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Lichtenberg ist ein Ortsteil im gleichnamigen Bezirk Lichtenberg in Berlin Zur Abgrenzung dient auch die Bezeichnung Alt Lichtenberg Lichtenberg Ortsteil von BerlinLichtenberg auf der Karte von Lichtenberg Koordinaten 52 31 16 N 13 28 48 O 52 521111111111 13 48 Koordinaten 52 31 16 N 13 28 48 OFlache 7 22 km Einwohner 43 965 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 6089 Einwohner km Eingemeindung 1 Okt 1920Postleitzahlen 10315 10365 10367Ortsteilnummer 1103GliederungBezirk LichtenbergOrtslagen Freiaplatz Herzbergstrasse Landschaftspark Herzberge Loeperplatz Mollendorffstrasse Roedeliusplatz Stadtpark Lichtenberg Zentralfriedhof Friedrichsfelde Der heutige Ortsteil geht zuruck auf das im 13 Jahrhundert im Barnim gegrundete Dorf Lichtenberg Dieses Dorf blieb uber viele Jahrhunderte eine kleine landwirtschaftlich gepragte Siedlung mit wenigen hundert Einwohnern im Osten der Stadt Berlin Erst Ende des 19 Jahrhunderts stieg durch die Industrialisierung die Einwohnerzahl Lichtenbergs um ein Vielfaches sodass der Ortschaft 1907 das Stadtrecht verliehen wurde Mit der Grundung von Gross Berlin im Jahr 1920 wurde die Stadt Lichtenberg jedoch nach Berlin eingemeindet und bildet seitdem den namensgebenden Ortsteil fur den Berliner Bezirk Lichtenberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Das Dorf Lichtenberg 2 2 Stadtrecht 2 3 Veranschaulichung der Geschichte 3 Bevolkerung 4 Industrie und Wirtschaft 4 1 Vom Ende des 19 Jahrhunderts bis 1945 4 2 Zwischen 1945 und 1990 4 3 Seit 1990 4 4 Regelmassige Veranstaltungen im Ortsteil Auswahl 5 Verkehr 5 1 Offentlicher Nahverkehr 5 2 Individualverkehr 6 Burgermeister 7 Personlichkeiten des Ortsteils Auswahl 7 1 Sohne und Tochter Lichtenbergs 7 2 Mit Lichtenberg verbundene Personlichkeiten 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ortsteil Lichtenberg liegt etwa in der Mitte des Verwaltungsbezirks Lichtenberg Im Norden wird er von der Landsberger Allee im Osten von der Rhinstrasse begrenzt Im Suden bilden die Ostbahn und die Verbindungskurve zur Ringbahn die Grenze des Ortsteils im Westen die Ringbahn die Storkower Strasse und die Vulkanstrasse Geschichte BearbeitenDas Dorf Lichtenberg Bearbeiten Das Angerdorf Lichtenberg entstand im Zuge der deutschen Kolonisation des Barnim um 1230 Es wurde allerdings erst am 24 Mai 1288 urkundlich in einem Grenzvertrag erwahnt in dem der Streit uber die Grenze zwischen dem zu Berlin gehorenden Dorf Stralau und dem Dorf Rosenfelde beigelegt wurde In der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts wurde die Lichtenberger Dorfkirche am heutigen Loeperplatz errichtet Dieser alte Dorfkern bildet noch heute das historische Zentrum des Bezirkes 1364 befand sich Lichtenberg uberwiegend im Besitz der Familie von Ruthenick deren Vorfahren vermutlich an der Grundung des Dorfes beteiligt waren an der Bezeichnung Rutnikstrasse noch heute erkennbar 1375 war Alt Lichtenberg 44 Hufen gross etwa 1000 Hektar einschliesslich vier Pfarrhufen und besass einen Krug 1 nbsp Dorfkirche am Loeperplatz nbsp Lichtenberg um 1800 von SudenIm Jahr 1391 wurde Lichtenberg wie andere Dorfer im Umkreis von der Stadt Berlin gekauft und damit ein Kammereidorf Die Berliner Ratskammerei verfugte dadurch uber Ober und Untergerichtsbarkeit in Lichtenberg und betrieb im Ort ein Vorwerk Gutswirtschaft Lichtenberg umfasste 1527 insgesamt 60 Hufen rund 4 6 km Um 1620 wurde eine Schmiede errichtet Die Bevolkerung wuchs in den ersten Jahrhunderten kaum 1624 wurden 219 Bewohner gezahlt Der Dreissigjahrige Krieg traf das Dorf hart Das Vorwerk wurde wahrend des Krieges vollstandig ruiniert und konnte erst nach dem Wiederaufbau 1688 wieder verpachtet werden Ein 1652 verfasster Bericht des Landreiters Ulrich Gartner an den Grossen Kurfursten spricht von nur noch neun Hufnern und neun Kossaten in Lichtenberg gegenuber 17 Hufnern und 13 Kossaten im Jahr 1624 Erst 1696 erhohte sich die Zahl der Vollbauernhofe wieder auf 12 1705 auf 13 und schliesslich ab 1744 bis in das 19 Jahrhundert auf 14 Mit den zusatzlichen elf Kossatenstellen war Lichtenberg im Vergleich zu anderen Dorfern dieser Zeit relativ gross Um 1750 wurde in Lichtenberg eine Windmuhle errichtet 1771 folgte die Grundung der Colonie Friedrichsberg in der Lichtenberger Gemarkung Im Jahr 1777 wurde neben der Kirche auf dem Dorfanger eine Schule erbaut und mit einer geraumigen Stube zum Seidenbau ausgestattet um so einen finanziellen Zuschuss von der koniglichen Regierung zu erlangen 1778 wurden im Ort zwei Brunnen und 1795 zwei Pumpen angelegt Die Beziehungen zu Berlin blieben bis in die Mitte des 18 Jahrhunderts eher gering Die Lichtenberger entrichteten ihre Abgaben und Dienste an das Vorwerk im Ort Es umfasste 1729 etwas mehr als 455 Morgen rund 1 16 km Zum Gehoft gehorten das Magistrats Hauss des Arrendators Wohnung der Kuh Stall der Lammer Stall die Scheune zwei Hammel Stalle des Schafers Wohnung des Schafers Stall und auf dem Hofe ein Wagen Schauer und Schweine Stall ein brettern Tauben Hauss ein Brunnen auf dem Hofe und ein Brunnen auf der Strasse Hans Jurgen Rach Die Dorfer in Berlin Im Jahr 1783 wurde das Gut aus der Feld und Flurgemeinschaft mit dem Dorf abgetrennt und in Erbpacht gegeben die Landereien erfuhren eine Teilseparation 1806 wurde das Gut teilweise und 1815 schliesslich ganz vom Staatskanzler Karl August von Hardenberg gekauft Der Lichtenberger Kietz entstand 1783 auf einem schon 1571 als Kietzer Lacken bezeichneten Flurstuck durch den Bau von vier Doppelhausern fur acht Budner an der heutigen Luckstrasse Die Beziehungen zu Berlin intensivierten sich erst im spaten 18 Jahrhundert als mehrere wohlhabende Familien Offiziere und hohe Beamte aus Berlin in Lichtenberg Landsitze und Villen errichteten Unter diesen befand sich auch der Gouverneur von Berlin General Wichard von Mollendorff der um 1780 einen schlossartigen wenn auch nur eingeschossigen Landsitz baute Dabei wurden nicht nur der grosse Saal und weitere Zimmer des Mollendorff schen Schlosschens prachtig ausgemalt sondern auch ein Park und ein Wirtschaftshof angelegt Auf diese Weise wurde Lichtenberg zum zeitweiligen Wohnort einiger wohlhabender Familien aus Berlin und durch seine neu entstandene Gastronomie zugleich ein beliebtes Ausflugsziel fur die Berliner Bevolkerung Diese Bebauung und Erweiterung erfolgten nach einem von der Stadtgemeinde ausgelobten Wettbewerb der folgendes vorsah Aufteilung des eh Dottischen Gelandes unweit des Bahnhofs Frankfurter Allee der in der Mitte gelegene Park ist auf 5 bis 6 ha zu erweitern eine Gemeindeschule ein Prorealgymnasium mit Direktorenwohnhaus und eine Volksbadeanstalt sollen geplant werden 2 Das eigentliche alte Dorf Lichtenberg blieb von diesen Veranderungen auch Anfang des 19 Jahrhunderts noch unberuhrt Einer Zahlung zufolge lebten im Jahr 1800 in Lichtenberg 326 Einwohner davon 14 Bauern zehn Kossaten funf Budner und 17 Einlieger oder Mieter Zu dieser Zeit waren die einzigen gewerblichen Betriebe in Lichtenberg Schmiede Wirtshaus Windmuhle und Ziegelei Der Schriftsteller Karl Gutzkow beschrieb das Dorf Lichtenberg um 1820 bis 1830 wie folgt Kleine niedrige Lehmhauser mit dichten Strohdachern eine dusterschattende Linde vor dem Tore Rader Deichseln Latten den Eingang hemmend Die Tracht war landlich kurze Jacke lederne Hosen bunte Nachtmutzen die Sprache plattdeutsch Karl Gutzkow in seinen Erinnerungen Aus der Knabenzeit 1852 Tatsachlich herrschten in den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts in Lichtenberg weitgehend agrarische zumeist noch vom 18 Jahrhundert gepragte Verhaltnisse Auch das Gut bestand ausser dem ziegelgedeckten massiven Wohnhaus nur aus strohgedeckten Fachwerkhausern Diese wurden bei einer verheerenden Feuersbrunst am 10 September 1833 fast vollstandig vernichtet Weitere Brande vernichteten 1838 1839 und 1840 insgesamt neun Gehofte Von den Lichtenberger Gebauden aus dieser und aus fruherer Zeit sind heute einzig die Grundmauern der Dorfkirche erhalten geblieben Erst Mitte des 19 Jahrhunderts wurden massive Wohnhauser und seit etwa 1860 auch steinerne Wirtschaftsgebaude angelegt Ende des 19 Jahrhunderts wurde die Kolonie Friedrichsberg Teil der Gemeinde Lichtenberg nbsp Neugotisches Rathaus an der Mollendorffstrasse errichtet 1896 1898Am 11 November 1898 wurde nach zweijahriger Bauzeit das Rathaus Lichtenberg fertiggestellt Das neugotische Backsteingebaude kostete seinerzeit 396 335 Mark und ist noch heute das Rathaus des Bezirks Lichtenberg Stadtrecht Bearbeiten Die Gemeinde Lichtenberg mit ihren 71 000 Einwohnern erhielt am 1 April 1908 das Stadtrecht nachdem dies bereits am 15 November 1907 im Koniglich Preussischen Staatsanzeiger Nr 263 bekannt gemacht worden war Im Vorfeld fand im Januar 1908 die erste feierliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Rathaus statt und im gleichen Monat wurde der erste Burgermeister Oskar Ziethen gewahlt 3 Zwischen 1911 und 1914 entstand das Hubertus Krankenhaus 1932 bekam es den Namen Oskar Ziethen Desgleichen wurden in kurzen Abstanden in den Siedlungsteilen Alt Lichtenberg und Wilhelmsberg heute Fennpfuhl neue Schulgebaude fertiggestellt Eine erhebliche Vergrosserung der Bevolkerung sowie einen starken Zuwachs an industriellen und gewerblichen Unternehmen erfuhr die Stadt Lichtenberg 1912 durch die Eingemeindung der Landgemeinde Boxhagen Rummelsburg Von 1912 bis 1920 hiess die Stadt offiziell Berlin Lichtenberg Durch die Grundung von Gross Berlin wurde die Stadt Lichtenberg 1920 nach Berlin eingemeindet und wurde zum namengebenden Ortsteil fur den im selben Jahr gegrundeten Berliner Bezirk Lichtenberg Zum Zeitpunkt der Eingemeindung galt Lichtenberg als das mit Abstand am weitesten urbanisierte ehemalige Dorf des ostlichen Berliner Umlands Es brachte bei der Vergrosserung Berlins eine Grundflache von mehr als 1000 Hektar und eine hochentwickelte stadtische Struktur ein Seit der Bezirksgrenzenanderung von 1938 sind Teile der fruheren Stadt Berlin Lichtenberg Boxhagen und Friedrichsberg dem heutigen Ortsteil Berlin Friedrichshain zugeordnet Nachdem der Bezirk zum 1 Januar 2001 mit dem Bezirk Hohenschonhausen zusammengelegt worden war 4 wurde der neue Bezirk zum 1 Juni 2001 von Lichtenberg Hohenschonhausen in Lichtenberg umbenannt 5 Veranschaulichung der Geschichte Bearbeiten Aus Anlass der Feierlichkeiten zum hundertsten Jahrestag der Erteilung des Stadtrechts liess die Bezirksverwaltung ein touristisches Leitsystem erarbeiten dessen Finanzierung die Wall AG ubernommen hatte Die am 1 April 2008 an neun verschiedenen Orten des Bezirks aufgestellten Metallstelen informieren in Bild und Text uber die Geschichte und Sehenswurdigkeiten von Lichtenberg 3 Das Museum des Bezirks Lichtenberg befindet sich im ehemaligen Rathaus von Boxhagen Rummelsburg in der Turrschmidtstrasse 24 im Ortsteil Rummelsburg Es tragt jetzt die Bezeichnung Museum Lichtenberg im Stadthaus Bevolkerung BearbeitenAufgefuhrt sind die Einwohnerzahlen Lichtenbergs ab der ersten Nennung im Jahre 1624 bis zur Grundung von Gross Berlin und der daraus resultierenden Eingemeindung Lichtenbergs nach Berlin 1920 Die Bevolkerung wuchs uber Jahrhunderte nur langsam stieg dann zwischen dem Beginn der Industrialisierung 1870 und der Eingemeindung 1920 stark an Die Angaben gelten fur das damalige Gebiet der Stadt Lichtenberg Sie schliessen also Teile des heutigen Ortsteils Friedrichshain innerhalb der Ringbahn ein die durch die Verwaltungsreform 1938 aus Lichtenberg ausgegliedert wurden Daher sind sie mit den Zahlen ab 2007 nicht vergleichbar die sich allein auf den Ortsteil Lichtenberg des gleichnamigen Bezirks beziehen Jahr Einwohner1624 2191734 2551772 2111791 6 3971801 3261817 3361840 6631858 907 Jahr Einwohner1871 00 3 2441875 7 0 12 7681890 7 0 22 9051900 7 0 43 3711905 7 0 55 3911910 7 0 81 1991912 8 144 4611920 144 662 Jahr Einwohner2007 32 0632010 32 2012011 32 8882012 34 2122013 35 9032014 37 0782015 39 121 Jahr Einwohner2016 41 2042017 40 2312018 40 8912019 41 7582020 41 3592021 41 7002022 43 965Quelle ab 2007 Statistischer Bericht A I 5 Einwohnerregisterstatistik Berlin Bestand Grunddaten 31 Dezember Amt fur Statistik Berlin Brandenburg jeweilige Jahre 9 Industrie und Wirtschaft Bearbeiten nbsp Werbeanzeige der Terrain Gesellschaft Rittergut Lichtenberg von 1912Vom Ende des 19 Jahrhunderts bis 1945 Bearbeiten Das Gebiet zwischen der Landsberger Chaussee heute Landsberger Allee und der Rittergutstrasse heute Josef Orlopp Strasse auch als Industriegebiet Herzbergstrasse bekannt geworden entwickelte sich im 19 Jahrhundert zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort im aufstrebenden Lichtenberg Dazu trugen insbesondere die folgenden Unternehmen bei Siemens amp Halske spater Siemens Plania Herzbergstrasse Margarinewerke Berolina von 1909 Herzbergstrasse Norddeutsche Kugellagerfabrik GmbH von 1938 1939 Wurstfabriken Grossbackereien eine Fischmehlfabrik Rittergutstrasse und Siegfriedstrasse die Verwaltung und einige Produktionsgebaude der Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend Reichsmonopolverwaltung in der RittergutstrasseFur diese Grossbetriebe gab es eigene Industriegleisanschlusse Auch der Bau und der Betrieb zweier Krankenhauser des heutigen Oskar Ziethen Krankenhauses seit 2005 Sana Klinikum Lichtenberg in der Fanningerstrasse und der Irrenanstalt Herzberge heute Evangelisches Krankenhaus Konigin Elisabeth Herzberge in der Herzbergstrasse starkten die wirtschaftliche Entwicklung Nicht zuletzt erwies sich der Verkehr als wichtige Stutze der Wirtschaft der Ortsteil verfugte uber den Bahnhof Lichtenberg seit 2001 im Nachbarortsteil Rummelsburg gelegen und das Strassenbahndepot in der Siegfriedstrasse Im Ortsteil liegt der 1881 eingerichtete Zentralfriedhof Friedrichsfelde der 2001 trotz des Namens dem Ortsteil Lichtenberg zugeordnet wurde Auf ihm befindet sich die Gedenkstatte der Sozialisten Die Wohnanlage Lichtenberg nordlich des Bahnhofs Lichtenberg wurde in den 1920er Jahren errichtet Zwischen 1945 und 1990 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Grossbetriebe enteignet Viele konnten anfangs wegen demontierter Maschinen oder fehlender Rohstoffe nicht produzieren Erst ab 1952 begann wieder eine nennenswerte Erzeugung von Industriegutern Die Fabriken wurden zu volkseigenen Betrieben VEB umgewandelt Beispiele fur Betriebe mit hoher Wirtschaftskraft in Lichtenberg waren VEB Elektrokohle Lichtenberg VEB Fortschritt Herrenbekleidung VEB Walzlagerfabrik Josef Orlopp VEB Barensiegel Berlin nbsp Theater an der Parkaue nbsp Ehemaliges Ministerium fur StaatssicherheitDas Theater an der Parkaue wurde 1945 gegrundet In der DDR trug es den Namen Theater der Freundschaft Es ist das grosste Staatstheater fur junges Publikum in Deutschland In Lichtenberg hatte das DDR Ministerium fur Staatssicherheit MfS seinen Sitz Es nahm das gesamte Strassenkarree Normannenstrasse Magdalenenstrasse Frankfurter Allee Ruschestrasse ein Fur den Bau wurden die fruhere Neuapostolische Kirche in der Normannenstrasse und Taut Wohnbauten abgerissen Durch die Teilung Berlins erlangte der Bahnhof Lichtenberg eine grossere Bedeutung die zu seiner Modernisierung und zum Ausbau technischer Einrichtungen fuhrte So wurde durch die Deutsche Reichsbahn 1960 das Bahnbetriebswagenwerk Berlin Lichtenberg fur die Wartung und Pflege von Reisezugwagen eroffnet das damals modernste der DDR 10 Sudlich der Frankfurter Allee wurde in den 1970er Jahren das Neubaugebiet Frankfurter Allee Sud errichtet Seit 1990 Bearbeiten Auf dem Gebaudekomplex des ehemaligen Ministeriums fur Staatssicherheit der DDR entwickelte sich 1990 91 die Forschungs und Gedenkstatte Normannenstrasse Daraus soll langfristig der Campus der Demokratie werden Durch den politischen und wirtschaftlichen Wandel im Jahr 1990 sowie wegen haufig qualitativ und preislich nicht weltmarktfahiger Produkte wurden die meisten Betriebe schrittweise abgewickelt Ubrig blieben kleine oder mittelstandische Handwerksbetriebe neu hinzugekommen sind zahlreiche Einkaufszentren 358 Einkaufspassagen Landsberger Allee 358 um 2008 stillgelegt etwa 2016 abgerissen um das Sondergebiet Fachmarkt mit nicht zentrenrelevantem Hauptsortiment vorzubereiten 11 Mollendorffpassage in der Mollendorffstrasse Ringcenter II Ringcenter III in der Frankfurter Allee Mauritiuskirch Center in der Mauritiuskirchstrasse Asiamarkt Dong Xuan Center in der Herzbergstrasse Ab den beginnenden 2000er Jahren erfolgte ein intensiver Ausbau fruherer Produktions und Lagerflachen sudlich der Landsberger Allee als Wirtschaftsschwerpunkt Nach einigem Tauziehen um Grosse und Architektur konnte IKEA Deutschland hier im Dezember 2010 seine bisher grosste Filiale eroffnen In der Nachbarschaft gibt es einen Globus Baumarkt um dessen Grosse eine amtliche Volksabstimmung durchgefuhrt wurde Ausserdem hat sich Hoffner hier ebenfalls eine Filiale eingerichtet Eine weitere Gewerbeflache entsteht in den 2020er Jahren unter der Bezeichnung Topaspark zwischen der Vulkanstrasse und Am Wasserwerk sie ist etwa 100 000 m gross Eigentumer dieser neuen Anlage sind die Privatleute Frederick und Pascal Gerken Auf der Flache wurde im Februar 2023 im Beisein des Lichtenberger Burgermeisters der Grundstein fur eine in modularer Bauweise entstehende Gewerbehalle mit rund 15 000 m Nutzflache gelegt die bereits im Dezember bezugsfertig sein soll Interessenten konnen sich in der Halle kleine Raume fur Handel Handwerk Logistik oder Buros mieten Das Dach der Halle wird begrunt und tragt damit zur Umweltfreundlichkeit bei ebenso wie 200 Baume die auf dem Grundstuck neu gepflanzt werden Fahrradabstellplatze neben Ladesaulen fur Elektrofahrzeuge werden ebenfalls eingerichtet 12 13 Zur Starkung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Einrichtungen der tourismusnahen Wirtschaft im Bezirk besteht seit 2007 das Projekt Tourismusmarketing Lichtenberg Trager ist der Wirtschaftskreis Hohenschonhausen Lichtenberg der durch den Europaischen Fonds fur regionale Entwicklung mitfinanziert wird Regelmassige Veranstaltungen im Ortsteil Auswahl Bearbeiten Spectaculum am lichten Berg sommerliches zweitagiges Mittelalterfest im Rathauspark Beteiligung an der Fete de la Musique Wechselnde Kunstausstellungen im Rathauskeller Mittelalter Weihnachtsmarkt im Rathauspark Lichtenberg leuchtetVerkehr BearbeitenOffentlicher Nahverkehr Bearbeiten Durch den Ortsteil fuhren die U Bahn Linie U5 U Bahnhof Magdalenenstrasse sowie mehrere Strassenbahn und Omnibuslinien Im Ortsteil befindet sich ein Betriebshof der BVG in der Siegfriedstrasse Individualverkehr Bearbeiten Die Bundesstrassen B 1 und B 5 durchqueren auf gemeinsamer Trasse den Ortsteil in west ostlicher Richtung Frankfurter Allee Eine viel befahrene Strasse in Nord Sud Richtung ist der Strassenzug Weissenseer Weg Mollendorffstrasse auch ein Teilabschnitt der Landsberger Allee fuhrt an der nordlichen Grenze des Ortsteils von Ost nach West Burgermeister BearbeitenZu den Bezirksburgermeistern nach der im Jahr 2001 erfolgten Fusion der ehemaligen Bezirke Lichtenberg und Hohenschonhausen zum neuen Bezirk Lichtenberg siehe Bezirk Lichtenberg Bezirksburgermeister Zeitraum Name Parteiab 1908 Erster Burgermeister der Stadt Lichtenberg1908 1921 Oskar Ziethen DVPab 1921 Bezirksburgermeister ab der Bildung Gross Berlins1921 1925 Otto John SPD1926 1933 Alfred Siggel SPD1933 1935 Herbert Volz NSDAP1935 1938 Fritz Behaghel NSDAP1938 1945 Karl Dorsch NSDAP1945 Franz Stimming SPD1945 1946 Gunter Riesebrodt CDU1946 1947 Helmut Schwenn SPD1947 1948 Wilhelm Pomezny SPD1948 1950 Richard Schalkowski SED1951 1954 Horst Hilbert SED1955 1959 Willi Jahnke SED1959 1962 Franz Bachmann SED1963 1965 Kurt Schumann SED1965 1967 Horst Hilbert SED1967 1970 Willy Betsch SED1970 1976 Heinz Muller SED1976 1979 Gunter Milke SEDab 1979 Bezirksburgermeister des damals neuen Bezirks ohne Marzahn Hellersdorf Biesdorf Kaulsdorf Mahlsdorf 1979 1990 Gunter Milke SED PDS1990 Peter Hlavaty SED PDS1990 1992 Christian Kind SPD1992 1995 Gottfried Mucha Bundnis 90 Die Grunen1995 2001 Wolfram Friedersdorff PDSQuelle Berlinische Monatsschrift 14 Personlichkeiten des Ortsteils Auswahl BearbeitenSohne und Tochter Lichtenbergs Waldemar Atzpodien 1834 1910 Gutsbesitzer und Kommunalpolitiker Hermann Roeder 1856 1941 Gutsbesitzer und Kommunalpolitiker Familie Loeper Bauern und Gutsbesitzerfamilie im fruheren Dorf Lichtenberg Friedrich Peine 1871 1952 Politiker SPD Herbert Grabert 1901 1978 Theologe und Publizist Heinrich Fritz Kuhn 1906 1991 Lehrer und Maler Georg Lehnig 1907 1945 Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Kurt Borm 1909 2001 SS Hauptsturmfuhrer und Arzt in der NS Totungsanstalt Pirna Sonnenstein Ilse Stobe 1911 1942 Widerstandskampferin Erwin Noldner 1913 1944 Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Kurt Schmidt 1913 1947 Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Heinz Blume 1919 1997 Politiker SPD Paul Dinter 1922 2001 Radrennfahrer Hans Werner Fabarius 1929 2018 Heimatforscher Hans Joachim Helwig Wilson 1931 2009 Fotojournalist und politischer Gefangener in der DDR Katja Lange Muller 1951 Schriftstellerin Tatjana Sterneberg 1952 politischer Haftling in der DDR Gesine Lotzsch 1961 Politikerin Die Linke Andreas Geisel 1966 Politiker SPD Anja Reich 1967 Journalistin und Autorin Djamila Rowe 1967 Model Marianne Burkert Eulitz 1972 Politikerin Bundnis 90 Die Grunen Jordi Truxa 1973 Munzgestalter Jordis Triebel 1977 Schauspielerin Christian Awe 1978 Streetart Kunstler Christian Wolf 1978 Politiker FDP Alexander Fehling 1981 Schauspieler Fritz Kalkbrenner 1981 Musiker Sarah Schindler 1981 Sangerin und Schauspielerin Johann Fohl 1982 Schauspieler Axel Ranisch 1983 Regisseur und Schauspieler Daniel Siebert 1984 Fussballschiedsrichter Christoph Sydow 1985 2020 Journalist LeFloid burgerlich Florian Diedrich geb Mundt Webvideoproduzent Patrick Hausding 1989 Wasserspringer Mit Lichtenberg verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Wichard von Mollendorff 1724 1816 preussischer Generalfeldmarschall lebte in Lichtenberg Johann Ludwig Weitling 1758 nach 1792 Schulmeister in Lichtenberg Gustav Kielblock 1843 1917 Kommunalpolitiker Ehrenburger von Lichtenberg Oskar Ziethen 1858 1932 erster Burgermeister der Stadt Lichtenberg Hermann Lewandowski 1875 1950 Grunder der Schokoladen und Zuckerwarenfabrik Venetia Alfred Siggel 1884 1959 Bezirksburgermeister von Lichtenberg 1926 1933 Franz Stimming 1884 1952 Bezirksburgermeister von Lichtenberg 1945 Willy Abel 1875 1951 Erfinder und Ingenieur Grunder der Harras Werke in Lichtenberg Oskar Maretzky 1881 1945 Stadtsyndikus in Lichtenberg Fritz Thurm 1883 1937 Stadtrat von Lichtenberg 1926 1933 Friedrich Jacobs 1889 1964 Arzt lebte in der Fanningerstrasse Georg Loewenstein 1890 1998 Stadtarzt in Lichtenberg Hans Zoschke 1910 1944 Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus in Lichtenberg aufgewachsen Manfred Becker 1938 Politiker SPD Vorsitzender des Vereins Kiezspinne im Dezember 2021 mit dem Bundesverdienstkreuz fur sein langjahriges Engagement ausgezeichnet lebt in Lichtenberg 15 Jutta Resch Treuwerth 1941 2015 Journalistin und Sexualtherapeutin in Lichtenberg aufgewachsen Werner Teske 1942 1981 Mitarbeiter des MfS letztes vollstrecktes Todesurteil in der DDR lebte am Hendrichplatz 16 Paul van Dyk 1971 als Matthias Paul Diskjockey in Lichtenberg aufgewachsen Paul Kalkbrenner 1977 Musiker in Lichtenberg aufgewachsenSiehe auch BearbeitenListe der Strassen und Platze in Berlin Lichtenberg Liste der Kulturdenkmale in Berlin Lichtenberg Liste der Stolpersteine in Berlin LichtenbergLiteratur BearbeitenEmil Unger Geschichte Lichtenbergs bis zur Erlangung der Stadtrechte Weber Berlin 1910 Die Bau und Kunstdenkmale in der DDR Hauptstadt Berlin Band II Institut fur Denkmalpflege im Henschelverlag Berlin 1987 Hans Jurgen Rach Die Dorfer in Berlin Ein Handbuch der ehemaligen Landgemeinden von Berlin Verlag fur Bauwesen Berlin 1988 ISBN 3 345 00243 4 Jan Feustel Spaziergange in Lichtenberg Berlinische Reminiszenzen 75 Haude und Spener Berlin 1996 ISBN 3 7759 0409 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berlin Lichtenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Ortsteils Alt Lichtenberg Bezirksamt Veranstaltungs und Informationsportal fur Berlin LichtenbergEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Schultze Hrsg Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Berlin 1940 S 110 gibt 44 Hufen an verbunden mit der Fussnote dass die beiden anderen Handschriftvarianten A und C S XXIII 64 Hufen nennen Vermischtes Wettbewerb fur den Bebauungsplan eines Gelandes der Stadt Lichtenberg bei Berlin Zentralblatt der Bauverwaltung 1908 Nr 7 S 54 unten a b 100 Jahre Stadtrecht fur den Ort Lichtenberg Am 1 April beginnen im Bezirk die Feierlichkeiten Zahlreiche Veranstaltungen rund um das Jubilaum In Neues Deutschland 27 Marz 2008 Gesetz uber die Verringerung der Zahl der Bezirke pdf In Gesetz und Verordnungsblatt fur Berlin 54 Jahrgang Nr 19 20 Juni 1998 S 131 abgerufen am 22 November 2020 Zeitreise Alt Hohenschonhausen Bezirksamt Lichtenberg von Berlin abgerufen am 22 November 2020 zusammen mit der Kolonie Friedrichsberg und dem Lichtenberger Kietz a b c d e Statistisches Jahrbuch der Stadt Berlin 32 Jahrgang Stankiewicz Berlin 1913 S 56 Statistisches Jahrbuch der Stadt Berlin 33 Jahrgang Stankiewicz Berlin 1916 S 78 Statistischer Bericht A I 5 hj 2 22 Einwohnerregisterstatistik Berlin 31 Dezember 2022 PDF Amt fur Statistik Berlin Brandenburg S 26 abgerufen am 27 Marz 2023 Modernstes Bahnbetriebswerk In Neues Deutschland 20 Juli 1960 S 8 online B Plan Nr 11 61 des BA Lichtenberg von 2013 PDF abgerufen am 18 August 2017 topaspark Abgerufen am 25 Februar 2023 Gewerbehalle mit grunem Dach In Berliner Woche 25 Februar 2023 abgerufen am 25 Februar 2023 Maria Curter Berlins Bezirksburgermeister In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 7 1997 ISSN 0944 5560 S 126 luise berlin de Ehrung fur viele Jahre Engagement Berliner Woche Ausgabe fur Lichtenberg 8 Januar 2022 S 3 Der Feind ist mir nie begegnet In Der Spiegel Nr 7 1992 online Ortsteile Berlins im Bezirk Lichtenberg Alt Hohenschonhausen Falkenberg Fennpfuhl Friedrichsfelde Karlshorst Lichtenberg Malchow Neu Hohenschonhausen Rummelsburg Wartenberg Normdaten Geografikum GND 4104503 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlin Lichtenberg amp oldid 236571393