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Die HMS Duke of Edinburgh war ein britischer Panzerkreuzer und gehorte zu der aus sechs Einheiten bestehenden Duke of Edinburgh Klasse vier davon zahlten zur Unterklasse der Warrior Klasse Benannt war das Schiff nach Alfred von Sachsen Coburg und Gotha einem Sohn Queen Victorias Duke of Edinburgh KlasseHMS Duke of EdinburghUbersichtTyp PanzerkreuzerEinheiten 2 4Bauwerft Pembroke Royal Dockyard WalesKiellegung 11 Februar 1903Stapellauf 14 Juni 1904Auslieferung 20 Januar 1906Namensgeber Alfred von Sachsen Coburg und GothaAus Schiffsregister gestrichen 1919Verbleib am 12 April 1920 verkauftTechnische DatenVerdrangung 12 500 ts max 13 965 tsLange u a 154 1 m 505 5 ft Breite 22 4 m 73 5 ft Tiefgang 8 2 m 27 ft Besatzung 789 MannAntrieb 20 Babcock amp Wilcox Wasserrohr und 6 zylindrische Dampfkessel 2 vierzylindrige Dreifachexpansions Dampfmaschinen 23 000 ihp PSi Geschwindigkeit 23 knReichweite 8130 sm bei 10 knBewaffnung 6 234 mm Mk X Geschutze 10 152 mm Mk XI Geschutze 20 47 mm 3 Pfunder Mk II Geschutze 3 45 7 cm Torpedorohre unter WasserKohlenvorrat 2050 tsGurtelpanzer 76 152 mm 3 6 in Deck 19 38 mm 1 5 in Panzerschotts 51 151 mm 2 6 in Turme 110 190 mm 7 5 in Kommandoturm 254 mm 10 in Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Bewaffnung 1 1 Anmerkung zur schnellen Uberalterung des Schiffes 2 Vorkriegszeit 3 Einsatze im Ersten Weltkrieg 4 Verbleib 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVorgeschichte und Bewaffnung BearbeitenDie Duke of Edinburgh und ihre Schwesterschiffe stellten eine Weiterentwicklung der vorangegangenen Devonshire und der Monmouth Klasse dar Diese Typen wurden von der britischen Admiralitat als nicht mehr ausreichend bewaffnet und geschutzt angesehen um noch gemeinsam sinnvoll mit der Schlachtflotte operieren zu konnen 1 Dies war zugleich ein Zugestandnis an die nach 1900 aufkommende Diskussion uber das all big gun one caliber battleship Infolgedessen erhielten die Schiffe der Duke of Edinburgh Klasse eine teilweise um bis zu 50 Prozent starkere Panzerung etwa an den Turmfrontseiten wo die Panzerung auf 191 mm anwuchs sowie Hauptgeschutze vom Kaliber 23 4 cm die Panzerkreuzer der Devonshire und der Monmouth Klasse hatten nur Geschutze vom Kaliber 15 2 cm oder 19 1 cm Zudem wurde die Hochstgeschwindigkeit leicht gesteigert und lag nun bei etwa 23 kn Diese Verbesserungen liessen allerdings auch die maximale Wasserverdrangung der neuen Panzerkreuzer auf deutlich uber 14 000 ts ansteigen Unter der Regie von Sir Philip Watts 1846 1926 der von 1901 bis 1912 Director of Naval Construction der Royal Navy war und in dessen Agide 1905 auch das revolutionare Schlachtschiff HMS Dreadnought entstand wurden auch die Schiffe der Duke of Edinburgh Klasse konstruiert und gebaut Die Plane fur diese Panzerkreuzer waren teils vor den ersten Studien zum neuen all big gun one caliber battleship Dreadnought entstanden womit diese Panzerkreuzer als die ersten von Philip Watts entworfenen Schiffe angesehen werden konnen Das Schiff war mit sechs 23 4 cm L 47 Mk X Schnellfeuerkanonen in Hexagonalaufstellung bewaffnet Die Geschutze waren in Einzelturmen untergebracht wobei jeweils vier Kanonen gleichzeitig in einer Breitseite abgefeuert werden konnten Diese konnten etwa 172 kg schwere Granaten uber Distanzen von maximal etwa 14 1 km verschiessen 2 Die Mittelartillerie bestand aus zehn 15 2 cm L 50 Mk XI Schnellfeuerkanonen in einzelnen Kasematten je funf Kasematten waren zu beiden Seiten des Rumpfes untergebracht Diese Geschutze waren allerdings von relativ geringem Kampfwert da das Kasemattendeck sehr tief lag und so die Reichweite dieser Kanonen erheblich eingeschrankt wurde bei hohem Seegang waren die Geschutze fast ganzlich unbenutzbar Auf den letzten vier Schiffen der Klasse der sogenannten Warrior Unterklasse HMS Warrior HMS Cochrane HMS Natal und HMS Achilles wurden die Kasematten deshalb entfernt und die 15 2 cm Kanonen durch vier 19 1 cm Geschutze in Einzelturmen ersetzt die einen besseren Bestreichungswinkel besassen und zudem schwerere Geschosse abfeuern konnten Zudem fuhrte die Duke of Edinburgh zur Abwehr von Torpedobooten noch 22 leichte 4 7 cm Geschutze des Typs Vickers Mk II 3 Pfunder die unterhalb der Bruckenstruktur und nahe dem achteren Masten in je zwei grosseren Gruppen aufgestellt waren sowie drei starre und unterhalb der Wasserlinie eingebaute 45 7 cm Torpedorohre mit sich Anmerkung zur schnellen Uberalterung des Schiffes Bearbeiten Obwohl die Duke of Edinburgh und ihre Schwesterschiffe erst um 1906 in Dienst gestellt worden waren und eine deutliche Verbesserung der vorangegangenen Typen darstellten galten sie dennoch zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung bereits als veraltet da fast alle grosseren Flotten zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Bau oder zumindest dem Entwurf von Dreadnoughts begonnen hatten Dieser neue Schlachtschifftyp sowie die aufkommende Entwicklung des Schlachtkreuzers machten letztlich das allgemeine Konzept des Panzerkreuzers hinfallig In spateren Auseinandersetzungen wahrend des Ersten Weltkrieges besonders wahrend der Skagerrakschlacht wurde dies auch sehr deutlich Ohne dass sie selbst nennenswert in das Gefecht eingreifen konnten wurden drei britische Panzerkreuzer versenkt Zudem war die Torpedobootabwehr mit ihren 4 7 cm Kanonen als sehr schwach einzustufen da zum damaligen Zeitpunkt bereits die stetig anwachsende Grosse der Torpedoboote und Zerstorer das leistungsfahigere 7 62 cm Geschutz in Frage gestellt hatte das auf den meisten britischen Grosskampfschiffen im Einsatz stand Vorkriegszeit BearbeitenAls erstes Schiff dieses Typs wurde der Panzerkreuzer am 11 Februar 1903 auf der Werft Pembroke Royal Dockyard in Wales auf Kiel gelegt und lief am 14 Juni 1904 von Stapel Die Indienststellung erfolgte am 20 Januar 1906 Die Baukosten beliefen sich auf 1 193 414 Pfund Sterling 3 Zunachst wurde er ab 1906 dem 5 Kreuzergeschwader ab dem Spatjahr 1908 dem 1 Kreuzergeschwader der Home Fleet zugeteilt wo sie beinahe 18 Monate lang verblieb Im Jahre 1909 wurde der Kreuzer zu der im gleichen Jahr neu aufgestellten britischen Atlantic Fleet detachiert Am 13 August 1910 lief die Duke of Edinburgh vor der Isle of Wight auf Grund konnte aber wieder flott gemacht werden 1911 war sie bei der Rettung Schiffbruchiger der SS Delhi vor der marokkanischen Kuste beteiligt Im Jahr 1913 wurde die Duke of Edinburgh gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff HMS Black Prince ins Mittelmeer zum 1 Kreuzergeschwader der britischen Mittelmeerflotte Admiral Sir Archibald Berkeley Milne abkommandiert Dabei pendelte die Duke of Edinburgh zwischen Gibraltar Malta und Sues und fuhrte zahlreiche Manovermissionen durch Einsatze im Ersten Weltkrieg BearbeitenBeim Ausbruch des Ersten Weltkrieges befand sich der Kreuzer in Malta Er wurde aber im Rahmen des 1 Kreuzergeschwaders unter Admiral Ernest Troubridge auf der HMS Defence bereits ab dem 1 August 1914 zur Suche nach der aus dem Schlachtkreuzer SMS Goeben und dem Kleinen Kreuzer SMS Breslau bestehenden deutschen Mittelmeerdivision eingesetzt obwohl die Kriegserklarung Grossbritanniens an das Deutsche Reich erst am 5 August erfolgte Grund war dass die deutschen Schiffe die Truppentransporte der Franzosen zwischen den sudfranzosischen Hafen und Algerien bedrohten Danach verlegten die Duke of Edinburgh und die Black Prince via Suez ins Rote Meer und patrouillierten vor Massaua um dort deutsche Handelsschiffe abzufangen Im November 1914 verlegten die beiden Panzerkreuzer wieder nach Gibraltar Beide wurden im Dezember 1914 nach der Niederlage der Royal Navy bei Coronel vor der Kuste Westafrikas zum neu gebildeten britischen Westafrika Geschwader detachiert Die Aufgabe dieses Verbandes ware gewesen das deutsche Kreuzergeschwader von Vizeadmiral Maximilian Graf von Spee abzufangen falls dieses in den mittleren Atlantik vorstossen wurde Das deutsche Geschwader wurde aber bereits im Seegefecht bei den Falklandinseln im Dezember gestellt und aufgerieben weswegen die Duke of Edinburgh und die Black Prince im Winter 1914 15 wieder nach Grossbritannien zur Grand Fleet zuruckbeordert wurden Gemeinsam mit den Panzerkreuzern Defence und Warrior bildeten sie dort ab Januar 1915 das in Scapa Flow stationierte 1 Kreuzergeschwader unter Konteradmiral Sir Robert Keith Arbuthnot Bis Mai 1916 nahm das Schiff unter Kapitan Henry Blackett an keinen grosseren Aktionen teil Am Morgen des 31 Mai 1916 lief die Duke of Edinburgh zusammen mit den anderen Schiffen des 1 Kreuzergeschwaders sowie dem 2 Kreuzergeschwader aus Invergordon aus und bildete etwa 18 Seemeilen vor der britischen Hauptmacht die mit der Aufklarung betraute Vorhut Dabei verlor die Black Prince allerdings den Kontakt zu den ubrigen Panzerkreuzern Die Seeschlacht im Skagerrak sah etwa gegen 15 45 Uhr ihren Beginn in einem Gefecht zwischen britischen und deutschen Schlachtkreuzern Das 1 Kreuzergeschwader stiess gegen 18 10 Uhr auf Teile der deutschen Schlachtflotte und erlitt schwere Verluste unter anderem sank das Geschwader Flaggschiff Defence um 18 20 Uhr mit Konteradmiral Arbuthnot und der gesamten Besatzung Die HMS Warrior sank auf dem Ruckmarsch nach schweren Beschadigungen und die vom Hauptverband abgekommene Black Prince wurde gegen 00 12 Uhr von den deutschen Schlachtschiffen Thuringen SMS Ostfriesland und SMS Friedrich der Grosse versenkt Die Duke of Edinburgh blieb dagegen als einziges Schiff des 1 Kreuzergeschwaders weitgehend unbeschadigt sie hatte dem Angriff von Konteradmiral Arbuthnot auf die deutsche Flotte nicht folgen konnen Nach der Skagerrakschlacht kehrte das Schiff am 3 Juni nach Scapa Flow zuruck Es wurde in der Folge dem 2 Kreuzergeschwader zugeteilt und machte Blockadedienst bei den Shetlands Nach einem kleineren Umbau im Mai 1917 wurde sie der North America and West Indies Station unterstellt und fur Konvoiaufgaben eingesetzt 4 Hier verblieb sie bis Kriegsende Verbleib BearbeitenDie Duke of Edinburgh kehrte nach dem Krieg nach England zuruck und hatte ihren Heimathafen in Humber Sie wurde 1919 als technisch veraltet aus dem Schiffsregister gestrichen und am 12 April 1920 auf Abbruch nach Blyth Northumberland verkauft Weblinks Bearbeiten nbsp Commons HMS Duke of Edinburgh 1903 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Duke of Edinburgh class armoured cruisers auf www worldwar1 co uk engl HMS Duke of Edinburgh auf www worldnavalships com engl Literatur BearbeitenJohn Roberts H C Timewell Roger Chesneau Hrsg Eugene M Kolesnik Hrsg Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905 Band 1 Grossbritannien Deutschland Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1983 ISBN 3 7637 5402 4 Einzelnachweise Bearbeiten Duke of Edinburgh class armoured cruisers 9 2 47 23 4 cm Mark X L Phillips Pembroke Dockyard and the Old Navy A Bicentennial History 2014 The History Press ISBN 978 0 7509 5520 1 Henry Newbolt Naval Operations History of the Great War Based on Official Documents IV reprint of the 1928 ed Nashville TN Battery Press 1996 S 135 Panzerkreuzer der Duke of Edinburgh Klasse HMS Duke of Edinburgh HMS Black PrinceWarrior Unterklasse HMS Warrior HMS Cochrane HMS Natal HMS AchillesListe der Panzerkreuzer der Royal Navy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Duke of Edinburgh 1903 amp oldid 227482066