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Der Kurhut ist eine dem alteren Herzogshut entsprechende Kopfbedeckung der Kurfursten des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation und sollte deren besonderen Rang und Status bekraftigen Kurfurst und Herzog Johann Friedrich I der Grossmutige von Sachsen in vollem Kurfurstenornat mit Kurhut Hermelinmantel und Schwert der Reichserzmarschallwurde Detail um 1540 1545Kurfurst Erzbischof Johann Philipp von Schonborn mit Mainzer Kurhut zwischen 1647 und 1673Kurhut Detail aus einem Staatsportrat des Kurfursten Karl Theodor von Bayern 1781 Kursachsischer Grenzstein Oberlossnitz mit einem KurhutNeben der Verwendung als Kopfbedeckung war der Kurhut vor allem als heraldische Wappenkrone gebrauchlich Herzogshut Kurhut und Furstenhut unterscheiden sich von den Kronen durch eine hermelinbesetzte Krempe anstelle des Metallreifens Eine flache purpurfarbene Mutze mit breitem Hermelinreifen und Hermelinschwanzchen am oberen Ende war die alteste Form So sah z B der sachsische Kurhut bis ins fruhe 17 Jahrhundert aus Im weiteren Verlauf des 17 Jahrhunderts wurde uber der Mutze mittig ein perlenbesetzter Bugel angebracht der von einem Reichsapfel bekront war Im 18 Jahrhundert wurden drei bis funf in der heraldischen Seitenansicht sichtbare Spangen verwendet Die Spangenzahl ist vom jeweiligen Einzelfall abhangig Bei ein und demselben Kurfursten finden sich mitunter unterschiedliche Spangenzahlen Wahrend der Kurhut des Johann Wilhelm von der Pfalz noch mit drei Spangen auskam beanspruchte der Grosse Kurfurst funf Spangen nachdem er die volle Souveranitat uber Brandenburg erlangt hatte Bis Ende des 18 Jahrhunderts setzten sich in den meisten Fallen funf Spangen durch Clemens Wenzeslaus von Trier verwendete hingegen meist eine archaische Form ohne Spangen und Schwanzchen Nach dem Ende des Reiches 1806 wurde die Form mit funf Spangen zuweilen als Herzogshut weiter verwendet sofern nicht die Herzogskrone zur Anwendung kam Auch die Form und die Hutfarbe wurden unterschiedlich verwendet Dunkelrotes Purpur fur die Kurfursten und scharlachrot fur geistliche Trager mit viereckigem Tuch Die geistlichen Kurfursten hatten auch die Mitra uber ihrem Wappen Literatur BearbeitenMeyers Konversationslexikon 5 Aufl Bd 10 1897 S 763 f Gert Oswald Lexikon der Heraldik Bibliographisches Institut Leipzig 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurhut Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zahlreiche Kurhutformen auf Munzen Sachsischer Kurhut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurhut amp oldid 237432188