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Julius Steiner 18 September 1924 in Stuttgart 8 September 1997 in Friedberg war ein deutscher Politiker CDU Er wurde bekannt als einer der beiden Unionsabgeordneten wohl neben Leo Wagner CSU die sich beim Misstrauensvotum gegen Willy Brandt nach einer Bestechung durch die DDR Staatssicherheit 1972 der Stimme enthalten hatten Leben BearbeitenJulius Steiner nahm von 1942 bis 1945 am Zweiten Weltkrieg teil Nach dem Krieg arbeitete er bis 1952 fur den franzosischen Geheimdienst und studierte Philosophie Theologie und Geschichte jedoch ohne Abschluss Bis 1957 war er fur den Verfassungsschutz in Baden Wurttemberg tatig danach fur den Bundesnachrichtendienst 1 2 1952 wurde Steiner Landesgeschaftsfuhrer der CDU und 1956 Landesvorsitzender der Jungen Union in Baden Wurttemberg 3 1969 erhielt er uber die baden wurttembergische Landesliste der CDU einen Sitz im Deutschen Bundestag Steiner Wienand Affare Bearbeiten Hauptartikel Steiner Wienand Affare Steiner behauptete gegenuber dem Spiegel 1973 er habe sich beim Misstrauensvotum gegen Brandt der Stimme enthalten weil er dessen Politik unterstutzen wollte und als Doppelagent unter Aufsicht des BND seit 1972 die CDU als IM Theodor fur das Ministerium fur Staatssicherheit ausspioniert 4 Spater behauptete er 50 000 DM vom SPD Fraktionsgeschaftsfuhrer Karl Wienand erhalten zu haben 5 Er trat im Oktober 1973 aus der CDU aus 1997 schliesslich gab der ehemalige DDR Geheimdienstchef Markus Wolf in seinem Buch Spionagechef im geheimen Krieg 6 bekannt er sei es gewesen der Steiner mit 50 000 DM bestochen habe Steiner habe wissentlich und willentlich taz mit der Stasi zusammengearbeitet Seit 1998 ausgewertete Unterlagen des Ministeriums fur Staatssicherheit scheinen dies zu bestatigen 7 8 Die danach einsetzende Forschung gelangte zu dem Ergebnis man konne davon ausgehen dass Steiner anlasslich des Misstrauensvotums 1972 von der Stasi mit 50 000 DM bestochen wurde 9 10 Ausserdem besteht die Annahme dass Steiner bei diesem Anlass auch noch von einer zweiten Stelle bestochen wurde Nach Willy Brandts Witwe Brigitte Seebacher sei Brandt nachdem er aus den Fernsehnachrichten erfahren habe Julius Steiner habe 50 000 DM von der Staatssicherheit erhalten senkrecht aus seinem Sessel gesprungen mit offenem Mund vor dem Fernseher stehen geblieben habe sich wieder hingesetzt und gesagt Dann hat er doppelt kassiert 11 Steiner wohnte bis in die 1990er Jahre in Warthausen Oberhofen im Landkreis Biberach und zog dann nach Friedberg Bayern um Einzelnachweise Bearbeiten Parlament soll Affare Steiner klaren In Die Zeit Nr 24 1973 Hausmitteilung Betr Steiner Zoller In Der Spiegel Nr 23 1973 online Steiner Julius Lexikon Bundeskanzler Willy Brandt Stiftung archiviert vom Original am 2 Juli 2007 abgerufen am 15 November 2009 Die sind ja alle so misstrauisch In Der Spiegel Nr 23 1973 online Status of the investigation into the Steiner affair Aussenministerium der Vereinigten Staaten 13 Juli 1973 abgerufen am 16 April 2010 Markus Wolf Spionagechef im geheimen Krieg Erinnerungen List Munchen 1997 ISBN 3 471 79158 2 S 261 STASI CSU Spion enttarnt In Der Spiegel Nr 48 2000 online Rolf Kleine Einar Koch Julia Topar Geheime Rosenholz Datei veroffentlicht Stasi denunzierte Strauss als Massen Morder In BILD 2 August 2006 Andreas Grau Auf der Suche nach den fehlenden Stimmen 1972 Zu den Nachwirkungen des gescheiterten Misstrauensvotums Barzel Brandt Historisch Politische Mitteilungen Archiv fur Christlich Demokratische Politik Bohlau Verlag Koln Nr 16 30 Dez 2009 S 15 PDF BStU Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR Gutachten an den Deutschen Bundestag gemass 37 3 des Stasi Unterlagen Gesetzes Berlin 2013 S 265ff PDF Memento vom 8 November 2013 im Internet Archive Brigitte Seebacher Willy Brandt Munchen 2006 S 229 PersonendatenNAME Steiner JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdBGEBURTSDATUM 18 September 1924GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 8 September 1997STERBEORT Friedberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Steiner Politiker amp oldid 232439461