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Carl Freiherr von Bardolff als Carl Bardolff 3 September 1865 in Graz Steiermark 17 Mai 1953 ebenda war promovierter Jurist Berufsoffizier Feldmarschallleutnant der k u k Armee im Ersten Weltkrieg von 1932 bis 1937 Vorsitzender des Deutschen Klubs 1 in Wien SA Oberfuhrer und zog 1938 fur die NSDAP in den deutschen Reichstag ein Ausserdem war er zeit seines Lebens Schriftsteller der sich ausschliesslich mit militarischen Themen befasste Bardolff als Generalmajor 1915Verleihung des Maria Theresien Ordens wahrend des Ersten Weltkrieges 1918 in der Villa Wartholz Carl von Bardolff ist oben als zweiter von rechts abgebildet Wappen des Dr Carl Freiherrn von Bardolff 1918Carl von Bardolff 1938 oder davorInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Militarlaufbahn 1 2 In der Ersten Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Militarlaufbahn Bearbeiten Bardolff dessen Vater burgerlicher Hofbeamter war besuchte von 1872 bis 1884 die Volksschule und das Humanistische Gymnasium in seiner Heimatstadt Als Einjahrig Freiwilliger diente er vom Oktober 1884 bis September 1885 im k u k Infanterie Regiment Nr 4 Hoch und Deutschmeister in Graz Dabei wurde er am 1 Janner 1885 zum Leutnant der Reserve befordert Von Oktober 1885 bis September 1888 studierte Bardolff Jus an der Universitat Graz 1889 promovierte er Wahrend des Studiums trat er dem Deutschen Akademischen Gesangverein der spateren Akademischen Sangerschaft Gothia zu Graz bei Nach dem Studium wurde Bardolff Berufssoldat am 1 Marz 1889 wurde er in den aktiven Dienst ubernommen Vorerst war er als Leutnant beim Infanterie Regiment Nr 27 von Oktober 1891 bis 1893 absolvierte er die Wiener Kriegsschule Am 1 Mai 1893 zum Oberleutnant befordert war Bardolff ab dem 1 November 1893 dem Truppen Generalstabsdienst zugeteilt oder diente als Offizier in Generalstabsstellungen Von November 1903 bis Oktober 1906 lehrte er Kriegsgeschichte und Strategie an der Wiener Kriegsschule Nach weiteren Beforderungen am 1 Mai 1904 zum Major und am 1 Mai 1908 zum Oberstleutnant erreichte Bardolff am 1 Mai 1911 den Rang eines Obersten Am 1 Dezember 1911 trat Bardolff die Nachfolge von Alexander von Brosch Aarenau an der ihn dem Thronfolger empfohlen hatte und diente als Flugeladjutant und Fuhrungsoffizier in der Militarkanzlei des Erzherzogs und Thronfolgers Franz Ferdinand von Osterreich Este seit 1913 Generalinspektor der gesamten bewaffneten Macht der am 28 Juni 1914 bei einem Attentat in Sarajewo ermordet wurde Bardolff war Augenzeuge des Anschlags der etwa vier Wochen spater den Ersten Weltkrieg ausloste Nach Auflosung der Militarkanzlei trat er einen langeren Urlaub an bat jedoch nach der Mobilmachung Anfang August 1914 um ein Frontkommando Bardolff wurde das Kommando uber die 29 Infanterie Brigade ubertragen die Teil von Feldmarschalleutnant Friedrich von Wodnianskys 15 Infanterietruppendivision im VI Armeekorps von General Svetozar von Boroevic war Am 27 September 1914 wurde er Chef des Generalstabes der 2 Armee ab November 1915 zugleich Generalstabschef der Heeresgruppe Bohm Ermolli Im Janner 1918 zum Kommandanten der gesamten osterreichischen Truppen des Hinterlandes ernannt ubernahm Bardolff am 9 Marz 1918 als Nachfolge von Ludwig Goiginger das Kommando uber die 60 Infanteriebrigade die an der Sudfront eingesetzt war Am 3 September 1918 wechselte Bardolff in das k u k Kriegsministerium und ubernahm dort die Bekleidungs und Verpflegungssektion Bardolff wurde wahrend des Krieges am 1 Marz 1915 Rang vom 2 Marz des Jahres zum Generalmajor und am 1 Februar 1918 Rang vom 4 Marz 1918 zum Feldmarschalleutnant befordert 2 Er erhielt den preussischen Orden Pour le Merite im August 1918 wurde er vom Kaiser in der Villa Wartholz mit dem Ritterkreuz des Maria Theresien Ordens ausgezeichnet und aufgrund der Ordensstatuten als Freiherr von Bardolff geadelt In der Ersten Republik Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand wurde Bardolff im Janner 1919 aus der Armee verabschiedet und trat am 1 April 1919 in Pension Im gleichen Monat wurden in Deutschosterreich mit dem Adelsaufhebungsgesetz die Adelstitel abgeschafft Bardolff arbeitete zunachst als Rechtsanwaltsanwarter in Grobming in der Steiermark dann ab 1921 vermutlich bis 1932 als geschaftsfuhrender Verwaltungsrat eines Industriekonzerns Daneben war er Mitarbeiter politischer und fachlicher Zeitschriften 1937 veroffentlichte er das Buch Deutsch osterreichisches Soldatentum im Weltkrieg Bardolff blieb zeitlebens Monarchist sympathisierte aber ab den 1930er Jahren mit den Nationalsozialisten Von 1932 bis 1937 war er Vorsitzender des Deutschen Volksrates in Osterreich und zugleich Obmann des Deutschen Klubs in Wien eines Zentrums der deutschnationalen Bewegung in der Ersten Republik Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Nach dem so genannten Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich wurde Bardolff am 10 April 1938 Abgeordneter im weitgehend bedeutungslosen Reichstag Im Handbuch des Reichstags 3 wurde Bardolff als parteilos gefuhrt Sein Beitritt zur NSDAP zwischen 1938 und 1940 ist wahrscheinlich jedoch nicht gesichert nachweisbar Schon zuvor am 12 Marz 1938 war er der SA im Rang eines Oberfuhrers beigetreten In der Zeit des Nationalsozialismus hatte Bardolff einige Amter in der Wirtschaft inne Mitglied im Aufsichtsrat der Berndorfer Metallwarenfabrik Arthur Krupp AG Mitglied im Aufsichtsrat der Felten amp Guilleaume Fabrik elektrischer Kabel Stahl und Kupferwerke AG in Wien Mitglied im Aufsichtsrat der Schoeller Bleckmann Stahlwerke AG in Wien Vorsitzender des Aufsichtsrates des Wiener Radiowerks WIRAG 1941 1945 Mitglied des Aufsichtsrates der Eisenbahn Wittmannsdorf Ebenfurth 1941 1945 Daneben bekleidete Bardolff einige Ehrenamter so war er Reichsehrenrichter der Deutschen Arbeitsfront DAF Prasident der Wiener Zweigstelle der Deutsch Japanischen Gesellschaft und Ehrenprasident der Deutschen Gesellschaft fur Wehrpolitik und Wehrwissenschaften Bardolff publizierte weiter zu militarischen Themen Am 1 August 1938 wurde Bardolff als Generalleutnant zur Verfugung der Wehrmacht gestellt und am 27 August 1939 erhielt er am Tannenbergtag den Charakter als General der Infanterie verliehen Seine aktive Verwendung wahrend des Zweiten Weltkriegs erfolgte jedoch nicht Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach Kriegsende wurde Bardolff von den alliierten Besatzungsmachten und den osterreichischen Behorden zeitweise inhaftiert und mit Schreibverbot belegt Er lebte bis zu seinem Tod in Graz das zur britischen Besatzungszone zahlte Carl von Bardolff ist begraben auf dem Hietzinger Friedhof in Wien Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDeutsch osterreichisches Soldatentum im Weltkrieg Diederichs Jena 1937 Soldat im alten Osterreich Erinnerungen aus meinem Leben Diederichs Jena 1938 Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 20 21 Joachim Lilla Die Vertretung Osterreichs im Grossdeutschen Reichstag In Mitteilungen des Osterreichischen Staatsarchivs 48 2000 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich 2 Auflage Arndt Kiel 1985 ISBN 3 88741 117 X Dermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 1 Biblio Verlag Bissendorf 1993 ISBN 3 7648 2423 9 Radomir Luza Osterreich und die grossdeutsche Idee in der NS Zeit Forschungen zur Geschichte des Donauraumes Band 2 Bohlau Wien 1977 ISBN 3 205 07115 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl von Bardolff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Carl von Bardolff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Carl von Bardolff in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Eintrag zu Carl von Bardolff im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Klub im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oesta gv at Handbuch des Reichstags 1 2 Vorlage Toter Link mdz1 bib bvb de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Normdaten Person GND 101074913 lobid OGND AKS VIAF 27424728 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bardolff Carl vonALTERNATIVNAMEN Bardolff Carl Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Berufsoffizier SA Oberfuhrer MdRGEBURTSDATUM 3 September 1865GEBURTSORT Graz SteiermarkSTERBEDATUM 17 Mai 1953STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl von Bardolff amp oldid 234312543