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Mit dem Flottenbefehl vom 24 Oktober 1918 ausgefertigt als Operationsbefehl Nr 19 beabsichtigte die deutsche Marinefuhrung die gesamte Hochseeflotte einzusetzen um kurz vor dem Ende des Ersten Weltkrieges mit der Beschiessung der Kusten in der Themse und in Flandern die britische Grand Fleet herauszulocken und sich dann vor Terschelling mit dieser eine grosse Seeschlacht zu liefern Die Marine hatte trotz der grossen Investitionen und der durch die Flottenpropaganda erzeugten hohen Erwartungen keine besondere Rolle im Krieg gespielt Mit dieser Aktion wollte die Marinefuhrung nachweisen dass ihre Teilstreitkraft auch in Zukunft unverzichtbar sein wurde Damit wollte sie sowohl das Streben nach Weltgeltung als dessen Speerspitze sich das Seeoffizierskorps sah als auch ihre herausgehobene soziale Stellung absichern Durch die Aktion sollten gleichzeitig die begonnenen Waffenstillstandsbemuhungen untergraben und damit auch das Ansehen der neuen parlamentarisch legitimierten Regierung unter Max von Baden beschadigt werden Schon in der Nacht vor dem geplanten Auslaufen kam es zu ersten Unruhen unter den Mannschaften der grosseren Schiffe die zum Abbruch der Aktion fuhrten Auch zweimalige Plananderungen des Kommandos der Hochseeflotte liessen sich trotz Verhaftung von hunderten Besatzungsmitgliedern des I Geschwaders nicht mehr durchsetzen Die Besatzungen der grossen Schiffe verweigerten die Befehle weil sie ein Scheitern der Friedensbemuhungen verhindern und die Autoritat der Regierung wahren wollten Die Flotte wurde wieder auseinandergezogen Das III Geschwader fuhr in den Heimathafen Kiel zuruck Auf der Fahrt liess der Geschwaderchef 48 Matrosen und Heizer der SMS Markgraf verhaften Damit trug er entscheidend zur weiteren Eskalation bei die dann zum Kieler Matrosenaufstand und kurz darauf zur Novemberrevolution fuhrte Inhaltsverzeichnis 1 Die politisch militarische Situation Ende Oktober 2 Der Operationsbefehl Nr 19 3 Aufstellung 4 Zielsetzung des Militars 5 Verlauf der Ereignisse 6 Verhalten der Matrosen 7 Rechtfertigung der Marinefuhrung fur den geplanten Flottenvorstoss 8 Rezeption 8 1 Untersuchungsausschuss 8 2 Forschung 8 3 Beurteilungen 8 4 Vergleich mit der Situation im Heer 8 5 Juristische Aspekte 8 6 Vorbildcharakter 8 7 Schauspiel 9 Literatur 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseDie politisch militarische Situation Ende Oktober BearbeitenNach der fehlgeschlagenen deutschen Fruhjahrsoffensive zeigte sich im Juli 1918 bei den alliierten Gegenoffensiven die mit Panzern und Flugzeugen vorgetragen wurden dass die deutschen Soldaten am Ende ihrer Krafte waren 1 Deutschlands Bundnispartner Bulgarien und die Turkei mussten den Kampf einstellen Auch Osterreich Ungarn zerfiel und musste um Frieden nachsuchen Der starke Mann der Obersten Heeresleitung Erich Ludendorff forderte sofortige Waffenstillstandsverhandlungen durch eine parlamentarisch legitimierte Regierung Ende September wurde eine entsprechende Regierungsumbildung beschlossen und am 3 Oktober wurde Max von Baden zum Reichskanzler ernannt Die Oktoberreformen wurden eingeleitet die u a das Militar der Regierung unterstellten Deutschland wurde eine parlamentarische Monarchie Nach anfanglichem Strauben ersuchte der neue Reichskanzler den amerikanischen Prasidenten Wilson Waffenstillstandsverhandlungen auf Basis von dessen 14 Punkte Programm und nachfolgender Reden einzuleiten Der Reichskanzler vermied es in seiner Note die OHL als treibende Kraft zu benennen da dies einer Kapitulation gleichgekommen ware 2 Der Ingenieur der Kieler Germaniawerft Nikolaus Andersen notierte am 6 Oktober 1918 in sein Tagebuch Den ganzen Tag Besprechung des Frieden Angebot s des Reichskanzler Prinz Max Wilson hat 27 8 18 eine neue Rede losgelassen Auf Grund dieser Punkte knupfen wir an und bitten ihn unverzuglich den Frieden herbeizufuhren Die Erregungswellen sind ausserst hoch gestiegen Man hofft und furchtet Wir stellen Belgien her und zahlen Entschadigung Elsass wird autonom Brest Litowsk wird revidiert Wir haben den tiefsten Stand erreicht 3 Wahrenddessen ruckten die Alliierten weiter vor Allerdings war ihre Infanterie die so lange in den Schutzengraben hatte ausharren mussen zunachst nur zu einem langsamen Zuruckdrangen der Deutschen in der Lage Die Amerikaner zeigten deutlich mehr Dynamik litten aber anfangs unter logistischen Problemen 4 Nach der ersten Antwort Wilsons versenkte das deutsche U Boot UB 123 am 10 Oktober in der Irischen See die Fahre Leinster Es gab hunderte von Opfern darunter auch viele Amerikaner Dies fuhrte zu grossen internationalen Protesten besonders auch in den USA Ulrich Kluge schrieb dass die Marineleitung in ein sehr zweifelhaftes Licht geruckt wurde da am 17 Oktober bekannt wurde dass ungefahr zur Zeit der ersten Kontaktaufnahme mit Wilson ein Befehl herausgegangen war der den Unterwasserkrieg verscharfen sollte Der Admiralstab dementierte jedoch ohne entlastende Begrundung 5 Wilson verscharfte daraufhin seine Bedingungen drastisch insbesondere verlangte er die Einstellung des U Bootkriegs und eine Herabminderung der militarischen Macht die es Deutschland unmoglich machen wurde den Krieg wieder aufzunehmen Dies nahm Erich Ludendorff am 24 Oktober 1918 zum Anlass uber Hindenburg folgenden Aufruf an die Truppe zu richten Zur Bekanntgabe an alle Truppen Wilson sagt in seiner Antwort er wolle seinen Bundesgenossen vorschlagen in Waffenstillstandsverhandlungen einzutreten Der Waffenstillstand musse aber Deutschland militarisch so wehrlos machen dass es die Waffen nicht mehr aufnehmen konne Uber einen Frieden wurde er mit Deutschland nur verhandeln wenn dies sich den Forderungen der Verbundeten in bezug auf seine innere Gestaltung vollig fuge Wilsons Antwort kann daher fur uns Soldaten nur die Aufforderung sein den Widerstand mit aussersten Kraften fortzusetzen Wenn die Feinde erkennen werden dass die deutsche Front mit allen Opfern nicht zu durchbrechen ist werden sie zu einem Frieden bereit sein der Deutschlands Zukunft grade fur die breiten Schichten des Volkes sichert Im Felde den 24 Oktober abends 10 Uhr gez v Hindenburg 6 7 Am selben Tag fertigte die Seekriegsleitung in Abstimmung mit Ludendorff den Operationsbefehl Nr 19 aus um nach Beschiessung der Kusten in Flandern und der Themsemundung der englischen Royal Navy eine grosse Seeschlacht zu liefern Der Stabschef beim Kommando der Hochseeflotte Konteradmiral Adolf von Trotha hatte einige Tage zuvor an den Stabschef der Seekriegsleitung Kapitan zur See Magnus von Levetzow geschrieben dass uns ein Schrecken der Scham erfasst bei dem Gedanken die Flotte konne ohne zum Schlagen gekommen zu sein der inneren Vernichtung uberliefert werden Und Levetzow antwortete Es wird solange wir noch kampfen konnen nie und nimmer zugegeben werden im Friedensschluss einem Vertrag zuzustimmen der auf eine Verschlechterung oder Verkummerung unserer Flotte ausgeht 8 Ludendorff wurde zwei Tage spater entlassen weil er die inzwischen ubergeordnete politische Fuhrung des Landes vor vollendete Tatsachen stellen wollte obwohl er andererseits wie auch sein Nachfolger keine Garantien abgeben konnte dass die Front standhalten konnte Die Marinefuhrung unter Admiral Reinhard Scheer informierte die Regierung dass die Flotte nach Einstellung des U Bootkrieges ihre operative Freiheit zuruckgewonnen habe Daraus konnte aber Max von Baden in keiner Weise auf ein solch grosses Unternehmen schliessen Die Marinefuhrung behauptete spater eine weitere Information sei nicht notwendig gewesen da sie noch aus der Zeit vor der Verfassungsreform Operationsfreiheit gehabt hatte 9 Levetzow selbst schrieb jedoch 1924 der Kaiser habe am 26 Oktober 1918 bei einem Marine Thronvortrag gesagt er Kaiser Wilhelm II habe der am selben Tag im Reichstag beschlossenen Unterstellung der Militargewalt unter die Zivilgewalt seine Zustimmung erteilt 10 Der Operationsbefehl Nr 19 BearbeitenDer Befehl wurde am 24 Oktober 1918 in Wilhelmshaven auf SMS Kaiser Wilhelm II dem Stabsschiff des Kommandos der Hochseeflotte ausgefertigt Er hatte das Aktenzeichen Op 269 A1 und war als Ganz geheim O Sache Nur durch Offizier eingestuft Er war unterzeichnet vom Chef der Hochseeflotte Admiral Franz von Hipper 11 Er beruhte auf Uberlegungen seines Stabschefs Konteradmiral Adolf von Trotha und des Stabschefs der Seekriegsleitung Magnus von Levetzow sowie auf konkreten Planungen aus dem Fruhjahr 1917 und vom April 1918 die aber nicht umgesetzt wurden weil das Risiko dass der Flotte der Ruckzug abgeschnitten wurde als zu gross eingeschatzt wurde 12 Der Plan wurde am 27 Oktober 1918 vom Chef der Seekriegsleitung Admiral Reinhard Scheer genehmigt Der Befehl gliedert sich in die Abschnitte A bis F und wird folgend aufgefuhrt Abschnitt A Nachrichten vom Feinde Es wird die Vermutung geaussert dass sich die feindlichen Streitkrafte in ihren Hafen befinden Abschnitt B Eigene Absichten Der Gegner soll unter uns gunstigen Bedingungen zur Schlacht gestellt werden Hierzu Nachtvorstoss der gesamten Hochseestreitkrafte in die Hoofden Angriff gegen Streitkrafte und Verkehr an der flandrischen Kuste und in der Themsemundung Durch diesen Stoss soll der Gegner veranlasst werden sofort Flottenteile in Richtung auf die Verbindungslinie Hoofden Deutsche Bucht vorzuschieben Es ist beabsichtigt diese Flottenteile am Abend des II Operationstages zur Schlacht zu stellen oder sie wahrend ihres Anmarsches in der Nacht vom II zum III Operationstage mit den Torpedobooten anzugreifen Zur Unterstutzung der Hauptaufgabe werden die Anmarschwege des Gegners von den ostschottischen Hafen nach dem Seegebiet bei Terschelling mit Minen verseucht und durch Uboote besetzt werden nbsp Karte des geplanten deutschen Vorstosses der gesamten Hochseestreitkrafte in die sudliche Nordsee Hoofden und die erwartete britische Reaktion Abschnitt C Durchfuhrung ist in 10 Punkte untergliedert Punkt 1 Ausmarsch aus der Deutschen Bucht bei Tage aus serhalb der Sicht der hollandischen Kuste Punkt 2 Vorstoss durch die Hoofden so dass der Angriff gegen die Flandernkuste und die Themsemundung bei Hellwerden am II Operationstage erfolgt Der Punkt 3 benennt die fur den vorgesehenen Vorstoss an die flandrische Kuste und in die Themsemundung benotigten Schiffe Angriff a gegen die Flandernkuste durch II Fuhrer der Torpedoboote mit den Kleinen Kreuzern Graudenz Karlsruhe Nurnberg und II Flottille b gegen die Themsemundung durch Fuhrer II Aufklarungsgruppe mit den Kleinen Kreuzern Coln Dresden Pillau und 2 Halbflottille Deckung zu a durch das Gros zu b durch den Befehlshaber der Aufklarungsschiffe I Aufklarungsgruppe Punkt 4 Ruckmarsch so dass das von uns als Kampfplatz angestrebte Gebiet bei Terschelling 1 2 Stunden vor dem Dunkelwerden am II Operationstage erreicht wird Punkt 5 Ruckendeckung am II Operationstage durch Teile der VIII Flotille Punkt 6 Minenverseuchung durch Fuhrer der IV Aufklarungsgruppe mit IV Aufklarungsgruppe fur Minenaufgabe verstarkt durch Arcona Move und VIII Flottille auf den feindlichen Anmarschwegen gemass Anlage I A 1 Punkt 7 Ansetzen von Ubooten auf den feindlichen Anmarschwegen gemass Anlage II A 2 Punkt 8 Torpedobootsvorstoss in der Nacht vom II zum III Operationstage falls bis dahin kein Zusammentreffen mit dem Feinde stattgefunden hat etwa von Terschelling Feuerschiff in Richtung Firth of Forth nach Anweisung des Befehlshabers der Torpedoboote Uber Aufnahme der Torpedoboote durch das Gros am Morgen des III Operationstages folgt Befehl Punkt 9 Einlaufen in die Deutsche Bucht auf Auslaufweg oder Weg 420 500 750 je nach Lage A 3 Punkt 10 Luftschiffaufklarung wenn moglich Abschnitt D Ausfuhrungsbestimmungen legt die Reihenfolge des Auslaufens Aus und Einlaufwege sowie Vorstosskurse fest Abschnitt E fehlt Abschnitt F Allgemeines Dort heisst es in Punkt 2 Schiffe und Torpedoboote malen den hinteren Schornstein rot A 4 Im letzten Punkt 7 wird bestimmt Dieser Befehl darf Offizieren und Mannschaften erst bekanntgegeben werden wenn jeder Verkehr mit dem Lande abgebrochen ist Aufstellung BearbeitenDie amtliche Seekriegsgeschichte Der Krieg zur See fuhrt in Band 7 die auf deutscher Seite vorgesehenen Einheiten auf Danach waren neben dem Flottenflaggschiff Baden sieben Linienschiffe des I Geschwaders A 5 funf des III Geschwaders sowie weitere funf des IV Geschwaders insgesamt 18 vorgesehen Hinzu kamen 21 Schiffe der I II und III Aufklarungsgruppen die grosstenteils aus schnellen Kreuzern bestanden die I Aufklarungsgruppe bestand aus funf Grossen Kreuzern Schlachtkreuzern An Torpedobooten waren die I II V VI VII und VIII Flottille vorgesehen die aus jeweils zwei Halbflottillen mit je ca funf Booten bestanden Dazu kam noch die IX Flottille die nur eine Halbflottille mit funf Booten umfasste Zusatzlich sollten 25 U Boote andere Quelle 30 A 6 von denen einige bereits ihre Positionen bezogen hatten und sieben Luftschiffe eingesetzt werden 13 Die Zahl der Geschwader hatte sich im Verlauf des Krieges von sechs auf drei und die der Aufklarungsgruppen von funf auf drei reduziert Die Schiffe des II V und VI Geschwaders sowie die der IV und V Aufklarungsgruppe waren nicht mehr schlachttauglich 14 Die Schiffe wurden bereits 1915 und 1916 aus der Front gezogen und entweder desarmiert und aufgelegt oder zu Wachschiffen mit verminderter Bewaffnung fur die grossen Flussmundungen und die Sunde umgebaut und anschliessend genutzt Die Geschutze der alteren Linienschiffe und grossen Kreuzer kamen an den Landfronten zum Einsatz 15 Demgegenuber stand mehr als die doppelte Anzahl vergleichbarer Einheiten auf englischer Seite die vermutlich gegen den deutschen Vorstoss eingesetzt worden waren Ausserdem standen hier auch Schiffe der US amerikanischen und der australischen Marine zur Verfugung enthalten in den folgenden Zahlen 16 Gegenuberstellung 17 Schiffskategorie Grand Fleet Weitere Britische Krafte Deutsche FlotteDreadnought Linienschiffe 35 0 18Schlachtkreuzer 11 0 5Panzerkreuzer 4 0 0Leichte Kreuzer 37 8 14Flugzeugtrager 3 0 0Luftschiffe 0 0 7Flottillenfuhrer Zerstorer Torpedoboote 160 44 60U Boote 14 58 25 30Zielsetzung des Militars BearbeitenEs bestand bei der Marinefuhrung weitgehend Einigkeit daruber diese Schlacht unbedingt zu schlagen doch waren Unterschiede in den damit verbundenen Erwartungen vorhanden Der Chef der Seekriegsleitung Scheer erhoffte keine entscheidende Wendung Wenn auch nicht zu erwarten ist dass hierdurch der Lauf der Dinge eine entscheidende Wendung erfahrt so ist es doch aus moralischen Gesichtspunkten Ehren und Existenzfrage der Marine im letzten Kampf ihr Ausserstes getan zu haben Eintragung im Kriegstagebuch vom 25 Oktober 1918 18 Trotha sprach in einem internen Schreiben von einem Todeskampf mit dem man der englischen Flotte vielleicht noch eine schwere Wunde zufugen konne wahrend der Abteilungsleiter im Reichsmarineamt Kapitan zur See William Michaelis hoffte dass die Schlacht die er als glatter Hazard charakterisierte unabhangig von ihrem Ausgang der Bevolkerung moralischen Auftrieb geben und damit dem Reich wieder eine bessere Verhandlungsposition verschaffen konnte 19 Verlauf der Ereignisse BearbeitenDie Flotte wurde vor Wilhelmshaven zusammengezogen und der uberwiegende Teil lag rund 20 Kilometer nordlich von Wilhelmshaven vor Schillig auf Reede Es gab eine fast tagliche Minensucharbeit die allerdings teilweise durch schlechtes Wetter behindert wurde um die Wege fur den geplanten Flottenvorstoss freizuhalten 20 Am 29 Oktober 1918 abends gab das Kommando der Hochseeflotte KdH den Verbandschefs den Operationsbefehl bekannt Das Auslaufen war fur den folgenden Tag vorgesehen 21 nbsp Schillig Reede 2019 Doch schon in der Nacht des 29 Oktober um 22 00 Uhr erhielt das KdH erste Meldungen von Ausschreitungen auf den Schiffen Deist und Guth vermuten dass die Besatzungen relativ gut uber die geplante Aktion im Bilde waren weil Levetzow am 22 Oktober bei einem Vortrag vor dem gesamten Flottenstab die Absichten bereits hatte durchblicken lassen Aus diesem relativ grossen Kreis konnte dies nach aussen gedrungen sein 22 Widerstand gab es auf drei Schiffen des III Geschwaders SMS Konig SMS Markgraf und SMS Kronprinz 1918 umbenannt in Kronprinz Wilhelm auf den Kleinen Kreuzern SMS Regensburg und SMS Strassburg sowie auf dem Linienschiff SMS Nassau Spater gingen auch entsprechende Meldungen von der SMS Thuringen und der SMS Helgoland ein Die Offiziere versuchten die Mannschaften zu uberzeugen dass es sich nur um eine Ubung handele drangen damit aber nicht durch Adolf von Trotha empfahl daraufhin seinem Flottenchef Franz von Hipper den geplanten Vorstoss aufzugeben was dieser am 30 Oktober nachts um 2 00 Uhr dann auch anordnete Stattdessen plante das KdH nun ein Evolutionieren Formationsanderungen beim Verbandsfahren fur den nachsten Morgen in der Helgolander Bucht Aufgrund von starkem Nebel musste dies aber verschoben werden Aber wegen weiterer Unruhen im I Geschwader und in der I Aufklarungsgruppe wurde auch dieser Plan um 12 00 Uhr mittags aufgegeben In der I Aufklarungsgruppe fehlten vor dem geplanten Auslaufen auf SMS Von der Tann 60 und auf SMS Derfflinger 100 Mann Diese wurden in der Stadt festgenommen und konnten ohne Schwierigkeiten wieder an Bord gebracht werden aber die Heizer bedienten auf Von der Tann bei der Fahrt von Wilhelmshaven nach Schillig Reede nur widerstrebend die Feuer Nun wollte das KdH fur die Nacht vom 31 Oktober auf den 1 November einen Vorstoss von Torpedobooten gegen die englische Ostkuste durchfuhren Dabei sollte das I Geschwader Deckungsaufgaben ubernehmen die ubrigen Einheiten sollten zum Evolutionieren auslaufen Bei einem etwaigen Versagen einzelner Schiffe sollten U Boote eingreifen Damit sollten die Schiffe von Besatzungen die die Befehle verweigerten notfalls torpediert und versenkt werden 23 Matrosen und Heizer auf den Schiffen des I Geschwaders SMS Thuringen und SMS Helgoland verweigerten jedoch den am 30 Oktober um 22 00 Uhr ergangenen Seeklarbefehl und blockierten die Ankerwinden Als am 31 Oktober Torpedoboote und U 135 drohten die Thuringen zu beschiessen gaben sie auf nbsp Postkarte Torpedoboote und ein U Boot zwingen die aufstandischen Besatzungsmitglieder der SMS Thuringen zur Kapitulation Mehrere hundert Matrosen wurden von Seesoldaten verhaftet und nach Bremen Oslebshausen gebracht 24 Auch die Besatzung der Helgoland gab daraufhin auf Hier wurden ca 400 Besatzungsmitglieder verhaftet und von Bord geschafft 25 Der spater mit dem marineamtlichen Bericht uber die Ereignisse betraute Carl Wilhelm Weniger gab die Zahl der Verhafteten von Thuringen mit etwa 400 ein Drittel der Besatzung und von Helgoland mit 187 an 26 Trotha beschreibt dass die Marineleitung bei der hohen Anzahl von ca 600 Verhafteten Schwierigkeiten hatte genugend Arrestmoglichkeiten ausfindig zu machen A 7 Nachdem auch die geanderten Plane nicht umgesetzt werden konnten wollte man die Flotte wieder auseinanderziehen Trotha schlug vor das III Geschwader vor Cuxhaven nach der Reede von Altenbruch gehen zu lassen Doch der als Geschwaderchef unerfahrene Vizeadmiral Hugo Kraft liess das III Geschwader in den Heimathafen Kiel zuruckverlegen und liess wahrend der Fahrt durch den Kaiser Wilhelm Kanal 48 Matrosen und Heizer der SMS Markgraf verhaften 27 Damit trug Kraft entscheidend zur weiteren Eskalation bei die dann zum Kieler Matrosenaufstand und kurz darauf zur Novemberrevolution fuhrte Verhalten der Matrosen BearbeitenEs wurden kaum Anstrengungen unternommen Aussagen der an den Befehlsverweigerungen beteiligten Marineangehorigen festzuhalten 28 Bisher liegen nur funf Dokumente vor A 8 die mehr oder weniger direkt die Motive und Absichten der Mannschaften aus deren Perspektive beschreiben Karl in spaterer Schreibweise Carl Bock war Besatzungsmitglied der SMS Markgraf und berichtete in einem Brief an seine Schwester datiert November 1918 uber die Ereignisse vor Wilhelmshaven Kiel und Travemunde im Oktober und November 1918 29 Bock beschreibt darin dass die Mannschaft sich einig gewesen sei den geplanten Vorstoss zu verhindern von dem es hiess es sei ein grosses Unternehmen ein Vorstoss gegen die englische Kuste jedenfalls ein grosszugiger Angriff geplant sozusagen ein Todesstoss ein Verzweiflungsakt Die Offiziere gaben sich alle Muhe sie zu uberzeugen dass lediglich eine Ubung vorgesehen sei Man habe doch jetzt eine Volksregierung und durfe nicht zu fruh die Waffen aus der Hand legen Jedoch stand alles wie ein Klotz Diese Bewegung schreibt Bock war auf allen Schiffen Wahrend die Markgraf mit dem III Geschwader nach Kiel verlegt wurde da hatten wir die vollen Beweise dass doch etwas geplant war Allerdings fuhrt Bock dies nicht naher aus In Kiel wurden einige Besatzungsmitglieder heimlich verhaftet und an Land gebracht wundere Dich nicht schreibt Bock wenn mir etwas gleichartiges passiert Jedenfalls kampfen wir fur den Frieden fur unser Leben und wollen keinen Heldentod Das III Geschwader wurde schliesslich ohne die Konig die der Geschwaderchef trotz des Protests der Kieler Marineleitung ins Dock der Kaiserlichen Werft uberfuhrt hatte nach Travemunde verlegt Dort gab es eine intensive Debatte ob man sich dem Kieler Soldatenrat anschliessen soll oder zur Regierung Max von Badens halten solle Schliesslich schickte man Delegationen nach Kiel und nach Berlin um nahere Informationen einzuholen Am 9 November 1918 fuhr das III Geschwader unter roter Flagge zuruck nach Kiel Karl Funk der als Obermatrose auf der ebenfalls zum III Geschwader gehorenden SMS Grosser Kurfurst diente schrieb im Dezember 1918 in einem Artikel der Frankfurter Zeitung 30 wurde nun unter den Besatzungen samtlicher Schiffe bekannt dass wir die englische Flotte angreifen sollten Der erste Gedanke der uns allen kam war Das ist das Ende unserer Schiffe und von uns allen und zwar fur nichts als zur Befriedigung des Ehrgeizes einiger Fanatiker Der zweite Gedanke war Der Reichskanzler steht im Notenwechsel mit Wilson und wir beginnen eine Seeoffensive das bedeutet sofortigen Abbruch aller durch die Noten geschaffenen Beziehungen und der Feind hat einen neuen Kriegsgrund Dies alles bewirkte eine grosse Erregung unter den Besatzungen Es wurde nun von den Besatzungen einzelner Schiffe folgende Resolution aufgestellt Greift der Englander uns an so stellen wir unseren Mann und verteidigen unsere Kusten bis zum Aeussersten aber wir selbst greifen nicht an Weiter als bis Helgoland fahren wir nicht andernfalls wird Feuer ausgemacht Uber das Gesprach das die von Bock erwahnte Delegation von Vertrauensleuten im Berliner Reichsmarineamt RMA fuhrte liegt ein Protokoll vor 31 Die Vertrauensleute begrundeten die Handlung der Besatzungen gegenuber Vizeadmiral Ritter von Mann folgendermassen Durch den Umsturz der Verhaltnisse gemeint sind die Oktoberreformen schloss sich die Gesamtheit im 3 Geschwader der neuen Richtung an Wir erwarten von der neuen Regierung den Frieden den wir alle sehnlichst wunschen Leider schloss sich dieser Gesinnung das Offizierskorps nicht an Durch offizielle Vortrage bei den Divisionen und auch durch vertrauliche Aussprachen zwischen Offizieren und Mannschaften bekamen wir den Eindruck dass eine direkte oder indirekte Abneigung gegen die neue Regierung bestand Auch durch Zeitungen die die alldeutsche Richtung verfolgen und durch Hetzreden gegen die neue Regierung sollten die Mannschaften in falscher Richtung aufgeklart werden Die Zeitungen die der neuen Regierung naherstehen und ihre Sache vertreten wurden uns vorenthalten und nicht ausgefolgt Durch bedauerliche Vorkommnisse in der letzten Zeit die besagten dass ein Handstreich geplant werden sollte der die Friedensbemuhungen der neuen Regierung zu beeintrachtigen geeignet war wurde diese Stimmung in der Mannschaft noch verscharft Der Handstreich lag vor wir sahen das aus eigenen Massnahmen die von der Flotte getroffen wurden Durch diese Meinung in der Flotte dass ein Handstreich bevorstand kam es beim Auslaufen der Schiffe zu Gehorsamverweigerungen Diese Gehorsamverweigerungen wurden auf einigen Schiffen mit Festsetzung der Beteiligten bestraft Dadurch stieg die Erbitterung der Mannschaften aufs Hochste und es wurde eine Befreiung dieser Mannschaften geplant Die Leute an Bord erwarten von uns dass wir bestimmte Nachricht bringen wer uber uns die direkte Gewalt hat ob der Soldatenrat oder die Regierung oder ob sich die Regierung mit dem Soldatenrat daruber einig geworden ist ob wir von dem Soldatenrat direkt oder von der Regierung unsere Anweisungen erhalten nbsp Carl Richard Linke Bildquelle Marineschule Murwik WGAZAuch aus dem I Geschwader liegen Ausserungen von Besatzungsmitgliedern vor Der Matrose auf der SMS Helgoland Carl Richard Linke war wahrend der Marineunruhen im Sommer 1917 zu Zuchthaus verurteilt worden Linke fuhrte ein Tagebuch Nachdem er am 6 November 1918 befreit wurde fuhr er nach Bremen traf dort seine Kameraden von der Helgoland und liess sich deren Handlungen und Beweggrunde erlautern Linke berichtete Nach dem Befehl an die Flotte sich auf der Jade zu versammeln vermutete die Mannschaft dass die Offiziere etwas unternehmen zu beabsichtigten womit die Alldeutschen zu ihrer nationalen Volkserhebung Reklame machen konnen Aufgrund der Beobachtung einiger Matrosen vom Oberlicht aus wie auf einer Seekarte Messungen von der englischen Kuste vorgenommen wurden wurde angenommen dass ein Flottenangriff gegen England vorgesehen war Die Mannschaft war der Ansicht dass der Vorstoss die Waffenstillstandsverhandlungen hinfallig machen und die Regierung Max von Baden sturzen sollte Sie weigerten sich Anker zu lichten und verbarrikadierten sich schliesslich am Ankerkasten Von der Schiffsleitung gegen sie vorgeschickte Deckoffiziere wurden mit Gewehrschussen auf Turm Anna vertrieben Als das Schwesterschiff SMS Thuringen kapitulierte und dort 600 Besatzungsmitglieder gefangen genommen wurden kapitulierte auch die Helgoland Von dort wurden 400 Mann ausgeschifft Dabei handelte es sich um jene die Linke jetzt in Bremen wieder getroffen hatte 25 Verschiedene Verhaftete von SMS Thuringen wurden von Kriegsgerichtsrat Loesch der schon an den Vernehmungen wahrend der Unruhen im Sommer 1917 beteiligt gewesen war verhort Der Reichstagsabgeordnete Wilhelm Dittmann USPD spater SPD zitierte im Untersuchungsausschuss aus den Verhorprotokollen von 14 verhafteten Matrosen im Folgenden einige Auszuge 32 Oberheizer Schnarse Die Meinung im ganzen Schiff war es wurde ein Vorstoss gemacht und dass der Flottenchef diesen Vorstoss nur auf eigene Verantwortung machen wurde Das durfte er aber nicht ohne die jetzige Regierung Wenn der Reichstag seine Erlaubnis fur diesen Vorstoss gegeben hatte dann ware es eben ein Befehl von der Volksregierung und man wurde mitmachen Oberheizer Heidrich legte klar dass wenn unsere Granaten bei einem Vorstoss vielleicht auf englisches Land gefallen waren dann wurden die Friedensverhandlungen wieder scheitern Oberheizer Schildgen Am 30 Oktober 1918 morgens ging ein Gesprach durchs Schiff dass am Abend vorher ein Zechgelage gewesen ware der Offiziersmesse Hier ware die Rede gewesen von dem ruhmvollen Untergang der Flotte und dass man sich nicht ergeben wollte Es ging um die Ehre man wolle lieber den Heldentod sterben Obermatrose King Die Offiziere wollten die jetzige Regierung sturzen und ohne deren Genehmigung einen Vorstoss machen Obermatrose Scheidemann Das Ankerlichten und Seegehen sollte verhindert werden weil man annahm dass die Flotte zu einer grossen Unternehmung auslaufen sollte Die englische Kuste sollte beschossen werden und dadurch die englische Flotte auf die deutsche Flotte gezogen werden Ferner wurde gesagt dass der Flottenchef eigenmachtig handeln konne Dass dieses Gerucht richtig war glaubten die Leute daraus entnehmen zu konnen dass vom Messelaufer Kellner in der Offiziersmesse erzahlt wurde dieser habe gehort wie der Kapitanleutnant Rudloff in der Offiziersmesse einen Trinkspruch ausbrachte in dem gesagt worden sei wir wollen unsere letzten 2000 Schuss noch auf den Englander abfeuern und dann ruhmvoll untergehen Besser ein Ende in Ehren als ein Leben in Schande Auch wurde in der Kasematte II erzahlt dass der Navigationsoffizier die Karten von der Ostkuste Englands vorgehabt hatte Die Absicht der Leute war auf jeden Fall ein derartiges nutzloses Einsetzen der Flotte zu verhindern Sie glaubten dass dadurch die Friedensverhandlungen zuschanden wurden Obermatrose Grote Im Schiff war das Gerucht verbreitet dass die Flotte an die englische Kuste gehen sollte da vom Oberlicht aus beobachtet war dass auf der Karte Messungen an der englischen Kuste vorgenommen waren ferner dass das ganze Unternehmen auf eigene Faust vom Flottenchef unternommen wurde ohne Wissen der Regierung Der Zweck sollte sein die Friedensverhandlungen zum Scheitern zu bringen oder die Flotte bis zur Vernichtung einzusetzen damit sie nicht beim Waffenstillstand ausgeliefert wurde Obermatrose Kurowski Es ging am Abend schon das Gerucht wir wollten nicht zum Minensuchen raus sondern der Flottenchef habe irgendetwas vor um den Friedensschluss zu verhindern Ferner sollten die Offiziere an Land und an Bord Abschied gefeiert haben und dabei gesagt haben Auf Wiedersehen in der Heimat lieber ehrenvollen Untergang als schmachvollen Frieden Obermatrose Kirsten Ausserdem soll noch jemand beim Ersten Offizier gewesen sein und soll ihm vorgetragen haben wie die Stimmung und Meinung der Mannschaft ware und soll gesagt haben ein derartiger Vorstoss ware wohl nicht im Sinne der jetzigen Regierung Darauf soll der Erste Offizier geantwortet haben Ja das ist ihre Regierung Obermatrose Ploog Uber die Beweggrunde zu der Meuterei auf Thuringen habe ich gehort dass ein Vorstoss der Flotte ein Staatsstreich gegen die jetzige Regierung sein wurde und dass deshalb so kurz vor dem Frieden die Leute nicht mehr die Knochen hinhalten wollten Nach diesen Aussagen hatten sich die Besatzungen des I und III Geschwaders spontan dem Flottenvorstoss widersetzt weil dieser ohne die Einwilligung der Regierung befohlen worden sei Er wurde als gegen die Friedensbemuhungen der Regierung gerichtet als Staatsstreich und als Forderung der Absichten der Alldeutschen angesehen Die Besatzungen sahen sich als Verteidiger der parlamentarischen Regierung die von Seeoffizieren bedroht wurde die lieber einen aus deren Sicht ehrenvollen Untergang als einen schmachvollen Frieden wollten In den Aussagen wurde betont dass alle Besatzungsmitglieder am Widerstand beteiligt gewesen waren Dass man Einzelne herausgriff und verhaftete fuhrte zu einer weiteren Eskalation die schliesslich den Kieler Matrosenaufstand und die Novemberrevolution einleitete Rechtfertigung der Marinefuhrung fur den geplanten Flottenvorstoss Bearbeiten nbsp Auf Drangen des Reichsmarineamts herausgegebenes Flugblatt der Regierung Der Chef der Hochseeflotte Hipper hatte noch wahrend der Unruhen eine Mitteilung an die hoheren Offiziere geschickt Kurz danach drangte das RMA die Regierung ein Flugblatt herauszugeben In beiden Schriften wurden die Absichten der Marinefuhrung sich eine grosse Seeschlacht mit der englischen Flotte zu liefern bestritten Zur selben Zeit wurde die Vernichtung der Operationsplane angeordnet 33 Doch die Regierung Max von Badens verlangte Auskunft uber die Vorgange um den verhinderten Flottenvorstoss Es kam zu einer Vorbesprechung der Marinefuhrung am 3 November in Wilhelmshaven In dieser Vorbesprechung einigte man sich auf die Darstellung die Seekriegsleitung habe nach Einstellung des uneingeschrankten U Bootkrieges nunmehr die rein militarische Verwendung der U Boote in grosserem Massstab durch Auslegen von U Bootlinien im Halbkreis um die deutschen Nordseehafen geplant Um den Feind in den Sperrkreis hineinzulocken sollte die Flotte einen Ausfall in Richtung der Hoofden niederlandische Bezeichnung der sudlichen Nordsee nordlich der Strasse von Dover machen Ware es den Englandern gelungen durchzubrechen hatte dies zu einer Bedrohung der deutschen Kuste gefuhrt und die Flotte gezwungen das Vaterland gegen diesen Angriff zu verteidigen 34 35 Aufgrund der revolutionaren Ereignisse kam es dann jedoch nicht mehr zu einem Gesprach mit der Regierung Admiral Franz von Hipper Chef der Hochseeflotte gab Ende November 1918 einen amtlichen Bericht heraus in dem er eine neue Version lieferte Danach war geplant den rechten Flugel des Heeres zu entlasten indem der Nachschub der Englander behindert werden sollte Wenn dann die englische Flotte herangerufen worden ware hatten die vorher in Stellung gebrachten deutschen U Boote ihr Gluck versuchen konnen 36 Vermutlich sah Hipper sich genotigt eine neue Version zu liefern weil in der Version seiner vorgesetzten Kommandobehorde die Frage offenblieb warum denn fur die von ihnen beschriebene Operation die gesamte Hochseeflotte in Aktion treten sollte 37 nbsp Magnus von Levetzow 1933 als Polizeiprasident von Berlin er trat 1931 in die NSDAP ein Zu ihren wahren Absichten bekannten sich die Planer vor einer grosseren Offentlichkeit erst im Munchner Dolchstossprozess Okt Nov 1925 Doch schon vorher hatte bereits Scheer 1919 die Absicht angedeutet und Magnus von Levetzow hatte 1924 im April Heft der nationalkonservativen Suddeutschen Monatshefte die tatsachliche Planung erstmals zugegeben 38 In diesem Beitrag berichtete Levetzow auch dass der Kaiser am 26 Oktober 1918 bei einem Marine Thronvortrag gesagt habe er Kaiser Wilhelm II habe der am selben Tag im Reichstag beschlossenen Unterstellung der Militargewalt unter die Zivilgewalt seine Zustimmung erteilt Dabei lieferte Levetzow keine Erklarung fur den offensichtlichen Ungehorsam gegenuber seinem fruheren obersten Kriegsherrn Dass er sich der inzwischen eindeutig ubergeordneten Regierung widersetzte erklarte Levetzow damit dass sich die Regierung Max von Badens falsch verhalten habe und er machte insbesondere das vaterlandslose Gebaren der Regierungsmitglieder Payer DVP und Scheidemann MSPD fur Deutschlands Niederlage und den aus seiner Sicht ubereilten Waffenstillstand verantwortlich der Einsatz der Hochseeflotte in dieser Stunde blieb eine Lebensfrage fur die Marine und eine Ehrenfrage fur ihre Besatzungen ehe unsere ruhmgekronte stolze Flotte die Siegerin der Skagerrak Schlacht ehe sie zum Handelsobjekt in einem schimpflichen Frieden wurde war ihr Einsatz erforderlich Der verantwortliche Entschluss hierzu war und bleibt richtig 39 Levetzow gab damit offen zu dass sich die Marinefuhrung der Regierung widersetzte und dass die von Ludendorff geforderten Friedensbemuhungen unterlaufen werden sollten Rezeption BearbeitenUntersuchungsausschuss Bearbeiten Im Untersuchungsausschuss der Weimarer Republik fur die Schuldfragen des Weltkrieges kam auch der geplante Flottenvorstoss zur Sprache Wilhelm Dittmann hatte 1926 ein Gutachten vorgelegt in dem er hauptsachlich auf die zugehorigen politischen Fragen einging 40 Eine Erwiderung wurde daraufhin von dem ebenfalls dem Untersuchungsausschuss angehorenden Konteradmiral a D Franz Bruninghaus veroffentlicht 41 Darin setzte sich dieser auch mit den Erfolgsaussichten der geplanten Schlacht auseinander Bruninghaus machte vor allem drei Argumente fur die von ihm gesehenen guten Erfolgsaussichten der deutschen Seite geltend Die von den Deutschen gelegten Minenfelder im erwarteten Operationsbereich der englischen Flotte Der starke Kraftezuwachs bei den deutschen U Booten Der Ausgleich der uberlegenen Zahl der englischen Flotte durch die Uberlegenheit des deutschen Flottenmaterials Dies machte er an den Verbesserungen fest die man nach den Erfahrungen aus der Skagerrakschlacht 1916 vorgenommen hatte und behauptete dann weiter dass andererseits die seitdem erfolgten Umbauten bei den Englandern Flickwerk geblieben seien 42 In einem weiteren Gutachten formulierte der Deckoffizier und Vorsitzende des Deckoffizierbundes Emil Alboldt auch eine detaillierte Kritik an Bruninghaus Thesen 43 Er zitierte englische Fachleute mit der Aussage dass die Minenfelder langst geraumt worden waren und beschrieb die Erfahrung dass die Erfolgsaussichten von U Booten gegen schnell fahrende und durch Torpedoboote gesicherte Kriegsschiffe sehr gering waren Des Weiteren zitierte er den auch von Bruninghaus benannten Experten Gustav von Schoultz mit Aussagen dass die Englander die erkannten Defizite aus der Skagerrakschlacht Feuerleitung keine Zeitzunder an den panzerbrechenden Granaten ungenugender Schutz der Munitionskammern etc behoben hatten Sie hatten als zusatzliche Neuerung die taktische Luftaufklarung durch mitgefuhrte Ballons und Flugzeuge eingefuhrt wahrend die auf deutscher Seite eingesetzten Zeppeline bei jeder grosseren Flottenaktion versagt hatten Gleich geblieben seien jedoch die unterschiedlichen Reichweiten der Schiffsartillerie die den Englandern die Moglichkeit boten gute Sicht vorausgesetzt die deutschen Schiffe zu beschiessen wahrend sie selbst ausserhalb deren Reichweite hatten operieren konnen 44 Der Ausschuss fasste seine Untersuchungen im Mai 1925 in einer Entschliessung zusammen die von den Vertretern aller Parteien eingeschlossen der konservativen nicht jedoch von jenen der kommunistischen Fraktion angenommen wurde Darin wird auch auf den Vorwurf eingegangen eine umfassende Zersetzungsarbeit in der Marine ware ursachlich fur den Zusammenbruch gewesen 45 In der Entschliessung heisst es dazu Soweit die Masse der Flottenmannschaften in Frage kam hatten die Meutereien im November 1918 zunachst keine auf Umwalzung der Staatsform hinzielende Richtung Sie erhielten erst im Laufe der Entwicklung einen deutlichen erkennbaren politischen Einschlag Eine zentrale Leitung oder eine Vereinbarung mit irgendwelchen politischen Stellen wurde nicht offenbar 46 Der Gutachter Alboldt resumierte die Behauptung der Gegenseite die Unbotmassigkeiten in der Flotte seien ausschliesslich oder auch nur zu einem bedeutenden Teile auf die von aussen in die Flotte hineingetragenen politische Zersetzungspropaganda zuruckzufuhren war nach dem Ergebnis im Ausschuss nicht aufrechtzuerhalten 47 Forschung Bearbeiten In der Marine forderte von Trotha 1919 dass Offiziere die sich an entscheidenden Positionen befunden hatten ihre Erlebnisse aufschreiben und uber ihn an die Kriegswissenschaftliche Abteilung schicken sollten Berichte einfacher Mannschaftsangehoriger wurden nicht eingeholt selbst solche von Deckoffizieren gelangten nur in wenigen Fallen ins Archiv 48 Die Aufarbeitung der Befehlsverweigerungen und der folgenden revolutionaren Ereignisse gestaltete sich jedoch schwierig so dass der abschliessende Band Krieg in der Nordsee Sommer 1917 Kriegsende 1918 erst 1944 publikationsreif vorlag Er wurde aber wegen des Krieges nie gedruckt Walther Hubatsch gab erst 1965 eine Version heraus bearbeitet von Admiral a D Walter Gladisch die auf dem Bearbeitungsstand von 1941 beruhte Im Jahr 2006 erschien dann eine kritische Edition von Gerhard P Gross basierend auf der von Gladisch vorgelegten und von Vizeadmiral Kurt Assmann 1944 genehmigten Fassung 49 Die Schwierigkeiten lagen insbesondere darin dass die notwendige kritische Auseinandersetzung mit Tirpitz seestrategischem Konzept verhindert wurde Das Eingestandnis des Scheiterns hatte namlich die Legitimation der Flotte in Frage gestellt sowie die Aufgabe einer militarisch gestutzten deutschen Gross und Weltmachtpolitik bedeutet Dies lag ausserhalb der gedanklichen Grundhaltung der deutschen Militarelite 50 Eine nicht von machtpolitischen Erwagungen gepragte Aufarbeitung durch Militarhistoriker setzte erst ein als die Alliierten Ende der 1950er Jahre die beschlagnahmten Militarakten zuruckgaben und diese nun fur die allgemeine Wissenschaft zuganglich wurden Der Erste der die Akten zum geplanten Flottenvorstoss umfassend analysierte war Wilhelm Deist 51 Weitere wichtige Arbeiten die sich speziell mit dem Flottenvorstoss beschaftigten legten dann Leonidas E Hill 52 und Gerhard P Gross 53 vor Studien die die Ereignisse weniger umfassend aber aus einer breiteren Perspektive beschrieben verfassten beispielsweise Herwig 54 Horn 55 und Rahn 56 Die Forschung in der DDR war ebenfalls stark ideologisch gepragt und wurde von der SED Fuhrung instrumentalisiert Erst Ende der 1980er Jahre zeichnete sich eine Tendenz zu objektiveren Darstellungen ab 57 Beurteilungen Bearbeiten Die Absichten der Marinefuhrung werden in der Wissenschaft auf mehreren Ebenen gesehen 58 Zum einen waren gigantische Investitionen in den Aufbau der Marine geflossen Darunter hatte die Entwicklung des Heeres gelitten Doch im Gegensatz zu den durch die Flottenpropaganda geschurten hohen Erwartungen hatte die Marine wegen der strategischen Fehlplanung keinen wirkungsvollen Beitrag zum Krieg leisten konnen In der Zeit nach dem Krieg sah man deshalb die Gefahr dass eine eventuelle zukunftige Flotte mit deutlich bescheideneren Anspruchen gebildet wurde Damit stand sowohl das Streben Deutschlands nach Weltgeltung als dessen Speerspitze sich das Seeoffizierskorps sah als auch die hervorgehobene soziale Stellung des Korps in Frage Mit dem Naherrucken des Kriegsendes blieb der Marinefuhrung immer weniger Zeit dieses Bild noch zu korrigieren Sie versuchte mit dem Operationsbefehl Nr 19 ihre Existenzberechtigung nachzuweisen 59 In dieser Schlacht hatte die Kaiserliche Marine wohl noch den einen oder anderen Achtungserfolg erringen konnen wenn sie auch nach Meinung der meisten Historiker mit einer klaren deutschen Niederlage geendet hatte 60 A 9 Allerdings bleibt unklar ob die Englander die Schlacht uberhaupt angenommen hatten Sie konnten den Funkverkehr entschlusseln und waren uber die Sammlung der Flotte im Bilde 61 Der amerikanische Marinehistoriker Arthur Marder hat jedoch keinen Zweifel dass Admiral Beatty sofort aufgebrochen ware sobald er die Meldung erhalten hatte dass die deutsche Flotte von Wilhelmshaven in See gegangen ware Damit hatten die Englander Terschelling deutlich fruher erreicht als von den Deutschen erwartet Beatty hatte einen Kampf bis zum Ende erzwungen Allerdings merkt Marder an dass eine solche fruhe Meldung auf Beobachtungen der in der deutschen Bucht patrouillierenden englischen U Boote beruht hatte Ein System das keineswegs zuverlassig war 62 Eine realistische Moglichkeit fur eine solche Schlacht ergab sich erst Ende August 1918 nachdem die Marinefuhrung mit der Bildung der Seekriegsleitung SKL den Kaiser der riskante Unternehmungen untersagt hatte aus der direkten Befehlsgewalt uber die Flotte verdrangen konnte Aber erst mit der Einstellung des U Bootkriegs am 21 Oktober 1918 konnte sie konkret in Angriff genommen werden Die Zeit rannte der SKL davon Deshalb unterstutzte sie Bestrebungen die Waffenstillstandverhandlungen zu unterlaufen Diese Bestrebungen wurden von Ludendorff forciert obwohl er zunachst einen Waffenstillstand als unaufschiebbar dargestellt hatte Sie wurden flankiert von einer Kampagne der von Tirpitz gefuhrten Vaterlandspartei Mark Jones ging in einer 2017 erschienenen Arbeit auf diese Kampagne ein Er sieht in dem geplanten Flottenvorstoss auch die Essenz aus einem allgemeineren gesellschaftlichen und politischen Diskurs uber den Topos Endkampf und vergleicht dies mit der Situation am Ende des Zweiten Weltkriegs wo dasselbe Denken der Selbstaufopferung Hitler daran gehindert habe die Unausweichlichkeit der militarischen Niederlage einzusehen 63 A 10 Insbesondere die beim Flottenvorstoss geplante Beschiessung des Verkehrs in Flandern und in der Themsemundung mit wahrscheinlichen zivilen Opfern hatte vermutlich zum Abbruch der Verhandlungen durch Wilson gefuhrt Damit ware dann nach der Vermutung einiger Historiker ein Rucktritt oder Sturz der Regierung Max von Badens unausweichlich gewesen Die Seeoffiziere verachteten die amtierende Regierung u a wegen der eingeleiteten Reformen Sie waren in der Regel Anhanger der Deutschen Vaterlandspartei sowie der Alldeutschen und waren entsprechend antidemokratisch eingestellt 64 A 11 Die Hoffnung der Marinefuhrung bestand auch darin mit der Schlacht ein Zeichen zu setzen dadurch die Moral der Bevolkerung zu heben und unter einer neuen Regierung den Kampf mit erneuerter Energie weiterzufuhren Sie glaubten dann bessere Friedensbedingungen zu bekommen Doch war dies nach der Einschatzung des Militarhistorikers Stachelbeck illusorisch 65 Deutschland hatte keine Reserven mehr Eine Weiterfuhrung des Kampfes hatte seine Lage weiter verschlechtert Der Zeitpunkt aus einer Position der Starke verhandeln zu konnen war mit dem Scheitern der Fruhjahrsoffensiven verpasst worden 66 67 A 12 Uber die Ursachen der ausgedehnten Befehlsverweigerungen beim geplanten Flottenvorstoss besteht in der Forschung inzwischen weitgehend Einigkeit In der Behauptung der Seeoffiziere der Widerstand gegen den Operationsbefehl sei auf die Agitation der USPD und die schlappe Regierung die sie habe gewahren lassen zuruckzufuhren gewesen sehen sie lediglich den Versuch einer Diskussion der eigenen Defizite auszuweichen Insbesondere Trotha als Tirpitzianer unterdruckte jegliche Kritik am Verhalten der Offiziere und versuchte etwa in der Diskussion mit Richard Stumpf vor dem Untersuchungsausschuss die systematischen Qualereien der Besatzungen und die arrogante Zurschaustellung der Privilegien auf den grossen Schiffen als Einzelfalle darzustellen Tirpitz langer Schatten wirkte teilweise noch bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Erst dann wurde die mangelhafte Menschenfuhrung der Seeoffiziere als wesentliche Ursache fur die Befehlsverweigerungen allgemein anerkannt 68 Zusammenfassend lasst sich sagen dass der Vorstoss nicht in militarischen Notwendigkeiten begrundet war sondern dass es in erster Linie um die Ehren und Existenzfrage des Seeoffizierskorps ging Damit ware der Friedensprozess gescheitert Die Besatzungen der grossen Schiffe wollten dies verhindern und die Autoritat der Regierung wahren deshalb verweigerten sie die gegen deren Intentionen gerichteten Befehle Im Fruhjahr 2023 setzte Klaus Kuhl den geplanten Flottenvorstoss in Beziehung zu den von Michael Geyer herausgearbeiteten verschiedenen Endkampfkonzepten des Militars und der Regierung Kuhl kam zu dem Schluss dass sich die Marinefuhrung als herausgehobener Teil der apokalyptischen militarischen Endkampfbestrebungen A 13 betrachtete und keinesfalls auf die von der Regierung ins Auge gefasste Volkserhebung warten wollte Die Regierung hatte jedoch ein vorzeitiges Losschlagen untersagt und wollte auf die endgultigen Bedingungen der Alliierten warten wobei sie hoffte dass die vorangetriebenen Demokratisierungsmassnahmen belohnt wurden Erst wenn dies nicht der Fall sein sollte und sich die Bedingungen als untragbar herausstellen sollten glaubte man dass auch die Arbeiterschaft sich an einer Erhebung beteiligen wurde Die Marinefuhrung ignorierte dies und scheiterte dann am Widerstand der Besatzungen Damit hatte aber auch das Konzept der Regierung einen schweren Schlag erhalten Einerseits hatten die Ereignisse Wilsons Befurchtungen bestatigt dass die alten Herrscher immer noch die Reformbestrebungen missachteten andererseits war eine Mobilisierung zur nationalen Erhebung damit sehr erschwert worden v Baden hoffte dass der Rucktritt des Kaisers als Opfergeste die Menschen noch motivieren konnte dieser sperrte sich jedoch Auch die Regierungsparteien nahmen nach und nach Abstand von diesem Konzept Damit mussten Wilsons Bedingungen akzeptiert werden 69 Vergleich mit der Situation im Heer Bearbeiten Deist verglich in einem Vortrag in Wilhelmshaven das Verhalten der Besatzungen mit demjenigen der Heeressoldaten Der industrialisierte Krieg habe die Kluft zwischen Fuhrung und Gefuhrten standig erweitert Ludendorffs gescheiterte Fruhjahrsoffensive fuhrte zu einer tiefen Frustration und einem verdeckten Militarstreik unter den Soldaten Die Militarfuhrung fuhrte den Krieg auch mit dem Ziel der Erhaltung der tradierten Herrschaftsordnung Diese wurde von den Soldaten in Heer und Marine in zunehmendem Masse abgelehnt zumal in ihrer militarisierten Form Diese Spannungen entluden sich schliesslich im offenen Militarstreik in Heer und Marine und in der Revolution 70 Juristische Aspekte Bearbeiten Der Historiker Martin Rackwitz widerspricht der in der alteren Literatur haufig verwendeten Klassifizierung der Ereignisse als Meuterei Dieser Begriff bezeichne ein strafbares Verhalten Die Matrosen hatten sich aber gegen einen illegalen Befehl der Marinefuhrung aufgelehnt der den Friedenszielen der von der Obersten Heeresleitung mit Waffenstillstandsverhandlungen beauftragten Reichsregierung eindeutig widersprach Er sieht in der Aktion einen berechtigten Akt des rechtlichen und faktischen Widerstands der der Wiederherstellung der Majestat des Rechts diente 71 Vorbildcharakter Bearbeiten Es wurde daruber diskutiert wie das damalige Verhalten der Besatzungen in der heutigen Marine einzuordnen ist Wahrend der Flottillenadmiral Christian Bock auf der von der Stadt Kiel ausgerichteten Gedenkveranstaltung 2018 zum Matrosenaufstand im Gewerkschaftshaus die Ereignisse als Lehrbeispiel aber nicht als traditionsstiftend beschreibt sieht der Marinehistoriker und Fregattenkapitan a D Dr Dieter Hartwig darin ein Beispiel fur die soldatenrechtliche Verankerung von Zivilcourage ungesetzliche Befehle nicht zu befolgen 72 Schauspiel Bearbeiten Ernst Toller verfasste 1930 das Historische Schauspiel in zwolf Szenen Feuer aus den Kesseln das auch den Widerstand gegen das Auslaufen der Hochseeflotte thematisiert Siehe Deutsche Akademie der Kunste Hrsg Ernst Toller Ausgewahlte Schriften Mit Geleitworten von Bodo Uhse und Bruno Kaiser 2 Auflage Volk amp Welt Berlin 1961 S 271 337 Literatur BearbeitenWilhelm Deist Die Politik der Seekriegsleitung und die Rebellion der Flotte Ende Oktober 1918 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 14 1966 Heft 4 S 341 368 ifz muenchen de PDF 6 2 MB Wilhelm Dittmann Die Marine Justizmorde von 1917 und die Admirals Rebellion von 1918 Dargestellt nach amtlichen Geheimakten im Auftrage des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses uber den Weltkrieg 4 Unterausschuss J H W Dietz Nachfolger Berlin 1926 Der Operationsbefehl Nr 19 des Kommandos der Hochseestreitkrafte vom 24 Oktober 1918 ist abgedruckt in Gerhard Granier Die deutsche Seekriegsleitung im Ersten Weltkrieg Dokumentation Band 2 Koblenz 2000 S 193 195 Ein Bericht des Kommandos der Hochseestreitkrafte erstellt am 3 November 1918 ist ebenfalls abgedruckt in Gerhard Granier Die deutsche Seekriegsleitung im Ersten Weltkrieg Dokumentation Band 2 Koblenz 2000 S 196 ff Gerhard P Gross Hrsg unter Mitarbeit von Werner Rahn Der Krieg in der Nordsee Vom Sommer 1917 bis zum Kriegsende 1918 Hamburg Berlin Bonn 2006 Der Krieg zur See 1914 1918 Bd 7 Gerhard P Gross Eine Frage der Ehre Die Marinefuhrung und der letzte Flottenvorstoss 1918 In Hansjorg Duppler Gerhard P Gross Hrsg Kriegsende 1918 Munchen 1999 Nochmals veroffentlicht in Werner Rahn Hrsg Deutsche Marinen im Wandel Oldenbourg Munchen 2005 Rolf Guth Marinefuhrung und Meuterei 1918 In Deutsche Gesellschaft fur Schiffahrts und Marinegeschichte Hrsg Schiff und Zeit 7 1978 S 1 8 Leonidas Hill Signal zur Konterrevolution Der Plan zum letzten Vorstoss der deutschen Hochseeflotte am 30 Oktober 1918 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 1988 Heft 1 S 113 130 ifz muenchen de Klaus Kuhl Die Endkampfvorbereitungen und der geplante Flottenvorstoss der kaiserlichen Marine im Oktober 1918 In Rolf Fischer Hrsg Brennpunkte 1918 Orte der Revolution in Schleswig Holstein Kiel 2023 S 9 68 Historisches Umfeld Holger Afflerbach Mit wehender Fahne untergehen Kapitulationsverweigerungen in der deutschen Marine In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 49 2001 Heft 4 S 595 612 ifz muenchen de PDF 6 0 MB Sebastian Haffner Die Deutsche Revolution 1918 19 wie war es wirklich 3 Auflage Kindler Munchen 1979 ISBN 3 463 00738 X Friedrich Ruge Scapa Flow 1919 Das Ende der deutschen Flotte Gerhard Stalling Oldenburg u a 1969 David Stevenson Der Erste Weltkrieg 1914 1918 Artemis amp Winkler Dusseldorf 2006 ISBN 3 538 07214 0 Anmerkungen Bearbeiten Anmerkung Granier Sonderbefehl fur die IV Aufklarungsgruppe N 239 25 Bl 18 Anmerkung Granier Ubersicht uber Verteilung und Stellung der U Boote N 239 25 Bl 19 Anmerkung Granier Weg 500 fuhrte an der nordfriesischen Kuste entlang nach Horns Riff Zu den Wegen 420 und 750 wurde nichts ermittelt Anmerkung Granier Dies war das Kennzeichen der deutschen Schiffe im Gefecht Auch die SMS Westfalen die seit August 1918 als Artillerieschulschiff genutzt wurde sollte wieder im I Geschwader eingesetzt werden Siehe Gross Krieg zur See S 417 Spindler nennt eine Zahl von 30 U Booten Davon befanden sich 24 in verschiedenen Stutzpunkten der Nordsee und liefen von dort in den letzten Oktobertagen zu ihren vorgesehenen Wartestellungen an der englischen Kuste aus Sechs weitere kamen von abgebrochenen Einsatzen und wurden direkt zu den vorgesehenen Stellungen dirigiert Dabei wurden bereits zwei U Boote von den Englandern versenkt U 78 und UB 116 weitere sieben Boote fielen wegen technischer Storungen und oder Havarie aus so dass effektiv 21 U Boote nach Spindler hatten eingesetzt werden konnen Siehe Arno Spindler Der Handelskrieg mit U Booten Bd 5 Januar bis November 1918 Frankfurt M 1966 S 338 340 Aus der Reihe Der Krieg zur See 1914 1918 In Erganzung zu diesen Berichten erwahnte Trotha am 3 November 1918 bei einer Besprechung mit dem Stabschef der SKL Levetzow noch Vorgange ohne Datums oder Zeitangabe auf SMS Friedrich der Grosse wo Ankerlichten verhindert wurde und Feuer aus den Kesseln gerissen wurde Admiral Meurer Chef des IV Geschwaders Friedrich der Grosse war sein Flaggschiff griff ein betonte dass nur Sicherungsaufgabe vorlage worauf Besatzung Pflicht tat soll dann Zusage gemacht haben dass nur Verwendung innerhalb des Sperrgebiets in Frage kame Vgl Granier Seekriegsleitung Bd 4 S 260 Ausserdem liegen noch zwei Briefe vor die leider aus quellenkritischer Sicht problematisch sind in einem Fall ist der Name des Matrosen unbekannt aber wir kennen die Zeitungsausgabe in der der Brief veroffentlicht wurde im zweiten Fall kennen wir immerhin den Vornamen aber Zeitungsname und ausgabe sind unbekannt Es handelt sich zum einen um den Brief eines Torpedoboot Matrosen von B 97 an seinen Vater Dieser Matrose war gegen die THURINGEN eingesetzt worden Zum anderen handelt es sich um den Brief des Matrosen Otto vermutlich von dem Flottenflaggschiff SMS BADEN an seinen Vater Von beiden Briefen wird berichtet sie seien im November 1918 geschrieben worden Vom Inhalt her gesehen fugen sich die Aussagen in die anderen vorgestellten Dokumente ein Siehe Kuhl Seeoffiziere S 49 53 online 11 Dezember 2020 1 Gross verweist darauf dass die Englander aus der Skagerrakschlacht weitreichende Konsequenzen gezogen hatten und eine Vielzahl von technischen Verbesserungen an ihren Schiffen vorgenommen hatten Siehe Gross Frage der Ehre S 302 Endnote 30 Auch die evangelische Kirche hatte einen wichtigen Anteil an diesem Diskurs Der Theologe und Historiker Mehnert nennt Predigten Lieber in Ehren untergehen als in Schande weiterleben und Aufrufe in wichtigen Kirchenzeitungen die Regierung die Verrat ube hinwegzufegen Siehe Gottfried Mehnert Evangelische Kirche und Politik 1917 19 Die politischen Stromungen im deutschen Protestantismus von der Julikrise 1917 bis zum Herbst 1919 Dusseldorf 1959 S 68 ff und 85 f Wie sich die Beschiessung der englischen Kuste durch die deutsche Flotte im Jahr 1914 auswirkte wird geschildert in Jann M Witt Robin McDermott Scarborough Bombardment Der Angriff der deutschen Hochseeflotte auf Scarborough Whitby und Hartlepool am 16 Dezember 1914 The attack by the German High Seas Fleet on Scarborough Whitby and Hartlepool on 16 December 1914 Berlin 2016 Dort heisst es auf S 136 Langfristig erwies sich die Bombardierung der drei Stadte fur das deutsche Ansehen in der Welt als ebenso desastros wie die Versenkung des britischen Passagierschiffs LUSITANIA durch das deutsche U Boot U 20 im Mai 1915 Wie sich die Lage des Deutschen Reichs zum Ende des Ersten Weltkriegs darstellte beschreibt Gerd Krumeich ausfuhrlich in seinem Buch Die unbewaltigte Niederlage Das Trauma des Ersten Weltkriegs und die Weimarer Republik Freiburg 2018 S 111 133 Wahrend des Notenwechsels mit Wilson gab es wiederholt Besprechungen zwischen Regierung und OHL Dabei machten die Militars widerspruchliche Angaben Ideen etwa von Walther Rathenau eine allgemeine Aushebung aller wehrfahigen Manner durchzufuhren Levee en masse lehnte sie ab Ludendorff erklarte aber dass die Armee nun doch den Winter uber durchhalten konne Aber die OHL wollte auch unter Ludendorffs Nachfolger Groener keine Garantien geben Die Regierung musste sich schliesslich auf die von Wilson gestellten Bedingungen einlassen Rojek beschreibt den apokalyptischen Endkampf als heroischen Untergang der aber durch die Reinigung des Volkskorpers von schlechten Einflussen das Wiedererstehen der militarischen Macht garantieren wurde Vgl Sebastian Rojek Versunkene Hoffnungen Die Deutsche Marine im Umgang mit Erwartungen und Enttauschungen 1871 1930 Berlin Boston 2017 Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Band 116 S 222 f Einzelnachweise Bearbeiten Jean Jacques Becker Gerd Krumeich Der grosse Krieg Deutschland und Frankreich 1914 1918 Essen 2010 S 289 f Gerd Krumeich Die unbewaltigte Niederlage Das Trauma des Ersten Weltkriegs und die Weimarer Republik Freiburg 2018 S 111 f Klaus Kuhl Kiel und die Revolution von 1918 Das Tagebuch eines Werftingenieurs verfasst in den Jahren 1917 1919 Edition und Textanalyse Berlin 2018 Kieler Werkstucke Bd 51 Becker Krumeich Der grosse Krieg S 287 Ulrich Kluge Soldatenrate und Revolution Studien zur Militarpolitik in Deutschland 1918 19 Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Bd 14 Gottingen 1975 S 28 Online zuganglich aufgerufen am 30 November 2020 unter 2 Erinnerungen und Dokumente Band II Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1927 Neuausgabe durch Bjorn Bedey Severus Hamburg 2011 ISBN 978 3 86347 124 8 S 203 204 books google de Erich Ludendorff Meine Kriegserinnerungen 1914 1918 Berlin 1919 S 614 615 Wilhelm Deist Die Politik der Seekriegsleitung und die Rebellion der Flotte Ende Oktober 1918 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 4 Heft Stuttgart 1966 S 341 368 hier S 353 f Online zuganglich aufgerufen am 25 Februar 2020 unter 3 Deist Rebellion S 356 ff Magnus von Levetzow Der letzte Akt In Suddeutsche Monatshefte Jg 21 1924 Heft 7 S 55 71 Der Befehl ist abgedruckt bei Gerhard Granier Die deutsche Seekriegsleitung im Ersten Weltkrieg Dokumentation Band 2 Koblenz 2000 S 193 195 Granier gibt als Quelle den Nachlass Levetzows an Bundesarchiv N 239 25 Bl 13 17 Gerhard P Gross Eine Frage der Ehre Die Marinefuhrung und der letzte Flottenvorstoss 1918 In Gerhard P Gross Hrsg Kriegsende 1918 Munchen 1999 Derselbe Aufsatz wurde ausserdem veroffentlicht in Werner Rahn Hrsg Deutsche Marinen im Wandel Munchen 2005 S 287 304 hier S 291 Gerhard Gross Hrsg unter Mitarbeit von Werner Rahn Der Krieg in der Nordsee Vom Sommer 1917 bis zum Kriegsende 1918 Hamburg Berlin Bonn 2006 Der Krieg zur See 1914 1918 Bd 7 S 417 f Christian Stachelbeck Deutschlands Heer und Marine im Ersten Weltkrieg Munchen 2013 Militargeschichte kompakt Bd 5 S 148 Stachelbeck Heer und Marine S 148 Vgl Klaus Kuhl Die Endkampfvorbereitungen und der geplante Flottenvorstoss der kaiserlichen Marine im Oktober 1918 In Rolf Fischer Hrsg Brennpunkte 1918 Orte der Revolution in Schleswig Holstein Kiel 2023 S 9 68 hier S 135 Kuhl stutzt sich auf folgende Quellen F J Dittmar and J J Colledge British Warships 1914 1919 Shepperton Ian Allan Ltd SBN 7110 0380 7 1972 pp 22 23 Graham E Watson Royal Navy Destroyer Flotillas November 1918 Abgerufen am 30 Dezember 2020 auf 4 Graham E Watson Royal Navy Submarine Disposition November 1918 Abgerufen am 30 Dezember 2020 auf 5 The Admiralty The Pink List Position and Movement of H M Ships 11th November 1918 8 a m Abgerufen am 30 Dezember 2020 auf 6 Kuhl Flottenvorstoss S 135 Deist Rebellion S 354 f Deist Rebellion S 353 Leonidas Hill Signal zur Konterrevolution Der Plan zum letzten Vorstoss der deutschen Hochseeflotte am 30 Oktober 1918 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 1988 Heft 1 S 113 130 hier S 114 Gross Krieg zur See S 409 Die Darstellung dieses Abschnitts basiert auf Aussagen Adolf von Trothas vor dem Untersuchungsausschuss siehe Albrecht Philipp Eugen Fischer Walter Bloch Hrsg Das Werk des Untersuchungsausschusses der Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung und des Deutschen Reichstags 1919 1930 Vierte Reihe Bande 1 12 1925 1929 2 Abteilung Der innere Zusammenbruch Bande 4 12 Band 9 2 Verhandlungsbericht Marine und Zusammenbruch 1928 S 160 ff sowie auf Rolf Guth Marinefuhrung und Meuterei 1918 In Schiff und Zeit Nr 7 1978 S 1 8 Siehe auch Kommando der Hochseestreitkrafte gez Adolf von Trotha Ereignisse am 29 X und 30 31 X 18 Erstellt am 3 November 1918 In Gerhard Granier Die deutsche Seekriegsleitung im Ersten Weltkrieg Dokumentation Band 2 Koblenz 2000 S 196 ff Deist Rebellion S 361 Guth Marinefuhrung S 1 f Trotha Aussage S 161 Dirk Dahnhardt Revolution in Kiel Der Ubergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik 1918 19 Neumunster 1978 S 53 f 109 a b Schriftkonvolut Linke Marineschule Murwik Wehrgeschichtliches Ausbildungszentrum MSM WGAZ Sign 22798 Nr 1 zitiert nach einer unkorrigierten Transkription des Militargeschichtlichen Forschungsamts MGFA 1c S 101 114 Gross Krieg zur See S 426 Christian Lubcke Revolution in Kiel Das geschah im November 1918 Eltville 2017 S 15 f Christian Lubcke Hat nichts mit Wahrheitsfindung zu tun Der Kieler Matrosenaufstand von 1918 und die deutsche Militargeschichtsschreibung In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Heft 4 Oktober 2020 S 505 533 hier S 512 Eine Abschrift des Briefes wurde im SED Bezirksparteiarchiv verwahrt und liegt heute im Landesarchiv Berlin C Rep 902 02 04 Nr 71 Eine Transkription ist zuganglich unter Klaus Kuhl Jetzt ist die Stunde wo wir Menschen geworden sind Briefe und Erinnerungen des Matrosen Karl Carl Bock von SMS MARKGRAF Kiel 2014 Online zuganglich aufgerufen am 5 November 2020 unter 7 Karl Funk Wie es zur Matrosenerhebung in Kiel kam In Frankfurter Zeitung 10 Dezember 1918 Morgenblatt Online zuganglich aufgerufen am 7 November 2020 unter 8 Mit redaktionellen Erganzungen und kleineren Transkriptionsfehlern erneut abgedruckt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 21 Dezember 2018 Online zuganglich aufgerufen am 7 November 2020 unter 9 Ebenfalls veroffentlicht im Anhang von Kuhl Rolle der Seeoffiziere S 41 ff BArch RM 3 2612 Bl 194 245 Die Seiten 194 199 wurden bereits 1928 veroffentlicht im Werk des Untersuchungsausschusses WUA 4 Reihe 2 Abt Band 10 1 Halbband S 340 343 Auszuge und eine Zusammenfassung im Anhang von Klaus Kuhl Die Rolle der deutschen Seeoffiziere wahrend der Ereignisse im Oktober November 1918 Kiel 2014 Anhang Online zuganglich aufgerufen am 31 Oktober 2020 unter 10 Albrecht Philipp Eugen Fischer Walter Bloch Hrsg Das Werk des Untersuchungsausschusses der Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung und des Deutschen Reichstags 1919 1930 Vierte Reihe Bande 1 12 1925 1929 2 Abteilung Der innere Zusammenbruch Bande 4 12 Band 9 1 Entschliessung und Verhandlungsbericht Marine und Zusammenbruch 1928 S 110 125 Siehe auch Wilhelm Dittmann Die Marine Justiz Morde von 1917 und die Admirals Rebellion von 1918 Berlin 1926 Siehe auch Auszuge bei Kuhl Rolle der Seeoffiziere S 32 35 Bernd Stegemann Die Deutsche Marinepolitik 1916 1918 Berlin 1970 Historische Forschungen Band 4 S 141 f Deist Seekriegsleitung S 366 f Holger H Herwig Das Elitekorps des Kaisers Die Marineoffiziere im Wilhelminischen Deutschland Hamburg 1977 S 199 Anonym Die letzte Ausfahrt der Kaiserklasse In Kieler Neueste Nachrichten 20 November 1918 S 2 Siehe dazu auch Gross Die von einigen Historikern vertretene These dass der Vorstoss der Entlastung des Heeres dienen sollte ist abwegig Gross Frage der Ehre S 291 Magnus von Levetzow Der letzte Akt In Suddeutsche Monatshefte Jg 21 1924 Heft 7 S 55 71 Levetzow letzter Akt S 66 Wilhelm Dittmann Die Marine Justiz Morde von 1917 und die Admirals Rebellion von 1918 Berlin 1926 Die Arbeit beruht auf den amtlichen Akten die Dittmann im Auftrage des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses uber den Weltkrieg 4 Unterausschuss auswertete Franz Bruninghaus Konteradmiral a D Die politische Zersetzung und die Tragodie der deutschen Flotte Dargestellt unter Benutzung amtlichen Aktenmaterials Berlin 1926 Bruninghaus Zersetzung S 81 ff Emil Alboldt Die Tragodie der alten deutschen Marine Amtliches Gutachten erstattet vor dem Untersuchungsausschuss des Deutschen Reichstages Berlin 1928 Alboldt Tragodie S 125 133 und 178 Siehe zum Beispiel Bruninghaus Zersetzung Vorwort ohne Seitenangabe Werk des Untersuchungsausschusses Bd 9 1 S XXI XXIV hier S XXIV Alboldt Tragodie S 165 f Lubcke Wahrheitsfindung S 512 Gross Krieg in der Nordsee Gross Krieg in der Nordsee S 5 Deist Rebellion S 355 Hill Signal zur Konterrevolution Gross Frage der Ehre Holger H Herwig Das Elitekorps des Kaisers Die Marineoffiziere im Wilhelminischen Deutschland Hamburg 1977 Daniel Horn The German Naval Mutinies of World War I New Brunswick New Jersey USA 1969 Auch veroffentlicht als Mutiny on the High Seas The Imperial German Naval Mutinies of World War One London 1973 Werner Rahn Strategische Optionen und Erfahrungen der deutschen Marinefuhrung 1914 bis 1944 Zu den Chancen und Grenzen einer mitteleuropaischen Kontinentalmacht gegen Seemachte In Werner Rahn Hrsg Deutsche Marinen im Wandel Munchen 2005 S 197 233 hier S 205 f Lubcke Wahrheitsfindung S 519 ff Holger Afflerbach Mit wehender Fahne untergehen Kapitulationsverweigerungen in der deutschen Marine In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 49 2001 Heft 4 S 595 612 hier S 606 Online zuganglich aufgerufen am 18 November 2020 unter 11 Deist Rebellion S 368 Hill Konterrevolution S 128 Gross Frage der Ehre S 296 Deist Rebellion S 353 Hill Konterrevolution S 118 ff Gross Frage der Ehre S 292 f Patrick Beesly Room 40 British naval intelligence 1914 1918 San Diego 1982 S 294 297 Arthur J Marder The Royal Navy in the Fisher Era 1904 1919 Victory and Aftermath Oxford 1969 From the Dreadnought to Scapa Flow Bd 5 S 172 150 Mark Jones Am Anfang war Gewalt Die deutsche Revolution 1918 19 und der Beginn der Weimarer Republik Berlin 2017 S 32 35 Hill Konterrevolution S 127 Gross Frage der Ehre S 294 Siehe auch Mark Jones Der Flottenbefehl vom 24 Oktober 1918 Untergang oder Startschuss fur den Endkampf In Sonja Kinzler Doris Tillmann Hrsg Die Stunde der Matrosen Kiel und die deutsche Revolution 1918 Darmstadt 2018 S 92 Stachelbeck Heer und Marine S 68 Wilhelm Deist Militar Staat und Gesellschaft Studien zur preussisch deutschen Militargeschichte Munchen 1991 Beitrage zur Militargeschichte Band 34 S 213 220 Deist Rebellion S 368 Hill Konterrevolution S 122 ff Gross Frage der Ehre S 292 f Deist Rebellion S 362 Gross Krieg in der Nordsee S 11 ff Lubcke Wahrheitsfindung S 505 Klaus Kuhl Die Endkampfvorbereitungen und der geplante Flottenvorstoss der kaiserlichen Marine im Oktober 1918 In Rolf Fischer Hrsg Brennpunkte 1918 Orte der Revolution in Schleswig Holstein Kiel 2023 S 9 68 hier S 56 ff Wilhelm Deist Die Ursachen der Revolution von 1918 19 unter militargeschichtlicher Perspektive In Norbert Crede Bearbeiter und Hrsg im Auftrag der Stadt Wilhelmshaven Die Revolution 1918 19 70 Jahre danach Vortragsveranstaltung der Stadt Wilhelmshaven Wilhelmshaven 1991 Wilhelmshavener Museumsgesprache Texte zur Geschichte der Stadt Bd 2 S 7 22 hier S 17 f und 21 Martin Rackwitz Kiel 1918 Revolution Aufbruch zu Demokratie und Republik Kiel 2018 Sonderveroffentlichung der Gesellschaft fur Kieler Stadtgeschichte Band 87 S 274 Anmerkung 8 Dieter Hartwig Die Gehorsamsverweigerungen in der Marine 1918 nicht vorbildlich fur Soldaten Oder vielleicht doch In Rolf Fischer Hrsg Sehnsucht nach Demokratie Neue Aspekte der Kieler Revolution 1918 Kiel 2020 S 128 133 hier S 129 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flottenbefehl vom 24 Oktober 1918 amp oldid 238833363