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Das Munhumutapa Reich auch Mwenemutapa Monomotapa Mwanamutapa Mutapa oder Karanga Reich genannt war ein bedeutender vorkolonialer Staat im sudlichen Afrika Es umfasste Teile von Simbabwe und des mittleren Mosambik Seine Blutezeit hatte es in der Zeit zwischen dem 13 und 15 Jahrhundert Als die Portugiesen als erste Europaer das sudliche Afrika bereisten war es bereits in mehrere Teilreiche zerfallen Da dieser Staat keine Schrift kannte stutzen sich die Kenntnisse uber ihn auf archaologische Funde besonders steinerne Monumentalbauten von denen Gross Simbabwe der bekannteste ist Daneben gibt es zahlreiche mundliche Uberlieferungen uber seine Herrscher Wappen von 1569Inhaltsverzeichnis 1 Das Reich 2 Kultur und Staat 3 Forschungsstand 4 Fruhe Hypothesen 5 Bewertungen 5 1 Besiedlung 5 2 Steinbauten und Landschaftsgestaltung 5 3 Handel 5 4 Verlagerung und Teilung 5 5 Europaer und Mfecane 6 Mutapa Herrscher 7 Ethnien und Etymologie 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDas Reich BearbeitenSchon aus dem 10 Jahrhundert wird aus arabischer Quelle von einem goldreichen Staat im Inland des sudlichen Afrika berichtet Die Mauern von Gross Simbabwe entstanden im 13 bis 15 Jahrhundert Der Ort begann wohl als lokales Zentrum fur Viehhaltung und Ackerbau und fuhrte ab einer gewissen Zeit zur Entwicklung einer komplexen Gesellschaft mit einer reichen Oberschicht und produzierenden Bauern und Nomaden darunter Die Stadt selber soll in ihrer Blutezeit 10 000 bis 18 000 Einwohner gehabt haben Aus dieser Zeit gibt es noch weitere Orte mit grossen Steinbauten und eine grosse Zahl kleinerer Funde aus derselben Kultur Trotz der Uberlieferungen von einem machtigen Reich ist nicht einmal sicher ob alle diese Fundstatten zu dem Reich gehorten dessen Hauptstadt Gross Simbabwe war Nachgewiesen sind Handelsbeziehungen in den arabischen Raum sowie nach Indien und China Exportiert wurden vor allem Gold und Elfenbein importiert unter anderem Porzellan und Baumwollstoffe Dieser Handel durfte wesentlich zum Wohlstand beigetragen haben Ein grosser Teil dieses Handels lief uber schriftunkundige Zwischenhandler Swahili und Malaien Um 1450 wurde Gross Simbabwe als Zentrum aufgegeben Als wahrscheinlichste Ursache gilt eine Uberlastung der naturlichen Ressourcen durch die Bevolkerungskonzentration Beim Eintreffen der Portugiesen in der Region um 1500 gab es zwei Machtzentren den Mutapastaat des Shonastammes Karanga im Norden den die Portugiesen regelmassig besuchten zeitweilig sogar unter ihre Kontrolle brachten und den Torwa Staat wahrscheinlich auch Shona mit dem Zentrum Khami im Sudosten in dem lange Zeit der Einfluss islamischer Handler uberwog Um 1600 kam es im Torwastaat zu einem Burgerkrieg in dessen Verlauf einer der Herrscher die islamischen Handler vertrieb oder gar umbrachte Um 1650 wurde der Torwa Staat von dem Shonastamm Rozwi um den Changamireklan ubernommen Das Zentrum des Staates lag da schon etwa 80 km ostlich von Khami in Danangombe heute Dhlodhlo genannt Khami und Danangombe sind ebenfalls grosse steinerne Gemauer Von besonderer Bedeutung im Mutapastaat war der Handelsplatz Massapa Ausserdem entstanden in diesem Staat bis Mitte des 18 Jahrhunderts mehrere kleinere Befestigungsanlagen uberwiegend aus Stein In der Zeit intensiver portugiesischer Einwirkung zerfiel der Staat in Teilreiche Der politische Zustand hielt sich so bis um 1830 Um 1820 fuhrte der Herrscher Shaka bei den zu den Nguni zahlenden Zulu eine straffe militarische Organisation ein und begann mit der blutigen Unterwerfung von Nachbarstammen Die dadurch ausgeloste Wanderungswelle der Mfecane suchte auch die Shona Staaten heim 1831 machte der Tod eines Herrschers den Changamirestaat handlungsunfahig 1834 wurde er von den zu den Nguni zahlenden Ndebele unter Mzilikazi erobert der dort das Matabele Konigreich errichtete Um 1860 unterwarf er auch die Teilstaaten des Mutapareiches Kultur und Staat Bearbeiten nbsp Africae tabula nova 1570 Hafenstadt Cefala Sofala Manich Manica Simbaoe Gross Simbabwe Zuama Sambesi fast alle grossen Flusse Afrikas entfliessen in dieser Karte demselben zentralen See Wie Munhumutapa organisiert gewesen ist entzieht sich jeder gesicherten Erkenntnis Mundliche Uberlieferungen berichten von einer extremen Konigszentriertheit die bis zu der Tatsache gegangen sein soll dass wenn der Konig in Gross Simbabwe lachte jeder in der Stadt zu lachen hatte Uberlieferungen solcher Art scheinen auf einen radikalen Absolutismus zu verweisen der in den Untertanen des Konigs nur eine Ausdehnung des Konigs selbst sieht mithin keinerlei eigenstandige Individuen und somit von diesen uneingeschrankten Gehorsam bis zur Selbstverleugnung verlangt Wahrscheinlicher ist aber wohl dass wir es hier mit einer Form des sakralen Konigtums Gottkonigtum zu tun haben das fur fruhe traditionelle Religionen typisch ist und insbesondere in Zentralafrika verbreitet war Vom Bergbau wird berichtet dass die in den Stollen arbeitenden Menschen diese niemals hatten verlassen durfen und oft Kriegsgefangene gewesen seien Die erhaltenen Steinbauten deuten einerseits auf einen hohen Organisationsgrad dieser Gesellschaft hin Andererseits ist es Trockenmauerwerk ohne Eckverbindungen das keine Dacher trug sondern nur Einfriedungen um Hutten bildete Damit unterscheidet es sich deutlich von den gleichzeitig nur wenige hundert Kilometer entfernt entstandenen Bauten der islamischen Kustenstadte Jene sind mit ihren Saulen und Gewolben damaligen europaischen Steinbauten technisch sehr ahnlich Mindestens so wichtig wie die imposanten Ruinen sind die Bewasserungsanlagen im Tal des Mazowe die das Gebiet von Inyanga bis zum Sambesi bewassern Auch im Suden der Ruinen finden sich solche Bewasserungssysteme Sie bestehen aus einem riesigen System offener Graben entlang der Berghange deren Gefalle subtil kalkuliert ist Sie sind offenbar eine ganzlich eigenstandige Leistung und ihre Errichtung setzt eine enorme soziale Organisation voraus die in der Lage war so viele Arbeitskrafte zu koordinieren Forschungsstand Bearbeiten nbsp Simbabwe Kultur Monomotapa Reich Torwa und Changamire Reich und UmfeldDie Erforschung der materiellen Kultur stutzt sich vor allem auf archaologische Funde Ethnische Zuordnungen werden oftmals anhand sprachlicher Vergleiche gewonnen Mundliche Uberlieferungen konnen eine Erganzung sein bergen aber einige Probleme Sie konnen Bedeutung und Taten der jeweils eigenen Gruppe uberhohen sie konnen von der Begrifflichkeit her ungenau sein und sie reichen hier nicht bis in die eigentliche Blutezeit zuruck Bis um Christi Geburt gab es nach dem jetzigen Forschungsstand im sudlichen Afrika nur Jager und Sammler Erst um Christi Geburt treten Ackerbau und Viehzucht sowie Eisenverarbeitung auf Die als Referenz 1 aufgefuhrte Arbeit von Britt Bousman uber die Ausbreitung von Viehzucht im sudlichen Afrika unterscheidet zwischen jungsteinzeitlichen Khoisan Funden und fruh eisenzeitlichen Nicht Khoisan Funden Der alteren Theorie einer unabhangigen Entwicklung der Viehzucht durch die Khoisan halt er folgendes entgegen In weiter nordlich gelegenen Bereichen sind die Nachweise von Viehzucht alter und immer mit eisenzeitlicher Kultur verbunden In den Jahrhunderten um die Zeitenwende finden sich Nachweise fruheisenzeitlicher Tierhaltung im Suden des heutigen Sambia und im heutigen Simbabwe Mit leichter Verzogerung aber geografischer und zeitlicher Uberlappung finden sich hier auch Nachweise von Viehzucht jungsteinzeitlicher Khoisan Die Einfuhrung des Eisens und Ackerbaus wird meist mit der Einwanderung der Bantu oder zumindest kleiner Bantu sprechender Gruppen verbunden 2 Gewisse Funde zum Beginn der Eisenzeit am Okavango 3 ermoglichen Alternativen zur Gleichsetzung von Eisenzeit und Bantueinwanderung 4 ohne sie zu widerlegen Denn dass am Okavango seit dem 18 Jahrhundert Khoisan durch Bantu modern Bantu tribes verdrangt wurden besagt nicht dass nicht schon vorher Bantu dort gewohnt haben oder durchgezogen sind vgl Siedlungsgeschichte der Germanen und Slawen in Europa Dem folgt ein Gebiet eisenzeitlicher Ackerbauern von Botswana 190 Nkope Kultur 300 5 Kalomo 900 Lange Zeit haben offenbar steinzeitliche und eisenzeitliche Gruppen nebeneinander gelebt Das Gebiet um Nkope Quelimane Inhambane Musina Ingombe Ilede Zumbo Nsanje war bis 1500 das mit der grossten Siedlungsdichte lag von Gross Simbabwe nach Osten Ob es einen einheitlichen Kulturraum bildete bleibt unsicher Weder die Longwe Kultur 6 noch die Nkope Kultur wurden bisher sicher zugeordnet auch nicht die Funde bei Kalomo Kalundu Kultur Dambwa Kultur Graber Doch die fruhe eisenzeitliche Gokomere Ziwa Tradition wurde in Matola Sambesidelta Lumbi Nyamula Kinglet Region Chinde Sena und Masvingo gefunden Dem fruheisenzeitlichen Ackerbau folgt fortgeschrittene Eisenzeit mit ersten stadtahnlichen Siedlungen wie Mapungubwe bei Musina dessen Keramik sudlich des Sambesi von sehr hoher Qualitat ist Ingombe Ilede gilt ab 700 als besiedelt Zumbo ist nicht sicher zu datieren damit besteht eine Prasenz durch Siedlungen an den Sambesiubergangen mit fruchtbaren Auen Dass der Einfluss dieser Grenzstadte bis Kansanshi gereicht hat wird angenommen Auf jeden Fall reichte der Handel uber Ingombe Ilede bis Westafrika wie Bodenfunde belegen Die Rolle der im engeren Siedlungsgebiet schiffbaren Abschnitte der Flusse Mazowe Sambesi und Shire ist fur diesen fruhen Zeitraum und davor ungeklart Dem folgen Verbindungen mit der Kuste des indischen Ozeans mit Sofala Inhambane und Konsolidierung von Handelsorten am Sambesi und anderen Routen Glasperlen chinesischen Ursprungs Kaurischnecken indische Stoffe sind spatestens ab 900 existent mit einem Zenit um 1300 was vor den fruhestens 1100 datierten Swahili liegt und sich spater mit ihnen offenbar uberschneidet Munhumutapa liefert vor allem Gold Kupfer Eisen und Elfenbein Das Gold durfte im Fluss Mutare gefunden worden sein der es aus den Adern von Massi Kessi schwemmte Es wurde auch in Zumbo gewonnen Die Goldgewinnung wiederum benutzte Methoden die auch in Sudindien ublich waren Harald von Sicard sich von den afrikanischen jedoch sehr unterschieden Sofala der nachstgelegene Kustenort wird schon im 10 Jahrhundert von dem arabischen Geografen Al Masudi der sich selber langer an der afrikanischen Ostkuste aufhielt als bluhender Handelsplatz beschrieben zu seiner Zeit allerdings noch mit heidnischem Herrscher s Weblinks Wenig spater entwickelte sich hier aus afrikanischen und orientalisch islamischen Elementen die Swahili Kultur Ab etwa 1000 nach Chr war sie an der Kuste fest etabliert mit Herrschaftsstrukturen bis tief ins Landesinnere z B Petauke wie sichere portugiesische Quellen belegen Beim Eintreffen der Portugiesen im 16 Jahrhundert bewohnen die Karanga das Mazowetal Ihre Sprache heute Chishona genannt ist unter den sudlichen zentralen Bantusprachen eigenstandig hat aber relativ viel Ahnlichkeit mit den Sprachen der Sotho Tswana Gruppe Sudafrika Botswana auch Sambia und verwendet im Gegensatz zu den Nguni Sprachen keine Klicklaute Fruhe Hypothesen BearbeitenDie Erforschung von Munhumutapa begann Ende des 19 Jahrhunderts nachdem der deutsche Afrikaforscher Karl Mauch 1871 die Ruinen von Gross Simbabwe entdeckt hatte Bald stiess man bei Grabungen nicht nur auf einen eisernen Gong sondern auch auf Waren aus Asien und damit auf alte Handelsbeziehungen Ob dieser Handel sogar bis in die Antike zuruckreichte ist lange Zeit Spekulation geblieben besonders die ob es sich hier um das in der Bibel erwahnte Land Ophir handelt mit dem Konig Salomon im 10 Jahrhundert vor Chr Handel trieb Die heutige physikalische Datierung der Steinbauten und ihrer Vorgangerkulturen schliesst die Ophir Hypothese aus Auch gibt es dort kein Sandelholz Bewertungen BearbeitenBesiedlung Bearbeiten Archaologische Befunde sprechen fur eine Besiedlung des Hochlands von Simbabwe durch Bantustamme seit dem 2 3 Jahrhundert n Chr Als Vorfahren der heutigen Shona werden die Trager der Gokomere Kultur angesehen Jedoch lasst sich bisher nicht sicher sagen welche Stammeszugehorigkeit die Einwohner von Gross Simbabwe hatten zumal die Stadt Mitte des 15 Jahrhunderts weitgehend aufgegeben wurde Steinbauten und Landschaftsgestaltung Bearbeiten Radiokarbondaten belegen fur Gross Simbabwe eine Bau und Nutzungszeit im 13 bis 15 Jahrhundert Alle weiteren streng zur Simbabwekultur zu rechnenden Bauten sind junger Fruhere Zeitangaben tauchen zwar in einzelnen Abhandlungen auf konnten aber aus einer Zeit ubernommen sein als eine physikalisch chemische Datierung noch nicht moglich war und man die Ruinen aufgrund ihrer archaischen Bauweise fur alter hielt Rundbauweise und das Fehlen von Eckverbindungen an Stellen wo Mauern aneinander stossen sprechen gegen eine Bauherrenschaft aus anderen Gegenden am indischen Ozean Denn zu der Zeit waren nicht nur an den asiatischen Kusten schon seit Langem eckige Steinbauten ublich sondern auch an nordlicheren Bereichen der afrikanischen Kuste z B Kilwa 900 km sudlich des Aquators Der ganze Grundriss hat wenn auch wesentlich grosser viel von einem afrikanischen Kraal Die beeindruckend hohen Steinmauern von Gross Simbabwe haben nie Dacher getragen sondern waren Einfriedungen in denen Hutten und Hauser aus Lehm und Holz standen Im Jahre 1895 beschrieb ein Missionar die Residenz eines Ovambohauptlings von der Westseite des sudlichen Afrika 7 Aus Holzpalisaden und wesentlich kleiner als Gross Simbabwe folgt deren Grundriss dennoch ahnlichen Prinzipien Die Steinbauweise endete auch nicht mit der Blutezeit der Kultur Im Mutapareich entstanden kleinere Befestigungsanlagen Hugelforts vom 16 bis ins 18 Jahrhundert An Danangombe Dhlodhlo der Residenz des Torwa und spater Changamire Staates wurde bis ins 18 Jahrhundert gebaut wenn auch die letzten der Massnahmen mehr der militarischen Sicherung als der Reprasentation dienten und entsprechend grober ausfielen Es ist zwar fraglich wie lange das Bewasserungssystem am Mazowe in Benutzung war aber der Shonastamm der Manica im Grenzgebiet von Mosambik und Simbabwe hat seine Terrassenfelder bis weit ins 19 Jahrhundert weiter ausgebaut Der nicht ohne politisches Interesse von manchen Leuten postulierte Kulturbruch zwischen Simbabwekultur und heutigen Shona speziell bzw heutigen Bantu allgemein schmilzt also bei naherer Betrachtung dahin Handel Bearbeiten Chinesisches Porzellan und indische Baumwollstoffe sind in afrikanischen Fundstatten anhand von Isotopen und Spurenbeimengungen leicht zu identifizieren Die Wege des Metallhandels zu rekonstruieren ist schwieriger Die Goldminen von Johannesburg waren zwar noch langst nicht entdeckt und waren moglicherweise mit den damaligen Methoden nicht auszubeuten gewesen aber schon der arabische Reisende Al Masudi berichtete um 916 also Jahrhunderte vor der Errichtung der ersten heute erhaltenen Mauern von Gross Simbabwe von einem goldreichen Staat im Hinterland von Sofala Verlagerung und Teilung Bearbeiten Fur das Simbabwe oder Monomotapa Reich mussen zwei Perioden unterschieden werden jene in der Gross Simbabwe erbaut wurde und jene in der es zwei Zentren gab Eines befand sich im Norden um das Mazowetal wo die Portugiesen das Monomotapa Reich Mokaranga vorfanden Das andere lag im Sudosten zunachst als Torwa dann als Changamire Staat Die Traditionen berichten von Kampfen zwischen beiden Machtzentren Uber die Grunde fur die Aufgabe von Gross Simbabwe um 1450 gibt es verschiedene Theorien Die plausibelste nimmt die Erschopfung der regionalen Ressourcen durch die Bevolkerungskonzentration an Ob eine lange Durreperiode im 14 oder 15 Jahrhundert zum Untergang des ursprunglichen Munhumupata Reiches beigetragen hat wurde von der Klimaforschung bisher nicht beantwortet Auch eine Seuche oder ein Burgerkrieg werden diskutiert Europaer und Mfecane Bearbeiten Die ersten portugiesischen Quellen stammen aus dem 16 Jahrhundert Im Mazowetal stiess der Jesuitenpater Goncalo da Silveira 1560 der den Shona Konig Nogomo Mupunzagato Chisamharu Negomo Mupuzangutu missionierte auf eine nennenswerte Besiedlung und soziale Organisation 8 Gross Simbabwe beim heutigen Masvingo unter britischer Herrschaft Fort Victoria der heutige Name bedeutet Ruinen war etwa 100 Jahre zuvor verlassen worden und es gab noch einen zweiten Nachfolgestaat um Khami Zwischen 1569 und 1572 reichte eine portugiesische Armee von 1000 Soldaten unter Francisco Barreto um das gesamte Siedlungsgebiet zu erobern Allerdings starb der Feldherr mit dem grossten Teil seiner Truppe in Sena am Sambesi an einer Seuche so dass nur wenige Uberlebende die Kuste erreichten und die Eroberung hinfallig wurde Anschliessend scheiterte 1574 eine Truppe von 400 Soldaten unter Vasco Fernandes Homen am Widerstand der Einwohner und an der Geographie im Nyanga Hochland Erst ab 1628 gewannen die Portugiesen wegen der Stammenfehden in Munhumutapa die Kontrolle also im Mazowetal die das Mutapa Reich bis zum Ende des 17 Jahrhunderts in unbedeutende Stammesherrschaften zerfallen liessen Mehr als ein Einflussgebiet erstrebten sie in dieser Zeit nicht Zu echter staatlicher Kontrolle wurden sie erst durch den britischen Kolonialismus gezwungen der 1890 ultimativ den Ruckzug von den Goldfeldern von Manica also aus Massi Kessi forderte und 1891 Grenzen zog Um 1816 begann die Mfecane eine Wanderungsbewegung der Nguni Stamme aus dem Osten der heutigen Sudafrikanischen Republik ausgelost durch straffe militarische Organisation und blutige Eroberungen der Zulu unter ihrem Konig Shaka Nguni richteten 1830 ein Massaker unter den Einwohnern von Chinhoyi an Im Folgejahr fiel der Changamire Staat des Shona Stammes Rozwi der Mfecane zum Opfer und wurde noch im selben Jahrzehnt leichte Beute der aus dem Gebiet der heutigen Republik Sudafrika zuwandernden Matabele Die Karanga im Nordosten wurden erst in den 1860er Jahren von den Matabele unterworfen Mutapa Herrscher BearbeitenMundlich uberlieferte Genealogien sind immer mit dem Problem behaftet der Bestatigung gegenwartiger Herrschaftsanspruche zu dienen bis hin zu heutigen Staaten Nyatsimba Mutota ca 1430 bis ca 1450 Er und sein Sohn Matope werden anderen Quellen zufolge dem 12 und 13 Jahrhundert zugeordnet 9 Matope Nyanhehwe Nebedza ca 1450 bis ca 1480 Mavura Maobwe 1480 Mukombero Nyahuma 1480 bis ca 1490 Changamire 1490 1494 Kakuyo Komunyaka 1494 bis ca 1530 Neshangwe Munembire ca 1530 bis ca 1550 Chivere Nyasoro ca 1550 bis 1560 Chisamharu Negomo Mupuzangutu 1560 1589 erster urkundlich erwahnter Karangahauptling im Mazowetal Gatsi Rusere 1589 1623 Nyambo Kapararidze 1623 1629 Die Torwa Dynastie deren ethnische Zuordnung fur diese Zeit unklar ist hatte zuerst Khami als Zentrum spater Danangombe Es geriet im 17 Jahrhundert in einen Burgerkrieg dessen Sieger die vorher stark prasenten Swahili Handler vertrieb oder gar umbrachte Durch diesen Burgerkrieg geschwacht wurde es 1650 von den Changamire an der Spitze der Rozwi erobert Die Kultur blieb bei diesem Machtwechsel unverandert und die steinernen Gemauer von Danangombe wurden weiter ausgebaut Aber 1831 zerfiel dieser Staat dessen Einwohner sich durchaus mit Karangas vermischt haben konnen unter dem Ansturm der Mfecane 1837 wurde sein Gebiet von den Ndebele unterworfen Der Mutapastaat hielt sich bis in die 1860er Jahre Dann kam auch er unter die Herrschaft der Ndebele so dass Karten aus dem spaten 19 Jahrhundert das ganze heutige Simbabwe als Matabeleland ausweisen wahrend dessen Konig Lobengula sich als Konig der Matabele und der Shona bezeichnete Ethnien und Etymologie BearbeitenDie Portugiesen notierten als Name des Reiches Mokaranga als Herrschertitel Monomotapa Vgl Catholic Encyclopedia 10 Heute wird dieses Wort gerne als Mwenemutapa Mwanamutapa oder Munhumutapa gedeutet Die Bedeutungen der ersten Worthalfte im heutigen Shona sind Mwene Besitzer Mwana Kind und Munhu Mensch Plural Vanhu In einigen anderen Bantusprachen heisst Mensch Muntu Plural Bantu woraus die weltweit gebrauchte Bezeichnung Bantu fur einen Grossteil der Bevolkerung des mittleren und sudlichen Afrikas wurde Die zweite Halfte des Namens Mutapa bedeutet Herrscher Unstrittig ist dass die Karanga ein Shonastamm bei Eintreffen der Portugiesen dort lebten Wie lange die von ihnen notierten Bezeichnungen damals schon in Gebrauch waren ist bisher unbekannt Die Bezeichnung Shona taucht erst seit 1835 auf als der Matabele Begriff fur Nicht Matabele Die allerdings lange Zeit nur mundlich tradierte Geschichte der sich heute als Shona bezeichnenden Stamme reicht wesentlich weiter zuruck allerdings nur bis ins 15 Jahrhundert Die Sprache Chishona bildet mit ihren Dialekten eine eigene Gruppe der Bantusprachen Benachbart sind die Sotho Tswana Gruppe die Nguni Gruppe Zulu Ndebele die Tsonga und die Venda Das Munhumutapa wird meist mit den Shona die Karanga und Rozwi einschliessen in Verbindung gebracht 11 Nach der offiziellen Darstellung der Geschichte Botswanas 12 haben dort zumindest um 1200 schon Sotho Volker gelebt Die Bantu Einwanderung sudlich des Sambesi wird von Archaologen eher um die Zeitenwende angesetzt von Linguisten eher um 1000 n Chr Siehe auch BearbeitenGeschichte Simbabwes Liste archaologischer Fundstatten im sudlichen AfrikaLiteratur BearbeitenDavid N Beach The Shona and Zimbabwe Mambo Press Gewlo und Heinemann London 1980 Fernand Braudel The Perspective of the World vol III of Civilization and Capitalism 1979 Peter Garlake Afrika und seine Konigreiche Berlin Darmstadt Wien 1975 S 60 79 Gertrude Caton Thompson The Zimbabwe culture ruins and reactions Oxford 1931 Kevin Shillington History of Africa New York 2005 S 147 53 ISBN 0 333 59957 8 P J J Sinclair I Pikirayi G Pwilt R Soper Urban trajectories on the Zimbabwean plateau In The Archaeology of Africa edited by T Shaw P Sinclair B Andah A Okpoko London New York 1993 S 707 731 ISBN 0 415 11585 X Vgl Prof I Pikiaryi in der BBC Weblinks BearbeitenGeschichte von Mosambik Mozambique Catholic Encyclopedia Department of Arts of Africa Oceania and the Americas The Metropolitan Museum of Art Great Zimbabwe 11th 15th century A D und idem Southern Africa 1600 1800 A D Cefala Sofala und die Golfstaaten in seinem Hinterland aus den Voyages Fameux von Vincent Leblanc 1648 engl Ubersetzung von 1660Einzelnachweise Bearbeiten Eisenzeitliche Viehzucht im sudlichen Afrika und ihre Ausbreitung Shillington History of Africa S 52 Iron Age Archaeology of the Kavango Region Northern Namibia Memento vom 26 Juli 2009 im Webarchiv archive today Wallace G Mills Hist 316 2 Types of Economy vgl Thomas N Huffman Archaeology and Ethnohistory of the African Iron Age in Annual Review of Anthropology Vol 11 1982 1982 pp 133 150 vgl Yusuf M Juwayeyi Iron age settlement and substence patterns in southern Malawi In The Archaeology of Africa edited by T Shaw P Sinclair B Andah A Okpoko London New York 1993 S 396 ISBN 0 415 11585 X Harms Erdkunde Band Afrika Paul List verlag 1967 Tafel 3 nach Seite 64 Klaus Schatz Die ersten 50 Jahre Jesuitenmission In Stimmen der Zeit Bd 220 2002 S 383 396 hier S 386 50 Greatest Africans Mutapa Matope amp Pharaoh Mena whenweruled com Catholic Encyclopedia Monomotapa Garlake Afrika und seine Konigreiche S 75 Shillington History of Africa S 147 Botswana History Pages by Neil Parsons 1 A Brief History of Botswana Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munhumutapa Reich amp oldid 231346177