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Die Geschichte Ugandas ist die Geschichte des modernen Staates Uganda und der Vorgangerreiche auf seinem Gebiet Wahrend die Reiche der Bantu und Hima auf Grund ihrer Schriftlosigkeit noch zur Vorgeschichte zu zahlen sind setzt die schriftlich uberlieferte Geschichte etwa um die Mitte des 19 Jahrhunderts ein Die bedeutendsten Machte dieser Zeit sind die Reiche Buganda und Bunyoro Zuerst gerat Buganda unter britischen Einfluss und 1896 wird ganz Uganda britisches Protektorat 1962 wird dieses in die Unabhangigkeit entlassen Die folgende Zeit kann grob in die Regierungszeiten der Diktatoren Milton Obote 1962 bis 1971 sowie 1980 bis 1985 und Idi Amin 1971 bis 1979 sowie des gemassigteren Prasidenten Yoweri Museveni seit 1986 unterteilt werden Inhaltsverzeichnis 1 Vor der Unabhangigkeit 1 1 Fruhe Geschichte 1 2 Zeit der Konigreiche 1 3 Wachsender Einfluss fremder Machte 1 4 Kolonialisierung 1 5 Weg zur Unabhangigkeit 2 Nach der Unabhangigkeit 2 1 Unter Milton Obote 2 2 Unter Idi Amin 2 3 Im Ubergang 2 4 Unter Yoweri Museveni 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVor der Unabhangigkeit BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Zahlreiche fossile Funde in verschiedenen Regionen des Ostafrikanischen Grabenbruchs legen den Schluss nahe dass massgebliche Prozesse der Menschwerdung sich im ostafrikanischen Raum abgespielt haben So gilt fur viele Anthropologen das Gebiet von Uganda und den Nachbarstaaten als die Wiege der Menschheit Man nimmt an dass Uganda einst einen geschlossenen tropischen Regenwald aufwies der von Pygmaenstammen besiedelt war die als Jager und Sammler ihr Auskommen fanden Vor etwa 2000 Jahren wurden diese Stamme durch die Einwanderung von kuschitische Sprachen sprechenden Hirtenvolkern im Norden und schliesslich von Ackerbau betreibenden Bantuvolkern immer weiter zuruckgedrangt Etwa um 100 n Chr soll es zu einer erneuten Einwanderung von Hirtenvolkern im Westen Ugandas gekommen sein Es entwickelten sich Gesellschaften die sich auf den Stamm als wichtigstes Element stutzten Ab dem 9 Jahrhundert bildeten sich umfassendere Bantu Gemeinwesen heraus Spater hinzukommende Hima ubernahmen die Fuhrung dieser Gemeinwesen und bauten auf ihnen auf Da die Bevolkerungsgruppen divers und sehr mobil sowie kulturell relativ flexibel waren setzte im Laufe der Zeit eine Uberlagerung und gegenseitige Erganzung von ackerbauender Bantukultur und viehzuchtender Himakultur ein Zeit der Konigreiche Bearbeiten Ab dem 10 11 Jahrhundert bildete sich unter den Batembuzi das Reich Kitara Seine Hauptstadt war Bigo Bya Mugenyi Die Dynastie der Batembuzi wurde gefolgt von den Bachwezi die mit ihrer Einwanderung im 14 Jahrhundert einige Neuerungen wie Kaffee Anbau Eisenproduktion und das Ankolerind nach Bunyoro brachten Das Reich erlebte im 14 15 Jahrhundert seinen Hohepunkt und zerfiel danach langsam und ging im Reich Bunyoro auf das mitunter auch Bunyoro Kitara genannt wird Etwa ab dem 15 Jahrhundert entstand im Westen Ugandas im Bereich des Albertsees das Konigreich von Bunyoro das von nilotischen Hirten begrundet wurde und das erste der funf grosseren Reiche Ugandas darstellte Ab dem 17 Jahrhundert begann Buganda am Nordwestufer des Victoriasee an Einfluss zu gewinnen erreichte im 18 Jahrhundert die Vormachtstellung gegenuber Bunyoro und wurde das bedeutendste der ugandischen Reiche Die Konige Bugandas die sich Kabaka nannten starkten ihr Reich insbesondere durch ihre Raubzuge und den Handel mit Elfenbein das in den Handel mit den damals an der Kuste des spateren Kenia ansassigen Arabern ging Weitere kleinere Reiche stellten Ankole im Sudwesten Busoga im Sudosten und Toro das zwischen Ankole und Bunyoro lag dar Toro war eine Provinz Bunyoros bevor es sich 1822 von diesem lossagte endgultige Unabhangigkeit von Bunyoro 1891 Der weniger fruchtbare Norden Ugandas der von Niloten besiedelt war war zu dieser Zeit noch immer recht wenig entwickelt und in kleine Stammesbezirke unterteilt die haufigen Wanderbewegungen unterlagen In Buganda lag der Grundbesitz in Handen des Kabaka mit Sitz in Kampala Er stellte an die Spitze der Sazas der einzelnen Distrikte Bugandas Chiefs die fur die Aufrechterhaltung der Ordnung fur die Steuererhebung die Rechtsprechung und die Landverteilung an die Bauern in ihren Sazas verantwortlich waren Sie gehorten dem Bakungu an dem hoheren Adel und konnten einen Teil ihrer Privilegien an die Angehorigen des Batongole des niederen Adels delegieren Diese Adelsposten waren nicht primar erblich sondern konnten vom Kabaka bestimmt werden Dem Kabaka zur Seite stand der Lukiko ein Rat hoher Adliger der zwar kein festgesetztes Mitbestimmungsrecht hatte aber durchaus Einfluss auf Entscheidungen Schliesslich besass der Kabaka auch ein starkes Kriegsvolk und eine Flotte von einigen hundert Kriegsbooten sowie ein vergleichsweise gutes Strassensystem Bunyoro wurde vom Omukama geleitet der ebenfalls uber Chiefs das Land verwaltete Er hatte im Gegensatz zum Kabaka keinen festen Sitz Graber der letzten Omukama in der Nahe von Hoima Wachsender Einfluss fremder Machte Bearbeiten Etwa ab 1840 intensivierten sich die direkten Handelsbeziehungen Bugandas mit den Arabern die Sklaven und Elfenbein abnahmen Auch die kleineren Reiche von Kitara das wieder eine gewisse Autonomie von Bunyoro gewonnen hatte und Karagwe im Osten unterhielten Kontakte zu Arabern Einzelne Regionen wurden zu diesem Zeitpunkt islamisiert Unter dem Kabaka Mutesa I der seit 1856 das Amt innehatte erreichte Buganda den Hohepunkt seiner Macht Es kam nun zu ersten Kontakten mit europaischen Afrikaforschern Dies geschah vor allem in Buganda das sich den Fremden starker offnete als Bunyoro und die anderen Reiche 1862 empfing der Kabaka John Hanning Speke und James Augustus Grant sowie 1875 Henry Morton Stanley In den 1860er und 1870er Jahren begann die Expansion der Khediven von Agypten unter anderem durch Ismail Pascha und Emin Pascha den Norden Ugandas zu erreichen die auch Samuel White Baker nach Uganda sandten 1877 gelangten erstmals anglikanische und 1879 katholische Missionare nach Uganda die auf Wunsch des Kabakas ins Land kamen da dieser den wachsenden islamischen Einfluss begrenzen wollte der von Norden und Westen her sich auf das Gebiet Ugandas ausbreitete Teile des Hofs und des Rats des Lukikos traten zum Christentum uber Allerdings beschrankte er zunachst die Arbeit der Missionare auf die Hauptstadt Bald darauf trafen auch erste Gesandte des Deutschen Reichs Frankreichs und Grossbritanniens ein Kurze Zeit spater begannen die vermehrt auftretenden Europaer auch in anderen Gebieten zu missionieren und rasch das bisherige Herrschaftssystem zu destabilisieren da viele lokale Fuhrer versuchten ihren Einfluss zu vergrossern indem sie sich den Europaern annaherten deren uberlegene Waffentechnik enorme Macht bedeutete und Moglichkeiten bot andere Herrscher auszuspielen Insbesondere aber fuhrten auch die religiosen und nationalen Animositaten der Europaer untereinander die jeweils bekehrte einheimische Gefolgschaften hinter sich wussten zu zusatzlichen Konflikten Zu einem ersten Ausgleich kam es 1884 1885 als auf der Kongokonferenz die Anspruche Grossbritanniens auf Uganda anerkannt wurden In weiteren Vertragen 1886 und im Helgoland Sansibar Vertrag 1890 regelten die Kolonialmachte die weitere Gebietsaufteilung Ein Versuch von Carl Peters durch den Uganda Vertrag deutsche Anspruche nordlich des Victoriasees geltend zu machen scheiterte Deutsch Ostafrika wurde auf die Gebiete des heutigen Gebietes von Festland Tansania Ruanda und Burundi festgelegt wahrend die jetzigen Staaten Uganda und Kenia als British East Africa zusammengefasst wurden Mwanga II folgte 1884 seinem Vater auf den Thron Im Gegensatz zu diesem der mehr auf ein Ausbalancieren der fremden Einflusse untereinander setzte trat Mwanga aggressiver auf Er liess 1885 den Bischof James Hannington der nicht uber den ublichen Weg ins Land kam festsetzen und kurz darauf toten Dies alles fuhrte zwischen 1887 und 1894 zu drei blutigen Burgerkriegsepisoden 1888 wurde Mwanga nach einem Gefecht bei Mengo abgesetzt und durch seinen Halbbruder Kiwewa Mutebi II ersetzt der von den Briten unterstutzt wurde Nachdem Mwanga II 1890 einen Schutzvertrag mit Frederick Lugard von der Imperial British East Africa Company IBEAC unterzeichnet hatte wechselten die Briten die Unterstutzung und Mwanga bestieg wieder den Thron nachdem kurze Zeit Kalema den Thron innegehabt hatte 1892 brach ein offener Konflikt zwischen franzosischen Katholiken die dem Gedanken einer Ubernahme der Herrschaft in Uganda durch das Deutsche Reich und Carl Peters nahestanden da Frankreich in Ostafrika keine eigenen Kolonialambitionen hatte und britischen Protestanten bzw deren jeweiligen einheimischen Gefolgschaften aus in dem zunachst die Franzosen die Oberhand gewannen Erst durch militarischen Eingriff Lugards wurden die Franzosen geschlagen Uganda war in diesen Jahren aufgrund des verstarkten Kontakts zur Aussenwelt einigen Epidemien ausgesetzt darunter die Rinderpest die Schlafkrankheit und die Pocken nbsp Kasubi Tombs in Kampala Begrabnisort der Konige von BugandaDer britische Gesandte Sir Gerald Portal kam 1893 ins Land und schlug seinen Sitz in Entebbe auf was dazu fuhrte dass die Stadt spater die Hauptstadt Ugandas werden sollte Unter seiner Leitung erklarte Grossbritannien Buganda als Protektorat und es wurde ein erweiterter Schutzvertrag mit Mwanga abgeschlossen der Buganda noch enger an Grossbritannien band das auch die Verwaltung des Gebiets ubernahm den Kabaka aber zunachst noch als Souveran bestatigte In diesem Vertrag musste Mwanga allerdings auch militarische Unterstutzung fur Portals Vorhaben der Unterwerfung der Reiche Toro Ankole Busoga und Bunyoro unter seinem Herrscher Kabalega zugestehen Die Briten besiegten in der Folgezeit Bunyoro sowie das Gebiet der Acholi im Norden wahrend Busoga und Ankole Vertrage unterzeichneten die die britische Oberherrschaft besiegelten Omukama Kasagama von Toro hatte bereits 1891 Frederick Lugard um Unterstutzung gegen Bunyoro gebeten die dieser gewahrte indem er Major Roddy Owen beauftragte die von Emin Pascha nach seinem Zusammentreffen mit Henry Morton Stanley bei Wadelai zuruckgelassenen agyptisch sudanesischen Truppen zu sammeln und mit diesen eine Kette von Forts im Westen Toros zu bemannen Dies fuhrte auch zur Grundung von Fort Portal Mwanga floh 1897 und startete einen Aufstand gegen die Briten 1898 wurde er bei Kislaira geschlagen Der nach der Flucht vakante Thron von Buganda wurde mit dem erst einjahrigen Sohn Mwangas Daudi Chwa II besetzt dessen Amtsgeschafte von drei von den Briten eingesetzten Ministern gefuhrt wurden 1896 wurde durch Henry Edward Colville das Protektorat Uganda proklamiert und Henry Hamilton Johnston sicherte 1900 mit einem neuen Vertrag dem Buganda Agreement Grossbritanniens Herrschaft endgultig ab Ein Teil der Gebiete Bunyoros wurde an Buganda ubertragen und unter dessen Adligen aufgeteilt Auch Bugandas Landereien wurden nun zwischen Kabaka und Chiefs insgesamt etwa 3700 Angehorige des Adels aufgeteilt wodurch die fruhere Form des Landbesitzes die einem Lehen entsprach in eine dem Allod entsprechende Form uberging 1897 musste ein Aufstand nubisch agyptischer Truppen niedergeschlagen werden der sehr kostspielig war da Grossbritannien zusatzliche Truppen aus Britisch Indien heranziehen musste Kolonialisierung Bearbeiten nbsp Gliederung Ugandas als britisches Protektorat Grenzen von 1926 In den rot gehaltenen Gebieten und dem blau gehaltenen Buganda wurden die traditionellen Reiche beibehalten In den gelb gehaltenen Gebieten wurde eine Verwaltung nach dem Vorbild Bugandas eingefuhrt In den Gebieten in khaki bestanden zuvor keine Einzelreiche 1902 erfolgte die Abtrennung eines Teils Ostugandas der East Uganda Province und die Angliederung an Kenia um die 1901 neu errichtete erste Etappe der Uganda Railway die bei Kisumu am Ostufer des Victoriasees endete komplett unter der Kontrolle eines einzelnen Gebiets Kenias zu haben Ab Kisumu wurden Waren und Passagiere zunachst die letzten 300 km per Dampfschiff uber den Viktoriasee nach Buganda ans Nordwestufer verschifft Die Fertigstellung der Bahnlinie war ein absoluter Meilenstein fur die Entwicklung des Landes die Transportkosten fur Waren die an die Kuste transportiert werden sollten sanken um 97 Die koloniale Wirtschaft beschrankte sich anfangs auf den landwirtschaftlichen Anbau von Exportgutern sogenannte Cash Crops wie Baumwolle und Kaffee Besonders der Anbau der Baumwolle wurde vor dem Ersten Weltkrieg vorangetrieben und stieg von einem Exportvolumen von 200 Pfund Sterling 1905 auf 52 000 Pfund 1908 und schliesslich 369 000 Pfund 1915 so dass die Verwaltung nun vollig ohne Geldzuschusse Grossbritanniens auskam Daher wurde der Anbau auch auf weitere Provinzen ausgedehnt Die Ersetzung der traditionellen Anbauguter durch exportorientierte Monokulturen fuhrte allerdings auch zu mehreren Hungersnoten so dass davon auszugehen ist dass die Bevolkerung der Ostprovinzen zwischen 1890 und 1923 von etwa 1 Million auf 220 000 zuruckgegangen ist Da Uganda anders als das benachbarte Kenia nicht zur Siedlerkolonie erklart wurde blieb die Zahl der europaischen Siedler ausserst gering Sie konnten die afrikanischen Oberhaupter uber Land und billige Arbeitskrafte verfugen das landwirtschaftlich genutzte Land blieb zum grossen Teil in den Handen der lokalen Bevolkerung und ihrer Aristokratie Trotzdem nahmen die Afrikaner durch die Mission schnell die europaische Lebensart an Die Fahigkeit zu lesen und zu schreiben verbreitete sich zunehmend so dass bereits 1911 zwei eigene monatliche Zeitschriften Ebifa und Munno in Luganda erschienen Auch bildeten sich erste Hochschulen wie Mengo High School St Mary s Kisubi Namilyango Gayaza und King s College Budo die alle in Buganda lagen 1922 wurde in Kampala die heutige Makerere Universitat gegrundet die zunachst berufsbildendes Technikum ab 1938 hohere Schule war und ab 1950 vollwertige Universitatsabschlusse verlieh Nach der teilweisen Erschliessung des Landes die durch den Bau der Eisenbahnen durch die britische Kolonialverwaltung vorangetrieben wurde emigrierten zahlreiche Asiaten nach Uganda Sie ubernahmen rasch bedeutende Platze im Handel und begrenzt auch in der Industrie des Landes So war einige Zeit bis zum Ende des Ersten Weltkriegs auch die indische Rupie das Hauptzahlungsmittel das aber danach vom Pfund verdrangt wurde Die fruhe Offnung Bugandas gegenuber den spateren Kolonialmachten brachte den Angehorigen seiner Aristokratie den Chiefs grosse Vorteile nachdem Uganda seinen heutigen Umfang erhalten hatte Sie wurden bei der Besetzung von Beamtenpositionen auch in den Gebieten der anderen Konigreiche bevorzugt und waren meist Besitzer der nun zahlreich angelegten Plantagen da ihnen Johnstons Vertrag von 1900 etwa die Halfte des Landes von Buganda zuteilte Die Position der Chiefs wurde dadurch erheblich aufgewertet und sie gehorten spater zu den wohlhabendsten Ugandern die in einigen Fallen hohere Einkommen hatten als der britische Gouverneur Ugandas Das Zentrum Bugandas um Kampala und Entebbe wurde nun das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des neuen Staates das sich gut entwickelte In diese Zeit fallt auch der Ausspruch Winston Churchills von der Perle Afrikas Die gute Entwicklung beschrankte sich aber vornehmlich auf den Suden wahrend der Norden vernachlassigt wurde was den Gegensatz zwischen den verschiedenen Volkern zusatzlich verscharfte 1918 wurde dem Gebiet Ugandas auch die West Nile Province zugeschlagen womit das Land seine heutigen Umrisse erhielt 1920 wurde dem Gouverneur der britischen Krone erstmals ein Legislativrat zur Seite gestellt dessen Mitglieder zunachst von Grossbritannien ernannt wurden Ab 1926 waren auch Inder aber noch keine Afrikaner vertreten Vor der Unabhangigkeit hatten Wahlen in Uganda keinen hohen Stellenwert da die Kolonialregierung uber das Land bestimmte 1 Zu dieser Zeit gab es nur Wahlen zum 1920 von der Kolonialregierung geschaffenen Legislativrat LEGCO der klein war und nur aus Europaern bestand Von seinen 62 Mitgliedern waren funf Frauen die zu Abgeordneten ernannt worden waren 1 In den 1930er und 1940er Jahren erliessen die Briten einige Verordnungen wie die Native Produce Marketing Ordinance die dazu dienen sollten den uberregionalen Handel der in der Hand von Briten und Indern lag gegenuber der erstarkenden fur den Export produzierenden schwarzen Bauernschaft abzuschotten Eine erste politische Organisation unter den Schwarzen bestand 1915 als die Young Baganda Association gegrundet wurde die sich aus jungen relativ gut ausgebildeten Baganda zusammensetzte die verstarkt ihren Einfluss gegenuber der alteren Generation die in der Verwaltung sass geltend machen wollten Sie setzten sich aber auch wie die Uganda African Civil Servants Association von 1922 allgemein fur die Beseitigung von Nachteilen fur afrikanische Handler und Beamte ein Landbesitzer organisierten sich in der Bulungwe bwa Buganda ab 1934 African Welfare Association und 1939 in der Bana ba Kintu Ihr Protest gegen Landkaufe der Kabaka Regierung Bugandas und die gewaltsame Niederschlagung ihres Protests fuhrten 1944 1945 zu einem Generalstreik In der Folge wurden einige Zugestandnisse an die Afrikaner beim Zugang zu den lokalen politischen Gremien gemacht 1946 grundete sich die Bataka Party und 1947 unter Beteiligung Ignatius Musazis die Uganda African Farmer Union die gegen Handelsmonopole bei der Baumwoll und Kaffeeproduktion angingen Sie erreichten 1949 einen Verkaufsboykott der Produzenten fur Baumwolle der aber im Verbot der beiden Organisationen endete Ihre Fuhrer taten sich dann 1952 zur ersten politischen Partei des Landes dem Uganda National Congress UNC zusammen dessen Forderungen eine foderative Verfassung allgemeine Wahlen und eine Selbstregierung durch Afrikaner umfassten Weg zur Unabhangigkeit Bearbeiten nbsp Kampala zu Beginn der 1950er JahreDer Druck auf die Briten wuchs und als Zugestandnis an die Afrikaner wurde der Anteil schwarzer Mitglieder in den lokalen Vertretungen deren wichtigste der Lukiko Bugandas war stetig erhoht Nach Unruhen 1945 die zur Ermordung eines Ministers Bugandas fuhrten wurde beschlossen dass erstmals 31 von 89 Sitzen im Lukiko gewahlt werden sollten Ab 1946 wurden in den nationalen Legislativrat auch Afrikaner aufgenommen Die wirtschaftliche Liberalisierung verbunden mit positiven Einflussen einer insgesamt prosperierenden Weltwirtschaft sorgte fur einen steten Aufschwung fur Uganda Die Zahl der Europaer im Land verdreifachte sich auf 10 000 die Zahl der Asiaten verdoppelte sich auf 70 000 In den 1950er Jahren wurde der Charakter Bugandas als Staat im Staat immer starker der Kabaka Mutesa II wirkte auf einen vom Rest Uganda unabhangigen Staat hin Dem Gouverneur Andrew Cohen schwebte dagegen eine Ostafrikanische Foderation bestehend aus Kenia Tansania und Uganda nach dem Vorbild der Foderation von Rhodesien und Njassaland als zukunftiges Modell vor was aber von den Afrikanern vehement abgelehnt wurde da man befurchtete die in Kenia und Tansania weit zahlreicheren weissen Siedler konnten ahnlich wie in Rhodesien eine rassistische Minderheitsregierung bilden Der Kabaka forderte im Gegenzug die Ablosung Bugandas von Uganda Kurze Zeit nachdem er von Cohen verlangt hatte die Beziehungen zwischen Buganda und der Kolonialregierung von der Zustandigkeit des Kolonialamts hin zum Auswartigen Amt zu verlagern wurden Cohen diese Ambitionen zu viel Er liess den Kabaka nach England ins Exil bringen was zu Unruhen in Uganda und einer unerwarteten Solidarisierung der Ugander untereinander fuhrte Innerhalb Bugandas formierte sich 1955 die Progressive Party PP die protestantisch gepragt war Diese war massgeblich an den Verhandlungen beteiligt durch die Mutesa 1955 nach zahlreichen Protesten und Ausschreitungen von Baganda seit seiner Ausweisung auf den Thron zuruckkehrte nachdem er eine konstitutionelle Monarchie akzeptierte Obwohl nach aussen als konstitutioneller Monarch in seiner Position beschnitten hatte er doch in einigen Punkten Einfluss gewinnen konnen So konnte Mutesa nun erstmals Chiefs direkt ein und absetzen Die PP allerdings hatte danach nur noch geringe Bedeutung 1956 grundete Benedicto Kiwanuka die Democratic Party DP die sich auf Kleinbauern und Katholiken stutzte Im Oktober 1958 fanden die ersten direkten Wahlen zum Legislativrat statt Damals galten Wahlrechtseinschrankungen aus den Bereichen Eigentum und Bildungsvoraussetzungen 2 Gewahlt wurden funf Abgeordnete des UNC unter Obote einer der DP und sieben Unabhangige Gleichzeitig errang die DP mit Kiwanuka aber die Mehrheit im Lukiko 1960 grundete Milton Obote als Gegengewicht zur katholischen DP den protestantischen Uganda People s Congress der die Nachfolge des UNC antrat Obote war Lango und daher selbst gegen eine Buganda Hegemonie Im gleichen Jahr erfolgte von Seiten Bugandas und des Lukikos eine einseitige Unabhangigkeitserklarung die aber von Grossbritannien ignoriert wurde und zunachst folgenlos blieb Einige dieser Bagandanationalisten sorgten auch fur mehrere antiindische Ausschreitungen in Kampala Bereits seit 1958 hatten Verhandlungen mit Grossbritannien stattgefunden in denen uber die zukunftige Verfassung Ugandas beraten wurde Nach den Verfassungsgesprachen in London 1961 fanden sich nationalistisch traditionalistische Baganda zur Bewegung Kabaka Yekka KY Der Kabaka allein zusammen Die Wahlen von 1961 wurden auf der Basis eines weniger eingeschrankten Wahlrechts abgehalten sodass mehr Frauen teilnehmen konnten 2 Kabaka Yekka boykottierte die Wahl am 23 Marz 1961 3 Dadurch gelang es der DP einen Grossteil der Sitze zu gewinnen Kiwanuka wurde dadurch der erste einheimische Regierungschef in Uganda In der Opposition fanden sich UPC und KY Bei den Unabhangigkeitsgesprachen konnte Kiwanuka seine Vorstellung eines zentralistischen Uganda allerdings nicht durchsetzen so dass am 25 April 1962 eine weitere Wahl stattfand 4 Im Mai 1962 wurde Obote als Fuhrer einer UPC KY Koalition der Regierungschef des Landes der es am 9 Oktober desselben Jahres als Premierminister in die Unabhangigkeit innerhalb des Commonwealth fuhrte Das Commonwealth wurde durch den Generalgouverneur Walter Fleming Coutts vertreten Buganda erhielt foderativen die anderen vier traditionellen Reiche halbfoderativen Status Zehn weitere Provinzen wurden von Gouverneuren der Zentralregierung regiert Die Hauptstadt wurde nun Kampala anstatt Entebbe Das uneingeschrankte aktive und passive Frauenwahlrecht wurde bei der Unabhangigkeit 1962 eingefuhrt 2 5 Nach der Unabhangigkeit BearbeitenUnter Milton Obote Bearbeiten Am 9 Oktober 1963 bildete Uganda eine Republik Das Amt des Generalgouverneurs wurde abgeschafft und durch das des reprasentativen Prasidenten ersetzt welches vom Kabaka ausgeubt wurde Dieser jedoch war unzufrieden mit dem reprasentativen Status wodurch er in Konflikt mit Obote geriet nbsp Milton Obote Mitte als Prasident der Uganda People s Congress Party 1960 bei einem Besuch in der DDR1964 hatte Obote mit einer Verstaatlichung von Teilen der Wirtschaft begonnen Geschaftsleute sollten 60 ihrer Betriebe an den Staat abgeben Dies war ausserst unpopular und fugte der Wirtschaftskraft Ugandas enormen Schaden zu Zudem wurde 1966 eine Enteignung der Grossgrundbesitzer beschlossen Eine neue Kraft in Uganda war die Youth League eine Jugendorganisation des UPC die aber den UPC als nicht links genug empfand sich als eine Art ausserparlamentarische Opposition betatigte Streiks und Demonstrationen organisierte und auch nicht davor zuruckschreckte den Innenminister Onama oder den britischen Herausgeber des Uganda Argus zu entfuhren Ihre Kraft wurde gebrochen indem die UPC ihr durch Umorganisation die institutionelle Basis nahm und ihre Aktivisten verhaftete und deportierte Die Gewerkschaft Uganda Federation of Labor die sich an Protesten und Streiks beteiligt hatte wurde in eine Parteiorganisation die Federation of Uganda Trade Unions umgewandelt Besonders ein von Bunyoro initiiertes und erfolgreiches Referendum im November 1964 uber die Ruckubertragung der 1900 an Buganda verlorenen Gebiete das der Kabaka nicht hinnehmen konnte verscharfte den Gegensatz zwischen Mutesa und Obote Die Schwachung Bugandas fuhrte zum Rucktritt seiner Regierung Durch den Ubertritt von Anhangern der DP und KY ins Lager des UPC hatte der UPC eine solide Mehrheit 1965 loste der Kabaka die KY ganz auf Am 4 Februar 1966 votierte das Parlament mit der Mehrheit des UPC unter anderem auf Grund von Verwicklungen von Obote und dessen Militarchef Oberst Idi Amin in illegale Geschafte im Zusammenhang mit dem Kongo Konflikt fur eine Absetzung Obotes Die Abstimmung und eine nachfolgende Untersuchungskommission wurden von Obotes Hauptkontrahenten Grace Ibingira eingeleitet Obote gab sein Amt aber nicht auf und setzte die Verfassung ausser Kraft Funf Minister unter ihnen Ibingira wurden wegen des Verdachts der Putschvorbereitung verhaftet und die Chiefs aus den Regionalparlamenten entfernt Mit der neuen Verfassung deren Text den abstimmenden Abgeordneten nicht vorher vorgelegt wurde wurden die traditionellen Konigreiche innerhalb Ugandas komplett abgeschafft und Buganda wurde in mehrere Distrikte aufgeteilt was teils blutige Proteste ausloste Obote machte sich zum Staatsprasidenten und Regierungschef in einer Person und errichtete einen sozialistisch gepragten zentralistischen Einheitsstaat Der Lukiko plante die Verweigerung der Annahme und eine Sezession Bugandas was Obote veranlasste einen Militarschlag gegen Buganda zu starten Er setzte Mutesa eine Frist bis zum 20 Mai das Land zu verlassen Nach Ablauf des Ultimatums an Mutesa befahl Obote Truppen unter Oberst Amin den Konigspalast zu sturmen Mutesa entkam knapp nach Grossbritannien Aussenpolitisch naherte sich Obote mit der Grundung der Ostafrikanischen Gemeinschaft an Kenia und Tansania an Der mittlerweile wegen seines autoritaren Fuhrungsstils gehasste Obote ein Attentat am 19 Dezember 1969 uberlebte er verwundet erliess im November 1969 die Common Man s Charter die eine klassenlose Gesellschaft und gerechtere Landverteilung vorsah um seine Popularitat zu steigern Gleichzeitig wurde aber auch der Einparteienstaat legitimiert Ein neues Wahlrecht rechtzeitig zur angesetzten Wahl 1971 die bereits einmal 1967 verschoben worden war sollte das Wahlrecht umgestalten so dass das Ergebnis fur Obote leichter zu steuern gewesen ware Idi Amin war zunehmend in Opposition zu Obote geraten Obote hatte die General Service Unit GSU als Sicherheitspolizei und Kontrollinstanz uber das Militar eingerichtet die der relativ freien Herrschaft Amins uber das Heer zuwiderlief Zudem hatte Amin die Unterstutzung der Anya Nya Rebellen im Sudsudan fortgesetzt obwohl Obote nach der Machtubernahme Dschafar Muhammad an Numeiris den Ruckzug Ugandas aus dem Burgerkrieg vereinbart hatte Nach dem Attentat auf Obote hatte Brigadier Acap Okoya Amin offentlich Feigheit vorgeworfen da dieser sich wahrend des Attentats bis zur Beruhigung der Lage versteckt haben soll Im Januar 1970 wurden Okoya und seine Frau ermordet der Verdacht fiel auf Idi Amin 6 Unter Idi Amin Bearbeiten nbsp Karikatur von Idi AminNoch bevor die angesetzten Wahlen durchgefuhrt werden konnten wurde Obote am 25 Januar 1971 wahrend er sich auf einer Konferenz des Commonwealth Commonwealth Heads of Government Meeting in Singapur aufhielt vom Militarchef Idi Amin gesturzt der damit seiner eigenen Verhaftung zuvorkommen wollte Sofort fuhr Amin einen harten Kurs gegen politische Gegner und die inlandische Opposition und begann die Regierung und Verwaltung des Landes an militarische Massstabe anzupassen Die Zeit Amins war in jeder Hinsicht von Gewalt und Willkur beherrscht Wahrend die Militarstarke hochgefahren wurde wurden Anhanger Obotes im Militar die besonders unter Lango und Acholi zahlreich waren verfolgt und viele ermordet Die Anzahl der Opfer bis 1979 wird auf etwa zwischen 250 000 und 300 000 geschatzt 60 000 Asiaten mussten das Land verlassen was zusatzlich die wirtschaftliche Stagnation verscharfte Viele Fachleute zogen sich von ihren offentlichen Posten zuruck da jede Entscheidung eine willkurliche Abstrafung bedeuten konnte Dies fuhrte zu einem zusatzlichen Abwandern der Intelligenz Aussenpolitisch lehnte sich das Land nun neben der Sowjetunion vorrangig an die arabischen Lander und besonders Libyen an Ende 1972 versuchte eine von Obote in Tansania aufgestellte Truppe eine Invasion Ugandas die fehlschlug und von Amin mit der Bombardierung von Zielen in Tansania beantwortet wurde 1976 erklarte sich Amin zum Prasidenten auf Lebenszeit im gleichen Jahr in dem auf dem Flughafen von Entebbe in der Operation Entebbe eine Flugzeugentfuhrung palastinensischer Terroristen endete die offensichtlich von Amin gedeckt worden war Auf den Mord an Erzbischof Janani Luwum nachdem dieser gegen den Terror gegenuber der Bevolkerung protestierte der von Armeetruppen ausging reagierten die USA mit einem Handelsboykott Insgesamt zeigte sich die Weltgemeinschaft aber gegenuber den unzahligen Menschenrechtsverbrechen in Uganda verhaltnismassig gleichgultig Es gab zwar immer wieder Proteste gegenuber Einzelaktionen wie der Ermordung Luwums oder Kiwanukas der nun oberster Richter war aber die Zehntausende getoteten einfachen Ugander fuhrten zu keinen grossen Reaktionen Nach einigen Meutereien von Armeeangehorigen flohen diese vor herannahenden regierungstreuen Truppen auf tansanisches Gebiet Amin bezichtigte daraufhin den Prasidenten von Tansania Julius Nyerere der Beteiligung an umsturzlerischen Planen in Uganda und besetzte am 1 November 1978 einen Teil des Territoriums von Tansania bis zum Kagera und verubte zahlreiche Massaker an Zivilisten siehe Uganda Tansania Krieg Daraufhin marschierten am 28 November 1978 tansanische Truppen in den Suden Ugandas ein und unterstutzten damit die ugandischen Untergrundkampfer um die um Yusuf Lule in Moshi in Tansania gegrundete Uganda National Liberation Front UNLF die Amin zu sturzen suchte Am 11 April 1979 wurde Kampala erobert und Amin gesturzt der nach Libyen floh und weiter ins Exil nach Saudi Arabien Gleichzeitig setzten Plunderungen durch Angehorige aller Konfliktparteien ein und marodierende Banden von Soldaten verwusteten weite Teile der Infrastruktur des Landes Im Ubergang Bearbeiten Am 13 April wurde das National Consultative Council NCC als Parlament eingesetzt und Lule von der UNLF zum Prasidenten erklart der aber schon am 20 Juni auch unter Einflussnahme Nyereres durch Godfrey Binaisa ersetzt wird Tansanias Truppen zogen Ende 1979 ab Auch Binaisa blieb nur kurz Prasident bis er am 13 Mai 1980 durch einen Militarputsch abgesetzt wurde nachdem er versucht hatte den entstehenden Privatarmeen der einzelnen Fuhrer der UNLF wie Yoweri Kaguta Museveni und David Oyite Ojok Einhalt zu gebieten Bis zu den Wahlen am 10 Dezember den ersten seit der Unabhangigkeit 1962 wurde das Land von einer dreikopfigen Kommission bestehend aus Saulo Musoke Polycarp Nyamuchoncho und Yoweri Hunter Wacha Olwol geleitet Die wichtigsten Parteien bei der Wahl waren Obotes UPC und die DP unter Paul Kawanga Ssemogerere Aus den Wahlen in deren Vorfeld es zu diversen Begunstigungen fur Kandidaten des UPC kam und viele DP Kandidaten an der Teilnahme gehindert wurden ging zunachst die DP als Sieger hervor Doch Paulo Muwanga der bereits am Sturz Binaisas beteiligt war erklarte sich selbst zum Leiter der Wahlkommission und fuhrte eine Neuauszahlung durch Diesmal wurde Obote zum Sieger erklart der daraufhin das Amt mit Muwanga als Vizeprasident und Verteidigungsminister antrat In verschiedenen Teilen des Landes grundeten sich gegen die Regierung arbeitende Gruppierungen Die Uganda National Rescue Front unter Moses Ali formierte sich in der West Nile Province wurde aber von Obotes Truppen vertrieben Im Februar 1981 grundete sich im Suden das National Resistance Movement NRM unter Lule mit der militarischen Teilorganisation National Resistance Army NRA unter Museveni Im Kampf gegen die NRA wuteten Regierungstruppen im Gebiet Luwero so dass die zweite Regierungszeit Obotes noch blutiger wurde als die Amins Der andauernde und erfolglose Kampf fuhrte dazu dass die Armee im Juli 1985 unzufrieden putschte Neuer Regierungschef wurde Tito Okello der zuvor Armeechef war Okello strebte Verhandlungen mit dem NRM an und im Dezember wurde in Nairobi ein kurzzeitiges Friedensabkommen unterzeichnet Doch im Januar marschierte die NRA in Kampala ein Am 29 Januar 1986 wurde Museveni als Staatschef vereidigt und die NRA ging in die Uganda People s Defense Force UPDF uber Die Grundlagen der Verfassung das Unterolberndorf Manifesto wurde davor im niederosterreichischen Unterolberndorf beschlossen Unter Yoweri Museveni Bearbeiten nbsp Yoweri Museveni im Juli 2003Auch die Zeit Musevenis war weiterhin gepragt von den Kampfen verschiedener Gruppierungen wie des Holy Spirit Movement im Norden aus dem spater die Lord s Resistance Army LRA hervorgehen sollte oder der Allied Democratic Forces ADF die fur zahlreiche Uberfalle im Sudwesten verantwortlich war Erste Wahlen zu einem provisorischen Parlament fanden im Februar 1989 statt Im Juli 1993 wurde der symbolischen Wiedereinrichtung der alten Konigreiche Toro Ankole Bunyoro und Buganda zugestimmt was Museveni grosse Popularitat einbrachte 1994 trat eine verfassunggebende Konferenz zusammen die 1995 zur Verabschiedung einer neuen Verfassung fuhrte die die Tatigkeit politischer Parteien weiterhin verbot Im Anschluss stellte sich Museveni im Mai 1996 erstmals demokratischen Wahlen und wurde mit 75 gewahlt Ab 1996 begann Uganda sich im Kongokonflikt zu engagieren und Laurent Desire Kabila bei der Machtubernahme in der Demokratischen Republik Kongo zu unterstutzen Dahinter standen unter anderem wirtschaftliche Interessen an den reichen Rohstoffen des Kongo wie Gold Diamanten und Coltan So vervielfachten sich in den Folgejahren die Goldexporte Ugandas obwohl das Land selber nahezu kein Gold besitzt Auf Grund von Korruptionsvorwurfen wurde im April 1999 eine neue Regierung unter Premierminister Apolo Nsibambi gebildet Ein Referendum zur Einfuhrung eines Mehrparteiensystems ging am 2 Juli 2000 mit der Ablehnung der Systemanderung zu Ende Am 12 Marz 2001 wurde Museveni mit 69 abermals wiedergewahlt Uganda ist eines der wenigen Lander in dem es nach anfanglichem Herunterspielen der Tatsachen gelungen ist die AIDS Rate drastisch zu senken Seit Ende der 1980er Jahre bis heute ist die Rate von 16 auf 4 gefallen Moglich wurde dies durch eine umfassende Aufklarungskampagne und durch Pravention mittels des ABC Ansatzes welcher eine Erziehung zur Enthaltsamkeit Treue und Kondomverwendung vorsieht Im September 2000 brach im Norden eine Ebola Epidemie aus die etwa 200 Menschen das Leben kostete Seit langem leidet der Nordwesten des Landes unter burgerkriegsahnlichen Zustanden Die LRA unter Joseph Kony operiert von Basen im Suden des Sudans und uberfallt in regelmassigen Abstanden Dorfer und Siedlungen Im Januar 2004 klagte Prasident Museveni die LRA vor dem internationalen Strafgerichtshof ICC schwerer Menschenrechtsverletzungen an Im Juli 2005 stimmten 92 4 der Ugander in einem Referendum gegen das geltende Keinparteisystem so dass ein Mehrparteiensystem eingefuhrt wurde Im Oktober 2005 kehrte Kizza Besigye aus dem Exil zuruck um bei den Prasidentschaftswahlen 2006 als Gegenkandidat zu Museveni anzutreten Im Februar 2006 konnte Museveni die Prasidentschaftswahl jedoch wieder fur sich entscheiden Fur eine Wiederkandidatur Musevenis musste die Verfassung noch im August 2005 durch das Parlament geandert werden Die Wahlen vom Februar 2016 waren unter anderem deshalb umstritten weil viele Wahllokale zu spat offneten Erst auf internationalen Druck hin blieben einige Wahllokale langer geoffnet so dass die Menschen auch noch einen Tag spater die Moglichkeit hatten ihre Stimme abzugeben Insbesondere die Frau Kizza Besigyes Winnie Byanyima erhebt schwere Vorwurfe So war ihr Mann und Gegenkandidat Musevenis Repressalien unterworfen und wurde in der Woche vor der Wahl insgesamt dreimal und nach der Wahl erneute viermal inhaftiert Museveni gewann die Wahl mit 60 75 Besigye kam auf rund 35 7 Bei der Prasidentschaftswahl im Januar 2021 gewann Museveni mit 58 6 der abgegebenen Stimmen Siehe auch BearbeitenGeschichte AfrikasLiteratur BearbeitenJan Jelmert Jorgensen Uganda A modern History Croom Helm London 1981 ISBN 0 312 82786 5 Abdu B K Kasozi The social origins of violence in Uganda 1964 1985 McGill Queen s University Press Montreal 1994 ISBN 0 7735 1218 7 Joseph Kamau Andrew Cameron Lust to Kill The Rise and Fall of Idi Amin Transworld Publishers London 1979 ISBN 0 552 11058 2 Samwiri Rubaraza Karugire A Political History of Uganda Heinemann Nairobi 1980 ISBN 0 435 94524 6 Michael Twaddle Kakungulu amp the creation of Uganda Currey London 1993 ISBN 0 8214 1058 X Yoweri K Museveni Selected articles on the Uganda resistance war NRM Publications Kampala 1985 1986 W K Fusser Rebellion in Buganda Eine Staatskrise in Ostafrika Hamburg 1989 ISBN 3 87916 300 6 China Keitetsi Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr mein Leben als Kindersoldatin Ullstein Berlin 2003 2005 ISBN 3 548 36481 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Ugandas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Uganda englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Margaret Sekaggya Uganda In AfriMAP and the Open Society Initiative for Eastern Africa Election Management Bodies in East Africa A comparative study of the contribution of electoral commissions to the strengthening of Democracy Open Society Foundations New York 2006 ISBN 978 1 920677 97 8 S 254 293 S 255 a b c June Hannam Mitzi Auchterlonie Katherine Holden International Encyclopedia of Women s Suffrage ABC Clio Santa Barbara Denver Oxford 2000 ISBN 1 57607 064 6 S 7 siehe auch en Ugandan general election 1961 siehe auch en Ugandan general election 1962 Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 391 Henry Kyemba Ich horte die Schreie Der Spiegel 38 1977 S 180 193 Siehe auch Henry Kyemba State of Blood The Inside Story of Idi Amin 1977 ISBN 0 448 14640 1 Wahlen in Uganda Museveni zum Funften Der Tagesspiegel 20 Februar 2016Geschichte neuzeitlicher Staaten Afrikas Geschichte Afrikas54 afrikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Agypten Algerien Angola Aquatorialguinea Athiopien Benin Botswana Burkina Faso Burundi Dschibuti Elfenbeinkuste Eritrea Eswatini Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea Bissau Kamerun Kap Verde Kenia Komoren Demokratische Republik Kongo Republik Kongo Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Sao Tome und Principe Senegal Seychellen Sierra Leone Simbabwe Somalia Sudafrika Sudan Sudsudan Tansania Togo Tschad Tunesien 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