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Kiesinger ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Namenstragern siehe Kiesinger Begriffsklarung Kurt Georg Kiesinger 6 April 1904 in Ebingen Konigreich Wurttemberg 9 Marz 1988 in Tubingen war ein deutscher Politiker und von 1966 bis 1969 dritter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Kiesinger war Rechtsanwalt und privater juristischer Rechtslehrer Repetitor In der NS Zeit war er ab 1933 NSDAP Mitglied Ab 1940 arbeitete er als Angestellter im Auswartigen Amt zuletzt als Stellvertretender Leiter der Rundfunkabteilung Nach 1945 wurde er Politiker als Mitglied der CDU Er war von 1958 bis 1966 Ministerprasident von Baden Wurttemberg von 1966 bis 1969 Bundeskanzler und von 1967 bis 1971 Bundesvorsitzender der CDU Kiesinger war der erste deutsche Bundeskanzler der mit einer Grossen Koalition regierte In seine Amtszeit fielen die Einfuhrung der Notstandsgesetze sowie Gesetze die zur Verjahrung von NS Kriegsverbrechen fuhrten Art 1 Ziffer 6 EGOWiG und die Hauptphase der Ausserparlamentarischen Opposition Seine fruhere Karriere im Staatsapparat des NS Regimes wurde wahrend seiner Zeit als Politiker in der Bundesrepublik wiederholt offentlich kritisiert Kurt Georg Kiesinger 1969 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit Jugend und Ausbildung 1 2 Kiesinger im Nationalsozialismus 1 2 1 Mitglied in der NSDAP 1 2 2 Studentischer Funktionar 1 2 3 Anwaltstatigkeit und Repetitor 1 2 4 Angehoriger des Auswartigen Amtes 1 3 Entnazifizierung und Eintritt in die CDU Wurttembergs 1 4 Bundestagsabgeordneter 1949 bis 1959 1 5 Ministerprasident 1958 bis 1966 1 6 Bundeskanzler 1966 bis 1969 1 6 1 Diskussion uber Kiesingers NS Vergangenheit 1 7 Nach 1969 1 8 Familie 2 Ehrungen und Auszeichnungen Auszug 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit Jugend und Ausbildung Bearbeiten Kiesinger entstammte einem aufstiegsorientierten kleinburgerlichen Milieu einer schwabischen Kleinstadt 1 Sein Vater Christian 1876 1969 2 war kaufmannischer Angestellter in Firmen der ortlichen Textilindustrie und evangelischer Konfession Kurt Georg Kiesinger wurde katholisch getauft da seine Mutter Dominika Kiesinger geb Grimm 1878 1904 3 Katholikin war Sie starb ein halbes Jahr nach seiner Geburt Deren Mutter ubte einen starken Einfluss aus Kiesinger wurde von seiner Grossmutter sehr gefordert wahrend Vater und Stiefmutter seinem Fortkommen eher gleichgultig gegenuberstanden 4 Nach einem Jahr verheiratete sich der Vater mit Karoline Victoria Kiesinger geb Pfaff neu Sie bekamen sieben Kinder von denen Kiesingers Halbschwester Maria ein Jahr nach ihrer Geburt verstarb Pfaff war ebenfalls Katholikin Kiesinger wurde daher von beiden Konfessionen gepragt und bezeichnete sich selbst spater gerne als evangelischen Katholiken Politisch wuchs Kiesinger in einem liberalen demokratisch gesinnten Milieu auf sein Vater hatte eine liberale Tageszeitung abonniert Nach dem Besuch der staatlichen Katholischen Volksschule trat Kiesinger in die einzige weiterfuhrende Schule in Ebingen die Schlossbergrealschule ein Nach dem 1919 bestandenen Abschluss dem sogenannten Einjahrigen Examen mit Leistungen knapp uber dem Durchschnitt hatte Kiesinger der weiterkommen wollte aus finanziellen Grunden nur die Wahl entweder Priester zu werden oder Lehrer Weil er ersteres nicht wollte trat er in das Katholische Lehrerseminar in Rottweil ein das eine sechsjahrige Ausbildung vorsah 5 In diese Zeit fiel seine kurze Beschaftigung mit Lyrik Er veroffentlichte auch politische Gedichte im Neuen Albblatt und anderen Zeitungen Die politischen Gedichte beschaftigen sich unter anderem mit der Situation des neuen Weimarer Staates Im Gedicht Jahreswende geisselte Kiesinger am 30 Dezember 1922 die Feinde Deutschlands die an den Ecken des Reiches reissen und ihm Milliardenschulden im Vertrag von Versailles auf den Rucken haufen Kiesinger liess dabei nicht erkennen ob er den militarischen Zusammenbruch Deutschlands wahrgenommen hatte 6 Spater verfasste Kiesinger die Gedichtsammlung Wallfahrt zu Gott mit 26 Gedichten die von seinem Forderer Haux s u veroffentlicht wurde 7 8 Das Schulgeld konnte der Vater nur bis zur Inflation 1923 aufbringen dann erhielt Kiesinger zeitweise ein Stipendium Danach arbeitete Kiesinger in den Sommerferien in einer Textilfabrik um das Geld fur seine Ausbildung zu verdienen Dabei freundete sich der Besitzer der Textilfabrik Friedrich Haux ein liberal gesinnter Unternehmer mit dem jungen Studenten an und forderte fortan sein Fortkommen Dank dieser Hilfe konnte Kiesinger ab 1925 nach Erlangung des Abschlusses des Lehrerseminars der nur eine eingeschrankte Hochschulreife war unter Anwendung einer Sonderregelung an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Philosophie und Geschichte studieren Im April 1925 konnte der 21 jahrige Kiesinger bei der Reichsprasidentenwahl zum ersten Mal wahlen Er wahlte nicht den Demokraten den Zentrumspolitiker Wilhelm Marx sondern Paul von Hindenburg 9 Kiesinger hatte sich nach Gasserts Einschatzung zu diesem Zeitpunkt mit dem nationalkonservativen Lager identifiziert vielleicht um erneut seine Unabhangigkeit zu beweisen 10 Da das Studium der Padagogik Kiesinger nicht befriedigte bemuhte er sich das Abitur nachtraglich zu erwerben Dafur war als Errungenschaft der Revolution 1918 1919 eine Erganzungsprufung in Tubingen eingerichtet worden zu deren Vorbereitung Kurse an der Universitat veranstaltet wurden Neben diesen Kursen horte Kiesinger auch andere Vorlesungen Aussergewohnlichen Eindruck hinterliess der Historiker Johannes Haller 11 Dieser war ein kompromissloser Gegner der Weimarer Republik und ein fruher Unterstutzer des Nationalsozialismus 12 Im Oktober 1926 legte Kiesinger an einem Gymnasium in Tubingen die externe Abiturprufung ab Schon 1925 war Kiesinger in die Studentenverbindung K St V Alamannia eingetreten die zu dem Dachverband Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine KV gehorte 1926 wechselte Kiesinger den es in die Grossstadt zog nach Berlin um Rechts und Staatswissenschaften zu studieren In Berlin trat Kiesinger der ebenfalls zum KV gehorenden Studentenverbindung K St V Askania bei Diese Verbindungen waren keine schlagenden Verbindungen sie bejahten die Demokratie und unterstutzten die Weimarer Republik Es gab haufiger Vortragsabende auf denen politische soziale und auch literarische Themen abgehandelt wurden Diese organisierte bald der neu eingetretene Kiesinger Er war ein guter Redner und hielt manche dieser Vortrage Schon im Sommersemester 1927 wurde er zum Senior der Askania gewahlt 13 Kiesinger lernte im Rahmen der Askania haufiger sehr bekannte katholische demokratische Politiker kennen die vorwiegend Mitglieder des Zentrums und Alte Herren der Verbindung waren Dazu gehorten der ehemalige Prasidentschaftskandidat und mehrfache Reichskanzler Wilhelm Marx der Oberburgermeister von Koln Konrad Adenauer der ehemalige Reichsjustizminister Erich Emminger der preussische Staatssekretar Aloys Lammers dessen Bruder der Industrieverbandsfunktionar Clemens Lammers und der Politiker Hermann Punder Es gab aber auch Republikfeinde und den Nationalsozialisten nahestehende Politiker unter den Alten Herren Einer der die jungen Askanier sehr beeinflusste war der Vater eines Kommilitonen der tiefglaubige rechtskonservative Katholik und Geschichtsprofessor Martin Spahn der bis 1921 Zentrumsmitglied der antidemokratischen und antisemitischen Deutschnationalen Volkspartei DNVP angehorte und gegen Ende der Weimarer Republik zum Nationalsozialismus tendierte Spahn gilt als einer der wichtigsten Bruckenbauer vom Katholizismus zum Nationalsozialismus 14 1931 schloss Kiesinger sein Erstes Staatsexamen mit einer sehr guten Note ab Damit wurde er im Mai 1931 in seiner Verbindung zu einem Alten Herrn Danach begann Kiesinger sein damals unvergutetes Referendariat am Amtsgericht Kopenick Da sein Forderer Friedrich Haux mittlerweile verstorben war musste Kiesinger sich eine Geldquelle suchen Die fand er indem er wegen seiner guten Kenntnisse als Repetitor tatig wurde also Jurastudenten durch Abhalten von Repetitorien auf juristische Prufungen vorbereitete Den Unterricht veranstaltete er entweder vor seinem Dienst am Morgen oder abends Kiesinger im Nationalsozialismus Bearbeiten Der Einfluss Spahns bewirkte gegen Ende der 1920er Jahre einen Rechtsruck innerhalb des KV und unter den Askania Studenten die mehr und mehr zu Republikgegnern wurden Gleichzeitig wurde das Prinzip der katholischen Konfession anzugehoren immer mehr verwassert 15 Kiesinger selbst hatte das Politische Kolleg von ihm zeitweise noch wahrend seines Studiums in Berlin besucht Dort versuchte Spahn die teilnehmenden Studenten nach seinen rechtskonservativen Vorstellungen zu indoktrinieren 16 Bei den dann auftretenden Konflikten zwischen der Altherrenschaft die diese Entwicklung ablehnte und den aktiven Studenten verteidigte Kiesinger diese Entwicklung nach rechts 17 Kiesinger lernte durch Vermittlung eines adeligen Freundes mit dem er die erste Referendarstation in Kopenick absolvierte einige rechtsaussenstehende Adelige kennen die sich mit anderen im Deutschen Herrenklub zusammengefunden hatten und wurde Mitglied dieses beruchtigten hochreaktionaren Vereins 18 Ab 1931 machte sich die Aktivitas der Askania immer mehr nationalsozialistisches Gedankengut zu eigen 19 Im Dachverband der Askania dem Kartellverband KV gab es zu dieser Zeit Diskussionen um einen Eintritt in die NSDAP der allerdings noch im Sommer 1932 fur Mitglieder des KV und auch der Askania als unakzeptabel bezeichnet wurde Mitglied in der NSDAP Bearbeiten Nach der Machtergreifung wurde dieser Beschluss uber die Unvereinbarkeit von NSDAP Mitgliedschaft und katholischer Verbindung auf einer Tagung des Kartellverbandes am 23 April 1933 wieder aufgehoben Kiesinger gehorte zu den jungen Akademikern die angesteckt von der NS Ideologie von einer starken Deutschtumelei und einem starken Nationalbewusstsein infiziert waren und sich begeistert den Nationalsozialisten anschlossen 20 Kiesinger zu dieser Zeit noch Referendar und Repetitor trat zum 1 Mai 1933 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 633 930 21 22 23 Er trat auch in das NSKK ein Zu seinen Beweggrunden fur den Beitritt ausserte Kiesinger sich spater verschiedentlich In seinen Memoiren behauptet er er habe Exzesse verhuten wollen und sei in die NSDAP eingetreten um ihre Ideologie zu verandern Er behauptete dort auch dass sein Motiv am Anfang gewesen sei der antisemitischen Rassenpropaganda entgegenzuwirken 24 Sein Biograph Gassert erachtet das als unglaubwurdig 25 Nach eigenen Angaben vernahm Kiesinger nach seinem Aufnahmeantrag nichts uber seine Parteimitgliedschaft bis ihn im Juni 1934 sein Zellenleiter auf die Mitgliedschaft ansprach so dass Kiesinger seine Beitrage ab Juni 1934 zahlte Zusatzlich fungierte Kiesinger noch einige Zeit im Zeitraum 1939 bis 1940 als Blockwart fur die NSDAP Es sind ausser einer Angabe Kiesingers keine weiteren Unterlagen daruber vorhanden Studentischer Funktionar Bearbeiten Am 8 Juli 1933 veroffentlichte die nationalsozialistisch beherrschte Deutsche Studentenschaft die mittlerweile die Oberhoheit uber alle Studenten fur sich beanspruchte einen Erlass zur Steuerung der Entwicklung der Verbindungen Drei neue Regelungen sollten fur die Verbindungen gelten Erstens musse bei den Verbindungen ein Korporationsfuhrer eingesetzt werden Dieser solle den Senior der Alten Herren und der aktiven Studenten Aktivitas einsetzen Nicht erwahnt weil fur selbstverstandlich gehalten wurde dabei dass dieser Korporationsfuhrer ein Nationalsozialist sein sollte 26 Zweitens solle die arische Abstammung von Neumitgliedern auf drei Generationen zuruck uberpruft werden Bei den bestehenden Mitgliedern sollten die Bestimmungen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums angewandt werden 27 Die Anwendung dieses Erlasses die in den Handen der jeweiligen Verbindung lag verhiess die Entlassung der judischen Mitglieder der Verbindungen bzw solcher die nach dem Gesetz als judisch galten Zum Korporationsfuhrer der Askania wurde am 28 Juli 1933 Kurt Georg Kiesinger berufen Mit dem Einsatz eines NSDAP Mitgliedes aus den eigenen Reihen begann die Askania ihre Selbstgleichschaltung Der Historiker Gassert ist der Meinung dass Kiesinger deswegen ernannt wurde weil er ein guter Kompromisskandidat zwischen der eher demokratisch gesinnten Altherrenschaft und den eher nationalsozialistisch gesinnten Jungen gewesen sei 28 Kiesinger umgab sich mit einem Beraterstab aus aktiven Mitgliedern zu dem auch Franz Josef Spahn gehorte der die Schriftleitung einer neu gegrundeten Zeitschrift ubernahm der Askanenblatter In der ersten Nummer der Zeitschrift die am 22 September 1933 erschien wurde ein Artikel Kiesingers veroffentlicht der sich mit der Zukunft der Verbindung im nationalsozialistischen Deutschland beschaftigte Kiesinger begrusste in diesem deutschtumelnden Artikel die Entwicklung Deutschlands zur Diktatur Die Herstellung der Einheit des deutschen Volkes bezeichnete er als den Sinn des gegenwartigen geschichtlichen Geschehens Damit war die Annexion der im Ersten Weltkrieg verlorenen Gebiete und die Vereinigung mit Osterreich gemeint Kiesinger meinte weiter dass die Entscheidung uber den Fortbestand der katholischen Verbindungen allein die Angelegenheit des Fuhrers Adolf Hitler sei 29 Dieser Text wurde wie andere Texte auch und das Wissen uber Kiesingers Rolle als Korporationsfuhrer im Jahr 1933 zu Lebzeiten Kiesingers von der Verbindung Askania und auch von Kiesinger geheim gehalten weil er peinliche Erinnerungen fur Kiesinger und die Askania weckte Er wurde 2002 bei den Arbeiten des Berliner Historikers Michael F Feldkamp gefunden als dieser die Archive der Askania und andere durchsuchte um eine Festschrift zum 150 jahrigen Bestehen der Askania zu verfassen Weitaus spektakularer als dieser Artikel war ein Formular das den ersten Askanenblattern vom 22 September 1933 beigelegt war Es handelte sich namlich um einen Fragebogen zur Feststellung der arischen Abstammung aller aktiven Mitglieder der Askania und auch der Altherrenschaft Sie sollten zum einen uber ihr Engagement in dem Studentenverein Militardienst Kriegsauszeichnungen Frontkampferstatus Mitgliedschaft der NSDAP mit Mitgliedsnummer SA SS Stahlhelm Auskunft geben Zum anderen wurde nach der Religionszugehorigkeit der Mitglieder und ihrer Vorfahren bis drei Generationen zuruck gefragt In einem Zeitraum von drei Wochen sollte dieser Fragebogen ausgefullt an die private Adresse des Korporationsfuhrers Kiesinger geschickt werden 30 Entschuldigend gab Kiesinger in der nachsten Nummer der Askanenblatter im Februar 1934 an dass er den Inhalt des Fragebogens vor seiner Versendung nicht zu sehen bekommen und nicht genehmigt habe Was ihm an dem Fragebogen nicht gefiel erlauterte Kiesinger nicht Es ist auch nicht bekannt ob dieser Fragebogen zuruckgenommen wurde Der Historiker Gassert meint dass Kiesinger fur diesen Fragebogen nicht direkt personlich verantwortlich gemacht werden konne Allerdings sei Kiesinger auch nicht unter Protest von seinem Posten zuruckgetreten 31 Kiesinger betrieb die Gleichschaltung weiter Auch die Askanier mussten zwangsweise einen Teil ihrer Immobilie Wohnkameradschaften zur Verfugung stellen Am 31 Januar 1934 wurde im Dachverband KV das Prinzip der katholischen Religionszugehorigkeit aufgehoben Einige katholische Verbindungen traten daraufhin aus diesem aus oder losten sich auf Kiesinger sorgte dafur dass die Religionsfreiheit in der Askania akzeptiert wurde und dass sich seine Verbindung nicht aufloste Mit zunehmendem Einfluss der NSDAP im Dritten Reich wurden die Einschrankungen fur alle Verbindungen immer grosser 1935 wurden allein im Kartellverband der katholischen Verbindungen 105 Studentenverbindungen verboten Die einzelnen Mitglieder einer Verbindung mussten berufliche Nachteile befurchten Daher loste sich am 15 Januar 1937 die Aktivitas der Askania auf Der Altherrenverband musste sich 1938 auflosen 32 Anwaltstatigkeit und Repetitor Bearbeiten Die Mordaktionen in der Folge des sogenannten Rohmputsches vom 30 Juni 1934 offneten Kiesinger laut eigener Darstellung die Augen uber den Unrechtscharakter des Regimes Im Oktober 1934 bestand er sein Examen mit sehr gut Daraufhin erhielt er von dem Vizeprasidenten des Kammergerichts das attraktive Angebot fur einen Richterposten verbunden mit der Leitung der Referendarkurse Kiesinger lehnte es nach eigenen Angaben ab in die Dienste dieses verbrecherischen Staates einzutreten Stattdessen liess er sich als Rechtsanwalt am Berliner Kammergericht nieder und baute sein Angebot an Repetitorien aus das er die ganze Referendariatszeit nebenbei weitergefuhrt hatte Kiesinger trat fur einen Juristen damals ungewohnlich nicht in den einflussreichen Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen spater NS Rechtswahrerbund NSRB ein der auch die Verteilung von Mandaten an Rechtsanwalte regelte 33 Uber Kiesingers Verteidigertatigkeit ist wenig bekannt In zwei dokumentierten Fallen vertrat er Personen die von der Gestapo verfolgt wurden Kiesinger konnte ihnen helfen weil er durch seine Mitgliedschaft in der NSDAP eine gewisse Art Macht besass die seine Mandanten schutzte 34 Angehoriger des Auswartigen Amtes Bearbeiten Als er im Jahr 1940 seinen Gestellungsbefehl erhielt entschloss er sich um dem Dienst in der Wehrmacht zu entgehen eine Stellung im Reichsaussenministerium unter von Ribbentrop anzunehmen Diese Anstellung vermittelte ihm sein Schuler Karl Heinz Gerstner 35 Kiesinger stieg dort bis zum stellvertretenden Leiter der Rundfunkpolitischen Abteilung auf die fur die Uberwachung und Beeinflussung des auslandischen Rundfunks zustandig war 36 Unter anderem war er fur die Verbindung zum Reichspropagandaministerium von Joseph Goebbels zustandig mit dem seine Abteilung Kompetenzstreitigkeiten hatte Entgegen seinem Dementi im Jahre 1947 wurde Kiesinger im Geschaftsverteilungsplan des Auswartigen Amtes als stellvertretender Leiter der Rundfunkpolitischen Abteilung gefuhrt Laut Philipp Gassert war er der einzige Wissenschaftliche Hilfsarbeiter WHA der es wahrend des Zweiten Weltkrieges in diese Position im Range eines Ministerialdirigenten schaffte und damit eine Stellung direkt unter der politischen Fuhrungsebene innehatte 37 Nach dem Geschaftsbericht 1943 des Amtes war Kiesinger Leiter der Referate Ru A Referat Rundfunkeinsatz internationale Rundfunkbeziehungen und rundfunkrechtlich technische Rundfunkangelegenheiten und Ru B Allgemeine Propaganda Koordinierung der Arbeit der Landerreferate Verbindungsmann zum Propagandaministerium 38 Spater wurde besonders zu seiner Zeit als Bundeskanzler seine zumindest anfangliche Zustimmung zur Machtubernahme der Nationalsozialisten sowie seine Karriere im Staatsapparat ab 1940 kritisiert Er selbst beschrieb seine Unterstutzung des NS Regimes spater als nicht aus Uberzeugung nicht aus Opportunismus wichtige Ziele der Bewegung seien ihm nicht verwerflich erschienen Den Judenhass der Bewegung habe er nicht geteilt aber auch nicht als ernsthafte Gefahr betrachtet 39 Fur ihn sprach ein 1966 aufgetauchtes aus den Washingtoner National Archives stammendes auf den 7 November 1944 datiertes Dokument das in den Besitz des Nachrichtenmagazins Der Spiegel gelangte Das Dokument zeigt dass Kiesingers damalige Mitarbeiter Ernst Otto Dorries und Hanns Dietrich Ahrens ihn Ende 1944 beim Reichssicherheitshauptamt der SS denunzierten In der Rundfunkpolitischen Abteilung des Auswartigen Amtes ist es der fruhere Verbindungsmann der Abteilung zum Pro paganda mi nisterium und jetzige stellvertretende Abteilungsleiter Kiesinger der nachweislich die antijudische Aktion hemmt 40 Entnazifizierung und Eintritt in die CDU Wurttembergs Bearbeiten nbsp Erste Lesung der Pariser Vertrage Bonn 1954Am 30 April 1945 wurde Kiesinger in Benediktbeuern von der amerikanischen Besatzungsmacht verhaftet weil er in der NSDAP gewesen und verdachtig war zu den nationalsozialistischen Funktionaren gehort zu haben ohne dass eine konkrete Schuldvermutung vorlag Kiesinger hatte den Amerikanern zuerst keine Auskunfte zur Person gegeben so konnte er falschlicherweise verdachtigt werden Zutrager des SD gewesen zu sein Kiesinger sass 18 Monate lang in verschiedenen Internierungslagern in Haft zum Schluss im Lager 74 in Ludwigsburg 41 Am 17 September 1946 wurde Kiesinger aus der Haft entlassen und verzog nach Scheinfeld Mittelfranken dem Wohnsitz seiner Schwiegereltern wo sich auch Frau und Kinder befanden Danach durchlief Kiesinger das deutsche Entnazifizierungsverfahren Zunachst wurde er als ehemaliges NSDAP Mitglied als Mitlaufer eingestuft Im Jahr 1948 entlastete ihn auf sein Betreiben ein Spruchkammergericht vollstandig Anschliessend begann er eine Tatigkeit als Rechtsanwalt in Tubingen und Wurzburg 8 1946 grundete Kiesinger wieder ein Repetitorium fur Jurastudenten diesmal an der Universitat Wurzburg 1947 wurde er ehrenamtlicher Landesgeschaftsfuhrer der CDU Wurttemberg Hohenzollern Bundestagsabgeordneter 1949 bis 1959 Bearbeiten Von 1949 bis zum 19 Februar 1959 und noch einmal von 1969 bis 1980 war Kiesinger Mitglied des Deutschen Bundestags Er vertrat in seinen ersten Legislaturperioden den Wahlkreis Ravensburg in dem er jeweils Rekordergebnisse von uber 70 Prozent erzielte ab 1969 den Wahlkreis Waldshut Zur Bundestagswahl 1976 verzichtete Kiesinger auf einen eigenen Wahlkreis und zog uber die baden wurttembergische Landesliste seiner Partei ins Parlament ein In den ersten beiden Legislaturperioden 1949 1957 war er Vorsitzender des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat Am 19 Oktober 1950 erhielt Kiesinger bei der Wahl zum Bundestagsprasidenten 55 Stimmen gegen seinen Parteifreund Hermann Ehlers 201 Stimmen obwohl er nicht vorgeschlagen worden war Vom 17 Dezember 1954 bis zum 29 Januar 1959 war er Vorsitzender des Bundestagsausschusses fur auswartige Angelegenheiten dem er seit 1949 angehorte Kiesinger galt als exzellenter Redner was ihm den Spitznamen Konig Silberzunge 42 einbrachte In den 1950er Jahren unterstutzte Kiesinger die Aussenpolitik Adenauers Seine Debatten mit dem ebenso redegewandten Fritz Erler von der SPD schrieben Parlamentsgeschichte Kiesinger suchte Schnittmengen mit der SPD Bei der Wahl des Bundesprasidenten Theodor Heuss auf den sich Adenauer mit der FDP geeinigt hatte trat Kiesinger fur eine Konsenslosung mit der SPD ein 43 1950 wurde auf sein Betreiben ein interfraktioneller Ausschuss eingesetzt der bei der Schaffung des Bundesverfassungsgerichts massgeblich zur Einigung zwischen Koalition und Opposition beitrug 8 Auch vor diesem Hintergrund ist sein Vorsitz im Vermittlungsausschuss zu verstehen Von 1954 bis 1957 war Kiesinger Vorsitzender der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft e V Vom 1 Juli 1956 bis zum 19 Marz 1958 gehorte er auch dem Europaparlament an Ausserdem war er von 1955 bis 1959 Vizeprasident der parlamentarischen Versammlung des Europarates 1957 58 dort gleichzeitig Fraktionsvorsitzender der EVP Fraktion und in der parlamentarischen Versammlung der WEU 1956 bis 1958 Vorsitzender der Fraktion der Christlichen Demokraten und britischen Konservativen 1949 wurde Kiesinger zum nichtrichterlichen Mitglied des Staatsgerichtshofs fur das Land Wurttemberg Hohenzollern gewahlt konnte wegen seiner Abgeordnetentatigkeit aber nicht an Sitzungen des Gerichts teilnehmen 44 Ministerprasident 1958 bis 1966 Bearbeiten nbsp Kiesinger im April 1962 wahrend einer Sitzung des BundesratesVom 17 Dezember 1958 bis zum 30 November 1966 war er Ministerprasident von Baden Wurttemberg als Nachfolger von Gebhard Muller der als Prasident an das Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe ging In jener Zeit gehorte Kiesinger auch als Abgeordneter dem Landtag von Baden Wurttemberg 1960 1966 an Als Universitatsgrunder Konstanz Ulm ging Kiesinger in die Landesgeschichte ein Schon als in den Jahren 1950 1951 um die Grundung des Sudweststaates gekampft wurde war Kiesinger ein entschiedener und entscheidender Vorkampfer des neuen Landes das aus drei Nachkriegslandern im deutschen Sudwesten gebildet wurde Trotzdem wurde es allgemein als uberraschend empfunden dass Kiesinger 1958 die Bundespolitik verliess Ein wichtiger Grund fur seinen Wechsel war dass er nach der Bundestagswahl 1957 in Bonn keinen Ministerposten bekam und er damit in seinem Amt als Ministerprasident eine Moglichkeit sah seine Fahigkeiten auf hoherer Ebene als der eines Bundestagsabgeordneten unter Beweis zu stellen 8 In der Anfangszeit der Bundesrepublik waren auf Landerebene ubergrosse Koalitionen nicht unublich und so fuhrte Kiesinger bis 1960 eine Koalition aus CDU SPD FDP DVP und BHE an von 1960 bis 1966 dann aber eine CDU FDP Koalition mit der SPD und dem BHE in der Opposition Als Ministerprasident war er vom 1 November 1962 bis zum 31 Oktober 1963 Bundesratsprasident Von 1963 bis 1966 war er zudem Bevollmachtigter der Bundesrepublik Deutschland fur kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags uber die deutsch franzosische Zusammenarbeit Nach Kiesingers Wahl zum Bundeskanzler 1966 wurde der bisherige Innenminister Hans Filbinger neuer Regierungschef in Stuttgart Bundeskanzler 1966 bis 1969 Bearbeiten Siehe auch Liste der Auslandsreisen von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger Am 27 Oktober 1966 zog die FDP nach einer Auseinandersetzung uber den Bundeshaushalt ihre vier Minister aus der Regierung von Ludwig Erhard zuruck Obwohl Erhard noch immer Bundeskanzler und auch CDU Vorsitzender war beschloss die CDU CSU Bundestagsfraktion einen neuen Kanzlerkandidaten zu wahlen der die Regierungskrise uberwinden sollte nbsp Wenige Tage vor dessen Rucktritt mit Kanzler Erhard links 25 November 1966Am 10 November setzte sich Kiesinger im dritten Wahlgang gegen Bundesaussenminister Gerhard Schroder und den CDU CSU Fraktionsvorsitzenden Rainer Barzel durch Bundestagsprasident Eugen Gerstenmaier hatte zugunsten Kiesingers verzichtet Kiesingers Verhandlungen mit dem bisherigen Koalitionspartner FDP zwecks Regierungsbildung scheiterten am 25 November Stattdessen konnten Kiesinger und der SPD Vorsitzende Brandt am 26 November die Einigung zu einer grossen Koalition vermelden bis dahin hatte es teils fundamentale Meinungsunterschiede zwischen Union und SPD zu grundsatzlichen Richtungsentscheidungen gegeben Nach dieser Einigung trat Erhard am 30 November zuruck Kiesinger wurde am 1 Dezember 1966 Bundeskanzler der ersten Grossen Koalition auf Bundesebene er erhielt dabei 340 der 447 Stimmen der Koalitionsfraktionen Mit 68 5 Prozent der 496 Abgeordneten war dies das prozentual gesehen zweitbeste Ergebnis aller Kanzlerwahlen der Nachkriegszeit nur Angela Merkel erhielt 2013 ein besseres Ergebnis Allerdings hatte es insgesamt 109 Nein Stimmen gegeben obwohl die oppositionelle FDP nur 49 Abgeordnete hatte Mogliche Grunde dafur waren Vorbehalte von Sozialdemokraten gegenuber der Koalition an sich aber auch gegenuber der Person des Kanzlers eines ehemaligen NSDAP Mitglieds sowie gegenuber Franz Josef Strauss 45 Konrad Adenauer lehnte Kiesinger wegen mangelnder Durchsetzungsfahigkeit ab Da Kiesinger bis zu seiner Wahl zum Bundeskanzler Ministerprasident von Baden Wurttemberg gewesen war hatte er bis heute einmalig unter den deutschen Bundeskanzlern wahrend seiner Kanzlerschaft kein Mandat als Mitglied des Bundestages inne und war daher bei Sitzungen des Bundestages zwar teilnahme und rede 46 aber nicht stimmberechtigt Die Grosse Koalition vereinte Politiker mit sehr widerspruchlichen Karrieren und Charakteren Neben Kiesinger und Verteidigungsminister Gerhard Schroder war auch wie spater bekannt wurde der SPD Wirtschaftsminister Karl Schiller ehemaliges NSDAP Mitglied Finanzminister Franz Josef Strauss war im Krieg Offizier der Wehrmacht 47 und Offizier fur wehrgeistige Fuhrung und hatte sich noch kurz zuvor an Verleumdungskampagnen gegen den jetzigen SPD Aussenminister Willy Brandt beteiligt dieser selbst war einst SAP Mitglied und Herbert Wehner sogar Fuhrungsmitglied der KPD gewesen Kiesinger war nicht zuletzt als wandelnder Vermittlungsausschuss gefordert 43 Der damals noch inoffizielle Koalitionsausschuss hiess Kressbronner Kreis benannt nach der Gemeinde Kressbronn am Bodensee einem Urlaubsort Kiesingers nbsp Auf einem CDU CSU Kongress im Marz 1969Trotz interner Reibereien dauerte die Koalition nicht nur bis zu den Wahlen 1969 fort sondern konnte auch fast alle angekundigten Vorhaben in ihren drei Jahren umsetzen Darunter waren so umstrittene und lang umkampfte Vorhaben wie die Notstandsgesetze Auch die seit Jahren federfuhrend von FDP Justizministern vorbereitete Grosse Strafrechtsreform wurde beschlossen Weitere Neuerungen im Rahmen seiner Kanzlerschaft waren die Einigung uber die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall das Stabilitatsgesetz und die Schaffung der Gemeinschaftsaufgaben 43 Einzig die geplante Einfuhrung des Mehrheitswahlsystems fur die Bundestagswahlen scheiterte an Meinungsverschiedenheiten zwischen den Koalitionspartnern vor allem am Widerstand der SPD Basis Pragend fur die Regierungsarbeit der Koalition galten die Fraktionsvorsitzenden Helmut Schmidt SPD und Rainer Barzel CDU CSU In der Offentlichkeit waren neben dem Kanzler und dem Aussenminister die Minister Karl Schiller und Franz Josef Strauss Plisch und Plum besonders bekannt Die konjunkturelle Erholung der Wirtschaft ermoglichte ihnen die Sanierung des offentlichen Haushalts Unter Kiesinger liess Willy Brandt von der Offentlichkeit weitgehend unbemerkt von seinem langjahrigen Vertrauten und nunmehrigen Ministerialdirigenten und Leiter des Politischen Planungsstabes im Auswartigen Amt Egon Bahr die neue Ostpolitik im Detail vorbereiten 1968 gab Kiesinger vor dem Bundestag den ersten Bericht zur Lage der Nation im gespaltenen Deutschland ab und begrundete damit eine Tradition die bis zur Wiedervereinigung 1990 anhielt 1967 wurde der Kanzler auch Parteivorsitzender der CDU und blieb dies bis 1971 Mit dem Heranrucken der Bundestagswahlen verschlechterte sich das Koalitionsklima Hauptstreitpunkt wurde die Frage einer moglichen DM Aufwertung die Wirtschaftsminister Schiller forderte Finanzminister Strauss und Kanzler Kiesinger dagegen entschieden ablehnten Im Wahlkampf konzentrierte sich Kiesinger auf das Beschworen kommunistischer Gefahr Bekannt wurde in dem Zusammenhang sein Ausruf Ich sage nur China China China 48 Im Oktober 1968 besuchte Kiesinger die faschistischen Diktatoren Portugals und Spaniens Caetano und Franco Ich bin glucklich dass ich in hohem Masse mit Ihrer Auffassung ubereinstimme soll er seinem portugiesischen Gastgeber erklart haben und den Ausbau der militarischen Zusammenarbeit mit der Diktatur vereinbart haben 49 Zu seinem Besuch in Madrid soll er erklart haben Bei Franco hat mich die prazise Analyse und die Klarheit seiner Gedanken beeindruckt 50 Die Bundestagswahl im September 1969 brachte fur Kiesinger eine schwere Enttauschung Die CDU CSU wurde zwar trotz leichter Verluste wieder starkste Kraft 46 1 und verfehlte nur knapp die absolute Mehrheit aber die SPD erhohte ihren Stimmenanteil auf 42 7 und konnte zusammen mit der FDP 5 8 eine neue Regierung bilden ihr Vorsitzender Willy Brandt wurde als erster SPD Bundeskanzler Kiesingers Nachfolger Kiesinger versuchte noch die FDP von der Bildung der sozialliberalen Koalition abzuhalten indem er ihr eine langfristige Absprache anbot die auch eine Garantie gegen jegliche Wahlrechtsanderungen enthalten sollte Als dies nicht fruchtete und die FDP eine Koalition mit der SPD einging zeigte er sich enttauscht und kundigte an die CDU werde versuchen zukunftig aus allen Landtagen diese Partei herauszukatapultieren die sich jetzt als Schlusselfigur in der Bundesrepublik betatigt Damit schadigte er sein Ansehen erheblich Seine Amtszeit mit knapp drei Jahren ist die kurzeste aller bisherigen Bundeskanzler auch war er der bislang einzige Bundeskanzler der nie durch eine gewonnene Bundestagswahl direkt legitimiert wurde CDU und CSU mussten erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik in die Opposition erst im Oktober 1982 stellte sie mit Helmut Kohl wieder einen Bundeskanzler Diskussion uber Kiesingers NS Vergangenheit Bearbeiten Vor allem die Studentenbewegung aber auch andere Teile der Bevolkerung sahen in Kiesinger einen Politiker der fur unzulangliche deutsche Vergangenheitsbewaltigung stand Der Schriftsteller Gunter Grass veroffentlichte 1966 in der FAZ einen offenen Brief an Kiesinger mit dem Appell dieser solle nicht Kanzler werden 51 Der Philosoph Karl Jaspers und seine Frau gaben aus Protest gegen Kiesingers Kanzlerschaft ihre deutschen Passe ab Ein weiterer prominenter Kritiker war Heinrich Boll Der Journalist Conrad Ahlers der Kiesinger seit 1962 aufgrund von dessen Eintreten fur inhaftierte Journalisten wahrend der Spiegel Affare verbunden war liess ihm zu seiner Entlastung kurz vor der Entscheidung uber seine Nominierung zur Kanzlerschaft im November 1966 ein vom November 1944 stammendes Dokument zukommen das in US amerikanischen Archiven bei Recherchen fur das Buch Der Orden unter dem Totenkopf des Journalisten Heinz Hohne uber die Geschichte der SS entdeckt worden war Ernst Otto Dorries ein wissenschaftlicher Hilfsarbeiter der Rundfunkpolitischen Abteilung im Auswartigen Amt hatte ein auf den 7 November 1944 datiertes Memorandum verfasst in dem er meinte eine vermeintliche Verschworung in verschiedenen NS Ministerien und Amtern aufgedeckt zu haben und denunzierte darin u a Kiesinger der stellvertretender Abteilungsleiter im Auswartigen Amt war Dorries beschuldigte ihn bestimmte von Dorries befurwortete antijudische Propagandaaktionen gehemmt zu haben und bezichtigte ihn defatistischer Ausserungen Wen das Memorandum tatsachlich erreicht hat ist unklar Offenbar erfuhr Rudolf Brandt der personliche Referent des Reichsfuhrers SS Heinrich Himmler von der Existenz des Memorandums ohne dass Himmler es gelesen hatte Kiesinger erfuhr erst im November 1966 von der Denunziation durch Dorries mit dem er bis dahin nach dem Krieg gelegentlichen Kontakt gehalten hatte Vor seiner Nominierung zum Bundeskanzler liess Kiesinger Abschriften des Memorandums an die Mitglieder der Unionsfraktion verteilen die Dorries Namen nicht enthielten und mit einem Deckblatt versehen waren das den Eindruck erweckte es handele sich statt eines Denunziationsschreibens an das Reichssicherheitshauptamt um ein Protokoll des Reichssicherheitshauptamtes 52 Die Diskussion um Kiesingers NS Vergangenheit erhielt Aufwind als Beate Klarsfeld Kiesinger am 7 November 1968 auf dem CDU Parteitag in Berlin in aller Offentlichkeit eine Ohrfeige gab Beate Klarsfeld die deutsche Ehefrau eines Franzosen judischer Herkunft dessen Vater und eine grosse Anzahl Verwandter von den Deutschen wahrend der NS Zeit ermordet worden waren hatte auf Kiesingers NS Vergangenheit hinweisen wollen die nach ihrer Meinung der breiten Offentlichkeit nicht ausreichend bekannt war Klarsfeld wurde noch am gleichen Tag in einem Schnellverfahren zu einer Gefangnisstrafe von einem Jahr ohne Bewahrung verurteilt Klarsfeld legte Rechtsmittel ein und wollte das Verfahren zu einem Prozess gegen Kiesinger machen Zur Eroffnung der Berufungsverhandlung brachte sie den franzosischen Historiker Joseph Billig mit der sich auf die Geschichte des Dritten Reiches spezialisiert hatte und ihre Vorwurfe gegen Kiesinger untermauern sollte Daraufhin wurde das Verfahren zunachst auf unbestimmte Zeit verschoben 53 Im August 1969 wurde Klarsfeld schliesslich zu einer Bewahrungsstrafe von vier Monaten verurteilt 54 In neueren Biographien 55 wird Kiesinger grosstenteils von Vorwurfen entlastet ein uberzeugter Nationalsozialist gewesen zu sein Gleichwohl gilt er bis heute vor allem im linken Lager als prominentes Beispiel fur eine unvollstandige Aufarbeitung der deutschen Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus Beispielsweise unterstellte Gregor Gysi 2005 auf einer Pressekonferenz den Abgeordneten von CDU und FDP mit Anspielung auf Kiesinger Scheinheiligkeit als diese Lothar Bisky fur das Amt des Bundestagsvizeprasidenten ablehnten 56 Nach 1969 Bearbeiten nbsp Kiesinger und links von ihm Rainer Barzel 1972Von 1969 bis 1980 gehorte Kiesinger erneut als Abgeordneter dem Deutschen Bundestag an 57 1971 wurde Kiesinger als CDU Bundesvorsitzender von Rainer Barzel abgelost 1972 begrundete er im Bundestag den konstruktiven Misstrauensantrag der Unionsfraktion gegen Willy Brandt Das darauf folgende konstruktive Misstrauensvotum gegen Brandt mit dem Ziel den damaligen CDU Vorsitzenden Rainer Barzel zum Kanzler zu wahlen blieb wegen Bestechung von Julius Steiner und wahrscheinlich Leo Wagner durch die DDR Staatssicherheit ohne Erfolg 58 In der achten Legislaturperiode 1976 1980 war Kiesinger nach seinen Parteifreunden Ludwig Erhard und Johann Baptist Gradl der drittalteste Abgeordnete des Bundestages Danach zog er sich aus der Politik zuruck Von den geplanten Memoiren wurde nur der erste Teil bis 1958 fertig Dunkle und helle Jahre Die wichtige Zeit als Ministerprasident und Bundeskanzler fehlt Nach seinem Tod im Alter von fast 84 Jahren wurde Kiesinger in Stuttgart mit einem Requiem in der Domkirche St Eberhard und einem Staatsakt auf dem Schlossplatz geehrt 59 Er wurde auf dem Stadtfriedhof Tubingen bestattet Familie Bearbeiten Am 24 Dezember 1932 heiratete Kiesinger in Berlin Marie Luise Schneider 1908 1990 Sie war die Tochter eines Notars und Anwalts in Berlin Er hatte sie im Februar 1927 beim Rosenmontagsball seiner Studentenverbindung Askania kennengelernt Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Viola 1940 und Peter 1942 Ehrungen und Auszeichnungen Auszug Bearbeiten nbsp Familiengrab Kiesinger Stadtfriedhof Tubingen 2023 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband 1956 Grosskreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik 1957 Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1960 57 Grosskreuz des Ordens de Isabel la Catolica 1964 Grosskreuz des Ordens Karls III 1968 Grosskreuz des Falkenordens 1968 Ehrenburger seiner Heimatstadt Albstadt Ebingen Ehrenvorsitzender der Christlich Demokratischen Union Deutschlands 1971 60 Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 1975 61 Ehrenburgerwurde der Stadt Konstanz 1976 Ehrenburger von Tubingen 1979 Ehrenburger der Universitat Konstanz 62 Mehrere Ehrendoktorwurden Dr h c mult Kurt Georg Kiesinger Kaserne der Luftwaffe des Hubschraubergeschwaders 64 in Laupheim in Oberschwaben wurde nach ihm benanntZu seinem 100 Geburtstag im Jahr 2004 gab die Deutsche Post zu seinen Ehren eine Sonderbriefmarke heraus Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenSchwabische Kindheit Tubingen 1964 Ideen vom Ganzen Reden und Betrachtungen Tubingen 1964 Stationen 1949 1969 Wunderlich Verlag Tubingen 1969 Die grosse Koalition 1966 1969 Reden u Erklarungen des Bundeskanzlers Hrsg von Dieter Oberndorfer Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1979 ISBN 3 421 01896 0 Die Stellung des Parlamentariers in unserer Zeit Stuttgart 1981 Der Kampf im Bundestag um den Sudweststaat In Max Gogler Hrsg Das Land Wurttemberg Hohenzollern 1945 1952 Darstellungen und Erinnerungen Thorbecke Sigmaringen 1982 S 404 424 ISBN 3 7995 4045 8 Die geistigen Grundlagen der wirtschaftlichen Entwicklung Wurttembergs In Zeitschrift fur wurttembergische Landesgeschichte Jg 45 1986 S 285 318 Dunkle und helle Jahre Erinnerungen 1904 1958 DVA Stuttgart 1989 ISBN 3 421 06492 X Siehe auch BearbeitenListe der Ministerprasidenten der deutschen Lander Kabinett Kiesinger I Baden Wurttemberg Kabinett Kiesinger II Kabinett Kiesinger III Liste der deutschen Bundesregierungen Kabinett Kiesinger Liste ehemaliger NSDAP Mitglieder die nach Mai 1945 politisch tatig warenLiteratur BearbeitenGunter Buchstab Kurt Georg Kiesinger Es geht nicht ohne Enttauschungen In Michael Epkenhans Ewald Frie Hrsg Politiker ohne Amt Von Metternich bis Helmut Schmidt Otto von Bismarck Stiftung Wissenschaftliche Reihe Bd 28 Schoningh Paderborn 2020 S 161 171 ISBN 978 3 506 70264 7 Michael F Feldkamp Katholische Akademiker auf dem Weg ins Dritte Reich Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 und seine Berliner Studentenkorporation in Ders Reichskirche und politischer Katholizismus Aufsatze zur Kirchengeschichte und kirchlichen Rechtsgeschichte der Neuzeit Propylaen des christlichen Abendlandes Band 3 Patrimonium Verlag Aachen 2019 S 125 151 ISBN 978 3 86417 120 8 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger Ein Kanzler mit nationalsozialistischer Vergangenheit In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer NS Belastete aus Baden Wurttemberg Band 9 NS Belastete aus dem Suden des heutigen Baden Wurttemberg Kugelberg Verlag Gerstetten 2018 S 237 249 ISBN 978 3 945893 10 4 Peter Hoeres Aussenpolitik und Offentlichkeit Massenmedien Meinungsforschung und Arkanpolitik in den deutsch amerikanischen Beziehungen von Erhard bis Brandt Reihe Studien zur Internationalen Geschichte Bd 32 De Gruyter Oldenbourg Munchen 2013 Joachim Samuel Eichhorn Durch alle Klippen hindurch zum Erfolg Die Regierungspraxis der ersten Grossen Koalition 1966 1969 Studien zur Zeitgeschichte Band 79 Oldenbourg Munchen 2009 ISBN 978 3 486 58944 3 Volltext online verfugbar Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 ISBN 3 421 05824 5 Rezension Daniela Munkler und Benjamin Obermuller rezensionen ch 19 Juli 2006 S 31 Michael F Feldkamp Katholischer Studentenverein Askania Burgundia im Kartellverband Katholischer Deutscher Studentenvereine KV zu Berlin 1853 2003 PDF 2 3 MB Eine Festschrift herausgegeben von der K St V Askania Burgundia Berlin 2006 Otto Rundel Kurt Georg Kiesinger Sein Leben und sein politisches Wirken Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 3 17 019341 4 Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Herder Freiburg 2005 im Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung ISBN 3 451 23006 2 Paul Feuchte Kurt Georg Kiesinger und Die Sache mit dem Sudweststaat In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte 64 Jg 2005 S 365 407 Reinhard Schmoeckel Bruno Kaiser Die vergessene Regierung Die grosse Koalition 1966 1969 und ihre langfristigen Wirkungen 2 unveranderte Auflage Bouvier Verlag Bonn 2005 ISBN 3 416 02246 7 Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Schoningh Paderborn u a 2005 ISBN 3 506 71841 X Albrecht Ernst Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Rechtslehrer Ministerprasident Bundeskanzler Begleitbuch zur Wanderausstellung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart Stuttgart 2004 ISBN 3 00 013719 X Dirk Kroegel Einen Anfang finden Kurt Georg Kiesinger in der Aussen und Deutschlandpolitik der Grossen Koalition Studien zur Zeitgeschichte Bdand 52 Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 978 3 486 56163 0 Volltext online verfugbar Paul Feuchte Verfassungsgeschichte von Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1983 ISBN 3 17 008110 1 Klaus Gunther Der Kanzlerwechsel in der Bundesrepublik Adenauer Erhard Kiesinger Eine Analyse zum Problem der intraparteilichen De Nominierung des Kanzlers und der Nominierung eines Kanzlerkandidaten am Beispiel des Streits um Adenauers und Erhards Nachfolge Verlag fur Literatur und Zeitgeschehen Hannover 1970 Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich Ebert Stiftung 75 zugl Dissertation FU Berlin 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Georg Kiesinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Kurt Georg Kiesinger Zitate Literatur von und uber Kurt Georg Kiesinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Kurt Georg Kiesinger in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Kurt Georg Kiesinger im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Kurt Georg Kiesinger Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG bundeskanzlerin de Der Fall K Die Geschichte einer Ohrfeige Tondokumentation einer Rede von Beate Klarsfeld aus dem Jahre 1968 Veroffentlicht durch Neues Deutschland 8 Marz 2012 Kurt Georg Kiesinger im Gesprach mit Horst Schattle in der Reihe Zeugen des Jahrhunderts angelegt im Projekt Gedachtnis der Nation Interview 21 September 2011 upload Dauer 44 45 Minuten Archivaufnahmen mit Kurt Georg Kiesinger im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Kurzbiographie auf dem Adenauer Portal der Konrad Adenauer Stiftung und der Stiftung Bundeskanzler Adenauer HausEinzelnachweise Bearbeiten Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 27 Detailseite LEO BW Abgerufen am 21 Juni 2017 Detailseite LEO BW Abgerufen am 21 Juni 2017 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 22 f Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 39f Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 35ff Paul Kopf Konrad Kurt Georg Kiesinger Kindheit und Jugend im Spannungsfeld der Konfessionen In Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Freiburg 2005 S 87 a b c d Kleinmann Hans Otto 1994 aus Zeitgeschichte in Lebensbildern Bd 7 Hg Aretz Morsey Raucher Mainz Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 47 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 47 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 49 Karen Schonwalder Lehrmeisterin der Volker und der Jugend Historiker als politische Kommentatoren In Peter Schottler Hrsg Geschichtsschreibung als Legitimationswissenschaft 1918 1945 Frankfurt Main 1997 S 129 Michael F Feldkamp Kurt Georg Kiesinger und seine Studentenkorporation Askania auf dem Weg in Dritte Reich In Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Herder Freiburg 2005 ISBN 3 451 23006 2 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 65 Der Sohn Spahns Franz Joseph Spahn ubernahm nach Kiesingers Amtszeit 1928 den Posten des Seniors der Verbindung Martin Spahn bekleidete Leitungsfunktionen im Altherrenverein der Askania Michael F Feldkamp Kurt Georg Kiesinger und seine Studentenkorporation Askania auf dem Weg in Dritte Reich In Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Herder Freiburg 2005 S 167f Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 65 Michael F Feldkamp Kurt Georg Kiesinger und seine Studentenkorporation Askania auf dem Weg in Dritte Reich In Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Herder Freiburg 2005 S 168 ff Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 70f Michael F Feldkamp Kurt Georg Kiesinger und seine Studentenkorporation Askania auf dem Weg in Dritte Reich In Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Herder Freiburg 2005 Michael F Feldkamp Kurt Georg Kiesinger und seine Studentenkorporation Askania auf dem Weg in Dritte Reich In Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Herder Freiburg 2005 S 174 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 20080082 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 73f Michael F Feldkamp Kurt Georg Kiesinger und seine Studentenkorporation Askania auf dem Weg in Dritte Reich In Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Herder Freiburg 2005 S 174ff Kurt Georg Kiesinger Dunkle und helle Jahre Erinnerungen 1904 1958 DVA Stuttgart 1989 ISBN 3 421 06492 X S 168 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 73f Michael Gruttner Die Korporationen und der Nationalsozialismus In Harm Hinrich Brandt Matthias Stickler Hrsg Der Burschen Herrlichkeit Geschichte und Gegenwart des studentischen Korporationswesens Wurzburg 1998 S 131f Michael F Feldkamp Katholischer Studentenverein Askania Burgundia im Kartellverband Katholischer Deutscher Studentenvereine KV zu Berlin 1853 2003 Eine Festschrift herausgegeben von der KStV Askania Burgundia Berlin Berlin 2006 S 58 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 80 Michael K Feldkamp Katholischer Studentenverein Askania Burgundia im Kartellverband Katholischer Deutscher Studentenvereine KV zu Berlin 1853 2003 Eine Festschrift herausgegeben von der K St V Askania Burgundia Berlin 2006 S 59 Michael F Feldkamp Kurt Georg Kiesinger und seine Berliner Studentenkorporation Askania auf dem Weg ins Dritte Reich in Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kie singer 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Hrsg im Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung e V Herder Taschenbuch Freiburg im Breisgau Basel Wien 2005 S 149 199 Vgl auch Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 83 Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 83f Michael K Feldkamp Katholischer Studentenverein Askania Burgundia im Kartellverband Katholischer Deutscher Studentenvereine KV zu Berlin 1853 2003 Eine Festschrift herausgegeben von der K St V Askania Burgundia Berlin 2006 S 63 f Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 92 ff Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 98 f Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 ISBN 3 421 05824 5 S 105f Keine prazise Antwort Kiesingers Vernehmung im Frankfurter Judenmordprozess Richter rugt Rundfunk In Frankfurter Rundschau 5 Juli 1968 S 1f Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 127 f ZEITGESCHICHTE NS RUNDFUNKPROPAGANDA Bessere Ordnung In Spiegel Online Band 25 12 Juni 1967 spiegel de abgerufen am 22 Juli 2019 Daniel Koerfer Der Fall Kiesinger In Die Zeit Nr 39 2006 Jurgen Klockler Auslandspropaganda und Holocaust Kurt Georg Kiesinger im Auswartigen Amt 1940 1945 In Gunter Buchstab Philipp Gassert Peter Thaddaus Lang Hrsg Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Von Ebingen ins Kanzleramt Freiburg im Breisgau Basel Wien 2005 S 201 227 hier S 216f Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 S 163ff Hans Gresmann Konig Silberzunge In Die Zeit 15 Marz 1968 abgerufen am 1 Februar 2023 a b c Philipp Gassert Festvortrag auf dem Festakt zum 100 Geburtstag von Kurt Georg Kiesinger Memento vom 8 Februar 2007 im Internet Archive Albstadt 2004 Klaus Schule Der Staatsgerichtshof und der Verwaltungsgerichtshof von Wurttemberg Hohenzollern Reihe Rechtswissenschaft Bd 144 Pfaffenweiler 1993 S 70 Udo Leuschner ohne Jahr Die FDP hilft Erhard sturzen Artikel 43 Absatz 2 Grundgesetz Zunachst Leutnant der Reserve ab 1 Juni 1944 Oberleutnant Kiesinger Vom Tisch vom Tisch In Der Spiegel Nr 37 1969 online Der Spiegel 44 1968 https www spiegel de politik wie von selbst a 159a61aa 0002 0001 0000 000045949888 Der Spiegel 45 1968 https www spiegel de politik heiliger schauer a 84d51e46 0002 0001 0000 000045935095 Gotz Aly Kolumne Klarsfeld und Kanzler Kiesinger in FR online vom 28 Februar 2012 abgerufen am 16 Marz 2012 Dirk Kroegel Einen Anfang finden Kurt Georg Kiesinger in der Aussen und Deutschlandpolitik der Grossen Koalition Studien zur Zeitgeschichte Bd 52 Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 978 3 486 56163 0 S 28 31 Bernhard Brunner Der Frankreich Komplex Die nationalsozialistischen Verbrechen in Frankreich und die Justiz der Bundesrepublik Deutschland Wallstein Gottingen 2004 ISBN 978 3 89244 693 4 S 282 f Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten S 656f Etwa der von Philipp Gassert Kurt Georg Kiesinger 1904 1988 Kanzler zwischen den Zeiten DVA Munchen 2006 ISBN 3 421 05824 5 Bisky Gysi Lafontaine Pressekonferenz der Linkspartei Memento vom 15 September 2007 im Internet Archive Berlin 2005 a b Kurt Georg Kiesinger Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG bundestag de abendblatt de Kurt Georg Kiesinger Verdienstorden des Landes Baden Wurttemberg Liste der Ordenstragerinnen und Ordenstrager 1975 2023 PDF 307 KB Staatsministerium Baden Wurttemberg 22 April 2023 S 1 Ehrenburger der Universitat Konstanz Memento vom 15 Marz 2013 im Internet Archive Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Konrad Adenauer CDU 1949 1963 Ludwig Erhard CDU 1963 1966 Kurt Georg Kiesinger CDU 1966 1969 Willy Brandt SPD 1969 1974 Helmut Schmidt SPD 1974 1982 Helmut Kohl CDU 1982 1998 Gerhard Schroder SPD 1998 2005 Angela Merkel CDU 2005 2021 Olaf Scholz SPD seit 2021 siehe auch Reichskanzler seit 1871Kabinett Kiesinger 1 Dezember 1966 bis 21 Oktober 1969 Kurt Georg Kiesinger CDU Willy Brandt SPD Paul Lucke CDU Ernst Benda CDU Gustav Heinemann SPD Horst Ehmke SPD Franz Josef Strauss CSU Karl Schiller SPD Hermann Hocherl CSU Hans Katzer CDU Gerhard Schroder CDU Georg Leber SPD Werner Dollinger CSU Lauritz Lauritzen SPD Kai Uwe von Hassel CDU Heinrich Windelen CDU Herbert Wehner SPD Carlo Schmid SPD Bruno Heck CDU Aenne Brauksiepe CDU Gerhard Stoltenberg CDU Kurt Schmucker CDU Hans Jurgen Wischnewski SPD Erhard Eppler SPD Kate Strobel SPD Siehe auch Kabinett KiesingerMinisterprasidenten des Landes Baden Wurttemberg Reinhold Maier Gebhard Muller Kurt Georg Kiesinger Hans Filbinger Lothar Spath Erwin Teufel 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Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Georg Kiesinger amp oldid 238389055