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Der Begriff Monarchie altgr monarxia monarchia Alleinherrschaft aus monos monos ein und ἄrxein archein herrschen bezeichnet eine Staatsform mit einer Person dem Monarchen welcher das Amt des Staatsoberhaupts typischerweise auf Lebenszeit oder bis zu seiner Abdankung innehat Die Monarchie bildet somit das Gegenstuck zur modernen Republik In der Regel wird das Amt aus dem Kreis adliger Personen durch Vererbung dynastisches Prinzip oder Wahl ubertragen 1 Staats und Regierungsformen der WeltPrasidentielle Republik Semiprasidentielle Republik Republik mit einem exekutiven Staatschef der von der Legislative bestimmt wurde Parlamentarische Republik Konstitutionelle Monarchie Parlamentarische Monarchie Absolute Monarchie Einparteiensystem ggf mit Blockparteien Verfassungsrechtliche Bestimmungen ausgesetzt Kein verfassungsrechtlich festgelegtes Regime Keine RegierungStand 2021MonarchienDie Machtbefugnisse der betreffenden Person konnen je nach Form der Monarchie variieren Dieses Spektrum reicht von fast keiner parlamentarische Monarchie uber eine durch eine Verfassung begrenzte konstitutionelle Monarchie bis hin zu alleiniger uneingeschrankter politischer Macht absolute Monarchie Die entartete illegitime und despotische Form der Monarchie ist die Tyrannis Zusatzlich wird zwischen Erb und Wahlmonarchie unterschieden In der erstgenannten Form wird der Herrscher durch Erbfolge in der zweitgenannten durch eine Wahl meist auf Lebenszeit bestimmt In Erbmonarchien wird der Herrschaftsanspruch des Staatsoberhauptes in der Regel auf eine gottliche Bestimmung zuruckgefuhrt sakrale Elemente Auch eine Verehrung als eigenstandige Gottheit oder Person gottlichen Ursprungs Gottkonig Sakralkonigtum ist moglich sehr verbreitet in antiken Reichen z B im alten Agypten oder in abgewandelter Form im Romischen Reich aber auch in neuerer Zeit z B im Kaiserreich China oder bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Japan Die Staatstheorie beziehungsweise ideologie die die Monarchie rechtfertigt ist der Monarchismus oder auch Royalismus Ein Anhanger der Monarchie wird als Monarchist oder Royalist bezeichnet ein Gegner als Republikaner Monarchomach oder auch Antimonarchist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliche Entwicklung 2 Antike Theoriebildung 3 Mittelalter 4 Wahl und Erbmonarchie 5 Formen der Monarchie 5 1 Absolute Monarchie 5 2 Konstitutionelle Monarchie 5 3 Parlamentarische Monarchie 5 4 Abgrenzung 6 Liste der gegenwartigen Monarchien 6 1 Anerkannte unabhangige Staaten 6 2 Subnationale Monarchien 6 3 Kronbesitzungen der britischen Krone 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichtliche Entwicklung BearbeitenDie Art von Monarchie welche sich in Auslegung auf eine Gottheit oder auf einen vergottlichten Ursprungsheros und dessen Abstammungslinie legitimiert geht in aller Regel der Kulturgeschichte voran Sie ist Merkmal der gentilizischen und traditionellen Gesellschaft soweit in ihr der Familienverband und das System der Abstammung grosses Gewicht haben In diesem Sinne besteht das deutsche Wort Konig als alte Ableitung von cunne Volksstamm fort Die entsprechende Monarchie kann bis in das alte Agypten zuruckgefuhrt werden wo der Pharao als zukunftiger Gott verehrt wurde Vergleichbar sind Romulus fur das romische Konigtum und der Stamm Davids fur die alten Hebraer Fur andere Kulturkreise lasst sich das kaiserliche System im alten China aufrufen das den Herrscher unter anderem als Sohn des Himmels chinesisch 天子 Pinyin tianzi bezeichnete in seiner Herrschaft ein Mandat des Himmels 天命 tianming erblickte und ihm dadurch absolute Macht verlieh Zur gelegentlich vorkommenden parallelen Herrschaft mehrerer Monarchen siehe Dyarchie Antike Theoriebildung BearbeitenIm antiken Griechenland wurde Monarchie zunachst pejorativ verstanden und synonym zur Tyrannis verwendet In der attischen Demokratie wurde das Wort dann auf die mythischen Konige wie Theseus angewendet nicht aber auf die negativ bewerteten Herrscher des Perserreichs Herodot ca 480 420 v Chr bezeichnet die guten Alleinherrscher die am Gemeinwohl orientiert sind als Monarchen 2 Auch bei Platon 427 347 v Chr ist die Monarchie die am Gemeinwohl orientierte idealtypische Herrschaft eines Einzelnen 3 Dies Verstandnis wurde zunachst von seinem Schuler Aristoteles 384 324 v Chr und spater vom griechischen Historiker Polybios um 200 v Chr bis etwa 118 v Chr weiterentwickelt Sie fallt wie die Tyrannis unter die Herrschaft eines einzelnen Aristoteles benutzt hierfur Monarchie als Oberbegriff der die gute Basilie basileia Konigsherrschaft und die schlechte Tyrannis umfasst 2 Grundsatzlich war in der antiken Staatstheorie das Konzept verbreitet dass jede am Gemeinwohl orientierte Herrschaftsform Monarchie Aristokratie und Demokratie ein entartetes nur an den Einzelinteressen der Herrschenden orientiertes Gegenstuck hat Tyrannis Oligarchie Ochlokratie Aus der Erkenntnis heraus dass diese sechs Grundformen der Verfassungen notwendigerweise instabil sind hat vor allem Polybios die Idee des Verfassungskreislaufs entwickelt die diese Herrschaftsformen zueinander in Beziehung setzt 4 Empirisch haben die antiken Autoren aber vor allem Mischformen gefunden 5 Grundformen der Verfassungen nach Polybios Anzahl derHerrscher Gemeinwohl EigennutzEiner Monarchie bzw Basilie TyrannisEinige Aristokratie OligarchieAlle Demokratie bzw Politie OchlokratieMittelalter BearbeitenIm 15 Jahrhundert wurde im romisch deutschen Reich verfassungspolitisch zwischen dem Konig der unter Einbeziehung der Kurfursten und Reichsfursten regierte und dem alleinherrschenden Monarchen monarcha unus princeps unterschieden 6 Angesichts einer Vielheit von Herrschaftsgewalten pluralitas principum sei der Konig wie der Erzbischof von Trier Jakob I von Sierck 1452 53 konstatierte kein Monarch dem jedermann in samtlichen Sachen gehorchen musse oder wie zeitgleich Enea Silvio Piccolomini der Sekretar Konig Friedrichs III und spatere Papst Pius II schrieb der befehlen und zwingen konne Nach seiner Auffassung sollte der Konig aber im Gegensatz zu der Vorstellung des Kurfursten von Rechts wegen ein Monarch sein Dies deckte sich mit den Lehren der am romisch kanonischen Recht ausgebildeten Juristen im Reich die den Konig und Kaiser als imperator modernus und princeps als Nachfolger der antiken Imperatoren betrachteten und ihm eine entsprechende Machtvollkommenheit plenitudo potestatis zusprachen Diese Position vertraten die kaiserliche Seite und insbesondere der rechtsgelehrte kaiserliche Fiskal aber auch in Rechtsgutachten gelehrte Juristen und Rate von Fursten und Juristen von Reichsstadten 7 Demnach besass der Kaiser eine am Recht und an den bestehenden Gesetzen orientierte ordentliche Rechtsmacht ordinaria potestas und eine absolute oder freie von den menschlichen Gesetzen entbundene Rechtsmacht absoluta potestas Die Kurfursten forderten Kaiser Friedrich III 1486 auf gegenuber dem kaiserlichen Kammergericht kunftig nur seine ordentliche Gewalt und nicht die Vollkommenheit der kaiserlichen Gewalt zu gebrauchen und auf Eingriffe in den Gang der Rechtsprechung zu verzichten Ein Wandel weg von einer monarchischen Auffassung von der koniglich kaiserlichen Herrschaftsgewalt vollzog sich seit der Reichsreformgesetzgebung des Wormser Reichstags von 1495 und der Wahlkapitulation Karls V von 1519 als der Vertragscharakter bei der Gesetzgebung und in den Beziehungen zwischen Kaiser und Reichsstanden deutlich hervortrat die Gewalt des Kaisers daher als limitiert erschien und das Reich eher als Aristokratie denn als Monarchie klassifiziert wurde Von juristischer Seite nahm im fruhen 16 Jahrhundert vor allem Ulrich Zasius in Rechtsgutachten eine rechtliche Einhegung der kaiserlichen summa potestas und plenitudo potestatis vor 8 Wahl und Erbmonarchie BearbeitenDie Wahlmonarchie mit oft eingeschranktem Kandidaten und Wahlerkreis scheint historisch alter als die Erbmonarchie zu sein die die Burgerkriegsgefahr bei der Erbfolge erfolgreich verringerte Das Konigreich Polen und das Heilige Romische Reich Deutscher Nation waren bis zu ihrem Ende Wahlmonarchien Folgende vier Lander sind gegenwartig Wahlmonarchien der Vatikan Kambodscha Malaysia und die Vereinigten Arabischen Emirate In Europa war bis zur Christianisierung meist eine Form der Wahlmonarchie zu finden Sowohl germanische als auch keltische Stamme wahlten ihre Hauptlinge welche jedoch in der Regel machtigen und einflussreichen Familienclans entstammten Dennoch galt fur diese keine automatische Erbfolge wie in einer Erbmonarchie Bei Tod oder bei Verlust des Konigsheils wurde ein neuer Anfuhrer durch verschiedene Rituale Thing Schilderhebung gewahlt oder proklamiert In der Sachsischen Ordnung wurde nur fur die Zeit eines Krieges eines Feld oder Beutezuges ein Herzog gewahlt der nach Ende dieses Krieges wieder zum einfachen Freien wurde Eine andere Herrschaft wurde von den freien Bauernkriegern abgelehnt Diese vorfeudalistische Ordnung die teilweise demokratische Zuge hatte fand ihr Ende mit der Christianisierung Als im Romischen Reich Kaiser Konstantin der Grosse mit dem Toleranzedikt von Mailand im Jahr 313 das Christentum den anderen Religionen gleichstellte begann eine Allianz zwischen den kirchlichen Institutionen und der staatlichen Autoritat Die damalige Kirche legitimierte die absolute Herrschaft und die Erbfolge mit der Ideologie der Herrschaft von Gottes Gnaden Im Gegenzug sicherte sie sich selbst dadurch eine privilegierte Stellung und Partizipation an der Macht die sie in den meisten Landern bis in die Zeit der Franzosischen Revolution behielt Europa wurde im Mittelalter zunehmend von Erbmonarchien beherrscht Der Monarch stand an der Spitze von Herrschaftsgebieten die als Lehen an Gefolgsleute vergeben wurden Dieses Feudalsystem bildete die Grundlage der Verwaltung und des Militarwesens in den beherrschten Gebieten litt jedoch am zunehmenden Anspruch der Lehnsnehmer selbst in Erbfolge uber ihre Gebiete zu verfugen und aus diesen wiederum an Gefolgsleute Lehen zu vergeben Bis zum Aufziehen fruher Formen des modernen Staats verliert der romisch deutsche oder polnische Monarch daher faktisch immer weiter an Macht an den so gebildeten feudalen Adel wogegen die franzosische oder preussische Monarchie ihn entmachtete und eine absolutistische Monarchie durchsetzen konnte Formen der Monarchie BearbeitenIm 19 und fruhen 20 Jahrhundert bildeten sich im Europa der Neuzeit weitere Differenzierungen bzw Subtypen heraus die neben der Staatsform auch Aufschluss uber das Regierungssystem bzw die Machtverteilung geben Die Unterteilung erfolgt heute meist in absolute konstitutionelle und parlamentarische Monarchie 9 10 Diese Trias wird auch von bedeutenden Politologen wie Karl Loewenstein 11 Ernst Fraenkel 12 und Eckhard Jesse 13 verwendet Absolute Monarchie Bearbeiten Hauptartikel Absolutismus Ludwig XIV 1638 1715 In dieser Form besitzt der Monarch dem Anspruch nach die alleinige Staatsgewalt der Adel verliert seine Position im Feudalsystem im Austausch gegen Privilegien im Staats und Militarwesen Der Monarch ist legibus absolutus Latein fur von den Gesetzen losgelost das bedeutet dass er den Gesetzen die er selbst erlasst nicht untersteht Das bekannteste Beispiel fur den Anspruch auf absolute Herrschaft des Monarchen ist der Sonnenkonig Ludwig XIV dessen Selbstverstandnis L Etat c est moi deutsch Der Staat bin ich als geradezu prototypisch fur diese Entwicklung angesehen werden kann Der absolute Machtanspruch ist auf Dauer jedoch nicht gegen den Adel und das aufstrebende Burgertum durchzusetzen dort wo die absolute Monarchie uberlebt nimmt sie Elemente der Republik oder Demokratie an Trotz Schwierigkeiten in der Abgrenzung des Begriffes konnen heute 2022 Brunei die Vatikanstadt Saudi Arabien Eswatini Katar und Oman als derzeit existierende absolute Monarchien gelten In Nepal musste der bis dahin absolut regierende Konig im Fruhjahr 2006 seine weitgehende Entmachtung hinnehmen 14 Im Mai 2008 wurde in Nepal die Monarchie abgeschafft und die Republik ausgerufen In Bhutan wurde die absolute Monarchie am 18 Juli 2008 15 durch eine Verfassung in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt Die entartete despotische und selbstherrliche Form der absoluten Monarchie wird auch als Tyrannis bezeichnet Konstitutionelle Monarchie Bearbeiten Hauptartikel Konstitutionelle Monarchie Konstitutionelle Monarchie Schema In einer konstitutionellen Monarchie ist die Macht des Monarchen nicht mehr absolut sondern durch die Verfassung Konstitution begrenzt und geregelt Monarch und Parlament mussen sich die Macht teilen So bedurfen Gesetze der Zustimmung beider Organe 16 Die Regierung wird aber weiterhin vom Monarchen und nicht von einer Volksvertretung gelenkt und ist von diesem abhangig d h er kann die Regierung absetzen Beispiele dafur sind das Deutsche Kaiserreich 1871 1918 sowie Monaco seit 1911 Die konkrete Machtverteilung zwischen Parlament und Monarch variiert dabei und kann mal in die eine oder in die andere Richtung schlagen 17 Das Furstentum Liechtenstein ist zum Beispiel eine konstitutionelle Erbmonarchie in der die Regierung vom liechtensteinischen Landtag bestimmt und lediglich vom Fursten ernannt wird Allerdings ist die Regierung auch in Liechtenstein vom Vertrauen des Fursten abhangig Somit stellt das Furstentum Liechtenstein eine konstitutionelle Monarchie mit stark demokratisch parlamentarischen Zugen dar Parlamentarische Monarchie Bearbeiten Parlamentarische Monarchie Schema Parlamentarische Monarchien besitzen ein parlamentarisches Regierungssystem Der Regierungschef und ggf auch die anderen Regierungsmitglieder werden vom Parlament gewahlt oder faktisch bestimmt und sind von dessen Vertrauen abhangig Der Monarch hat im Gegensatz zur konstitutionellen Monarchie nicht die Moglichkeit die Regierung abzusetzen 18 Er ubt in der Regel wenig bis gar keinen Einfluss auf die Staatsgeschafte aus da diese vom Parlament und der Regierung gefuhrt werden die somit Trager der Staatsgewalt sind Daher kommen dem Monarchen zumeist nur noch reprasentative und staatsnotarielle Aufgaben zu wie die formelle Ernennung des Regierungschefs und der Minister oder die Unterzeichnung von Gesetzen Hierbei ist sein Spielraum stark begrenzt da er die Entscheidungen des Parlaments nicht blockieren kann er verfugt uber kein Veto Recht Die Monarchie steht unter dem Primat des Parlaments und konnte sogar durch das Parlament oder ein Referendum abgeschafft werden 19 Fast alle westeuropaischen Monarchien haben sich im Laufe des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts zu parlamentarischen Monarchien entwickelt Die parlamentarische Monarchie ist in der Regel sukzessive als Folge von Demokratisierungsprozessen in den europaischen Monarchien entstanden Sie ist das Resultat des Versuchs die Monarchien zu demokratisieren ohne sie abzuschaffen 20 Weitere Beispiele sind die 15 Commonwealth Monarchien 21 Siehe auch Liste der Monarchien in Europa Abgrenzung Bearbeiten Was die Zuordnung einzelner Staaten zu der konstitutionellen oder der parlamentarischen Monarchie erschwert ist die Tatsache dass Verfassungstext und Verfassungswirklichkeit haufig auseinanderklaffen Rein verfassungsrechtlich also de jure sind die meisten Monarchien konstitutionell in der politischen Praxis aber ist die Mehrheit der Monarchien parlamentarisch Die Monarchen verzichten auf die Wahrnehmung ihrer Prarogativen mischen sich nicht in das politische Tagesgeschaft ein und beschranken sich auf ihre reprasentative und vermittelnde Rolle Ausschlaggebend fur die Zuordnung ist letztendlich nicht das Ausmass der formellen Machtbefugnisse sondern die praktische Ausgestaltung des Amtes als Staatsoberhaupt 17 Krisen oder Ausnahmesituationen konnen jedoch auch zu einem Wandel im Amtsverstandnis fuhren 17 Im englischsprachigen Raum ist der Begriff parliamentary monarchy unublich weshalb hier stets von constitutional monarchy gesprochen wird Eine Differenzierung anhand der Begrifflichkeit ist daher nicht moglich Die Trennung zwischen konstitutioneller und parlamentarischer Monarchie ist also im Englischen oft nicht so scharf wie im Deutschen 22 23 Grund fur diese Ungenauigkeit ist die Auffassung dass eine Monarchie mit Verfassung und damit in der Regel mit einem Reprasentativsystem sich zwangslaufig zu einem parlamentarischen Regierungssystem entwickelte Schliesslich sind Gesetzgebung und Haushalt Machtmittel des Parlaments um eine Politik eigener Wahl durchzusetzen Liste der gegenwartigen Monarchien BearbeitenAnerkannte unabhangige Staaten Bearbeiten Die folgende Liste umfasst 43 Monarchien davon 42 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sowie die Vatikanstadt offiziell vertritt der Heilige Stuhl die Vatikanstadt als Volkerrechtssubjekt in diplomatischen Beziehungen Folglich sind etwa ein Viertel der anerkannten unabhangigen Staaten Monarchien Die Liste der unabhangigen souveranen Monarchien umfasst derzeit folgende Staaten Staat Monarchieform Monarch Aktuell Anmerkungen1 Kaiserreich Japan Parlamentarisch Tennō oft mit Kaiser ubersetzt Naruhito Der japanische Kaiser ist de jure kein Staatsoberhaupt und hat keinerlei politische Macht inne sondern gilt als Symbol des Staates Er nimmt rein reprasentative Aufgaben wahr Japan ist auch die alteste noch existierende Monarchie der Welt Die traditionelle Rolle der japanischen Tennō 天皇 japanisch fur Himmlischer Herrscher als religiose Oberhaupter des Shintoismus ist heute nur noch nomineller Natur 32 Konigreiche Antigua und Barbuda 24 Parlamentarisch Konig Charles III Australien 24 Bahamas 24 Bahrain Konstitutionell Konig Hamad ibn Isa Al Chalifa Bis 2002 Emirat seitdem Konigreich Nach den im Jahr 2000 begonnenen demokratischen Reformen heute konstitutionelle Monarchie Belgien Parlamentarisch Konig Philipp Belize 24 Parlamentarisch Konig Charles III Bhutan Konstitutionell Konig Jigme Khesar Namgyel Wangchuck Buddhistische absolute Monarchie von 1907 bis 18 Juli 2008 seitdem konstitutionelle Monarchie Die Konige von Bhutan werden Druk Gyalpo Dzongkha fur Drachenkonig genannt Danemark Parlamentarisch Konigin Margrethe II Der danische Monarch ist zugleich Oberhaupt Gronlands und der Faroer Seit 1953 steht die Thronfolge auch Frauen offen Eswatini Absolut Konig Mswati III Letzte absolute Monarchie Afrikas Demokratisierungsprozess lauft Grenada 24 Parlamentarisch Konig Charles III Jamaika 24 Jordanien Konstitutionell Konig Abdullah II 1921 vom Vereinigten Konigreich etabliert Kambodscha Konstitutionell Konig Norodom Sihamoni Seit der neuen Verfassung von 1993 wieder Monarchie Kanada 24 Parlamentarisch Konig Charles III Lesotho Parlamentarisch Konig Letsie III Bis 1965 Oberster Hauptling Der Konig hat keine exekutiven oder legislativen Aufgaben Malaysia Parlamentarisch Konig Abdullah Shah Wahlmonarchie Malaysia besteht aus dreizehn Bundesstaaten darunter neun Sultanate siehe dazu Abschnitt Subnationale Monarchien Der Konig wird alle funf Jahre von den neun Sultanen des Landes aus ihrem Kreis nach Rotationsprinzip gewahlt Der offizielle Titel des Oberhaupts lautet Yang di Pertuan Agong auf deutsch Oberster Herrscher Marokko Konstitutionell Konig Mohammed VI Bis 1957 Sultanat seitdem Konigreich Neuseeland 24 Parlamentarisch 25 26 27 Konig Charles III Seit 1907 Niederlande Parlamentarisch Konig Willem Alexander Teilt sich auf in die Niederlande mit ihren 12 Provinzen und 3 besonderen Gemeinden BES Inseln sowie die autonomen Lander Aruba Curacao und Sint Maarten Norwegen Parlamentarisch 28 Konig Harald V Besteht seit 872 von 1380 bis 1905 in Personalunion mit Danemark bzw Schweden Selbststandiges Konigreich seit 1905 Seit 1990 steht die Thronfolge auch Frauen offen Papua Neuguinea 24 Parlamentarisch Konig Charles III Salomonen 24 Saudi Arabien Absolut Konig Salman ibn ʿAbd al ʿAziz Islamische Monarchie Seit 1932 vereinigt Schweden Parlamentarisch Konig Carl XVI Gustaf Seit 1979 steht die Thronfolge auch Frauen offen Der Monarch hat keine politische Macht inne Spanien Parlamentarisch Konig Felipe VI 1947 unter der Franco Diktatur wieder zum Konigreich erklart de facto seit 1975 St Kitts und Nevis 24 Parlamentarisch Konig Charles III St Lucia 24 St Vincent und die Grenadinen 24 Thailand Konstitutionell Konig Maha Vajiralongkorn Rama X Buddhistische Monarchie Tonga Parlamentarisch Konig Tupou VI Der traditionell polynesische Konigstitel Tu i Tonga wurde 1865 vor Beginn des britischen Protektorats durch einen westlichen ersetzt Tuvalu 24 Parlamentarisch Konig Charles III Vereinigtes Konigreich 24 Der britische Monarch ist zugleich Oberhaupt folgender Kronbesitzungen direkt der Krone unterstellte Territorien oder Uberseegebiete ehemalige Kronkolonien Guernsey Jersey Isle of Man Anguilla Bermuda Britische Jungferninseln Britisches Territorium im Indischen Ozean Kaimaninseln Falklandinseln Gibraltar Montserrat Pitcairninseln St Helena Ascension und Tristan da Cunha Sudgeorgien und die Sudlichen Sandwichinseln und die Turks und Caicosinseln 1 Grossherzogtum Luxemburg Konstitutionell Grossherzog Henri I Bis 1890 von den niederlandischen Monarchen regiert Der Monarch hat seit der Verfassungsreform 2008 kaum noch politische Macht inne 3 Furstentumer Andorra Parlamentarisch Kofursten Bischof Joan Enric Vives i Sicilia Andorra ist eine Dyarchie da es zwei gleichberechtigte Staatsoberhaupter hat namlich den amtierenden Bischof von Urgell und den aktuellen franzosischen Staatsprasidenten Emmanuel Macron Liechtenstein Konstitutionell auf demokratischer und parlamentarischer Grundlage Furst Hans Adam II Monaco Konstitutionell Furst Albert II 2 Sultanate Brunei Absolut Sultan Hassanal Bolkiah Letzte absolute Monarchie im ostlichen Asien Der offizielle Titel des Oberhaupts lautet Sultan und Yang Di Pertuan auf Deutsch Oberster Herrscher Oman Absolut Sultan Haitham bin Tariq bin Taymur 3 Emirate Katar Absolut Emir Tamim bin Hamad ath Thani Kuwait Konstitutionell Emir Nawaf al Ahmad al Dschabir as Sabah Bis 1991 absolute Monarchie zwischen 1991 und 1996 Bildung eines Parlaments Vereinigte Arabische Emirate Konstitutionell de jure Absolut de facto Staatsprasident Muhammad bin Zayid Al Nahyan Wahlmonarchie bestehend aus 7 Emiraten siehe dazu Abschnitt Subnationale Monarchien Formell kann jeder der sieben Emire des Bundes zum Bundesoberhaupt gewahlt werden traditionell wird aber immer der aktuelle Emir von Abu Dhabi gewahlt 1 souverane territoriale Basis des Heiligen Stuhls Vatikanstadt Absolute Wahlmonarchie Papst Franziskus Letzte absolute Monarchie Europas und einzige christliche Theokratie der Welt Der Papst wird von wahlberechtigten Kardinalen im Konklave gewahlt und ist als Bischof von Rom und Oberhaupt der romisch katholischen Kirche ex officio Monarch der Vatikanstadt Subnationale Monarchien Bearbeiten Abgesehen von den oben aufgefuhrten Landern gibt es folgende Monarchien die jeweils innerhalb eines international anerkannten unabhangigen Staates mit foderalem Aufbau liegen Teilweise sind diese Gesamtstaaten sogar auf Bundesebene republikanisch verfasst Land Monarch Aktuell Oberhoheit Abu Dhabi Emir Muhammad bin Zayid Al Nahyan Vereinigte Arabische Emirate Adschman Emir Humaid bin Raschid an Nuʿaimi Vereinigte Arabische Emirate Alo Konig Tu i aga ifo Lino Leleivai Wallis und Futuna Ankole Omugabe Ntare VI UgandaAnufu Soma Na Bema Togo Aschanti Konig Asantehene Osei Tutu II Ghana Bafokeng Konig Kgosi Leruo Molotlegi SudafrikaBafut Fon Abumbi II Kamerun Buganda Konig Kabaka Ronald Muwenda Mutebi II Uganda Bunyoro Omukama Solomon Iguru I Uganda Busoga Kyabazinga Henry Wako Muloki Uganda Dubai Emir Muhammad bin Raschid Al Maktum Vereinigte Arabische Emirate Ewe Konig Cephas Bansah Ghana Fudschaira Emir Hamad ibn Muhammad asch Scharqi Vereinigte Arabische Emirate Johor Sultan Ibrahim Ismail Malaysia Kedah Sultan Sallehuddin Malaysia Kelantan Sultan Muhammad V MalaysiaKotokolien Hauptling Uro Eso Yusuf Ayeva TogoKutei Sultan Haddschi Aji Muhammad Salehuddin II Indonesien Maori Reich Konig Tuheitia Paki Neuseeland diverse Konig Kaptein Traditioneller Fuhrer Liste der traditionellen Fuhrer in Namibia Namibia Negeri Sembilan Sultan Tuanku Muhriz Malaysia Pahang Sultan Abdullah Shah Malaysia Perak Sultan Nazrin Shah Malaysia Perlis Radscha Tuanku Syed Sirajuddin Malaysia Ra s al Chaima Emir Saʿud ibn Saqr al Qasimi Vereinigte Arabische Emirate Rwenzururu Omusinga Charles Mumbere Uganda Schardscha Emir Sultan bin Mohamed al Qasimi Vereinigte Arabische EmirateSelangor Selangor Sultan Sharafuddin Idris Shah Malaysia Sigave Konig Hauptling Tu i Sigave Eufenio Takala Wallis und FutunaTenkodogo Naaba Tigre I Burkina Faso Terengganu Sultan Mizan Zainal Abidin Malaysia Toro Omukama Rukidi IV Uganda Umm al Qaiwain Emir Saʿud ibn Raschid al Muʿalla Vereinigte Arabische Emirate Uvea Konig Lavelua Kapeliele Faupala Wallis und FutunaWogodogo Naaba Baongo II Burkina FasoYogyakarta Sultan Hamengkubuwono X Indonesien Zululand Konig Misuzulu Zulu SudafrikaKronbesitzungen der britischen Krone Bearbeiten Land Monarch Aktuell Teil von Guernsey Herzog Charles III Herzogtum Normandie Jersey Herzog Charles III Herzogtum Normandie Isle of Man Lord Charles III Lordschaft ManSiehe auch BearbeitenListe der Monarchien in Afrika Liste der Monarchien in Asien Liste der reichsten Monarchen Monarchismus im deutschsprachigen Raum Thronpratendent Autokratie Liste von Kopfbedeckungen monarchischer Oberhaupter auf StaatsebeneLiteratur BearbeitenHorst Dreitzel Monarchiebegriffe in der Furstengesellschaft Semantik und Theorie der Einherrschaft in Deutschland von der Reformation bis zum Vormarz 2 Bande Bohlau Koln u a 1991 ISBN 3 412 22788 9 Hartmut Fahndrich Hrsg Vererbte Macht Monarchien und Dynastien in der arabischen Welt Campus Frankfurt am Main New York 2005 ISBN 3 593 37733 0 Pierre Miquel Europas letzte Konige Die Monarchie im 20 Jahrhundert DVA Stuttgart 1994 ISBN 3 421 06692 2 zuletzt Albatros Dusseldorf 2005 ISBN 3 491 96149 1 Torsten Oppelland Die europaische Monarchie Ihre Entstehung Entwicklung und Zukunft Merus Hamburg 2007 ISBN 978 3 939519 52 2 Gisela Riescher Alexander Thumfart Monarchien Nomos Baden Baden 2008 ISBN 978 3 8329 3827 7 Weblinks Bearbeiten Wikiquote Monarchie Zitate Wiktionary Monarchie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Tom Thieme Monarchien Auslauf oder Zukunftsmodelle politischer Ordnung im 21 Jahrhundert Baden Baden 2017 a b Justus Cobet Monarchia In Der Neue Pauly Band 8 Mer Op J B Metzler Stuttgart 2000 S 352 Platon Politikos 291c 303d Polybios 1 1 6 3 10 Wilfried Nippel Politische Theorien der griechisch romischen Antike In Hans Joachim Lieber Hrsg Politische Theorien von der Antike bis zur Gegenwart Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1993 S 29 ff und 39 ff Eberhard Isenmann Konig oder Monarch Aspekte der Regierung und Verfassung des romisch deutschen Reichs um die Mitte des 15 Jahrhunderts In Rainer C Schwinges Christian Hesse Peter Moraw Hrsg Europa im spaten Mittelalter Politik Gesellschaft Kultur Historische Zeitschrift Beihefte Band 40 Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 978 3 486 64440 1 S 71 98 Eberhard Isenmann Reichsrecht und Reichsverfassung in Konsilien reichsstadtischer Juristen 15 17 Jahrhundert In Roman Schnur Hrsg Die Rolle der Juristen bei der Entstehung des modernen Staates Duncker amp Humblot Berlin 1986 ISBN 3 428 06044 X S 545 628 Eberhard Isenmann Der romisch deutsche Konig und imperator modernus als monarcha und princeps in Traktaten und deutschen Konsilien des 15 16 Jahrhunderts In Orazio Condorelli Hrsg Panta rei Studi dedicati a Manlio Bellomo Tomo III Il Cigno Edizioni Rom 2004 S 15 79 Tobias Haas Monarchien versus Republiken Ein Beitrag zur Unterscheidung von Typen politischer Systeme Freiburg 2014 S 195 f uni freiburg de Peter Schwacke Guido Schmidt Staatsrecht 5 Auflage Stuttgart 2007 Karl Loewenstein Die Monarchie im modernen Staat Frankfurt am Main 1952 Ernst Fraenkel Staatsformen In Ernst Fraenkel Karl Dietrich Bracher Hrsg Staat und Politik 3 Auflage Frankfurt am Main 1964 S 317 319 Eckhard Jesse 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