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Friedrich Wilhelm Oskar Ziethen 7 August 1858 in Stettin 26 Januar 1932 in Berlin war ein deutscher Politiker und erster Burgermeister der Stadt Lichtenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Berufstatigkeit 1 3 Familie 2 Orden Auszeichnungen postume Ehrungen 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Oskar Ziethen war Sohn des Offiziers Friedrich Wilhelm Heinrich Ziethen 26 Mai 1799 in Wriezen 26 Januar 1872 in Stettin und der Agnes Mathilde Ziethen geb Gribel auch Griebel 18 Juli 1820 in Stettin unbekannt Er hatte vier Bruder zwei fruher geborene Friedrich Wilhelm Richard Ziethen 1846 1919 Friedrich Wilhelm Adalbert Ziethen 1847 1914 sowie den Zwillingsbruder Friedrich Wilhelm Alfred Ziethen 1858 1944 und die Schwester Friederike Wilhelmine Margarete Ziethen 1849 1919 Der vierte Bruder Friedrich Wilhelm verstarb im Kindesalter vor Vollendung des achten Lebensjahres 1 In Stettin besuchte Oskar Ziethen verschiedene Schulen sein Abitur legte er 1879 1880 am Stadtischen Gymnasium in Anklam ab Er begann ein Studium der Rechtswissenschaften 1880 1881 in Freiburg im Breisgau an der Albert Ludwigs Universitat dann setzte er es bis 1882 in Leipzig an der Alma Mater Lipsiensis fort und ging dann an die Berliner Universitat 1884 Studienabschluss war an der Universitat in Greifswald 1884 1885 Berufstatigkeit Bearbeiten Im Jahr 1885 wurde Ziethen Referendar beim Amtsgericht in Stettin Anschliessend erhielt er eine Stelle beim Magistrat der Stadt Greifswald Von 1892 bis 1896 war er Burgermeister der Stadt Naugard in Pommern 1 Im Jahr 1896 wurde Oskar Ziethen zum Amts und Gemeindevorsteher von Lichtenberg einer Landgemeinde in der Nahe Berlins gewahlt In den folgenden Jahren forderte er unter anderem den Ausbau des Strassen und Kanalisationsnetzes sowie den Bau von Schulen und anderen offentlichen Gebauden in Lichtenberg Dazu zahlen der Bau des Rathauses des Gymnasiums an der Parkaue seit den spaten 1940er Jahren Sitz des Theaters an der Parkaue des Amtsgerichts und der Kirche am Roedeliusplatz sowie des Stadtischen Hubertus Krankenhauses das seit dem 20 Januar 1933 ihm zu Ehren den Namen Oskar Ziethen Krankenhaus tragt Aufgrund des starken Bevolkerungswachstums und der verbesserten Infrastruktur beantragte Ziethen in den Jahren 1900 1902 und 1904 die Verleihung des Stadtrechts fur die Landgemeinde Lichtenberg Erst 1907 stimmten der brandenburgische Provinziallandtag der Potsdamer Bezirksausschuss und Kaiser Wilhelm II seinem erneuten Antrag zu und Ziethen wurde am 31 Januar 1908 zum ersten Burgermeister der Stadt Lichtenberg gewahlt Ab dem 3 Juli 1911 dem Tag der Grundsteinlegung fur das Stadtische Krankenhaus durfte Ziethen den Titel des Oberburgermeisters tragen 2 Bei den Wahlen vom 5 September 1918 wurde er fur eine zweite Amtsperiode in dieser Position bestatigt Von 1908 bis 1913 war Ziethen ausserdem preussischer Landtagsabgeordneter in der freikonservativen Fraktion Die Eingemeindung der Landgemeinde Boxhagen Rummelsburg nach Lichtenberg erfolgte 1912 unter massgeblicher Initiative Ziethens Bei der Reichstagswahl 1912 unterlag er im Wahlkreis Niederbarnim Lichtenberg dem Sozialdemokraten Arthur Stadthagen Nachdem er von 1914 bis 1915 als Offizier am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte wirkte Oskar Ziethen bei der Grundung von Gross Berlin im Jahr 1920 als einer der Wegbereiter in den Landgemeinden die nach Berlin eingemeindet werden sollten 1921 trat Ziethen zwar in den Ruhestand blieb aber bis 1929 Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung und der Bezirksverordnetenversammlung von Lichtenberg 1924 wurde er als einhundertster Stadtaltester von Berlin geehrt Familie Bearbeiten nbsp Grabmal der Familie Ziethen in Berlin LichtenbergVerheiratet war Oskar Ziethen mit Maria Friederica Frieda Karolina Olga Lang 7 Oktober 1865 in Freiburg im Breisgau 30 Mai 1940 in Leipzig Zusammen hatten sie die Kinder Friedrich Wilhelm Hellmuth Ziethen 12 Dezember 1893 in Naugard 7 Mai 1961 in Lubeck und Friederike Wilhelmine Dorothee Dorte 4 Dezember 1902 in Berlin Lichtenberg im Rathaus 13 September 1975 in Garmisch Partenkirchen 1 Am 26 Januar 1932 verstarb Oskar Ziethen im Hubertus Krankenhaus in Lichtenberg Beigesetzt wurde er auf dem stadtischen Friedhof in der Gotlindestrasse der mit der Neubebauung der Gotlindestrasse ab dem Jahr 1973 als Friedhof geschlossen wurde Auf diesem Friedhof der als Gartendenkmal in der Berliner Denkmalliste steht 3 erhielt das Grab einen Ehrenplatz direkt im Eingangsbereich Orden Auszeichnungen postume Ehrungen Bearbeiten1905 Roter Adlerorden IV Klasse 1911 Titel Oberburgermeister Lichtenberg 1915 Eisernes Kreuz II Klasse 1918 Titel Geheimer Regierungsrat 1924 Titel Stadtaltester der Stadt Lichtenberg 1 Das Lichtenberger Krankenhaus wurde am 20 Januar 1933 nach Oskar Ziethen benannt Auch nach der Ubernahme der Klinik durch die Sana Gruppe in den spaten 1990er Jahren wurde der Name beibehalten Die 14 Grundschule im Bezirk Lichtenberg heisst seit 1995 nach Oskar Ziethen Burgermeister Ziethen Grundschule Sie befindet sich in der Massower Strasse im Ortsteil Friedrichsfelde 4 Die Volkshochschule und Musikschule Lichtenberg in der Paul Junius Strasse erhielten im Jahr 2012 den Namen Bildungszentrum Oskar Ziethen Sonstiges BearbeitenIm Museum Lichtenberg im Stadthaus stehen zwei Original Buromobel die fur den Lichtenberger Oberburgermeister angefertigt wurden Ein dunkler Eichenschreibtisch und ein vierturiger Buroschrank aus dem gleichen Material die mit plastischem Schnitzwerk verziert sind und auf Lowenfussen stehen Der Eichenschreibtisch ist in einer Ausstellung zu sehen Der Eichenschrank ist auf Nachfrage zu besichtigen 1 Literatur BearbeitenMichael Laschke Das Oskar Ziethen Krankenhaus Berlin Lichtenberg Leipziger Universitatsverlag 2003 ISBN 3 935693 98 2 Jan Feustel Spaziergange in Lichtenberg Haude und Spener 1996 ISBN 3 7759 0409 3 Ernst Kaeber Bausteine zur Geschichte eines Weltstadtbezirkes 1934 Umfangreiche Publikation zur Lichtenberger Geschichte in der auch der Aufschwung zur neuen Stadtgemeinde unter Oskar Ziethen dargestellt wird Das Buch galt viele Jahrzehnte als die wichtigste Abhandlung zur Geschichte Lichtenbergs Ingrid Wagner Der Wegbereiter Lichtenbergs In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 4 1998 ISSN 0944 5560 S 69 70 luise berlin de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oskar Ziethen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ausstellung Oskar Ziethen Eine Spurensuche Museum Lichtenberg im Stadthaus 18 September 29 November 2015 Michael Laschke Das Oskar Ziethen Krankenhaus S 29 Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste Informationen zur Burgermeister Ziethen Grundschule Buezie Abgerufen am 5 Mai 2019 Bezirksburgermeister von Berlin Lichtenberg 1921 2000 Oskar Ziethen 1907 1921 Otto John 1921 1925 Alfred Siggel 1926 1933 Herbert Volz 1933 1935 Fritz Behaghel 1935 1938 Karl Dorsch 1938 1945 Franz Stimming 1945 Gunter Riesebrodt 1945 1946 Helmut Schwenn 1946 1947 Wilhelm Pomezny 1947 1948 Richard Schalkowski 1948 1950 Horst Hilbert 1951 1954 Willi Jahnke 1955 1959 Franz Bachmann 1959 1962 Kurt Schumann 1963 1965 Horst Hilbert 1965 1967 Willi Betsch 1967 1970 Heinz Muller 1970 1976 Gunter Milke 1976 1990 Peter Hlavaty 1990 Christian Kind 1990 1992 Gottfried Mucha 1992 1995 Wolfram Friedersdorff 1995 2000 Seit dem 1 Januar 2001 ist der Bezirk Lichtenberg Teil des neuen Bezirks Lichtenberg Normdaten Person GND 1119183901 lobid OGND AKS VIAF 2844147967352584200004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ziethen OskarALTERNATIVNAMEN Ziethen Friedrich Wilhelm Oskar vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Burgermeister der Stadt LichtenbergGEBURTSDATUM 7 August 1858GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 26 Januar 1932STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Ziethen amp oldid 233955849