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Das Konigreich der Kuba genauer die Kuba Foderation war ein Verbund von rund 20 Ethnien samtlich Bantu Volker in Zentralafrika Ihre grossten ethnischen Gruppen waren die Bushoong die Ngeende die Kete die Shoowa und die Pyaang Konigreich der Kuba Schwarz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Das Zeitalter der Chiefs 2 2 Das Zeitalter der Konige 2 3 Gegenwart 3 Kunst und Kultur 4 Liste der Herrscher der Kuba 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Hauptstadt der Foderation war Nsheng im Zentrum ihres Siedlungsgebietes zwischen den Flussen Kasai Sankuru und Lulua in der heutigen Provinz West Kasai im Suden der Demokratischen Republik Kongo gelegen Bis zur zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erlangte die Foderation wahrend im Westen des Kongo Gebietes die Kolonialisierung voranschritt eine Ausdehnung von etwas uber 100 000 km vergleichbar mit der Grosse der DDR und hatte ca 150 000 Einwohner Geschichte BearbeitenDas Konigreich Kuba bildete sich als grosses Reich am sudlichen Rand des aquatorialen Waldgebietes wo aussergewohnlicher Reichtum an Ressourcen in der Kombination von Wald Savanne und Gewassern die Entstehung dichter und stabiler Bevolkerungen begunstigte Das Zeitalter der Chiefs Bearbeiten Das Gebiet wurde allmahlich von Mongo sprechenden Gruppen besiedelt die aus dem Gebiet zwischen dem Sankuru und dem Lokenye vordrangen und sich mit den weiter sudlich lebenden zur westlichen Bantu Sprachgruppe gehorenden Kete vermischten Aus der Vermischung gingen mehrere kleine Gemeinschaften hervor Sie lebten in autonomen Dorfgemeinschaften vielfach gerontokratisch durch einen Altestenrat vereinzelt auch von einem alleinigen Oberhaupt gefuhrt dessen Herrschaftsbereich aber selten ein einzelnes Dorf uberschritt Nach dem Ende der Immigration ungefahr um 1500 eventuell aber bereits fruher lasst sich erstmals von den Kuba im eigentlichen Sinne sprechen Wie weit die Geschichte dieser Gesellschaft zuruckreicht lasst sich mangels Quellen nicht definitiv sagen traditionell datieren die Kuba sich zuruck bis ungefahr in die Mitte des sechsten Jahrhunderts ihr mythischer Grundungsvater ist Woot Das Zeitalter der Konige Bearbeiten Das Konigreich der Kuba entwickelte sich im ersten Viertel des 17 Jahrhunderts als Shamba Bolongongo die verschiedenen Hauptlingstumer einte Die territoriale Expansion wurde von seinen Nachfolgern bis etwa 1700 fortgefuhrt 1 Unter den Prinzen kam es regelmassig zu Thronfolgerstreitigkeiten Dennoch blieb das Reich bis zum Ende des 19 Jahrhunderts stabil Gestutzt auf eine vielgestaltige Umwelt und Kultur regierte die Aristokratie der dominierenden zentralen Herrscherfamilie von Shyaam auch weit entfernte Regionen und untergebene Volker und grundete komplexe Institutionen wie eine eigenstandige Rechtsprechung Die Kuba entfalteten einen von Kunstfertigkeit und Raffiniertheit gepragten Lebensstil der sich unter anderem im Geschick der Weber und Holzschnitzer zeigte die Gebrauchsguter fur den Alltag herstellten Redekunst Disput Poesie und Konversation wurden in der schriftlosen Gesellschaft zu verfeinerten Kunsten entwickelt Vermutlich blieb im Reich trotz der Vereinigung eine kulturelle Vielfalt erhalten Im 18 Jahrhundert wurden hier drei verschiedene Schopfergottheiten verehrt Mboom der von den Mongo sprechenden Einwanderern aus dem Norden verehrt wurde Ngaan Gottheit der einheimischen Kete sowie Ncyeem apoong Nzambi mpunga der vielleicht aus der Kongo Region durch den Grunderkonig Shyaam Mitgebracht worden war Eine Besonderheit der Bakuba ist dass hier im Gegensatz zu fast allen anderen afrikanischen Gesellschaften sudlich der Sahara im Zeitraum zwischen dem 17 und dem 19 Jahrhundert das Familienmodell der Polygynie verschwand und ausschliesslich von den Oberhauptern weiter praktiziert wurde Das fuhrte zu einem enormen Absinken des Brautpreises und einem wesentlich jungeren Heiratsalter der Manner als in umliegenden Gesellschaften Aufgrund seiner relativ unzuganglichen Lage im Suden des heutigen Kongo abseits des Kongo Flusses blieb Kuba von den Sklavenjagden der Europaer und Araber im 18 und 19 Jahrhundert weitgehend verschont Auf eine militarische Basis konnte es verzichten nbsp Sheppard bei den KubaSeit den 1880er Jahren hatten die Belgier versucht in das Reich der Kuba Zutritt zu finden aber ihre Geschenke wurden stets abgelehnt und Konig Kot aMbweeky aMileng drohte mit der Enthauptung jedes Eindringlings 1892 jedoch drang der afro amerikanische presbyterianische Missionar William Henry Sheppard als erster Auslander in die Hauptstadt vor wegen seiner schwarzen Hautfarbe blieb er am Leben und er konnte 4 Monate unter den Kuba leben Zu dieser Zeit umfasste das Kuba Reich ungefahr ein Gebiet von zwei Dritteln der Grosse Belgiens und ca 150 000 Bewohner Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde das Reich instabil und zerfiel endgultig unter der folgenden leopoldinischen und spater belgischen Kolonialherrschaft Gegenwart Bearbeiten Heute sind die Kuba Waldlandpflanzer und leben im Sudwesten der Demokratischen Republik Kongo Kunst und Kultur Bearbeiten nbsp ndop Figur im Brooklyn Museum die aus dem 18 Jahrhundert stammt nbsp Helmmaske mulwalwa der sudlichen Kuba 19 oder fruhes 20 Jahrhundert Ethnologisches Museum Berlin Zu ihrer Kunst die unter anderem unter dem Einfluss des Kongoreiches stand gehoren Konigsabbildungen aus Holz ndop genannt Diese Hofkunst ist bis 1600 ruckdatierbar 2 Auffallende Helmmasken Zeremoniengegenstande Raffiagewebe und zahlreiche Ahnenfiguren gehoren auch dazu Die Kuba nutzten verschiedene Waffen unter anderem das Kriegsschwert Ilwoon das neuere Kriegsschwert Ngodip das Konigsschwert Mbombaam das Kurzschwert Ikul und dessen Zeremonialvariante Ikulimbaang Mit Ausnahme des Konigsschwerts Mbombaam fertigten die Kuba Kopien der Waffen in Holz Diese Holzwaffen wurden aus rituellen Grunden zu bestimmten Zeiten getragen 3 Ebenso bekannt ist die Statuswaffe Nshaal 4 Liste der Herrscher der Kuba BearbeitenZeit Amtsinhaber Anmerkungenum 550 uberliefertes GrundungsdatumNyim Nyimi Konige 1600 Shyaam Ambul Angoong Shamba Bolongongo Einigung der KubaBushoong Dynastie1776 bis 1810 Kot Ambul Nyim Kata Mbula1810 bis 1840 Miko Mimbul Nyim Mikope Mbula1840 bis 1885 Mbop Amabiinc Mambul Nyim Bope Mobinji1885 bis 1890 Miko Amabiinc Mambul Nyim Mikope Mobinji1890 bis 1896 Kot aMbweeky aMileng Nyim Koto Mboke1896 bis 1900 Misha Aplyeeng Nyim Mishanga Pelenge1900 bis 1900 Miko Aplyeeng Nyim Mikope Pelenge1900 bis 1900 Mbop Pelyeeng II Nyim Bope Pelenge1900 bis Mingashanga Bake Nyim1900 bis 1900 Kot Akyeen Nyim Kwete Kena1900 bis 1901 Mbop Akyeen Nyim Bope Kena1901 bis 1902 Miko Mikyeen Nyim Mikope Kena1902 bis 1916 Kot Ape Nyim Kwete Peshanga Kena1916 bis 1919 Mbop Ambiinc Mabweeky Nyim Bope Mobinji Boke1919 bis 1939 Kot Amabiinc Makyeen Nyim Kwete Mobinji Kena1939 bis September 1969 Mbop Amabiinc Makyeen NyimBope Mobinji KenaSeptember 1969 bis Kot Ambweeky Ashyaang NyimKwete MbokeSiehe auch BearbeitenGeschichte der Demokratischen Republik Kongo Bushongo MythologieLiteratur BearbeitenJan Vansina Geschiedenis van de Kuba van ongeveer 1500 tot 1904 Musee royal de l Afrique centrale Anthropology and Ethnography Annales Ser in 8 Sciences humaines 44 Musee Royal de l Afrique Centrale Tervuren 1963 Jan Vansina The Children of Woot A History of the Kuba Peoples University of Wisconsin Press Madison WI u a 1978 ISBN 0 299 07490 0 John Iliffe Geschichte Afrikas Beck s historische Bibliothek 2 Auflage Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 46309 6 Weblinks BearbeitenAda von der Decken Das Konigreich der Kuba Was Genetik uber afrikanische Geschichte lehrt auch als mp3 Audio 4 7 MB 5 09 Minuten In Deutschlandfunk Sendung Forschung aktuell 11 Februar 2019 abgerufen am 11 Februar 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Henri J M Claessen Peter Skalnik Hrsg The Early State Walter de Gruyter 1978 ISBN 9783110813326 S 376 1 Rebecca Leuchak Kuba Zaire Verlag The Rosen Publishing Group 1997 ISBN 9780823919963 S 46 48 2 Christopher Spring African Arms and Armour British Museum Press 1993 ISBN 0 7141 2508 3 S 88 90 Manfred A Zirngibl Alexander Kubetz panga na visu Kurzwaffen geschmiedete Kultgegenstande und Schilde aus Afrika HePeLo Verlag Riedlhutte 2009 ISBN 978 3 9811254 2 9 S 210 211 312 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuba Foderation amp oldid 233507891