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Sudrhodesien englisch Southern Rhodesia war der Name der seit 1923 bestehenden britischen Kronkolonie im sudlichen Afrika die sich 1965 als Republik Rhodesien Republic of Rhodesia unter einer weissen Minderheitsregierung einseitig fur unabhangig erklarte und 1980 nach Wahlen unter Beteiligung aller politischen Gruppen als Republik Simbabwe englisch Zimbabwe eine schwarze Mehrheitsregierung erhielt Die de jure bis dahin weiter bestehende Kronkolonie wurde am 18 April 1980 endgultig in die Unabhangigkeit entlassen Lage Sudrhodesiens im sudlichen AfrikaFlagge Sudrhodesiens 1923 1953 Flagge Sudrhodesiens 1964 1968 Briefmarke von Sudrhodesien 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Geschichte 3 1 Voreuropaische Geschichte 3 2 Europaische Kolonialherrschaft 3 3 Seit der Unabhangigkeitserklarung 1965 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer 390 757 km grosse ehemalige Staat 1 1 fache Grosse Deutschlands mit 2 156 324 1951 1 Einwohnern lag zwischen Nordrhodesien seit 1964 Sambia und Sudafrika Zu diesem Land bestand ein gemeinsamer Grenzverlauf mit dem Limpopo Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerschaft von Sudrhodesien bestand aus afrikanischen Ethnien hauptsachlich Shona und Ndebele sowie Migranten der jungeren Geschichte 1946 82 386 Europaer 1 1951 2 156 324 Einwohner davon 2 010 000 Schwarze 136 017 Europaer 5 964 Coloureds und 4 343 Asiaten 1 1964 4 207 000 Einwohner davon 3 970 000 Schwarze 217 000 Europaer 20 000 Coloureds und Asiaten 2 Geschichte BearbeitenVoreuropaische Geschichte Bearbeiten Um 1100 baute ein Bantu Volk das sich auf Erz und Metallgewinnung verstand in der um 800 gegrundeten Stadt Simbabwe die ersten Steinhauser Die schnell wachsende Stadt wurde zum Mittelpunkt des Bantu Grossreiches Monomotapa das weit in das heutige Mosambik reichte und durch Goldbergwerke zu grosser Macht gelangte Europaer kamen erst nach David Livingstone 1855 ins Land Der Konig der Ndebele erteilte 1888 Cecil Rhodes eine Land Konzession zur Ausbeutung der Erzvorkommen worauf sich viele Europaer ansiedelten Angelehnt an den Namen des Kolonialisten Cecil Rhodes erfolgte die Benennung des Landes Europaische Kolonialherrschaft Bearbeiten Cecil Rhodes 1853 1902 Grunder der Minengesellschaft De Beers und Namensgeber Rhodesiens Weisse Siedler in Sudrhodesien 1922 Landverteilung in Sudrhodesien im Jahre 1965Gegen deutsche und portugiesische Anspruche erklarte Grossbritannien 1891 das Land zum Protektorat Die erste gesetzgebende Versammlung Legislative Council in Sudrhodesien entstand 1898 Eine eigene Regierung der Kolonie im Status der Selbstverwaltung wurde dagegen erst 1923 gebildet In dieser Zeit schuf die britische Politik zur Sicherung einheimischer Interessen ein Recht zur Anderung und des Widerspruchs gegen Gesetzesvorschriften Dieser Rechtsanspruch wurde jedoch nie ausgeubt Die Regierung stand unter der Fuhrung der Rhodesia Party deren Vorsitzende zugleich die Premierminister waren zunachst Charles Patrick John Coghlan dann Howard Unwin Moffat und George Mitchell Im Jahre 1933 ging die Regierungsmacht durch Wahlen auf die Reform Party uber die den Premierminister Godfrey Huggins Lord Malvern stellte Im Jahr darauf spaltete sich diese Partei Huggins konnte jedoch mit seiner neu gebildeten United Party Rhodesien UP die Regierungsmacht bei erneuten Wahlen fur sich behaupten Er verblieb bis 1953 an der Spitze der Selbstverwaltungsregierung Im selben Jahr ruckte er zum Federal Prime Minister auf der die Foderation von Rhodesien und Njassaland regierte Dadurch kam es auch zum Wechsel an der Parteispitze der United Party die sich 1957 in United Federal Party UFP umbenannte und deren sudrhodesischer Teil nach 1963 sich zur Rhodesian National Party RNP formierte Die Funktion des Parteivorsitzenden ubernahm 1953 Edgar Whitehead Premierminister wurden 1953 Garfield Todd und 1958 Edgar Whitehead 1 3 4 1930 wurde die Kolonie in Siedlungsgebiete fur Weisse und Schwarze aufgeteilt denn Sudrhodesien war als Siedlungskolonie vorgesehen Von 1953 bis 1963 bildete es mit seinem nordlichen Nachbarn und Njassaland Malawi die Zentralafrikanische Foderation die sich aber unter anderem durch den Widerstand des rhodesischen African National Congress ANC 1963 aufloste Im Gegensatz zu den zwei Nachbarlandern verwehrte Grossbritannien Sudrhodesien 1964 die Unabhangigkeit da sich die weisse Bevolkerungsgruppe weniger als 4 unter Ian Smith mehrheitlich weigerte die schwarze Mehrheit an der Regierung zu beteiligen Die Regierung Smith wies auf den Zusammenbruch der ehemaligen Kolonien hin in denen die Ubertragung politischer Macht an Vertreter der Bantu Bevolkerung ubergangslos erfolgt war 5 Seit der Unabhangigkeitserklarung 1965 Bearbeiten Die einseitig am 11 November 1965 durch Premierminister Ian Smith erklarte Unabhangigkeit wurde international mit einem Embargo und anderen Sanktionen bestraft siehe auch UN Resolutionen 216 und 217 Parallel dazu begannen auch vom Ausland unterstutzte Organisationen mit einem Guerillakrieg gegen die Regierung und Anschlagen gegen Weisse und Schwarze die mit der Regierung zusammenarbeiteten Etwa 250 000 Weisse hatten die relative Macht uber rund 5 Millionen Schwarze inne Die UNO beschloss Boykottierungen gegen Sudrhodesien um die Regierung zum Einlenken zu bewegen Verhandlungen zwischen der Regierung und den Befreiungsbewegungen scheiterten 1976 Um die Guerillakampfe zu beenden begann 1976 in Genf die Rhodesien Konferenz 1978 erhielten die Schwarzen die Parlamentsmehrheit und stellten den Ministerprasidenten Dennoch blieben die Sanktionen bestehen da die schwarzen Guerillabewegungen ZANU und ZAPU nicht beteiligt wurden 1979 vereinbarte Regierungschef Ian Smith mit den Befreiungsbewegungen einen Waffenstillstand Ende 1979 gelang der Konferenz mit dem Lancaster House Abkommen ein Durchbruch Im Marz 1980 fanden Wahlen unter Beteiligung aller politischen Gruppen statt welche die ZANU Partei von Robert Mugabe gewann Am 18 April 1980 wurde das unabhangige Simbabwe proklamiert Mugabe ubernahm von seinen Vorgangern ein Land das wegen seiner hohen landwirtschaftlichen Produktivitat als Kornkammer Afrikas bezeichnet wurde und unter anderem wegen einer hohen Alphabetisierungsrate und gut ausgebauter Infrastruktur im Vergleich zu den meisten Nachbarlandern relativ gute Bedingungen fur eine erfolgreiche weitere Entwicklung aufwies die in den nachfolgenden Jahren nicht mehr zielstrebig verfolgt wurde Siehe auch BearbeitenSimbabwe Rhodesien Geschichte SimbabwesWeblinks Bearbeiten Commons Sudrhodesien Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Muriel Horrell Days of Crisis in Rhodesia Fact paper No 16 1965 S A Institute of Race Relations Johannesburg 1965 S 2 Horrell Days of Crisis 1965 S 30 Robert Cary Diana Mitchell African nationalist leaders in Rhodesia who s who Africana book Society Johannesburg 1977 ISBN 0 86920 152 2 S 306 307 Horrell Days of Crisis 1965 S 24 50 Ian Smith The Great Betrayal London 1997 19 016666666667 30 016666666667 Koordinaten 19 S 30 O Normdaten Geografikum GND 15632 2 lobid OGND AKS LCCN n80089998 VIAF 124791213 Anmerkung Weiterer Datensatz unter DNB 1085175030 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudrhodesien amp oldid 229567290