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Die Krone des Konigreichs Bayern wurde anlasslich der Erhebung Bayerns zum Konigreich 1806 angefertigt Die Krone des Konigreichs Bayern in der Schatzkammer der Munchner Residenz links der Reichsapfel lateinische Inschrift In signum concordiae patris ac patriae MDCCCVI deutsche Ubersetzung Zum Zeichen der Eintracht von Vater und Vaterland 1806 rechts die Krone der bayerischen Konigin dahinter das Konigsschwert lateinische Inschrift Nec temere nec timide deutsche Ubersetzung Fuhre es nicht unbesonnen doch auch nicht furchtsam Die lateinische Inschrift des Zepters Cui non civium servitus tradita sed tutela lautet in deutscher Ubersetzung Dem nicht die Knechtschaft der Burger sondern ihr Schutz aufgetragen ist Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Krone ist eine goldene Bugelkrone von 20 cm Durchmesser und 25 cm Hohe Der Kronreif tragt am oberen und unteren Rand Perlen Auf dem Reif befinden sich im Wechsel viereckige Diamanten diamantgerahmte Rubine und goldgefasste Smaragde Uber dem Reif sitzt ein spiralformig ornamentierter Streifen der verschieden grosse Diamanten einfasst Aus ihm erwachsen acht grosse und acht kleinere Zinken Die kleinen Zinken bestehen aus herzformigen Diamanten die von kleineren Diamanten gerahmt sind Die grossen Zinken haben die Form eines Akanthusblatts auf dem mittig ein grosser diamantgerahmter Smaragd sitzt Aus diesen Zinken steigen die acht Spangen volutenformig auf dellen sich vor dem Scheitel leicht ein und steigen dann nochmals volutenhaft nach oben und kragen leicht aus Sie bilden so eine Basis fur den grossen Globus Die Spangen sind schmal und in der Mitte mit fortlaufenden Reihen von Akanthusblattern verziert Darauf befinden sich jeweils funf diamantgerahmte Edelsteine im Wechsel Rubine und Smaragde Der Globus tragt ein Kreuz aus Diamanten und seine Oberflache ist rautenformig benetzt Auf diesem Ornament sitzen kleine Diamanten Ein goldenes Band entlang des Aquators und auf der oberen Halfte des Globus tragt Diamanten und Rubine Insgesamt wurden ohne die bereits vorhandenen Juwelen fur die Anfertigung der bayerischen Konigreichsinsignien folgende Betrage ausgegeben Konigskrone 94 505 Gulden Koniginnenkrone 26 003 Gulden Reichsapfel 10 913 Gulden Zepter 10 674 Gulden Reichsschwert 26 389 Gulden Diadem 85 424 Gulden Siegelschatulle 330 Gulden Neuschliff gelieferter Steine 550 Gulden Schwertgurt 1 100 GuldenFur die Kronen den Reichsapfel das Zepter das Schwert und das Diadem wurden sechs Kissen aus besticktem purpurfarbenem Samt mit Lowenkopfen aus vergoldeter Bronze und Goldquasten im Wert von 4 500 Gulden gefertigt 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Joseph Karl Stieler Konig Ludwig I im Konigsornat Detail 1826 Neue Pinakothek Munchen Die filigrane Kugel mit dem Diamantkreuz der Krone des Konigreichs Bayern ziert der Blaue WittelsbacherDie Krone wurde in Paris von Martin Guillaume Biennais 1806 angefertigt nachdem Bayern zu Jahresbeginn Konigreich geworden war Die Krone wurde nicht getragen jedoch bei der Inthronisierung der bayerischen Konige und bei koniglichen Begrabnissen auf dem Katafalk aufgestellt Sie befindet sich heute in der Schatzkammer der Munchner Residenz Auf der Vorderseite des Globus war ursprunglich ein grosser blauer Diamant eingesetzt Dieser Wittelsbacher Diamant naturblau und 35 56 kt schwer war nach dem Hope Diamanten einer der weltweit beruhmtesten Steine dieser Art und zierte die Krone bis 1918 Das Haus Wittelsbach versuchte im Jahr 1931 diesen Stein zu veraussern Seit 1964 war der Stein dann in Privatbesitz und am 10 Dezember 2008 wurde er in London erneut fur 16 4 Millionen Pfund umgerechnet rund 18 7 Millionen Euro an den Londoner Juwelier Graff versteigert 2 Dieser liess ihn umschleifen und stellte ihn im Januar 2010 nun umbenannt in Wittelsbach Graff der Offentlichkeit vor 3 Literatur BearbeitenHeinz Biehn Die Kronen Europas und ihre Schicksale Limes Verlag Wiesbaden 1957 Suddeutsche Zeitung vom 5 November 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krone des Konigreichs Bayern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Residenz Munchen Krone des Konigreiches BayernEinzelnachweise Bearbeiten Sabine Heym Prachtvolle Kroninsignien fur Bayern aber keine Kronung in Bayerns Krone 1806 200 Jahre Konigreich Bayern hrsg von Johannes Erichsen und Katharina Heinemann Munchen 2006 S 37 49 Meldung des Bayerischen Rundfunks vom 10 Dezember 2008 Memento vom 17 Februar 2009 im Internet Archive Meldung der online Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 16 Januar 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krone des Konigreichs Bayern amp oldid 230651558