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Erwin Noldner 29 April 1913 in Lichtenberg 6 November 1944 im Zuchthaus Brandenburg Gorden war ein deutscher Kommunist und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Die Stele in Berlin Weissensee dahinter ein Gebaudeteil der ehemaligen Firma Auert Gedenkstein Noldnerplatz in Berlin Rummelsburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNoldner wohnte in Lichtenberg Ortsteil Rummelsburg in der Turrschmidtstrasse 16 Als Zehnjahriger trat er dem Jung Spartakus Bund bei Nach dem Schulbesuch erlernte er den Beruf eines Schlossers wurde jedoch bald nach Beendigung der Lehre vor allem durch sein Engagement gegen Unternehmerwillkur arbeitslos 1928 trat Noldner in den Kommunistischen Jugendverband ein und wurde auch Mitglied der KPD Er leitete die KJVD Gruppe im Gorlitzer Viertel und gehorte der Leitung des KJVD Berlin Kreuzberg Sudost an Sportlich aktiv war Noldner bei Sparta Lichtenberg einem erfolgreichen Arbeiterverein aus Berlin Ab 1933 wirkte er illegal in einer KPD Zelle des Unterbezirks Sudost wurde deshalb 1935 zum ersten Mal verhaftet und im Juni 1936 zu einer dreijahrigen Zuchthausstrafe verurteilt Bis Ende 1938 durchlief er die Haftstationen Luckau Esterwegen und Aschendorfer Moor II Nach seiner Freilassung 1938 arbeitete er in dem Weissenseer Betrieb Erwin Auert Von hier knupfte Noldner Verbindung zur Gruppe um Robert Uhrig und betatigte sich selbst als Verbindungsmann zu anderen Betrieben 1944 wurde Erwin Noldner von Anton Saefkow fur den Aufbau bewaffneter Wehrgruppen gewonnen Im Juli 1944 wurde er aufgrund seiner standigen Aktivitaten gegen das Hitler Regime erneut verhaftet und trotz eines Gnadengesuches der gesamten Belegschaft seines Betriebes am 19 September 1944 zusammen mit Bernhard Almstadt und Arthur Weisbrodt vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 6 November 1944 im Zuchthaus Brandenburg Gorden hingerichtet Erwin Noldner war verheiratet mit Lucie geb Kolboske und hatte einen Sohn den spateren DDR Fussball Nationalspieler Jurgen Noldner Ehrungen BearbeitenGleich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde eine Hauptstrasse in Rummelsburg die ehemalige Prinz Albert Strasse bereits zeitweise als Erwin Noldner Strasse bezeichnet ab 31 Juli 1947 offiziell als Noldnerstrasse bezeichnet Der Platz zwischen dem Schulensemble und dem Eingang zur S Bahn der vorher unbezeichnet war oder bei den Einwohnern auch Lindenplatz genannt wurde bekam den Namen Noldnerplatz ebenso der angeschlossene S Bahnhof Die Flache der ehemaligen Portlandstrasse wurde nach 1958 in den Noldnerplatz einbezogen Am fruheren Wohnhaus der Familie Noldner hatten staatliche Stellen der DDR in den 1970er Jahren eine Gedenktafel mit folgender Inschrift anbringen lassen Hier wohnte der antifaschistische Widerstandskampfer Erwin Noldner geboren 29 4 1913 hingerichtet 6 11 1944Diese Metalltafel wurde nach 1990 entwendet So liess das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e V eine Ersatztafel aus Plastik 40 x 27 cm anfertigen die am 6 Mai 1994 enthullt wurde und in einer Kurzbiographie Erwin Noldner ehrte Seit 1996 ist allerdings auch die Ersatztafel verschwunden Am Ort der ehemaligen Firma in Berlin Weissensee in der Erwin Noldner arbeitete in der Rennbahnstrasse 3 gab es fruher auch eine Gedenktafel fur ihn die nun ebenfalls nicht mehr vorhanden ist Eine Gedenkstele fur Noldner und zwei ebenfalls hingerichtete Arbeitskollegen befindet sich in einer Parallelstrasse am nordlichen Ende des ehemaligen Fabrikgelandes der Firma Erwin Auert vor dem Wohnhausneubau Liebermannstrasse 30 fruher Franz Joseph Strasse Unseren von Faschisten ermordeten Genossen Fritz Siedentopf 1944 Gustav Widrinna 1943 Erwin Noldner 1944Am 7 Mai 2010 wurde auf dem Noldnerplatz in Berlin Rummelsburg eine weitere Gedenkstele enthullt die 10 000 Euro kostete und aus Spendengeldern finanziert wurde Entwurf und Herstellung erfolgten durch die Firma Lieser eine Metalltafel an einem Granitstein erinnert an den Widerstand im Rummelsburger Kiez gegen den Nationalsozialismus Neben Erwin Noldner werden auch die folgenden Mitkampfer namentlich geehrt Hans Kruger Wilhelm Martinke 12 Oktober 1909 in Berlin 30 Januar 1945 im Zuchthaus Sonnenburg erschossen Walter Riedel 1939 sowie Kathe und Felix Tucholla 1 Literatur BearbeitenLuise Kraushaar et al Deutsche Widerstandskampfer 1933 1945 Biografien und Briefe Band 2 Dietz Verlag Berlin 1970 Seite 32ff Maschinenschriftliche Biografie im Heimatmuseum Lichtenberg unveroffentlicht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erwin Noldner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gedenktafel Rummelsburger Arbeiterwiderstand auf gedenktafeln in berlin de Wir erinnern an Erwin Noldner auf lichtenberg vvn bda deEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkstein erinnert an Rummelsburger Arbeiterwiderstand Pressemitteilung des BA Lichtenberg vom 26 April 2010 abgerufen am 23 Juni 2010 Memento vom 28 September 2013 im Internet Archive Normdaten Person GND 1281674915 lobid OGND AKS VIAF 7935167764317313890009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Noldner ErwinKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 29 April 1913GEBURTSORT LichtenbergSTERBEDATUM 6 November 1944STERBEORT Brandenburg an der Havel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin Noldner amp oldid 237034401