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Die Deutsche Vaterlandspartei DVLP war eine rechtsradikale deutsche Partei die in der Schlussphase des Ersten Weltkrieges aktiv war Die Partei griff Elemente konservativer nationalistischer antisemitischer und volkischer Ideologien auf sie gilt organisationsgeschichtlich als Scharnier zwischen der wilhelminischen Rechten und dem neuen Rechtsradikalismus der Nachkriegszeit 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Hintergrund 3 Entwicklung 3 1 Grundung 3 2 Die aussenpolitische Linie der Vaterlandspartei 3 3 Die innenpolitische Linie der Vaterlandspartei 3 4 Das Kriegsende und die Auflosung der Partei 4 Organisation Mitglieder Finanzierung und Presse 5 Literatur 5 1 Monographien 5 2 Aufsatze und Miszellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEinordnung BearbeitenAnfang September 1917 aus Anlass der von den DVLP Protagonisten abgelehnten Friedensresolution ins Leben gerufen verschaffte die Partei der offen antidemokratischen Stromung des radikalen Nationalismus erstmals die parteipolitische Massenbasis die der an der Parteigrundung beteiligte Alldeutsche Verband seit den 1890er Jahren angestrebt hatte Innenpolitisch kundigte die Vaterlandspartei den Burgfrieden von rechts auf Sie pladierte fur einen repressiven Kurs gegenuber der Arbeiterbewegung und griff auch burgerliche Politiker heftig an die sich wie Matthias Erzberger fur eine Reform des politischen Systems unter Einbeziehung der SPD aussprachen Die Parteifuhrung verfolgte den Plan mit Hilfe eines starken Mannes einen autoritaren Staatsumbau einzuleiten und dabei den Reichstag und die Linksparteien auszuschalten Im aussersten Fall sollte auch der zu weiche Wilhelm II bei einer sich bietenden Gelegenheit fur regierungsunfahig erklart und der weit rechts stehende Kronprinz zum Regenten ernannt werden Aussenpolitisch trat die Vaterlandspartei fur einen deutschen Siegfrieden und ein umfassendes Programm direkter und indirekter Expansion ein Mit ihren Kampagnen gegen einen Verzichtfrieden oder Judenfrieden genannten Verstandigungsfrieden und gegen Schlappheit und Verrat an der Heimatfront legte die DVLP den Grundstein fur den Nachkriegsdiskurs uber die Novemberverbrecher und den Dolchstoss Gefuhrt wurde die Vaterlandspartei von Alfred von Tirpitz 1 Vorsitzender und Wolfgang Kapp 2 Vorsitzender Ehrenvorsitzender der Partei war Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg Der Partei gehorten oft in zumindest regional herausgehobener Position viele fuhrende Industrielle Grossgrundbesitzer und Wirtschaftsverbandsfunktionare an darunter Max Roetger Wilhelm von Siemens Carl Duisberg Carl Ziese Ernst von Borsig Hugo Stinnes Emil Kirdorf Jakob Wilhelm Reichert Alfred Hugenberg Ernst Schweckendieck Conrad Freiherr von Wangenheim Johann Christian Eberle und Hermann Rochling aber auch Geisteswissenschaftler wie Eduard Meyer und Dietrich Schafer Hintergrund BearbeitenDer Impuls zur Schaffung der DVLP ging vor allem von drei ideologisch zwar verwandten institutionell aber klar unterscheidbaren Einflussgruppen aus Im Umfeld des Admiralstabes des Oberbefehlshabers Ost der Obersten Heeresleitung und verschiedener Zivilbehorden waren seit 1915 mehr oder weniger konkrete Plane fur einen autoritaren Staatsumbau entstanden die von einem starken Mann gestutzt auf das Militar umgesetzt werden sollten Als starker Mann waren unter anderem Kronprinz Wilhelm Hindenburg der im Marz 1916 entlassene Grossadmiral Tirpitz und verstarkt seit 1917 Erich Ludendorff im Gesprach Zum Teil in diesem Zusammenhang zum Teil in Fortsetzung vergangener eigener Aktivitaten bemuhte sich der Alldeutsche Verband seit 1915 eine Partei der nationalen Opposition zu lancieren unter anderem in loser Anknupfung an das Kartell der schaffenden Stande von 1913 und die verschiedenen Kriegszielausschusse 2 Relativ unabhangig von den militarischen Diktaturuberlegungen und den Organisationsanstrengungen alldeutsch volkischer Kreise war es jedoch in erster Linie die schon jahrelang schwelende Krise des preussisch deutschen Konservatismus die schliesslich als wesentliche Etappe der Verformung des politischen Stils der Konservativen 3 zur Grundung der DVLP fuhrte 1916 und mehr noch 1917 gerieten die beiden konservativen Parteien politisch in die Defensive Ein sichtbares Zeichen dafur war die Osterbotschaft Wilhelms II in der die von konservativer Seite als existentielle Bedrohung empfundene preussische Wahlrechtsreform in Aussicht gestellt wurde Hohepunkt dieser Entwicklung war die sogenannte Friedensresolution vom 19 Juli 1917 mit der sich faktisch eine Reichstagsmehrheit aus FVP Zentrum und SPD konstituierte vgl Interfraktioneller Ausschuss Dass sich mit Georg Michaelis auch der Nachfolger Bethmann Hollwegs zumindest formal zum Inhalt der Friedensresolution bekannte machte die zunehmende Isolation der Verfechter eines nach innen reaktionaren und nach aussen imperialistischen Maximalprogramms vor aller Welt offentlich Einige den alldeutsch volkischen Gruppen nahestehende konservative Parteifuhrer machten fur diese Marginalisierung das einseitige Vertrauen auf den offenkundig schwindenden institutionell informellen Einfluss und das vollige Fehlen einer organisierten Massenbasis verantwortlich sie begannen nun ernsthaft uber die Schaffung einer konservativen Volkspartei nachzudenken Andere Stimmen pladierten zunachst nur fur die organisatorische Verschmelzung von Deutsch und Freikonservativen 4 Diese neuen Konservativen wurden jedoch von der von Ernst von Heydebrand und der Lasa reprasentierten altkonservativen Fuhrungsgruppe die weiter starr am althergebrachten elitar klientelistischen Politik und Organisationsmodell festhielt ausgebremst 5 Einige der Kritiker der traditionellen Linie waren indes ohnehin nicht von den Erfolgsaussichten eines von den weithin diskreditierten und gelahmten konservativen Organisationen und Gruppen lancierten Gegenschlags uberzeugt So kam der Gedanke auf neben und unabhangig von den konservativen Parteien eine neue uberparteiliche Organisation zu schaffen die neben konservativen auch nationalliberale und rechtskatholische Krafte vor allem aber die vieldiskutierte Partei der Parteilosen an sich ziehen sollte einen Bismarckbund eine Bismarckpartei eine Vereinigte Rechte eine Hindenburg Partei oder eine Deutsche Einheitspartei 6 Umstritten war dabei vor allem ob die neue Organisation als Bund Verein oder explizit als Partei aufgestellt werden sollte An diesen Diskussionen bei denen sich schliesslich die Parteibefurworter durchsetzten war auch der seit dem Fruhjahr 1916 uber Ostpreussen hinaus in nationalen Kreisen bekannt gewordene Wolfgang Kapp beteiligt Kapp stand uber Ulrich von Hassell mit Alfred von Tirpitz und der Obersten Heeresleitung in Verbindung 7 Er verhandelte im Sommer 1917 in Berlin Hamburg und Bremen mit einflussreichen Personlichkeiten darunter Friedrich Bendixen Richard Krogmann und Ludwig Roselius uber die Grundung einer neuen Organisation der nationalen Opposition Anfanglich war vorgesehen die Grundungsbewegung von den Hansestadten ausgehen zu lassen um das Projekt nicht sofort dem Verdacht ostelbischer Steuerung auszusetzen Da Kapp aber zumindest bei informierten Kreisen als Vertrauensmann und Sachwalter ostpreussischer Grossgrundbesitzer bekannt war sein Name soll auch auf zunachst an dem Vorhaben interessierte hanseatische Honoratioren vielfach wie ein rotes Tuch 8 gewirkt haben verliefen diese Schritte im Sande Der Kreis um Kapp meist Mitglieder eines politischen Klubs der Ostpreussischen Gesellschaft 1914 der die Grundung der Vaterlandspartei schliesslich in die Hand nahm ging wie viele andere Konservative und Nationalliberale auch grundsatzlich davon aus dass die innere und aussere Politik der Reichsleitung vom nationalen Standpunkt aus abzulehnen war Anders als etwa die Heydebrand Fraktion war er jedoch bereit neue Wege zu gehen um der konservativ alldeutschen Agenda durch eine gegen den Reichstag und im Zweifelsfall auch gegen die Reichsregierung gerichtete ausserparlamentarische Massenbewegung den notigen Nachdruck zu verleihen Dabei spielte auch ein prononciert wirtschaftsliberales Motiv eine nicht ganz unwichtige Rolle so hatte Kapp in seiner Mai Denkschrift von 1916 einen um sich greifenden Staatssozialismus angeprangert und die Abschaffung der Hochstpreispolitik die Orientierung der Politik auf die berechtigten Interessen der Produzenten und allgemein die Zuruckdrangung sozialer Gesichtspunkte gefordert 9 Zwei gleichlaufenden Initiativen eine ging von dem ehemaligen Diplomaten Franz von Reichenau die andere von Munchener Alldeutschen um Ernst Muller Jurgens aus 10 kam Kapp nur kurz zuvor und konnte sie schliesslich in die von ihm betriebene Neugrundung einbinden Ausgesprochen wurde von diesen Kreisen vor allem ein Bruch mit der bisherigen Praxis der vaterlandischen Parteien die eigene Nahe zum Staat zur Staatsfuhrung und zur Staatsautoritat herauszustellen und als Identitatsmerkmal zu kultivieren Dadurch kam modifiziert und gepragt durch die spezifische Situation der Kriegszeit der schon in den letzten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts bei Teilen der Deutschkonservativen latente Anti Gouvernementalismus voll zum Durchbruch Viele Protagonisten der Vaterlandspartei hatten diesen Seitenwechsel auch subjektiv bereits vollzogen und nahmen ihre Oppositionsrolle mit betrachtlicher Aggressivitat an Der einige Zeit als Vorsitzender der neuen Partei vorgesehene vor allem durch seine 1902 veroffentlichte Bismarck Biographie im Bildungsburgertum bekannte Historiker Max Lenz schrieb im Sommer 1917 in einem Privatbrief Moglich dass sich danach ein Chor von so starker Resonanz bildet um dem Stumpfsinn und der Mattherzigkeit unserer Quasi Reichsvertreter zu imponieren und die Flaumacher in Berlin oben und unten zum Schweigen zu bringen Das Beste ware ja wohl in der Wilhelmstrasse Gas abzublasen leider sind so scharfe Mittel nur an der Front ublich 11 Entwicklung BearbeitenGrundung Bearbeiten Bis zuletzt noch unter dem Namen Hindenburg Partei geplant traten die Vorbereitungen fur die Neugrundung Mitte Juli 1917 in die letzte Phase In einem dabei entstandenen Resolutionsentwurf wurde postuliert dass das deutsche Volk voller Sehnsucht nach einem starken Fuhrer verlange der die politische Leitung mit unbeugsamer Entschlossenheit in die Hand nimmt und sie nicht einem nervenschwachen Reichstag uberlasst der das Parteiinteresse uber das Wohl des Vaterlands stellt 12 Alle national gesinnten Abgeordneten Einzelpersonen und Organisationen sollten aufgerufen werden sich zu einem Hindenburg Kartell zusammenzuschliessen Am 23 August 1917 trat in Konigsberg ein Kreis ostpreussischer Honoratioren fast konspirativ 13 zu einem letzten Vorbereitungstreffen zusammen das spater als konstituierende Versammlung bezeichnet wurde 14 Die tatsachliche und zunachst ebenfalls geheimgehaltene konstituierende Sitzung der nun vermutlich wegen eines Winks der OHL Hindenburg nicht zu stark mit dem Projekt in Verbindung zu bringen Vaterlandspartei genannten Organisation fand am 2 September im Yorck Saal der ostpreussischen Generallandschaftsdirektion statt Per Akklamation wurde Tirpitz Kapp und Herzog Johann Albrecht der Vorsitz bzw Ehrenvorsitz ubertragen Bernhard von Bulow noch kurz zuvor ebenfalls als Vorsitzender im Gesprach hatte sich in letzter Minute zuruckgezogen Die Versammelten billigten einen Grossen und einen Kleinen Aufruf sowie das Parteistatut Weiters wurde ein sogenannter Engerer Ausschuss gebildet der aus den Professoren Dietrich Schafer und Georg von Below den Oberburgermeistern von Konigsberg und Halle Saale Siegfried Korte und Richard Robert Rive dem Weingutbesitzer und bayerischen Reichsrat Franz von Buhl sowie Conrad von Wangenheim vom Bund der Landwirte bestand Am 24 September wurden Heinrich Class vom Alldeutschen Verband und Heinrich Tramm der Stadtdirektor Hannovers hinzugewahlt Noch am 2 September wurden der Kaiser die OHL und der Kanzler durch Telegramme von der Parteigrundung in Kenntnis gesetzt Am 9 September machte die DVLP in Zeitungsanzeigen ihre Existenz offentlich Der Kleine Aufruf wurde zwei Tage spater proklamiert Er sollte den Eindruck erwecken als hatten sich die beiden Unterzeichner Tirpitz und der Herzog erst unter dem Eindruck der durch die Parteigrundung ausgelosten nationalen Welle der DVLP zur Verfugung gestellt 15 Im Grossen Aufruf der faktisch die Rolle des Parteiprogramms ubernahm wurde unter anderem postuliert dass der Reichstag nicht mehr die Vertretung des deutschen Volkswillens darstelle die Reichstagsmehrheit betreibe sogar die Forderung unserer Feinde Die in den Vorbereitungsdokumenten noch enthaltenen scharfen Angriffe gegen die Reichsregierung wurden vorerst zuruckgestellt ihr billigte man eine Zwangslage zu 16 Daneben wandte man sich gegen Uneinigkeit und Parteiung die Vaterlandspartei so hiess es verstehe sich nicht als Konkurrenz der etablierten Parteien sondern als Einigungspartei Die innenpolitische Agenda der Parteifuhrung wurde lediglich durch die Wendung angedeutet dass die DVLP sich als zukunftige Stutze kraftvolles Werkzeug einer noch zu schaffenden kraftvolle n Reichsregierung betrachte 17 Am 24 September richtete die DVLP in Berlin in der Philharmonie und im Weinhaus Rheingold ihre ersten beiden Grossveranstaltungen aus Dabei sprachen unter anderem Tirpitz Wangenheim Gottfried Traub Herzog Johann Albrecht und Ludwig Thoma Die Veranstaltung in der Philharmonie galt als erster Parteitag der DVLP Die etablierten burgerlichen Parteien reagierten auf die Grundung der Vaterlandspartei uneinheitlich Die beiden konservativen Parteien begrussten sie ausdrucklich Auch der Vorstand der Nationalliberalen Partei bot seine Kooperation an und stellte es den Parteimitgliedern frei in die neue Partei einzutreten Die linksliberale Fortschrittliche Volkspartei die auffallig viele Mitglieder an die DVLP verlor lehnte eine Zusammenarbeit mit ihr dagegen ausdrucklich ab Der Reichsausschuss des Zentrums forderte die Parteimitglieder am 12 Oktober 1917 auf der DVLP nicht beizutreten 18 Der stellvertretende Vorsitzende der Zentrumsfraktion des Reichstages Karl Trimborn verkundete am 6 Oktober 1917 im Reichstag Einstimmig bin ich beauftragt von meinen Freunden ausdrucklich zu erklaren dass samtliche Zentrumsabgeordnete es abgelehnt haben und ablehnen der Vaterlandspartei als Mitglieder beizutreten 19 Offen und sehr eng arbeitete die DVLP mit den zahlreichen vaterlandischen Vereinen Verbanden und Ausschussen zusammen insbesondere mit Hilfs und Tarnorganisationen des Alldeutschen Verbandes so namentlich mit dem Unabhangigen Ausschuss fur einen Deutschen Frieden Das seit Jahren ubliche Verfahren des Alldeutschen Verbandes Filialorganisationen verdeckt aufzubauen und zu fuhren wurde auch von der DVLP angewandt Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang der Bund der Kaisertreuen und die Deutsche Arbeiter und Angestellten Partei DAAP deren bayerische Filiale der Arbeiterausschuss fur einen guten Frieden von Anton Drexler geleitet wurde nachmals Grunder des NSDAP Vorlaufers DAP 20 Die aussenpolitische Linie der Vaterlandspartei Bearbeiten Der offizielle Hauptzweck der Vaterlandspartei war die siegreiche Beendigung des Krieges und die Sicherstellung eines deutschen Friedens Dessen Ausmalung widmeten sich die Sprecher und Publizisten der Partei vordringlich Am 24 September 1917 hatte Tirpitz eine richtige Losung der belgischen Frage eine Sicherung der offenen Grenzen Entschadigungen handgreiflicher Art und recht allgemein den bekannten Platz an der Sonne gefordert In den folgenden Monaten schalten sich nach und nach die folgenden Vorstellungen heraus 21 Annexion Belgiens Annexion des Erzbeckens von Briey und Longwy Annexion der franzosischen Kanalkuste unter Einschluss der Normandie Annexion Luxemburgs eine Unterordnung der Niederlande unter die deutsche Politik bis hin zur Annexion ein geschlossenes Kolonialreich in Afrika unter Einschluss Belgisch Kongos Schaffung eines von Deutschland abhangigen polnischen Staates Annexion der russischen Ostseegouvernements und Litauens und eine umfassende Germanisierung dieser Gebiete Annexion von Teilen des westlichen Weissrusslands und der westlichen Ukraine Freiheit der Meere in dem Sinne dass die deutsche Flotte in der Lage sein musse weltweit deutsche Interessen zu sichern Abtretung von Gibraltar Malta und Zypern durch Grossbritannien Zahlung gewaltiger Entschadigungssummen durch die FeindmachteDieses Programm wich in vielerlei Hinsicht drastisch von konkurrierenden Vorstellungen ab Es postulierte im deutlichen Gegensatz zur unter anderem von Naumann Bethmann Hollweg und Rathenau verfochtenen Mitteleuropa Konzeption die ahnlich ambitioniert war aber fast ausschliesslich auf ein ausgeklugeltes System indirekter Herrschaft setzte einen extremen Anspruch direkter Herrschaft und Kontrolle der sich demonstrativ nicht mehr mit der alten akademischen Debatte aufhielt ob denn die eingeforderten Gebiete auch tatsachlich altes deutsches Land seien obwohl von den DVLP Publizisten auch ausgiebig uber die Stammesverwandtschaft der Flamen veroffentlicht wurde Grundsatzlich ruckte die DVLP immer das nackte Machtinteresse ohne grossere ideologische Verbramung in den Vordergrund Von diesem Standpunkt aus beklagte sie immer wieder den Verrat verantwortlicher Stellen so auch wahrend der Friedensverhandlungen in Brest Litowsk 22 Dass die Reichsleitung hier aus taktischen Grunden um Russland in moglichst viele Einzelteile zu zerlegen und dem eben verkundeten Wilsonschen 14 Punkte Programm die Spitze zu nehmen das Selbstbestimmungsrecht der Volker formal anerkannt hatte wurde von der DVLP als Narrheit verurteilt sie verlangte stattdessen einfach ohne weitere Rucksicht das Recht des Sieges in Anspruch zu nehmen 23 Die Kriegsziele der DVLP wurden bei jeder sich bietenden Gelegenheit konzertiert in zahllose n Versammlungen und eine r Flut von Erklarungen Aufrufen Schriften Forderungen und Telegrammen an den Kaiser die Regierung den Reichstag die Oberste Heeresleitung und an die Offentlichkeit 24 bekanntgemacht und popularisiert Vor allem dadurch sollte der Eindruck einer urwuchsigen Volksbewegung entstehen Eine keineswegs einzigartige aber gleichwohl auffallige Besonderheit der DVLP Propaganda die sich nicht direkt im Kriegszielprogramm niederschlug war die scharfe Spitze gegen und Fixierung auf Grossbritannien Das perfide Albion sei der Hauptschuldige am Weltkrieg Deutschland so hiess es immer wieder fuhre im Grunde einen Unabhangigkeitskrieg des europaischen Kontinents gegen England 25 In diesen Freiheitskampf wurden tendenziell nicht nur die kleinen Nationen sondern auch Frankreich und Russland eingemeindet Eine ahnlich hasserfullte und intensive Kampagne wie gegen Grossbritannien fuhrte die Vaterlandspartei weder gegen Russland noch gegen Frankreich Die innenpolitische Linie der Vaterlandspartei Bearbeiten Vor allem in den ersten Monaten ihrer Existenz betonte die DVLP immer wieder ihren nationalen gegen den ausseren Feind gerichteten Sammlungscharakter und eine damit angeblich verbundene innenpolitische Neutralitat Die im Grossen Aufruf noch wenig verhullt enthaltene Aufforderung an Mitglieder und Anhanger gegen eine preussische Wahlrechtsreform und die Parlamentarisierung der Reichspolitik und fur eine Verpflichtung der Regierung auf die DVLP Linie einzutreten wurde schon am 24 September 1917 kommentarlos gestrichen 26 Die Partei sicherte zu keine eigenen Kandidaten fur Reichstagswahlen aufzustellen der innere Zwist solle bis zum Kriegsende ruhen Diese Demonstration von Desinteresse war allerdings lediglich ein taktisches Mittel das sich aus dem politischen Konzept der DVLP ergab Vordringliches innenpolitisches Ziel der Parteifuhrung war es eindeutig vermoge ausserparlamentarischen Drucks eine Auflosung des Reichstages zu erzwingen 27 Nach aussen wurde dies mit dem scheindemokratischen Argument begrundet dass das Parlament nicht mehr den Volkswillen abbilde So erhob ein DVLP Redner am 24 November 1917 in Neustettin Protest gegen die Politik des Reichstages der sich wahrend des Krieges immer mehr zu einer Aftervertretung des deutschen Volkes entwickelt hat in dem die rote die goldene und die schwarze Internationale sich verbrudert haben und den Englandern in die Hande arbeiten Wir konnen von der Reichsregierung wohl verlangen dass sie diesen Arbeiter und Soldatenrat wie man die Reichstagsmehrheit wohl bezeichnen kann nach Hause schickt und dem deutschen Volke Gelegenheit bietet seinen politischen Wunschen und Anschauungen in Neuwahlen Ausdruck zu geben 28 Allerdings strebte die DVLP Fuhrung eine solche Neuwahl keinen Augenblick lang tatsachlich an Zum einen war ihr bewusst dass eine Mandatsmehrheit fur die nationalen Parteien vollig ausgeschlossen war zum anderen sah sie die Phase nach einer Reichstagsauflosung als geeigneten Augenblick an den starken Mann ans Ruder zu bringen Dessen casaristische Herrschaftstechniken 29 sollten dann parlamentarische Verfahren ersetzen sowie die Arbeiterbewegung bzw die politische Linke zerschlagen helfen Nicht zuletzt deshalb hatte sich Kapp so sehr darum bemuht Tirpitz der bereits vor dem Krieg in den Diktaturuberlegungen von Konstantin von Gebsattel und Heinrich Class eine wesentliche Rolle gespielt hatte fur die Partei zu gewinnen 30 Tirpitz war auch derjenige in dessen Umfeld schon 1915 uber eine Absetzung des Kaisers und ein Regentschaftsregime diskutiert worden war 31 Die reaktionare Agenda der DVLP blieb obwohl zu keinem Zeitpunkt parteioffiziell diskutiert politischen Beobachtern keineswegs verborgen Das Berliner Tageblatt sah in der Partei einen verkappten Wahlverein der Reichstags Minderheit 32 Max Weber sprach die Auffassung aus dass der Widerstand gegen Parlamentarisierung und Wahlrechtsreform nichts weniger als der Hauptzweck der DVLP sei 33 Einzelne prominente Mitglieder der Vaterlandspartei bezeichneten diese Zielsetzung mitunter auch tatsachlich als einzigen Zweck der Organisation so im November 1917 der Generalleutnant z D Max von Kluge auf einer Veranstaltung in Kolberg 34 Im weiteren publizistischen Umfeld der Partei wurde diese Debatte noch offener gefuhrt und unter anderem gefordert dass vaterlandsverraterische Gesinnung zum automatischen Verlust des Parlamentsmandats fuhren und dem Reichstag das Budgetrecht entzogen werden musse 35 Anfanglich bemuhte sich die Parteileitung solche Wortmeldungen zu unterbinden Zuletzt jedoch befand sich die DVLP unverkennbar auf dem Weg zu einer ganz normalen Partei mit einem das ganze politische Spektrum umfassenden Programm 36 Zu dieser dann allerdings durch Kriegsende und Revolution abgebrochenen Transformation der DVLP zu einer vollentwickelten rechtsradikalen Massenpartei gehorte auch dass die Partei schon bei der erstbesten Gelegenheit mit dem Prinzip brach keine Parteimitglieder in Wahlkampfe zu schicken Bei einer erforderlichen Nachwahl im Wahlkreis Bautzen Kamenz Bischofswerda zu der ursprunglich sogar Tirpitz selbst antreten wollte unterlag das von den Konservativen nominierte DVLP Mitglied im Januar 1918 in der Stichwahl knapp dem sozialdemokratischen Kandidaten Kapp selbst liess sich am 2 Februar 1918 in dem fest vom Bund der Landwirte kontrollierten Wahlkreis Gumbinnen 2 Ragnit Pillkallen in den Reichstag wahlen auch hier war die Nominierung durch die Deutschkonservativen erfolgt 37 Als innenpolitischen Hauptfeind identifizierten die Sprecher der DVLP zunehmend explizit die ganz links stehenden unabhangigen Sozialisten samt Anhang die ich kurzerhand die deutschen Bolschewiki nennen will 38 In letzter Instanz laufe die gesamte innere Auseinandersetzung auf zwei Pole zu Vaterlandspartei und deutsche Bolschewiki 39 Gegen den von der USPD gefuhrten Januarstreik gingen DVLP Anhanger in Berlin Munchen und Leipzig mit regelrechten Rollkommandos 40 gewaltsam vor 41 Das Kriegsende und die Auflosung der Partei Bearbeiten Im September und Oktober 1918 entwickelte sich aus und neben der Krise der deutschen Kriegfuhrung eine akute politische Krise Im Marz und April war die Partei im Windschatten der deutschen Fruhjahrsoffensive noch mit triumphalistischen Erklarungen hervorgetreten 42 Schon im Juni wandelte sich die Stimmung jedoch drastisch und endgultig Von da an wagte es die DVLP Fuhrung angesichts der weithin artikulierten Ablehnung ihrer Positionen nicht mehr grossere Veranstaltungen oder neue Kampagnen anzustossen die euphorische Kriegspropaganda wurde aber bis zum letzten Kriegstag aufrechterhalten 43 Die meisten grosseren Zeitungen lehnten eine weitere Zusammenarbeit mit dem Pressedienst der DVLP ab 44 Eine zum ersten Jahrestag der Parteigrundung geplante grosse Kundgebung wurde abgesagt Der Parteiapparat war in Teilen gelahmt oder resignierte 45 Eine Minderheit der Fuhrungsgruppe beteiligte sich dennoch aktiv an der Diskussion uber eine weitere Modifizierung und Flexibilisierung der konservativen Taktik Kapp betonte im August in einem Brief an Wangenheim dass das jetzige politische und wirtschaftliche System nicht langer haltbar 46 sei Zu diesem Zeitpunkt hielt die DVLP Fuhrung noch immer einen autoritaren Ausweg fur moglich Am 1 September 1918 forderte Kapp auf einer Vorstandssitzung erneut eine diktatoriale Ausschaltung des Reichstages 47 In den folgenden Wochen brach sich allerdings ansatzweise die Erkenntnis Bahn dass die Heranziehung der SPD und eine forcierte Parlamentarisierung fur die Stabilisierung des Herrschaftssystems unerlasslich waren Dazu trug bei dass auch der von Alldeutschen und Vaterlandsparteilern als Rettungsanker gehandelte Ludendorff eine offene Diktatur zu diesem Zeitpunkt ausdrucklich ablehnte 48 Mitte Oktober legte der DVLP Vorstand das Konzept einer nationalen Verteidigung oder nationalen Erhebung vor in das ein volliges Novum die SPD ausdrucklich einbezogen worden war Am 17 Oktober richtete Tirpitz einen einschlagigen Brief an Max von Baden Hindenburg und Scheidemann 49 Parallel machte er sich allerdings auch noch in den letzten Kriegswochen im kaiserlichen Umfeld fur eine Kanzlerdiktatur stark fur die er Max von Gallwitz oder Hugo Stinnes empfahl 50 Wohl auch wegen dieser Inflexibilitat vor allem aber wegen der totalen Diskreditierung des Personals der Partei 51 wurde der Fuhrungskreis der DVLP zunachst nicht in die konservativen Reorganisationsbestrebungen einbezogen die im Oktober 1918 von den Deutschkonservativen ausgingen vorrangig auf die Freikonservative Partei die Christlich soziale Partei und die Deutschvolkische Partei zielten und schliesslich zur Grundung der Deutschnationalen Volkspartei DNVP fuhrten Die Novemberrevolution beendete faktisch die Existenz der DVLP Erst am 28 November trat der Vorstand wieder zusammen und kam uberein jede offentliche Tatigkeit einzustellen Die Mitglieder wurden aufgefordert fur die baldige Einberufung einer Nationalversammlung zu agitieren fur eine umfassende Sammlung der nationalen Krafte Sorge zu tragen und vorerst den Rat der Volksbeauftragten bei der Aufrechterhaltung der Ordnung zu unterstutzen 52 Am 10 Dezember beschloss der nur noch von etwa 20 Personen besuchte Reichsausschuss der DVLP die Auflosung der Partei Bei dieser Gelegenheit wurde ein dreikopfiger Liquidationsausschuss eingesetzt der die Ubertragung des Parteivermogens an die DNVP in die Wege leitete und seine Tatigkeit am 1 Februar 1919 einstellte Organisation Mitglieder Finanzierung und Presse BearbeitenDie Vaterlandspartei veranstaltete zwei Parteitage am 24 September 1917 und am 19 April 1918 in Berlin Ein Delegationsverfahren war im Statut nicht vorgesehen jedes Parteimitglied konnte an den Parteitagen die reine Akklamationsforen waren teilnehmen Die Einberufung eines Parteitages erfolgte nach Bedarf durch den Engeren Ausschuss Daneben bestand ein Reichsausschuss der aus dem Vorstand dem Engeren Ausschuss und 50 vom Parteitag zu bestimmenden Einzelpersonen zusammengesetzt war aber nur dreimal zusammenkam Den Vorstand der DVLP bildeten neben Tirpitz Johann Albrecht und Kapp folgende Personen Gottfried Traub August Rumpf Heinrich Beythien Carl Pfeiffer ein wirtschaftsfriedlicher Arbeiter der A G Weser Lambert Brockmann Wilhelm von Siemens Dietrich Schafer Franz von Reichenau Ernst Schweckendieck Otto Hoffmann Ulrich von Hassell und Stephan von Nieber seit Juni 1918 Der Parteivorstand der DVLP hatte eine sehr starke beinahe unabhangige Stellung er konnte aus der Partei heraus nicht verandert werden und wahlte neue Mitglieder bei Bedarf selbst zu Entscheidungen wurden im kleinen Kreis getroffen das Gremium war laut Statut bereits bei zwei ab April 1918 drei anwesenden Mitgliedern beschlussfahig 53 Dem im April 1918 abgeschafften Engeren Ausschuss gehorten neben den acht im September 1917 dazu bestimmten Personen spater noch Robert Einhauser und Clemens Freiherr von Loe Bergerhausen an Leiter der mit zuletzt neun Abteilungen und bis zu 137 Mitarbeitern auffallig grossen Hauptgeschaftsstelle der Partei waren nacheinander der enge Kapp Vertraute Georg Wilhelm Schiele Franz Ferdinand Eiffe und Konrad Scherer Fur Unterhalt und Tatigkeit des Parteiapparats der DVLP fielen gewaltige bei anderen zeitgenossischen Parteien vollkommen unubliche Summen an Zudem gab die Partei die Masse ihres Schrifttums und ihrer sonstigen Propagandamittel vollig unentgeltlich ab Dieser Aufwand konnte unmoglich nur aus Mitgliedsbeitragen und gelegentlichen Spenden gedeckt werden Im Fruhjahr 1918 belief sich allein die Summe der vorerst ungedeckten Ausgaben im Monatsdurchschnitt auf 142 000 Mark Die Parteifuhrung fuhrte intern fortwahrend Klage uber zu geringe Finanzmittel Fur deren Beschaffung war ein dreikopfiger ausschliesslich mit Industriellen besetzter Ausschuss Wilhelm von Siemens Max Roetger und Max Fuchs verantwortlich Die naheliegende Frage welche Geldgeber genau die kontinuierliche Arbeit der Partei ermoglichten wurde schon von Zeitgenossen intensiv diskutiert konnte mangels aussagekraftiger Quellen aber bislang auch historiographisch nicht vollig geklart werden Bekannt ist dass am 24 September 1917 parallel zu den beiden Grossveranstaltungen der DVLP eine Gruppe von Mitgliedern des Vereins Deutscher Eisen und Stahlindustrieller im Berliner Hotel Adlon zusammenkam und ihre Bereitschaft erklarte die Partei zu unterstutzen 54 Im DVLP Parteivorstand wurde am 9 Marz 1918 mit Blick auf die umlaufenden Geruchte vorgeschlagen den Finanz Ausschuss nicht nur aus der Industrie zu wahlen wegen des Vorwurfes dass hinter der Partei die Schwerindustrie stecke 55 Nach eigenen Angaben hatte die DVLP im Marz 1918 450 000 im Juli 1 250 000 und im September 800 000 Mitglieder Diese Zahlen gelten allerdings als stark ubertrieben Mindestens sehr wahrscheinlich aber mehr als die Halfte der Mitglieder gehorte vaterlandischen Vereinen und Verbanden an die sich der Vaterlandspartei korporativ angeschlossen hatten Auch ist bekannt dass mehrfach hohere Beamte bis hin zu preussischen Regierungsprasidenten das Personal der von ihnen geleiteten Dienststellen und Behorden zum Eintritt in die Partei zwangen Im Juli 1918 bestanden 32 Landes 237 Kreis und 2 536 Ortsvereine 56 Der Grossteil der echten Individualmitglieder rekrutierte sich aus dem gehobenen protestantischen Besitz und Bildungsburgertum Bereits Handwerker und kleine Kaufleute waren kaum Arbeiter fast uberhaupt nicht vertreten 57 Die Partei bemuhte sich vor allem nach dem Januarstreik verstarkt darum Arbeiter anzuziehen In einer Richtlinie fur Parteiredner war schon zuvor ausgefuhrt worden dass der Arbeiter die Einsicht gewinnen musse dass er sich selber dient wenn er Mitglied unserer Partei wird weil namlich unsere Partei ganz besonders dem Wohle des Arbeiters dient indem sie fur einen Frieden eintritt der unsere wirtschaftliche Zukunft sichert 58 Offiziell behauptete die Partei schon im Januar 1918 uber 290 000 eingeschriebene Arbeitermitglieder in ihren Reihen zu haben 59 Diese pratentiose Phantasiezahl unterstreicht fur wie wichtig die DVLP Fuhrung einen Einbruch in die Arbeiterbewegung hielt Fur ihre Mitglieder und Anhanger gab die Vaterlandspartei ein Mitteilungs und Korrespondenzblatt heraus uber eine eigene Tageszeitung verfugte sie nicht Die Hauptgeschaftsstelle veroffentlichte in schneller Folge Broschuren und Flugblatter Zahlreiche regional und uberregional einflussreiche konservative bzw alldeutsche Blatter vertraten die Linie der DVLP darunter die Deutsche Tageszeitung Die Post die Tagliche Rundschau und die Deutsche Zeitung Die im Rheinland einflussreiche und dem rechten Flugel des Zentrums nahestehende Kolnische Volkszeitung sympathisierte ebenfalls offen mit der Vaterlandspartei Literatur BearbeitenMonographien Bearbeiten Geoff Eley Reshaping the German Right Radical Nationalism and Political Change after Bismarck Yale University Press London New Haven 1980 ISBN 0 300 02386 3 Heinz Hagenlucke Deutsche Vaterlandspartei Die nationale Rechte am Ende des Kaiserreichs Droste Dusseldorf 1997 ISBN 3 7700 5197 1 Rainer Hering Konstruierte Nation Der Alldeutsche Verband 1890 bis 1939 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1429 6 Abraham J Peck Radicals and Reactionaries The Crisis of Conservatism in Wilhelmine Germany University Press of America Washington D C 1978 ISBN 0 8191 0601 1 James N Retallack Notables of the Right The Conservative Party and Political Mobilization in Germany 1876 1918 Unwin Hyman Boston 1988 ISBN 0 0490 0038 1 James N Retallack The German Right 1860 1920 Political Limits of the Authoritarian Imagination University of Toronto Press Toronto Buffalo London 2006 ISBN 0 8020 9419 8 Dirk Stegmann Die Erben Bismarcks Parteien und Verbande in der Spatphase des Wilhelminischen Deutschlands Sammlungspolitik 1897 1918 Kiepenheuer u Witsch Koln Berlin 1970 Robert Ullrich Die Deutsche Vaterlandspartei 1917 1918 Zur Entstehung Rolle und Funktion einer extrem reaktionaren Partei des deutschen Imperialismus und zu ihrem Platz im burgerlichen Parteiensystem Phil Diss Ms Jena 1971 Karl Wortmann Geschichte der Deutschen Vaterlands Partei 1917 1918 Hendel Halle 1926 Aufsatze und Miszellen Bearbeiten Helmut Lensing Gegen Kriegsmundigkeit und Friedenssehnsucht Die Deutsche Vaterlandspartei in der Grafschaft Bentheim 1917 18 in Eugen Kotte Helmut Lensing Hrsg Die Grafschaft Bentheim im Ersten Weltkrieg Heimatfront an der deutsch niederlandischen Grenze Hrsg vom Heimatverein der Grafschaft Bentheim e V in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim durch Eugen Kotte und Helmut Lensing Das Bentheimer Land 222 Nordhorn 2018 S 334 349 Dirk Stegmann Zwischen Repression und Manipulation Konservative Machteliten und Arbeiter und Angestelltenbewegung 1910 1918 Ein Beitrag zur Vorgeschichte der DAP NSDAP in Archiv fur Sozialgeschichte Jg 12 1972 S 351 432 Dirk Stegmann Vom Neokonservatismus zum Proto Faschismus Konservative Partei Vereine und Verbande 1893 1920 in ders Bernd Jurgen Wendt Peter Christian Witt Hrsg Deutscher Konservatismus im 19 und 20 Jahrhundert Festschrift fur Fritz Fischer zum 75 Geburtstag und zum 50 Doktorjubilaum Neue Gesellschaft Bonn 1983 ISBN 3 87831 369 1 S 199 230 Robert Ullrich Deutsche Vaterlandspartei in Dieter Fricke Hrsg Die burgerlichen Parteien in Deutschland Handbuch der Geschichte der burgerlichen Parteien und anderer burgerlicher Interessenorganisationen vom Vormarz bis zum Jahre 1945 Band 1 Das Europaische Buch Leipzig 1968 S 620 628 Manfred Weissbecker Deutsche Vaterlandspartei in Dieter Fricke u a Lexikon zur Parteiengeschichte Die burgerlichen und kleinburgerlichen Parteien und Verbande in Deutschland 1789 1945 Band 2 Bibliographisches Institut Leipzig 1984 S 391 403 Manfred Weissbecker Zur Herausbildung extrem antikommunistischer Organisationen und der antibolschewistischen Propaganda in Deutschland wahrend der ersten Jahre nach der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution in Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich Schiller Universitat Jena Jg 16 1967 S 491 500 Manfred Weissbecker Konservative Politik und Ideologie in der Konterrevolution 1918 19 in Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Jg 27 1979 S 703 720 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Vaterlandspartei Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Flugblatt der Deutschen Vaterlandspartei 1917 Sarah Hadry Deutsche Vaterlandspartei in Bayern 1917 18 In Historisches Lexikon Bayerns 11 Marz 2011 abgerufen am 8 Marz 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Reprasentativ dazu Abraham J Peck Radicals and Reactionaries The Crisis of Conservatism in Wilhelmine Germany Washington D C 1978 S 203 221 Dirk Stegmann Vom Neokonservatismus zum Proto Faschismus Konservative Partei Vereine und Verbande 1893 1920 in ders Bernd Jurgen Wendt Peter Christian Witt Hrsg Deutscher Konservatismus im 19 und 20 Jahrhundert Festschrift fur Fritz Fischer zum 75 Geburtstag und zum 50 Doktorjubilaum Bonn 1983 S 199 230 ders Die Erben Bismarcks Parteien und Verbande in der Spatphase des Wilhelminischen Deutschland Sammlungspolitik 1897 1918 Koln Berlin 1970 S 497 ff ders Zwischen Repression und Manipulation Konservative Machteliten und Arbeiter und Angestelltenbewegung 1910 1918 Ein Beitrag zur Vorgeschichte der DAP NSDAP in Archiv fur Sozialgeschichte Jg 12 1972 S 351 432 Manfred Weissbecker Deutsche Vaterlandspartei in Dieter Fricke u a Lexikon zur Parteiengeschichte Die burgerlichen und kleinburgerlichen Parteien und Verbande in Deutschland 1789 1945 Band 2 Leipzig 1984 S 391 403 Eine Relativierung des vielfach herausgearbeiteten transformatorischen Potentials der DVLP hat Heinz Hagenlucke Deutsche Vaterlandspartei Die nationale Rechte am Ende des Kaiserreichs Dusseldorf 1997 S 18 402 ff versucht ist dafur von Rezensenten aber mit zum Teil harschen Worten kritisiert worden Auch Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 4 Vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zur Grundung der beiden deutschen Staaten 1914 1949 Munchen 2003 S 108 bezeichnet die DVLP als erste rechtsradikal protofaschistische Massenpartei Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 90 ff Stegmann Protofaschismus S 219 Siehe Peck Radicals and Reactionaries S 204 ff Zu den Konzeptionen der alten und neuen Konservativen siehe vor allem James N Retallack Notables of the Right The Conservative Party and Political Mobilization in Germany 1876 1918 Boston 1988 S 210 ff und passim Siehe Weissbecker Vaterlandspartei S 392 Stegmann Protofaschismus S 217 und Hagenlucke Vaterlandspartei S 145 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 142 Zitiert nach Weissbecker Vaterlandspartei S 392 Siehe Stegmann Protofaschismus S 215 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 155 ff Zitiert nach Weissbecker Vaterlandspartei S 392 Zitiert nach Hagenlucke Vaterlandspartei S 146 Weissbecker Vaterlandspartei S 393 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 155 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 162 Zitiert nach Weissbecker Vaterlandspartei S 393 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 161 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 290 ff sowie Robert Ullrich Deutsche Vaterlandspartei in Dieter Fricke Hrsg Die burgerlichen Parteien in Deutschland Handbuch der Geschichte der burgerlichen Parteien und anderer burgerlicher Interessenorganisationen vom Vormarz bis zum Jahre 1945 Leipzig 1968 Band 1 S 620 628 hier S 625 Zentrum und Vaterlandspartei in Germania Nr 477 14 Oktober 1917 S 1 Siehe Stegmann Protofaschismus S 220 Siehe Weissbecker Vaterlandspartei S 394 sowie ausfuhrlich Hagenlucke Vaterlandspartei S 192 215 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 204 f Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 205 Weissbecker Vaterlandspartei S 397 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 193 f Siehe Weissbecker Vaterlandspartei S 394 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 216 ff Zitiert nach Hagenlucke Vaterlandspartei S 216 f Stegmann Protofaschismus S 219 Siehe auch ders Repression und Manipulation S 385 ff und Peck Radicals and Reactionaries S 208 ff Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 217 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 218 f Informativ dazu ist Georg Alexander von Muller Regierte der Kaiser Kriegstagebucher Aufzeichnungen und Briefe des Chefs des Marine Kabinetts hrsg von Walter Gorlitz Gottingen 1959 Zitiert nach Weissbecker Vaterlandspartei S 392 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 220 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 221 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 225 Hagenlucke Vaterlandspartei S 223 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 225 Zitiert nach Weissbecker Vaterlandspartei S 398 Zitiert nach Weissbecker Vaterlandspartei S 398 Ullrich Vaterlandspartei S 627 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 332 Siehe Weissbecker Vaterlandspartei S 399 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 378 Siehe Weissbecker Vaterlandspartei S 399 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 374 f 377 Zitiert nach Hagenlucke Vaterlandspartei S 376 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 376 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 383 Siehe Weissbecker Vaterlandspartei S 400 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 381 f Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 391 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 385 und Weissbecker Vaterlandspartei S 400 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 164ff und Weissbecker Vaterlandspartei S 396 Siehe Hagenlucke Vaterlandspartei S 189 Zitiert nach Weissbecker Vaterlandspartei S 396 Siehe Weissbecker Vaterlandspartei S 397 Siehe Stefan Breuer Grundpositionen der deutschen Rechten 1871 1945 Tubingen 1999 S 92 Zitiert nach Weissbecker Vaterlandspartei S 398 Siehe Stegmann Manipulation und Repression S 385 Normdaten Korperschaft GND 17080 X lobid OGND AKS LCCN no97022144 VIAF 145954670 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Vaterlandspartei amp oldid 236479313