Ausgang der Adria uberwachte Gefecht in der Otranto Strasse Bearbeiten Hauptartikel Seegefecht in der Strasse von Otranto In der Nacht des 14 Mai 1917 griffen unter dem Kommando von Kapitan Miklos Horthy die drei osterreichischen Rapidkreuzer SMS Novara SMS Saida und SMS Helgoland getarnt als grosse britische Zerstorer die alliierte Otranto Sperre an um wahrend der Nacht moglichst viele Wachschiffe zu zerstoren Es gelang ihnen vierzehn Logger zu versenken und weitere vier zu beschadigen und alle Blockadeschiffe zum Ruckzug zu zwingen Unter dem italienischen Konteradmiral Alfredo Acton auf der HMS Dartmouth versuchten italienische und britische Schiffe die sich zuruckziehenden Osterreicher abzuschneiden Sie wurden zuerst vom italienischen Flottillenfuhrer Carlo Mirabello und den franzosischen Zerstorern Commandant Riviere Bisson und Cimeterre gestellt die den Kreuzern unterlegen waren und sie nur verfolgten Etwas spater traf Acton mit Dartmouth der Bristol und den italienischen Zerstorern Mosto Pilo Schiaffino Acerbi und Aquila auf die osterreichischen Zerstorer Csepel und Balaton die ein Ablenkungsmanover zur albanischen Kuste durchgefuhrt hatten und schon den Zerstorer Borea und ein Munitionsschiff versenkt und einen weiteren Transporter in Brand geschossen hatten Den italienischen Zerstorern gelang es zu ihnen aufzuschliessen und sie in ein Gefecht zu verwickeln Csepel konnte durch einen Treffer auf Aquila deren Maschine stilllegen Die Osterreicher erreichten den Schutz der Kustenbatterien von Durazzo und waren entkommen Gegen 09 00 Uhr entdeckte die Bristol den Rauch der osterreichischen Kreuzer sudlich von ihr Die Alliierten drehten und suchten das Gefecht in das sie zahlenmassig und von der Bewaffnung uberlegen gingen Aber diese Uberlegenheit ging verloren als einige Zerstorer Maschinenprobleme bekamen und der Rest zu ihrer Sicherung abgestellt werden musste Die Dartmouth eroffnete das Feuer und traf sofort die Novara war aber allein in Schussdistanz da die Bristol erheblich langsamer war Die Osterreicher legten einen Rauchschleier um geschutzt naher an den britischen Kreuzer zu kommen auf dem sie dann auch mehrere Treffer erzielten Gegen 11 00 Uhr liess Acton die Geschwindigkeit reduzieren damit die Bristol aufschliessen konnte Novara wurde mehrfach getroffen und verlor zunehmend an Geschwindigkeit Um 11 05 Uhr drehte Acton etwas ab um die Saida von der Novara und der Helgoland zu trennen Da jetzt auch der Panzerkreuzer Sankt Georg sich mit Zerstorern und Torpedobooten naherte sammelte Acton seine Krafte Diese Pause genugte der Saida die Novara in Schlepp zu nehmen wahrend die Helgoland beide sicherte nbsp Die beschadigte Novara nach dem Gefecht in der Otranto StrasseDa er nicht erkannte dass die Novara ausgefallen war und er befurchtete zu nahe an die gegnerische Basis Cattaro gezogen zu werden brach Acton die Verfolgung ab Der Zerstorer Acerbi verstand das Signal falsch und fuhrte einen Torpedoangriff durch wurde aber von den Kreuzern vertrieben Als Acton um 12 05 die Situation der Kreuzer erkannte war es zu spat da die Sankt Georg inzwischen nah war und auch die Zerstorer Csepel und Balaton erschienen Auf dem Ruckmarsch wurde Dartmouth durch einen Torpedo des deutschen U Boots UC 25 schwer beschadigt und zeitweise evakuiert Verbleib Bearbeiten1918 wurde die Bristol erneut der South American Station zugeteilt und kehrte nach Ende des Krieges im Juni 1919 nach Portsmouth zuruck wo sie ausser Dienst gestellt wurde 1920 wurde sie auf die Verkaufsliste gesetzt und am 9 Mai 1921 an Ward in Hayle zum Abbruch verkauft Literatur BearbeitenGeoffrey Bennett Die Seeschlachten von Coronel und Falkland Heyne Verlag 1980 ISBN 3 453 01141 4 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Mundus Ratingen ISBN 3 88385 028 4 Arnold Kludas Die Schiffe der Hamburg Sud 1871 1951 Verlag Gerhard Stalling Oldenburg 1976 ISBN 3 7979 1875 5 Maria Theresa Parker de Bassi Kreuzer Dresden Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Herford 1993 ISBN 3 7822 0591 X Anthony Preston Randal Gray Hrsg Conway s All the World Fighting Ships 1906 1921 Conway Maritime Press Ltd London 1985 ISBN 0 85177 245 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Town class cruiser 1910 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schiffe der Bristol Gruppe Bristol Klasse HMS Bristol Sturdee s Bericht zum Falkland GefechtLeichte Kreuzer der Town Klasse von 1910 Bristol Gruppe HMS Liverpool HMS Glasgow HMS Gloucester HMS Newcastle HMS BristolWeymouth Gruppe HMS Falmouth HMS Weymouth HMS Dartmouth HMS YarmouthChatham Gruppe HMS Chatham HMS Dublin HMS Southampton HMAS Melbourne HMAS Sydney HMAS BrisbaneBirmingham Gruppe HMS Nottingham HMS Lowestoft HMS Birmingham HMAS AdelaideBirkenhead Gruppe HMS Birkenhead HMS ChesterListe historischer Schiffe der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Bristol 1910 amp oldid 237808256