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Der Sandelholzbaum Santalum album auch Weisser Sandelbaum Weisser Sandel ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Sandelholzgewachse Santalaceae 1 Das ursprungliche Verbreitungsgebiet dieses Halbschmarotzers ist unbekannt Der Sandelholzbaum wird in vielen tropischen Gebieten angebaut und vielseitig genutzt SandelholzbaumSandelholzbaum Santalum album SystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Sandelholzartige Santalales Familie Sandelholzgewachse Santalaceae Gattung SantalumArt SandelholzbaumWissenschaftlicher NameSantalum albumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 2 Chromosomensatz 3 Okologie 4 Vorkommen und Gefahrdung 5 Taxonomie 6 Anbau und Verwendung 7 Symbolik 8 Quellen 9 Einzelnachweise 10 Weblinks 11 Weiterfuhrende LiteraturBeschreibung Bearbeiten nbsp Borke nbsp Zweig mit gegenstandigen gestielten einfachen Laubblattern nbsp Illustration aus Kohler s Medizinalpflanzen nbsp Blutenstand mit roten Bluten nbsp Reife SteinfruchtErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Der Sandelholzbaum wachst als immergruner kleiner Baum 2 der Wuchshohen in Australien von bis zu 4 Metern und in Indien von bis zu 20 Metern erreicht 3 Der zylindrische Stamm kann einen Umfang von uber 1 5 Metern erreichen Manchmal wachst er auch als aufrechter oder selten kletternder Strauch 2 der Wuchshohen von bis zu 4 Metern erreicht Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl 4 Bei jungen Baumen ist die Borke glatt sowie rotlich bis dunkelbraun dunkelgrau bis fast schwarz Bei alteren Exemplaren weist die Borke tiefe vertikale Risse auf und ist innen rot 3 Die unteren Aste sind manchmal uberhangend Die Zweige sind etwas kantig gerillt 4 Die meist gegenstandig 3 oder manchmal kreuzgegenstandig 4 an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert 2 3 Die relativ dunnen gelblichen Blattstiele sind 5 bis 15 Zentimeter lang und besitzen zwei Furchen 4 Die relativ dunne einfache spitze bis stumpfe manchmal feinstachelspitzige papierige kahle Blattspreite ist bei einer Lange von selten 2 5 bis 4 meist 3 bis 8 Zentimetern und einer Breite von selten 1 5 bis 4 meist 3 bis 5 Zentimetern eiformig bis verkehrt eiformig oder elliptisch 3 4 mit stumpfer keilformiger oder spitzer Spreitenbasis 4 und gerundetem bis zugespitztem oberen Ende 3 Der Blattrand ist ganz und manchmal gewellt oder etwas zuruckgebogen 4 Die Blattoberseite ist glanzend und die unterseite ist etwas blasser sowie blaugrun 3 4 Auf jeder Seite des Mittelnerves sind sechs bis zehn Seitennerven vorhanden 4 Die Netznerven sind deutlich erkennbar 3 4 Blutenstand und Blute Bearbeiten In end oder achselstandig auf 4 bis 20 Millimeter langen Blutenstandsschaften stehenden rispigen oder traubigen 4 zymosen 3 2 bis 5 Zentimeter langen 4 Gesamtblutenstanden befinden sich kleine Buschel mit je bis zu sechs Bluten 3 Die Tragblatter fallen fruh ab Der Blutenstiel ist hochstens 3 Millimeter lang 4 Die schwach duftenden zwittrigen kleinen und kurz gestielten Bluten mit einfacher Blutenhulle sind 4 bis 6 Millimeter lang und meist vier selten funfzahlig 4 Die Blutenhullblatter sind anfangs gelblich grun und verfarben sich dann innen rotlich bis violett 3 4 Die meist vier Tepalen sind auf einer Lange von etwa 2 Millimetern becherformig verwachsen mit ausgebogenen dreieckigen Zipfeln An den meist vier kurzen Staubblattern befinden sich ruckseitig Haarbuschel Der becherformige Diskus besitzt alternierend zu den Staubblattern vier aufrechte bis oben zuruckgebogene 1 2 bis 1 5 Millimeter lange fleischige Lappen die anfangs orangefarben braun sind und sich schwarzlich rot verfarben Der Fruchtknoten ist ober bis halbunterstandig Der kurze Griffel endet in einer kleinen leicht dreilappigen Narbe 4 Frucht und Samen Bearbeiten Die fast ungestielte einsamige kleine Steinfrucht ist bei einem Durchmesser von etwa 1 Zentimeter kugelig 3 oder ellipsoid 4 Die fleischige Steinfrucht besitzt ein zunachst rotes und sich bei Reife purpurfarben blau bis schwarzlich rot farbendes glattes Exokarp 4 ein hartes leicht runzliges glattes hellbraunes Endokarp und sie ist von ringformigen Perianth und Griffelresten gekront 3 Die Samen besitzen keine Samenschale Testa 4 Die Tausendkornmasse betragt 97 Gramm 5 Chromosomensatz BearbeitenDie Chromosomenzahl betragt meist 2n 20 selten 18 4 6 Okologie BearbeitenEs erfolgt epigaische Keimung 4 Der Halbschmarotzer Hemiparasit Santalum album parasitiert an Wurzeln anderer Baum Arten um sich mit Wasser und anorganischen Salzen zu versorgen Zu den Wirtspflanzen zahlen Senna siamea und Drypetes lasiogyna Neben der Selbstbestaubung kommt es zur Bestaubung durch verschiedene Insekten wie Bienen Schmetterlinge und Kafer Die Samen werden hauptsachlich durch Vogel verteilt die die Fruchte fressen Der Sandelholzbaum ist anfallig gegenuber Phytoplasmen die im Extremfall zum Absterben des Exemplars fuhren wahrend die Wirtspflanzen von pathogenen Pilzen wie Fusarium und Phytophthora befallen werden konnen Vorkommen und Gefahrdung BearbeitenNach PROSEA ist das ursprungliche Verbreitungsgebiet unbekannt man vermutet es auf den zum sudostlichen Indonesien gehorenden Ausseren Bandabogen von denen Timor sowie Sumba als die wichtigsten Inseln anzusehen sind 4 Das naturliche Verbreitungsgebiet von Santalum album reicht nach Angaben der IUCN von Indien Karnataka Tamil Nadu u a Sudostasien uber China und die Philippinen bis zu den Kleinen Sundainseln und nach Australien 7 Santalum album gedeiht im naturlichen Verbreitungsgebiet weit verstreut in laubabwerfenden Trockenwaldern In seinen Heimatgebieten ist Santalum album laut der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 1998 als Vulnerable gefahrdet bewertet Als Hauptursache fur die Gefahrdung gilt Raubbau 7 Nach PROSEA reicht das heutige Vorkommen vom Bondowoso Distrikt im ostlichen Java ostwarts bis Timor Sulawesi zu den Molukken und zum nordlichen Australien 4 Anbaugebiete des Sandelholzbaumes gibt es heute in vielen tropischen Gebieten beispielsweise auf Sri Lanka im sudlichen Indien in China Taiwan Australien und Indonesien 4 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Santalum album erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum 1 S 349 8 9 Synonyme fur Santalum album L sind Sirium myrtifolium L Santalum ovatum R Br Santalum myrtifolium L Roxb 4 Anbau und Verwendung Bearbeiten nbsp Sandelholzmehl aus dem Oman zum Rauchern 2009 Hauptproduzent von Sandelholz ist Indien Drei bis vier Jahre nach dem Pflanzen beginnt der Sandelholzbaum zum ersten Mal zu bluhen und vollausgewachsen ist er nach 60 bis 80 Jahren In Indien kommt der Sandelholzbaum in Hohenlagen von 0 bis zu 2500 Metern vor Er gedeiht am besten in Hohenlagen zwischen 600 und 1 000 bis 1500 Metern 10 Ab einem Alter von 15 Jahren bildet der Sandelholzbaum pro Jahr ungefahr ein Kilogramm Kernholz Dabei begunstigen suboptimale Wachstumsbedingungen einen hoheren Olanteil im Kernholz 11 Man unterschied fruher das frische weisse Sandelholz sandalum album vom beim Lagern gelblich gewordenen sandalum citrinum 12 Santalum album L gedeiht auf feuchten sandigen Boden und vertragt weder Staunasse noch Frost Infolge von Raubbau sind die Preise dafur zwischen 1990 und 2009 von 3800 Euro auf 85000 Euro pro Tonne gestiegen 11 Das helle Sandelholz wird zur Herstellung von Parfums und Kosmetikprodukten wie Seifen verwendet wobei aus den unterirdischen Pflanzenteilen den Zweigen und dem Kernholz Sandelholzol destilliert wird wie auch von verschiedenen anderen Santalum Arten 2 Das Holz wird in Asien fur Schnitzarbeiten verwendet 10 Sandelholzmehl wird als Raucherwerk benutzt 10 Die Fruchte sind essbar Die Blatter liefern ein Wachs Symbolik Bearbeiten nbsp Wappen DilisDas alte koloniale Wappen Dilis enthalt die Darstellung eines Sandelholzbaumes vgl hier Quellen BearbeitenSantalum album L Datenblatt bei PROTA4U Einzelnachweise Bearbeiten Santalum album im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 17 Juli 2014 a b c d Henk J Beentje P M Polhill Santalceae Flora of Tropical East Africa Royal Botanic Gardens Kew 2005 ISBN 978 1842461136 Santalum album L cultivated Sandalwood online a b c d e f g h i j k l m Orwa et al 2009 Santalum album L Santalaceae bei Agroforestry Database 4 0 Volltext PDF a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa R Yusuf 1999 Santalum album L bei PROSEA Plant Resources of South East Asia Datenblatt bei Seed Information Database bei KEW Santalum album bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b Santalum album in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 Eingestellt von A N Arunkumar A Dhyani G Joshi 2018 Abgerufen am 27 September 2020 Carl von Linne 1753 eingescannt bei biodiversitylibrary org Santalum album bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 17 Juli 2014 a b c Datenblatt bei Ecocrop der FAO Food and Agriculture Organization of the UN Memento vom 20 Juni 2018 im Internet Archive a b Raucherstabchen furs Depot Financial Times Deutschland 7 Mai 2011 Memento vom 10 Mai 2011 im Internet Archive Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 154 Sandalum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sandelholzbaum Santalum album Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Santalum album bei Auroville Virtual Herbarium Illustration aus der Flora of China John Wrigley Santalum A Fascinating Genus bei Australian Plants online September 2003 The Interaction Between the Hemiparasitic Santalum album and Its Host bei South China Botanical Garden Chinese Academy of Sciences Santalum album bei Useful Tropical Plants abgerufen am 16 November 2018 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenDanica T Harbaugh Bruce G Baldwin Phylogeny and biogeography of the sandalwoods Santalum Santalaceae repeated dispersals throughout the Pacific In American Journal of Botany 2007 Volume 94 Issue 6 S 1028 1040 doi 10 3732 ajb 94 6 1028 J M Johnson Dispersal of sandalwood Santalum album by birds in Tamilnadu In Journal of the Bombay Natural History Society Volume 79 1981 S 672 675 Anupama Chembath M Balasundaran P Sujanapal Phylogenetic Relationships of Santalum album and its Adulterants as Inferred from Nuclear DNA Sequences In International Journal of Agriculture and Forestry Volume 2 Issue 4 2012 S 150 156 doi 10 5923 j ijaf 20120204 03 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sandelholzbaum amp oldid 216388912