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Der Orden vom Pfalzer Lowen kurz Lowenorden war von 1768 bis 1808 ein kurpfalzischer kurpfalz bayerischer und koniglich bayerischer Ritter und Verdienstorden Er gilt als erster Verdienstorden den das Furstengeschlecht der Wittelsbacher stiftete 1 Die Sammlung des Bayerischen Armeemuseums verfugt uber ein Exemplar der Ordenszeichen Gestickter Bruststern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ordensdekoration 3 Ordensritter 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Wappen Carl Theodors am Mannheimer Zeughaus zeigt die Collane des Lowenordens zweite von oben Die Auszeichnung wurde durch den pfalzischen und spater auch bayerischen Kurfursten Carl Theodor am 1 Januar 1768 einen Tag nach Vollendung seines 25 jahrigen Regierungsjubilaums gestiftet In Anspielung hierauf war die Zahl der Ordenstrager auf 25 beschrankt und das Eintrittsgeld auf 25 Dukaten festgelegt Ordenskandidaten sollten mindestens 25 Jahre in der kurpfalzischen Armee oder Verwaltung tatig gewesen zuzuglich den vom Grossmeister aufgenommenen Auslander Ab diesen Zeitpunkt sollten nur noch Ritter des Lowenordens in den Hubertusorden aufgenommen werden Georg August zu Ysenburg und Budingen in Philippseich schlug 1794 vor fur Offiziere die sich durch Tapferkeit im ersten Koalitionskrieg ausgezeichnet hatten den Lowenorden um die Ordensklasse der kleinen Kreuze zu erweitern stattdessen wurde von Carl Theodor das kurpfalz bayerische Militar Ehrenzeichen Ab 1808 wurde der Orden durch Carl Theodors Nachfolger Max Joseph der 1806 bayerischer Konig geworden war fur aufgehoben erklart Als Ersatz wurde der Verdienstorden der Bayerischen Krone gestiftet die Dekoration des Lowenordens durfte jedoch weitergetragen werden er erlosch im Laufe des 19 Jahrhunderts 2 Max Josephs Enkel Konig Ludwig II von Bayern stiftete 1866 den Militarverdienstorden dessen Ordensdekoration der vom Pfalzer Lowen nachempfunden war Der heutige Bayerische Verdienstorden sieht sich in der Nachfolge des Ordens vom Pfalzer Lowen und des Verdienstordens der Bayerischen Krone 1 Ordensdekoration Bearbeiten nbsp OrdensdekorationDas goldene Ordenskreuz in Form eines Malteserkreuzes mit Flammenbundeln zwischen den Kreuzarmen zeigte auf der Vorderseite den nach heraldisch rechts schreitenden Pfalzer Lowen Im Revers das Monogramm des Stifters C T Carl Theodor unter dem Kurhut und die Umschrift MERENTI Dem Verdienstvollen Die Kreuzarme waren dunkelblau emailliert nbsp OrdensbandDas Ordenskreuz musste laut Statuten an einem vier Finger breiten weissen Schulterband mit himmelblauer Randeinfassung von der linken Schulter zur rechten Seite hinab getragen werden Geistlichen und Rittern des Hubertusordens war die Trageweise an einem schmaleren Band um den Hals auf die Brust hangend vorgeschrieben Gleichzeitig sollten die Inhaber einen gestickten Bruststern aus Stoff tragen der vom Aussehen her der Ruckseite des Ordenskreuzes entsprach jedoch in Matt und Glanzsilber mit golden aufgestickter Schrift Ordensritter Bearbeiten nbsp Johann von Gelnhausen mit Schulterband und Bruststern des LowenordensAm Tag der Stiftung wurden neben dem Herzog von Zweibrucken Karl II August und den Pfalzgrafen von Gelnhausen Johann Wilhelm und Karl Ludwig 1745 1789 funfzehn Ritter ernannt Graf Carl Friedrich Wilhelm von Leiningen Hardenburg 1724 1807 Freiherr Franz Karl Anton von Dalberg 1717 1781 kurpfalzischer Geheimer Rat Freiherr Franz Albert Leopold von Oberndorff 1720 1799 spater kurpfalzischer Staats und Konferenzminister 3 Graf Karl Ludwig zu Salm Grumbach 1729 1799 Freiherr Leopold Max von Hohenhausen 1708 1783 kurpfalzischer Generalleutnant Gouverneur von Mannheim Graf Friedrich Christoph von Loe genannt Winkelhausen 1796 kurpfalzischer Generalleutnant Freiherr Franz Georg Ernst von Sturmfeder 1727 1793 kurpfalzischer Oberstkuchenmeister und Reisemarschall Freiherr Carl Philipp von Venningen 1728 1797 Prasident am Oberappellationsgericht Mannheim Freiherr Adrian Constantin von Bentinck 1700 1779 Geheimer Rat im Herzogtum Julich Berg Graf Johann Wilhelm von Effern 1706 1781 kurpfalzischer Generalleutnant Gouverneur von Dusseldorf Graf Karl Paul Ernst von Bentheim Steinfurt 1729 1780 Graf Franz I zu Erbach Erbach 1754 1823 Graf Andreas von Riaucour 1722 1794 kursachsischer Gesandter am kurpfalzischen Hof Graf Ignaz von Sulkowsky Mundschenk der Woiwodschaft Braclaw Graf Karl Heinrich von Wied Runkel 1716 1783 Siehe auch Kategorie Ritter des Ordens vom Pfalzer LowenLiteratur BearbeitenGeorg Schreiber Die Bayerischen Orden und Ehrenzeichen Prestel Verlag Munchen 1964 Felix Joseph Lipowsky Kurfurst Karl Theodor Herzog zu Julich und Berg et c et c wie Er war und wie es wahr ist oder dessen Leben und Thaten Aus offentlichen Verhandlungen und historischen Quellen getreu dargestellt Seidl Sulzbach 1828 S 109 111 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orden vom Pfalzer Lowen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Digitalscan der Ordensstatuten Foto des Ordenskreuzes Vorderseite Einzelnachweise Bearbeiten a b Webportal des Bayerischen Verdienstordens Satzung des Verdienstordens der Bayerischen Krone 11 19 Marz 1808 abgerufen am 17 Dezember 2022 Wilhelm Kreutz Oberndorff Franz Albert Fortunat Leopold Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 397 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orden vom Pfalzer Lowen amp oldid 234671749