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Die HMS Dublin war ein Leichter Kreuzer der Town Klasse der 1911 bei der Werft William Beardmore and Company in Dalmuir Schottland auf Kiel gelegt wurde und 1911 vom Stapel lief Sie war das vierte Schiff der Royal Navy mit dem Namen HMS Dublin Schwesterschiffe waren HMS Chatham Typschiff der dritten Untergruppe HMS Southampton und die australischen Kreuzer HMAS Sydney HMAS Melbourne und HMAS Brisbane HMS DublinUbersichtTyp Leichter KreuzerEinheiten 6 21Bauwerft Wm Beardmore amp Co Dalmuir BauNr 503Kiellegung 11 April 1911Stapellauf 30 April 1912Auslieferung Marz 1913Namensgeber irische Stadt DublinDienstzeit 1913 1924Ausserdienststellung 1924Verbleib Juli 1926 Verkauf zum AbbruchTechnische DatenVerdrangung Standard 5400 ts 5489 t Maximal 6000 ts 6096 t Lange uber alles 458 ft 139 6 m Breite 49 ft 14 9 m Tiefgang 15 ft 9 in 4 8 m Besatzung 429 475 MannAntrieb 12 Yarrow Dampfkessel 4 Parsons Dampfturbinenauf 4 Wellen 25 000 shp 18 643 kW 26 041 shp 19 419 kW beim AbnahmetestGeschwindigkeit 25 5 kn 47 2 km h 26 041 kn 48 228 km h bei Abnahme Reichweite 4500 sm 8334 km bei 16 kn 29 6 km h Bewaffnung 8 6 50 BL Mk XI 15 2 cm L 50 4 3 Pdr 1 85 50 QF 4 7 cm L 50 4 Maschinengewehre 2 Torpedorohre displaystyle varnothing 21 53 3 cm Treibstoffvorrat 1240 ts 1260 t Kohle maximal 750 ts 762 t normal und260 ts 264 t HeizolPanzerungDeck 2 3 in 50 76 mm Boschungen 3 4 in 20 mm Kommandoturm 4 in 102 mm Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Geschichte 2 1 Friedenszeit 3 Kriegseinsatz 3 1 Verfolgung der deutschen Mittelmeerdivision 3 2 Weiterer Dienst im Mittelmeer 3 3 Dienst in der Home Fleet 4 Verbleib 5 Literatur 6 WeblinksTechnische Daten BearbeitenInsgesamt wurden 21 Kreuzer der Town Klasse bis 1922 fur die Royal Navy und Royal Australian Navy in funf Untergruppen fertiggestellt Die Dublin gehorte zur dritten Untergruppe der Chatham Klasse Diese Schiffe verdrangten etwa 5400 Tonnen und liefen mit ihren Parsons Turbinen und vier Schrauben ausser Southampton mit Brown Curtis Turbinen und zwei Schrauben uber 25 Knoten Sie waren 139 6 m lang und 14 9 m breit und hatten 4 9 m Tiefgang Die Bewaffnung bestand aus acht 15 2 cm Geschutzen sowie vier Dreipfundern und zwei 53 3 cm Unterwasser Torpedorohren Die Besatzung zahlte 411 bis 475 Mann Sie war der dritte Kreuzer der Town Klasse nach HMS Gloucester BauNr 495 und HMS Falmouth BauNr 498 der bei Beardmore gebaut wurde Die Bauwerft erledigte in dieser Zeit nur offentliche Auftrage mit einem Leuchtturmtender einem Schwimmbagger dem Schlachtschiff HMS Conqueror und dem Zerstorer HMS Goshawk Geschichte BearbeitenFriedenszeit Bearbeiten Bei Indienststellung 1913 wurde die Dublin dem 1 Schlachtgeschwader 1st Battle Squadron der Home Fleet zugewiesen Im Juli 1913 wurde sie dann der 1st Light Cruiser Squadron im Mittelmeer zugeteilt ab September 1913 gehorte sie zur im Mittelmeer operierenden 2nd Light Cruiser Squadron 1914 war sie dort noch immer zusammen mit dem Schwesterschiff Chatham und den ahnlichen Kreuzern HMS Weymouth und HMS Gloucester im Einsatz und befand sich Ende Juli in Alexandria auf einer Demonstrationsreise der Britischen Mittelmeer Flotte durch das Stationsgebiet Der Oberkommandierende Archibald Berkeley Milne hatte zwei seiner drei Schlachtkreuzer zwei seiner vier Panzerkreuzer das komplette zweite leichte Kreuzergeschwader und dreizehn Zerstorer versammelt Wegen des drohenden Kriegsausbruchs wurde die Flotte weiter nach Malta verlegt Kriegseinsatz BearbeitenVerfolgung der deutschen Mittelmeerdivision Bearbeiten nbsp SMS GoebenErster Einsatz der Flotte und damit auch der Dublin war die Verfolgung der deutschen Mittelmeerdivision unter Konteradmiral Wilhelm Souchon die aus dem Schlachtkreuzer SMS Goeben und dem Kleinen Kreuzer SMS Breslau bestand Die beiden Schiffe waren aus der Adria kommend gemass den Dreibundabreden nach Messina gelaufen und hatten von dort bei Kriegsausbruch zwei algerische Hafen angegriffen Auf dem Ruckweg waren sie am 4 August um 10 32 Uhr nordlich Bone auf zwei der britischen Schlachtkreuzer gestossen die sich auf dem Marsch nach Gibraltar befanden um einen Ausbruch der Deutschen aus dem Mittelmeer zu verhindern Da zwischen Deutschland und Grossbritannien der Krieg noch nicht erklart war wendeten die Schlachtkreuzer HMS Indomitable und HMS Indefatigable und nahmen die Verfolgung auf Die in Bizerta als Verbindungsschiff zu den Franzosen stationierte Dublin lief sofort aus und kam ab Mittag als weiterer Verfolger hinzu Goeben und Breslau liefen den britischen Schlachtkreuzern stetig davon und ab 16 45 Uhr war nur noch die Dublin in Kontakt mit den Deutschen Bei Nebel und einbrechender Dunkelheit verlor auch sie diesen um 19 37 Uhr vor Cape San Vito an der Nordkuste Siziliens Die Deutschen hatten den Beweis erbracht die schnelleren Schiffe zu haben und die Briten davon uberzeugt Sie liefen am Morgen des 5 August wieder in Messina ein nbsp SMS BreslauAm Abend des 6 August liefen die Deutschen gegen 17 00 Uhr wieder aus Die von Konteradmiral Ernest Troubridge vor dem Osteingang der Strasse von Messina belassene Gloucester unter Captain William A Howard Kelly nahm sofort die Verfolgung auf und unterrichtete uber Funk die britische Fuhrung Die Deutschen bemuhten sich den Funkverkehr zu storen was ihnen gelegentlich gelang und zeitweise zu einer unvollstandigen Information fuhrte Sie liefen nach Nordosten entlang der italienischen Kuste anscheinend Richtung Adria Die westlich Siziliens verbliebenen britischen Schlachtkreuzer liefen erst nach Malta um Kohlen zu erganzen Troubridges Verband aus vier Panzerkreuzern und acht Zerstorern vor der griechischen Kuste nach Norden Um 23 00 Uhr anderte Souchon den Kurs und die beiden deutschen Schiffe liefen nun nach Sudosten Richtung Agais Sie bemuhten sich weiter die Funkmeldungen der Gloucester zu storen was aber nur zum Teil gelang Um 0 10 Uhr am 7 August wendete Troubridge mit seiner 1st Cruiser Squadron und lief mit den Panzerkreuzern nach Suden um Breslau und Goeben in der Nacht abzufangen Seine Zerstorer hatten unzureichende Kohlenbestande um effektiv eingesetzt zu werden nbsp Zerstorer der Beagle KlasseDie scharfste Waffe der Briten schien die Dublin unter Captain John D Kelly dem jungeren Bruder des Kommandanten der Gloucester zu sein die nach der Verfolgung der Deutschen am 4 August zum Auffullen seiner Kohlenbestande nach Malta gegangen war und dies am 6 August gegen 13 30 Uhr mit den Zerstorern HMS Beagle und HMS Bulldog verlassen hatte um Troubridges Verband zu verstarken Sie sollten jetzt mit einem Torpedonachtangriff die Goeben stoppen Mit Hochstfahrt liefen sie zu einem errechneten Schnittpunkt der allerdings durch die verstummelten Funkspruche der Gloucester und die von dieser ubermittelte zu hohen Geschwindigkeit falsch war Dennoch sichteten sie die Breslau und nahmen die Verfolgung auf da sie es nicht geschafft hatten vor sie zu geraten Um 2 42 Uhr brachen sie die Verfolgung der schnelleren Breslau ab da die Goeben nach den Meldungen der Gloucester sich weiter im Norden und auch noch westlicher befand Bis 3 30 Uhr setzte der Kommandant der Dublin John Kelly mit seinen Schiffen die Suche fort Sie sichteten lediglich Dampfsaulen die vermutlich zur Gloucester gehorten Um 3 30 Uhr musste er die Suche abbrechen da der Kohlenbestand seiner Schiffe stark verringert und dadurch auch die Einsatzfahigkeit gefahrdet war Er setzt seine Fahrt zum Verband von Troubridge fort Dessen Verband brach schon um 3 47 Uhr noch nahe der griechischen Kuste und weit im Norden den Marsch nach Suden ab da ein Nachtgefecht kaum noch moglich war und er bei Tag keine Chance gegen die Goeben sah So blieb die Gloucester unter Howard Kelly der einzige Verfolger der Mittelmeerdivision Kelly war inzwischen von Milne befohlen worden die Verfolgung auf der Hohe von Kap Matapan abzubrechen Nach dem Versuch die Deutschen in ein Gefecht zu verwickeln und sogar einem auf der Breslau erzielten Treffer brach die Gloucester kurz darauf befehlsgemass mit geringem Kohlenbestand und ohne Moglichkeit die Geschwindigkeit der Breslau zu halten die Verfolgung ab Goeben und Breslau erreichten am 10 August unbehelligt ihr Ziel und waren ein starkes Argument fur den Kriegseintritt der Turkei auf Seiten der Mittelmachte Weiterer Dienst im Mittelmeer Bearbeiten nbsp HMS Dublin im Ersten WeltkriegWahrend die Mehrzahl der britischen Schiffe dann doch vor die Dardanellen verlegte verblieb die Dublin im westlichen Mittelmeer unter franzosischem Oberkommando mit Malta als Basis Sie sollte die Route zwischen Malta und Suez sichern die aber nicht bedroht war Ende August wurde sie zum Schutz russischer Burger in Jaffa abgestellt Im September schloss sie sich den von Troubridge befehligten britischen Schiffen vor den Dardanellen an Als diese nach dem Kriegsbeitritt der Turkei von franzosischen Schiffen abgelost wurden verblieb die Dublin mit der Indefatigable und drei U Booten vor den Dardanellen Als die Beschiessung der Dardanellen Forts begann diente sie ab dem 25 Februar 1915 als vorgeschobener Beobachter fur das Schlachtschiff HMS Queen Elizabeth und wurde von der turkischen Artillerie unter Feuer genommen Sie blieb vor den Dardanellen und unterstutzte am 25 April die Landung am sogenannten X Beach bei Kap Helles auf Gallipoli Danach wurde sie im Mai nach Brindisi verlegt um den neuen Verbundeten Italien zu unterstutzen Am 5 Juni 1915 griffen vier alliierte Kampfgruppen die osterreichische Adria Kuste an darunter auch die Dublin die gesichert von funf italienischen Zerstorern Donzella beschoss Bei einer Erkundung der albanischen Kuste mit franzosischen und italienischen Zerstorern wurde sie am 9 Juni 1915 vom osterreichischen U Boot SM U 4 unter Linienschiffsleutnant Rudolf Singule vor San Giovanni de Medua torpediert Zwolf Mann starben bei dem Torpedoangriff Obwohl von Backbord nach Steuerbord durchschossen blieb die Dublin soweit fahrbereit dass sie mit bis zu 17 Knoten nach Brindisi zuruck marschieren konnte Der Schaden war so erheblich dass eine grundliche Reparatur in Grossbritannien notwendig wurde und sie musste daher in die Heimat verlegt werden Dienst in der Home Fleet Bearbeiten 1916 wurde der instandgesetzte Kreuzer der 2nd Light Cruiser Squadron der Grand Fleet mit Southampton HMS Birmingham und HMS Nottingham zugeteilt und nahm in deren Verband der den Schlachtkreuzern zugeteilt war am 31 Mai und 1 Juni 1916 an der Skagerrakschlacht teil Jetzt befehligt von Captain Albert Charles Scott feuerte die Dublin wahrend des Nachtgefechts mit der IV Aufklarungsgruppe des Kommodore Ludwig von Reuter 117 15 2 cm Geschosse und versenkte gemeinsam mit der Southampton das Torpedoboot SMS S 35 Beide Kreuzer wurden erheblich beschadigt Die Dublin erhielt funf 15 cm Treffer von der SMS Elbing und acht 10 5 cm Treffer von SMS Stuttgart SMS Frauenlob oder SMS Hamburg Sie hatte drei Tote und 27 Verwundete zu beklagen Am 17 Juni war die Dublin wieder einsatzbereit Am 3 Mai 1917 lief die Dublin aus Rosyth mit der Sydney und den vier Zerstorern HMS Nepean HMS Obdurate HMS Pelican und HMS Pylades zur Aufklarung zwischen dem Firth of Forth und dem Humber aus Um 10 25 Uhr beobachtete die Dublin den Zeppelin L 43 etwa 17 Meilen ostlich auf den beide Kreuzer zuliefen und aus grosser Entfernung das Feuer eroffneten Um 10 54 Uhr sah die Dublin die Bahn eines Torpedos vor ihr und entdeckte um 11 12 Uhr ein U Boot und um 11 15 Uhr noch ein zweites das zwei Torpedos auf sie abschoss Um 11 20 Uhr entdeckte sie noch ein drittes das sie unter Feuer nahm und mit einer Wasserbombe angriff Der Zeppelin griff dann die Dublin vom Heck her an um sie zu bombardieren was diese durch eine schnelle Wende verhinderte Verbleib BearbeitenDie Dublin uberstand den Weltkrieg und verlegte 1920 auf die Afrikanische Station zur 6th Light Cruiser Squadron kurz unterbrochen im Marz 1920 durch einen kurzen Einsatz bei der 3rd Light Cruiser Squadron im Mittelmeer 1924 kehrte sie in die Heimat zuruck und wurde ausser Dienst gestellt Im Juli 1926 wurde sie zum Abbruch an J J King nach Troon verkauft Auf dem Weg dorthin strandete die Dublin Im Juli 1927 wurde sie wieder abgebracht und bis Jahresende abgebrochen Literatur BearbeitenJane s Fighting Ships of World War One 1919 Jane s Publishing Company Anthony Preston Randal Gray Hrsg Conway s All the World Fighting Ships 1906 1921 Conway Maritime Press Ltd London 1985 ISBN 0 85177 245 5 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft HerfordWeblinks BearbeitenChatham Second Class Protected Cruisers englisch Chatham Class englisch HMS Dublin englisch Leichte Kreuzer der Town Klasse von 1910 Bristol Gruppe HMS Liverpool HMS Glasgow HMS Gloucester HMS Newcastle HMS BristolWeymouth Gruppe HMS Falmouth HMS Weymouth HMS Dartmouth HMS YarmouthChatham Gruppe HMS Chatham HMS Dublin HMS Southampton HMAS Melbourne HMAS Sydney HMAS BrisbaneBirmingham Gruppe HMS Nottingham HMS Lowestoft HMS Birmingham HMAS AdelaideBirkenhead Gruppe HMS Birkenhead HMS ChesterListe historischer Schiffe der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Dublin 1912 amp oldid 217566877