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Puck puʦk kaschubisch Puck deutsch Putzig ist eine Hafen und Kreisstadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern Die Stadt hat etwa 11 200 Einwohner und ist Sitz der eigenstandigen Landgemeinde Puck gehort ihr selbst aber nicht an PuckPuck Polen PuckBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat PuckFlache 4 90 km Geographische Lage 54 42 N 18 24 O 54 7 18 4 Koordinaten 54 42 0 N 18 24 0 OEinwohner 11 139 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 84 100Telefonvorwahl 48 58Kfz Kennzeichen GPUWirtschaft und VerkehrStrasse Wladyslawowo DanzigEisenbahn Bahnstrecke Reda HelNachster int Flughafen DanzigGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 4 90 km Einwohner 11 139 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 2273 Einw km Gemeindenummer GUS 2211031Verwaltung Stand 2015 Burgermeister Hanna Pruchniewska 2 Adresse ul 1 Maja 13 84 100 PuckWebprasenz www miasto puck pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Stadtepartnerschaften 4 Politik 4 1 Stadtwappen 5 Ordensburg Putzig 6 Sehenswurdigkeiten 7 Landgemeinde Puck 8 Personlichkeiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenPuck liegt im ehemaligen Westpreussen an der Zatoka Pucka Putziger Wiek einem seichten Teil der Danziger Bucht etwa 45 Kilometer nordnordwestlich von Danzig Geschichte Bearbeiten nbsp Puck an der Zatoka Pucka im Abendlicht nbsp Marktplatz nbsp Rathaus der Stadt nbsp Stadtkirche nbsp Gebaude aus dem 18 Jahrhundert nbsp Auszug aus der Handfeste der Stadt vom Jahr 1348 nbsp Am Rathaus angebrachtes Stadtwappen nbsp Teil des YachthafensNach Johann Friedrich Goldbeck wurde die Ortschaft zuerst von dem pommerellischen Fursten Bugislaus 1150 angelegt der ihr den Namen Bugustin gegeben und den an sie grenzenden Meerbusen der Ostsee die spatere Putziger Wiek Buguswick genannt habe 3 Der Ort kam 1308 zusammen mit Dantzike zum westlichen Deutschordensstaat Preussen Die Stadtrechte erhielt der Ort 1348 vom Deutschen Orden der ihn Bautzig nannte 3 Spater wurde die Stadt auch Pautzke genannt woraus schliesslich Putzig wurde Zusammen mit anderen Orten vor allem im westlichen Ordenspreussen trat die Stadt dem Preussischen Bund bei der sich am 10 Februar 1454 anlasslich der Heirat der Kaisertochter Elisabeth von Habsburg mit dem Jagiellonen Kasimir IV vom Deutschen Orden lossagte und freiwillig dem autonomen unter der Schirmherrschaft der Krone Polens stehenden Preussen Koniglichen Anteils auch Polnisch Preussen genannt beitrat In Koniglich Preussen gehorte Putzig zur Woiwodschaft Pommerellen Als 1454 der Dreizehnjahrige preussische Stadtekrieg entbrannte stellte sich Putzig formlich unter den Schutz der Stadt Danzig 4 Das Fischmeisteramt das der Deutsche Orden in Putzig betrieb wurde wahrend der Zeit des Bundeskriegs von dem Ordensbeamten Heinrich Reffle von Richtenberg verwaltet 5 Putzig wurde mit dem Zweiten Thorner Frieden 1466 zum Sitz des koniglichen Starosten Bis 1544 hatte sich das Gebiet von Putzig eine Zeitlang im Pfandbesitz der Stadt Danzig befunden die es jedoch nach Zahlung einer Abfindung in Hohe von 6 000 ungarischen und 2000 preussischen Gulden durch den polnischen Konig wieder abtreten musste 6 7 8 Da die Stadt Danzig keine fur den polnischen Konig gecharterten Schiffe im Danziger Gebiet erlaubte mussten diese 1567 in dem kleinen Fischerhafen Pautzke an der Pautzker Wiek ankern 1626 wurde die Stadt von Schweden erobert 1627 von Polen eingenommen 1703 schliesslich erneut von den Schweden besetzt Im Rahmen der Ersten Teilung Polens 1772 mit der die Wiedervereinigung Preussens einherging kam das Gebiet um Putzig und Neustadt unter Friedrich II von Preussen zum Konigreich Preussen Um 1785 hatte die Stadt eine kleine evangelische Schule und gehorte zu den vier Stadten des Dirschauer Kreises spater zum Kreis Neustadt in Westpreussen von den 107 Feuerstellen die die Stadt enthielt waren um diese Zeit nur 58 bebaut 3 Ab 1887 war Putzig Kreisstadt des gleichnamigen Kreises Um 1835 hatte Putzig eine katholische Kirche eine evangelische Kirche und eine Synagoge 9 1898 erhielt die Stadt einen Bahnhof an der Strecke von Reda die spater noch nach Norden in Richtung Krokowa und zur Halbinsel Hel verlangert wurde 1913 wurden in Putzig die ersten Marineflieger der Kaiserlichen Marine stationiert 10 Vor 1920 gehorte Putzig zum Kreis Putzig im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreussen des Deutschen Reichs Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste Putzig mit Wirkung vom 20 Januar 1920 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden Hier vollzog der polnische General Jozef Haller von Hallenburg am 10 Februar 1920 die Zeremonie der Vermahlung Polens mit dem Meer Der Tag wird seitdem jahrlich gefeiert In der neuen Woiwodschaft Pommerellen war Putzig Kreisstadt des Powiat Pucki bevor dieser am 1 Januar 1927 im Powiat morski Seekreis aufging In der Zwischenkriegszeit war Putzig das Hauptquartier der 1918 gegrundeten polnischen Kriegsmarine und der einzige polnische Ostseehafen bevor Gdingen in den 1920er Jahren zum grossen Handels und Militarhafen ausgebaut wurde Nach dem Uberfall auf Polen 1939 wurde das Kreisgebiet vom Deutschen Reich volkerrechtswidrig annektiert Es wurde dem Reichsgau Danzig Westpreussen zugeordnet zu dem die Stadt Putzig bis 1945 gehorte Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Fruhjahr 1945 die Rote Armee die Region Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region mit Ausnahme militarischer Sperrgebiete seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung uberlassen In der darauf folgenden Zeit wanderten Polen zu und die einheimische Bevolkerung wurde von der polnischen Administration bis auf den kaschubischen Bevolkerungsanteil aus Putzig vertrieben Die Stadt ist eine der Hochburgen der Kultur der Kaschuben Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1921 Jahr Einwohner Anmerkungen1802 1008 11 1810 1018 11 1816 1060 davon 325 Evangelische 601 Katholiken und 134 Juden 11 1821 1630 11 1827 1818 12 1831 1939 teils Katholiken teils Evangelische auch Juden 9 1864 2361 13 1871 2062 in 157 Wohngebauden 14 1875 2095 15 1880 2019 15 1890 1869 darunter 452 Evangelische und 62 Juden 700 Polen 15 1905 2160 davon 1628 Deutsche 75 und 346 Kaschuben 16 davon waren 1531 Katholiken 587 Evangelische und 41 Juden 16 1910 2534 am 1 Dezember 17 Anzahl Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg Jahr Einwohner Anmerkungen2012 11 545 Stand vom 30 Juni 2012 18 2019 11 213 im JuniStadtepartnerschaften BearbeitenKonz Seit dem 6 Marz 2001 besteht eine Partnerschaft zwischen den Landkreisen Puck und Trier Saarburg aus der am 14 November 2003 die Stadtepartnerschaft von Putzig mit der deutschen Stadt hervorging Weitere Partnerstadte sind Cieszyn Teschen in der Woiwodschaft Schlesien Naantali in Finnland Stein in MittelfrankenPolitik BearbeitenStadtwappen Bearbeiten Das ungewohnliche Stadtwappen von Puck zeigt in Blau einen goldenen Lowen der an einem silbernen Lachs nagt Nach einer Legende zeigte das alte Wappen nur den silbernen Fisch in Blau der Lowe soll dem Stadtwappen von Konig Karl VIII Schweden Karl Knutsson Bonde beigefugt worden sein der die Stadt in den Jahren 1457 1460 als Pfand hielt und stammt von dem Lowen der Goten Gota lejon im Grossen Staatswappen von Schweden Zur Wappengeschichte gibt es auch eine alte kaschubische Legende Ein Lachs und ein Aal kampften um die Vorherrschaft in der Ostsee Ermudet und entkraftet ineinander verschlungen waren sie dem Tode nahe Plotzlich naherte sich ihnen ein Boot auf dem ein Lowe sass Der Lowe nahm den Aal in sein Boot wahrend der befreite Lachs zum Putziger Hafen schwamm In Putzig angelangt nahm der Lowe den Lachs in sein Maul und trug ihn zur Turmspitze des Rathauses hinauf Seitdem sind beide Tiere unzertrennlich im Wappen der Stadt vereint Ordensburg Putzig Bearbeiten nbsp Infoschild zur Ordensburg PutzigBurg Putzig wurde vom Deutschen Orden um 1400 erbaut Sie diente zunachst als Verwaltungssitz der sogenannten Fischmeister des Deutschen Ordens und war der Komturei Danzig unterstellt Zentraler Bau der Burg war ein Wohnbau aus Brandsteinziegeln mit Treppenturm Seit das Herzogtum Pommern 1454 wieder an Polen uberging diente die Burg bis 1795 als Sitz polnischer Landrate Unter den Landraten Kostek und Wejher wurde die Burg in der 2 Halfte des 16 Jh erweitert Es entstanden Wohnhauser Kornspeicher Brauerei Stalle und eine Rustkammer 1634 entwarf Friedrich Getkant im Auftrag des polnischen Konigs Wladyslaw IV eine neue Befestigungsanlage um Burg und Stadt Der Bau dieser neuen Befestigungsanlagen erfolgte aus Geldmangel nur teilweise Anfang des 19 Jh liess die preussische Obrigkeit die Burgruine abtragen und an ihrer Stelle eine evangelische Kirche errichten Diese Kirche wurde 1958 zerstort und abgetragen Mittlerweile erfolgten Ausgrabungen auf dem Gelande der Burg Es wurden Grundmauern vorgefunden Bemerkenswert sind Reste eines mittels Ofens beheizbaren Badebeckens der Burganlage Sehenswurdigkeiten BearbeitenRathaus erbaut 1865 Museum des Putziger Landes Pfarrkirche St Peter und Paul Burgerhauser am Hauptmarkt pl Wolnosci Neu angelegter YachthafenLandgemeinde Puck BearbeitenPuck ist Sitz einer Landgemeinde gleichen Namens ist aber selber nicht Teil dieser Die Landgemeinde die die Stadt umfasst hat eine Flache von 243 3 km auf der 27 069 Menschen leben 31 Dezember 2020 Hauptartikel Puck Landgemeinde Personlichkeiten BearbeitenReinhard Dahms 1944 1966 Todesopfer an der innerdeutschen Grenze Heinrich Joseph Horwitz 1824 1899 Politiker Heinrich Rickert 1833 1902 Reichstagsabgeordneter und Journalist Emil Waschinski 1872 1971 Historiker Numismatiker und LehrerSiehe auch BearbeitenListe der Seebader und Badeorte an der Ostsee in PolenLiteratur BearbeitenPutzig Kreisstadt an der Putziger Wiek Regierungsbezirk Danzig Provinz Westpreussen In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Putzig meyersgaz org Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 52 53 Ziffer 3 Textarchiv Internet Archive August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 412 Ziffer 28 Textarchiv Internet Archive Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 Google Books Franz Schultz Geschichte der Kreise Neustadt und Putzig 1907 Martin Zeiller Pautzke In Matthaus Merian Hrsg Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Topographia Germaniae Band 13 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1652 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Puck Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Puck Reisefuhrer Stadt Putzig Kr Neustadt Westpr Rolf Jehke 2005 Website der Stadt Blackie amp Sons Atlas 1882 Edinburg Landkarte Putzig in WestpreussenEinzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Wladze miasta Memento des Originals vom 23 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www miastopuck pl Website der Stadt abgerufen am 23 Februar 2015 a b c Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 52 53 Nr 3 Textarchiv Internet Archive Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 69 Friedrich August Vossberg Geschichte der Preussischen Munzen und Siegel von fruhester Zeit bis zum Ende der Herrschaft des Deutschen Ordens Berlin 1843 S 178 Daniel Gralath Versuch einer Geschichte der Stadt Danzig Band 2 Danzig 1790 S 70 76 Justus Gotthart Rabener Deutsche Acta eruditorum Band 85 Leipzig 1723 S 709 ff Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 87 88 a b August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 412 Nr 28 Textarchiv Internet Archive Marineflieger Als Wilhelm II seiner Flotte das Fliegen befahl Die Welt 6 Mai 2013 a b c d Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 354 355 Ziffer 559 Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 171 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig Berlin 1867 7 Kreis Neustadt S 18 Nr 140 Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 228 Nr 153 a b c Michael Rademacher Landkreis Putzig Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 11 Mai 2023 Gemeindelexikon fur die Provinz Westpreussen auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen Berlin 1908 S 100 101 f gemeindeverzeichnis de stat gov pl PDF Normdaten Geografikum GND 10201734 7 lobid OGND AKS VIAF 147609733 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Puck Polen amp oldid 236596381