www.wikidata.de-de.nina.az
In Deutschland endete die Monarchie 1918 nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg Dies geschah durch die Abdankung Wilhelms II des letzten deutschen Kaisers seine Flucht in die Niederlande die Ausrufung der deutschen Republik und die Abdankung der Bundesfursten Doch auch danach gab und gibt es Anhanger der Monarchie Monarchisten die sich in Vereinen und informellen Kreisen organisiert haben Unter den Anhangern des monarchischen Gedankens finden sich neben Kritikern der Demokratie noch Nostalgiker und auch Vertreter der Personenkreise die 1918 bedeutende Privilegien eingebusst haben Die beiden grossten deutschen und einzigen auf Bundesebene tatigen Organisationen sind heute der Verein Tradition und Leben sowie die Monarchiefreunde daneben regionale Gruppierungen unter anderem in Bayern und Sachsen und Anhanger ehemaliger Herrscherfamilien wie der Wittelsbacher oder Wettiner Heute vertreten die meisten Vereinigungen und Kreise nicht die Wiedereinfuhrung der fruheren monarchischen Regierungssysteme sondern eine parlamentarische Monarchie mit Orientierung an den europaischen Nachbarkonigreichen In Osterreich endete die Monarchie mit der Verzichtserklarung Kaiser Karls I im Jahre 1918 Versuche Karl als Monarch in Ungarn wiedereinzusetzen scheiterten am Taktieren des Reichsverwesers Miklos Horthy wahrend entsprechende Versuche in Osterreich nie uber das Planungsstadium hinaus kamen Der letzte Kronprinz Otto von Habsburg war langjahriger Abgeordneter des Europaischen Parlaments und verhielt sich zum Monarchismus schwankend ambivalent Noch existierende Monarchien im deutschsprachigen Raum sind das Furstentum Liechtenstein und das Grossherzogtum Luxemburg Ebenfalls in einer Monarchie lebt die deutschsprachige Gemeinschaft des Konigreichs Belgien In all diesen Monarchien gibt es im Gegenzug republikanische Bestrebungen unterschiedlicher Starke so der republikanische Kreis in Belgien 1 eine Petition zur Abschaffung der Monarchie in Luxemburg 2 3 und der wohl weltweit einzigartige Artikel 113 der liechtensteinischen Verfassung welcher dem Volk erlaubt den Fursten per Volksentscheid abzusetzen 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Historische monarchistische Organisationen 2 1 Bund der Aufrechten 2 2 Kaisertreue Jugend 2 3 Organisation Gartnerei 2 4 Nach 1945 3 Heutige monarchistische Organisationen 4 Monarchistische Gruppierungen in Deutschland und Osterreich 4 1 Deutschland 4 1 1 Anhanger der Welfen 4 1 2 Anhanger der Wittelsbacher 4 2 Osterreich 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenDer letzte deutsche Kaiser Wilhelm II dankte offiziell am 28 November 1918 ab nachdem seine Abdikation bereits am 9 November vom Reichskanzler Max von Baden ohne Autorisation und Willen des Monarchen an die Presse gemeldet worden war Am selben Tag war die Republik ausgerufen worden Grund fur die Abdankung war dass Wilhelm als Hindernis fur glimpfliche Friedensbedingungen galt In seiner dritten Antwortnote auf das deutsche Waffenstillstandsgesuch hatte der amerikanische Prasident Woodrow Wilson am 23 Oktober 1918 betont Verhandlungen mit den militarischen Beherrschern und monarchistischen Autokraten Deutschlands uber einen Friedensvertrag werde es nicht geben Dann musse Deutschland sich einfach ergeben 5 Einem Rucktritt hatte sich der Kaiser aber verweigert 6 In der Folge wurde Deutschland erstmals eine Republik Die Anhanger der alten Staatsform grundeten monarchistische Vereine und standen der Republik sehr reserviert oder ablehnend gegenuber sie waren oft traditionalistisch und nationalistisch orientiert Offen monarchistisch waren vor allem die DVP und die DNVP aber auch sie betrieben keine konkrete Politik zur Wiederherstellung der Monarchie Ein Problem fur Monarchisten war es unter anderem dass Wilhelm II und der Kronprinz zwar abgedankt hatten davon spater aber abruckten Wilhelm II hatte zudem am Vorabend der Revolution seine Sohne versprechen lassen nicht gegen seinen Willen Monarch zu werden Vor allem aber hatte er am 10 November in den Niederlanden um politisches Asyl gebeten Dies wurde ihm als Bruch des Treueeids und Fahnenflucht ausgelegt Den Tod auf dem Schlachtfeld der ihm im Herbst 1918 von verschiedener Seite nahegelegt worden war um die Herrschaft seiner Dynastie zu retten hatte er abgelehnt Damit galt er als feige Auch seine zweite Eheschliessung nur anderthalb Jahre nach dem Tod der beliebten Ex Kaiserin Auguste Viktoria wurde von Monarchisten stark kritisiert Seine Person das Haus Hohenzollern und die Monarchie im ganzen in Deutschland war durch das Verhalten des letzten Kaisers desavouiert 7 Statt seiner waren verschiedene Thronpratendenten im Gesprach etwa sein Sohn Wilhelm von Preussen oder dessen Erstgeborener gleichen Namens Die Uneinigkeit daruber wer nach einer Restauration den Thron besteigen solle schwachte die monarchistische Bewegung weiter 8 Bei der Reichsprasidentenwahl 1932 versuchten monarchistische Kreise den ehemaligen Kronprinzen zu einer Kandidatur zu bewegen was dieser jedoch ablehnte da der ehemalige Kaiser seinem Sohn dies verbat Mit Blick auf Napoleon III welcher durch seinen Staatsstreich vom 2 Dezember 1851 aus der Position des Prasidenten der zweiten Republik zum Kaiser aufgestiegen war schrieb ihm sein Vater 1932 Wenn Du diesen Posten ubernimmst so musst Du den Eid auf die Republik schworen Tust Du das und haltst ihn so bist Du fur mich erledigt Ich enterbe Dich und schliesse Dich aus meinem Hause aus Schworst Du nur um den Eid bei Gelegenheit zu brechen so wirst Du meineidig bist kein Gentleman mehr und fur mich auch erledigt Hohenzollern brechen ihren Eid nicht Es ist ein Ding der Unmoglichkeit dass die Hohenzollern uber den republikanischen roten Ebertschen Prasidentenstuhl wieder zur Macht gelangen 9 Fur Irritationen sorgten 1970 die Memoiren von Heinrich Bruning dem kurz zuvor verstorbenen ehemaligen Reichskanzler Er behauptete er habe im Sommer 1932 die Monarchie wiederherstellen wollen allerdings nach parlamentarischem englischem Muster Die Forschung hat dies aber nicht aus der damaligen Zeit belegen konnen Freiherr Hiller von Gaertringen bezweifelt dass zur Zeit der Weimarer Republik der Monarchismus tatsachlich so stark war wie oft angenommen Einige angebliche Monarchisten waren eher fur einen autoritaren Fuhrer und nicht fur eine Restauration der Monarchie In der Krise der Republik seit 1930 taucht somit der Gedanke an eine monarchische Restauration immer wieder auf doch nicht als eigenstandiger Plan einer monarchistischen Bewegung sondern als Mittel in der Hand politischer Krafte die die Monarchie im Interesse ihrer eigenen Ziele einsetzen wollten Die Nationale Opposition unter anderem die DNVP habe antirepublikanische Stromungen zur Beseitigung des Weimarer Systems die demokratischen Parteien hingegen die bei Monarchisten vermutete rechtsstaatliche Gesinnung zur Abwehr des Nationalsozialismus verwenden wollen 10 Auch Andreas Rodder bezweifelt den Wahrheitsgehalt von Brunings Darstellung fur die es weder zeitgenossische Quellenbelege noch von Bruning unabhangige Bestatigungen durch beteiligte Zeitgenossen der Reichskanzlerzeit gebe 11 Stephan Malinowski verweist Brunings angebliche Plane ins Reich der Legende Sie spiegelten Versuche des Ex Kanzlers im amerikanischen Exil seine eigene politische Lebensgeschichte umzuschreiben 12 Der Nationalsozialismus war gegen die Monarchie versuchte aber anfangs zum Beispiel mit dem Tag von Potsdam sich in die Tradition des Kaiserreichs zu stellen Nachdem sie ihre Macht mit Hilfe der Hohenzollern hinreichend gefestigt hatte gingen die Nationalsozialisten ab Januar 1934 offen gegen die Monarchisten vor Monarchistische Veranstaltungen wurden von der SA gesprengt Gestapo Chef Rudolf Diels stellten Monarchisten mit den Kommunisten gleich und Hitler erklarte im Reichstag am 30 Januar 1934 offen eine Restauration stehe heute ausser jeder Diskussion Er mahnte die Hohenzollern und ihre Anhanger nicht zu vergessen Wer Deutschlands letzte Spitze verkorpert erhalt seine Berufung durch das deutsche Volk und ist ihm allein ausschliesslich verpflichtet 13 1934 wurden alle monarchistischen Organisationen in Deutschland verboten Zu den Personen des 20 Juli 1944 gehorten auch Monarchisten bzw Anhanger des Deutschen Kaiser und Preussischen Konigshauses die beabsichtigten im Falle eines erfolgreichen Attentats auf Hitler wieder zur Monarchie zuruckzukehren Reichsverweser bzw Deutscher Kaiser sollte in diesem Fall Louis Ferdinand sen von Preussen werden Eine entsprechende Erklarung war bereits vorbereitet Louis Ferdinand Enkel von Wilhelm II im Exil in Doorn Niederlande der bereits seit den 1930er Jahren Kontakte zu bestimmten Kreisen des Widerstands unterhielt wurde von der Gestapo verhort Der Generalbevollmachtigte des Konigshauses Kurt von Plettenberg totete sich nach seiner Verhaftung durch die Gestapo um niemanden verraten zu mussen Eine reprasentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag des Nachrichtenmagazins Focus ergab 2011 dass sich neun Prozent der Deutschen einen Konig oder eine Konigin ahnlich wie in Grossbritannien wunschen In der Gruppe der 14 bis 29 Jahrigen liegt der Wert bei 14 Prozent Dass Adlige eine Vorbildfunktion haben verneinen aber 81 Prozent Weiterhin gaben 63 Prozent der Befragten an dass heute ein Adelstitel seinem Trager einen beruflichen Vorteil verschafft 14 Historische monarchistische Organisationen BearbeitenBund der Aufrechten Bearbeiten Der Bund der Aufrechten war eine nationalistisch monarchistische Vereinigung die am 9 November 1918 in Berlin von dem Schriftsteller Ernst Pfeiffer gegrundet wurde Pfeiffers politischer Hintergrund war die Bewegung um den antisemitischen Hofprediger Adolf Stoecker Bereits 1922 wurde der Bund aufgrund des Gesetzes zum Schutz der Republik als republikfeindliche Organisation verboten Bis zum Herbst 1919 wuchs die Mitgliederzahl des Bundes auf uber 1000 An der ersten Hauptversammlung nahmen etwa 140 Vertreter aus Preussen teil Als Referenten traten im Bund der Aufrechten im Laufe der Zeit unter anderem hervor die Reichstagsabgeordneten Kuno Graf von Westarp Reinhard Mumm Friedrich Everling alle DNVP Arbeitersekretar Ruffer Axel von Freytagh Loringhoven und Ilse Neumann Gustav Roehte die Generale von Stein und von Friedeburg und aus dem Kreis der evangelischen Geistlichkeit Oberkonsistorialrat Conrad und Dibelius sowie die Hofprediger Doehring Vogel und Richter Reichhelm 1922 versammelte der Bund der Aufrechten zu einer grossen Preussenfeier im Friedrichshain in Berlin 3000 Besucher In dieser Zeit zahlte der Bund mehr als 60 Ortsgruppen mit etwa 25 000 Mitgliedern In Bremen gelang die Grundung einer Arbeiter Jugendgruppe mit 800 Mitgliedern Es bestand die Aussicht zu einer Volksbewegung grosseren Ausmasses zu werden Die Republikaner verfolgten die Entwicklung nicht untatig und die um Republik und Demokratie besorgte Presse ging zu Angriffen gegen die hohenzollerntreuen Monarchisten uber Die Ermordung des Reichsaussenministers Walther Rathenau durch Mitglieder der rechtsradikalen Organisation Consul am 24 Juni 1922 gab einen hinreichenden Anlass zum Verbot von nationalistischen und antirepublikanischen Verbanden wie dem Bund der Aufrechten Aufgrund des bereits am 26 Juni erlassenen Gesetzes zum Schutz der Republik loste der preussische Innenminister Severing den Bund mit allen Landesverbanden Bezirks und Ortsgruppen auf Sachsen und Thuringen schlossen sich an nur in Baden und Bayern wo die Landesregierungen kein Verbot erlassen hatten blieb der Bund bestehen und arbeitete weiter Die Versuche des Bundes sich von der Ermordung Rathenaus zu distanzieren blieben erfolglos Daher nahmen die Berliner Ortsvorstande sowie der Hauptvorstand des Bundes am 30 Juni einstimmig die Entschliessung an Mit der christlichen Gesinnung auf deren Betatigung unser Bund in allererster Linie beruht ist es unvereinbar dass ihm Mitglieder angehoren die politische Verbrechen gutheissen oder auch nur entschuldigen So selbstverstandlich dies ist halt der Bund es angesichts der augenblicklich bestehenden geistigen Verfassung fur angebracht dies offentlich zu erklaren Zwei Beschwerden gegen das Verbot wurden verworfen Der Bund der Aufrechten musste seine Tatigkeit einstellen Auch die Nr 26 der Zeitschrift Der Aufrechte die noch vor der Ermordung Rathenaus erschienen war wurde infolge der neuen Verordnung zum Schutze der Republik vom Berliner Polizeiprasidenten beschlagnahmt Gleichzeitig wurde ausserdem das Erscheinen der Zeitschrift fur die Dauer von vier Wochen untersagt Mit dem endgultigen Verbot aller monarchistischen Organisationen durch die Nationalsozialisten 1934 wurde der Bund der Aufrechten aufgelost Die Zeitschrift Der Aufrechte erschien jedoch bis 1938 weiter Auch die von Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg herausgegebenen Weissen Blatter mit ihrer christlich monarchistischen Ausrichtung konnten bis 1943 erscheinen Nach 1945 sammelte der Aufrechte Heinrich Freiherr von Massenbach 1962 einige noch lebende Mitglieder um sich und grundete schliesslich zusammen mit diesen sowie neu hinzugekommenen Leuten einen neuen Verein Nachfolgeorganisation ist dadurch heute in der Bundesrepublik die Arbeitsgemeinschaft zur Forderung des monarchischen Gedankens Tradition und Leben Dem Bund der Aufrechten gehorten unter anderen an Oskar Prinz von Preussen der ehemalige preussische Kriegsminister Karl von Einem Eitel Friedrich von Preussen und Otto Schmidt Hannover DNVP Kaisertreue Jugend Bearbeiten Die Kaisertreue Jugend KJ war eine Organisation der Weimarer Republik die vor allem in Berlin aktiv war Sie hatte dort haufige Zusammentreffen und unternahm zudem auch regelmassig Besuchsfahrten zum ehemaligen Kaiser Wilhelm II nach Doorn im niederlandischen Exil Die neuen Mitglieder wurden diesem dort vorgestellt 1934 wurde der Verein im Zuge der Auflosung samtlicher monarchistischer Organisationen von den Nationalsozialisten verboten Organisation Gartnerei Bearbeiten Die Organisation Gartnerei OG war 1924 1928 in der ganzen Republik tatig Sie konzentrierte sich vor allem auf die Person Kaiser Wilhelms II 15 Nach 1945 Bearbeiten In den 1950er Jahren wurde offen uber die Monarchie diskutiert die Umfragen waren dafur gunstig Ein Drittel der westdeutschen Bundesburger wunschte sich die Ruckkehr der Monarchie 16 Hans Joachim Schoeps Ehrenmitglied von Tradition und Leben forderte 1951 in seiner Schrift Die Ehre Preussens die Wiederherstellung Preussens und die Ruckkehr des Hauses Hohenzollern sein mit Personlichkeiten aus dem Deutschen Bundestag vorbereiteter Volksbund fur die Monarchie wurde jedoch nie konstituiert Der Spiegel verriet den Plan 17 Eine Wiederherstellung der deutschen Monarchie unter dem Grundgesetz ist jedoch nach herrschender Meinung der Verfassungsrechtler durch die Ewigkeitsklausel in Art 79 Abs 3 GG ausgeschlossen nach der bestimmte Verfassungsprinzipien darunter das Prinzip der Republik auf ewig einer Verfassungsanderung entzogen sein sollen Die Bezeichnung Ewigkeitsklausel selbst steht nicht im Grundgesetz sondern gehort der juristischen Umgangssprache an Es bedurfte also einer komplett neuen Verfassung da die verfassungsandernde Gewalt des Grundgesetzes insoweit keine Veranderungskompetenz besitze eine Ansicht die auch das Bundesverfassungsgericht vertritt Dagegen wird jedoch teilweise vertreten dass es praktisch unmoglich sei wesentliche Verfassungsanderungen durch Ewigkeitsklauseln langfristig zu verhindern Ausser durch Anderung des Textes der Verfassung konne sich auch durch eine neue Interpretation desselben faktisch eine Abanderung der durch die Ewigkeitsklausel geschutzten Rechtsguter ergeben Im Vorfeld der Bundesprasidentenwahl 1969 sahen Leserumfragen der Illustrierten Quick und der Bild Zeitung Louis Ferdinand von Preussen mit uberwaltigender Mehrheit als den geeignetsten Anwarter fur das Amt des Bundesprasidenten 18 Seit Mitte der 1960er Jahre war die Zustimmung zur Monarchie rucklaufig Die Grunde dafur werden zum einen im damaligen wirtschaftlichen Erfolg der westdeutschen Staatlichkeit gesehen die zunehmend nicht mehr als Provisorium empfunden wurde liegen aber auch in den gesellschaftlichen Veranderungen nach 1968 Mit der abtretenden vor 1918 gepragten Generation ging zudem die traditionelle Anhanglichkeit an die Dynastien und die Kontinuitat weitgehend verloren Als Folge der immer weiter fortschreitenden Sakularisierung der Gesellschaft spielt auch die Auserwahlung durch Geburt von Gottes Gnaden kaum eine Rolle mehr Heutige monarchistische Organisationen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Die Flagge des deutschen KaiserreichsEs gibt mehrere monarchistische Organisationen in Deutschland Die beiden grossten in der Gegenwart noch bestehenden und einzigen auf Bundesebene tatigen sind derzeit Tradition und Leben e V mit etwa 170 Mitgliedern sowie die relativ junge Burgervereinigung der Monarchiefreunde 19 Daruber hinaus gibt es noch regionale Gruppierungen vor allem in Bayern und Sachsen Anhanger der Wittelsbacher bzw Wettiner sowie Anhanger einstiger Fursten und deren Nachkommen Die beiden vorgenannten fur ihre Verhaltnisse grossen Vereinigungen haben die Einfuhrung der parlamentarischen Monarchie zum Ziel Tradition und Leben will dies auf dem Weg eines Vereins erreichen um die Uberparteilichkeit mit der auch ein Monarch in der angestrebten Monarchie regiert zu unterstreichen wahrend die Monarchiefreunde sich in den 1990er Jahren aus Tradition und Leben entwickelt und den Weg als Partei eingeschlagen haben Als weitgehend gemeinsames einigendes Symbol der deutschen Monarchisten fruher wie heute gilt die schwarz weiss rote Flagge als damalige Nationalflagge des deutschen Kaiserreichs nbsp Die Krone des Deutschen Kaiserreichs das Symbol von Tradition und Leben e V Tradition und Leben e V die Arbeitsgemeinschaft zur Forderung des monarchischen Gedankens kurz TuL fuhrt die Tradition des 1918 gegrundeten Bundes der Aufrechten fort Die Vereinszeitschrift Der Aufrechte erreichte in den 1920er Jahren eine Auflage von 100 000 Exemplaren und dem Bund gehorten 25 000 Mitglieder an in den 1930er Jahren hatte er zuletzt 100 000 Mitglieder 1949 wurden Rundschreiben an die noch lebenden ehemaligen Mitglieder des Bundes geschickt sodass der 1956 gegrundete heutige Verein Tradition und Leben Eintragung ins Vereinsregister in Koln 1959 entstehen konnte und heute etwas mehr als 100 Mitglieder zahlt Ende der 1990er Jahre sah sich der Verein gezwungen ein offentlich zugangliches Forum wegen der massiven Postings von NPD Aktivisten zu schliessen Der Verein ist uberparteilich bekennt sich in seinen Grundsatzen zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und bejaht die foderative Staatsgliederung Deutschlands Bundeslander Das Amt des Bundesprasidenten hingegen soll gegen das des Deutschen Kaisers ausgetauscht werden Kaiser soll das jeweilige aktuelle Oberhaupt des Hauses Hohenzollern Brandenburg Preussen werden heute ware das also Georg Friedrich Prinz von Preussen der jedoch weder Tradition und Leben noch einer anderen monarchistischen Vereinigung nahesteht Der Kaiser soll nicht ausschliesslich reprasentative Aufgaben haben Ein gekronter Urkundsbeamter entspricht nicht unserer Vorstellung Zitat von der Website Die Aufgaben des Kaisers sollen sich an denen der Konige in den Niederlanden und Spanien orientieren Als Argumente fur die Monarchie nennt Tradition und Leben unter anderem die Benachteiligung kleinerer Randgruppen in der Republik fur die der Monarch eintreten soll sowie die Vorteile die ein Monarch der sich von Kindheit an auf sein Amt vorbereitet hat mit sich bringt Ausserdem soll der Monarch als Beschutzer der Bevolkerung in Krisensituationen die Ubernahme des Parlaments und der Regierungsgewalt durch Extremisten Kommunisten oder Nationalsozialisten verhindern wobei als Beispiel die Vereitelung von Antonio Tejeros Putschversuch vom 23 Februar 1981 in Spanien auch als 23 F bekannt durch Juan Carlos I genannt wird Andere ubliche Argumente fur die Monarchie siehe Artikel Monarchie Tradition und Leben vertreibt die zweimonatlich erscheinende Zeitung Erbe und Auftrag Monarchistische Gruppierungen in Deutschland und Osterreich BearbeitenDeutschland Bearbeiten Anhanger der Welfen Bearbeiten Die hauptsachlich aus der Welfischen Bewegung hervorgegangene Deutsche Partei hatte in ihren Grundsatzen von 1952 eine deutliche monarchistische Komponente Das Staatsoberhaupt sollte von politischen Machten und Parteien unabhangig sein Die Deutsche Partei bejaht dieses aus den geschichtlichen Tiefen des Reiches erwachsene Amt Jedoch blieb das monarchistische Element in dieser Partei eher eine Randerscheinung Immerhin trat der spatere Bundesminister Hans Joachim von Merkatz als Fraktionsmitglied der Deutschen Partei im Oktober 1951 im Bundestag offen fur die Monarchie ein Der Fraktionsvorsitzende der Deutschen Partei im Bundestag Ernst Christoph Bruhler sprach zum 18 Januar 1957 bei Tradition und Leben in Bonn Der am 10 Mai 1952 gegrundete Welfenbund hatte im Jahr 1992 etwa 300 Mitglieder Anhanger der Wittelsbacher Bearbeiten nbsp Wappen Haus WittelsbachDa die US Militarregierung entschieden gegen die Monarchie eingestellt war verbot sie 1946 die wiedergegrundete Bayerische Heimat und Konigspartei Diese wurde 1949 nach dem Ende der Militarregierung neu instituiert Der fruhere Kronprinz Rupprecht von Bayern 1869 1955 vertrat die Auffassung wenn es schon im Deutschen Kaiserreich auf Landerebene republikanische Landesverfassungen gegeben habe so in den Hansestadten Hamburg und Bremen dann konne sich doch auch Bayern als Bundesland innerhalb der Bundesrepublik Deutschland eine monarchische Verfassung geben bei der die politischen Kompetenzen des Ministerprasidenten von diesem gewahlten Politiker die Reprasentationsaufgaben des Landesvaters jedoch von einem erblichen Monarchen wahrgenommen wurden Nach dem Tod Rupprechts am 2 August 1955 zeigte sich jedoch dass Bayern wohl weithin mit der Republik ausgesohnt war Die Wittelsbacher wurden und werden aber als ein Teil der Tradition empfunden 1967 hat sich der Heimat und Konigsbund in Bayernbund umbenannt Der langjahrige Vorsitzende Rudolf Huber und Albrecht von Bayern sahen in der Zeit der Bonner Grossen Koalition Kiesinger Brandt Bayerns Eigenstaatlichkeit in Gefahr Albrecht von Bayern meinte dass man alle Sonderwunsche womit zweifellos die Monarchie gemeint war zuruckstellen musse Er zog sich daraufhin auch weitgehend ins Privatleben zuruck nbsp Wappen der bayerischen KonigeNeben dem heutigen Bayernbund gab es noch die Bayerische Heimat und Konigspartei Uber das Verhaltnis der heute noch bestehenden Bayernpartei zur Monarchie ist zu sagen dass sich Anton Besold ein fruheres Mitglied der Bayerischen Heimat und Konigspartei und Eugen Furst zu Oettingen Wallerstein als Bundestagsabgeordnete der Bayernpartei Ende 1951 zur Monarchie bekannten 1988 verlangte der Jungbayernbund die Jugendgruppe der Bayernpartei die Einfuhrung der parlamentarischen Monarchie in Bayern Die Partei distanzierte sich dann jedoch von dieser Forderung Die Bayernpartei ficht nach Aussage ihres Geschaftsfuhrers fur ein souveranes Bayern Sei dieses weit in der Ferne liegende Ziel erreicht solle eine Volksabstimmung uber die Staatsform herbeigefuhrt werden Allerdings gibt es aus der Parteifuhrung immer wieder Signale an monarchistische Gruppierungen 20 21 obwohl sich die Bayernpartei offiziell distanziert 22 In der Christlich Sozialen Union CSU gab es vor allem zwischen 1945 und 1949 monarchistische Ausserungen Fritz Schaffer der spatere Bundesfinanzminister stand gegen den engagierten Republikaner Josef Muller Die CSU erreichte es mit anderen Parteien dass Bayern das Grundgesetz ablehnte In der Kampagne fochten CSU Politiker wie Alois Hundhammer und Joseph Baumgartner gegen Bonn auch mit monarchistischen Argumenten Noch heute bestehen enge Beziehungen zwischen monarchistischen Vereinigungen und der CSU So wurde die Salvatorkette der Regensburger Konigstreuen bisher fast ausschliesslich an CSU Politiker vergeben 23 unter anderem 2010 an Ministerprasident Horst Seehofer 24 Eher folkloristischen Charakter hat heute der Geheimbund der Guglmanner 25 Osterreich Bearbeiten 1967 wurde aus der Monarchistischen Bewegung Osterreichs die Aktion Osterreich Europa die sich bald darauf als Otto von Habsburg Prasident der internationalen Paneuropa Union wurde zu deren osterreichischem Zweig wandelte Zwischen 1946 und 1958 sammelten sich die west deutschen Anhanger des Hauses Habsburg Lothringen um die konservative Zeitschrift Neues Abendland Der aus Bohmen stammende Emil Franzel war ihr Chefredakteur Auf Anregung Georgs von Waldburg Zeil und Trauchburg entstand 1952 die Abendlandische Akademie wo sich Personen mit konservativer und monarchistischer Grundhaltung trafen Jedoch wurde bereits 1958 die Tagungsarbeit wieder eingestellt nbsp Wappen des Hauses Habsburg in Pfarrich Oberschwaben Organisierte Anhanger des Hauses Habsburg gibt es in Deutschland derzeit kaum Die einzige Gruppierung stellt die mit dem Akademischen Bund Katholisch Osterreichischer Landsmannschaften befreundete K O L Franzisco Josephina dar eine 1992 gegrundete Studentenverbindung mit Sitz in Regensburg die jedoch nur selten offentlich in Erscheinung tritt Sie ist damit die einzige monarchistisch orientierte Studentenverbindung Deutschlands In Osterreich gibt es freilich Monarchisten in den verschiedensten Vereinigungen Seit 2004 besteht mit der Schwarz Gelben Allianz 26 wieder eine Organisation welche die Ruckkehr des Hauses Habsburg an die Staatsspitze befurwortet Ausserdem existieren monarchistische bzw legitimistische Studentenverbindungen im bereits genannten Akademischen Bund Katholisch Osterreichischer Landsmannschaften Siehe auch BearbeitenReichsburgerbewegungLiteratur BearbeitenJoachim Selzam Monarchistische Stromungen in der Bundesrepublik Deutschland 1949 1989 Dissertation Universitat Erlangen Nurnberg 1994 DNB 944247296 Hans Otto Meissner Als die Kronen fielen Giessen 1956 DNB 453293638 Rudolf Huber Monarchie Retterin der Zukunft Feldafing um 1959 DNB 452118840 Norbert Ficek Waisenkind Deutschland oder Warum wir unseren Kaiser wieder brauchen Berlin 2004 Einzelnachweise Bearbeiten https www derstandard at story 1665183 anti royalisten fordern abschaffung von europas monarchien https www wort lu de politik abschaffung der monarchie gefordert 57ce8e07ac730ff4e7f66001 http www lessentiel lu de luxemburg story Petition fordert Abschaffung der Monarchie in Luxemburg 18516970 https demokratiebewegung li de die verfassungsdiskussion illustrationen monarchieabschaffung Andreas Dietz Das Primat der Politik in kaiserlicher Armee Reichswehr Wehrmacht und Bundeswehr Rechtliche Sicherungen der Entscheidungsgewalt uber Krieg und Frieden zwischen Politik und Militar Mohr Siebeck Tubingen 2011 S 139 Anm 268 Lothar Machtan Kaisersturz Vom Scheitern im Herzen der Macht wbg Theiss Darmstadt 2018 ISBN 978 3 8062 3760 3 S 181 ff 221 225 u o Martin Kohlrausch Der Monarch im Skandal Die Logik der Massenmedien und die Transformation der wilhelminischen Monarchie Akademie Verlag Berlin 2005 ISBN 3 05 004020 3 S 311 385 Stephan Malinowski Die Hohenzollern und die Nazis Geschichte einer Kollaboration Propylaen Berlin 2021 ISBN 978 3 549 10029 5 S 25 30 und 56 60 Stephan Malinowski Die Hohenzollern und die Nazis Geschichte einer Kollaboration Propylaen Berlin 2021 S 295 305 Gunter Grutzner Manfred Ohlsen Schloss Cecilienhof und das Kronprinzenpaar Museums und Galerie Verlag Berlin 1991 S 46 Friedrich Freiherr Hiller von Gaertringen Monarchismus in der deutschen Republik In Michael Sturmer Hrsg Die Weimarer Republik Belagerte Civitas 2 erw Auflage Athenaum Konigstein Ts 1985 1980 ISBN 3 7610 7254 6 S 254 271 hier S 267 268 Andreas Rodder Dichtung und Wahrheit Der Quellenwert von Heinrich Brunings Memoiren und seine Kanzlerschaft In Historische Zeitschrift 265 Heft 1 1997 S 77 116 hier S 94 Stephan Malinowski Die Hohenzollern und die Nazis Geschichte einer Kollaboration Propylaen Berlin 2021 S 313 319 die Zitate S 318 Stephan Malinowski Die Hohenzollern und die Nazis Geschichte einer Kollaboration Propylaen Berlin 2021 S 432 440 Knapp jeder zehnte Deutsche wunscht sich Konig auf Sachsische Zeitung online 22 April 2011 Claus Heinrich Bill Die Organisation Gartnerei 1924 1928 Ein Beispiel monarchischen Engagements des Adels In Nobilitas Zeitschrift fur deutsche Adelsforschung Jg I Owschlag 1998 S 167 170 Siehe Die Ehre Preussens In Der Spiegel 10 1954 3 Marz 1954 Diagramm auf S 6 nur im PDF Text nicht im OCR Text Die Ehre Preussens In Der Spiegel Nr 10 1954 S 6 10 online Otto Kohler Unverzichtbare Kaiserkrone In Der Spiegel Nr 47 1968 S 94 online Website der Monarchiefreunde Monarchiefreunde auf Facebook Bravorufe fur die Botschaft des Konigs In Suddeutsche Zeitung 17 Juni 2012 Generalsekretar Hubert Dorn begrusst anlasslich der Aschermittwochskundgebung 2012 die Konigstreuen Video bei Youtube Minute 2 07 Haufig gestellte Fragen Memento des Originals vom 27 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot landesverband bayernpartei de landesverband bayernpartei de Konigstreue ehren Gloria von Thurn und Taxis Memento des Originals vom 14 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www antenne de auf Antenne Bayern 24 Marz 2012 Konigstreue ehren royalen Seehofer auf Merkur Online 1 August 2010 https www faz net aktuell gesellschaft menschen wie ein bayerischer geheimbund ludwig ii rehabilitieren will 16919435 html Internetprasenz der Schwarz Gelben AllianzWeblinks BearbeitenArtikel der Jugendzeitschrift Spiesser uber junge Monarchisten http www zeit de 1954 35 ist monarchismus heute moeglich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monarchismus im deutschsprachigen Raum amp oldid 238508390