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Johann Baptist Gradl 25 Marz 1904 in Berlin 2 Juli 1988 ebenda war ein deutscher Politiker CDU Er war von 1965 bis 1966 Bundesminister fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte und 1966 zusatzlich Bundesminister fur gesamtdeutsche Fragen im Kabinett Erhard II Johann Baptist Gradl 1966Gedenktafel Blanckertzweg 1 in Berlin LichterfeldeGedenkstein Blanckertzweg 1 in Berlin Lichterfelde Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Ausbildung und Beruf 3 Partei 4 Abgeordneter 5 Offentliche Amter 6 Ehrungen 7 Einzelnachweise 8 Schriften 9 Literatur 10 WeblinksFamilie BearbeitenDie Eltern von Johann Baptist Gradl waren kurz vor seiner Geburt aus dem bayerischen Grafenwohr zugewandert Der Vater war Postbeamter der Reichspost Gradl war verheiratet mit Marianne Brecour einer Nichte von Wilhelm Brecour Mit ihr hatte er vier Kinder Ausbildung und Beruf BearbeitenNach dem Abitur auf einem Realgymnasium 1922 absolvierte Gradl eine Ausbildung zum Bankkaufmann und ein Studium der Volkswirtschaftslehre und Staatswissenschaft an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und der Friedrichs Universitat Halle Seit 1926 Diplom Volkswirt wurde er 1930 zum Dr rer pol promoviert Von 1926 bis 1930 arbeitete Gradl als Redakteur bei der Tageszeitung Germania in Berlin Von 1931 bis 1945 war er beim Deutschen Sparkassen und Giroverband tatig und gehorte von 1938 bis 1945 ausserdem der Geschaftsfuhrung der Reichsgruppe Banken in Berlin an Zwischenzeitlich war er von 1940 bis 1941 Soldat Nach 1945 war Gradl zunachst freiberuflich tatig Von 1948 bis 1963 war er Herausgeber der Berliner Zeitung Der Tag Gradl gehorte 1954 zu den Grundern des Kuratoriums Unteilbares Deutschland und war von 1973 bis 1987 der Vorsitzende des geschaftsfuhrenden Prasidiums Von 1958 bis 1975 war er Prasident des Forschungsbeirats fur Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands Er war Gemeindemitglied der Pfarrei Mater Dolorosa Berlin Lankwitz 1 Er ist in einem Ehrengrab in Berlin auf dem Friedhof der St Matthias Gemeinde Berlin Tempelhof begraben das zugleich als 10 Kreuzweg Station des Friedhofs fungiert Jesus wird seiner Kleider beraubt Partei BearbeitenWahrend der Weimarer Republik war Gradl Mitglied der Deutschen Zentrumspartei Von 1930 bis 1933 war er ihr Vorsitzender in Berlin Kreuzberg 1945 gehorte Gradl zu den Mitbegrundern der CDU in Berlin und in der Sowjetischen Besatzungszone und gehorte hier auch dem CDU Hauptvorstand an Ende 1947 von der sowjetischen Besatzungsmacht abgesetzt engagierte er sich in der West Berliner CDU Von 1953 bis 1971 war er Mitglied im CDU Bundesvorstand Von 1970 bis 1987 war er Vorsitzender der Exil CDU Bereits seit 1947 war er in deren geschaftsfuhrendem Vorstand Abgeordneter BearbeitenVon 1957 bis 1980 war er Mitglied des Deutschen Bundestages Hier war er von 1969 bis 1972 Vorsitzender des Ausschusses fur innerdeutsche Beziehungen nachdem er bereits von 1957 bis 1965 stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses fur gesamtdeutsche und Berliner Fragen gewesen war In der achten Legislaturperiode war er nach dem Tode Ludwig Erhards der alteste Abgeordnete des Deutschen Bundestages Offentliche Amter BearbeitenNach der Bundestagswahl 1965 wurde er am 26 Oktober 1965 zum Bundesminister fur Vertriebene Fluchtlinge und Kriegsgeschadigte in der von Bundeskanzler Ludwig Erhard gefuhrten Bundesregierung ernannt Nach dem Bruch der Koalition und dem Rucktritt der FDP Bundesminister ubernahm er zusatzlich am 28 Oktober 1966 die Leitung des Bundesministeriums fur gesamtdeutsche Fragen Am 1 Dezember 1966 schied Gradl aus der Bundesregierung aus Ehrungen Bearbeiten nbsp Ehrengrab von Johann Baptist Gradl52 27 18 N 13 21 48 O 52 455 13 363333333333Grosses Verdienstkreuz 1965 mit Stern 1968 und Schulterband 1974 Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1980 Ernst Reuter Plakette 1974 Ehrenburger Berlins 1982 Johann Baptist Gradl Grunanlage 1994 in Berlin Lichterfelde zwischen Jenbacher Weg und Blanckertzweg 2 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Baptist Gradl Mater Dolorosa Berlin Lankwitz Abbildung EingangssteinSchriften BearbeitenWege zur Wiedervereinigung 1956 Industriestaatliche Tendenze im Bildungswesen der beiden Teile Deutschlands Beltz Verlag 1967 Anfang unter dem Sowjetstern Die CDU 1945 1948 in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1981 Fur die deutsche Einheit Zeugnisse eines Engagements Herford 1982 Deutschland als Aufgabe Politik und Nationalpadagogik 1982 Stets auf der Suche Reden Ausserungen und Aufsatze zur Deutschlandpolitik Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1984 Im Interesse der Einheit Zeugnisse eines Engagements Herford 1994 postum Literatur BearbeitenEgon Bahr Mut zur Einheit Festschrift fur Johann Baptist Gradl Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1984 ISBN 978 3 8046 8627 4 Klaus Gotto Johann Baptist Gradl 1904 1988 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 8 Aschendorff Verlag GmbH amp Co KG Munster 1997 ISBN 978 3 402 06112 1 S 197 212 Digitalisat Ulrich Mohr Politische Auffassungen und deutschlandpolitisches Wirken Johann Baptist Gradls Lang Frankfurt am Main Berlin Bern Bruxelles New York Oxford Wien 2000 ISBN 978 3 631 36625 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Baptist Gradl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Baptist Gradl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Baptist Gradl in der Deutschen Digitalen Bibliothek Johann Baptist Gradl auf den Webseiten der Gemeinde Mater Dolorosa Berlin LankwitzVertriebenenminister der Bundesrepublik Deutschland Hans Lukaschek CDU 1949 1953 Theodor Oberlander GB BHE amp CDU 1953 1960 Hans Joachim von Merkatz CDU 1960 1961 Wolfgang Mischnick FDP 1961 1963 Hans Kruger CDU 1963 1964 Ernst Lemmer CDU 1964 1965 Johann Baptist Gradl CDU 1965 1966 Kai Uwe von Hassel CDU 1966 1969 Heinrich Windelen CDU 1969 Siehe auch Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und KriegsgeschadigteMinister fur gesamtdeutsche Fragen bzw innerdeutsche Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland Jakob Kaiser CDU 1949 1957 Ernst Lemmer CDU 1957 1962 Rainer Barzel CDU 1962 1963 Erich Mende FDP 1963 1966 Johann Baptist Gradl CDU 1966 Herbert Wehner SPD 1966 1969 Egon Franke SPD 1969 1982 Rainer Barzel CDU 1982 1983 Heinrich Windelen CDU 1983 1987 Dorothee Wilms CDU 1987 1991 Kabinett Erhard II 26 Oktober 1965 bis 30 November 1966 Ludwig Erhard CDU Erich Mende FDP Hans Christoph Seebohm CDU Gerhard Schroder CDU Paul Lucke CDU Richard Jaeger CSU Rolf Dahlgrun FDP Kurt Schmucker CDU Hermann Hocherl CSU Hans Katzer CDU Kai Uwe von Hassel CDU Richard Stucklen CSU Ewald Bucher FDP Bruno Heck CDU Johann Baptist Gradl CDU Alois Niederalt CSU Gerhard Stoltenberg CDU Walter Scheel FDP Werner Dollinger CSU Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Ludger Westrick CDU Normdaten Person GND 118696890 lobid OGND AKS LCCN n83025698 VIAF 18016646 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gradl Johann BaptistKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU GEBURTSDATUM 25 Marz 1904GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Juli 1988STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Baptist Gradl amp oldid 238929513