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Beim Attentat von Sarajevo am 28 Juni 1914 wurden der Thronfolger Osterreich Ungarns Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie Chotek Herzogin von Hohenberg bei ihrem Besuch in Sarajevo von Gavrilo Princip einem Mitglied der serbisch nationalistischen Bewegung Mlada Bosna Junges Bosnien ermordet Das von der serbischen Geheimgesellschaft Schwarze Hand geplante Attentat in der bosnischen Hauptstadt loste die Julikrise aus die schliesslich zum Ersten Weltkrieg fuhrte Gavrilo Princip erschiesst Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Frau Nachempfundene Illustration von Achille Beltrame in der italienischen Zeitung La Domenica del Corriere am 12 Juli 1914 allerdings sass Franz Ferdinand hinten links seine Gattin auf der rechten Seite Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Zeitliche Festlegung des Besuchs 1 2 Warnungen 1 3 Vorbereitungen fur den Anschlag 2 Erster Anschlag 3 Zweiter Anschlag 4 Reaktionen auf das Attentat 5 Politische Folgen des Attentats 6 Prozess gegen die Attentater 6 1 Nedeljko Cabrinovic 6 2 Vaso Cubrilovic 6 3 Veljko Cubrilovic 6 4 Trifun Trifko Grabez 6 5 Danilo Ilic 6 6 Misko Jovanovic 6 7 Ivo Kranjcevic 6 8 Muhamed Mehmedbasic 6 9 Cvjetko Popovic 6 10 Gavrilo Princip 7 Lokale Rezeption 8 Museale Rezeption 8 1 Schloss Konopiste Schloss Artstetten Kapuzinergruft 8 2 Heeresgeschichtliches Museum Wien 8 3 Museum von Sarajevo 1878 1918 9 Filme 10 Romane 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenZeitliche Festlegung des Besuchs Bearbeiten Schlagzeile der New York Times vom 29 Juni 1914 Schlagzeile der Bozner Zeitung vom 29 Juni 1914 Franz Ferdinand von Osterreich Este Sophie Chotek Herzogin von Hohenberg k u k Militarpost 1917 Der Erzherzog Franz Ferdinand begab sich von einem Treffen mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II auf seinem Landsitz Schloss Konopischt in Beneschau Bohmen nach Sarajevo um dem Abschluss der Manover des k u k XV und XVI Korps in Bosnien beizuwohnen Der Besuch wurde auf Bitte des k u k Statthalters von Bosnien Herzegowina Feldzeugmeister Oskar Potiorek auf den 28 Juni festgelegt Die Attentater planten den Anschlag allerdings schon seit Marz 1914 weil Zeitungen den Besuch Franz Ferdinands ohne genaue Datumsnennung angekundigt hatten Den Attentatern war es vor allem wichtig bei dem Besuch Franz Ferdinands ein Attentat auszuuben wobei die tiefere Bedeutung des 28 Juni wohl nur ein Nebeneffekt war 1 An jenem Tag fiel namlich der Veitstag Vidovdan mit dem 525 Jahrestag der Schlacht auf dem Amselfeld zusammen ein symbolisches Datum fur viele Serben Gemass einem Schreiben des Sekretars der k u k Gesandtschaft in Belgrad Ritter von Storck an den Aussenminister Graf Leopold Berchtold vom 29 Juni 1914 mussen die osterreichisch ungarischen Behorden uber das Ausmass der monatelang im Voraus geplanten umfangreichen Veranstaltungen im Konigreich Serbien zur 525 Jahr Feier der verlorenen Schlacht sehr gut informiert gewesen sein 2 Einerseits war der Fruhsommer eine ubliche Jahreszeit fur Manover und der Besuch eines Manovers bot sich an da der Thronfolger bereits seit 1909 als Generalinspektor anstelle des Kaisers derartige Truppenbesuche vornahm Potiorek wollte das Ansehen der Donaumonarchie das seit der Bosnischen Annexionskrise des Jahres 1908 nicht sehr hoch war mit einem Besuch des Thronfolgers pflegen wozu eine gezielte Provokation kaum beigetragen hatte Auch machte der fur Bosnien und Herzegowina zustandige Finanzminister Leon Ritter von Bilinski zu keiner Zeit Einwendungen gegen den Besuch weil ihm zufolge der ursprungliche vom Kaiser genehmigte Plan einen Besuch der Stadt gar nicht vorsah Andererseits lasst sich eine eventuelle Provokation durch den nach einem Krieg strebenden Flugel der Regierungskreise in der Donaumonarchie nicht ausschliessen Bilinski erwahnt in seinen Memoiren dass Potiorek eine tiefe Abneigung gegen Serben gehegt habe was die Bosnienpolitik Osterreich Ungarns und den Konsens mit den bosnischen Serben massiv behindert hatte Laut Bilinski habe der ursprungliche und von Kaiser Franz Joseph I genehmigte Plan nur einen Besuch der Truppenmanover vorgesehen Die Entscheidung fur einen Besuch der Stadt und insbesondere die Teilnahme der Herzogin sei kurzfristig und ohne Bilinskis Mitwirkung getroffen worden Bilinski erwahnt auch dass sein Ministerium als einziges Amt in Osterreich Ungarn ausdrucklich vom Verteiler fur die Besuchsplane des Thronfolgers ausgelassen worden sei um die Bemuhungen des Landeschefs einen wurdigen Gast zu empfangen nicht zu behindern 3 Fruhere Attentate auf hochstehende Reprasentanten der Doppelmonarchie wie der Anschlag auf Statthalter Marijan Freiherr Varesanin von Vares am 15 Juni 1910 in Sarajevo waren fehlgeschlagen und vermutlich hatten die Attentater gegebenenfalls auch ein anderes weniger symboltrachtiges Datum gewahlt 4 Lediglich in der Interpretation der Nachwelt und vor allem beim Herausarbeiten der besonderen Zielstrebigkeit und Symboltrachtigkeit kam es dann dazu dass der 28 Juni der Vidovdan Veitstag der Jahrestag der serbischen Niederlage gegen die Osmanen auf dem Amselfeld 1389 als besondere Provokation hingestellt worden ist Doch auch dabei regierte der Zufall und nicht die langfristige oder gar subtile Planung Denn als man den Zeitpunkt fur die Manover des XVI Korps festlegte waren dabei lediglich die Jahreszeit der Ausbildungsstand der Truppen und die Ubungsannahme ausschlaggebend Manfried Rauchensteiner 5 Es wird aber auch die Ansicht vertreten dass gerade in Wien der Vidovdan eigentlich hinreichend als heiliger Tag der Serben bekannt hatte sein mussen Der Besuch in der erst unlangst annektierten Provinz an diesem Tage sogar wenn er nicht als Provokation gedacht war hatte deshalb faktisch als besondere Demutigung oder im Gegenteil als eine sich besonders anbietende Gelegenheit fur einen Schlag gegen die Fremdherrschaft aufgefasst werden konnen Noch am Tag zuvor sendete Sophie von Hohenberg ein Telegramm an eine Freundin in dem sie ihr Wohlbefinden ausdruckt Es ist heute im Bautzener Diozesanarchiv archiviert Warnungen Bearbeiten Bereits fruher war es in Sarajevo zu Attentaten gekommen Der Student Bogdan Zerajic hatte 1910 ein Attentat auf Kaiser Franz Joseph geplant aufgrund des hohen Alters des Monarchen jedoch davon Abstand genommen Stattdessen schoss er am 15 Juni 1910 bei der Eroffnung des bosnisch herzegowinischen Landtags auf den bosnischen Gouverneur General Marijan Freiherr Varesanin von Vares verfehlte ihn aber woraufhin er sich mit einem Kopfschuss totete Zerajic wurde zum Vorbild fur Princip Dieser soll bei Zerajics Grab feierlich geschworen haben ihn zu rachen Auch nach vagen Vorwarnungen liess sich Erzherzog Franz Ferdinand nicht von der Fahrt nach Sarajevo abhalten Unter einen Glassturz hatte er bei einer anderen Gelegenheit gesagt lasse ich mich nicht stellen In Lebensgefahr sind wir immer Man muss nur auf Gott vertrauen Da niemand mit Gefahr rechnete fielen die Sicherheitsvorkehrungen entsprechend gering aus Der Zeitplan und die Fahrtroute wurden Wochen vor dem Besuch in den Zeitungen offentlich bekanntgegeben wahrscheinlich auch um moglichst viele jubelnde Zuschauer anzulocken Es wurden so gut wie vor jedem Besuch Warnungen ausgesprochen nicht nur in Bezug auf Bosnien Keiner der Warner war allerdings so deutlich geworden dass daraus wirklich das Ausmass der Gefahr hatte abgeleitet werden konnen 1 Der serbische Premierminister Nikola Pasic erfuhr nach einer spateren Aussage des damaligen Kabinettmitgliedes Ljuba Jovanovic vorab von dem Attentat Der Informant war wahrscheinlich Milan Ciganovic Pasics Spion in der Schwarzen Hand serbisch Crna Ruka Crna ruka Dieser Geheimbund hiess eigentlich Ujedinjenje ili Smrt Vereinigung oder Tod und kampfte fur die Grundung eines grossserbischen Nationalstaates in dem ganz Bosnien und Herzegowina aufgehen sollte Pasic stritt das Vorwissen immer ab befand sich aber nach Darstellung von Christopher Clark in einem Dilemma Wenn er den Plan zur Ausfuhrung kommen liesse riskierte er wegen der Verbindung zur Geheimorganisation einen Krieg mit Osterreich Ungarn wenn er den Plan verriete riskierte er von seinen Landsleuten als Verrater hingestellt zu werden So betraute er angeblich Jovan Jovanovic den serbischen Gesandten in Wien mit der Aufgabe Osterreich Ungarn mit vagen diplomatischen Aussagen vor dem Anschlag zu warnen Jovanovic der als Nationalist galt und in Wien selten herzlich empfangen wurde vertraute dem als offen und umganglich bekannten k u k Finanzminister von Bilinski in einem Gesprach an es ware gut und vernunftig wenn Franz Ferdinand nicht nach Sarajevo reiste weil sonst irgendein junger Serbe statt einer Platzpatrone eine scharfe Kugel nehmen und sie abschiessen konnte Bilinski erwiderte lachend lassen Sie uns hoffen dass sowas niemals passiert und behielt den Inhalt des Gesprachs fur sich Die Authentizitat dieser Darstellung von Clark und dieses Gesprachsinhaltes ist jedoch unsicher da das Gesprach erst zehn Jahre spater von Jovanovic in widerspruchlicher Weise so dargestellt wurde Am 4 Juli 1914 meldete Jovanovic auf entsprechende Nachfrage Pasics nach Belgrad lediglich mit einigen Botschaftern allgemein uber die Provokation durch die Manover geredet zu haben 6 7 Laut Christopher Clark wurde eine gewisse Warnung ausgesprochen aber keine die der Situation angemessen gewesen ware Die offiziellen Sicherheitsvorkehrungen entsprachen nicht den Standards so dass der ubliche Kordon aus Soldaten fehlte sowie die Leibwache aufgrund eines Missverstandnisses am Bahnhof zuruckgelassen wurde 8 Dagegen urteilt Jorn Leonhard dass d er Bericht des Grafen Harrach uber den 28 Juni 1914 ein kaum nachvollziehbares Ausmass an Naivitat der Behorden offenbare 9 Vorbereitungen fur den Anschlag Bearbeiten Dragutin DimitrijevicOberst Dragutin Dimitrijevic genannt Apis Chef des serbischen militarischen Geheimdienstes und Fuhrungsfigur der Schwarzen Hand war der wichtigste Kopf hinter der Verschworung zur Ermordung Erzherzog Franz Ferdinands aber die Idee stammt vermutlich von seinem Kameraden Rade Malobabic Im Rahmen dieser Verschworung rekrutierte der ehemalige Freischarler Voja Tankosic den Kern des nach Bosnien geschickten Kommandos die drei Mitglieder der proserbischen bosnischen Jugendorganisation Mlada Bosna Junges Bosnien Gavrilo Princip ein 19 jahriger Gymnasiast Nedeljko Cabrinovic ein 19 jahriger Druckergeselle und Trifun Trifko Grabez ein 18 jahriger Schulabbrecher 10 Der serbische Regierungschef hatte das Attentat weder befohlen noch war die Regierung direkt beteiligt jedoch wussten der serbische Ministerprasident sowie mehrere Minister und Militars von einzelnen Vorgangen der Verschworung 11 12 Nach Ansicht des amerikanischen Historikers Sean McMeekin waren der russische Militarattache in Belgrad General Wiktor Artamonow der praktisch taglich mit dem Geheimdienstchef Dimitrijevic in Kontakt stand und der russische Botschafter Nikolai Hartwig in die Attentatsplane eingeweiht 13 Sobald die Planung des Attentats ernsthaft begonnen hatte wurde sorgfaltig darauf geachtet dass keine offensichtlichen Verbindungen zwischen der Zelle und den Behorden in Belgrad bestand Fuhrungsoffizier der Attentater war Milan Ciganovic der Tankosic bzw uber diesen Dimitrijevic unterstand Alle Befehle wurden nur mundlich weitergegeben 14 Das stillschweigende Einverstandnis zwischen dem serbischen Staat und den an der Verschworung beteiligten Netzwerken war bewusst geheimer und informeller Natur 15 Gavrilo PrincipGavrilo Princip selbst fasste im Fruhling 1914 in Belgrad am Grab von Bogdan Zerajic 14 den Entschluss Franz Ferdinand zu toten nachdem er in einer osterreichischen Zeitung einen Bericht uber dessen angekundigten Besuch gelesen hatte Nach anderen Darstellungen sei der wahre Urheber der Idee Nedeljko Cabrinovic gewesen der von einem Freund dem Journalisten Mihajlo Pusara mit einem Zeitungsausschnitt auf den bevorstehenden Besuch aufmerksam gemacht worden war Damals war der Besuch wegen einer ernsten Krankheit des Kaisers Franz Joseph I noch ungewiss Die Attentater betrachteten einige Personlichkeiten als lohnendes Ziel den osterreichischen Kaiser Aussenminister Berchtold Finanzminister Bilinski Feldzeugmeister Potiorek den Banus von Kroatien Ivan Skerlecz den Gouverneur von Dalmatien Slavko Cuvaj und naturlich Franz Ferdinand 16 Nach Aussagen Princips wurde Franz Ferdinand gerade nicht wegen einer angeblichen Feindseligkeit gegen die Serben ausgewahlt sondern weil er als kunftiger Herrscher bestimmte Ideen und Reformen durchgefuhrt hatte die uns im Wege standen 17 Princip teilte Cabrinovic und Grabez seine Absichten mit und sicherte sich ihre Unterstutzung Da sich Princip nicht in der Lage sah den Plan ohne fremde Hilfe in die Tat umzusetzen kontaktierte er Milan Ciganovic einen serbischen Geheimdienstler und bekannten Volkshelden der als Eisenbahnbeamter arbeitete und im selben Haus wohnte Ciganovic stand mit Major Vojin P Tankosic in Verbindung den Princip von seinem erfolglosen Versuch aus dem Jahr 1912 als Freiwilliger an den Balkankriegen teilzunehmen schon kannte Princip wusste weder dass Ciganovic und Tankosic fuhrende Mitglieder der Schwarzen Hand waren noch war Princip der offenbar selbst an ein lokales Projekt dachte uber die Hintergrunde der Verschworung informiert 6 Ciganovic gab den militarisch unerfahrenen Jugendlichen im Belgrader Park Topcider Schiessunterricht wobei Princip der beste Schutze war und ubergab ihnen am 27 Mai 1914 vier Pistolen mit Munition und sechs Bomben aus serbischen Armeebestanden Die Herkunft der Waffen konnte nie restlos geklart werden weil viele serbische Milizangehorige solche Waffen besassen Weiter bekamen sie etwas Geld fur die Reisekosten und Zyankali Flaschchen um sich nach dem Attentat zu toten Die drei Attentater reisten einen Monat vor dem Anschlag uber Tuzla nach Sarajevo Ciganovic half ihnen unter Mitwirkung von Misko Jovanovic die Waffen unbemerkt uber die bosnische Grenze zu bringen In Tuzla schloss sich ihnen als viertes Mitglied Danilo Ilic ein 23 jahriger Lehrer an Ilic warb drei weitere Mitglieder von Mlada Bosna an die zwei Gymnasiasten Vaso Cubrilovic 17 jahrig und Cvjetko Popovic 18 jahrig sowie Muhamed Mehmedbasic einen 27 jahrigen muslimischen Bosnier der von Beruf Schreiner war Der eigentliche Sinn dieser zweiten Sarajevoer Zelle war die Spuren der Verschworung zu verwischen 18 An der Verschworung waren auch andere Mitglieder von Mlada Bosna beteiligt die nicht unmittelbar oder bewaffnet in Erscheinung traten Veljko Cubrilovic Vasos Bruder und Lehrer aus Priboj Misko Jovanovic Kaufmann und Bankdirektor aus Tuzla Mladen Stojanovic Arzt und spater Volksheld im Zweiten Weltkrieg sein Bruder Sreten Bildhauer Jezdimir Dangic Gendarmerie Oberstleutnant und spater Tschetnik Wojwode Mitar Kerovic und sein Sohn Neđa und schliesslich Jakov Milovic ein Landwirt aus Ostbosnien Einige aus der Gruppe der Attentater zogen sich im letzten Moment zuruck weil Mord ungeeignet sei Protestverhalten zu zeigen Doch die jungeren Attentater wollten den Plan dennoch durchfuhren 16 Die Attentater positionierten sich am Appel Kai heute Obala Kulina bana entlang des Miljacka Flusses Mehmedbasic und Cabrinovic sollten als erste handeln und nahmen westlich der Cumurija Brucke Aufstellung wahrend sich die anderen funf Attentater als Reserve bis hin zur Kaiser Brucke heute Careva Cuprija postierten Nach Angaben des Museum von Sarajevo stand Mehmedbasic westlich der ersten Einmundung der Cumurija Strasse gegabelte Einmundung Cabrinovic ostlich beide auf der Flussseite Cubrilovic und Popovic standen wenige Meter weiter ostlich beidseitig der Strasse vor der zweiten Einmundung der Cumurija Strasse bzw an der Cumurija Brucke Princip postierte sich flussseitig kurz vor der Lateinerbrucke quer gegenuber verubte er spater den zweiten dann erfolgreichen Anschlag Grabez stand flussseitig westlich der Kaiser Brucke gegenuber der heutigen Einmundung der Bazardzani Strasse Ilic pendelte unbewaffnet zwischen den Attentater Gruppen Erster Anschlag BearbeitenDas Thronfolger Ehepaar residierte wahrend des Besuches in Ilidza einem Badeort etwa 12 Kilometer westlich von Sarajevo Am 28 Juni 1914 reisten sie mit dem Zug von Ilidza bis zur Westgrenze der Stadt wo eine Tabakfabrik stand die ein haufiger Ausgangspunkt fur Sarajevo Besuche osterreichisch ungarischer Wurdentrager war Laut Bilinski der seine Erinnerungen auf einen Bericht des erzherzoglichen Marschalls Oberst Graf Rumerskirch an Kriegsminister Alexander Ritter von Krobatin stutzt seien die Sicherheitsvorkehrungen besonders gering gewesen was in Kontrast zu den vergleichsweise strengen Vorkehrungen beim Besuch Franz Josephs I in Sarajevo 1910 gestanden habe Die Polizisten und Geheimpolizisten die der Kolonne hatten vorausfahren sollen seien fur diesen Zweck weder mit Wagen noch Kutschen ausgestattet worden und seien daher mit Schmucktruhen der Herzogin schwer beladen bei der Tabakfabrik zuruckgeblieben Laut Bilinski wurde die Ankunft Franz Ferdinands in Sarajevo auf die Minute genau angekundigt was die Ausfuhrung des Attentats erleichterte Vor der Abfahrt habe der Polizeihauptmann Gerde ein Ungar dem Landeschef Potiorek mitgeteilt dass er mit einer Anzahl von 30 bis 40 Polizisten nicht in der Lage sei fur die Sicherheit der Fahrgaste auf der langen Strecke von der Tabakfabrik bis zum Rathaus zu sorgen und deshalb Unterstutzung durch Militareinheiten benotige Potiorek habe entgegnet weil in der Stadt aufgrund der Manover kein Militar stationiert sei konne es nicht rechtzeitig eintreffen Daraufhin habe der Gendarmeriechef Bosniens General Snjaric vorgeschlagen einen Gendarmeriekordon entlang der Fahrtstrecke aufzustellen doch Potiorek habe auch diesen Vorschlag abgelehnt Der Wagen ein Doppelphaeton 28 32 PS von Graf amp Stift in dem Franz Ferdinand und seine Frau Herzogin Sophie von Hohenberg in Sarajevo erschossen wurden Der Wagen ist heute im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien ausgestellt Franz Ferdinand und seine Frau fuhren in einer Kolonne aus sechs Autos zuzuglich des vorausfahrenden Polizeiwagens auf dem Appel Kai heute Obala Kulina bana entlang des Miljacka Flusses zum Rathaus von Sarajevo Im ersten Fahrzeug sassen der Burgermeister Efendi Fehim Curcic und der Polizeichef Gerde Im zweiten Fahrzeug einem Doppelphaeton 28 32 PS von Graf amp Stift sassen Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie ihnen gegenuber Landeschef Potiorek Vorne sassen der Chauffeur Leopold Lojka und Franz Graf Harrach der Besitzer des Wagens Im dritten Fahrzeug sassen Sophies Kammerfrau Alexander Graf von Boos zu Waldeck und der Flugeladjutant des Landeschefs Oberstleutnant Merizzi der den Wagen fuhr Im vierten und funften Fahrzeug sassen unter anderem Baron Morsey Oberst Bardolff der Leiter der erzherzoglichen Militarkanzlei Hofmarschall Rumerskirch und bosnische Beamte wie der Regierungsrat Starch Das sechste Fahrzeug war leer und wurde als Reserve mitgefuhrt Gegen zehn Uhr fuhr die Kolonne an Mehmedbasic vorbei der eine Bombe werfen sollte aber nichts unternahm Er erklarte seine Untatigkeit spater damit dass er von Ilic die Anweisung bekommen habe die Bombe nur dann zu werfen wenn er den Wagen des Thronfolgers erkenne Dies sei ihm aber nicht gelungen Einer der nachsten Attentater auf der Route Cabrinovic stand quer gegenuber dem Cafe Mostar heute Anwesen Cumurija 1 wo der ebenfalls untatige Cubrilovic sass und erkundigte sich bei einem Polizisten in welchem Fahrzeug der Erzherzog sasse Als dieser ihm die korrekte Antwort gab schlug er die Sicherung seiner Bombe an einem Strassenbahnmast westlich der Cumurija Brucke ab und warf sie in Richtung des Wagens 19 20 21 Der Fahrer bemerkte das herbeifliegende dunkle Objekt und gab Gas wahrend Franz Ferdinand den Arm hob um seine Frau zu schutzen Die Bombe prallte von Franz Ferdinands Arm ab fiel uber das zuruckgelegte Verdeck des Wagens nach hinten und explodierte kurz vor dem dritten Automobil wobei Oberstleutnant Merizzi und Graf Boos Waldeck verletzt wurden ausserdem noch ein halbes Dutzend Schaulustiger Cabrinovic schluckte laut Clark das von der Schwarzen Hand zur Verfugung gestellte Zyankali und sprang in die Miljacka Das Gift war jedoch alt und wirkte nicht so dass er nur erbrach 22 Nach eigenen Angaben verschuttete er das Pulver in der Aufregung 23 Ausserdem war der Fluss an der betreffenden Stelle nicht sehr tief Cabrinovic wurde von der Menge gefasst wobei er fast gelyncht worden ware und verhaftet Angesichts dessen tauchte der Attentater Gavrilo Princip nun in der Menge unter setzte sich in ein Kaffeehaus und erwog seinen gestellten Komplizen zu erschiessen und sich das Leben zu nehmen um einer Verhaftung zu entgehen 24 25 Nachdem Oberstleutnant Merizzi nach ersten Informationen nur leicht verletzt war und in das Garnisonsspital gebracht worden war befahl Franz Ferdinand dass die Fahrt fortgesetzt werde Auf dem Weg zum Rathaus fuhr die Kolonne an den anderen Attentatern vorbei die aber nichts unternahmen Vaso Cubrilovic sagte spater aus dass er nicht geschossen habe weil ihm die Herzogin leid getan hatte Cvjetko Popovic sagte aus dass er Angst gehabt habe und in diesem Augenblick nicht gewusst habe was mit ihm geschehe Abfahrt vom Rathaus funf Minuten vor dem AttentatIm Rathaus angekommen setzte der Burgermeister vor vielen lokalen Wurdentragern zu einer vorbereiteten Begrussungsrede an wurde jedoch sofort von Franz Ferdinand unterbrochen Herr Burgermeister da kommt man nach Sarajevo um einen Besuch zu machen und wird mit Bomben beworfen Das ist emporend 26 Er konnte sich aber schliesslich beruhigen Nach seinem Besuch im Rathaus verfugte er eine Anderung der Route Er wollte nicht wie geplant direkt zum Bosnisch hercegovinischen Landesmuseum fahren in dem auch der serbische Historiker Vladimir Corovic auf seine Ankunft wartete sondern auch den beim Anschlag Cabrinovics am Hals verletzten Merizzi im Krankenhaus besuchen Ungunstigerweise lag das Krankenhaus am anderen Ende der Stadt Laut Bilinski habe Rumerskirch berichtet dass Franz Ferdinand in Sorge um seine Gattin nach dem Aufenthalt im Rathaus Potiorek und Gerde konsultiert haben soll ob es angesichts des Bombenanschlags vernunftig sei dorthin zu fahren Die Alternative war auf einer anderen Strasse nach Ilidza zuruckzufahren oder geradeaus zum Konak der vom Rathaus wenige Fahrminuten entfernt war Wahrend Gerde zogerte soll Potiorek ausgerufen haben Eure Kaiserliche Hoheit konnen ruhig weiterfahren ich ubernehme dafur die Verantwortung Zweiter Anschlag Bearbeiten Die Lateinerbrucke der Attentater stand an der Ecke des heutigen Museums links im Bild Lageskizze vom Ort des zweiten Anschlags Einschussloch der ersten Kugel welche Sophie Chotek von Chotkowa todlich traf Entgegen den Anweisungen bog die Wagenkolonne auf Hohe der uber die Miljacka fuhrenden Lateinerbrucke aber in die ursprunglich geplante Route ein und schnitt zudem die Kurve damals galt Linksverkehr so dass die Entfernung zu Princip nur gut zwei Meter betrug Lojka der nicht hinreichend uber die neue Route orientiert war zudem waren die beiden vorausfahrenden Wagen ebenfalls falsch eingebogen legte den Ruckwartsgang ein um zuruck auf den Kai zu gelangen dabei stand das Fahrzeug einige Sekunden still Zu seiner grossen Uberraschung sah Princip wie der Wagen mit dem Erzherzog vor dem Delikatessengeschaft Moritz Schiller anhielt wo er an einem Strassentisch einen Kaffee trank Er stand auf trat auf die Strasse zog seine Pistole eine 9 mm Pistole FN Browning Modell 1910 der belgischen Firma Fabrique Nationale mit der Seriennummer 19074 und schoss aus wenigen Metern Entfernung zweimal auf Franz Ferdinand und seine Frau 27 28 Das erste Projektil durchschlug die Fahrzeugwand wobei sich das Geschoss verformte scharfkantig wurde und sich zu drehen begann Danach traf es Sophie in den Unterleib und fugte ihr dort eine Reihe von Verletzungen zu an denen sie innerhalb kurzester Zeit noch im Wagen selbst innerlich verblutete Als Franz Ferdinand merkte dass seine Frau getroffen worden war rief er angeblich Sopherl Sopherl Stirb nicht Bleib am Leben fur unsere Kinder 29 Unmittelbar danach fiel der zweite Schuss der Franz Ferdinand in den Hals traf seine Halsvene zerriss und seine Luftrohre verletzte Der zum Schutz auf dem linken Trittbrett stehende Graf Harrach drehte sich um packte den Thronfolger an der Schulter und rief Majestat was ist Euch woraufhin Franz Ferdinand erwiderte Es ist nichts und einen Moment spater das Bewusstsein verlor Der Thronfolger blutete nun nicht aus der Einschusswunde selbst sondern vor allem durch die verletzte Luftrohre die wiederum von der verletzten Halsvene gespeist wurde Das ist auch der Grund weshalb die Uniform des Thronfolgers vorne grossflachige Blutspuren aufweist 30 Sofort schluckte Princip sein Zyankali erbrach es aber woraufhin er sich mit der Pistole zu erschiessen versuchte Die Pistole wurde ihm jedoch aus der Hand gerissen und die wutende Menge wollte ihn lynchen Wahrend Princip sofort von Gendarmen verhaftet mit Sabelknaufen geschlagen und abgefuhrt wurde drehte der Fahrer um und fuhr schnell zu Potioreks Residenz dem Konak Dort bemuhten sich schnell herangeholte Ersthelfer hektisch das Leben des Thronfolgers zu retten schnitten an mehreren Stellen seine Uniform auf in dem verzweifelten Bemuhen den Blutstrom zu stillen was jedoch nicht gelang Franz Ferdinand erlag kurz darauf im Konak seinen Verletzungen Princip sagte spater aus dass er Sophie gar nicht habe treffen wollen die Schusse hatten Franz Ferdinand und Potiorek gegolten Reaktionen auf das Attentat BearbeitenDer Tod des Thronfolgers loste in Osterreich Ungarn keine allgemeine Trauer aus Der Gesandte in Bukarest und spatere Aussenminister Ottokar Graf Czernin erinnerte sich spater in Wien und Budapest habe es mehr Erfreute als Trauernde gegeben Franz Ferdinand und seine Vertrauten die in konservativen Wiener Kreisen vielfach als Belvedere Bagage bezeichnet wurden hatten nicht nur dort Feinde Seine Plane einer trialistischen Reichsverfassung unter besonderer Berucksichtigung der Kroaten stiessen insbesondere im ungarischen Reichsteil auf kategorische Ablehnung In volkischen und deutschnationalen Kreisen so namentlich bei dem Publizisten Friedrich Wichtl wurde die Verschworungstheorie verbreitet hinter dem Attentat stunden in Wahrheit Freimaurer und Juden die damit ihrem angeblichen Ziel der Weltherrschaft naherkommen wollten 31 Politische Folgen des Attentats Bearbeiten Hauptartikel Julikrise An eine Mitschuld der serbischen Regierung am Attentat auf den Erzherzog glaubte man zunachst selbst am Wiener Hof nicht Der osterreich ungarische Sektionsrat Friedrich Wiesner leitete die Ermittlungen und schrieb in seinem Bericht vom 13 Juli 1914 an das k u k Aussenministerium Mitwissenschaft serbischer Regierung an der Leitung des Attentats oder dessen Vorbereitung und Beistellung der Waffen durch nichts erwiesen oder auch nur zu vermuten Es bestehen vielmehr Anhaltspunkte dies als ausgeschlossen anzusehen Durch Aussagen Beschuldigter kaum anfechtbar festgestellt dass Attentat in Belgrad beschlossen und unter Mitwirkung serbischen Staatsbeamten Ciganovic und Major Tankosic vorbereitet von welchen beiden Bomben Brownings Munition und Zyankali beigestellt 32 Hingegen vertrat Wiesner nach dem Krieg die These von einer Mitwisserschaft der serbischen Regierung 33 Das Attentat von Sarajevo wurde von Osterreich Ungarn nach einigem Zogern seitens der Hofburg und nach Konsultationen in Berlin schliesslich als Begrundung fur einen vorerst regional geplanten Militarschlag gegen Serbien benutzt In der Regierung in Wien standen sich zunachst eine Friedenspartei und eine Kriegspartei gegenuber 34 Die Friedenspartei hatte mit dem Tod Franz Ferdinands einen ihrer wichtigsten Fursprecher verloren als Vertreter der Kriegspartei drangte Franz Conrad von Hotzendorf bereits seit 1907 auf ein militarisches Vorgehen gegen Serbien Graf Berchtold der Kaiser sowie der ungarische Ministerprasident Istvan Tisza blieben vorerst unentschlossen Der serbischen Regierung war die abwartende Haltung des Wiener Hofes bekannt 34 und sie war sich der moglichen Folgen bewusst Sie bedauerte den Vorfall bestritt eine Verbindung mit dem Attentat und wies darauf hin dass alle Tater aus dem annektierten Bosnien stammten und formell Osterreicher seien Ausserdem gabe es keine Beweise die auf ein offizielles serbisches Engagement hindeuteten Dagegen wurde in Osterreich Ungarn offiziell die serbische Organisation Narodna Odbrana Volksverteidigung als Anstifter des Attentates bezeichnet Osterreich Ungarn stiess sich auch an der als feindlich erachteten kritischen serbischen Presse und machte sie fur die aufgeheizte politische Stimmung verantwortlich die den Mord am osterreichischen Thronfolger begunstigt habe Serbien berief sich dagegen auf die verfassungsrechtlich garantierte Pressefreiheit von privaten Medien und sah in der amtlich gelenkten und nationalistischen osterreichisch ungarischen Presse besonders der konservativen Reichspost den wahren Problemherd 35 In seiner Unentschlossenheit suchte Osterreich Ungarn Ruckendeckung bei Deutschland 34 So fiel die Entscheidung fur den Schlag gegen Serbien am 5 Juli 1914 im Laufe der Mission Hoyos in Potsdam und zwar ausdrucklich auch fur den Fall dass sich daraus ernste europaische Komplikationen ergeben sollten 34 Am 6 Juli 1914 sicherte Deutschland per Telegramm Osterreich Ungarn seine volle Unterstutzung beim Vorgehen gegen Serbien zu und erteilte damit einen Blankoscheck 36 Auch Bulgarien Rumanien und die Turkei sicherten rechtzeitig zu sich auf die Seite des Dreibundes zu stellen wenn sich Osterreich Ungarn entschliessen sollte Serbien eine Lektion zu erteilen 37 Berchtold instruierte den osterreichischen Gesandten in Belgrad bereits am Tag darauf wie folgt Wie immer die Serben reagieren Sie mussen die Beziehungen abbrechen und abreisen es muss zum Krieg kommen 38 Berchtold zeigte sich am 8 Juli 1914 besorgt dass eine schwachliche Haltung unsere Stellung Deutschland gegenuber diskreditieren konnte 39 Der Ministerrat liess an seiner Sitzung vom 19 Juli offen ob Serbien wie der Diplomat Graf Alexander Hoyos uberlegte zwischen anderen Balkanstaaten aufgeteilt werden sollte Graf Tisza stimmte der Absendung eines Ultimatums nur zu weil von Serbien keine oder nur kleine strategisch wichtige Gebietsabtretungen verlangt wurden 40 Wien war nun zu einem Krieg entschlossen und an einem serbischen Einlenken nicht interessiert Einig war man daruber die Begehrnote an Serbien zum fruhestmoglichen Zeitpunkt abzusenden und sie so zu redigieren dass sie von Belgrad abgelehnt werden musste 41 Am 23 Juli 1914 stellte Osterreich Ungarn Serbien ein ausserst scharfes auf 48 Stunden befristetes Ultimatum 42 Offiziell war dies eine Demarche weil darin vorerst nicht direkt mit Krieg sondern nur mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht wurde 43 Serbien wurde in der Note aufgefordert alle Bestrebungen die auf Abtrennung von osterreich ungarischem Territorium abzielten zu verurteilen und kunftig hiergegen mit ausserster Strenge vorzugehen Serbien sollte unter anderem jede antiosterreichische Propaganda unterdrucken sofort Schritte gegen Narodna Obrana einleiten Beteiligte am Attentat aus dem Staatsdienst entfernen und habe vor allem einzuwilligen dass in Serbien Organe der k u k Regierung bei der Unterdruckung der gegen die territoriale Integritat der Monarchie gerichteten subversiven Bewegung mitwirken eine gerichtliche Untersuchung gegen jene Teilnehmer des Komplotts vom 28 Juni einzuleiten die sich auf serbischem Territorium befinden von der k und k Regierung hierzu delegierte Organe werden an den bezuglichen Erhebungen teilnehmen Als Reaktion auf das Ultimatum erteilte der Ministerrat Russlands am 24 Juli 1914 Serbien in einem Memorandum die Zusage dass sich Russland bei den europaischen Grossmachten fur einen Aufschub des Ultimatums einsetzen werde um ihnen die Gelegenheit fur eine eingehende Untersuchung des Attentats von Sarajevo zu bieten Ferner kundigte Russland eine Mobilmachung seiner Truppen sowie den Abzug seiner Finanzmittel aus Deutschland und Osterreich an und versicherte im Falle eines osterreichisch ungarischen Angriffs auf Serbien nicht untatig zu bleiben 44 Serbien akzeptierte den grossten Teil des Ultimatums bedingungslos gab aber zu Punkt 6 folgende Erklarung ab Die konigliche Regierung halt es selbstverstandlich fur ihre Pflicht gegen alle jene Personen eine Untersuchung einzuleiten die an dem Komplotte vom 15 28 Juni beteiligt waren oder beteiligt gewesen sein sollen und die sich auf ihrem Gebiete befinden Was die Mitwirkung von hierzu speziell delegierten Organen der k u k Regierung an dieser Untersuchung anbelangt so kann sie eine solche nicht annehmen da dies eine Verletzung der Verfassung und des Strafprozessgesetzes ware Doch konnte den osterreichisch ungarischen Organen in einzelnen Fallen Mitteilung von dem Ergebnisse der Untersuchung gemacht werden Titelseite des Prager Tagblatt vom 29 Juli 1914 MorgenausgabeAm 25 Juli 1914 einen Tag vor Ablauf der Frist erarbeitete Baron Hold von Ferneck im k u k Aussenministerium im Voraus eine ablehnende Antwort auf die Reaktion Serbiens Falls Serbien alle Bedingungen des Ultimatums annehme dabei aber auch nur den leisesten Protest aussere sollte die Reaktion aus den folgenden Grunden als unzureichend beurteilt werden Weil Serbien entgegen seiner 1909 eingegangenen Verpflichtung Osterreich Ungarn gegenuber eine feindliche Haltung eingenommen habe Weil es die Befugnis Osterreich Ungarns Serbien nach eigenem Ermessen zur Verantwortung zu ziehen offensichtlich in Frage stelle weil von einer inneren Umkehr Serbiens keine Rede sein konne obwohl es mehrmals dazu ermahnt worden sei weil es Serbien offensichtlich an ehrlicher Absicht und Loyalitat mangele um die Bedingungen des Ultimatums zu erfullen Auch wenn Serbien alle Bedingungen ohne Widerrede annehme so konne dennoch angemerkt werden dass es die im Ultimatum geforderten Schritte weder unternommen noch uber sie informiert habe Der osterreichische Ministerprasident Karl Sturgkh sprach von der Absetzung des serbischen Konigshauses und dass der Wortlaut der betreffenden Passage die Interpretation durchaus zuliess die die serbische Regierung ihr beigab 45 Auch das Ausland fasste die Demarche nicht anders auf als die serbische Regierung Der schockierte britische Aussenminister Sir Edward Grey etwa sprach von dem ubelsten Schriftstuck das ihm zeitlebens in die Hande geraten sei Zugleich begann Serbien mit einer Mobilmachung Mit der Kriegserklarung Osterreich Ungarns an Serbien drei Tage nach Ablauf des Ultimatums begann am 28 Juli 1914 der Erste Weltkrieg 46 Prozess gegen die Attentater Bearbeiten Die Attentater im Gerichtssaal Oktober 1914 Cabrinovic Princip und die anderen Attentater mit Ausnahme von Mehmedbasic wurden nach und nach festgenommen Wahrend der Verhore schwiegen sie zunachst beharrlich bis sie auf Wunsch von Princip aufgaben und alles gestanden woraufhin auch die meisten anderen Verschworer verhaftet wurden Vom 12 Oktober bis 23 Oktober 1914 fand in Sarajevo der Gerichtsprozess gegen insgesamt 25 Angeklagte wegen Hochverrates und Meuchelmordes statt Im Prozess bestritten alle Angeklagten jede Verbindung mit dem offiziellen Serbien Drei von ihnen wurden hingerichtet Nedeljko Cabrinovic Bearbeiten Nedeljko CabrinovicNedeljko Cabrinovic gab als Grund fur seine Tat an dass Franz Ferdinand ein Feind der Slawen und besonders der Serben gewesen sei Er sagte weiter aus dass in Osterreich Ungarn die Deutschen und die Ungarn das Sagen hatten wahrend die Slawen unterdruckt wurden Da er zum Tatzeitpunkt minderjahrig war wurde er vom Gericht zu 20 Jahren schwerem Kerker in der Kleinen Festung Theresienstadt verurteilt verscharft durch einen monatlichen Fasttag und am 28 Juni eines jeden Jahres durch hartes Lager und Dunkelarrest Er starb am 23 Januar 1916 an Tuberkulose Franz Werfel der Cabrinovic Ende 1915 in Theresienstadt besuchte bezeichnete den Todkranken als den auserwahlten Schicksalsmenschen 47 Vaso Cubrilovic Bearbeiten Hauptartikel Vaso Cubrilovic Vaso Cubrilovic bezeichnete sich vor Gericht als Serbokroate und gab an dass sein Ziel die Vereinigung von Serben Kroaten Slowenen und Bulgaren in einem Staate sei Er wurde zu 16 Jahren schwerem Kerker verurteilt verscharft wie bei Cabrinovic Auch er war zum Tatzeitpunkt minderjahrig und konnte daher nicht zum Tode verurteilt werden Nach dem Zerfall der osterreichisch ungarischen Monarchie kam er frei Er studierte Geschichte und arbeitete spater als Lehrer und Universitatsprofessor und wurde unter Josip Broz Tito Minister fur Forstwirtschaft Veljko Cubrilovic Bearbeiten Veljko Cubrilovic Vasos Bruder wurde der Beihilfe zum Mord fur schuldig befunden und am 2 Februar 1915 in der Kaserne Philippovich Lager in Sarajevo gemeinsam mit Misko Jovanovic und Danilo Ilic durch Hangen am Wurgegalgen hingerichtet Trifun Trifko Grabez Bearbeiten Trifun Trifko Grabez nannte die Tat den grossten revolutionaren Akt in der Geschichte Er wurde vom Gericht zu 20 Jahren schwerem Kerker in der Kleinen Festung Theresienstadt verurteilt verscharft wie bei Cabrinovic Auch er war zu jung fur ein Todesurteil Er starb 1918 an Tuberkulose Danilo Ilic Bearbeiten Danilo IlicDanilo Ilic wurde vom Gericht fur schuldig befunden und zum Tode verurteilt er war zum Tatzeitpunkt volljahrig Er wurde schliesslich am 2 Februar 1915 in der Kaserne Philippovich Lager in Sarajevo gemeinsam mit Misko Jovanovic und Veljko Cubrilovic durch Hangen am Wurgegalgen hingerichtet Misko Jovanovic Bearbeiten Um bei einer eventuellen Kontrolle auf dem Weg nach Sarajevo nicht aufzufallen hatte Princip Jovanovic die Waffen die beim Anschlag benutzt werden sollten zuvor in Tuzla ubergeben und sie in Sarajevo zuruckerhalten Jovanovic wurde vom Gericht der Beihilfe zum Mord fur schuldig befunden und am 2 Februar 1915 in der Kaserne Philippovich Lager in Sarajevo gemeinsam mit Danilo Ilic und Veljko Cubrilovic durch Hangen am Wurgegalgen hingerichtet Ivo Kranjcevic Bearbeiten Ivo Kranjcevic ein Kroate der nach dem Attentat Cubrilovics Waffen versteckt hatte wurde zu zehn Jahren schwerem Kerker verurteilt verscharft wie bei Cabrinovic Muhamed Mehmedbasic Bearbeiten Muhamed Mehmedbasic wurde als einziger Beteiligter nicht verhaftet und setzte sich nach Montenegro ab wo er mit seiner Teilnahme am Attentat offentlich prahlte so dass ihn die Montenegriner schliesslich verhaften mussten Osterreich Ungarn verlangte seine Auslieferung was Montenegro in einen unangenehmen Zwiespalt brachte weil es die eigene serbische Bevolkerung nicht gegen sich aufbringen wollte Wie durch Zufall konnte Mehmedbasic jedoch aus dem Gefangnis ausbrechen und untertauchen worauf er sich zunachst unauffallig verhielt 48 1917 wurde er gemeinsam mit Dragutin Dimitrijevic Apis dem Anfuhrer der Schwarzen Hand wegen eines Mordkomplotts gegen den serbischen Prinzregenten Aleksandar Karađorđevic verhaftet und zu 15 Jahren Haft verurteilt Er wurde schliesslich 1919 amnestiert und kehrte nach Sarajevo zuruck wo er ein bescheidenes Leben als Gartner und Tischler fuhrte Er starb wahrend des Zweiten Weltkriegs Cvjetko Popovic Bearbeiten Cvjetko PopovicCvjetko Popovic wurde wegen Hochverrates zu 13 Jahren Haft verurteilt und kam nach dem Zerfall der k u k Donaumonarchie frei Auch er war zum Tatzeitpunkt minderjahrig Er wurde spater Kustos in der Ethnografischen Abteilung des Museums von Sarajevo Gavrilo Princip Bearbeiten Gavrilo Princip sagte aus dass er die Tat nicht bereue und sich auch nicht als Verbrecher betrachte er habe bloss einen Tyrannen ermordet Er sagte dass er ein Serbe und Revolutionar sei Osterreich Ungarn hasse und dessen Untergang wunsche Niemand habe ihn zur Tat angestiftet er bestritt jede offizielle Verbindung zu Serbien Zur Bekraftigung behauptete er dass ihn Ciganovic gewarnt habe dass die serbischen Behorden sie verhaften wurden wenn sie von ihrem Plan erfuhren Er sagte auch dass es ihm leid tue die Frau des Erzherzoges eine Tschechin getotet zu haben und dass jener Schuss fur Potiorek bestimmt gewesen sei Princip wurde vom Gericht des Hochverrates und Meuchelmordes fur schuldig befunden und zu 20 Jahren schwerem Kerker verurteilt verscharft wie bei Cabrinovic Fur das Urteil war sein junges Alter zum Tatzeitpunkt entscheidend das ihn vor der Todesstrafe bewahrte Er starb schliesslich 1918 im Gefangnislazarett der Kleinen Festung in Theresienstadt an Knochentuberkulose Lokale Rezeption Bearbeiten Das Suhne Denkmal in Sarajewo Heutige Inschrift am Schauplatz des Attentats Die zwischen 1952 und 1992 am Platz des Attentates befindliche Tafel mit den Fussabdrucken PrincipsAm 28 Juni 1917 anlasslich des dritten Jahrestages der Ermordung liess Osterreich Ungarn am Gelander der Lateinerbrucke die diesen Namen tragt weil sie die kurzeste Verbindung zur romisch katholischen Kathedrale ist ein zwolf Meter hohes Denkmal zu Ehren Franz Ferdinands und Sophies errichten auf dem die Passanten um ein kurzes Gebet fur die Opfer des Anschlags gebeten wurden Das Monument bestand aus zwei Saulen einer grossen Platte mit den Figuren des ermordeten Ehepaares sowie einer Nische fur Trauerkerzen und Blumen Ende 1918 liess das Konigreich Jugoslawien das Monument abbauen und in einem Museumsdepot verstauen der Altar des Denkmals wurde 1919 gesprengt 49 Wahrend die Saulen fur andere Zwecke wiederverwendet wurden befindet sich die Platte mit den Figuren des Thronfolger Ehepaares heute 2006 in der Kunstgalerie Bosniens und Herzegowinas An der Anschlagsstatte stehen Reste einer Betonbank die ein integraler Bestandteil des Monuments war Bosnien Herzegowina tragt sich mit dem Gedanken das Denkmal zu erneuern 50 Nach dem Ersten Weltkrieg errichtete das Konigreich Jugoslawien am Ort des Anschlages eine granitene Gedenktafel zu Ehren Princips die am 2 Februar 1930 eingeweiht wurde In serbo kroatischer Sprache und kyrillischen Schriftzeichen stand die Aufschrift Na ovom istorijskom mestu Gavrilo Princip navijesti slobodu na Vidovdan 15 28 1914 godine deutsch An diesem historischen Platz hat Gavrilo Princip die Freiheit am Vidovdan 15 28 1914 gebracht 51 Die Tafel wurde anlasslich des 15 Todestages der Attentater Danilo Ilic Misko Jovanovic und Veljko Cubrilovic eingeweiht und befand sich bis zur Entfernung am 17 April 1941 auf einen personlichen Wunsch Adolf Hitlers als Volksdeutsche die Tafel an die einmarschierenden Soldaten der Wehrmacht ubergaben am Ort des Sarajewer Attentates Nach dem Uberfall der Wehrmacht auf Jugoslawien am 6 April 1941 und der Einnahme Sarajevos am 17 April 1941 bezeichnete Hitler die Platte als das fur ihn einzig relevante Kriegssouvenir im besetzten Jugoslawien und wunschte sie anlasslich seines 52 Geburtstages am 20 April 1941 in der Befehlsstelle des Balkankrieges das Fuhrerhauptquartier Fruhlingssturm im sogenannten Fuhrersonderzug Amerika unter Beisein der angereisten Wehrmacht und NS Parteiprominenz wie Wilhelm Keitel Walther von Brauchitsch und Hermann Goring zu erhalten 52 Der Zug der wahrend der Balkanoffensive vor dem 2500 Meter langen Grossen Hartbergtunnel gelegenen Bahnhof bei Monichkirchen positioniert war 53 stand funfzig Kilometer vor der jugoslawischen Grenze entfernt 51 Die Zeremonie der Uberreichung wurde von Hitlers personlichem Fotografen Heinrich Hoffmann am 20 April 1941 festgehalten 54 Hoffmanns Fotografie wurde von Muharem Bazdulj im Fundus der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen fur das Wochenmagazin Vreme ausfindig gemacht 55 Mit ihrer Veroffentlichung am 31 Oktober 2013 wurde diese als Sensationsfund gewertet 56 Adolf Hitler ist dabei im Salon des Zuges vor der Gedenktafel Gavrilo Princips abgebildet Einen Tag nach dem 6 Mai 1945 an dem Sarajevo durch die Tito Partisanen befreit wurde konnte am 7 Mai eine neue Gedenktafel an Stelle der ins Zeughaus Berlin verbrachten wiederangebracht werden Auf dieser befand sich eine goldene Aufschrift in der durch den noch immer andauernden Befreiungskrieg eine Konnotation zum Partisanenkrieg gebildet wurde U znak vjecite zahvalnosti Gavrilu Principu i njegovim drugovima borcima protiv germanskih osvajaca posvecuje ovu plocu omladina Bosne i Hercegovine Sarajevo 7 maja 1945 godine deutsch Im Zeichen der ewigen Dankbarkeit an Gavrilo Princip und seinen kampfenden Freunden gegen die germanischen Eroberer stiftet diese Tafel die Jugend von Bosnien und Herzegowina Sarajevo 7 Mai 1945 51 Am 28 Juni 1952 wurde diese wiederum durch eine neue Tafel mit veranderter Botschaft ersetzt diesmal wieder mit einer in kyrillischer Schrift verfassten Aufschrift die auf den Freiheitswunsch der Volker Jugoslawiens Bezug nimmt Sa ovoga mjesta 28 juna 1914 godine Gavrilo Princip svojim pucnjem izrazi narodni protest protiv tiranije i vjekovnu teznju nasih naroda za slobodom deutsch Von diesem Platz hatte am 28 Juni 1914 Gavrilo Princip mit seinen Schussen den Volksprotest gegen die Tyrannei und das Jahrhunderte wahrende Streben unserer Volker nach der Freiheit ausgedruckt Diese Platte wurde wahrend des Bosnienkrieges 1992 zerstort In Titos Jugoslawien wurden Princip und die Mlada Bosna Bewegung als junge Kampfer fur die Freiheit und Unabhangigkeit der jugoslawischen Volker verehrt und mit einem kleinen Museum in Sarajevo bedacht Bosnische Kommunisten beschlossen am 7 Mai 1945 in der ersten Sitzung des USAOBiH Vereinigte Allianz der Antifaschistischen Jugend Bosnien Herzegowinas 57 als Zeichen ewiger Dankbarkeit gegen Gavrilo Princip und seine Kameraden Kampfern gegen die germanischen Eroberer eine neue Gedenktafel zu errichten Die Lateinerbrucke wurde in Gavrilo Princip Brucke umbenannt An der Stelle an der Princip wahrend des Attentates gestanden haben soll errichtete man eine Steinplatte mit Fussabdrucken die wahrend des Bosnienkrieges in den 1990er Jahren zerstort wurde 1977 wurde eine Gedenktafel errichtet die Princip als Nationalhelden darstellt Nach dem Bosnienkrieg in den 1990er Jahren wurde die Princip Brucke wieder in Lateinerbrucke umbenannt Am Ort des Attentates befindet sich heute eine Gedenktafel mit einer neutralen Inschrift in bosnischer und englischer Sprache Museale Rezeption BearbeitenSchloss Konopiste Schloss Artstetten Kapuzinergruft Bearbeiten Gedenktafel in der Kaisergruft WienDie nach dem Anschlag aus Gips angefertigten Totenmasken des Erzherzogs und der Grafin sind Ausstellungsstucke im tschechischen Schloss Konopiste Idente Exemplare aus Marmor sind im Schloss Artstetten zu besichtigen Die von Franz Ferdinand am Tag seiner Ermordung getragenen Orden und Ehrenzeichen befinden sich ebenfalls dort auch das blutbefleckte Kleid der Herzogin von Hohenberg ist erhalten Im Schloss Artstetten ruhen in der Gruft unterhalb der Schlosskirche die beiden Opfer des Attentats Im Schloss selbst ist auch ein Erzherzog Franz Ferdinand Museum untergebracht das ihn nicht nur als Amtsperson und Wurdentrager sondern auch als Privatmenschen zeigt Das blutgetrankte Hemd des Erzherzogs das von seinen Nachfahren dem Orden der Jesuiten zur Bewahrung anvertraut wurde ist im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien aufbewahrt 1984 wurde eine Gedenktafel aus weissem Marmor in der Kapuzinergruft angebracht Diese erinnert daran dass Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin von Hohenberg in der Gruft des Schlosses Artstetten begraben sind 58 Auf dem Kriegerdenkmal in der Gemeinde Artstetten wie auch auf der Gedenktafel in der Kapuzinergruft sind beide historisch inkorrekt als erste Opfer des Ersten Weltkrieges eingraviert Heeresgeschichtliches Museum Wien Bearbeiten Die Ausstellung befindet sich im sogenannten Sarajevo Saal des Heeresgeschichtlichen Museums HGM in Wien Gezeigt wird u a das Automobil in dem Franz Ferdinand und seine Gemahlin erschossen wurden Es handelt sich hierbei um einen sechssitzigen Personenwagen der Marke Graf amp Stift Type Doppel Phaeton Karosserie vier Zylinder 115 mm Bohrung 140 mm Hub 28 32 PS Leistung Motor Nr 287 Wiener Zulassungs Nummer A III 118 Vom ersten Anschlag sind an der linken und an der hinteren Seite des Wagens Splittereinschlage zu sehen An der rechten Wagenwand ist der Durchschuss des Pistolenprojektils sichtbar durch das bei dem zweiten Anschlag die Herzogin von Hohenberg getotet wurde Das Fahrzeug gehorte Graf Harrach einem Freund der kaiserlichen Familie Der Wagen wurde am 15 Dezember 1910 vom Hersteller an Harrach geliefert und von diesem als Mitglied des Freiwilligen Automobil Korps dem Thronfolger fur die Manover im Juni 1914 zur Verfugung gestellt Nach dem Attentat verblieb das Automobil zunachst im Konak von Sarajevo in Verwahrung Eigentumer Graf Harrach widmete es Kaiser Franz Joseph der im Juli 1914 die Uberstellung des Fahrzeuges in das damalige k u k Heeresmuseum verfugte Dort wurde der Wagen in der Feldherrenhalle des Museums von 1914 bis 1944 zur Besichtigung ausgestellt Bei den Bombenangriffen auf das Wiener Arsenal erlitt der Wagen Beschadigungen an der Polsterung und an den Radern die jedoch restauriert werden konnten Seit Juni 1957 befindet sich der Wagen an seinem heutigen Aufstellungsort im Heeresgeschichtlichen Museum 30 Die Nachkommen Harrachs forderten das Auto im Jahre 2003 ohne Erfolg gerichtlich zuruck es ist somit weiterhin im staatlichen Besitz Weiters ist die Uniform des Erzherzogs ausgestellt die aus einem Stulphut mit grunem Federbusch fur deutsche Generale einem hechtgrauen Waffenrock fur Generale der III Rangklasse blaugrauen Pantalons Hose mit scharlachroten Lampassen einer Feldbinde fur Generale und weissen Rehlederhandschuhen besteht Der Waffenrock weist an der Naht zum Kragenansatz unterhalb der rechtsseitigen drei Generalssterne ein kleines Einschussloch auf durch welches das Stahlmantelgeschoss aus der Pistole des Attentaters eindrang dem Thronfolger die Halsvene zerriss und die Luftrohre verletzte Der Rock ist an der Innen und Vorderseite mit Blut durchtrankt Blutspuren sind auch an der Hose vorhanden Einschnitte am linken Brustteil des Rockes und am linken Armel stammen von den ersten Rettungsversuchen fur den Sterbenden Die Ruckseite des Rockes ist vom Kragen bis zum linken Schossteil aufgeschnitten eine Massnahme die dazu dienen sollte den bereits todesstarren Leichnam des Erzherzogs fur die Aufbahrung wieder leichter anziehen zu konnen In der Innenseite des Rockes ist der Mittelteil des rechten Ruckenfutters fast ganz entfernt Dies ruhrt daher dass Unbekannte wahrscheinlich beim Aufschneiden der Ruckenseite sich kleine Stucke aus dem weissen Seidenfutter als Souvenir herausgeschnitten hatten Solche Stoffstucke gelangten spater in Umlauf und waren noch nach dem Zweiten Weltkrieg in Jugoslawien gelegentlich anzutreffen Dies fuhrte sogar zu Geruchten dass die Uniform des Thronfolgers nach dem Attentat zerstuckelt worden sei und der im HGM ausgestellte Waffenrock demnach falsch ware 30 Bilder aus dem Heeresgeschichtlichen Museum in Wien Der Sarajevo Saal Uniform Blutgetranktes Unterhemd Auto des Sarajevo Attentats Detailaufnahme des Autos mit EinschusslochDie Uniform des Thronfolgers bestehend aus Hut Feldbinde Waffenrock und Hose sowie einem Paar Zugstiefeletten mit Anstecksporen die jedoch nicht ausgestellt sind wurden auf Wunsch der Kinder des Thronfolgerehepaares am 22 Juli 1914 vom Obersthofmeisteramt des Thronfolgers dem k u k Heeresmuseum als Sonderleihgabe ubergeben 59 Die Handschuhe des Erzherzogs wurden erst 1915 von privater Seite dem Museum uberlassen 30 Die von Princip verwendete Waffe eine 9 mm Pistole FN Browning Modell 1910 der belgischen Firma Fabrique Nationale mit der Seriennummer 19074 ist ebenso dort zu sehen sowie eine grossere Anzahl von Fotos die das Attentat anschaulich dokumentieren 60 Die 9 mm Pistole FN Browning Modell 1910 mit der Seriennummer 19074 befand sich im Besitz der Wiener Jesuiten die sie nach dem Attentat vom Wiener Hof erhielten Es wird davon ausgegangen dass diese Pistole mit hoher Wahrscheinlichkeit die Tatwaffe war Im Besitz der Jesuiten die von den Nachkommen beauftragt wurden dieses Andenken zu bewahren befand sich auch eine blutgetrankte Rose die von der Herzogin von Hohenberg am Tag ihrer Ermordung am Gurtel getragen wurde 61 Diese Objekte wurden 2004 dem Heeresgeschichtlichen Museum als Sonderleihgabe ubergeben 59 Jahrlich wird um den Jahrestag des Attentats auch das blutgetrankte Hemd des Thronfolgers im Heeresgeschichtlichen Museum gezeigt Aus konservatorischen Grunden kann das Exponat nur begrenzt ausgestellt werden Beim Exponat handelt es sich um eine Leihgabe der osterreichischen Provinz der Gesellschaft Jesu die dieses von den Nachkommen zur Aufbewahrung erhielten 59 Das Unterhemd das Franz Ferdinand am Tag des Attentats getragen hatte war ursprunglich fur einen Gedenkraum in einem von den Jesuiten gefuhrten Jugendheim in Sarajevo vorgesehen Der Jesuitenpater Anton Puntigam der dem Erzherzog im Rathaus von Sarajevo die letzte Olung gespendet und den Leichnam eingesegnet hatte konnte sein geplantes Projekt eines Franz Ferdinand Museums jedoch nicht mehr realisieren Aufgrund des Kriegsverlaufs und der Ereignisse in Bosnien Herzegowina wurde das Hemd schliesslich nach Wien zum Hauptsitz der osterreichischen Provinz der Gesellschaft Jesu gebracht wo es 90 Jahre lang im Archiv aufbewahrt wurde 62 Auf Wunsch des Ordens und mit Einverstandnis der Familienmitglieder und insbesondere von Schloss Artstetten ubernahm das HGM dieses einzigartige und historisch wertvolle Hemd um es den Besuchern zuganglich zu machen 63 Museum von Sarajevo 1878 1918 Bearbeiten Das Museum zeigt Aspekte der Geschichte Sarajevos in der Zeit der Besetzung durch Osterreich Ungarn seit dem Berliner Kongress Schwerpunkt ist das Attentat es werden u a die verwendeten Waffen sowie Karten mit der Positionierung der Attentater gezeigt Die Dependance des Museums von Sarajevo befindet sich in dem Gebaude vor dem Princip den Thronfolger und seine Frau erschoss 64 Filme BearbeitenSarajevo Um Thron und Liebe osterreichischer Spielfilm von 1955 mit Ewald Balser als Franz Ferdinand und Luise Ullrich als Herzogin von Hohenberg Der Tag der die Welt veranderte jugoslawisch tschechisch ungarisch deutscher Spielfilm von 1975 mit Christopher Plummer als Franz Ferdinand Weltuntergang deutsch osterreichischer Fernsehfilm von 1984 mit Hans von Borsody als Franz Ferdinand Der Mann der Gavrilo Princip verteidigte ein serbischer Spielfilm von 2014 65 Das Attentat Sarajevo 1914 eine deutsch osterreichische Kooperation von 2014Des Weiteren ist das Attentat ein Nebenschauplatz in den Filmen Oh What a lovely war 1969 sowie The King s Man The Beginning 2021 Romane BearbeitenJanko Ferk Der Kaiser schickt Soldaten aus Ein Sarajevo Roman Styria Wien Graz Klagenfurt 2014 ISBN 978 3 222 13408 1 Ulf Schiewe Der Attentater Historischer Thriller Bastei Lubbe TB Koln 2019 ISBN 978 3 404 17903 9 Literatur BearbeitenWladimir Aichelburg Sarajevo Das Attentat 28 Juni 1914 Das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand von Osterreich Este in Bilddokumenten Verlag Osterreich Wien 1999 ISBN 3 7046 1386 X Volker R Berghahn Sarajewo 28 Juni 1914 Der Untergang des alten Europa 20 Tage im 20 Jahrhundert dtv 30601 Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1997 ISBN 3 423 30601 7 Gordon Brook Shepherd Die Opfer von Sarajevo Erzherzog Franz Ferdinand und Sophie von Chotek Engelhorn Stuttgart 1988 ISBN 3 87203 037 X Milo Dor Die Schusse von Sarajewo Roman dtv 11079 Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1989 ISBN 3 423 11079 1 Auch als Der letzte Sonntag Bericht uber das Attentat von Sarajewo Amalthea Verlag Wien u a 1982 ISBN 3 85002 161 0 Hans Fronius Das Attentat von Sarajevo Mit einem Vorwort von Dieter Ronte und einem Essay von Johann Christoph Allmayer Beck Styria Graz u a 1988 ISBN 3 222 11851 5 Michael Gehler Rene Ortner Hrsg Von Sarajewo zum 11 September Einzelattentate und Massenterrorismus Innsbruck 2007 Historisches Museum von Bosnien und Herzegowina Hrsg A onda odjeknuo je onaj hitac u Sarajevu And then in Sarajvo the shot was fired Eigenverlag Sarajevo 2015 ISBN 978 9958 9569 2 8 Hermann Kantorowicz Gutachten zur Kriegsschuldfrage 1914 Europaische Verlags Anstalt Frankfurt am Main 1967 Christian Ortner Thomas Ilming Das Auto von Sarajevo Der geschichtstrachtigste Oldtimer der Welt Verlag Edition Winkler Hermaden Wien 2014 ISBN 978 3 9503611 4 8 Erich Pello Sarajevo Tatort Lateinerbrucke Der Autor sprach mit Menschen und fotografierte am Ort Verlag Edition Winkler Hermaden Wien 2014 ISBN 978 3 9503611 5 5 Vahidin Preljevic Muamar Spahic Sarajevo assassination Aus dem Bosnischen in das Englische von Coral Petkovich Vrijeme Zenica 2015 ISBN 978 9958 18 072 9 Friedrich Wurthle Die Spur fuhrt nach Belgrad Die Hintergrunde des Dramas von Sarajevo 1914 Molden Wien Munchen Zurich 1975 ISBN 3 217 00539 2 Weblinks Bearbeiten Commons Attentat von Sarajevo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Attentat im Spiegel der osterreichisch ungarischen Presse Osterreichische Nationalbibliothek Erich Follath Sarajevo Attentat vor 100 Jahren In Spiegel Online 24 September 2013 Gregor Mayer Princip Gavrilo u a in Kurt Groenewold Alexander Ignor Arnd Koch Hrsg Lexikon der Politischen Strafprozesse Online Stand Januar 2016 Samuel Foster Sarajevo Incident in 1914 1918 online International Encyclopedia of the First World War hrsg von Ute Daniel Peter Gatrell Oliver Janz Heather Jones Jennifer Keene Alan Kramer und Bill Nasson Freie Universitat Berlin Berlin 2019 doi 10 15463 ie1418 11263 1 1 Susanne Brandt 28 Juni 1914 Beginn des Ersten Weltkrieges in Aus Politik und Zeitgeschichte 28 Oktober 2015 Heiner Wember 28 06 1914 Ermordung des osterreichischen Thronfolgers WDR ZeitZeichen vom 28 Juni 2014 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten a b Manfried Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914 1918 Bohlau Wien 2013 ISBN 978 3 205 78283 4 S 87 Osterreichisch ungarisches Rotbuch Diplomatische Aktenstucke zur Vorgeschichte des Krieges 1914 Volksausgabe Manzsche k u k Hof Verlags und Universitats Buchhandlung Wien 1915 Dok 1 S 8 Leon Bilinski Bosna i Hercegovina u uspomenama Leona Bilinskog Institut za istoriju Sarajevo 2004 ISBN 9958 9642 4 4 S 101 unsa ba PDF Manfried Rauchensteiner Der Tod des Doppeladlers Osterreich Ungarn und der Erste Weltkrieg Styria Graz Wien Koln 1994 ISBN 3 222 12116 8 S 63 f Manfried Rauchensteiner Der Tod des Doppeladlers Osterreich Ungarn und der Erste Weltkrieg Styria Graz Wien Koln 1997 ISBN 3 222 12116 8 S 64 a b Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 89 Friedrich Wurthle Die Spur fuhrt nach Belgrad Die Hintergrunde des Dramas von Sarajevo 1914 Wien Munchen Zurich 1975 S 32 ff 276 Endnote 29 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 95 477 Jorn Leonhard Die Buchse der Pandora Die Geschichte des Ersten Weltkriegs Kapitel 3 Entgleisung und Eskalation Sommer und Herbst 1914 Munchen 2014 Kindle Ausgabe Position 1572 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 79 ff Manfried Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914 1918 Bohlau Wien 2013 ISBN 978 3 205 78283 4 S 106 Niall Ferguson Der falsche Krieg Der Erste Weltkrieg und das 20 Jahrhundert Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1999 ISBN 3 421 05175 5 S 191 Sean McMeekin Russlands Weg in den Krieg Der Erste Weltkrieg Ursprung der Jahrhundertkatastrophe Europa Verlag Berlin Munchen Wien 2014 S 84 ff a b Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 85 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 79 a b Manfried Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie 1914 1918 Bohlau Wien 2013 ISBN 978 3 205 78283 4 S 89 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlagsanstalt Munchen 2013 S 80 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 88 Historisches Museum von Bosnien und Herzegowina Hrsg A onda odjeknuo je onaj hitac u Sarajevu And then in Sarajvo the shot was fired Eigenverlag Sarajevo 2015 S 42 f Preljevic Spahic Sarajevo assassination Zenica 2015 S 108 f Wurthle Die Spur fuhrt nach Belgrad Die Hintergrunde des Dramas von Sarajevo 1914 Wien Munchen Zurich 1975 S 12 Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz DVA Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 480 dort jedoch ohne zuordenbare Quellenangabe Vernehmungsprotokoll S 50 zitiert in Wurthle Die Spur fuhrt nach Belgrad Die Hintergrunde des Dramas von Sarajevo 1914 Wien Munchen Zurich 1975 S 12 Wurthle Die Spur fuhrt nach Belgrad Die Hintergrunde des Dramas von Sarajevo 1914 Wien Munchen Zurich 1975 S 14 f Christopher Clark Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz DVA Munchen 2013 ISBN 978 3 421 04359 7 S 481 f Prager Tagblatt Nr 176 29 Juni 1914 S 2 2 weblink ON John S Craig Peculiar Liaisons In War Espionage and Terrorism in the Twentieth Century Algora Publishing 2005 ISBN 0 87586 333 7 S 24 Wurthle Die Spur fuhrt nach Belgrad Die Hintergrunde des Dramas von Sarajevo 1914 Wien Munchen Zurich 1975 S 14 ff Theodor von Sosnosky Franz Ferdinand der Erzherzog Thronfolger Ein Lebensbild Verlag Oldenbourg Munchen 1929 S 208 a b c d Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Saal VI Die k u k Armee von 1867 bis 1914 Wien 1989 S 53 Armin Pfahl Traughber Der antisemitisch antifreimaurerische Verschworungsmythos in der Weimarer Republik und im NS Staat Braumuller Wien 1993 S 34 Telegramm Wiesners vom 13 Juli 1914 bei World War I Document Archive Friedrich Wiesner Die Mordtat von Sarajewo und das Ultimatum In Reichspost vom 28 Juni 1924 S 2 f a b c d Sebastian Haffner Die sieben Todsunden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg Verlag Lubbe Bergisch Gladbach 1981 ISBN 3 7857 0294 9 S 26 Osterreichisch ungarisches Rotbuch Diplomatische Aktenstucke zur Vorgeschichte des Krieges 1914 Volksausgabe Manzsche k u k Hof Verlags und Universitats Buchhandlung Wien 1915 Dok 19 S 32 48 Telegramm des Kaiserlichen Kanzlers von Bethmann Hollweg an den Deutschen Botschafter in Wien Tschirschky vom 6 Juli 1914 Schriftverkehr deutscher Botschaften Juni Juli 1914 mit Anmerkungen Kaiser Wilhelms II Manfried Rauchensteiner Der Tod des Doppeladlers Osterreich Ungarn und der Erste Weltkrieg Graz u a 1993 S 75 Schreiben des Grafen Berchtold an den Grafen Tisza vom 8 Juli 1914 Protokoll der Sitzung des Ministerrats fur gemeinsame Angelegenheiten vom 19 Juli 1914 Manfried Rauchensteiner Der Tod des Doppeladlers Osterreich Ungarn und der Erste Weltkrieg Graz u a 1993 S 79 Osterreichisch ungarisches Rotbuch Diplomatische Aktenstucke zur Vorgeschichte des Krieges 1914 Volksausgabe Manzsche k u k Hof Verlags und Universitats Buchhandlung Wien 1915 Dok 7 S 15 18 Telegramm Graf Berchtolds an Freiherrn von Giesl in Belgrad vom 23 Juli 1914 Benachrichtigendes Memorandum des russischen Ministerrats an Serbien vom 11 24 Juli 1914 Manfried Rauchensteiner Der Tod des Doppeladlers Osterreich Ungarn und der Erste Weltkrieg Styria Verlag Graz Wien Koln 1997 ISBN 3 222 12116 8 S 79 Osterreichisch ungarisches Rotbuch Diplomatische Aktenstucke zur Vorgeschichte des Krieges 1914 Volksausgabe Manzsche k u k Hof Verlags und Universitats Buchhandlung Wien 1915 Dok 37 S 117 Friedrich Heer Jugend im Aufbruch Gutersloh 1973 S 101 Vladimir Dedijer Sarajevo 1914 Prosveta Beograd 1966 S 456 Ernst Trost Das blieb vom Doppeladler Auf den Spuren der versunkenen Donaumonarchie Verlag Fritz Molden Wien 1966 S 332 Indira Kucuk Sorguc Prilog historiji svakodnevnice Spomenik umorstvu okamenjena proslost na izdrzavanju stoljetnje kazne In Prilozi Contributions Nr 34 2005 S 63 65 ceeol com a b c Muharem Bazdulj Srecan rođendan gospodine Hitler Srecan rođendan gospodine Hitler deutsch Alles Gute zum Geburtstag Herr Hitler In Vreme No 1191 31 Oktober 2013 BArch MSg 2 5876 Der Kommandant Fuhrerhauptquartier Memento vom 10 November 2013 im Internet Archive Als im sudlichen Niederosterreich im April 1941 ein Stuck Kriegs Geschichte geschrieben wurde Bild hoff 35114 und Bild hoff 35336 Fotoarchiv Hoffmann P 83 Bayerische Staatsbibliothek Andrej Ivanji Des Fuhrers epochale Rache Ein Bild als Klammer fur zwei Weltkriege In Der Standard 29 November 2013 ORF online 1914 2014 Fotografie sorgt fur Aufsehen 1 November 2013 Robert J Donia Sarajevo a biography University of Michigan Press 2006 ISBN 0 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von Sarajevo amp oldid 236239499