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Wilhelm Martinke 12 Oktober 1909 in Berlin 31 Januar 1945 in Sonnenburg war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Gedenkstein Noldnerplatz in Berlin Rummelsburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer parteilose Wilhelm Martinke wohnte in Berlin Lichtenberg Nach der Volksschule erlernte er das Handwerk eines Metallschleifers und arbeitete bei Siemens amp Halske Von 1926 bis 1928 war er Mitglied des DMV nach 1933 auch der DAF Ab 1936 arbeitete Martinke bei Siemens in Berlin Siemensstadt Wernerwerk Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges betatigte er sich am Aufbau einer Widerstandsgruppe im Betrieb Von mehreren Kollegen denunziert wurde er am 8 September 1944 von der Gestapo im Betrieb verhaftet wegen Abhorens von Feindsendern und mehrerer vermeintlich getatigter Ausserungen wurde ihm Wehrkraftzersetzung zur Last gelegt Der Anklageschrift des Kammergerichts Berlin vom 1 November 1944 sind jedoch nur Zitate zu entnehmen die auf eine tendenziell realistische Einschatzung des weiteren Kriegsverlaufs durch Martinke schliessen lassen Selbst diese Ausserungen wurden von ihm grosstenteils geleugnet Martinke war vom 14 September bis zum 31 Dezember 1944 in Berlin Plotzensee in Untersuchungshaft Am 14 Dezember sprach der IV Strafsenat des Kammergerichts Berlin unter Vorsitz von Senatsprasident Schonfeld sein Urteil Martinke wurde zu drei Jahren Zuchthaus bei Anerkennung von drei Monaten Untersuchungshaft verurteilt In der schriftlichen Urteilsbegrundung vom 6 Januar 1945 heisst es Es kam endlich strafscharfend in Betracht dass sich der Angeklagte im September 1944 also in einer Zeit in der sich die Front in einer sehr schwierigen Lage befand nicht gescheut hat die gerade in solchen Zeiten fur die Front ausserordentlich wichtige Standhaftigkeit der Heimat und besonders der Rustungsarbeiter zu erschuttern Noch im Januar 1945 wurde Wilhelm Martinke in das Zuchthaus Sonnenburg gebracht Vor den heranruckenden Einheiten der Roten Armee wurde er im Januar 1945 von einem SS Sonderkommando auf dem Hof des Zuchthauses erschossen Der Urteilsschrift vom 6 Januar 1945 ist zu entnehmen dass Martinke mindestens zwei kleine Kinder hinterliess 1 Gedenken BearbeitenVor seinem Wohnhaus in der Pfarrstr 92 wurde bereits 1973 eine Gedenktafel angebracht die aber 1991 von unbekannten Tatern entwendet wurde Von Mitgliedern des Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e V wurde am 6 Mai 1994 eine Ersatztafel angebracht die aber im August 1997 wiederum verschwand Am 1 September 1999 wurde eine neue Gedenktafel die von den Mietern des Hauses selbst entworfen worden war eingeweiht 2 Am 7 Mai 2010 wurde auf dem Noldnerplatz in Berlin Rummelsburg eine Gedenkstele enthullt die aus Spendengeldern finanziert wurde Eine Metalltafel an einem Granitstein erinnert an den Widerstand im Rummelsburger Kiez gegen den Nationalsozialismus Neben Wilhelm Martinke werden auch die folgenden Mitkampfer namentlich geehrt Erwin Noldner Hans Kruger Walter Riedel 1939 sowie Kathe und Felix Tucholla 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Martinke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie im Museum Lichtenberg Gedenktafel Rummelsburger Arbeiterwiderstand auf gedenktafeln in berlin deEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv Berlin R3001 140686 Akten des Reichsjustizministeriums zum Verfahren gegen Wilhelm Martinke Gedenktafeln in Berlin bei Kauperts Gedenkstein erinnert an Rummelsburger Arbeiterwiderstand Pressemitteilung des BA Lichtenberg vom 26 April 2010 abgerufen am 23 Juni 2010 Memento vom 28 September 2013 im Internet Archive PersonendatenNAME Martinke WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 12 Oktober 1909GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 31 Januar 1945STERBEORT Sonnenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Martinke amp oldid 237034509