www.wikidata.de-de.nina.az
Teile dieses Artikels scheinen seit 2007 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2007 Die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo beschreibt die Geschichte der Region die spater zum Territorium der Demokratischen Republik Kongo werden sollte Ihre Grenzen wurden im Wesentlichen von der Kolonialmacht Belgien gepragt Die vorkoloniale Geschichte der Demokratischen Republik Kongo ist vor allem von mehreren Bantu Reichen gepragt Sie gingen nach uber drei Jahrhunderten der Plunderung durch den europaischen und arabischen Sklavenhandel samtlich in einer im Wesentlichen belgischen Kolonialherrschaft unter Nach deren Ende 1960 und einem nachfolgenden Burgerkrieg litt das Land ab 1965 unter einer uber drei Jahrzehnte wahrenden Diktatur Deren Ende 1997 war zugleich der Beginn einer Folge von Kriegen die die ehemalige amerikanische Aussenministerin Madeleine Albright den ersten Weltkrieg in Afrika nannte und die einschliesslich des unmittelbar folgenden Kivu Krieges bis 2008 5 4 Millionen Menschen das Leben kosteten Karte Afrikas Demokratische Republik Kongo hervorgehobenKarte der Demokratischen Republik KongoInhaltsverzeichnis 1 Vor und Fruhgeschichte 2 Eisenzeit 2 1 Expansion der Bantu 2 2 Upemba Kulturen 3 Prakoloniale Konigreiche 3 1 Konigreich der Luba 3 2 Kuba Foderation 3 3 Konigreich Kongo 4 Erkundung und Annexion 4 1 Letzte afrikanische Staatswesen 4 2 Erforschung des Kongo durch Europaer 5 Belgische Kolonialherrschaft 5 1 Kongo Freistaat 5 2 Stadtegrundungen 5 3 Verkehr 5 4 Die Kolonialarmee 5 5 Bekampfung der Sklaverei 5 6 Kongograuel 5 7 Belgisch Kongo 5 8 Aufschwung im Zweiten Weltkrieg 5 9 Nachkriegszeit 6 Unabhangigkeit 6 1 Kongo Wirren 6 2 Sezessionskrieg 1960 6 3 Lumumbas Ende 6 4 Burgerkrieg 1961 1963 und Zeit bis 1965 7 Diktatur Mobutus 7 1 Konsolidierung und Authenticite 7 2 Plunderung Zaires 7 3 Sturz Mobutus 8 Dynastie Kabila und der Kongokrieg 8 1 Laurent Desire Kabila 8 2 Joseph Kabila und der Neuaufbau 8 3 Wahlen 2006 8 4 Ostkongo Konflikt 8 5 Wahlen 2018 und Prasidentschaft Tshisekedis 9 Nachweise 9 1 Prakoloniale Geschichte 9 2 Koloniale und postkoloniale Geschichte 9 3 Gegenwart 10 Weiterfuhrende Literatur 10 1 Gesamtuberblick 10 2 Prakoloniale Geschichte 10 3 Koloniale und postkoloniale Geschichte 11 Filmografie 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseVor und Fruhgeschichte BearbeitenDie altesten menschlichen Uberreste fanden sich am Fundplatz Ishango s a Ishango Knochen Sie reichen bis in die Zeit vor 25 000 bis 20 000 Jahren zuruck 1 Bereits langer bekannte Besiedlungsspuren auf dem Gebiet der heutigen Demokratischen Republik Kongo datieren bis etwa 10 000 v Chr zuruck Ab 2 500 v Chr lassen sich in den Regenwaldregionen Einwohner der Jager und Sammlergesellschaften der Pygmaen belegen Um 800 v Chr wanderten Sudangruppen und Niloten aus Nord und Ostafrika zu und brachten erste Viehzucht sowie Agrartechniken mit siehe Imbonga Horizont Eisenzeit BearbeitenExpansion der Bantu Bearbeiten Ab dem 5 Jahrhundert begannen die anfangs nur im aussersten Nordwesten Zentralafrikas siedelnden Bantuvolker allmahlich nach Suden zu expandieren Beschleunigt wurde ihre Ausbreitung durch den Ubergang von steinzeitlichen hin zu eisenzeitlichen Techniken der in Zentralafrika anders als etwa in Europa erst zu dieser Zeit begann Wahrend die im Suden und Sudwesten lebenden Volker zumeist Fischer und Waldlandpflanzer waren deren Technik durch die Entwicklung von Metallen nur wenig beeinflusst wurde revolutionierten die in dieser Periode entwickelten Metallwerkzeuge Agrikultur und Viehhaltung und fuhrten so zur Verdrangung der Gesellschaften der Jager und Sammler im Osten und Sudosten Im 10 Jahrhundert war die Expansion der Bantu in West Zentralafrika abgeschlossen Ansteigende Bevolkerungszahlen ermoglichten zugleich anfangs lokale spater regionale und uberregionale Handelsnetze die vor allem Salz Eisen und Kupfer handelten Upemba Kulturen Bearbeiten In der Upemba Senke einer knapp 200 km langen Region entlang des Lualaba im Norden der heutigen Provinz Katanga begann sich ab dem funften Jahrhundert eine kulturelle Tradition zu entwickeln Sie mundete letztlich in die Kultur des Luba Konigreiches Diese Entwicklung verlief zwar nicht ohne Bruche verschiedene Gesellschaften und Kulturen folgten dabei aufeinander aber sie entstanden jeweils aus der Vorgangerkultur und nutzten diese als Fundament ihrer eigenen Gesellschaft Im funften Jahrhundert begann diese Tradition mit der Entstehung der Kultur um Kamilamba am Kabambasee die mit der beginnenden Eisenzeit im achten Jahrhundert von der kisalischen Kultur um die Stadte Sanga und Katongo am Kisalesee abgelost wurde Diese Kultur begann in der erzreichen Region mit der Bearbeitung von Kupfer und Eisen Vor allem in der Spatphase wurden diese Rohstoffe mit grossem Geschick verarbeitet ebenso wie Elfenbein und Ton Die Kombination aus einer starken Nachfrage nach Metallerzeugnissen und der Existenz eines fruhen aber bereits weitreichenden Handelsnetzes die Handelsverbindungen reichten uber 1500 km weit bis zum Indischen Ozean mit guten landwirtschaftlichen Bedingungen und Fisch und Wildreichtum machte die Region so wohlhabend dass Stadte entstehen konnten und eine Zentralisierung auf ein Hauptlingssystem hin einsetzte Diese Entwicklung setzte sich zunehmend durch und gipfelte in der gegen Ende des 16 Jahrhunderts beginnenden Ara des Luba Konigreiches Prakoloniale Konigreiche BearbeitenAb dem 13 Jahrhundert bis zum Anfang des 16 Jahrhunderts entstanden und vergingen auf dem Gebiet der heutigen Demokratischen Republik Kongo eine Reihe teils sehr machtiger Konigreiche darunter als bedeutendste das Konigreich Kongo die Kuba Foderation sowie die Konigreiche der Luba und der Lunda Konigreich der Luba Bearbeiten Hauptartikel Konigreich Luba Im 16 Jahrhundert entstand im Sudosten des heutigen Katanga das Konigreich der Baluba das sich selbst auf den mythischen Grunder Kongolo zuruckfuhrte der mit Getreuen mehrere Hauptlingsdorfer eroberte und zu einem weiterhin wachsenden Reich vereinte Das Lubareich entstand aus der Tradition der Kulturen in der Upemba Senke und war anders als die umliegenden Hauptlingsgesellschaften zentralistisch organisiert Das Konigtum der Luba war als Amt zwar machtig aber nicht dynastisch verankert So kam es immer wieder zu Kampfen um den Thron die das Reich schwachten und fur seinen spateren Zerfall mit ursachlich waren Bereits der Grundervater Kongolo wurde Ende des 16 Jahrhunderts von Ilunga Mbidi getotet Das Reich wurde unruhig und instabil In den kommenden rund hundert Jahren herrschten drei Dynastien was ein Zeichen der Schwache der Monarchie war Trotzdem erreichte das Lubareich Ende des 17 Jahrhunderts unter Kumwimbu Ngombe seine grosste Ausdehnung bis an die Ufer des Tanganjikasees Mitte des 19 Jahrhunderts beherrschte das Konigreich den Suden Katangas bis in das heutige Simbabwe hinein danach begann es allmahlich durch die standigen Burgerkriege um den Herrschersitz zu zerfallen 1889 spaltete sich die konigliche Linie und das Konigreich loste sich im Kampf gegen die Chokwe auf Einer der Sohne Kongolos verliess Anfang des 17 Jahrhunderts das Konigreich und wurde zum Begrunder des Lunda Reichs Kuba Foderation Bearbeiten Hauptartikel Kuba Foderation Die Kuba Foderation mit ihrer Hauptstadt Nsheng dem heutigen Mushenge war ein Verbund von rund 20 Ethnien samtlich Bantu Ihren Namen erhielten die Kuba von ihren sudlichen Nachbarn den Luba Das Staatswesen der Kuba entwickelte sich ab dem 16 Jahrhundert aus einer dezentral organisierten Stammesgesellschaft verschiedener Volker u a der Luba Leele und Wongo Aufgrund der relativ unzuganglichen Lage im Suden des heutigen Kongo abseits des Kongo Flusses blieb es von den Sklavenjagden der Europaer und Afroaraber im 18 und 19 Jahrhundert weitgehend verschont Bis zur zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erlangte die Foderation ungestort von der Kolonialisierung im Westen eine Ausdehnung von etwas uber 100 000 km mit ca 150 000 Einwohnern Seit den 1880er Jahren hatten die Belgier versucht Zutritt zum Reich der Kuba zu finden aber ihre Geschenke wurden stets abgelehnt und Konig Kot aMbweeky aMileng drohte mit der Enthauptung jedes Eindringlings 1892 gelang es dem afro amerikanischen presbyterianischen Missionar William Henry Sheppard in die Hauptstadt vorzudringen wegen seiner schwarzen Hautfarbe blieb er am Leben und konnte vier Monate unter den Kuba leben Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde das Reich instabil Es zerfiel unter der folgenden Kolonialherrschaft Leopolds II 1908 kaufte Belgien ihm das Land ab es wurde zu Belgisch Kongo Konigreich Kongo Bearbeiten nbsp Historische Karte des Kongo Hauptartikel Konigreich KongoDas Konigreich Kongo entstand vermutlich um 1370 Grundungsvater war Ntinu Wene auch Lukeni genannt Er eroberte als erstes die Reiche Mbundu und Mpemba wo er die Hauptstadt Mbanza Kongo grundete Weitere Konigreiche band er spater vertraglich in sein Reich ein das dann eine Foderation aus vier Teilstaaten darstellte Das Reich erstreckte sich zur Zeit der Kontaktaufnahme durch die Portugiesen mit rund 300 000 km uber Teile der heutigen Staaten Angola drei Viertel Demokratische Republik Kongo ein Viertel sowie Republik Kongo etwa 1 2 Eine nach dem ersten Erreichen der Kongo Mundung 1482 durch Diogo Cao entsandte portugiesische Expedition fuhrte 1489 zum ersten europaischen Kontakt mit dem Konig Der amtierende Konig Nkuwu entsandte im Gegenzug einen Emissar nach Portugal liess sich 1491 als Joao I taufen und erhielt im Gegenzug militarische Hilfe der Portugiesen Nach dem Tod Nkuwus Joao I gab es einen Machtkampf In der Schlacht von Mbanza Kongo konnte sich der christliche Mwemba geboren um 1456 gegen seinen traditionell religiosen Bruder Mpanzu durchsetzen als Dom Afonso I ubernahm er 1506 die Herrschaft uber den Kongo Mwemba Afonso herrschte 37 Jahre lang uber den Kongo und betrieb als ein frommer christlicher Herrscher eine Politik in enger Anlehnung an Portugal und die christlichen Bruderstaaten Europas Seine Hoffnung war durch Kooperation von den Portugiesen dauerhaft als gleichwertig anerkannt zu werden 1512 erging das so genannte Regimento des portugiesischen Konigs Manuels I eine Anweisung an dessen Botschafter Es sah vor dass die Portugiesen dem Konig des Kongo bei der Organisation seines Reiches beiseite stehen sollten inklusive des Aufbaus eines Rechtssystems und eines Heeres missionarischen Engagements sowie der Unterrichtung des Hofes in portugiesischer Etikette Im Gegenzug sollte der Kongo die portugiesischen Schiffe mit wertvoller Fracht fullen vor allem Sklaven Kupfer und Elfenbein Immer wieder aber sah sich Afonso ungleich behandelt Vor allem des schamlosen Verhaltens der Missionare und der Sklavenjagd der Portugiesen versuchte er anfangs noch mit diplomatischen Mitteln Herr zu werden Er fand aber in Portugal kein Gehor und verwies so 1526 die Portugiesen des Landes Dem kamen zwar Missionare und Offizielle nach nicht aber die gefurchteten Sklavenjager Wahrend Portugal seine Interessen als Reaktion auf das sudlich gelegene Konigreich der Luanda verlagerte verlor der langst von Portugal abhangig gewordene Kongo an Macht und Stabilitat Nach Afonsos Tod 1543 folgte Diogo I Ursprunglich eher portugalfeindlich eingestellt lud er 1546 doch wieder Missionare ins Land Ein Angriff durch das Volk der Jaga 1569 fuhrte zu einem Hilferuf von Diogos Nachfolger Alvaro I an Portugal Doch die Befreiung von den Jaga war ein Pyrrhussieg Alvaro I musste sich in den Vasallendienst Portugals begeben und der Kongo wurde tributpflichtig Mit diesem Schritt endete auch formal die ursprunglich postulierte Gleichwertigkeit der beiden Konigreiche zueinander Der nun frei expandierende Sklavenhandel entvolkerte ganze Landstriche und liess den Kongo allmahlich zerfallen Als Antonio I ab 1661 die mit Portugal abgeschlossenen Vertrage 1665 fur ungultig erklarte und die Ruckgabe aller von Portugal annektierten Gebiete forderte besiegte eine portugiesische Armee das kongolesische Heer in der Schlacht von Ambuila enthauptete Antonio und ergriff die endgultige Kontrolle uber das Land das in Einzelprovinzen zerschlagen wurde Die nachfolgenden Staatsoberhaupter des Rumpfkonigreiches waren machtlose Marionetten das Konigreich Kongo hatte in seiner ursprunglichen Form nach knapp 300 Jahren zu existieren aufgehort Erkundung und Annexion BearbeitenLetzte afrikanische Staatswesen Bearbeiten Ohne ein eigenstandiges und funktionstuchtiges Staatswesen das gross genug war um den zunehmenden Aktivitaten der europaischen Kolonialmachte im Kongobecken Paroli zu bieten war Zentralafrika weitgehend wehrlos Mit dem beginnenden 18 Jahrhundert konnte so der Sklavenhandel durch Europaer Afroaraber und einige afrikanische Volker ungestort und systematisch ausgebaut werden Vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts wurden zwischen 13 und 20 Millionen Menschen aus Afrika als Sklaven verschifft davon ca funf Millionen von der Kuste des Kongos und Angolas ein ungeheurer Verlust der grosse Teile der Region sozial und wirtschaftlich verwustete Zwar existierten bis zum Ende des 19 teils Anfang des 20 Jahrhunderts weiterhin Konigreiche im Kongo etwa im Nordosten das Konigreich der Mangbetu 1815 etwa 1895 und im Norden das Sultanat der Zande 1860 etwa 1912 Diese aber hielten sich nur mit europaischer Duldung als entweder abhangige und tributpflichtige Vasallenstaaten oder kleinste Einheiten in den Gegenden die fur die Europaer bis zur vollstandigen Bereisung noch terra incognita waren nbsp Henry Morton StanleyErforschung des Kongo durch Europaer Bearbeiten Seit dem ersten Kontakt mit dem Kongo 1482 durch Diogo Cao hatten die Europaer sich auf die Ausbeutung des Landes als Sklavenlieferant beschrankt Fast 400 Jahre lang liessen sich europaische Handler nur an den Kusten des Kontinents nieder wo sie sich von afroarabischen und afrikanischen Zwischenhandlern Sklaven anliefern liessen Mit der sukzessiven Abschaffung der Sklaverei Mitte des 19 Jahrhunderts ging dieses Interesse zuruck So blieb das Innere des Kontinents den Europaern lange verborgen In den 50er Jahren des 19 Jahrhunderts war es David Livingstone ein schottischer Missionar der als Erster mit dem Kongobecken die kustenfernen Regionen des Kongo erforschte Bei einer weiteren Expedition galt er 1866 als verschollen Der ihm vom New York Herald nachgesandte britische Journalist Henry Morton Stanley 1841 1904 machte sich 1867 auf die Suche nach ihm und fand ihn am 10 November 1871 in Ujiji nahe dem Tanganjika See dessen Nordende sie in der Folge gemeinsam erkundeten Stanley war zwar weitgereist in Zentralafrika aber war er zum ersten Mal Freimutig gestand er Ich verabscheue dieses Land von Herzen was ihn nicht daran hinderte seinen Namen untrennbar mit dem des Kongo zu verknupfen Stanley erforschte den Verlauf des Kongo Flusses von 1874 bis 1877 und war damit der erste Europaer der den Kongo umfassend bereiste Belgische Kolonialherrschaft Bearbeiten nbsp Karte des Freistaats aus dem Jahr 1906 Eingezeichnet sind u a die Gebiete der Konzessionen an verschiedene Kautschukunternehmen Hauptartikel Leopold II Belgien Kongo Freistaat Bearbeiten Stanleys Ziel war mit seinen Expeditionen den Kongo dem britischen Kolonialreich anzugliedern Da Stanley einen zweifelhaften Ruf hatte als Amerikaner galt und die allgemeine Stimmung in Grossbritannien eher gegen Kolonien war lehnte die britische Regierung eine Ubernahme des Kongo ab Der belgische Konig Leopold II jedoch war vom Gedanken an ein Kolonialreich seit langem fasziniert Bereits im September 1876 veranstaltete er eine grosse geographische Konferenz in Brussel bei der es um die Erforschung des Kongos ging und grundete gleichzeitig eine philanthropische Gesellschaft zur Erforschung des Kongo die Internationale Afrika Gesellschaft franzosisch Association Internationale Africaine Leopold wollte die Gelegenheit des britischen Desinteresses nutzen umwarb Stanley regelrecht und schloss mit ihm endlich 1878 eine fur funf Jahre geltende Ubereinkunft Stanley sollte das Land aufkaufen und die unschiffbaren Katarakte am Fluss mit Strassen umgehbar machen Leopold wurde sich um den staatsrechtlichen Teil kummern Stanley erhielt grosse Summen Geld von Leopold dafur musste jedoch auch zusatzliche Mittel zur Finanzierung der Expedition einwerben So ging er z B auf Vortragsreise und konnte sogar Missionsgesellschaften dazu bringen Geld zu spenden Funf Jahre lang war Stanley Leopolds Mann im Kongo Offiziell trennten sich danach ihre Wege doch heimlich stand Stanley weiter auf der Gehaltsliste des Konigs In Leopolds Auftrag gelang es Stanley von 1879 bis 1885 durch 450 Kaufvertrage fur das Land rund um den Fluss mit verschiedenen Bantu Hauptlingen weite Teile des Kongo aufzukaufen Die meist analphabetischen Hauptlinge die juristische Papiere in einer ihnen unbekannten Sprache unterschrieben konnten die Tragweite ihrer Tat naturlich nicht absehen Die folgenreichste Klausel der Vertrage besagte dass alle Arbeiten Verbesserungen oder Expeditionen welche die genannte Association zu irgendwelcher Zeit in irgendeinem Teil dieser Gebiete veranlassen wird durch Arbeitskrafte oder auf andere Weise unterstutzt werden sollten Auf dieser Klausel fusste die zukunftige Zwangsarbeit Stanley liess eine Strasse von der Kongomundung bis zum Stanley Pool heute Pool Malebo bauen von wo aus der Kongo schiffbar war Kleine Dampfschiffe wurden stuckweise dorthin geschafft und zusammengebaut Stanley grundete eine Stadt die er nach seinem Gonner Leopoldville nannte heute Kinshasa An 1500 Kilometern Flusslauf entlang wurden weitere Stationen geplant und gebaut All dies so wurde es nach aussen dargestellt im Dienste der Wissenschaft und im Kampf gegen die Sklaverei durch arabische Sklavenjager nbsp Zur Anlage einer Kautschukplantage eingeebnetes kongolesisches DorfDurch all diese Aktivitaten konnten Stanley und Leopold zunachst ihren guten Ruf erhalten 1884 nahm auch Stanley an der internationalen Kongo Konferenz teil die Otto von Bismarck in Berlin veranstaltete Da auch in Belgien die Stimmung eher gegen Kolonien war wurde Leopold der Kongo als Privatbesitz der belgischen Krone zugesprochen mit der Verpflichtung die Erhaltung der eingeborenen Bevolkerung und die Verbesserung ihrer sittlichen und materiellen Lebenslage zu uberwachen an der Unterdruckung der Sklaverei und des Negerhandels mitzuwirken und religiose wissenschaftliche und wohltatige Einrichtungen und Unternehmungen zum Besten der Eingeborenen zu schutzen Leopold war es auf diese Weise gelungen die europaischen Machte gegeneinander auszuspielen und seine privaten Erwerbungen anzuerkennen obwohl dadurch Begehrlichkeiten bei vielen europaischen Machten geweckt wurden Frankreich das uber Pierre Savorgnan de Brazza angefangen hatte selbst im Kongo Land zu kaufen wurde eine Art Vorkaufsrecht gewahrt sollte Leopold mit seinen Planen scheitern Portugal das seinerseits begonnen hatte Land in Portugiesisch Kongo zu erwerben war von der Aussicht statt Leopolds schwachem Kongo Staat das machtige Frankreich als Nachbar zu bekommen wenig angetan Die Briten wurden durch die Freihandelsgarantien zufriedengestellt die ihnen Leopold gewahrte Fur Bismarck wiederum bedeutete der Kongo Freistaat einen willkommenen Puffer zwischen den britischen franzosischen und portugiesischen Anspruchsgebieten in Afrika Daher untersagte Bismarck nach vorauseilenden Eigeninitiativen von Eduard Schulze bei Nokki und Paul Reichard in Katanga deutschen Kolonialerwerb im Kongo Zudem hatte Leopold nur begrenzte Mittel zur Verfugung und schien als Monarch ungefahrlich Im Ergebnis erklarte Leopold II am 23 April 1885 die neu geschaffene Association Internationale du Congo AIC zur Eigentumerin des Kongo und erliess eine Verfassung fur den Kongo Freistaat Da Leopold der alleinige Eigentumer der neuen Gesellschaft war war der Kongo de facto sein Privatbesitz Nominell war der neu geschaffene Staat vollstandig selbststandig gegenuber der Kolonialmacht Belgien Der Kongo Freistaat besass eine eigene Regierung in Boma die nur Leopold Rechenschaft abzulegen hatte Er hatte mit der sogenannten Force Publique eine eigene Armee sowie eigene diplomatische Vertretungen in anderen Staaten Dieser Status war in der Kolonialgeschichte einzigartig Die einheimische Bevolkerung war von den politischen und militarischen Entscheidungen ausgeschlossen die den belgischen Eliten vorbehalten blieb Das riesige Land 75 mal grosser als Belgien wurde sukzessive kolonisiert und die bestehenden Bantureiche zerschlagen Im Zuge der Inbesitznahme des Territoriums wurde auch die christliche Missionierung vorangetrieben was zur Grundung von Schulen und Krankenstationen fuhrte In den folgenden Jahren investierte Leopold grosse Teile seines privaten Vermogens in den Ausbau des Staates Neue Verwaltungsvorposten wurden angelegt Missionsstationen gegrundet Gleichzeitig wurden seit Stanleys Erschliessung viele Kinder aus den Fangen der afro arabischen Sklavenhalter im Osten des Kongo aufgekauft Diese aufgekauften Kinder und Jugendliche wurden als Helfer in die Verwaltungsposten und Missionen geschickt wo sie als anschliessend zumeist loyale Untertanen bei der Erschliessung des Landes halfen Langsam breiteten sich die Verwaltungs und Missionsstationen uber das riesige Land aus Gerade die Missionsstationen sind in der Geschichte des Kongo von grosser Bedeutung denn zum ersten Mal in der Geschichte des Landes lebten Menschen aus verschiedensten ethnischen Gruppen zusammen und bildeten eine neue Gemeinschaft Besonders die Jesuiten beteiligten sich an der missionarischen Erschliessung des Landes An den Missionsstationen entstanden Bauernhofe und neue Dorfer und Siedlungen Der Staat Belgien der ihm die 25 Millionen Francs gewahrte die spater noch einmal um 7 Mio Francs aufgestockt wurden kam damit nun auch de jure mit der Politik des Kongo in Beruhrung Gleichzeitig liess Leopold den Freihandel aufheben was fur die einheimische Bevolkerung eine Katastrophe bedeutete Konnte die Bevolkerung zuvor Elfenbein an europaische Handler verkaufen um den Lebensunterhalt zu bestreiten bedeutete die Verstaatlichung des Landes den volligen Zusammenbruch des beginnenden Wirtschaftskreislaufes Dorfer die neben der Landwirtschaft auch Jagd und Fischerei betrieben um zu uberleben wurden nun als Diebe betrachtet die staatliches Eigentum stahlen Wurden neue Felder angelegt wenn die alten infolge der intensiven Landwirtschaft unbrauchbar wurden konnte das den Menschen als Landraub zur Last gelegt werden Als Folge brachen grosse Hungersnote aus die Millionen Menschen betrafen Stadtegrundungen Bearbeiten Wahrend der Zeit des Freistaates und zu Beginn der belgischen Herrschaft zwischen 1880 und 1920 wurden die meisten heutigen Grossstadte der Demokratischen Republik Kongo gegrundet Sie entwickelten sich aus den Handels Verwaltungs und Missionsposten Bis dahin gab es kleinere Stadte nur an der Mundung des Congo Flusses am Atlantik Dies waren die Hafenstadte Banana Muanda Boma und Matadi Diese wurden nach Ankunft der Belgier zwischen 1880 und 1900 zugig ausgebaut In der Folgezeit grundeten die Belgier im Landesinneren 1881 Leopoldville Kinshasa 1883 Stanleyville Kisangani Coquilhatville Mbandaka 1885 Luluabourg Kananga 1886 Goma 1893 Kimwenza 1903 Costermansville Bukavu 1907 Tshikapa 1910 Bakwanga Mbuji Mayi und Elisabethville Lubumbashi 1937 Kolwezi 1943 Jadotville Likasi Verkehr Bearbeiten Zu Zeiten des Freistaates war der Kongo Strom das Hauptverkehrsmittel des Landes Dazu wurden zwei Eisenbahnlinien im Westen des Landes gebaut 1898 wurde die Matadi Kinshasa Bahn in Betrieb genommen welche den Atlantik mit dem Landesinneren verband Zwischen 1898 und 1912 wurde die Boma Tshela Bahn errichtet Zwischen 1927 und 1937 bauten die Belgier im Norden des Landes die sogenannten Uelle Bahnen 1931 wurde die heute stillgelegte Strecke Chemins de fer du Kivu erbaut Ansonsten konzentrierten sich die Belgier ab den 1930er Jahren auf den Ausbau der neuen Hauptstadt Leopoldville Kinshasa Hier wurde mit der Stadtbahn Kinshasa das erste und bisher einzige Nahverkehrssystem des Landes gebaut Dazu bauten sie den Flughafen Ndjili und den Flughafen N Dolo Die Kolonialarmee Bearbeiten 1885 wurde die Force Publique als neue Armee des Freistaates geschaffen Rekruten die sich der Armee anschlossen durften ihre Frau mitnehmen bzw als Soldaten heiraten was den Soldaten in Belgien verboten war Diese Frauen wurden von der Armee angestellt und es gab sogar eine finanzielle Kinderzulage So schuf Leopold eine ihm gegenuber bedingungslos loyale Berufsarmee die keine Bindung zu ihren traditionellen Volksgruppen mehr hatten und regelrechte Militarclans bildeten die teils bis in die Gegenwart uberdauern Gleichzeitig kamen mit dem Freihandel belgische und auslandische Handler ins Land Es bildete sich unter den Einheimischen eine neue Kaste der Handler die aus dem Inneren des Kongo Elfenbein aufkauften dieses an die Kuste transportierten und unterwegs Waren von geringerem Wert in den Dorfern verkauften In diesen Jahren veranderte sich der Charakter des Landes Hatte Stanley zuvor neben anderen Europaern vor allem Englander in seinen Dienst gestellt ubernahmen nun immer mehr Belgier die entscheidenden Funktionen im neuen Staat Der Ausbau der Force Publique war der entscheidende Schritt in den Terror War sie in den ersten Jahren eine kleine aber loyale und motivierte Berufsarmee gewesen wurde sie in den folgenden Jahren massiv erweitert Verwaltungs und Missionsstationen mussten fur jede 25 Familie einen Rekruten stellen Die Militarzeit dauerte 7 Jahre Fur die ortlichen Eliten war diese Regelung die ideale Grundlage um Kriminelle und Verbrecher loszuwerden Die neuen Rekruten waren oft wenig motiviert und vollig undiszipliniert Gleichzeitig wurden viele ehemalige Soldaten der afro arabischen Sklavenhandler in die Armee eingegliedert die ebenfalls wenig Loyalitat Motivation und Disziplin besassen Die Sklavenhandler waren in mehreren Feldzugen im Ost Kongo unterworfen worden da sich viele von ihnen nicht wie Tippu Tip auf die Seite des Freistaates stellten Einer ihrer grossten Feldzuge war die Unterwerfung des Volks der Azande 1904 05 im Grenzgebiet zum anglo agyptischen Sudan dem sogenannten Zandeland 3 4 Die Offiziere die oftmals aus dem belgischen Kleinburgertum stammten und haufig auf ihre Aufgaben in Afrika unzureichend vorbereitet waren litten haufig unter dem morderischen Klima in abgelegenen einsamen Posten wo sie nicht selten die einzigen Europaer auf hunderten Quadratkilometern waren 1908 lebten insgesamt nur 3000 Europaer im Freistaat 360 europaische Offiziere waren auf eine Flache von Westeuropa verteilt Dazu kam eine haufig feindselige Umgebung was wiederum Angst Einsamkeit Depression Melancholie forderte die wiederum am Ende in Allmachtsphantasien ausgelebt wurden die in dem rechtsfreien Raum ohne Konsequenzen blieben Bekampfung der Sklaverei Bearbeiten 1889 fand in Brussel eine grosse Konferenz gegen die Sklaverei statt Die Sklavenhandler waren traditionell Afroaraber der europaische Sklavenhandel war unterbunden Die Beschlusse der Konferenz erschienen den europaischen Teilnehmern daher unproblematisch Leopold liess Stanley auf dieser Konferenz auftreten um seine eigene Position zu festigen und Druck auf das belgische Parlament auszuuben das ihm einen Kredit von 25 Millionen Francs gewahren sollte Zu diesem Zeitpunkt stand Leopold kurz vor dem Ruin Er hatte rund 10 Mio Francs investiert aber nur 75 000 Francs an Einnahmen erwirtschaftet Durch den Freihandel waren keine Zolle moglich und das Fehlen einer Geldwirtschaft machte es unmoglich Steuern zu erheben Die Realisierung der Versprechen die Leopold 1885 abgegeben hatte ruckte damit in weite Ferne nbsp Kinder und Erwachsene denen von den belgischen Kolonialherren zur Strafe eine Hand abgehackt wurde Aus Konig Leopolds Selbstgesprach von Mark Twain 1905 Kongograuel Bearbeiten Hauptartikel Kongograuel Die Erschliessung des riesigen Kongo finanzierte Konig Leopold II durch den Verkauf von Nutzungsrechten an Gesellschaften Die Konzessionsfirmen verfolgten ihre wirtschaftlichen Ziele mit einer auch fur damalige Verhaltnisse beispiellosen Rucksichtslosigkeit und Brutalitat Diese Unternehmen hatten meistens Leopold als Hauptaktionar oder es war festgelegt dass der Hauptgewinn an den Freistaat zu fliessen hatte und damit letztendlich direkt an Leopold als dessen Eigentumer Das Unternehmen Aversoise bekam z B ein Gebiet uber 160 000 Quadratkilometer die doppelte Flache Irlands zugesprochen welches die Firma nach Belieben ausbeuten konnte In den Verwaltungsraten sassen ausnahmslos Personlichkeiten aus der politischen Fuhrung des Freistaates Naturkautschuk bedeutete nun aus Sicht der herrschenden Eliten die ideale Steuer fur die Bevolkerung da die weltweite Nachfrage nach Kautschuk stieg Die Provinzverwalter gingen dazu uber eine gewisse Menge an Kautschuk als Abgabe von der Bevolkerung zu verlangen So mussten die Einheimischen in den Urwald ziehen um wilden Kautschuk zu sammeln Die Force Publique trieb anschliessend diese neue Kautschuksteuer ein Die Manner allerdings die den Kautschuk eintreiben mussten wurden nach der einkassierten Menge bezahlt Es setzte also ein Streben nach Gewinnmaximierung ein was zu einer beispiellosen Gewaltherrschaft fuhrte Wurden 1891 noch 100 Tonnen Kautschuk exportiert waren es 1901 bereits 6000 Tonnen Gleichzeitig bedeutete dies fur die einheimische Bevolkerung dass ihr immer weniger Zeit blieb um Nahrungsmittel anzubauen Wer nicht die geforderte Kautschukmenge lieferte wurde erschossen Das Jagen und Fischen galt seit der Verstaatlichung des Landes 1890 bereits als Wilderei Dies fuhrte zu Hungersnoten welchen in manchen Gebieten 60 90 der Bevolkerung zum Opfer fielen Die Ortschaft Lukolela hatte beispielsweise 1891 6000 Einwohner 1903 waren es gerade noch 400 Viele Menschen verliessen den Freistaat oder zogen sich in den Dschungel zuruck um den Graueln zu entkommen Der Freistaat war ein Staat ohne freien Handel freie Arbeit und freie Burger Stattdessen herrschten Zwangsarbeit und Monopolwirtschaft nbsp Offener Bergbau in Shinkolobwe in den 1920er Jahren Manner mit Schubkarren sammeln Erz wahrend ein Minen Aufseher zuschaut 1925 Belgisch Kongo Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Belgisch Kongo mit Treuhandgebiet Ruanda Urundi nach 1931 Die brutale Ausbeutung des Landes und der Bevolkerung des Kongo Freistaates wurde als Kongograuel bekannt und fuhrte um die Jahrhundertwende zu betrachtlichen Unruhen In den ersten Jahren des 20 Jahrhunderts kam es zu internationalen Protesten die zum Teil durch Berichte von Missionaren ausgelost wurden die von Graueltaten der Kolonialmacht berichteten Auf Druck der offentlichen Meinung musste Leopold II 1904 eine Untersuchungskommission installieren Nachdem die Kommission Sklavenhandel Zwangsarbeit und weitere Missstande aufgedeckt hatte sah sich der Konig zu Reformen gezwungen die jedoch wenig wirksam waren 1908 sorgten Berichte uber die menschenunwurdigen Ausbeutungspraktiken als so genannte Kongograuel international fur Aufsehen und Emporung alarmierten die westlichen Nationen und zwangen Leopold endgultig zum Verkauf des Freistaates Kongo an den belgischen Staat Dieser zahlte dem Konig 50 Millionen belgische Francs sicherte die Vollendung der vom Konig unterstutzten Bauprojekte unter Aufwendung von 45 Millionen Francs zu und ubernahm die Staatsschulden des Freistaats in Hohe von 110 Millionen Francs 5 Am 15 November 1908 erfolgte die Umwandlung in die Kolonie Belgisch Kongo Die Verfassung die Charte Coloniale verbot jede politische Betatigung in der Kolonie und verfugte dass die Regierungsmitglieder nicht gewahlt sondern ernannt wurden Auch die Zwangsarbeit wurde am 22 Marz 1910 offiziell abgeschafft Diese Massnahme blieb aber tatsachlich wirkungslos und die Unterdruckung der einheimischen Bevolkerung blieb erhalten Zwischen 1880 und 1920 halbierte sich die Bevolkerung des Kongo Von den anfangs um 20 Millionen Einwohnern starben uber 10 Millionen durch koloniale Gewaltverbrechen Hunger Entkraftung durch Uberarbeitung und Krankheiten Durch die Ausbeutung der Agrarerzeugnisse Kautschuk Palmol und Kaffee aus einer expandierenden Plantagenwirtschaft sowie der Bergbauprodukte Kupfer Blei Zink und Diamanten gelang es Belgien sich in die Gruppe der erfolgreichen Kolonialstaaten einzureihen Die machtigen Konzessionsgesellschaften allen voran die 1928 gegrundete Societe Generale ubten bis in die 1960er Jahre grossen Einfluss auf die wirtschaftliche und politische Entwicklung im Kongo aus Am 5 August 1914 begann der Erste Weltkrieg in Afrika In der folgenden Auseinandersetzung zwischen hauptsachlich Grossbritannien und dem deutschen Kaiserreich unterstutzte Belgien ab Juni 1916 die britische Offensive in Deutsch Ostafrika und besetzte Ruanda Urundi heute Ruanda und Burundi Mit dem Friedensvertrag von Versailles verlor das Deutsche Reich 1919 volkerrechtlich die Kolonien in Ostafrika und Belgien erhielt die vorlaufige Verwaltung uber Ruanda Urundi 1920 und 1923 wurden die Lander offiziell belgisches Volkerbundsmandat und am 21 August 1925 als Mandatsgebiete Ruanda Urundi administrativ der Kolonie Belgisch Kongo angegliedert Um den ihres Erachtens zur Rohstoff Ausbeutung unterbesiedelten Kongo besser entwickeln zu konnen beforderten die Belgier die Immigration vor allem aus Ruanda die bis in die Gegenwart fur Konflikte insbesondere im Osten des Landes sorgt nbsp Ruandische Arbeiter in der Kisanga Mine Katanga 1928 nbsp Verwaltungseinteilung von 1933 bis 1960Anfang bis Mitte der 20er Jahre entstanden einige Kulte die sich in den Folgejahren erfolgreich unter der Bevolkerung etablierten und wegen ihres Ruckgriffs auf afrikanische Traditionen und der Etablierung nationalistischer Ideen von der Kolonialverwaltung wohl zu Recht als Gefahr erlebt wurden Vor allem um 1921 entstand der prophetische Kimbanguismus der die Situation im Kongo mit der des alttestamentlichen Israel gleichsetzte und eine Art Konigreich Gottes auf Erden zu etablieren suchte mit einer eigenstandig afrikanischen Verwaltung auf christlichem Fundament Um 1925 entstand der Kitwala Kult Darin sah Belgien eine Bedrohung der Kolonialherrschaft am 11 Februar 1926 wurde daher ein Verbot gegen alle afrikanischen auch religiosen Organisationen erlassen Zugleich wechselte die Hauptstadt der Kolonie die Verwaltung wurde von Boma nach Leopoldville dem heutigen Kinshasa verlegt Aufschwung im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Am 28 Oktober 1906 war das Unternehmen Union Miniere du Haut Katanga gegrundet worden und entwickelte sich zu einer machtigen Monopolfirma Sie gehorte zum grossten belgischen Handelsunternehmen Societe generale de Belgique einem Konzern der in den kommenden Jahren erheblichen Einfluss auf die Geschicke des Kongos gewann Die Bergbau und Finanzfirma wuchs im Boom der 30er und 40er Jahre zu gewaltiger Grosse heran und organisierte die Ausbeutung und Plunderung des Kongo Nach der Niederschlagung der Sezessionsbestrebungen in der an Mineralstoffen reichsten Provinz der Kolonie Katanga 1931 und durch den Zweiten Weltkrieg expandierte die Industrie des Kongo insbesondere die Uran Kupfer Palmol und Gummiindustrie erlebte einen grossen Aufschwung Die kongolesische Armee nahm wahrend des Zweiten Weltkriegs am Kampf gegen die Achsenmachte in Nord und Ostafrika sowie in Sudostasien teil 6 Als Rohstofflieferant fur die alliierte Kriegswirtschaft unter anderem mit Uran fur das US amerikanische Atombombenprogramm bluhte der Kongo im Zweiten Weltkrieg wirtschaftlich auf Entsprechend wurde die Infrastruktur zugig ausgebaut die ersten Ansatze der Industrialisierung verstarkten die Verstadterungstendenzen Die afrikanische Bevolkerung erhielt zwar eine Basiserziehung und medizinische Versorgung wurde aber nicht an der Verwaltung beteiligt So existierten bis in die funfziger Jahre keine afrikanischen Fuhrungsfiguren Die Unzufriedenheit der modernen Afrikaner wuchs Zur Jahreswende 1941 1942 erschossen Soldaten der Force Publique auf einem Fussballplatz in Elisabethville mindestens sechzig streikende Kongolesen 7 1944 wurde ein Vertrag uber die Erschliessung der Uranvorkommen mit den USA geschlossen 8 wobei Pierre Ryckmans Generalgouverneur 1934 1946 eine entscheidende Rolle spielte 9 Ruanda Urundi wurde nach dem Ende des Kriegs am 13 Dezember 1946 als UN Treuhandgebiet unter belgischer Verwaltung wieder administrativ vom Kongo getrennt und am 1 Juli 1962 in die Unabhangigkeit entlassen Auf eine Ruckfuhrung der zahlreichen von den Belgiern als Gastarbeiter in den Kongo geholten Ruander wurde dabei aber verzichtet Jahrzehnte spater im Burgerkrieg der 90er Jahre wurden diese eine der Quellen ethnischer Unruhe im Osten des Landes Nachkriegszeit Bearbeiten Auch in der Nachkriegszeit stieg die Produktivitat der Kolonie anfangs weiter an gleichzeitig aber liess die autoritare Kolonialpolitik Belgiens ab den 1950er Jahren den Widerstand der Kongolesen gegen die Fremdherrschaft erstarken Dieser war allerdings weniger als nationalistische Unabhangigkeitsbestrebung des ethnisch heterogenen Kongo zu verstehen sondern eher als eine gemeinsame antibelgische Bewegung Um dieser zu entgegnen initiierten die Belgier eine Reihe von Reformen um dem Widerstand die Spitze zu nehmen Die Demokratische Republik Kongo wurde ursprunglich als Belgisch Kongo von einer gesetzgebenden Versammlung und regionalen Versammlungen verwaltet in denen nur von Kolonialbehorden ernannte Europaer sassen Gegen Ende der 1950er Jahre gab es zwar eine grossere Beteiligung von Afrikanern aber bis zur Unabhangigkeit kein volles Wahlrecht 10 Am 8 Dezember 1957 nahmen so Kongolesen erstmals an den Kommunalwahlen teil und errangen 130 der 170 Sitze Ab 1958 erlaubte Belgien die Grundung der ersten politischen Parteien darunter die der beiden in der Zukunft wichtigsten Parteien der bereits seit 1950 im Untergrund existierenden Abako Association du Bas Kongo unter Joseph Kasavubu und am 10 Oktober 1958 des MNC Mouvement National Congolais unter Patrice Lumumba Ein Kongress dieser sowie verschiedener ethnisch regionaler Parteien und nationaler Bewegungen forderte 1959 die sofortige volle Unabhangigkeit des Kongo In der Folge kam es zu Unruhen auf die die belgische Regierung hart reagierte Im Oktober 1959 wurde auch Lumumba verhaftet und gefoltert Nachdem der belgischen Regierung klar wurde dass sie die Kontrolle uber das riesige Land nicht aufrechterhalten konnte liess sie Lumumba am 25 Januar 1960 frei Am 1 Januar 1960 hatte die franzosische Regierung das Nachbarland Kamerun in die Unabhangigkeit entlassen im Laufe des Jahres 1960 entliess sie weitere 13 franzosische Kolonien in die Unabhangigkeit Zwei Tage spater am 27 Januar 1960 kundigte Belgien Wahlen und Selbstverwaltung an und erklarte dass es sich innerhalb von sechs Monaten aus dem Kongo zuruckziehen werde Das Versprechen wurde gehalten Am 30 Juni 1960 erhielt der Kongo seine Unabhangigkeit nachdem einen guten Monat zuvor am 25 Mai 1960 der MNC in den ersten freien Wahlen des Kongo die meisten Stimmen auf sich vereinigt hatte Unabhangigkeit Bearbeiten Kongo Wirren Bearbeiten Hauptartikel Kongo Krise nbsp Patrice LumumbaDer ubereilte Ruckzug Belgiens aus dem Kongo nur die militarische Fuhrung blieb in den Handen der Belgier stellte die Unabhangigkeitsbewegung aber vor grosse Probleme denn das Land war in einem ausserst instabilen Zustand Regionale und ethnische Fuhrer hatten teils mehr Macht als die Zentralregierung in Kinshasa Dieser Zustand war durchaus von Belgien beabsichtigt Der zustandige belgische Kolonialminister August De Schryver vertraute im Herbst 1959 einem Gesprachspartner an dass er darauf warte im entstehenden Chaos um Hilfe gerufen zu werden nach Van Bilsen 1994 Das Wahlergebnis hatte Lumumbas Mouvement National Congolais mit 33 von 137 Sitzen zur starksten Fraktion des zersplitterten Parlaments gemacht Dieses Ergebnis war von Belgien und den USA die Lumumba als Kommunisten verdachtigten und eine Hinwendung des rohstoffreichen und grossten subsaharischen Landes zum Lager anderer sozialistischer Staaten unter allen Umstanden verhindern wollten nicht erwunscht Ihr Favorit war der eher gemassigte Kasavubu Zugleich zerbrach die bisher nur durch die Unabhangigkeitsbewegung zusammengehaltene Allianz und interne Konflikte brachen auf Patrice Lumumba wurde erster Ministerprasident und Joseph Kasavubu erster Staatsprasident des Kongo Sie reprasentierten vollig gegensatzliche politische Vorstellungen Kasavubu dessen Partei besonders in Congo Central stark war verfocht eher foderalistische Bestrebungen im Gegensatz zu Lumumba der Zentralist war Trotzdem bemuhten sich beide das Land trotz Meutereien Aufstanden und Gewalttatigkeiten zu regieren obwohl es mit dem ubersturzten Ruckzug Belgiens und seiner Verwaltung fast unregierbar geworden war Kaum ein Kongolese war ubergangslos in der Lage die ausgebildeten belgischen Beamten zu ersetzen Lediglich 16 Kongolesen besassen im Juni 1960 einen Universitatsabschluss 11 Unter den 4500 hochsten Beamten des Staates waren nur drei Afrikaner Auch waren Afrikaner kaum im Besitz von Kapital Ende der 1950er Jahre verfugten sie die gut 99 der Bevolkerung stellten nur uber 55 der Lohne Diese Entwicklung war von Belgien durchaus vorhergesehen worden und man hoffte und erwartete in Brussel zu Hilfe gerufen zu werden und sich den Kongo so wieder aneignen zu konnen Bei diesem Unterfangen sollten die noch immer im Kongo stationierten belgischen Truppen helfen Am 5 Juli 1960 erklarte der belgische General der Force Publique Emile Janssens den kongolesischen Soldaten in Kinshasa dass Nach der Unabhangigkeit Vor der Unabhangigkeit sei Dies wurde dahingehend verstanden dass sich ihr Status und ihre Rolle nicht verbessern wurden sollte aber moglicherweise nur die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung von Disziplin und Ordnung betonen Daraufhin kam es zu einer Meuterei die sich innerhalb der nachsten Tage uber das ganze Land ausbreitete und auch unter Zivilisten zu Aufstanden fuhrte Als Ergebnis von Verhandlungen mit den Meuterern entschieden Lumumba und Kasavubu den belgischen Oberbefehlshaber und seinen Stab zu entlassen Als neuen Oberbefehlshaber ernannten sie Victor Lundula und als Stabschef Joseph Mobutu was den bereits mit dem belgischen und dem US Geheimdienst in Verbindung stehenden Mobutu neben dem schwachen Lundula in eine ausserst machtige Position beforderte Die Unruhen die Afrikanisierung des Offizierskorps sowie das Angebot einer Arbeitsstelle in Belgien durch die belgische Regierung fuhrten zu einer Massenflucht der Belgier was den vollstandigen Zusammenbruch der Zivilverwaltung bewirkte Sezessionskrieg 1960 Bearbeiten Hauptartikel Katanga Staat Moise Tschombe proklamierte bereits einen Tag vor der Unabhangigkeit des Kongo am 29 Juni 1960 die Unabhangigkeit der Provinz Katanga und widerrief diese Erklarung erst unter Androhung seiner Verhaftung Zwar hatte Tschombe die Erklarung der Unabhangigkeit widerrufen keinesfalls aber von seinem Ziel der Unabhangigkeit Katangas Abstand genommen Nur wenige Tage spater am 10 Juli intervenierten belgische Truppen auf sein Ersuchen in Elisabethville dem heutigen Lubumbashi der Hauptstadt von Katanga Am nachsten Tag erklarte sich Katanga fur unabhangig dabei wurde es von Belgien unterstutzt das in einem unabhangigen gemassigten Katanga die beste Moglichkeit fur die Kontrolle uber die rohstoffreichste Region des Kongo sah Kasavubu und Lumumba ersuchten die UNO um Hilfe im Krieg mit Belgien Zwar lehnte die UNO unter ihrem Generalsekretar Dag Hammarskjold nicht ab und entsandte in ihrer ersten afrikanischen Mission ONUC auch Blauhelmsoldaten die die belgischen Truppen im Kongo ablosten Gleichzeitig arbeiteten sie aber den USA zu die eine direkte Verwicklung in den Konflikt aus Sorge um eine Eskalation mit der UdSSR mieden einen Kongo unter Lumumba aber nicht zu tolerieren bereit waren So behinderte die UNO Kinshasa beim Versuch der Aufrustung gegen Katanga leitete vertrauliche Informationen an die USA weiter und erklarte sich im kritischen Sezessionskrieg zwischen Kongo und Katanga fur neutral Belgien wiederum stationierte die freigewordenen Truppen aus dem Kongo in Katanga Am 8 August erklarte sich mit Hilfe des belgischen Bergbaukonzerns Forminiere auch die Bergbauprovinz Sud Kasai unter Albert Kalonji fur selbststandig Am 25 und 26 August nahm die kongolesische Armee Sud Kasai kurzzeitig ein und eroberte die Hauptstadt Bakwanga Kalonji fluchtete nach Katanga und kehrte mit belgischen Verbanden nach Sud Kasai zuruck Verteidigung und ein weiterer Angriff der Kongo Armee missgluckten Bei den Militaroperationen der schlecht ausgerusteten und undisziplinierten Armee kam es zu schweren Massakern an der Zivilbevolkerung die ihre Ursache auch in den Methoden der franzosischen Doktrin haben durften die vom kurzzeitig in Katanga dienenden franzosischen Oberst Roger Trinquier gelehrt wurden Lumumbas Ende Bearbeiten In dieser Situation bat Lumumba wie zu erwarten war vergebens die USA um Hilfe und wandte sich dann mit seinem Hilfeersuchen an die UdSSR Damit war er aus Sicht der USA endgultig als Kommunist diskreditiert Prasident Eisenhower wies am 18 August die CIA an Lumumba zu toten 12 in einem entsprechenden Telegramm vom 28 August an einen Agenten vor Ort schrieb Allen Dulles Wir haben beschlossen dass die Beseitigung Lumumbas unser wichtigstes Ziel ist und dass dieses Ziel unter den gegebenen Umstanden innerhalb unserer geheimen Aktion Prioritat geniesst Ein entsprechender Versuch Lumumba zu vergiften scheiterte jedoch und die Anweisung wurde von den kommenden Ereignissen uberholt Kasavubu bedrangt von der UNO den USA Belgien und den sezessionistischen Provinzen entliess am 5 September Lumumba als Premierminister Das Parlament jedoch wies Kasavubus Antrag zuruck im Gegenzug entliess wiederum Lumumba Kasavubu aber auch dieser Antrag scheiterte im Parlament Am 13 September sprach das Parlament Lumumba erneut das Vertrauen aus kurz darauf wurde er von seinem bisherigen Vertrauten Armeestabschef Joseph Desire Mobutu mit Unterstutzung der CIA und der UN gesturzt Kasavubu verblieb in seinem Amt als Staatschef Lumumba jedoch wurde unter Hausarrest gestellt Sein Stellvertreter der Vize Premierminister Antoine Gizenga wich am 14 Oktober gemeinsam mit Teilen der legalen Regierung nach Stanleyville heute Kisangani aus proklamierte am 13 Dezember eine lumumbistische Gegenregierung und besetzte mit Unterstutzung des von Mobutu entlassenen Generals Victor Lundula und Teilen der Armee die Ostprovinzen Kivu und Orientale Diese Regierung konnte ihren Einflussbereich zeitweise bis ins nordliche Katanga ausdehnen Am 24 November jedoch erkannte die UNO Vollversammlung auf massiven Druck der USA die Regierung unter Kasavubu als legitime Regierung des Kongo an womit Lumumbas Absetzung auch international anerkannt worden war Drei Tage spater am 27 November gelang Lumumba die Flucht aus dem Hausarrest in Kinshasa er wollte nach Kisangani um dort zu Gizenga zu stossen Obgleich die Bevolkerung ihn auf der Flucht unterstutzte wurde er nach vier Tagen Suche von CIA belgischem Geheimdienst und Mobutus Truppen bei Mweka wieder festgenommen und nahe Kinshasa nach Thysville in ein Militarlager gebracht aus dem er nicht mehr fliehen konnte Die Jahreswende jedoch brachte die Allianz aus Belgiern Amerikanern UNO und Mobutu in Schwierigkeiten Die Lumumbisten unter Gizenga in Kisangani errangen Erfolg auf Erfolg und kontrollierten fast das halbe Land am 9 Januar besetzten sie sogar das nordliche Katanga Zusatzlich gelang es Lumumba im Militarlager Thysville einen Teil der Soldaten auf seine Seite zu bringen Nachdem diese eine Meuterei begannen befurchtete Belgien eine erneute Flucht Lumumbas und der belgische Afrika Minister Harold d Aspremont Lynden beschloss seine Ermordung in Gang zu setzen Dafur flog man Lumumba am 17 Januar 1961 in einer DC4 der Sabena nach Katanga aus formal als Auslieferung an Tschombe bezeichnet Unterwegs bereits wurden Lumumba und seine beiden Begleiter schwer gefoltert und in der folgenden Nacht in Katanga von einem belgisch kongolesischen Kommando erschossen Funf Tage spater fuhr ein rein belgisches Kommando erneut in die Savanne zum Hinrichtungsplatz exhumierte die Leichen hackte sie in Stucke und loste sie in Schwefelsaure auf Burgerkrieg 1961 1963 und Zeit bis 1965 Bearbeiten Im Februar 1961 entliess Prasident Kasavubu das von Mobutu wahrend des Putsches eingesetzte Kommissarskollegium und installierte eine neue Regierung unter Premierminister Joseph Ileo Mobutu zog sich auf seine militarische Funktion zuruck Nachdem im Dezember die Sezession Kasais endete und am 16 Januar 1962 Kongo und UN Truppen Kisangani die Hauptstadt der lumumbistischen Regierung eingenommen hatten und Antoine Gizenga verhafteten beherrschte Kasavubu fast den ganzen Kongo bis auf das weiterhin sezessionistische Katanga Neuer Premierminister war jetzt Cyrille Adoula Allerdings hatten weder Belgien noch die USA ein weiteres Interesse an unabhangigen Provinzen und entzogen Katanga ihre Unterstutzung mit Hilfe der UNO Blauhelme endete auch die staatliche Eigenstandigkeit Katangas im Januar 1963 und Tschombe ging nach Spanien ins Exil 1964 endete die UNO Mission im Kongo und die Blauhelme zogen ab auf Druck europaischer Lander und der USA beauftragte Prasident Kasavubu Tschombe mit der Regierungsbildung Unmittelbar darauf begannen Aufstande verbliebener lumumbistischer Verbande mit dem Ziel Belgier und Amerikaner aus dem Kongo zu vertreiben Insbesondere die Simba Rebellion 1964 unter massgeblicher Beteiligung Laurent Kabilas konnte zwar gemeinschaftlich von Belgiern Amerikanern und der kongolesischen Armee unter Tschombe mit den Operationen Dragon Rouge und Dragon Noir niedergeschlagen werden der Burgerkrieg wahrte jedoch weiter Die zweiten Parlamentswahlen im Mai 1965 fanden in einem vom Krieg traumatisierten und zerrissenen Land statt Tschombe gelang es ein Parteienbundnis zu schmieden das ihm tatsachlich an die Macht half aber Kasavubu weigerte sich den Sieger Tschombe mit der Regierungsbildung zu beauftragen und berief am 13 Oktober stattdessen Evariste Kimba 1926 1966 Dessen Wahl jedoch wird am 14 November vom Parlament abgelehnt der Staat war wie 1961 blockiert eine Situation die Mobutu zum Anlass nahm sich am 24 November zum zweiten Mal und diesmal endgultig an die Macht zu putschen Diktatur Mobutus Bearbeiten nbsp Mobutu Sese SekoMobutus Putsch bedeutete das Ende der Demokratie und den Beginn seiner mehr als drei Jahrzehnte wahrenden Diktatur die sich als eines der brutalsten und korruptesten Regimes des nachkolonialen Afrika erweisen sollte Zur Festigung seiner noch jungen Herrschaft benutzte er eine Kombination aus Gewalt Korruption und der fruhzeitigen Ausschaltung moglicher alternativer Machtzentren eine Kombination die fur seine ganze weitere Herrschaft pragend blieb Anders als die bisherigen Politiker des jungen Landes fand er seine Machtbasis nicht in einer Partei oder einer Ethnie also in irgendeiner Weise dem Volk sondern im von ihm kontrollierten Militar und in seinem Verbundeten den USA Zugleich hatte er in den Jahren seit der Unabhangigkeit ein weit reichendes Netz aus Kontakten Allianzen Verbindungen und Verpflichtungen im Apparat des Staates und daruber hinaus aufgebaut die ihn fast unangreifbar fur seine Gegner machten und ihm ermoglichten in den kommenden Jahren seine Gegner nach und nach auszuschalten Es war gerade diese Unangreifbarkeit die ihn anfangs im Volk beliebt machte denn nach der Kolonialzeit den enttauschten Hoffnungen der Unabhangigkeit und den Jahren des Burgerkriegs wollten die Menschen nur noch Frieden und begrussten daher anfangs Mobutus Sauberungen Konsolidierung und Authenticite Bearbeiten Nachdem er das Land befriedet hatte begann Mobutu mit der Festigung seiner Herrschaft Er loste die Regionalparlamente auf verbot alle ethnischen Organisationen und fur die Dauer von funf Jahren jedwede politische Betatigung Am 22 Marz 1966 machte er den Militar Leonard Mulamba zum Premier erhob sich selbst zum Prasidenten und ubernahm alle gesetzgeberische Macht Er liess Evariste Kimba und mehrere Minister der legalen Regierung als spektakulares Exempel Mobutu hinrichten Tschombe und Kasavubu stellte er vorlaufig still um so eine mogliche zukunftige Opposition zu enthaupten Tschombe war wieder in Spanien im Exil und wurde in Abwesenheit als Hochverrater verurteilt Kasavubu wurde abgesetzt er zog sich in sein Heimatdorf zuruck Sein Amt nahm Leonard Mulamba ein Tschombe und Kasavubu starben beide 1969 ob Mobutu in ihren Tod verwickelt war ist bis heute unklar Mobutu konnte 1967 auch eine Revolte von Tschombes Soldnerarmee besiegen die von August bis November 1967 Bukavu erobert hatten nbsp Mobutu in Washington bei US Prasident Richard Nixon 10 Oktober 1973Zugleich begann er mit der ideologischen Unterfutterung seiner Herrschaft 1967 hatte er bereits eine eigene Partei gegrundet die Mouvement Populaire de la Revolution Das Erlassgesetz zum Referendum Act N 67 223 vom 3 Mai 1967 erkannte das Recht aller Kongolesen unabhangig vom Geschlecht sich am Verfassungsreferendum zu beteiligen an Damit war das Frauenwahlrecht eingefuhrt Das Gesetz uber die Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung und den Prasidentenwahlen vom 17 April 1970 gab Mannern und Frauen explizit das passive Wahlrecht wie dies schon in der Verfassung von 1967 vorgesehen gewesen war 13 14 Die Mouvement Populaire de la Revolution erklarte im November 1970 den Einparteienstaat und alle Burger zu Mitgliedern und erhob sich selbst zum obersten Staatsorgan Bereits im Grundungsmanifest propagierte die MPR dabei die Authenticite eine kongolesische Spielart der Negritude Sie verwies auf die Werte der Vorfahren und die irrige Vorstellung vom Kongo als einer kulturellen Einheit als Resultat davon wurde das Land unter anderem afrikanisiert So firmierte die Demokratische Republik Kongo ab dem 27 Oktober 1971 als Zaire ein ursprunglich durch Missverstandnisse entstandener Name Als die Portugiesen landeten und nach dem Namen des Kongoflusses fragten dachten die Einheimischen sie wollen wissen wie man Fluss in der Landessprache sagt Die Antwort war daher N Zadi der Fluss auf Lingala einer der heutigen vier Nationalsprachen Die Portugiesen verstanden N zaire Im Februar 1972 wurden alle christlichen Vornamen afrikanisiert und der Abacost ein spezieller Anzug war als Kleidungsstuck fur Manner vorgeschrieben Dieser der Zeit entsprechende ideologische Unterbau war allerdings eine reine Fassade Die letzte grosse Massnahme unter ihrem Mantel war 1973 die Zairisierung der Wirtschaft sprich die Verstaatlichung der grossen Konzerne die bis dahin noch in zumeist belgischer Hand waren danach erlahmte die Authenticite Vorubergehend versuchte man an seiner Stelle den Mobutismus einzufuhren eine religiose Verklarung Mobutus als gottliche Gestalt die im Volk aber grandios scheiterte danach beendete die Fuhrung den Versuch ideologischer Rechtfertigung Plunderung Zaires Bearbeiten Politisch durch die USA sowie seit der Zairisierung wirtschaftlich durch Mobutu verdrangt waren die Belgier die den Kongo so lang beherrscht hatten von nun an bedeutungslos geworden Unter der Massgabe der USA die Bodenschatze Zaires dem Westen vorzubehalten war Mobutu nunmehr der unumschrankte Herrscher uber Zaire Zwar kam es immer wieder zu kleineren Aufstanden oder Umsturzversuchen aber Mobutu konnte sie meist schnell durch militarische Intervention niederschlagen teils bediente er sich dazu auch fremder Soldnertruppen Die vollstandige Kontrolle uber die extremen Rohstoffreichtumer des Landes bot ihm die Moglichkeit sich unbegrenzt zu bereichern 1984 verfugte er uber ein Vermogen von geschatzten 4 Milliarden Dollar Aber nicht nur Mobutu bediente sich Korruption Diebstahl und Unterschlagung wurden fur jene die in entsprechenden Amtern sassen bald zur obersten Prioritat Diese Haltung fuhrte so weit dass beispielsweise 1994 mehrere Generale der Armee die Mirage Flugzeuge der zairischen Luftwaffe heimlich verkauften Der Staat und seine Verwaltung wurden so innerhalb kurzester Zeit funktionsunfahig und dienten allein der Bereicherung der Fuhrungsschicht Da auch Investitionen ausblieben und Entwicklungshilfegelder in aller Regel direkt auf den Konten Mobutus verschwanden sank die Produktivitat der zairischen Wirtschaft immer weiter So betrug die Kupferproduktion des Landes 1995 nur noch acht Prozent von der Fordermenge des Jahres 1984 Ende der 80er Jahre war der Staat wirtschaftlich vollstandig heruntergekommen Sturz Mobutus Bearbeiten Mit dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten ab 1989 und dem Ende des Kalten Krieges kuhlte sich zusatzlich das Verhaltnis zwischen Mobutus Herrschaft und den bisherigen Schutzmachten USA und Frankreich drastisch ab Mobutu initiierte nach inneren Unruhen und auf Druck von aussen zu Beginn der 1990er einen Reformprozess und begann in diesem um die Macht zu taktieren 1990 verkundete er als erstes das Ende des Einparteiensystems Uber 200 Parteien entstanden in kurzester Zeit und im Folgejahr installierte Mobutu eine Souverane Nationalkonferenz zu der sich alle Parteien geladen fanden Diese Nationalkonferenz zerschlug er jedoch unter dem Vorwand ethnischer Einseitigkeit in ihrer Zusammensetzung und trieb parallel durch Forderung ethnischer Konflikte Keile zwischen die einzelnen Gruppen Die eigene Macht allerdings vermochte er nicht mehr wieder zu installieren sein Vorgehen mit teils militarischer Gewalt verhinderte zwar die von den neuen politischen Parteien betriebene Demokratisierung Zaires nicht aber die Erosion seiner Diktatur In das Machtvakuum insbesondere in den weit von der Hauptstadt entfernten Teilen des Landes drangten sich Rebellengruppen ab Juli 1994 wurde dies insbesondere noch angeheizt durch fluchtige Soldaten und Milizionare des dortigen Regimes die zusammen mit Hunderttausenden von Hutu nach dem Volkermord in Ruanda nach Zaire flohen Dynastie Kabila und der Kongokrieg Bearbeiten Hauptartikel Erster Kongokrieg und Zweiter Kongokrieg Laurent Desire Kabila Bearbeiten Im September 1996 begann angeheizt unter anderem durch Fluchtlingsstrome aus Ruanda und Burundi im Osten Zaires eine Rebellion unter Fuhrung von Laurent Desire Kabila die militarisch von Ruanda und Uganda unterstutzt wurde Obwohl er lange nicht ernst genommen wurde gelang Kabila am 16 Mai 1997 der Sturz des alten schwer kranken und international mittlerweile isolierten Mobutu er zog in Kinshasa ein und erklarte sich am 29 Mai zum neuen Prasidenten Mobutu ging nach Marokko ins Exil wo er schon am 7 September starb und Zaire wurde wieder in Kongo umbenannt nbsp Machtbereiche in der DR KongoAber dieser Machtwechsel sollte den Kongo nicht stabilisieren Ruanda und Uganda waren nicht an einer stabilen Regierung interessiert versuchten durch die Unterstutzung verschiedener Rebellionen auch Kabilas Herrschaft zu beschadigen und setzten so den Kongokrieg in Gang Im August 1998 fuhrte dies zum Bruch Kabilas mit seinen Nachbarn und ehemaligen Unterstutzern dabei erhielt er Unterstutzung von Simbabwe Angola Namibia Tschad und Sudan deren Regierungen er Zugang zu den Rohstoffvorkommen des Landes zusicherte Simbabwe erhielt zum Beispiel im Austausch fur die Militarhilfe Anteile an der Produktion der kongolesischen Diamantenminen Ein Putschversuch gegen Kabila in Kinshasa scheiterte weil Angola Simbabwe und Namibia auf Seiten Kabilas militarisch intervenierten Am 10 Juli 1999 unterzeichneten die Regierung Kabila und die Rebellen ein Waffenstillstandsabkommen in Lusaka das aber immer wieder durch Kampfe gebrochen wurde In der Folge zerfiel das Land in mehrere Herrschaftsgebiete Die Kampfe dauerten bis in den Juni des Jahres 2000 an Am 24 Februar 2000 wurde durch die Resolution 1291 des Sicherheitsrates die MONUC Mission der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo geschaffen ihr Hauptquartier wurde in Kinshasa eingerichtet Die Demokratische Republik Kongo wurde in sechs Sektoren eingeteilt jeweils mit einem Stabsquartier der MONUC Kabila stimmte der Stationierung von Blauhelm Soldaten allerdings erst auf der von der UN neu einberufenen Konferenz von Lusaka im August 2000 zu Auch willigten alle Kriegsparteien mit Ausnahme von Uganda darin ein ihre Truppen aus dem Staatsgebiet der Demokratischen Republik Kongo zuruckzuziehen Am 16 Januar 2001 fiel Kabila dann einem Attentat zum Opfer angeblich durch seinen Leibwachter Joseph Kabila und der Neuaufbau Bearbeiten nbsp Joseph KabilaKabilas Sohn Joseph ubernahm sofort nach der Ermordung seines Vaters zunachst vorubergehend dessen Amtsgeschafte Am 26 Januar 2001 erbte er offiziell seine Stellung als Staatsprasident der DR Kongo Als eine seiner Amtshandlungen forcierte er den Friedensprozess und erlaubte den UN Blauhelmen Stationierungen entlang der Frontlinie zu den Rebellen Im Dezember 2002 schlossen Regierung und Rebellen ein Friedensabkommen in Pretoria und bildeten im Juli 2003 eine gemeinsame Regierung Fur das Jahr 2005 wurden die ersten demokratischen Wahlen in der Geschichte des Landes avisiert jedoch erst ein Jahr spater 2006 durchgefuhrt 15 2002 kam es zu einer humanitaren Katastrophe als im bereits durch den Krieg verwusteten Osten des Landes einer der Virunga Vulkane ausbrach 147 Menschenleben forderte und Hunderttausende obdachlos machte Im Mai 2003 verscharfte sich im Distrikt Ituri im Nordosten der DR Kongo ein seit 1999 schwelender Konflikt zwischen Milizen der Hema und Lendu Volker und es kam zu blutigen Massakern in der Distrikthauptstadt Bunia Daraufhin wurde im Rahmen der EU Mission Artemis fur drei Monate eine franzosische Eingreiftruppe mit logistischer Hilfe Deutschlands in die Region geschickt ein Einsatz der im September 2003 jedoch wieder zu Ende ging Am 10 Juni 2004 kam es zu einem Putschversuch gegen Joseph Kabila Der Aufstand eines Majors der Prasidentengarde wurde aber schnell niedergeschlagen nachdem dieser das Wasserkraftwerk und die Rundfunkstation Kinshasas besetzt hatte Den Wiederaufbau erschwerten der fast vollstandige Zerfall der Infrastruktur Verwaltung und Wirtschaft des Landes und insbesondere die Ausplunderung der ausserst rohstoffreichen Ostprovinzen des Kongo in denen die Zentralregierung fast vollig machtlos ist vor allem durch ugandische ruandische und burundische Krafte Mehrere Erhebungen Aufstande und Revolten konnte Kabila in dieser Zeit abwehren Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Von 1998 bis 2004 kamen gemass Angaben des International Rescue Committee 3 9 Millionen Menschen im Kongo ums Leben die Mehrzahl allerdings aufgrund von Krankheit und mangelnder Versorgung mit Lebensmitteln Nirgendwo sonst starben seit dem Zweiten Weltkrieg so viele Menschen in einem so kurzen Zeitraum Nach Schatzungen der UNO werden jeden Tag 1000 Menschen zu Opfern von Gewalttaten Alleine in der Provinz Sud Kivu wurden von 2003 bis 2005 etwa 10 000 Frauen systematisch vergewaltigt inoffizielle Schatzungen gehen von sogar von bis zu 500 000 Vergewaltigungen aus Wahlen 2006 Bearbeiten nbsp Wahllokal unter Bewachung finnischer Blauhelme Hauptartikel Wahl in der Demokratischen Republik Kongo 2006 Als das zentrale Ereignis der Konsolidierung des Landes waren die ursprunglich fur das Jahr 2005 geplanten Wahlen anzusehen Mitte Juni sollte mit der Registrierung der Wahler begonnen und im Laufe des Jahres die Wahl durchgefuhrt werden Am 17 Mai 2005 wurde die dafur erforderliche neue Verfassung vom Parlament verabschiedet die die zwei Jahre alte Ubergangsverfassung abloste Zum Inkrafttreten musste diese allerdings noch in einer Volksabstimmung bestatigt werden wodurch sich die Wahlen bis ins Jahr 2006 verschoben geplant waren nun zwei Wahlgange fur Parlaments und Prasidentschaftswahlen am 29 April und am 2 Juni 2006 Es stand jedoch zu befurchten dass die Wahlen den Keim fur neue militarische Konflikte legen und den Krieg erneut befeuern konnten Drei Kandidaten galten als aussichtsreiche Rivalen um das Amt des Staatsprasidenten namlich neben Kabila der Mobutu politisch nahestehende Vizeprasident Jean Pierre Bemba sowie der ehemalige Chef der Zentralbank Pierre Pay Pay Der Oppositionsfuhrer und ehemalige Premierminister Etienne Tshisekedi trat nicht an Alle Kandidaten hatten eine starke militarische Basis so kontrollierte Kabila die Provinz Katanga Tshisekedi die Provinz Kasai und Pay Pay ein Bundnis aus Politikern in Kinshasa und einigen Milizenfuhrern Geschutzt werden sollten die Wahlen und der Demokratisierungsprozess daher durch eine UN Mission Anfang 2006 waren rund 17 000 Militarbeobachter und Soldaten an der Mission de l Organisation des Nations Unies en Republique Democratique du Congo MONUC beteiligt Joseph Kabila gelang es nach einer Stichwahl gegen Bemba die Wahlen fur sich zu entscheiden trotz vereinzelter Unruhen blieben schwerere militarische Auseinandersetzungen aus Fur Aufsehen sorgte Bemba im Juni 2007 mit der Entscheidung nach einem Auslandsaufenthalt aus Sicherheitsgrunden nicht mehr in die Demokratische Republik Kongo zuruckzukehren Wahrend der Auslandsaufenthalt zunachst als Massnahme der Entspannung angesehen wurde gibt es Befurchtungen dass durch das Fehlen Bembas im Land eine Schwachung der Opposition und damit ein Ungleichgewicht auftreten konnte 16 Ostkongo Konflikt Bearbeiten In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Siehe Demokratische Republik Kongo Konflikt im Ostkongo Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Hauptartikel Dritter Kongokrieg und Bewegung 23 Marz Wahlen 2018 und Prasidentschaft Tshisekedis Bearbeiten Hauptartikel Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo 2018 Die 2016 falligen Prasidentschafts und Parlamentswahlen liess Kabila mehrfach verschieben er durfte laut Verfassung nicht mehr antreten Schliesslich fanden die Wahlen am 30 Dezember 2018 statt In einer umstrittenen Abstimmung gewann Felix Tshisekedi dem ein Geheimabkommen mit Kabila nachgesagt wurde Bei der gleichzeitigen Parlamentswahl gewann Kabilas PPRD die absolute Mehrheit der Parlamentssitze Nachweise BearbeitenBernd Ludermann Hrsg Kongo Geschichte eines geschundenen Landes Weltmission Heute Landerheft 55 Hamburg 2004 ISSN 1430 6530 Sehr gute Gesamtubersicht zu Geschichte Kultur und Gesellschaft des Kongo Prakoloniale Geschichte Bearbeiten Roland Oliver Brian M Fagan Africa in the Iron Age C 500 B C to A D 1400 Cambridge 1975 ISBN 0 521 09900 5 Uber die Eisenzeit in Afrika Graham Connah African Civilizations An Archaeological Perspective Cambridge 2001 ISBN 0 521 59690 4 Archaologische Erkenntnisse uber prakoloniale Kulturen in Afrika u a Upemba Kulturen Peter N Stearns Hrsg The Encyclopedia of World History Ancient Medieval and Modern Boston 2001 dar Bantuaexpansion und Upembakulturen Jan Vansina The Children of Woot A History of the Kuba Peoples Wisconsin 1978 ISBN 0 299 07490 0 Geschichte der Kuba Koloniale und postkoloniale Geschichte Bearbeiten Adam Hochschild Schatten uber dem Kongo Die Geschichte eines fast vergessenen Menschheitsverbrechens Stuttgart 2000 ISBN 3 608 91973 2 Zur Gewaltherrschaft Leopolds und ihrem Ende Michela Wrong Auf den Spuren von Mr Kurtz Mobutus Aufstieg und Kongos Fall Berlin 2002 ISBN 3 89320 058 4 Journalistische Arbeit uber die Strukturen der Mobutudiktatur Gegenwart Bearbeiten Dominic Johnson Kongo Nein Danke und Worum es bei einem Einsatz im Kongo geht in die tageszeitung Berlin 28 Januar 2006 S 2 ISSN 0931 9085Weiterfuhrende Literatur BearbeitenGesamtuberblick Bearbeiten David Van Reybrouck Kongo Eine Geschichte Suhrkamp Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 518 42307 3 Prakoloniale Geschichte Bearbeiten Pierre de Maret The power of symbols and the symbols of power through time probing the Luba past In Susan Keech McIntosh Hrsg Beyond Chiefdoms Pathway to complexity in Africa Cambridge University Press Cambridge u a 1999 ISBN 0 521 63074 6 Zur Geschichte der Luba William Sheppard Presbyterian Pioneers in Congo Presbyterian Committee of Publication Richmond VA 1916 Recht objektiver Bericht uber Sh s Zeit im Kongo und seinen Erstkontakt mit den Kuba Koloniale und postkoloniale Geschichte Bearbeiten Emile Banning L association internationale africaine et le comite d etudes du Haut Congo 1877 1882 Institut national de geographie Brussel 1882 zur Arbeit der Association Internationale Africaine Weissbuch dem Deutschen Reichstage vorgelegt in der 1 Session der 6 Legislaturperiode 1885 Heymann Berlin 1885 enthalt den Text der Kongoakte Roger Trinquier Jacques Duchemin Jacques Le Bailly Notre guerre au Katanga Editions de la Pensee Moderne Paris 1963 Jef Van Bilsen Kongo 1945 1965 Het einde van een kolonie 2 volledig herziene druk Davidsfonds Leuven 1993 ISBN 90 6152 599 3 Historische reeks Davidsfonds 11 Insiderbericht zum Ende der Kongokolonie Ludo De Witte Regierungsauftrag Mord Der Tod Lumumbas und die Kongo Krise Forum Verlag Leipzig 2001 ISBN 3 931801 09 8 Belegt die Verwicklung der Belgier in die Ermordung Lumumbas George Nzongola Ntalaja The Congo from Leopold to Kabila A People s History Zed Books London u a 2002 ISBN 1 84277 053 5 Geschichte des Kongo im 20 Jahrhundert kongolesischer Autor Robert B Edgerton The Troubled Heart of Africa A History of the Congo St Martin s Press New York NY 2002 ISBN 0 312 30486 2 anthropologisch gefarbte Geschichte des Kongo Kalala Ilunga Matthiesen Die Demokratische Republik Kongo Eine Analyse aus staatstheoretischer verfassungsrechtlicher und volkerrechtlicher Sicht Waxmann Munster 2005 ISBN 3 8309 1459 8 Dominic Johnson Kongo Kriege Korruption und die Kunst des Uberlebens Brandes amp Apsel Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 86099 743 7 Nancy Rose Hunt A Nervous State Violence Remedies and Reverie in Colonial Congo Duke University Press Durham North Carolina USA 2016 ISBN 978 0 8223 5946 3 17 Filmografie BearbeitenJenseits des Ruwenzori Spielfilm USA 1961 mit Roger Moore Regie Gordon Douglas Der lachende Mann Dokumentarfilm DDR 1966 Lumumba Tod des Propheten Filmessay Deutschland 1991 Regie Raoul Peck Mobutu King of Zaire Belgien 1998 Regie Michel Thierry Lumumba Spielfilm Frankreich Belgien Haiti Deutschland 2000 Regie Raoul Peck Mord im Kolonialstil Patrice Lumumba eine afrikanische Tragodie BRD 2000 Regie Thomas Giefer Der Preis fur den Frieden Dokumentarfilm Frankreich 2004 Regie Paul Cowan Weisser Konig roter Kautschuk schwarzer Tod OT White King Red Rubber Black Death Dokumentarfilm Belgien 2004 90 Min Regie Peter Bate Inhaltsangabe von arte Schatten uber dem Kongo OT King Leopold s Ghost Dokumentation USA 2006 95 Min Buch und Regie Pippa Scott Produktion Linden deutsche Erstsendung 5 Mai 2008 WDR Inhaltsangabe vom WDR Film Webseite Preisgekronte Dokumentation nach dem gleichnamigen Buch King Leopold s Ghost von Adam Hochschild Katanga Soldnerfilm mit Rod Taylor Jim Brown u a Regie Jack Cardiff von 1968 Der Film wurde zu Zeiten der Kongo Wirren gedreht und spiegelt insofern die damals aktuelle Situation in Katanga wider Nach dem ubereilten Ruckzug der Kolonialmacht Belgien aus Belgisch Kongo sturzte das Land in einen Strudel von Gewalt und Anarchie Trotz Engagements der Vereinten Nationen wurde der Kongo zum Spielball der beiden Grossmachte des kalten Krieges und leidet heute unter den damaligen Versaumnissen den Folgen jahrzehntelanger Diktatur und immer wieder aufflammender Kampfe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte der Demokratischen Republik Kongo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikimedia Atlas Demokratische Republik Kongo geographische und historische Karten nbsp Wikisource Ubereinkunft zwischen dem Deutschen Reich und der Internationalen Gesellschaft des Kongo 1884 Quellen und Volltexte Karl Wirtz Kongo Geschichte und Staat In LIPortal Gertrud Kanu Iseewanga Indongo Imbanda Die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo In Kongo Kinshasa private Website Einzelnachweise Bearbeiten I Crevecoeur A Brooks I Ribot E Cornelissen P Semal Late Stone Age human remains from Ishango Democratic Republic of Congo New insights on Late Pleistocene modern human diversity in Africa in Journal of Human Evolution 96 2016 35 57 Europaisches Institut fur Politische Wirtschaftliche und Soziale Fragen Hrsg Internationales Afrikaforum Band 4 Weltforum Verlag London 1968 S 35 ganzer Abschnitt Erwin Herbert Ian Heath Small Wars and Skirmishes 1902 18 Nottingham 2003 ISBN 1 901543 05 6 S 44 48 Ron Vaughan The Force Publique of the Belgian Congo in Soldier and Savage Band 7 Nr 3 Robert Harms The Origin of Value The Financial Innovations that Created Modern Capital Markets Hrsg William N Goetzmann K Geert Rouwenhorst Oxford University Press 2005 ISBN 0 19 517571 9 King Leopold s Bonds S 357 online David Van Reybrouck Kongo Eine Geschichte Taschenbuchausgabe Suhrkamp Berlin 2013 ISBN 978 3 518 46445 8 S 219ff David Van Reybrouck Kongo Eine Geschichte Taschenbuchausgabe Suhrkamp Berlin 2013 ISBN 978 3 518 46445 8 S 232 BR1 50th Anniversary The very first beginning englisch Memento vom 5 April 2012 im Internet Archive 1952 2002 Broschure zum 50 jahrigen Bestehen des belgischen Nuklearforschungszentrums Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Seite 6 June Hannam Mitzi Auchterlonie Katherine Holden International Encyclopedia of Women s Suffrage ABC Clio Santa Barbara Denver Oxford 2000 ISBN 1 57607 064 6 S 6 Juif Dacil 2019 Mining Paternalism and the Spread of Education in the Congo since 1920 African Economic History Working Paper Series No 46 2019 African Economic History Network S 10 online Church Committee Alleged Assassination Plots Involving Foreign Leaders United States Government Printing Office Washington 1975 New Parline the IPU s Open Data Platform beta In data ipu org 17 April 1970 abgerufen am 30 September 2018 englisch Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 88 Die ersten Wahlen 2006 In Kongo info John James DR Congo s Bemba to stay abroad BBC News vom 10 Juni 2007 Ein boser Besentanz in FAZ vom 14 September 2016 Seite N3Geschichte neuzeitlicher Staaten Afrikas Geschichte Afrikas54 afrikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Agypten Algerien Angola Aquatorialguinea Athiopien Benin Botswana Burkina Faso Burundi Dschibuti Elfenbeinkuste Eritrea Eswatini Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea Bissau Kamerun Kap Verde Kenia Komoren Demokratische Republik Kongo Republik Kongo Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Sao Tome und Principe Senegal Seychellen Sierra Leone Simbabwe Somalia Sudafrika Sudan Sudsudan Tansania Togo Tschad Tunesien Uganda Zentralafrikanische RepublikAbhangige Gebiete Kanarische Inseln Madeira Mayotte Plaza de soberania mit Ceuta und Melilla Reunion St Helena Ascension und Tristan da CunhaUmstrittene Gebiete Demokratische Arabische Republik Sahara SomalilandGeschichte der Staaten von Asien Europa Nordamerika Ozeanien Sudamerika nbsp Dieser Artikel wurde am 4 Dezember 2004 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Demokratischen Republik Kongo amp oldid 235760910 Belgisch Kongo