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SMS Konig Albert war das letzte Schiff der Kaiser Klasse einer Klasse von funf Grosslinienschiffen der Kaiserlichen Marine Konig Albert SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp GrosslinienschiffKlasse Kaiser KlasseBauwerft Ferdinand Schichau DanzigBaunummer 857Baukosten 45 761 000 MarkStapellauf 27 April 1912Ubernahme 31 Juli 1913Verbleib Am 21 Juni 1919 in Scapa Flow selbstversenktSchiffsmasse und BesatzungLange 172 4 m Lua 171 8 m KWL Breite 29 0 mTiefgang max 9 1 mVerdrangung Konstruktion 24 724 tMaximal 27 000 t Besatzung 1 084 MannMaschinenanlageMaschine 16 Marinekessel3 Satz Parsons TurbinenMaschinen leistung 39 813 PS 29 282 kW Hochst geschwindigkeit 22 1 kn 41 km h Propeller 3 dreiflugelig o 3 75 mBewaffnung10 30 5 cm L 50 Sk 860 Schuss 14 15 cm L 45 Sk 2 240 Schuss 12 8 8 cm L 45 Sk davon 4 Flak 2 800 Schuss 5 Torpedorohr o 50 cm 4 Seiten 1 Bug unter Wasser 19 Schuss PanzerungWasserlinie 120 350 mm Deck 60 100 mm Torpedoschott 40 mm Turme 110 300 mm Kasematten 170 mm vorderer Leitstand 150 400 mm achterer Leitstand 50 200 mm Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Friedenszeit 3 Einsatz im Ersten Weltkrieg 4 Verbleib 5 Kommandanten 6 Bekannte Besatzungsangehorige 7 LiteraturBau BearbeitenIm Juli 1910 begann die Danziger Werft der Schichau Werke mit dem Bau der Ersatz Agir Das Schiff stand als letztes seiner Klasse am 27 April 1912 zum Stapellauf bereit Nach einer Taufrede des sachsischen Konigs Friedrich August III taufte seine Schwester Prinzessin Mathilde von Sachsen den Neubau auf den Namen ihres 1902 gestorbenen Onkels Albert Der weitere Ausbau des Linienschiffs ging zugig voran Friedenszeit Bearbeiten nbsp Tag der offenen Tur Besichtigung der Konig Albert im Hafen von Valparaiso April 1914 Die Konig Albert wurde am 31 Juli 1913 in Dienst gestellt Ebenso wie ihre Schwesterschiffe mit Ausnahme der Friedrich der Grosse die als Flottenflaggschiff fungierte gehorte die Konig Albert zum III Geschwader der Hochseeflotte Da die Schiffe der Kaiser Klasse als erste deutsche Grosskampfschiffe uber einen Turbinenantrieb verfugten sollte deren Leistungsfahigkeit und Betriebssicherheit unter Dauerbelastung festgestellt werden Ende des Jahres 1913 wurde die Konig Albert daher mit der Kaiser sowie dem Kleinen Kreuzer Strassburg zur so genannten Detachierten Division zusammengefasst Der Verband lief am 9 Dezember 1913 aus Wilhelmshaven aus Die Reise fuhrte zunachst nach Kamerun und Deutsch Sudwestafrika womit diese Kolonien erstmals von deutschen Grosskampfschiffen angelaufen wurden Anschliessend wurden Hafen in Brasilien Argentinien Uruguay und Chile besucht Die Strassburg wurde schliesslich nach Mittelamerika entlassen wahrend die beiden Linienschiffe uber Funchal und Vigo in die Heimat zuruckkehrten und am 17 Juni 1914 in Kiel eintrafen Die Turbinen der Schiffe hatten der Beanspruchung auch im tropischen Klima ohne Zwischenfalle standgehalten Einsatz im Ersten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die Konig Albert auf einer FeldpostkarteNach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Konig Albert zunachst im Bereitschafts Vorposten und Sicherungsdienst in der Deutschen Bucht eingesetzt Vom 2 bis 4 November sowie am 15 und 16 Dezember 1914 nahm das Schiff an Flottenvorstossen teil die beide nicht zu einer Gefechtsberuhrung fuhrten Weitere Einsatze folgten im Jahr 1915 jedoch blieben auch diese ohne Feindkontakt Nachdem Vizeadmiral Reinhard Scheer im Januar 1916 Chef der Hochseeflotte geworden war wurde diese verstarkt offensiv eingesetzt Es folgten Flottenunternehmungen vom 5 bis 7 sowie am 26 Marz vom 22 bis 23 und schliesslich vom 24 bis 25 April Anschliessend wurde fur die Konig Albert ein Aufenthalt an der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven notig um die drei Hauptkondensatoren neu berohren zu lassen Diese hatten mehrfach zu Maschinenstorungen gefuhrt Aufgrund dessen nahm das Linienschiff als einziges seiner Klasse nicht an der Skagerrakschlacht teil Fur die vom 18 bis 20 August und am 19 und 20 Oktober stattfindenden Flottenvorstosse stand die Konig Albert wieder bereit Als das Schiff nach der Durchfuhrung von Ubungen in der Ostsee wieder auf dem Ruckweg in die Nordsee war wurde es mit dem III Geschwader am 4 November auf die Hohe von Bovbjerg befohlen wo U 20 und U 30 festgekommen waren Wahrend dieser Unternehmung erhielten die Grosser Kurfurst und die Kronprinz jeweils einen Torpedotreffer die Konig Albert blieb demgegenuber unbeschadigt Am 6 November erreichten die Schiffe den Jadebusen Die Konig Albert wurde am 1 Dezember dem IV Geschwader zugeteilt das aus den Schiffen der Kaiser Klasse gebildet wurde Vom 18 August 1917 an fuhrte die Kaiserliche Werft Kiel Instandsetzungsarbeiten an der Konig Albert durch Nach deren Abschluss am 23 September lief das Schiff in die ostliche Ostsee aus um an dem Unternehmen Albion teilzunehmen Bis zum 10 Oktober lag die Konig Albert in der Putziger Wiek und lief dann zu den Baltischen Inseln aus Am 12 Oktober wurden gemeinsam mit der Friedrich der Grosse Ziele auf Sworbe am 14 und 15 Oktober die Batterie Zerel beschossen Am 14 und erneut am 16 Oktober wurde die Konig Albert dabei erfolglos von einem U Boot torpediert Nachdem es am 16 Oktober zur Putziger Wiek zuruckgekehrt war um zu kohlen wurde das Schiff zwei Tage spater auf dem erneuten Marsch zu den Baltischen Inseln vom Chef des Sonderverbandes Vizeadmiral Ehrhard Schmidt entlassen und lief uber Putzig nach Kiel das es am 23 Oktober erreichte Am 2 und 3 November war die Konig Albert als Flaggschiff des 2 Admirals der I Aufklarungsgruppe Vizeadmiral Friedrich Boedicker in der Deutschen Bucht unterwegs An diesem Vorstoss waren ausserdem die Kaiserin die Nassau die Rheinland und die Derfflinger beteiligt Wahrend des Jahres 1918 sind fur die Konig Albert keine besonderen Vorkommnisse zu verzeichnen Fur die Ende Oktober geplante Flottenoperation stand das Schiff bereit Aufgrund der ausbrechenden Meuterei an Bord der Helgoland und der Thuringen wurde diese jedoch am 30 Oktober aufgegeben Die Konig Albert war anschliessend bis zum 10 November im Vorpostendienst tatig und lief an diesem Tag in Wilhelmshaven ein Gleichzeitig wurde auch auf ihr die rote Flagge gesetzt Verbleib BearbeitenDie Konig Albert gehorte zu den laut Waffenstillstandsabkommen zu internierenden Schiffen Sie wurde abgerustet und verliess am 19 November 1918 gemeinsam mit dem Uberfuhrungsverband Wilhelmshaven und erreichte zwei Tage spater den Firth of Forth Am 25 November wurde die Fahrt nach Scapa Flow fortgesetzt Dort verblieb das Schiff mit anfangs noch 175 Mann Besatzung deren Zahl am 17 Juni 1919 nochmals reduziert wurde Da Konteradmiral Ludwig von Reuter Befehlshaber der internierten Schiffe von britischer Seite nur sparlich mit Nachrichten versorgt wurde und ohne Kontakt zur Reichsregierung war ging er von einer deutschen Ablehnung des Vertrags von Versailles aus Dies hatte eine Wiederaufnahme der Kriegshandlungen bedeutet Um die deutschen Schiffe nicht kampflos in britische Hande fallen zu lassen befahl von Reuter am 21 Juni die Selbstversenkung Die Konig Albert kenterte um 12 54 Uhr nachdem die Besatzung die Seeventile geoffnet hatte und von Bord gegangen war Ihre Hebung gelang am 31 Juli 1935 Das Wrack wurde nach Rosyth geschleppt und dort im Lauf des Jahres 1936 abgewrackt Kommandanten Bearbeiten nbsp Die Kommandanten der Deta chierten Division am 4 April 1914 in Valparaiso Chile v l n r Fregattenkapitan Heinrich Retzmann Strassburg Kapitan zur See Karl Thorbecke Konig Albert und Kapitan zur See Adolf von Trotha Kaiser 31 Juli 1913 bis Juli 1917 Kapitan zur See Karl ThorbeckeJuli 1917 Kapitan zur See Heinrich Lohlein in Vertretung Juli bis August 1917 Korvettenkapitan Ernst Arnold in Vertretung 3 24 August 1917 Kapitan zur See Ernst EwersAugust bis September 1917 Korvettenkapitan Paul Globig in Vertretung September bis November 1917 Kapitan zur See Eduard Varrentrapp1 Dezember 1917 bis 3 Dezember 1918 Kapitan zur See Ernst Ewers4 Dezember 1918 bis 21 Juni 1919 Korvettenkapitan Ferdinand BoehmerBekannte Besatzungsangehorige BearbeitenGerhard Wagner 1898 1987 war von 1961 bis 1962 als Konteradmiral Commander Naval Forces Baltic Approaches COMNAVBALTAP Literatur BearbeitenBreyer Siegfried Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905 1970 J F Lehmanns Verlag Munchen 1970 ISBN 3 88199 474 2 S 293 f Groner Erich Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 49 f Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 5 Schiffsbiographien von Kaiser bis Lutjens Mundus Verlag Ratingen S 109 111 Koop Gerhard Klaus Peter Schmolke Schiffsklassen und Schiffstypen der deutschen Marine Band 9 Linienschiffe Von der Nassau zur Konig Klasse Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1999 ISBN 3 7637 5994 8 S 80 90 Linienschiffe der Kaiser Klasse von 1911 SMS Kaiser SMS Friedrich der Grosse SMS Kaiserin SMS Prinzregent Luitpold SMS Konig AlbertListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Konig Albert amp oldid 239012524