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Der Verdienstorden der Bayerischen Krone am 19 Marz 1808 durch Konig Maximilian I Joseph ursprunglich unter der Bezeichnung Civil Verdienst Orden der Bayerischen Krone gestiftet war eine hohe Auszeichnung des Konigreichs Bayern um einerseits Zivilstaatsdiener aller Klassen und andererseits um Bayern verdiente Auslander ehren zu konnen Er wurde als ziviles Gegenstuck zum 1806 gestifteten militarischen Verdienstorden der Militar Max Joseph Orden gestiftet und ersetzte zwei von Karl Theodor von Pfalz Bayern gestiftete Orden und Ehrenzeichen den Orden vom Pfalzer Lowen von 1768 und die Civil Verdienstmedaille von 1792 die dem Orden affiliiert wurde 1 Die ab 1808 gultigen Ordensstatuten wurden durch Felix Joseph von Lipowsky angeregt Grosskreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone Revers Bruststern zum Grosskreuz Inhaltsverzeichnis 1 Ordensklassen 2 Ordenszeichen und Dekoration 3 Medaille 4 Personlicher Adel 5 Verleihungszahlen 6 Staatswappen 7 Besonderheiten 8 Bekannte Ordensinhaber 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseOrdensklassen BearbeitenDie Stiftung erfolgte in den vier Klassen Grosskreuz Kommandeur Ritter VerdienstmedailleBei der Verdienstmedaille handelt es sich um die bereits 1792 gestiftete Civil Verdienstmedaille die dem Orden mit der Stiftung als IV Klasse affiliiert wurde 2 1839 wurden die Kommandeure in Komture umbenannt am 24 Mai 1855 folgte durch Konig Maximilian II die Einfuhrung der Grosskomture als weitere Ordensklasse Fur die einzelnen Stufen gab es eine festgesetzte Anzahl von Mitgliedern Zunachst sollte der Orden 12 Grosskreuze 24 Kommandeure und 100 Ritter umfassen Durch die uberarbeiteten Statuten vom 8 Oktober 1817 wurden die Zahlen auf 24 40 und 160 erhoht Anpassungen der Ordensstatuten erfolgten ausserdem am 16 Februar 1824 am 12 Oktober 1834 am 1 Januar 1835 sowie am 12 Oktober 1838 3 Ordenszeichen und Dekoration BearbeitenDas Insigne ist ein achtarmiges sechzehnspitziges weiss emailliertes und mit einem Eichenkranz umgebenes Kreuz mit einem Medaillon im Zentrum Dieses zeigt die goldene Konigskrone auf weiss blau Wecken umgeben von einem golden umbordeten roten Reif mit der Inschrift VIRTUS ET HONOS Tugend und Ehre Im Revers das nach heraldisch links blickende Brustbild des Stifters Maximilian I Joseph mit der Umschrift MAX JOS BOJOARIAE REX Maximilian Joseph Konig von Bayern Ritter trugen das Insigne an einem schmalen blauseiden Band mit weissem Rand am Knopfloch Komture um den Hals Grosskomture dekorierten zusatzlich mit einem verkleinerten Bruststern Grosskreuze trugen das Insigne an einem breiten Schulterband sowie mit einem silbernen brillantierten Bruststern Medaille BearbeitenDie Verdienstmedaille ist eine aus Gold bzw Silber gefertigte runde Medaille mit einem Durchmesser von 35 mm Sie zeigt im Avers das nach heraldisch links gewandte Portrat von Konig Max I Joseph in antiker Gewandung mit der Umschrift MAXIMILIAN IOSEPH KONIG VON BAYERN Im Revers ist die funfzeilige Inschrift DEM VERDIENSTE UM FURST UND VATERLAND die von einem aus Lorbeer rechts und Eichenzweigen links gebildeten Kranz umschlossen ist 4 Personlicher Adel BearbeitenFur bayerische Untertanen war mit der Verleihung des Verdienstordens die Erhebung in den personlichen Adel verbunden Die Inhaber erhielten mit der Eintragung in die Adelsmatrikel des Konigreichs Bayern zu ihrem burgerlichen Namen den Zusatz Ritter von Von 1812 bis 1818 war fur solcherart geadelte Ordensmitglieder der bayerische Transmissionsadel vorgesehen Nach dem Vorbild der franzosischen Noblesse d Empire hatte ein Ordensmitglied dessen Vater und Grossvater ebenfalls diese Auszeichnung erworben hatten oder Ritter des Militar Max Joseph Ordens waren Anspruch auf Verleihung des erblichen Adels Ein derartiger Fall trat erstmals 1897 mit dem Professor fur Zivilrecht Ernst August von Seuffert 1829 1907 ein Mit der Medaille war keine Nobilitierung verbunden Da der Militar Max Joseph Orden an militarische Leistungen und damit an Waffentaten wahrend eines Krieges gebunden war und die Verleihung erblicher Adelstitel in Bayern seit 1808 zunehmend an materielle Bedingungen geknupft wurde ein Adelserwerber musste finanziell dazu in der Lage sein ein standesgemasses Leben zu fuhren worunter man anfangs in erster Linie einen entsprechend grossen Guter bzw Grundbesitz verstand entwickelte sich der Zivilverdienstorden im Laufe des 19 Jahrhunderts zum Hauptinstrument fur Nobilitierungen im Konigreich Bayern Verleihungszahlen BearbeitenAus den Angaben der Hof und Staatshandbucher fur das Konigreich Bayern lassen sich die folgenden Verleihungszahlen ermitteln Von 1910 an wurden Verleihungen an auslandische Empfanger nicht mehr publiziert Die tatsachlichen Verleihungszahlen liegen nur geringfugig uber den nachfolgend genannten 5 1808 bis Juni 1914 Ordensklasse VerleihungenGrosskreuz 473Grosskreuz mit Brillanten 2Grosskomtur seit 1855 131Kommandeur Komtur 632Ritter 2131Medaille nicht zu ermittelnDas Ordenszeichen war nach dem Tod des Inhabers ruckgabepflichtig Staatswappen Bearbeiten nbsp Grosses Wappen des Konigreichs Bayern mit den Collanen der vier hochsten Orden von oben nach unten 1 Hubertusorden 2 Hausritterorden vom Heiligen Georg 3 Militar Max Joseph Orden 4 Verdienstorden der Bayerischen KroneDer Verdienstorden der Bayerischen Krone ist einer der vier koniglich bayerischen Orden die im Staatswappen abgebildet sind Besonderheiten BearbeitenDas seit 1994 verliehene Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerprasidenten fur Verdienste im Ehrenamt lehnt sich in seiner Gestaltung stark an den Verdienstorden der Bayerischen Krone an Bekannte Ordensinhaber Bearbeitensiehe Inhaber des Verdienstordens der Bayerischen KroneLiteratur BearbeitenLudwig von Coulon Die Ritterorden Ehrenverdienstzeichen sowie die Orden adeliger Damen im Konigreiche Bayern Munchen 1838 S 63 88 Digitalisat bei Google Books Maximilian Gritzner Handbuch der Ritter und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt Weber Leipzig 1893 DNB 580026213 S 27 29 Digitalisat im Internet Archive Waldemar von Hessenthal Georg Schreiber Die tragbaren Ehrenzeichen des Deutschen Reiches Uniformen Markt Dietrich Berlin 1940 DNB 573784302 S 63 65 Arnhard Graf Klenau Orden in Deutschland und Osterreich Band II Verlag Graf Klenau GmbH Offenbach 2008 ISBN 3 937064 13 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Verdienstorden der Bayerischen Krone Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Civil Verdienst Medaille des Civil Verdienst Ordens der Bayerischen Krone In Kunker Munzauktionen und Goldhandel Abgerufen am 10 Juni 2023 Civil Verdienst Medaille des Civil Verdienst Ordens der Bayerischen Krone In Kunker Munzauktionen und Goldhandel Abgerufen am 10 Juni 2023 Die Orden Wappen und Flaggen aller Regenten und Staaten Leipzig 1883 1887 Abbildung der Medaille Vorder und Ruckseite Arnhard Graf Klenau Orden in Deutschland und Osterreich Band II Verlag Graf Klenau GmbH Offenbach 2008 ISBN 3 937064 13 3 S 112 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verdienstorden der Bayerischen Krone amp oldid 237866824