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Die Geschichte Simbabwes beschreibt die Geschichte auf dem Gebiet des heutigen Staates Simbabwe von den Anfangen bis heute Karte von SimbabweSpuren der Steinzeit Felszeichnungen der SanLuftaufnahme von Gross SimbabweShona Gehofte Inhaltsverzeichnis 1 Steinzeit 2 Eisenzeit 2 1 Probleme der Forschung 2 2 Gesamtafrikanischer Kontext 2 3 Fruheisenzeitliche Kultur 2 4 Eisenzeitliche Kultur 2 4 1 Gross Simbabwe 3 Neuzeit 3 1 Konigreich Matabele 4 Kolonialzeit 4 1 Portugiesische Anspruche 4 2 Britische Kolonialherrschaft 5 Rhodesienkonflikt und wachsender afrikanischer Nationalismus 1965 1980 5 1 Einseitige Unabhangigkeit und UN Sanktionen 5 2 Guerillakrieg 5 3 Simbabwe Rhodesien 5 3 1 Ubergangsregierung und Wahlen 1979 5 3 2 Lancester House Abkommen 6 Unabhangigkeit 6 1 Wahlen und Beginn der Prasidentschaft Mugabes 6 2 Konflikte zwischen ZANU und ZAPU und Destabilierungsaktivitaten durch Sudafrika 6 3 Landreform 6 3 1 Willing Seller Willing Buyer 6 3 2 Beschleunigte Landreform 7 21 Jahrhundert 7 1 Hyperinflation und Wirtschaftskrise 7 2 Movement for Democratic Change 7 3 Koalition zwischen ZANU PF und MDC 2009 2013 7 4 Militarputsch und Absetzung Mugabes 7 5 Prasidentschaft Emmerson Mnangagwas 8 Siehe auch 9 Einzelbelege 10 Literatur 11 WeblinksSteinzeit BearbeitenBis zum Beginn der europaischen Zeitrechnung war das heutige Hochland von Simbabwe von steinzeitlichen Jagern und Sammlern bewohnt die zu den Khoisan Volkern gehorten Ihre spate Steinzeitkultur unterschied sich von der Jungsteinzeit anderer Regionen durch das Fehlen von Topferei Ackerbau und Viehzucht Diese ubernahmen die Khoikhoi erst von den eisenzeitlichen Einwanderern den San Eisenzeit BearbeitenProbleme der Forschung Bearbeiten Schriftliche Aufzeichnungen sind erst seit dem Eintreffen der Portugiesen um 1500 n Chr verfugbar Altere arabische Aufzeichnungen aus der Region existieren allerdings hat der wichtigste Autor Al Masudi im 10 Jahrhundert wohl nur notiert was ihm an der Kuste uber das Hinterland berichtet wurde Daher wurde das Geschehen davor vor allem aus archaologischen Funden rekonstruiert die verlasslicher sind als mundliche Uberlieferungen Gesamtafrikanischer Kontext Bearbeiten Nach den archaologischen Funden wurde die Eisenverhuttung in Afrika in der Sahelzone erfunden und dann von den Bantu im heutigen Kamerun ubernommen und mit ihrer Expansion ins ostliche und sudliche Afrika getragen Am Sambesi und am Okavango kam sie in den Jahrhunderten um die Zeitenwende an Neben diesem anschliessend ausfuhrlicher dargestellten Bild gibt es auch die Ansicht die Bantu hatten erst um die Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend den Sambesi erreicht Nach beiden Theorien war das Hochland von Simbabwe von Bantu besiedelt als zwischen 1200 und 1450 Gross Simbabwe seine Blutezeit hatte Fruheisenzeitliche Kultur Bearbeiten Um die Zeitenwende begannen Bantuvolker aus Ostafrika sich uber den Sambesi nach Suden auszubreiten Sie brachten eine fruh eisenzeitliche Kultur mit sich zu der auch Topferei Landwirtschaft und Viehzucht gehorten allerdings im Wesentlichen Schafe und Ziegen kaum Rinder Mabveni die erste eisenzeitliche Siedlung aus dem spaten 2 Jahrhundert wurde im Hochland von Simbabwe gefunden Um 1000 nach Chr hatten sie sich auf das gesamte Hochland ausgedehnt Wahrend der Einwanderung der Bantu scheinen in der Gegend ansassige Khoikhoi die Viehzucht von ihnen ubernommen zu haben Eisenzeitliche Kultur Bearbeiten nbsp Africae tabula nova 1570 Hafenstadt Cefala Sofala Manich Manica Simbaoe Gross Simbabwe Zuama Sambesi fast alle grossen Flusse Afrikas entfliessen in dieser Karte demselben zentralen See Eine zweite Bantueinwanderung mit fortgeschrittenerer Eisenzeitkultur hinterliess Mitte des ersten Jahrtausends Spuren am oberen Sambesi Diese Menschen scheinen westlich am Hochland von Simbabwe vorbei an den Limpopo gezogen zu sein Dort entstand im 9 und 10 Jahrhundert eine Kultur mit grossen Siedlungen von mehreren Tausend Einwohnern unter anderem Musina Kurz vor der Jahrtausendwende erfuhr diese Kultur einen Niedergang moglicherweise durch okologische Erschopfung der Region Anscheinend verliess ein grosser Teil der Bewohner das Limpopogebiet und breitete sich im 10 bis 15 Jahrhundert von Sudwesten her uber das Hochland von Simbabwe aus Sie werden von mehreren aber nicht allen Historikern als Vorfahren der heutigen Shona angesehen die ungefahr 80 der heutigen Bevolkerung ausmachen Sie brachten eine Kultur der spateren Eisenzeit mit sich und betrieben ausser Ackerbau in grossem Masse Rinderzucht An den Randern des Hochlandes fuhrte die Rinderzucht zu Transhumanz Gross Simbabwe BearbeitenZwischen 1290 und 1450 war die Blutezeit der Stadt Gross Simbabwe deren Ruinen heute den grossten archaologischen Komplex von Steinbauten in Afrika sudlich des Aquators bilden Gross Simbabwe war zu dieser Zeit ein bedeutender kultureller und wirtschaftlicher Standort innerhalb des Mutapa Reiches Aufgrund ihrer gunstigen geografischen Lage entwickelte sich die Stadt zu einem Knotenpunkt des regionalen und internationalen Handels Bei Ausgrabungen wurden Handelswaren und Produkte aus China Indien und dem Nahen Osten gefunden 1 Zudem war die Region reich an naturlichen Rohstoffen und die klimatischen Bedingungen fur Ackerbau und Viehzucht waren ideal Wahrend die Bewohner wahrend der sommerlichen Regenzeit Ackerbau betrieben trieben sie in der Trockenzeit ihre Rinder nach Moglichkeit in das kaum besiedelte Tiefland in dem reichlich trockenes Gras zur Verfugung stand Schatzungsweise lebten zu ihren Hochzeiten zwischen 10 000 und 20 000 Menschen in der Stadt 2 nbsp Hugelkomplex von Gross SimbabweEs entstanden teils nacheinander teils parallel mehrere Staaten Gross Simbabwe wird als erstes Zentrum des Mutapa Reiches angesehen dessen Macht damals bis an die Kuste reichte und auch nordlich und sudlich uber das heutige Simbabwe hinausging Khami ein ahnlich grosser Komplex von Gemauern sieben Kilometer westlich von Bulawayo entstand zunachst parallel und war spater Zentrum des Torwa Reiches Um 1450 wurde die Gross Simbabwe verlassen wahrscheinlich weil die Bevolkerungskonzentration das Land ausgelaugt hatte Der Mutapa Staat verlagerte sein Zentrum nach Norden und verlor seine Vormachtstellung an den Torwa Staat Neues Zentrum wurde fur etwa 200 Jahre dessen Hauptstadt Khami Mitte des 17 Jahrhunderts wurde der Torwa Staat von der Changamire Dynastie ubernommen Kurz davor oder danach wurde Danangombe Dhlodhlo zur Hauptstadt Die Shona Staaten hatten rege Handelsbeziehungen mit Swahili sprechenden Handlern entlang der Kuste des Indischen Ozeans Man tauschte Gold Elfenbein und Kupfer gegen Tuch und Glas der Fernhandel reichte bis China Bodenfunde Es existierte eine ortliche Textilproduktion und ihre Erzeugnisse hatten hohen Prestigewert Diese konnte sich aber wegen der Verwendung von Webstuhlen die gegenuber anderen zeitgenossischen Modellen technisch veraltet waren nicht dauerhaft gegen die Konkurrenz von importierten Tuchen behaupten Neuzeit Bearbeiten nbsp Das Matabele Reich vor der britischen Kolonisierung 1887Im Laufe des 15 Jahrhunderts konkurrierten islamische und portugiesische Handler um Einfluss an den Konigshofen Als Portugal die mosambikanische Kuste zu seiner Kolonie machte und den swahilischen Kustenhandel unterband verlor das Shona Reich seine fuhrende Bedeutung Konigreich Matabele Bearbeiten Hauptartikel Matabele Konigreich Im 17 Jahrhundert wanderten die aus dem Kongo Gebiet stammenden militarisch straff organisierten Nguni Volker in das Gebiet sudlich des Sambesi ein am bekanntesten die Zulu in Sudafrika Der letzte Shona Staat der Changamire Dynastie war durch Burgerkriege geschwacht und wurde von neuen Akteuren verdrangt Im heutigen Simbabwe war es das Nguni Volk der Ndebele Matabele die in den 1830ern unter ihrem Konig Mzilikazi das Land zwischen dem Sambesi und dem Limpopo besiedelten 3 Aus diesem Grund gilt Mzilikazi auch als der Grunder der Ndebele auf dem Gebiet des heutigen Simbabwe Das Konigreich Matabele war fast deckungsgleich mit dem der Republik Simbabwe Hauptstadt war Bulawayo Siehe auch MatabelekriegKolonialzeit Bearbeiten nbsp Landklassifikation bis 1979 weiss Farmland in kolonialer Handlila Farmland in afrikanischer Handorange traditionelle afrikanische LandwirtschaftPortugiesische Anspruche Bearbeiten Seit Grundung ihrer Niederlassungen an den Kusten Angolas und Mosambiks hatten die Portugiesen das Binnenland des sudlichen Afrikas von der West bis zur Ostkuste beansprucht ohne diesen Herrschaftsanspruch ernsthaft durchzusetzen Im 19 Jahrhundert stellten Handler Jager und Missionare der Briten vgl David Livingstone und Kaphollander Buren die portugiesische Herrschaft im Binnenland unter Verweis auf das Fortbestehen des arabischen Sklavenhandels infrage und begannen auch in das Gebiet nordlich des Limpopo einzugreifen Britische Kolonialherrschaft Bearbeiten 1888 erwarb der britische Kolonialpolitiker Cecil Rhodes vom Ndebele Konig Lobengula Schurfrechte 1889 erhielt Rhodes eine Lizenz fur die British South Africa Company mit der er sich 1893 durch Abteilungen der Kappolizei und angeheuerte Abenteurer unterstutzt das Matabele Konigreich und Gebiete nordlich des Sambesi zu Eigen machte siehe auch unten Er trieb die Besiedlung sowie die Edelmetall und Mineralverarbeitung voran Sowohl die Ndebele als auch die Shona unternahmen 1896 1897 erbitterte aber erfolglose Aufstande gegen die europaische Kolonisierung 1911 wurde Rhodes Territorium geteilt in Nordrhodesien jetzt Sambia und in Sudrhodesien das 1923 eine selbstverwaltete britische Siedlungskolonie wurde 1930 wurde das Land in weisse und schwarze Siedlungsgebiete aufgeteilt und so die afrikanische Landwirtschaft in ertragsarme Gebiete verdrangt 1950 grundete Joshua Nkomo die National Democratic Party die fur eine vollige Unabhangigkeit des Landes kampfte 1953 wurden die beiden Teile Rhodesiens wieder vereinigt und mit Njassaland heute Malawi zur Foderation von Rhodesien und Njassaland unter Fuhrung von Roy Welensky verbunden Nach der Auflosung der Foderation 1963 verlangten die in Sudrhodesien ansassigen Weissen unterstutzt von der Apartheid Regierung Sudafrikas ihre Unabhangigkeit Rhodesien 1964 nbsp Die einseitige Unabhangigkeitserklarung RhodesiensWahrend im benachbarten Nordrhodesien und Njassaland schwarze Mehrheitsregierungen die Macht ergriffen erklarte eine weisse Minderheitsregierung unter Ian Smith am 11 November 1965 einseitig die Unabhangigkeit Grossbritannien bezeichnete die Erklarung zwar als illegal setzte aber keine gewaltsame Wiederherstellung der alten Zustande durch Die Mehrzahl der afrikanischen politischen Fuhrer ging daraufhin ins sambische Exil oder wurde von der weissen Regierung inhaftiert Als Verhandlungen 1966 und 1968 scheiterten verlangte Grossbritannien von den Vereinten Nationen Wirtschaftssanktionen gegen Rhodesien Die weisse Minderheitsregierung rief 1970 die Republik aus Diese wurde von keinem Staat der Welt ausser der Republik Sudafrika anerkannt Das Zensuswahlrecht Rhodesiens orientierte sich im Gegensatz zu Sudafrika nicht direkt an der Hautfarbe sondern an Einkommen und Bildung Unabhangig von der Hautfarbe war jeder wahlberechtigt der das Registrierungsformular ausfullen konnte und ein bestimmtes Einkommensniveau erreichte In der Praxis schloss dieses Wahlsystem die afrikanische Bevolkerung von politischer Beteiligung weitgehend aus es liessen sich stets nur einige tausend Afrikaner registrieren obwohl theoretisch einige zehntausend wahlberechtigt gewesen waren An den Wahlen von 1930 durften Manner und Frauen teilnehmen Da aber das aktive und passive Stimmrecht an Bildungskriterien und finanzielle Voraussetzungen namlich an das Zahlen von Einkommensteuer oder an Grundbesitz gebunden war stimmten weniger als 2 000 schwarze Afrikanerinnen und Afrikaner ab 4 5 Zwischen 1953 und 1964 war Simbabwe in einem Verbund mit Malawi und Sambia Damals wurde das Wahlrecht in Simbabwe erstmals nach und nach auf schwarze Frauen ausgeweitet 6 Vor 1957 konnten nur Manner und europaische Frauen wahlen Ab 1957 wurde verheirateten schwarzen Frauen ein eingeschranktes Wahlrecht zugestanden und nach und nach erweitert 7 Es gab eine spezielle Wahlerinnenliste fur schwarze Frauen in die sie unter bestimmten Voraussetzungen Bildung Vermogen aufgenommen wurden 6 Die Frauen wurden wahlrechtlich so behandelt wie ihre Manner bei Mehrfachehen galt dieses Privileg aber nur fur die erste Frau 8 Ehefrauen mussten die englische Sprache lesen und schreiben und einen Schulbesuch nachweisen konnen 8 Um fur eine Wahl registriert werden zu konnen musste eine Person eine der vier folgenden Anforderungen erfullen Jahreseinkommen von mindestens 720 oder Grundbesitz von mindestens 1500 Jahreseinkommen von 3 480 sowie Grundbesitz im Wert von 1 000 plus eine abgeschlossene Primarbildung die die vorgeschriebenen Standards erfullte religiose Fuhrerschaft nachdem die Person eine bestimmte Ausbildung durchlaufen hatte eine gewisse Amtszeit nachweisen konnte und nur wenn kein anderer Beruf ausgeubt wurde politische Fuhrer chiefs nach gesetzlichen Massgaben 8 Diese komplexen Voraussetzungen fur die Gewahrung des Wahlrechts wurden in die Verfassung von 1961 aufgenommen die Schwarzen 15 fur sie reservierte Parlamentssitze zugestand 6 Etwa 50 000 Schwarze konnten damals eine beschrankte politische Macht ausuben 6 1969 wurde eine Verfassung vorgestellt 6 Diese beschnitt die Rolle der schwarzen Wahlerschaft vor allem die der Frauen denn die Halfte der fur Schwarze reservierten Sitze wurde durch ein von Mannern besetztes Wahlmannergremium vergeben 6 1970 wurde fur die Afrikaner ein eigenes Wahlerregister geschaffen und ihnen 16 Abgeordnete zugesprochen deren Zahl sollte mit wachsendem Steueranteil der schwarzen Mehrheitsbevolkerung ansteigen Die Anforderungen waren aber so hoch angesetzt dass eine Machtubernahme der schwarzen Mehrheit auf tausend Jahre 9 ausgeschlossen werden sollte realistische Prognosen gingen davon aus dass dieser Fall etwa zwischen 2030 und 2070 hatte zustande kommen konnen 10 In Rhodesien herrschte zwar Rassentrennung aber keine Apartheid im sudafrikanischen Stil die afrikanische Bevolkerung war in Wirtschaft und Verwaltung eingebunden und stellte die Mehrheit der Berufssoldaten Offiziere erst ab 1977 und der paramilitarischen Polizei Wehrpflicht bestand aber nur fur Weisse 11 Erst 1978 wurde das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingefuhrt 12 13 Rhodesienkonflikt und wachsender afrikanischer Nationalismus 1965 1980 BearbeitenEinseitige Unabhangigkeit und UN Sanktionen Bearbeiten Unmittelbar nach der Unabhangigkeitserklarung Rhodesiens im Jahre 1965 ging Grossbritannien zu einer Politik der wirtschaftlichen Sanktionen uber Es wurde dabei zum Wortfuhrer in den UN Gremien Der UN Sicherheitsrat ubernahm sukzessive die von der britischen Aussenpolitik gepragten Positionen und beschloss im Mai 1968 voll verbindliche Sanktionsmassnahmen Die USA verhinderten gemeinsam mit Grossbritannien 1970 in den Vereinten Nationen die Ausweitung der Sanktionen auf Sudafrika und Portugal Beide Staaten gehorten zu den wichtigsten Unterstutzern des Regierungssystems von Ian Smith Dieses uber Jahre sich verfestigende Vorgehen trug ganz wesentlich zur wachsenden Spannung in der innenpolitischen Lage bei Die Smith Regierung setzte dabei auf eine Verscharfung ihrer rassistisch begrundeten Vormachtstellung einer Einwanderungspolitik zur Starkung der europaischstammigen Bevolkerungsgruppe und die Anwerbung gut ausgebildeter Soldner in den westlichen Staaten fur Aufgaben in den Rhodesischen Streitkraften wie beispielsweise im Rhodesian Special Air Service oder den Selous Scouts Als hilfreich erwiesen sich dabei vielgestaltige und uber Jahre gefestigte Verbindungen zwischen Militar und Geheimdienstkreisen von Sudafrika und Rhodesien 14 Sudafrika versuchte anfanglich im Rahmen seiner Detente Politik mit Mitteln der Entspannung ein ihm genehmes Regierungssystem im Nachbarstaat zu schaffen Guerillakrieg Bearbeiten 1966 erklarten die Rebellen von ZANU und ZAPU einen Guerillakampf gegen die weissen Machtstrukturen Die militarischen Aktivitaten der wenigen und unerfahrenen Kampfer blieben zunachst gering und sporadisch Erst zwischen 1973 und 1974 erlangten die von der mosambikanischen Provinz Tete ausgehenden Angriffe eine spurbare aussenpolitische Wirksamkeit wodurch sich beispielsweise in Sudafrikas Regierung die Uberzeugung durchsetzte das anfallige Smith Regime besser durch ein alternatives stabileres und aus Pretoria gesteuertes Machtsystem in den Einflussbereich seiner Afrikapolitik einzubinden 15 Indessen wuchs auch in der weissen Bevolkerung die Unzufriedenheit mit der Regierungspolitik Als Reaktion auf die Verhandlungsergebnisse der Rhodesien Konferenz in Genf traten am 3 Juli 1977 einige Mitglieder der Regierungspartei aus der Rhodesian Front aus Sie grundeten kurz darauf eine ultrarechte Partei die Rhodesian Action Party mit ablehnender Haltung zur bisherigen Regierungspolitik nbsp Joshua Nkomo 1975Smith reagierte mit der Auflosung des Parlaments und mit Neuwahlen fur 85 000 Weisse und einen sehr kleinen Kreis schwarzer Wahler Unklarheiten in den Wahlvorbereitungen und bezuglich kunftiger politischer Ziele forderten die instabile innenpolitische Lage Erschwerend hierfur zeigten sich 1977 in der Offentlichkeit deutliche politische Divergenzen unter den beteiligten afrikanischen Nationalistenfuhrern wie Abel Muzorewa Joshua Nkomo Robert Mugabe und Josiah Tongogara Letzterer fuhrte eine Guerillagruppe an und hatte ein militarisches Training in der Volksrepublik China erhalten In dieser Phase bemuhte sich der tansanische Prasident Julius Nyerere um Einigung unter den Nationalisten und schien im August 1978 nach einem Gesprach mit US Prasidenten Jimmy Carter auf Unterstutzung fur seine Bemuhungen rechnen zu konnen Nyerere betonte aber auch dass die Losung fur Rhodesien wohl nur in einer Absetzung Ian Smiths mit Mitteln der Gewalt zu erlangen sei Muzorewa versuchte gemeinsam mit Smith die Befreiungsbewegungen in Rhodesien abzuschwachen Das festigte in Sudafrika die politische Basis dafur die Verhaltnisse in seinem Nachbarland nach eigenen Vorstellungen zu beeinflussen Mit umfassenden Waffen und Treibstofflieferungen erhielt es die Funktionsfahigkeit der Militarstrukturen Rhodesiens Bei Bedarf griffen SADF Einheiten direkt oder indirekt in die militarischen Konflikte des Nachbarstaates ein 16 17 Uber die Kooperation mit den rhodesischen Sicherheitskraften versuchte Sudafrika die Verhaltnisse in Mosambik zu destabilisieren da dort MK Gruppen des ANC wichtige Ruckzugsraume bezogen hatten 18 Mugabe wandte sich in dieser Situation nach Peking und kommentierte wahrend seines Aufenthaltes die rhodesische Situation offentlich Dadurch bruskierte er andere Nationalistenfuhrer die hingegen Unterstutzung im sowjetisch kontrollierten Ostblock suchten 17 Verhandlungsbemuhungen die zu einer friedlichen Losung des Rhodesienkonflikts und zu einer Machtbeteiligung der afrikanischen Bevolkerung fuhren sollten scheiterten durch die Spaltungs und Informationspolitik der Regierung von Ian Smith 19 Ab Mitte der 1970er Jahre begann sich die okonomische Situation fur die weisse Regierung zu verschlechtern Die Unabhangigkeit Mosambiks bot den Rebellen einen zusatzlichen Ruckzugsraum die Beziehungen zu Sudafrika kuhlten sich merklich ab und der sich stetig ausweitende Guerillakrieg stellte die weisse rhodesische Gesellschaft vor immer grossere Belastungen Immer mehr Manner wurden immer langer in die Sicherheitskrafte einberufen Uberfalle auf abgelegene Farmen und auf die Verkehrswege nahmen zu Arbeitskraftemangel Sabotageakte ein steigender Militarhaushalt Treibstoffknappheit und Aufwendungen fur die Sicherung von Siedlungen und Farmen beeintrachtigten die Wirtschaft des Landes Die politische und militarische Fuhrung kam schliesslich zu der Erkenntnis dass der Krieg militarisch nicht mehr zu gewinnen und eine Beteiligung der schwarzen Bevolkerungsmehrheit an der Regierung unausweichlich war Smith nahm daher Verhandlungen mit moderaten konservativ orientierten afrikanischen Fuhrern auf die nicht am Guerillakrieg beteiligt waren um den Krieg im Rahmen einer Internal Settlement dt etwa interne Einigung ohne Einbeziehung der Guerillas der afrikanischen Nachbarstaaten und des westlichen Auslandes insbesondere der ehemaligen Kolonialmacht zu beenden Simbabwe Rhodesien Bearbeiten Ubergangsregierung und Wahlen 1979 Bearbeiten Nach mehreren Geheimtreffen zwischen Smith Muzorewa Sithole und Chirau zu Verfassungsfragen die vom Dezember 1977 bis zum Marz 1978 stattfanden unterzeichnete Smith am 3 Marz 1978 eine Vereinbarung mit drei schwarzen Fuhrern unter Fuhrung Bischof Abel Muzorewa zur Bildung einer Ubergangsregierung Provisorischer Exekutivrat genannt 20 Der Provisorischer Exekutivrat sollte auf eine baldige Konfliktlosung hinarbeiten wozu es in Anbetracht des weiterhin eskalierenden Guerillakriegs zu spat war Der Provisorische Exekutivrat verstandigte sich schliesslich auf einen komplexen Modus fur die Wahl eines Parlamentes mit 100 Abgeordneten bei dem 28 Sitze faktisch fur die Weissen reserviert sein wurden 21 72 Sitze wurden gemass der Verhaltniswahl auf die Parteien verteilt 20 Sitze waren den Wahlern der White Roll vorbehalten Die White Roll war das bis zur Parlamentswahl 1974 ubliche Wahlerverzeichnis Es wurde gemass dem Zensuswahlrecht erstellt Eingetragen wurde nur wer bestimmte Anforderungen an Grundbesitz Vermogen und formale schulische Bildung erfullte Fast alle Schwarzen waren dadurch ausgeschlossen Die verbleibenden 8 Sitze wurden an Weisse vergeben die nicht die Anforderungen fur die White Roll erfullten Nach diesem Modus wurde das Parlament durch drei Teilwahlen der drei genannten Wahlergruppen am 10 April am 21 April und am 7 Mai 1979 gewahlt Bei hoher Wahlbeteiligung gewann Muzorewas Partei mit 51 von 100 Sitzen die absolute Mehrheit Am 1 Juni 1979 trat die neue Verfassung in Kraft und das Land wurde in Simbabwe Rhodesien umbenannt Die neue Regierung unter Muzorewa nahm die Arbeit auf Ian Smith war weiter als Minister ohne Geschaftsbereich im Kabinett vertreten 22 Die interne Losung stellte einen ersten Schritt zur international anerkannten Unabhangigkeit dar Lancester House Abkommen Bearbeiten Im Rahmen der Konferenz der Staatsoberhaupter des Commonwealth of Nations in Lusaka lud die britische Regierung alle Beteiligten des Konflikts zu einer Friedenskonferenz nach London ein die am 12 September 1979 in Lancaster House begann Unter Vermittlung von Lord Carrington einigten sich Vertreter der Patriotic Front und der simbabwisch rhodesischen Ubergangsregierung nach wochenlangen Verhandlungen auf einen Waffenstillstand und Wahlen unter Einbeziehung der Patriotic Front Um eine reibungslose Durchfuhrung der Wahlen zu ermoglichen sollte Sudrhodesien kurzzeitig erneut zur britischen Kolonie erklart werden und eine internationale Polizeitruppe sollte den Waffenstillstand uberwachen und die Wahlen beobachten Im Dezember wurde das Lancaster House Abkommen unterzeichnet der Waffenstillstand in Kraft gesetzt und das simbabwisch rhodesische Parlament nahm die einseitige Unabhangigkeitserklarung von 1965 zuruck Regierung und Parlament losten sich auf und Lord Christopher Soames wurde letzter Gouverneur Sudrhodesiens Soames hatte dabei die Aufgabe die Wahlen sowie den Ubergang in die staatliche Unabhangigkeit ordnungsgemass und vor allem friedlich zu organisieren Dafur stand ihm ein Mitarbeiterstab von wenigen hundert Briten zur Verfugung Dazu kam eine Beobachtungstruppe aus verschiedenen Staaten des Commonwealth of Nations unter dem Kommando von General John Acland Daruber hinaus gab es auch Beobachter der Vereinten Nationen Soames Mission war von Anfang an riskant weil er am 12 Dezember 1979 in der sudrhodesischen Hauptstadt Salisbury landete noch bevor die Konfliktparteien am 21 Dezember einen Waffenstillstand vereinbart hatten Er war fur seine Tatigkeit nahezu vollstandig auf die Mitwirkung der rhodesischen Verwaltung und der verschiedenen bewaffneten Gruppen angewiesen Von Anfang an sah sich Soames Versuchen der Rhodesier ausgesetzt ihn zu einem Verbot der Kandidaten von ZANU und ZAPU bei der Wahl zu drangen Dem widersetzte sich Soames mit dem Argument dass sich auch die rhodesische Seite Gewalttatigkeiten habe zuschulden kommen lassen Vom 28 Dezember 1979 an richteten die zahlenmassig und an Bewaffnung unterlegene Commonwealthtruppe 16 Sammelstellen fur die Guerilleros der Organisationen Zipra und Zanla ein Wahrend der Woche die fur die Sammlung der Truppen aus dem Busch in diesen Lagern veranschlagt war fanden sich dort aber nur rund 12 000 Kampfer ein Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Truppen des Verbands Zipra der der Zanu nahestand Es wird davon ausgegangen dass Zipra nur rund ein Zehntel seiner Soldaten in Sambia zuruckhielt bei denen es sich allerdings um Eliteverbande handelte Die zahlenmassig starkere Zanla beteiligte sich kaum an der Truppensammlung Bis Mitte Januar stieg der Zahl der Kampfer an den Sammelstellen auf rund 20 000 an Parallel musste Soames dem rhodesischen Militar und den zugehorigen Milizen vom 6 Januar 1980 an wieder das zuvor eingestellte Patrouillieren des Landes und seiner Grenzen erlauben Dies erhohte das Risiko fur erneute Kampfe mit den zu den Sammlungspunkten ziehenden Guerilleros Am 21 Januar drohte eine Eskalation als Peter Walls der Kommandeur des rhodesischen Militars einen Luftangriff auf ein Guerillacamp ausserhalb der offiziellen Sammlungszonen anordnete Schlechtes Wetter verhinderte diese Operation und Acland konnte in dieser Zeit zwischen Walls und dem militarischen Arm der ZANU PF vermitteln Zudem agierten Mitglieder der Selous Scouts im Januar und Februar 1980 zunehmend als autonome Terrororganisation mit Uberfallen Brandstiftung und der Platzierung von Bomben was auch innerhalb der rhodesischen Verwaltung und der ubrigen Sicherheitskrafte auf Ablehnung stiess Auch von Seiten der Guerilla und zwischen verschiedenen politischen Gruppierungen der Simbabwer kam es im Wahlkampf zu Gewalttatigkeiten Insbesondere im Osten des Landes ging die Zapu massiv gegen Anhanger und Kandidaten anderer Stromungen vor Ein weiteres Problem stellte die Anwesenheit von funf Kompanien sudafrikanischer Truppen im Suden und Sudosten des Landes dar die sich dort mit Billigung des rhodesischen Militars aufhielten Acland schatzte ihre Starke bei seiner Ankunft auf rund 1000 Mann Der Auftrag der Expeditionstruppe war der Schutz der Grenze Sudafrikas allerdings operierten sie auch im Grenzgebiet von Rhodesien und Mosambik Daruber hinaus wurde allgemein erwartet dass sie in dem Fall einer Auswanderungswelle weisser Rhodesier nach Sudafrika diese Fluchtlingsstrome beschutzen und steuern wurden Die Guerillaverbande nahmen die Expeditionstruppe als Teil eines Einkesselungsversuchs wahr Mehrere Nachbarstaaten protestierten gegen dieses militarische Engagement Sudafrikas ausserhalb seines Staatsgebiets andere internationale Akteure darunter die USA ausserten ihr Missfallen und Kenia drohte mit dem Abzug seiner Soldaten aus der Commonwealth Truppe in Rhodesien Soames forderte den Ruckzug der Sudafrikaner nur sehr verhalten weil er von der Anwesenheit der Schutzmacht eine beruhigende Wirkung auf die weisse Bevolkerung erwartete Nachdem das Thema auf UN Ebene verhandelt worden war zog Sudafrika Anfang Februar 1980 seine Truppen offiziell ab Etwas mehr als 500 Sudafrikaner verblieben aber als Freiwillige im Land und wurden formal in das rhodesische Militar integriert Am 27 Januar 1980 kehrte Robert Mugabe aus dem Exil in Mosambik zuruck In personlichen Verhandlungen konnte Soames ihn dazu bewegen seine Anhanger zum Verzicht auf Gewalt im Wahlkampf aufzurufen Am 10 Februar ereignete sich ein erfolgloser Bombenanschlag rhodesischer Militarkreise auf den Fahrzeugkonvoi Mugabes Neben der Vorbereitung der Wahlen im engeren Sinn setzte die britische Ubergangsverwaltung weitere Anderungen durch So ermoglichte sie eine Wiederaufnahme von Lebensmittellieferungen per Schiff liess Grenzubergange nach Mosambik und Sambia wieder offnen stellte die Arbeit der Kriegsgerichte ein liess Gefangnisstrafen im Zusammenhang mit dem Konflikt im Land uberprufen und leitete die Ruckfuhrung von Fluchtlingen ein Alle Urteile wegen Widerstands gegen die einseitige Unabhangigkeitserklarung von 1965 wurden aufgehoben Alle 81 offiziellen politischen Haftlinge wurden freigelassen elf Todesurteile in Gefangnisstrafen umgewandelt Dabei nutzte Soames die gruppenweise Freilassung von Gefangenen im Januar und Februar 1980 als Druckmittel um die Einhaltung des Waffenstillstands durchzusetzen Die Zimbabwe Broadcasting Corporation wurde zu strenger Neutralitat und Gleichbehandlung der Parteien verpflichtet 23 Der Unabhangigkeitskrieg forderte nach rhodesischen Angaben 20 350 Menschenleben 468 weisse Zivilisten 1361 Angehorige der Sicherheitskrafte etwa die Halfte Weisse 10 450 Aufstandische sowie 7790 schwarze Zivilisten Die Rebellengruppierungen sprachen von uber 30 000 Toten 24 Andere Schatzungen setzen die Zahl der Todesopfer zwischen 30 000 und 80 000 an Die Zahl der Kriegsfluchtlinge in den Nachbarlandern Mosambik Botswana und Sambia wird auf rund 250 000 Personen geschatzt 25 Unabhangigkeit BearbeitenWahlen und Beginn der Prasidentschaft Mugabes Bearbeiten nbsp Robert Mugabe 1982Die Wahlen von Februar 1980 stiessen auf grosses internationales Interesse Rund 680 Journalisten und 281 Wahlbeobachter waren anwesend 500 britische Polizisten sicherten die Abstimmung Der Wahlgang war auf den Termin 14 Februar fur die weissen und 27 bis 29 Februar fur die schwarzen Wahler aufgeteilt Die Wahl fuhrte zu einem fur die westlichen Beobachter und fur Vertreter anderer simbabwischer Parteien uberraschenden Wahlsieg Robert Mugabes dessen ZANU ihren Ruckhalt vor allem unter den zahlenmassig dominierenden Shona hatte Mugabe begrundete damit seine andauernde Karriere als massgeblicher Lenker Simbabwes Muzorewa erlitt eine verheerende Niederlage und seine Partei UANC erhielt nur 3 von insgesamt 100 moglichen Sitzen im neu gewahlten Parlament Hochrangige rhodesische Offiziere begannen am 1 Mai mit Vorbereitungen fur einen Staatsstreich in dessen Rahmen Mugabe und die gesamte Fuhrung sowie moglichst viele Kampfer der Zanla getotet werden sollten Schliesslich schreckte Walls vor diesem Schritt zuruck weil es de jure ein Aufstand gegen die britische Krone gewesen ware und der Stab von Soames ihm verdeutlichte dass die internationalen Banken dem Land nach einem Staatsstreich weitere Kredite verwehren wurden Es blieb in den folgenden Monaten bei drei erfolglosen Mordanschlagen aus dem alten Polizei und Militarapparat auf Mugabe In einem Telegramm forderte Walls Premierministerin Thatcher auf die Wahl fur nichtig zu erklaren Thatcher antwortete nicht Bevor am 3 Marz das Wahlergebnis verkundet wurde versicherte sich die britische Diplomatie der Unterstutzung mehrerer verbundeter Staaten und drangte vor allem die sudafrikanische Regierung das Ergebnis anzuerkennen Mugabe nahm sofort Gesprache mit rhodesischen Militar und Geheimdienstfuhrern auf um sie zum Verbleiben in ihren Funktionen und zur Mitarbeit bei der Zusammenfuhrung der verschiedenen bewaffneten Gruppen zu bewegen Am Abend des 4 Marz betonte Mugabe in seiner ersten Fernsehansprache die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit allen Gruppen im Land und zu einer guten Nachbarschaft mit Sudafrika Auch wenn in den folgenden Tagen Unruhen ausblieben legten viele weisse offentliche Angestellte und Soldaten ihren Dienst nieder 26 Fur die Regierung in Sudafrika war das Wahlergebnis ein politischer Schock Der Citizen in Johannesburg schrieb am 5 Marz 1980 Mr Mugabe hat einen Erdrutschsieg errungen der selbst uber unsere schlimmsten Erwartungen hinausgeht Die so veranderten Machtverhaltnisse in Sudrhodesien beendeten faktisch die politische Strategie Pretorias von einer Staatengemeinschaft im sudlichen Afrika Aber auch innenpolitisch bedeutete dieses Wahlergebnis fur Sudafrika eine neue Erkenntnis Es wurde deutlich dass die Zusammenarbeit von schwarzen Marionettenpolitikern mit einer weissen Regierung bei den schwarzen Wahlern keine Unterstutzung fand 27 Unmittelbar nach der Wahl war es Mugabes zentrales Ziel Unruhen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen sowie zwischen den rund sieben Millionen Schwarzen und 200 000 Weissen in Simbabwe zu vermeiden und trotz des Umbruchs die Wirtschaftskraft des Landes zu erhalten Dabei stand er unter erheblichem Druck aus seiner eigenen Anhangerschaft in der viele Vertreter revolutionare Veranderungen erwarteten Zu diesem Zeitpunkt befanden sich im Land schatzungsweise 50 000 Mann fur verschiedene Gruppen unter Waffen Soames blieb auf Bitten Mugabes weiter im Amt und konferierte nahezu taglich mit Mugabe Mitte Marz 1980 hielt sich Soames drei Tage lang in London auf um die britische Regierung fur eine umfassende Unterstutzung des Staatsaufbaus in Simbabwe zu gewinnen Dies sollte das Land an die westliche Welt binden und eine Flucht weisser Rhodesier verhindern die auch Grossbritannien zum Ziel gehabt hatte Ahnlich argumentierte er in einem Brief an den US Aussenminister Cyrus Vance 28 Am 18 April 1980 fand die Unabhangigkeitsfeier statt Die neue Verfassung sicherte der weissen Minderheit fur weitere sieben Jahre 20 der 100 Sitze im Parlament obwohl sie nur 2 der Bevolkerung ausmachte Daruber hinaus erhielten sie die Garantie dass Landbesitz und Rentenanspruche unangetastet bleiben sollten Mit der offiziellen Unabhangigkeit kehrte Soames nach Grossbritannien zuruck Am 18 April 1982 wurde die Hauptstadt Salisbury in Harare umbenannt Die USA versuchten ab 1980 die Beziehungen zu Simbabwe zu verbessern das enge Beziehungen zur Sowjetunion unterhielt und gaben zwischen 1981 und 1986 Hilfszahlungen von insgesamt 350 Millionen US Dollar Als Fuhrer der Blockfreien Bewegung ubte Robert Mugabe stetig Kritik an den USA und unterstutzte auch eine Resolution im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die die US Invasion in Grenada verurteilte enthielt sich aber der Stimme bei der Verurteilung des sowjetischen Abschusses eines sudkoreanischen Passagierflugzeugs US Prasident Ronald Reagan suspendierte im Juli 1986 ein US Hilfsprogramm uber 20 Millionen US Dollar Konflikte zwischen ZANU und ZAPU und Destabilierungsaktivitaten durch Sudafrika Bearbeiten Im Oktober 1981 kam es zu landesweiten Streiks von uber 1 000 Krankenpflegerinnen und Lehrern 200 von ihnen wurden verhaftet oder erhielten Bewahrungsstrafen Am 8 August 1981 trafen mehr als 100 Militarberater aus Nordkorea ein um eine Elitetruppe der Streitkrafte aufzubauen und auszubilden 29 Bereits wenige Wochen nach der Unabhangigkeit des Landes hatte Sudafrika Massnahmen zur Destabilisierung von Simbabwe begonnen Etwa 5000 weisse und schwarze Personen des ehemaligen Unterdruckungsapparates in Rhodesien waren nach Sudafrika geflohen und ein Teil von ihnen bei spateren Kommandoaktionen in Angola Mosambik und Simbabwe verwendet Darunter befanden sich tausende Angehorige der Hilfstruppen sogenannte auxiliaries von Abel Muzorewa Hunderte der ehemaligen Siedlerearmee Rhodesiens kamen wegen ihrer Kampferfahrungen unverzuglich in Sudwestafrika zum Einsatz gegen die Befreiungsbewegung 30 31 Zu verbliebenen Mitarbeitern des ehemaligen rhodesischen Sicherheitsapparates wurden von sudafrikanischen Stellen Kontakte gehalten und diese fur Terrorakte genutzt Diese Aktivitaten erstreckten sich in den Zeitraumen 1981 1982 und erneut ab 1986 Am 16 August 1981 explodierte das zentrale Munitionsarsenal der simbabwischen Streitkrafte Kurze Zeit spater am 16 Dezember 1981 ereignete sich ein Bombenanschlag auf die Zentrale der ZANU PF in Harare mit verheerenden Folgen Die Ermittlungen erbrachten Erkenntnisse uber einen sudafrikanischen Spionagering mit Einfluss im Geheimdienst Central Intelligence Organisation CIO Verhaftete Mitglieder dieser Gruppe raumten ein dass sie den in Harare angesiedelten ANC Vertreter Joe Gqabi observiert hatten der dort am 31 Juli 1981 von einem Apartheid Squad erschossen wurde 32 30 Zwei ehemalige Mitglieder der fruheren rhodesischen militarischen Freiwilligeneinheit wurden im Dezember 1982 in Harare angeklagt weil sie sich zu einer militarischen Ausbildung in Sudafrika aufgehalten hatten Sie wurden der Gruppe zugerechnet die den Mordanschlag auf Joe Gqabi verubt hatten Ferner wurden drei SADF Angehorige bei dem Versuch politische Gefangene bei Sengwe zu befreien getotet 33 Am 18 Dezember 1981 kam es in der Parteizentrale der ZANU zu einer Bombenexplosion bei der sechs Menschen getotet und mehr als 100 verletzt wurden Anfang Februar 1982 wurden von den Sicherheitskraften der ZANU mehrere Waffenlager entdeckt die nach Angaben des Staatsministers Muangagwa von der ZAPU angelegt worden waren Aus diesem Grund wurden am 17 Februar 1982 der zum Prasidenten ernannte Joshua Mqabuko Nyongolo Nkomo und zwei weitere Minister wegen des Plans einer Verschworung aus dem Kabinett entlassen Infolge der Regierungskrise brachen heftige Kampfe die sogenannten Gukurahundi zwischen ZAPU Unterstutzern sogenannten Dissidents im Ndebele sprachigen Landesteil und der herrschenden ZANU aus Die Regierung ging von einer subversiven Beteiligung Sudafrikas an den Unruhen aus und handelte entsprechend streng Am 4 Marz 1982 verliessen neun weisse Abgeordnete der Republikanischen Front RF ihre Fraktion um als Unabhangige im Parlament mit der Regierung zu kooperieren Nach einer Kabinettsumbildung wurden zwei Abgeordnete der RF am 16 April 1982 zu Ministern ernannt Sudafrika setzte am 25 Juli 1982 mit einem Anschlag auf den Luftwaffenstutzpunkt Thornhill bei Gweru die Angriffe auf Simbabwe fort zerstorte dabei zehn Flugzeuge und beschadigte funf schwer 30 34 Als Akteure dieses Angriffes wurden ehemalige weisse Mitglieder der Rhodesian Air Force mit sudafrikanischen Agenten verantwortlich gemacht 35 Am 19 Mai 1986 begannen die sudafrikanischen Streitkrafte mit Unterstutzung sudafrikanischer Polizeieinheiten bewaffnete Angriffe auf Nachbarlander Botswana Sambia und Simbabwe Nach offentlichen Verlautbarungen des Oberkommandierenden Andreas Jacobus Liebenberg griff die SADF dabei Ziele an die als ANC Zentren ausgemacht wurden Auf dem Territorium Simbabwes waren das zwei Lokalitaten in der Hauptstadt Harare Die militarischen Schlage wurden mit der Luftwaffe ausgefuhrt Die volkerrechtswidrigen Angriffe wurden international verurteilt Die US Regierung forderte Sudafrika zur Einstellung der grenzuberschreitenden Kriegshandlungen auf Die Verletzung staatlicher Souveranitat der Nachbarlander Sudafrikas wurde von der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Regierung Kanadas ausdrucklich verurteilt 36 Im Mai 1987 warnten sudafrikanische Stellen die Regierung von Simbabwe vor vermuteten Operationen des ANC von diesem Land aus Kurz darauf ereignete sich ein Bombenanschlag auf die ANC Reprasentanz in Harare 37 nbsp Flagge der ZANU PF1987 erfolgten Strafexpeditionen der Regierung Mugabe ZANU nach Nord und Sud Matabeleland gegen die konkurrierende ZAPU Bewegung mit zahlreichen zivilen Opfern Verhandlungen uber einen Friedensvertrag erbrachten dann 1987 die Vereinigung mit der ZAPU zur ZANU PF 1988 Auf diese Art gestarkt beschloss die Regierungspartei die Wahlen von 1990 zu einer Abstimmung uber die Einfuhrung einer Einparteienregierung und die Verankerung des Sozialismus in der Verfassung zu machen Trotz des fur sie gunstigen Ergebnisses wurde das Projekt aus Angst vor einer internationalen Kapitalflucht wieder abgesetzt und stattdessen vom IWF unterstutzte okonomische Massnahmen und Sparprogramme beschlossen Nicht zuletzt wurde dieser Umschwung begrundet durch die 1992 eingetretene wahrscheinlich schlimmste Durre des Jahrhunderts im sudlichen Afrika die Simbabwe so massiv traf dass der nationale Notstand ausgerufen wurde Landreform Bearbeiten Die ungleiche Verteilung von landwirtschaftlichen Flachen gilt als zentrale Ursache der wirtschaftlichen Ungleichheit und wurde bereits wahrend den Unabhangigkeitsverhandlungen zum Lanchester House Abkommen diskutiert Als direkte Folge des britischen Kolonialismus hatten die weissen Burger Simbabwes weniger als 1 der Bevolkerung 70 des urbaren Landes zu kommerzieller Nutzung in den Handen Trotz dieser Ungleichheit verhandelte das Vereinigte Konigreich zum Schutz der okonomischen Interessen der weissen Farmer eine Klausel im Rahmen des Lanchester House Agreements die eine Landreform bis zum Jahr 1990 nur in stark limitiertem Umfang zuliess Willing Seller Willing Buyer Bearbeiten Das ausgehandelte Prinzip der Umverteilung wurde Willing Buyer Willing Seller genannt und erlaubte dem simbabwischen Staat nur dann Land von weissen Siedlern zu kaufen wenn sie dafur ein Angebot nach marktwirtschaftlichen Prinzipien erhalten 38 Das Programm zur Umverteilung gilt heute als weitgehend gescheitert Zwischen 1990 und 1998 wurden nur 3 4 Millionen Hektar an 71 000 Familien umverteilt obwohl ursprunglich 8 4 Millionen Hektar an 162 00 Familien vorgesehen waren 39 Beschleunigte Landreform Bearbeiten 1999 begann die Regierung die Verteilung zuruckgefuhrten Landes als lebenswichtiges und antikoloniales Programm zu proklamieren Die beschleunigte Landreform fast track land reform verdreifachte in kurzer Zeit die Menge der umverteilten Agrarflachen Von 2000 bis 2010 wurden hierbei weitere 10 Millionen Hektar Land an mehr als 160 000 Haushalte umverteilt 39 Kritiker bemangeln dass die Landreform teilweise eine gewalttatige Kampagne gegen die Opposition umfasste Nach Berichten der ARD wurden besetzte Farmen auch von Verwandten und Freunden Mugabes in Besitz genommen Zusammen mit Durreperioden trug die Kampagne zur anhaltenden Wirtschaftskrise und Nahrungsmittelknappheit im Land bei 21 Jahrhundert BearbeitenIm Jahr 2001 wurden erstmals Jugendliche zum National Youth Service in Lager einberufen Dort werden sie im Sinne der ZANU PF politisch und militarisch geschult Presseangaben zufolge werden in den Lagern politische Gegner wie das MDC zum Feindbild hochstilisiert und jugendliche green bombers in Foltertechniken ausgebildet 40 Weibliche Lagerinsassen mussen sexuellen Missbrauch furchten Langfristig soll jeder Jugendliche diesen Dienst durchlaufen 41 Bereits Anfang der 1990er Jahre begann Prasident Mugabe eine Kampagne gegen Homosexualitat die er als unnaturlich und unafrikanisch darstellt Homosexuelle die fur Mugabe minderwertiger als Schweine sind konnen seither mit zehn Jahren Gefangnis bestraft werden 42 2006 wurden auch Handlungen wie Kussen und Handchenhalten zwischen Schwulen unter Strafe gestellt 43 Siehe auch Homosexualitat in Simbabwe Hyperinflation und Wirtschaftskrise Bearbeiten Infolge der Enteignungen korrupter Devisenbewirtschaftung und der aufrechterhaltenen hohen Rate der Agrarexporte verschlechterte sich die soziale Lage besonders auf dem Lande Die Wirtschaft litt nicht zuletzt darunter dass in Simbabwe eine HIV AIDS Pandemie wutete die Rate der mit dem HIV infizierten 15 bis 49 Jahrigen sank jedoch bis 2016 auf 13 5 44 Um 2002 zogen sich die westlichen Handelspartner und Geldgeber zunehmend aus Simbabwe zuruck In der Folge verstarkte sich der Einfluss Chinas auf das Land 45 Im November 2008 erreichte die Hyperinflation mit einer berechneten jahrlichen Preissteigerung von 79 6 Milliarden Prozent ihren Hohepunkt 46 Der Simbabwe Dollar wurde 2009 faktisch abgeschafft und durch ein Mehrwahrungssystem ersetzt welches auf die botswuanische sudafrikanische und US amerikanische Wahrung zuruckgreift 47 2015 wurde der Zim Dollar offiziell aus dem Verkehr gezogen Movement for Democratic Change Bearbeiten nbsp Protest vor der Botschaft Simbabwes in London 2005Die wichtigste Oppositionspartei ist seit 1999 das bis 2018 von Morgan Tsvangirai gefuhrte Movement for Democratic Change MDC ab 2005 Movement for Democratic Change Tsvangirai MDC T das vor allem aufgrund der zunehmenden Unzufriedenheit mit der Regierung seine Basis stetig verbreitern konnte Simbabwe wurde wegen Verletzungen von Menschenrechten und der Verschiebung der Wahlen 2002 sowie Wahlfalschung vom Commonwealth suspendiert 48 Die unabhangige Tageszeitung Daily News auf die bereits mehrere Bombenanschlage verubt worden waren wurde 2003 verboten Im Dezember 2003 trat das Land aus dem Commonwealth aus Die Operation Murambatsvina in deren Rahmen im Jahr 2005 Slumsiedlungen niedergewalzt wurden wurde international kritisiert Im selben Jahr gewann Mugabes ZANU PF die Parlamentswahl ihm wurde abermals Wahlfalschung vorgeworfen Ab 2006 wurde der Simbabwe Dollar aufgrund einer Hyperinflation entwertet 2007 wurde Oppositionsfuhrer Tsvangirai von Polizisten schwer misshandelt 49 Koalition zwischen ZANU PF und MDC 2009 2013 Bearbeiten Im Marz 2008 fanden sowohl Prasidentschaftswahl als auch Parlamentswahlen statt Im Februar erklarte der fruhere Finanzminister Simba Makoni seine Kandidatur als unabhangiger Kandidat Er wurde von dabei ehemaligen Politikern der Mugabe Partei unterstutzt Als dritter Kandidat trat der Oppositionsfuhrer Morgan Tsvangirai von der MDC bei den Wahlen an In der ersten Runde erhielt Tsvangirai mit 47 9 mehr Stimmen als Mugabe er wurde jedoch drangsaliert und zog sich vor der zweiten Runde zuruck 49 Die Durchfuhrung der Wahlen und das Vorgehen gegen die Opposition wurde international kritisiert Verschiedene Regierungen setzten sich daraufhin fur eine Machtteilung ein Mit Unterstutzung der Entwicklungsgemeinschaft des sudlichen Afrika fanden im Juni 2008 Gesprache zwischen Delegationen der ZANU PF und der MDC in Pretoria statt Nach zahen Verhandlungen unterzeichneten schliesslich beide Seiten einen Vertrag zur Teilung der politischen Macht 50 Demzufolge wurde Robert Mugabe im Februar 2009 erneut Prasident einer Einheitsregierung mit Tsvangirai als Premierminister 49 Prasident Mugabe besass die Mehrheit der Sitze im Senat wahrend die Partei Tsvangirasi im House of Assembly der zweiten Kammer die meisten Sitze kontrollierte Von August 2008 bis Juni 2009 erlebte das Land eine Cholera Epidemie die alle Provinzen erfasste und uber 4000 Tote forderte 51 2010 wurden die Daily News wieder zugelassen Bei der Prasidentschaftswahl 2013 die erstmals gemeinsam mit der Parlamentswahl abgehalten wurde gewann Mugabe erneut klar im Parlament erhielt seine ZANU PF eine Zweidrittelmehrheit 49 Gleichzeitig wurde eine neue Verfassung angenommen die die Amtszeit des Prasidenten auf zweimal funf Jahre begrenzt Militarputsch und Absetzung Mugabes Bearbeiten Am 15 November 2017 ubernahm das Militar faktisch die Macht Zuvor hatte Mugabe seinen Vizeprasidenten Emmerson Mnangagwa entlassen der vom Militar unterstutzt worden war 52 Am 19 November wurde Mugabe als Vorsitzender der ZANU PF abgesetzt am 21 November trat Mugabe als Prasident zuruck nachdem das Parlament ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet hatte Drei Tage spater wurde Mnangagwa als Prasident vereidigt 53 Siehe auch Militarputsch in Simbabwe 2017 Prasidentschaft Emmerson Mnangagwas Bearbeiten nbsp Mnangagwa Prasident seit 2018Am 30 Juli 2018 fanden Prasidentschafts und Parlamentswahlen statt Die regierende ZANU PF errang hierbei 180 von 270 Parlamentssitzen wahrend die grosste Oppositionspartei MDC Alliance 87 Sitze erhielt 54 Im Gegensatz zu den Parlamentswahlen wurden die Ergebnisse der Prasidentschaftswahlen erst drei Tage nach der Abstimmung veroffentlicht Wegen dieser Verzogerung bei der Stimmauszahlung kam es am Tag nach der Wahl in der Hauptstadt Harare zu gewaltsamen Protesten bei denen mehrere Menschen durch Schusse des Militars getotet wurden Schliesslich erklarte die Wahlkommission Emmerson Mnangagwa mit seiner Partei ZANU PF zum Sieger nbsp Oppositionsfuhrer ChamisaDer Prasidentschaftskandidat Nelson Chamisa von der grossten Oppositionspartei MDC Alliance zweifelte die Rechtmassigkeit der Wahl an und rief zu weiteren Protesten auf 55 Daraufhin zog die MDC Alliance vor das Oberste Gericht um die Wahl offiziell anzufechten Der Anwalt der Partei begrundete die Klage mit dem unverhaltnismassigen Anstieg der Wahlbeteiligung kurz vor Schliessung der Wahllokale in einigen Bezirken und damit mit dem Verdacht praparierte Wahlunterlagen seien unrechtmassig hinzugefugt worden 56 Das Gericht lehnte die Klage ab allerdings wird das Wahlergebnis weiterhin nicht von Nelson Chamisa und der MDC Alliance anerkannt Der Bericht der internationalen Wahlbeobachtungsmission der Europaischen Union kam aufgrund demokratischer Wettbewerbsverzerrungen Einschuchterung von Wahlergruppen und Oppositionellen sowie Korruptionsvorwurfen zu dem Schluss die Wahlen nicht als fair und frei einzustufen 57 Im Januar 2019 kam es unter Mnangagwas Herrschaft zu Unruhen mit bis zu 17 Toten nachdem die Regierung die Benzinpreise mehr als verdoppelt hatte Das Vereinigte Konigreich weigerte sich daraufhin einen Wiedereintritt in das Commonwealth zu unterstutzen 58 Im Januar 2023 wurde eine Versammlung der grossten Oppositionspartei von der Polizei gewaltsam aufgelost und mehrere Mitglieder anschliessend wegen Storung des Friedens im Land angeklagt da die Partei eine polizeiliche Erlaubnis fur die Versammlung einholen musse Vertreter der Partei kritisierten das Vorgehen als politische Verfolgung 59 Am 24 August 2023 fanden Parlaments und Prasidentschaftswahlen statt bei denen erneut Emmerson Mnangagwa von der ZANU PF und Nelson Chamisa diesmal mit der neuformierten Partei Citizens Coalition for Change CCC antraten Siehe auch BearbeitenGeschichte Afrikas Liste archaologischer Fundstatten im sudlichen AfrikaEinzelbelege Bearbeiten History of Zimbabwe Government of Zimbabwe abgerufen am 4 Marz 2023 englisch Great Zimbabwe History Significance Ruins Culture amp Facts Britannica Abgerufen am 4 Marz 2023 englisch Matabele Wars 1836 1896 South African History Online Abgerufen am 5 Marz 2023 June Hannam Mitzi Auchterlonie 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nbsp Commons Geschichte Simbabwes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The history of Shona Tribe of Zimbabwe englisch Africanet Zimbabwe History englisch Abstract in der Encyclopaedia Britannica Zimbabwe History englisch Issues in African History Memento vom 30 Dezember 2013 im Internet Archive auf der Website der University of Iowa englisch Mapungubwe SA s lost city of gold Der Untergang Mapungubwes fiel mit dem Aufstieg des alten Zimbabwe zusammen englisch A Brief History of Botswana Die Vorgangerkultur umfasste auch den Osten des heutigen Botswana englisch Peter S Garlake Structure and Meaning in the Prehistoric Art of Zimbabwe PDF 3 9 MB englisch Pre colonial Fortified Settlements in Northern Zimbabwe 1550 1750 AD Memento vom 30 Mai 2009 im Internet Archive englisch Cefala Sofala und die Golfstaaten in seinem Hinterland aus den Voyages Fameux von Vincent Leblanc 1648 Ubersetzung von 1660 englisch Geschichte neuzeitlicher Staaten Afrikas Geschichte Afrikas54 afrikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Agypten Algerien Angola Aquatorialguinea Athiopien Benin Botswana Burkina Faso Burundi Dschibuti Elfenbeinkuste Eritrea Eswatini Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea Bissau Kamerun Kap Verde Kenia Komoren Demokratische Republik Kongo Republik Kongo Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Sao Tome und Principe Senegal Seychellen Sierra Leone Simbabwe Somalia Sudafrika Sudan Sudsudan Tansania Togo Tschad Tunesien Uganda Zentralafrikanische RepublikAbhangige Gebiete Kanarische Inseln Madeira Mayotte Plaza de soberania mit Ceuta und Melilla Reunion St Helena Ascension und Tristan da CunhaUmstrittene Gebiete Demokratische Arabische Republik Sahara SomalilandGeschichte der Staaten von Asien Europa Nordamerika Ozeanien Sudamerika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Simbabwes amp oldid 238273933