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Franz Eberhard Buhl seit 1917 Ritter von Buhl 5 Juni 1867 in Deidesheim 29 Juni 1921 ebenda war ein deutscher Unternehmer und Politiker Er war Mitglied der Kammer der Abgeordneten und der Kammer der Reichsrate der Krone Bayerns sowie Mitbegrunder der Deutschen Vaterlandspartei DVLP In Deidesheim fuhrte er das Weingut Reichsrat von Buhl Franz Eberhard Buhl Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenBuhl war der Sohn des Reichstagsabgeordneten Franz Armand Buhl 1837 1896 und dessen Frau Julie Schellhorn Wallbillich 1 1847 1901 2 der Schwester des Reichstagsabgeordneten Wilhelm Schellhorn Wallbillich 1848 1909 1 Er war verheiratet mit Frida Russell 1876 1952 einer Tochter des Bankiers Emil Russell 1835 1907 3 Buhls Ehe blieb kinderlos und Buhl hatte keine Erben Er wollte seinem Freund aus der Kammer der Reichsrate Georg Enoch Freiherr von und zu Guttenberg 1893 1940 seinen ganzen Besitz vermachen damit dieser sicher und der Tradition gemass fortleben wurde 4 Er bat Enoch von und zu Guttenberg kurz vor seinem Tod deshalb sich von ihm adoptieren zu lassen was dieser auch tat 5 Buhl war auch der Taufpate von dessen Sohn Philipp Franz 1920 1943 6 Nachdem Enoch von und zu Guttenberg und dessen erstgeborener Sohn Philipp Franz 1940 bzw 1943 im Zweiten Weltkrieg gefallen waren adoptierte Buhls Witwe Frida 1876 1952 Enochs zweitgeborenen Sohn Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg 1921 1972 um damit den Willen ihres verstorbenen Gatten zu erfullen 7 Nach Buhls Tod ubernahm zunachst seine Witwe Frida die dann den Politiker Carl Anton Piper 1874 1938 heiratete 3 die Leitung von dessen Weingut Nach ihrem Tod 1952 wurde das Gut schliesslich an Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg vererbt 8 der spater als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewahlt wurde Auch dessen Enkel Karl Theodor zu Guttenberg 1971 machte politisch Karriere und war zeitweise Verteidigungsminister Leben BearbeitenBuhl erbte 1907 nach dem Tod seines Onkels vaterlicherseits Heinrich Buhl dessen Anteile am Buhlschen Weingut 9 ubernahm 1909 nach dem Tod seines Onkels mutterlicherseits Wilhelm Schellhorn Wallbillich dessen ganzes Besitztum und 1910 nach dem Tod seines Onkels vaterlicherseits Eugen Buhl auch dessen Anteil am Weingut 7 Ihm oblag damit die alleinige Leitung des Guts das damals zu den grossten Weingutern Deutschlands in Privatbesitz zahlte 10 es umfasste etwa 306 Morgen Weinberge etwa 76 ha Dazu kamen noch eine ganze Reihe von Hausern sowie etwa 550 Morgen Garten Acker und Wiesen 7 Buhl hatte zahlreiche Fuhrungspositionen in nationalen und internationalen Weinfach und Landwirtschaftsverbanden inne er war Prasident des Weinbauausschusses der Bayerischen Landwirtschaftskammer Ausschussmitglied der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft DLG Mitglied des Deutschen Landwirtschaftsrates sowie der Commission internationale permanente de viticulture in Paris Daruber hinaus wirkte Buhl bei der Grundung des Weinbauverbandes der Pfalz und der pfalzischen Kommission zur Bekampfung von Rebschadlingen mit 11 Der Zusammenschluss der deutschen Weinbaugebiete zu einem grossen Weinbauverband war hauptsachlich sein Verdienst 7 Er war von 1905 bis 1913 Prasident des Deutschen Weinbauvereins und von 1913 bis 1920 der erste Prasident von der Nachfolgeorganisation Deutscher Weinbauverband spater dessen Ehrenprasident In Frankreich liess er in grossem Stil Versuche zur Veredelung von Weinreben im Interesse des deutschen Weinbaus vornehmen 11 Buhl gehorte verschiedenen Unternehmen als Mitglied des Aufsichtsrats oder Verwaltungsrats an der Amperwerke Elektrizitats AG der Kammgarnspinnerei Kaiserslautern der Suddeutschen Diskonto Gesellschaft Mannheim der Portland Zementwerke Heidelberg Mannheim der Pfalzischen Hypothekenbank Ludwigshafen und der Discontogesellschaft Berlin 7 12 Seiner Vaterstadt Deidesheim in deren Stadtrat Buhl vertreten war 13 schenkte Buhl aus dem Nachlass seines Onkels Eugen Buhl fur den Ratssaal des Historischen Rathauses zwolf aufwandig geschnitzte Stuhle und drei Tische in Stil der Renaissance zu denen spater noch zwolf kleinere Stuhle hinzukamen 14 Buhl war von 1907 bis 1911 Mitglied der Kammer der Abgeordneten des bayerischen Landtags fur den Wahlkreis Frankenthal und wurde am 24 Februar 1911 zum Mitglied der Kammer der Reichsrate ernannt 7 weswegen er aus der Kammer der Abgeordneten ausscheiden musste sein Nachfolger war Hans Kopp 13 Bei seiner Wahl zur Kammer der Abgeordneten hatte Buhl fur die Liberalen kandidiert seine politische Gesinnung entwickelte sich jedoch spater weiter nach rechts Bereits seit Beginn des Ersten Weltkriegs spielte im Deutschen Reich die Kriegszielfrage eine wichtige Rolle eine Denkschrift von tausend Intellektuellen Deutschlands die sich der Kriegszielfrage widmete wurde auch von Buhl unterzeichnet 15 Fur sein Wirken wurde er durch Konig Ludwig III mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen Damit verbunden war die Erhebung in den personlichen Adelstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel am 15 September 1917 Ritter von Buhl nennen 16 Buhl war 1917 Mitbegrunder der rechtsgerichteten Deutschen Vaterlandspartei DVLP 7 und wurde im selben Jahr Erster Vorsitzender des Bayerischen Landesverbandes der Deutschen Vaterlandspartei 15 Buhl verstarb am 29 Juni 1921 in Deidesheim an einem Herzschlag 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Eberhard Buhl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Franz Eberhard Buhl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie Franz Eberhard Buhls bei der Gesellschaft fur Geschichte des WeinesEinzelnachweise Bearbeiten a b Theodor Schieder Buhl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 10 Digitalisat Inschrift des Grabes in Deidesheim a b Martin L Muller Russell Emil In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 298 f Digitalisat Elisabeth zu Guttenberg Beim Namen gerufen Erinnerungen Ullstein Verlag Berlin 1993 ISBN 3 548 23260 4 S 56 Horst Muller Beruhmte Weinorte Deidesheim Falken Verlag Erich Sicker KG Niedernhausen Taunus 1976 S 36 ohne ISB Nummer Elisabeth zu Guttenberg Beim Namen gerufen Erinnerungen Ullstein Verlag Berlin 1993 ISBN 3 548 23260 4 S 62 a b c d e f g h Joachim Kermann Wirtschaftliche und soziale Entwicklung 1816 bis 1914 In Kurt Andermann Berthold Schnabel Hrsg Deidesheim Beitrage zu Geschichte und Kultur einer Stadt im Weinland Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 ISBN 3 7995 0418 4 S 252 253 Weingut Reichsrat von Buhl GmbH Historie Abgerufen am 19 Dezember 2016 Joachim Kermann Wirtschaftliche und soziale Entwicklung 1816 bis 1914 In Kurt Andermann Berthold Schnabel Hrsg Deidesheim Beitrage zu Geschichte und Kultur einer Stadt im Weinland Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 ISBN 3 7995 0418 4 S 245 Weingut Reichsrat von Buhl GmbH Historie Abgerufen am 11 Dezember 2016 a b Fritz Schumann Buhl Franz 1867 1921 Gesellschaft fur Geschichte des Weines e V abgerufen am 11 Dezember 2016 Franz Eberhard Ritter von Buhl Kritische Online Edition der Tagebucher Michael Kardinal von Faulhabers 1911 1952 abgerufen am 11 Dezember 2016 a b Franz von Buhl Haus der Bayerischen Geschichte abgerufen am 17 Dezember 2016 Heinz Schmitt Geissbock Wein und Staatsbesuche Deidesheim in den letzten 150 Jahren Landau 2008 ISBN 978 3 922580 82 9 Gemeinwohl und Burgersinn S 51 a b Sarah Hadry Deutsche Vaterlandspartei DVLP 1917 18 Historisches Lexikon Bayerns abgerufen am 11 Dezember 2016 Gesetz und Verordnungs Blatt fur das Konigreich Bayern Nr 52 vom 22 September 1917 Munchen 1917 S 486 Normdaten Person GND 101871139 lobid OGND AKS VIAF 20055760 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buhl Franz EberhardALTERNATIVNAMEN Buhl Franz Eberhard Ritter von seit 1917 KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Winzer in DeidesheimGEBURTSDATUM 5 Juni 1867GEBURTSORT DeidesheimSTERBEDATUM 29 Juni 1921STERBEORT Deidesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Eberhard Buhl amp oldid 236238303