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Die HMS Defence dt Verteidigung war ein Panzerkreuzer der Minotaur Klasse Sie war der letzte Panzerkreuzer der fur die Royal Navy gebaut wurde 1916 ging sie in der Skagerrakschlacht verloren HMS DefenceUbersichtTyp PanzerkreuzerBauwerft Marinewerft Pembroke Kiellegung 22 Februar 1905Stapellauf 24 April 1907Auslieferung 9 Februar 1909Dienstzeit 1909 1916Verbleib 31 Mai 1916 versenktTechnische DatenVerdrangung 14 600 ts max 16 100 tsLange 158 2 m uber allesBreite 22 7 mTiefgang 7 9 mBesatzung 893 903 MannAntrieb 24 Yarrow Kessel2 Dreifachexpansions Dampfmaschinen27 000 PS2 SchraubenGeschwindigkeit 22 9 knBewaffnung 4 9 2 Zoll Mk XI L 50 23 4cm Geschutze 2 2 in Zwillingsturmen 10 7 5 Zoll 19cm Geschutze Einzelturme 16 12 Pfunder 5 18 Zoll TorpedorohreKohlenvorrat 2 060 tsPanzerungGurtelpanzer 152 mm 6 in Panzerdeck bis 40 mm 0 75 1 5 in Turme 120 200 mm 4 5 8 in Barbetten 76 175 mm 3 7 in Munitionsaufzuge 52 76 mm 2 3 in Kommandoturm 250 mm 10 in Schwesterschiffe HMS Shannon HMS Minotaur Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz vor dem Weltkrieg 2 Kriegseinsatz 2 1 Einsatz im Mittelmeer und Sudatlantik 2 2 Verlust in der Schlacht am Skagerrak 3 Wrack der Defence 4 Schwesterschiffe 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenEinsatz vor dem Weltkrieg BearbeitenZunachst war sie der Home Fleet zugeteilt Anfangs bildete sie mit den beiden Schwesterschiffen Minotaur und Shannon die 5th Cruiser Squadron im Juli 1909 wurde sie der 1st Cruiser Squadron zugeteilt nbsp Plan der Minotaur KreuzerIm November Dezember 1912 diente sie als Begleitschiff der Royal Yacht Medina Diese war das zehnte Schiff der M Klasse der Peninsular and Oriental Steam Navigation Company Sie sollte Konig Georg V und Konigin Mary von England nach Delhi befordern wo am 12 Dezember desselben Jahres Georg zum Kaiser von Indien gekront werden sollte und dazu als konigliche Yacht in Dienst kommen Anfang 1913 wurde die Defence weiter auf die China Station verlegt 1914 wurde sie wieder ins Mittelmeer zur 1st Cruiser Squadron verlegt und diente in der Adria vor Montenegro und Albanien Kriegseinsatz BearbeitenEinsatz im Mittelmeer und Sudatlantik Bearbeiten Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war sie das Flaggschiff des 1 Kreuzer Geschwaders unter Konteradmiral Ernest Troubridge im Mittelmeer Troubridge beteiligte sich erfolglos an der Jagd auf die SMS Goeben und SMS Breslau Er sollte vor allem einen Durchbruch der deutschen Schiffe in die Adria verhindern Ihm standen dazu neben der Defence drei weitere Panzerkreuzer die HMS Warrior die HMS Black Prince und die HMS Duke of Edinburgh der Leichte Kreuzer HMS Gloucester und acht Zerstorer zur Verfugung Schon in der Nacht zum 5 August hatte er mit seinen Panzerkreuzern und den Zerstorern nach den Deutschen gesucht da er erst vier Stunden verspatet vom Einlaufen der Deutschen in Messina unterrichtet worden war Bei Tage hatte er sich nach Osten an die griechische Kuste zuruckgezogen da er dort Kohlendampfer erwartete und seine Zerstorer nur noch geringe Vorrate hatten Direkt vor Messina stand nur die von Troubridge dort belassene Gloucester Als am Abend des 6 August die Deutschen gegen 17 00 Uhr ausliefen nahm die Gloucester unter Captain William A Howard Kelly sofort die Verfolgung auf und unterrichtete uber Funk die britische Fuhrung Die Deutschen bemuhten sich den Funkverkehr zu storen was ihnen gelegentlich gelang und zeitweise zu einer unvollstandigen Information fuhrte Sie liefen nach Nordosten entlang der italienischen Kuste anscheinend Richtung Adria Troubridge s Verband vor der griechischen Kuste nach Norden Um 23 00 Uhr anderte der deutsche Befehlshaber Konteradmiral Wilhelm Souchon den Kurs und die beiden deutschen Schiffe liefen nun nach Sudosten Sie versuchten weiterhin die Funkmeldungen der Gloucester zu storen was aber nur zum Teil gelang Um 0 10 Uhr am 7 August wendete Troubridge mit seiner 1st Cruiser Squadron und lief mit den vier Panzerkreuzern nach Suden um Breslau und Goeben in der Nacht abzufangen Seine Zerstorer hatten immer noch unzureichende Kohlenbestande um effektiv eingesetzt zu werden Um 3 47 Uhr noch nahe der griechischen Kuste und weit im Norden brach Troubridge den Marsch nach Suden ab da ein Nachtgefecht kaum noch moglich war und er bei Tag keine Chance gegen die Goeben sah Dass die deutschen Schiffe nach Konstantinopel entkommen konnten wurde ihm vorgeworfen und er musste sich vor einem Kriegsgericht verantworten das ihn jedoch freisprach Allerdings erhielt er wie auch der Befehlshaber der Mittelmeerflotte Admiral Archibald Berkeley Milne nie wieder ein Kommando auf See Am 16 August 1914 nahm sie noch mit der Warrior und Zerstorern am Vorstoss der franzosischen Flotte mit drei Schlachtschiffen 10 alteren Linienschiffen drei Kreuzern und Zerstorern in die Adria teil um die osterreichische Flotte zu einem Gefecht zu provozieren Man stellte jedoch nur den Leichten Kreuzer SMS Zenta und den Zerstorer SMS Ulan die Antivari heute Bar beschossen Die Zenta wurde von den franzosischen Linienschiffen versenkt die Ulan konnte entkommen Dann wurde die Aufgabe der Absperrung der Adria allein den Franzosen uberlassen und die verbliebenen britischen Schiffe einschliesslich der Defence verlegten ins ostliche Mittelmeer Die Defence wurde im September vor den Dardanellen eingesetzt und dann zur Verstarkung des Geschwaders des Admirals Christopher Cradock in den Sudatlantik entsandt der das deutsche Ostasiengeschwader von Vizeadmiral Maximilian Graf von Spee abfangen sollte Erst nach Kapstadt entsandt wurde sie nach der Niederlage der Royal Navy bei Coronel dem neu gebildeten britischen Kap Geschwader unter Vizeadmiral Herbert Goodenough King Hall zugeteilt dem auch das Schwesterschiff Minotaur und die leichten Kreuzern HMS Astraea HMS Hyacinth und HMS Weymouth sowie dem Linienschiff HMS Albion der Canopus Klasse angehorten Dem ebenfalls neugebildeten Westafrika Geschwader gehorten die Black Prince und die Duke of Edinburgh an die nach einem Einsatz im Roten Meer seit November 1914 in Gibraltar stationiert waren Das deutsche Geschwader wurde aber im Seegefecht bei den Falklandinseln im Dezember 1914 bereits gestellt und aufgerieben weswegen die Panzerkreuzer im Winter 1914 15 wieder nach Grossbritannien zur Grand Fleet zuruckbeordert wurden Verlust in der Schlacht am Skagerrak Bearbeiten nbsp nach Backbord geschwenkter Heckturm der DefenceNach erneuter Zuteilung zur Home Fleet wurde die Defence zum Flaggschiff von Konteradmiral Sir Robert Arbuthnots 1 Kreuzer Geschwader In der Skagerrakschlacht am 31 Mai 1916 griff die Defence zusammen mit der Warrior die ebenfalls zum 1 Kreuzer Geschwader gehorte den Kleinen Kreuzer Wiesbaden an der schwer beschadigt und bewegungsunfahig zwischen den beiden feindlichen Flotten trieb Dabei geriet sie unter konzentriertes Feuer der deutschen Grossen Kreuzer Schlachtkreuzer Lutzow und Derfflinger und wurde um 18 15 Uhr versenkt Alle 893 Mann der Besatzung nach anderen Quellen 903 kamen dabei ums Leben 1 Die brennende Warrior zog sich nach Westen zuruck 2 Sie war gleich zu Beginn des Gefechts schwer durch Granattreffer beschadigt worden und wurde in der Nacht durch das Flugzeugmutterschiff HMS Engadine abgeschleppt Diese nahm auch die uberlebende Besatzung von 743 Mann an Bord Am 1 Juni 1916 wurde die Warrior um 8 25 Uhr verlassen 3 und sank nachdem die Schlepptrossen gerissen waren Auf ihr waren 67 Mann gefallen 4 In der Nacht gegen 0 12 Uhr war auch noch die ebenfalls zum 1 Kreuzergeschwader gehorende HMS Black Prince die den Anschluss verloren hatte von den deutschen Schlachtschiffen SMS Thuringen SMS Ostfriesland und SMS Friedrich der Grosse zusammengeschossen worden ohne einen Schuss abgeben zu konnen Mit dem Schiff gingen die 852 Besatzungsangehorigen sowie funf Zivilisten die als Stewards an Bord tatig waren unter Es gab keine Uberlebenden 5 Wrack der Defence BearbeitenDas Wrack der Defence wurde 2001 bei einer Expedition des britischen Wracktauchexperten Innes McCartney lokalisiert und erstmals betaucht Entgegen den Berichten uber ihren Untergang die massive Zerstorungen erwarten liessen ist das Schiff in einem guten Zustand Mindestens vier der Geschutzturme befinden sich noch an ihrem Platz und sind feindwarts ausgerichtet Seit dem 31 Mai 2006 dem 90 Jahrestag der Schlacht ist das Wrack durch den britischen Protection of Military Remains Act von 1986 als Protected Place geschutzt Es darf zwar von aussen durch Taucher betrachtet werden aber das Eindringen das Sammeln von Souvenirs oder die Vornahme von Bergungsarbeiten ist verboten Dies gilt auch fur das ebenfalls 2001 gefundene Wrack der Black Prince Schwesterschiffe BearbeitenDie Schwesterschiffe der Defence die Minotaur und die Shannon nahmen beide an der Skagerrakschlacht im Verband der 2nd Cruiser Squadron teil die nicht aktiv in die Schlacht eingriff und wurden 1920 beziehungsweise 1922 abgebrochen Literatur BearbeitenGeoffrey Bennett Die Skagerrakschlacht Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1976 ISBN 3 453 00618 6 John Campbell Jutland An Analysis of the Fighting Conway Maritime Press London 1998 ISBN 1 55821 759 2 Roger Chesneau Hrsg Eugene M Kolesnik Hrsg John Roberts H C Timewell Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905 Band 1 Grossbritannien Deutschland Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1983 ar ISBN 3 7637 5402 4 Arthur J Marder From the Dreadnought to Scapa Flow The Royal Navy in the Fisher Era 1904 1919 III Jutland and After May 1916 December 1916 Oxford University Press Second ed London 1978 ISBN 0 19 215841 4 Innes McCartney The armoured cruiser HMS Defence A case study in assessing the Royal Navy shipwrecks of the Battle of Jutland 1916 as an archaeological resource in The international journal of nautical archaeology Oxford u a Blackwell ISSN 0305 7445 ZDB ID 120505 5 Bd 41 2012 1 S 56 66 Weblinks BearbeitenHMS Defence Einsatze Wrack der HMS Defence Die Toten der HMS Defence HMS Defence Daten zur HMS Defence bei Minotaur class cruiser Defence Daten und Bilder zur HMS Defence bei armoured cruiser Minotaur classFussnoten Bearbeiten Marder S 97f Campbell S 152 f Campbell S 319 Navy casuality list Bennett S 125Panzerkreuzer der Minotaur Klasse HMS Minotaur HMS Shannon HMS DefenceListe der Panzerkreuzer der Royal Navy 56 967222222222 5 8305555555556 Koordinaten 56 58 2 N 5 49 50 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Defence 1907 amp oldid 210331953