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Richard Robert Rive 26 Dezember 1864 in Neapel 23 November 1947 in Halle Saale war ab 1906 Erster Burgermeister und von 1908 bis 1933 Oberburgermeister der Stadt Halle Gedenkstele fur Richard Rive am Riveufer in Halle Saale Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrung und Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des Kaufmanns Hugo Rive wurde Richard Rive 1864 in Neapel geboren Nach dem Tod des Vaters zog die Mutter mit ihren Kindern nach Breslau wo Rive das Gymnasium besuchte und anschliessend Rechtswissenschaften studierte 1888 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften Er leistete den einjahrigen Wehrdienst ab und absolvierte anschliessend das zweite juristische Staatsexamen 1893 wurde er Gerichtsassessor in Breslau von 1893 bis 1899 war er als Rechtsanwalt am dortigen Landgericht tatig Rives politische Laufbahn begann 1899 als besoldeter Stadtrat in Breslau er hatte dieses Amt bis 1905 inne Am 3 November 1905 wurde er durch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Halle zum Ersten Burgermeister gewahlt und trat dieses Amt zum 1 April des darauffolgenden Jahres an offizielle Amtseinfuhrung am 2 April 1906 Sein Amt als Oberburgermeister nahm Richard Robert Rive nach zweimaliger Wiederwahl bis zum 31 Marz 1933 wahr als er aus Altersgrunden entpflichtet und gleichzeitig zum Ehrenburger der Stadt Halle Magistratsbeschluss vom 9 August 1932 ernannt wurde Sein Nachfolger als Oberburgermeister wurde Johannes Weidemann Rive hatte eine distanzierte Haltung gegenuber den Nationalsozialisten eingenommen so dass es erst am 12 August 1945 durch den ersten Nachkriegsoberburgermeister Theodor Lieser 1900 1973 zu einer feierlichen Uberreichung des Ehrenburgerbriefs kam Eine Honorarprofessur an der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg bekleidete Rive vom 6 April 1933 bis zum Sommer 1935 dann wurde er von seinen Lehrverpflichtungen entbunden Von 1906 bis 1918 war Rive ausserdem Mitglied des Preussischen Herrenhauses und ab 1918 Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Sachsen und des Preussischen Staatsrates 1917 18 gehorte Rive der Deutschen Vaterlandspartei an Ab 1928 war er Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei DNVP nbsp GrabstatteRives Schwiegervater war der Oberburgermeister von Berlin Martin Kirschner Rive starb am 23 November 1947 in Halle und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg im selben Grab wie sein Schwiegervater Kirschner und sein Schwager Generalleutnant Otto Stobbe 1870 1941 beigesetzt Wirken BearbeitenWahrend der Amtszeit Rives wurde die Stadtverwaltung modernisiert so entstand etwa der heutige Ratshof als modernes Verwaltungsgebaude hinter dem damaligen Rathaus Daruber hinaus tatigte man zahlreiche Ankaufe fur die Stadt darunter die Burg Giebichenstein 1921 Einrichtung einer Kunstgewerbeschule den Reilsberg mit dem Zoologischen Garten der Stadt die Brandberge und 1929 die Dolauer Heide Die Kultureinrichtungen der Stadt wurden gefordert daneben entstanden das Museum der Moritzburg 1904 und das Landesmuseum fur Vorgeschichte 1913 Der Flughafen Leipzig Halle wurde 1927 eroffnet der stadtische Hafen in Trotha 1931 Ehrung und Auszeichnungen BearbeitenRive erhielt wahrend seiner Amtszeit folgende Orden und Auszeichnungen Preussischer Koniglicher Kronen Orden III Klasse Preussischer Roter Adlerorden III Klasse Eisernes Kreuz II Klasse am schwarz weissen Band Verdienstkreuz fur Kriegshilfe1945 benannte die Stadt Halle eine Promenade entlang der Saale zwischen der Burg Giebichenstein und der Burgstrasse nach dem langjahrigen Oberburgermeister Das Rive Ufer trug diesen Namen bis 1958 dann erfolgte im Rahmen des III Pioniertreffens eine Umbenennung in Fritz Weineck Ufer Seit 1992 tragt das Ufer wieder den Namen Rives an den Oberburgermeister erinnert dort zudem eine 1998 aufgestellte Stele mit einem Bronzeportrait Ausserdem tragt ein Bus der Halleschen Verkehrs AG HAVAG den Taufnamen Richard Rober Rive 1 Werke BearbeitenRichard Robert Rive Lebenserinnerungen eines deutschen Oberburgermeisters Kohlhammer Stuttgart 1960 Literatur BearbeitenStadtarchiv Halle Hrsg Richard Robert Rive Beitrage zum Wirken des halleschen Oberburgermeisters 1906 1933 Fliegenkopf Verlag Halle Saale 2000 ISBN 3 930195 65 8 Erich Neuss Die Hallische Stadtverwaltung 1906 1931 Karras amp Koennecke Halle 1931 zum 25 jahrigen Amtsjubilaum Hermann Joseph Rupieper Rede zur Ausstellungseroffnung 50 Todestag Dr Richard Robert Rive Halle 1998 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Richard Robert Rive im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten HAVAG Neuer Bus ehrt Halles ehemaligen Burgermeister Richard Robert Rive Abgerufen am 17 Mai 2022 Erste Burgermeister bzw Oberburgermeister der Stadt Halle Saale 1798 1808 Christian Friedrich Christoph Stelzer 1808 1827 Ludwig Carl Heinrich Streiber 1827 1837 Carl Albert Ferdinand Mellin 1838 1842 Johann Ferdinand August Schroner 1843 1855 Karl August Wilhelm Bertram 1856 1880 Franz von Voss 1880 1881 Richard Wilhelm Bertram 1882 1906 Gustav Staude 1906 1933 Richard Robert Rive 1933 1945 Johannes Weidemann NSDAP 1945 Theodor Lieser 1945 1946 Heinrich Mertens LDP 1946 1951 Karl Pretzsch SED 1951 1955 Kurt Rossner SED 1955 1957 Herbert Schuberth SED 1957 1984 Hans Pfluger SED 1984 1989 Christoph Anders SED 1989 1990 Eckhard Pratsch SED 1990 1991 Peter Renger CDU 1991 2000 Klaus Peter Rauen CDU 2000 2007 Ingrid Haussler SPD 2007 2012 Dagmar Szabados SPD seit 2012 Bernd Wiegand parteilos Normdaten Person GND 116575042 lobid OGND AKS VIAF 30291267 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rive Richard RobertALTERNATIVNAMEN Rive RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DNVP Oberburgermeister von Halle Saale GEBURTSDATUM 26 Dezember 1864GEBURTSORT NeapelSTERBEDATUM 23 November 1947STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Robert Rive amp oldid 235679973