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Dieser Artikel behandelt den Politiker Ludwig Erhard Zum gleichnamigen Ingenieur und Museumsleiter siehe Ludwig Erhard Ingenieur Ludwig Wilhelm Erhard 4 Februar 1897 in Furth 5 Mai 1977 in Bonn war ein deutscher Politiker CDU und Wirtschaftswissenschaftler Er war von 1963 bis 1966 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Ludwig Erhard 1964 Zuvor war er 1945 bis 1946 Wirtschaftsminister in Bayern 1948 bis 1949 Direktor fur Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebiets und von 1949 bis 1963 Bundesminister fur Wirtschaft Er wird haufig als Vater des deutschen Wirtschaftswunders angesehen sein tatsachlicher Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung ist allerdings umstritten 1 Auch wird er oft als Vater des als Soziale Marktwirtschaft bezeichneten Wirtschaftssystems der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet das von ihm als Wirtschaftsminister eingefuhrt wurde Sein Anteil an der Entwicklung dieses Konzepts ist jedoch ebenfalls umstritten Von 1957 bis 1963 war er Vizekanzler und von 1963 bis 1966 der zweite Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1966 bis 1967 war er Adenauers Nachfolger als CDU Bundesvorsitzender Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Militardienst 1 3 Wissenschaftliche Karriere 1 3 1 Studium und Assistent bei Vershofen 1 3 2 Als Publizist 1 4 In der NS Zeit 1 4 1 Redakteur in Der Markt der Fertigware 1 4 2 Gescheiterte Honorarprofessur und Habilitation 1 4 3 Ausscheiden aus dem Institut 1 4 4 Grundung des Instituts fur Industrieforschung und Kriegsende 1 5 Politische Tatigkeit ab 1945 1 5 1 Erste wirtschaftspolitische Amter 1945 1949 1 5 2 Abgeordneter 1 5 3 Wirtschaftsminister 1 5 4 Bundeskanzler 1 6 Spate Jahre und Privatleben 2 Parteimitgliedschaft 3 Rezeption 3 1 Auszeichnungen 4 Erinnerungskultur 5 Werke 6 Literatur 6 1 Biographien 6 2 Uber Erhard und Adenauer 6 3 Kanzlerschaft und Wirtschaftspolitik 6 4 Rezeption uber Erhards Wirtschaftspolitik 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten nbsp Buste von Ludwig Erhard aufgestellt in seiner Geburtsstadt FurthLudwig Erhard wurde am 4 Februar 1897 im elterlichen Wohn und Geschaftshaus Sternstrasse 5 in Furth geboren Sein Vater war der aus Rannungen stammende katholische Textilwarenhandler und Weisswarengeschaftsbesitzer Wilhelm Philipp Erhard seine Mutter Augusta geborene Hassold war evangelisch Ludwig war das zweite von vier Kindern die alle evangelisch getauft wurden Im Alter von zwei Jahren erkrankte er an spinaler Kinderlahmung aus dieser Zeit behielt er einen deformierten Fuss 2 Erhard besuchte in Furth Volks und Realschule danach begann er eine Lehre als Weisswarenhandler Im Fruhjahr 1916 schloss er diese als Einzelhandelskaufmann ab 2 Militardienst Bearbeiten Danach nahm Erhard als Soldat der Bayerischen Armee am Ersten Weltkrieg teil Er war 1916 17 mit dem 22 Feldartillerie Regiment in Rumanien und 1918 an der Westfront eingesetzt wo er Ende September 1918 bei Ypern durch eine Handgranate schwer verwundet wurde und erst nach sieben Operationen genesen konnte Dies habe er korperlich aber nicht seelisch verarbeitet Langes Stehen hinter der Ladentheke im vaterlichen Geschaft war dann jedoch nicht mehr moglich sodass Erhard in die Wissenschaft ging 2 1919 schied er als Unteroffizier Wachtmeister und Offiziersaspirant aus der Armee aus Wissenschaftliche Karriere Bearbeiten nbsp Ludwig Erhard veranlasste die Erganzungs Briefmarke der Serie Bedeutende Deutsche der Deutschen Bundespost mit dem Bild seines Doktorvaters Franz OppenheimerStudium und Assistent bei Vershofen Bearbeiten Von 1919 bis 1922 studierte Erhard ohne Abitur an der damals neu gegrundeten Handelshochschule Nurnberg und erwarb einen Abschluss als Diplom Kaufmann Anschliessend absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und der Soziologie an der Universitat Frankfurt Hier wurde er im Dezember 1925 uber Wesen und Inhalt der Werteinheit zum Dr rer pol bei Franz Oppenheimer den er als akademischen Lehrer neben Wilhelm Rieger besonders schatzte promoviert Die Dissertation war eine kritische Reflexion zur Arbeitswerttheorie des Doktorvaters die Note war gut Von 1925 bis 1928 arbeitete Erhard als Geschaftsfuhrer im elterlichen Betrieb 3 der allerdings in Konkurs ging 4 Danach wurde Erhard Assistent beim Institut fur Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware an der Handelshochschule in Nurnberg das drei Jahre zuvor der Nationalokonom Wilhelm Vershofen gegrundet hatte Vorbild war das amerikanische National Bureau of Economic Research doch zu dessen deutschem Pendant entwickelte sich bald das Berliner Institut fur Konjunkturforschung Als Publizist Bearbeiten Erhard wirkte vor 1933 als okonomisch politischer Publizist Er schrieb gelegentlich in der linksliberalen Wochenschrift Das Tage Buch gegen die wirtschaftspolitischen Vorstellungen des mit den Nazis sympathisierenden Hjalmar Schacht und bezog Stellung gegen den Nationalsozialismus und die radikale Rechte Erhard wandte sich in einem Aufsatz 5 gegen die Wirtschaftspolitik der rechtskonservativen Krafte und forderte die Regierung auf den Missbrauch durch Kartelle und Monopole insbesondere der Investitionsguterindustrie zu unterbinden 6 Er forderte die Verbrauchsguterproduktion zu fordern und trat im Gegensatz zum damals vorherrschenden Protektionismus fur eine Wettbewerbswirtschaft und freie Marktpreisbildung ein In der NS Zeit Bearbeiten Ab 1933 finden sich jedoch Aussagen Erhards in denen er sich positiv uber die nationalsozialistische Zwangskartellierung ausserte da sie den Schaden des artfremden Preiskampfes vorbeuge 7 was Erhards Biograf Hentschel als eine nicht unubliche Anpassung an Geist und Sprache der Zeit wertet Auch Vershofen sah in Kartellen und Preisabsprachen eine positive Massnahme die fur Anbieter und Nachfrager vorteilhaft sei 8 nbsp Ludwig Erhard mit seiner Ehefrau Luise Mai 1963 Redakteur in Der Markt der Fertigware Bearbeiten 1933 trat Erhard in die Geschaftsfuhrung des von Vershofen geleiteten Instituts ein wurde Mitgrunder und Redakteur der institutseigenen Zeitschrift Der Markt der Fertigware und Chefredakteur der Wirtschaftspolitischen Blatter der deutschen Fertigwarenindustrie des zweiten Organs des Instituts 9 4 Erhard pragte seit 1934 die Geschicke des Nurnberg Institut fur Marktentscheidungen wesentlich 10 Im Jahr 1935 organisierte Erhard das erste Marketing Seminar Deutschlands damals als Absatzwirtschaftlicher Kurs bezeichnet am Institut fur Wirtschaftsbeobachtung IfW der Nurnberger Handelshochschule woraus spater die Nurnberger Akademie fur Absatzwirtschaft NAA und die Gesellschaft fur Konsumforschung GfK e V entstanden Gescheiterte Honorarprofessur und Habilitation Bearbeiten Seit 1933 wirkte Erhard als Lehrbeauftragter an der Nurnberger Handelshochschule Im Jahre 1939 scheiterte der Versuch Erhard zum Honorarprofessor an der Handelshochschule zu machen Das bayerische Kultusministerium lehnte dies nach einem Gutachten von Karl Rossle ab da er zu wenige Fachveroffentlichungen vorgelegt hatte und empfahl Erhard die Habilitation Sein Versuch sich mit dem Thema Die Uberwindung der Wirtschaftskrise durch wirtschaftspolitische Beeinflussung an der Hochschule die seit 1931 das Habilitationsrecht besass zu habilitieren hatte keinen Erfolg 4 11 Erhard sagte spater die Nationalsozialisten hatten ihn an der Habilitation gehindert 12 13 Ausscheiden aus dem Institut Bearbeiten In den Kriegsjahren war Erhard als wirtschaftspolitischer Berater fur die Integration der annektierten Gebiete Osterreich Polen und Lothringen tatig zu der er den Gauleiter Josef Burckel beriet 14 Als sich Vershofen 1942 von der Institutsleitung zuruckziehen wollte favorisierte er Erich Schafer als seinen Nachfolger gegen den Erhard der sich selbst als potenziellen Nachfolger gesehen hatte aber im Gegensatz zu Schafer kein Mitglied der NSDAP war heftig opponierte Daraufhin wurde er von der Handelshochschule mittels einer Kundigungsklage zum Ausscheiden gedrangt 4 Grundung des Instituts fur Industrieforschung und Kriegsende Bearbeiten Danach grundete Erhard im Herbst 1942 mit finanzieller Unterstutzung der Reichsgruppe Industrie das Institut fur Industrieforschung damals ein Ein Mann Institut 15 4 Dort beschaftigte er sich mit der okonomischen Nachkriegsplanung und verfasste eine Expertise uber Aspekte die bei der Verwertung des volksfeindlichen Vermogens zu beachten seien 16 In der von der Reichsgruppe Industrie beauftragten Denkschrift Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung stellte er Uberlegungen zum Neuaufbau der Wirtschaft nach dem Krieg an und empfahl u a einen Wahrungsschnitt Fur diese Denkschrift ging Erhard von der Pramisse aus dass Deutschland den Krieg verlieren wurde was zur damaligen Zeit als Hochverrat gewertet werden konnte 4 Die Endfassung ubergab er an SS Gruppenfuhrer Otto Ohlendorf der im Reichswirtschaftsministerium seit Ende 1943 die Planungen fur die Wirtschaft nach dem Krieg leitete 17 Ob ein Exemplar der Schrift das er im Juli 1944 an Carl Friedrich Goerdeler gesandt hatte in dessen Hande gelangte ist umstritten 18 19 20 Aus Sicherheitsgrunden verlegte Erhard das Institut fur Industrieforschung 1944 auf das Gelande der Neuen Baumwollen Spinnerei in Bayreuth wo er das Kriegsende erlebte 21 Laut dem Historiker Werner Abelshauser erstellte Erhard Gutachten fur Regierungsstellen des NS Staats unter anderem zu der Frage wie man das besetzte Polen am besten ausbeutet Erhard habe sich dagegen gewandt polnische Arbeiter zu diskriminieren um ihre Leistungsbereitschaft nicht zu schwachen Damit habe sich Erhard gegen starke Krafte im NS System gestellt die Polens Bevolkerung auf eine Art Sklavenstatus herunterdrucken wollten 22 Im Januar 1943 erhielt er das Kriegsverdienstkreuz 2 Klasse im Rahmen seiner Beratertatigkeit 23 Negativ beurteilte die Journalistin Ulrike Herrmann Erhards Wirken in dieser Zeit Er habe sich damals keineswegs bloss eingerichtet als unpolitischer Professor sondern der Naziherrschaft engagiert und willig gedient 24 Dieser Bewertung widersprachen die Okonomen Thomas Mayer Otmar Issing und der Historiker Daniel Koerfer 25 Nach Koerfer war Erhard kein Widerstandskampfer eher blauaugig und politisch naiv 14 Politische Tatigkeit ab 1945 Bearbeiten Erste wirtschaftspolitische Amter 1945 1949 Bearbeiten Der parteilose Wirtschaftsfachmann gelangte nach dem Krieg rasch in hohe politische Amter Ludwig Erhard war einige Monate lang Wirtschaftsreferent in seiner Heimatstadt Furth bevor er im Oktober 1945 von der amerikanischen Militarregierung in die von Ministerprasident Wilhelm Hoegner SPD gefuhrte Bayerische Staatsregierung zum Staatsminister fur Handel und Gewerbe berufen wurde Nach den Wahlen im Dezember 1946 wurde er in der neuen Regierung von Ministerprasident Hans Ehard CSU durch Rudolf Zorn SPD ersetzt nbsp Ludwig Erhard auf der Ruckseite einer Zwei DM Munze1947 leitete Erhard die Expertenkommission Sonderstelle Geld und Kredit bei der Verwaltung der Finanzen der britisch amerikanischen Bizone und war in dieser Funktion mit der Vorbereitung der Wahrungsreform betraut 1947 wurde er Honorarprofessor an der Universitat Munchen und 1950 zusatzlich an der Universitat Bonn 26 Am 2 Marz 1948 wurde Erhard auf Vorschlag der Liberalen zum Direktor der Verwaltung fur Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebietes gewahlt und war damit fur die Wirtschaftspolitik in den westlichen Besatzungszonen verantwortlich Erhard wurde erst funf Tage vor dem geplanten Termin von den West Alliierten uber den Zeitpunkt der bevorstehenden Wahrungsreform am 20 Juni 1948 informiert Einen Tag vor der Reform liess er uber den Rundfunk verkunden Zwangsbewirtschaftung und Preisbindungen seien fur einen ersten Bereich industrieller Fertigprodukte aufgehoben Die sukzessive Aufhebung von Preisbindungen durch Erhard konzipierte sein Mitarbeiter Leonhard Miksch 27 Nachdem sich Teile der CDU Anfang 1947 im Ahlener Programm auf eine wirtschafts und sozialpolitische Richtung festgelegt hatten die als Christlicher Sozialismus umschrieben wurde lud Adenauer Erhard zum Parteitag der CDU in der britischen Zone am 28 August 1948 in Recklinghausen ein um dort seine Partei erstmals mit dessen Positionen von der Sozialen Marktwirtschaft bekannt zu machen 28 Diese Dusseldorfer Leitsatze bildeten den Grundsatz des Wahlprogramms der CDU zur Bundestagswahl 1949 29 Ludwig Erhard zog zwei Jahrzehnte spater im Ruckblick das Resumee In jenem ersten Wahlkampf waren Soziale Marktwirtschaft und CDU zu einer Identitat geworden 30 Hauptartikel Wirtschaftswunder und Soziale Marktwirtschaft Erhards Wirtschaftspolitik war zunachst heftig umstritten da die Lebenshaltungskosten in den ersten vier Monaten nach der Preisfreigabe um 14 Prozent anstiegen die seit 1939 eingefrorenen Lohne jedoch nicht freigegeben wurden 31 32 Die Preiserhohungen erreichten bis zu 200 bei einzelnen Lebensmitteln wie Eiern bis zu 2000 33 Nach Berechnungen des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts der Gewerkschaften in Koln sank durch Erhards Wirtschaftspolitik die Lohnquote von 83 Prozent im Juni 1948 auf 45 Prozent im Dezember desselben Jahres Im Falle geringer Verdienste reichte das Geld meist nur die weiterhin noch bewirtschafteten Grundnahrungsmittel einzukaufen Diese Lage fuhrte im Spatsommer 1948 zu wachsenden sozialen Spannungen mit klassenkampferischen Akzenten Fur den 12 November 1948 rief der Deutsche Gewerkschaftsbund zum Generalstreik auf dessen Beteiligung ca 79 erreichte Die Preisfreigabe sorgte andererseits aber dafur dass viele bisher gehortete oder nur auf dem Schwarzmarkt verkaufte Waren wieder regular uber den Einzelhandel verkauft wurden das Warenangebot dadurch zunahm Hauptartikel Deutschland Bizone der Generalstreik von 1948 Konrad Adenauer forderte kurze Zeit nach dem Streik Ludwig Erhard auf mit allen zur Verfugung stehenden Mitteln gegen unbegrundete Preissteigerungen vorzugehen und die Angleichung zuruckgebliebener Lohne und Bezuge an das Preisniveau zu beschleunigen 32 34 Erst ab dem Jahr 1949 gingen die uberhohten Preise langsam wieder zuruck 35 Die Arbeitslosenquote stieg von drei Prozent zur Zeit der Wahrungsreform auf uber zwolf Prozent im Marz 1950 an Als Direktor der Verwaltung fur Wirtschaft versuchte Erhard 1949 durch Intervention bei den US Militarbehorden die Ruckgabe der Porzellanfirma Rosenthal Porzellan AG die von den Nazis arisiert worden war an die Familie des Unternehmensgrunders Philipp Rosenthal zu verhindern 36 Erhard hatte neben seinem offentlichen Amt seit 1947 einen mit jahrlich 12 000 DM dotierten Beratervertrag mit der Rosenthal AG 36 37 Der US Geheimdienst stufte ihn ab diesem Zeitpunkt als bestechlich ein 38 Die Ludwig Erhard Stiftung bestatigt die Beratungstatigkeit Erhards fur Rosenthal schon ab 1940 41 39 Erhard war Mitglied der neoliberalen Mont Pelerin Society Das Institut fur Industrieforschung brachte er nach dem Krieg uber mehrere Fusionen in das 1949 gegrundete Ifo Institut fur Wirtschaftsforschung ein 4 Abgeordneter Bearbeiten Von 1949 bis zu seinem Tode 1977 war Erhard Mitglied des Deutschen Bundestages Von 1949 bis 1969 zog er als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Ulm fur die CDU ins Parlament ein 1972 und 1976 uber die CDU Landesliste Baden Wurttemberg Sowohl 1972 als auch 1976 oblag ihm als Altersprasident die Eroffnung des Deutschen Bundestages Wirtschaftsminister Bearbeiten nbsp Als Wirtschaftsminister 25 April 1963 nbsp Konrad Adenauer zeigt mit dem Schreiben gegenuber Ludwig Erhard an dass er in der anstehenden Rentenreformgesetzgebung von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch macht Nach der Bundestagswahl 1949 wurde Erhard am 20 September 1949 als Bundesminister fur Wirtschaft in die von Bundeskanzler Adenauer gefuhrte Bundesregierung berufen Ludwig Erhard gilt als Vertreter des Ordoliberalismus der im Wesentlichen von Walter Eucken in dessen Werk Grundlagen der Nationalokonomie aus dem Jahr 1939 gepragt wurde Im Ordoliberalismus kommt dem Staat die Aufgabe zu einen Ordnungsrahmen fur freien Wettbewerb zu erzeugen in der die Freiheit aller Wirtschaftssubjekte auch voreinander geschutzt wird Aus dieser Schule hatten besonders Wilhelm Ropke und Leonhard Miksch unmittelbaren Einfluss auf die Wirtschaftspolitik im ersten Jahrzehnt der Bundesrepublik jedoch wird der Einfluss von Eucken und Miksch auf Erhard von mancher Seite als eher gering eingeschatzt 40 Als zweites wirtschaftspolitisches Konzept hatte die von Alfred Muller Armack entworfene Soziale Marktwirtschaft grundsatzlichen Einfluss auf die Politik der jungen Bundesregierung wobei sich allerdings Erhards Auffassung dieses Konzepts von der Muller Armackschen Auffassung erheblich unterschied 41 Die grossen Wahlsiege der CDU bei den Bundestagswahlen von 1953 und 1957 waren zum erheblichen Teil der erfolgreichen Strategie zu verdanken den tatsachlich internationalen Wirtschaftsaufschwung im Burgerbewusstsein mit dem Unionsleitbild der Sozialen Marktwirtschaft zu verknupfen In seinem popularen Buch Wohlstand fur Alle 1957 legte Erhard seine Vorstellungen allgemeinverstandlich dar Er trat fur die Liberalisierung des Aussenhandels und fur die Konvertierbarkeit internationaler Wahrungen ein 42 was ihm auch in den eigenen Reihen den Ruf eines Dogmatikers einbrachte Weitreichende Entscheidungen aus seiner Zeit als Wirtschaftsminister waren zum Beispiel die Neuordnung des Kartellrechts mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschrankungen von 1957 oder das Bundesbankgesetz aus dem gleichen Jahr mit dem eine von politischen Weisungen unabhangige deutsche Notenbank errichtet wurde Weiterhin begann Erhard mit der Privatisierung von Unternehmen die sich bis dahin noch im Staatsbesitz befanden Preussag AG 1959 Volkswagen AG 1960 VEBA 1965 wobei die Anteile jedes Mal als Volksaktien erworben werden konnten Diese Aktionen sollten die Vermogensbildung der Privatleute voranbringen Vom Beginn seiner Tatigkeit als Minister an sah sich Erhard harter Kritik seitens des Kanzlers ausgesetzt Adenauers Hauptvorwurfe waren haufige Abwesenheit mangelnde Kontrolle des Ministeriums und unbedachte Reden Seine Anhanger wurden scherzhaft Brigade Erhard genannt nach einer Marineeinheit aus dem Kapp Putsch von 1920 Einer der Hohepunkte der Differenzen zeigte sich bei der Rentenreform 1957 die Adenauer mit seiner Richtlinienkompetenz als Kanzler durchsetzte Das seitdem bestehende Umlageverfahren sogenannter Generationenvertrag lehnte Erhard als nicht zukunftsfahig ab Adenauer setzte sich jedoch mit dem bekannten Ausspruch Kinder kriegen die Leute sowieso uber diese Bedenken hinweg Der deutschen Mitbegrundung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft durch Adenauer im gleichen Jahre stand Erhard ebenfalls skeptisch gegenuber Er sah die wirtschaftliche Integration Europas hauptsachlich in einer Freihandelszone 22 Nach der Bundestagswahl 1957 ernannte Adenauer Ludwig Erhard zum Vizekanzler in seinem dritten Kabinett Am 24 Februar 1959 schlug Adenauer die Kandidatur Erhards fur das Amt des Bundesprasidenten vor was dieser aber am 3 Marz endgultig ablehnte Nach der Bundestagswahl 1961 wurde Erhard erneut Vizekanzler und Wirtschaftsminister Als er 1962 wahrend der Spiegel Affare die Kanzlerschaft hatte erringen konnen enttauschte er seine Anhanger durch seine Zogerlichkeit Bundeskanzler Bearbeiten nbsp Lyndon B Johnson und Ludwig Erhard Dezember 1963 nbsp Charles de Gaulle und Ludwig Erhard 1965 nbsp Ludwig Erhard als Wahlkampfer in Nordrhein Westfalen 1966 mit Zigarre Hauptartikel Kabinett Erhard I Adenauer trat am 15 Oktober 1963 zuruck womit eine Absprache mit dem Koalitionspartner FDP eingelost wurde Obwohl er Erhard als seinen Nachfolger abgelehnt haben soll wurde dieser einen Tag spater zum Bundeskanzler gewahlt 43 Vielfach wurde eine Kanzlerschaft Erhards als Zwischenlosung angesehen um einen Unions Wahlsieg bei der nachsten Bundestagswahl sicherzustellen Mit seinem Aussenminister Gerhard Schroder zahlte Erhard zu den Atlantikern die den Beziehungen zu den USA gegenuber denen zu Frankreich Vorrang gaben Aus den Reihen der CDU warf man ihm deshalb unter anderem vor er sei fur eine Abkuhlung der deutsch franzosischen Beziehungen verantwortlich Erhard veranlasste ohne formelle Kabinettsentscheidung die Aufnahme von Verhandlungen zur Herstellung diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel die im Mai 1965 abgeschlossen wurden es war die einzige Richtlinienentscheidung seiner Amtszeit Nach dem Botschafteraustausch brachen zahlreiche Nahost Staaten die Beziehungen zur Bundesrepublik ab 44 Hauptartikel Kabinett Erhard II Erhard fuhr bei der Bundestagswahl am 19 September 1965 den bis dahin zweitgrossten Wahlsieg in der Geschichte der Union ein doch schon bei der Regierungsbildung konnte er seine Ansichten in der CDU CSU nicht mehr durchsetzen Um sich zu behaupten und seinen Konkurrenten den CDU CSU Fraktionsvorsitzenden Rainer Barzel zu bremsen liess Erhard sich am 23 Marz 1966 als Nachfolger Adenauers auch zum Vorsitzenden der CDU wahlen 45 Erhards Ansehen als Wirtschaftspolitiker wurde erschuttert als sich im Jahr 1966 die zweite wirtschaftliche Rezession einstellte nach einer ersten die unmittelbar auf die Wahrungsreform von 1948 gefolgt war die mit steigenden Arbeitslosenzahlen einherging Die Bezeichnung der Krise als gewollte Rezession durch den damaligen Bundeswirtschaftsminister Kurt Schmucker 46 Erhards Nachfolger in diesem Amt entwickelte sich in der Folge zu einem Kampfbegriff der gegen die Union verwendet wurde 47 Erhard hatte im Juli 1966 in Nordrhein Westfalen seine erste Landtagswahl als Parteivorsitzender zu bestehen In dem bevolkerungsreichsten Bundesland hatte der Steinkohlenbergbau seit Jahren mit der Kohlekrise zu kampfen der sich eine Krise der Stahlindustrie zugesellte Wahrend des Wahlkampfs waren Erhards offentliche Auftritte im Ruhrgebiet teilweise von ungewohnten starken Protesten begleitet auf die er wenig souveran reagierte 48 49 Bei der Wahl am 10 Juli 1966 erhielt die CDU mit 42 8 Prozent der Stimmen 3 6 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl 1962 konnte aber zusammen mit der FDP mit sehr knapper Mehrheit erneut die Landesregierung bilden Kabinett Meyers III Kurz nach Erhards Rucktritt als Kanzler kam es in Nordrhein Westfalen zu einem Regierungswechsel SPD und FDP bildeten das Kabinett Kuhn I Bei der Landtagswahl in Hessen am 6 November 1966 verlor die dort oppositionelle CDU 2 4 Prozentpunkte Eine schwere Belastungsprobe fur das deutsch amerikanische Verhaltnis bedeuteten die Verhandlungen uber das Devisenausgleichsabkommen Offset Abkommen mit dem die Kosten fur die Stationierung der US Truppen auf deutschem Boden ausgeglichen werden sollten Wahrend in den ersten beiden von der Regierung Adenauer abgeschlossenen Abkommen die Erfullung der Forderungen unter deutschem Haushaltsvorbehalt standen verpflichtete sich Erhard im Mai 1964 im Nachfolgeabkommen zur vorbehaltlosen Zahlung in den Augen von Uwe Wesel ein leichtsinniges Versprechen 50 Als Deutschland 1966 die eingegangenen Verpflichtungen nicht termingerecht abwickeln konnte versuchte Erhard im September 1966 in Washington bei US Prasident Lyndon B Johnson vergeblich Zugestandnisse zu erreichen die Reise wurde ein volliger Fehlschlag 51 Diese finanzielle Belastung gefahrdete zusammen mit anderen die Aufstellung des Haushalts fur 1967 und trug wesentlich zum Bruch der Regierungskoalition bei Die nachfolgende Grosse Koalition konnte das Offset Problem schliesslich im April 1967 mit einer erstaunlich glatten Regelung losen 52 Im Laufe des zweiten Halbjahres 1966 wurde ein dramatischer Autoritatsverlust des Kanzlers deutlich der auch von den Verbundeten wahrgenommen wurde 53 fuhrende Unionspolitiker entzogen ihm ihre Unterstutzung 54 Nachdem die Minister der FDP aus dem Bundeskabinett zuruckgetreten waren weil sie den Ausgleich des bestehenden Haushaltsdefizits durch Steuererhohungen wie von Erhard beabsichtigt ablehnten bildete Erhard am 27 Oktober 1966 eine Minderheitsregierung aus CDU und CSU erklarte aber schon sechs Tage spater seine Bereitschaft zum Rucktritt 55 56 Die CDU CSU Bundestagsfraktion wahlte daraufhin Kurt Georg Kiesinger Ministerprasident von Baden Wurttemberg zum Kanzlerkandidaten der eine Grosse Koalition mit der SPD zustande brachte Erhard trat am 30 November 1966 zuruck und Kiesinger wurde am folgenden Tag zu seinem Nachfolger gewahlt Kiesinger sagte am 13 Dezember 1966 in seiner Regierungserklarung der Bildung dieser Bundesregierung sei eine lange schwelende Krise vorausgegangen deren Ursachen sich auf Jahre zuruckverfolgen lassen 57 Ludwig Erhard liess 1964 im Park des Palais Schaumburg den Kanzlerbungalow als Wohn und Empfangsgebaude des Bundeskanzlers erbauen Siehe auch Liste der Auslandsreisen von Bundeskanzler Ludwig Erhard Spate Jahre und Privatleben Bearbeiten nbsp Ludwig Erhards Grabstatte in Gmund am Tegernsee nbsp Aluminiumbronze auf Bildnistrager in Edelstahl 2003 von Otto Wesendonck Gesamthohe 3 m Gmund am TegernseeLudwig Erhard blieb nach seiner Zeit als Bundeskanzler noch elf Jahre Bundestagsabgeordneter 1967 grundete er die Ludwig Erhard Stiftung die seine wirtschaftswissenschaftlichen und Wirtschaftsordnungs Vorstellungen wissenschaftlich und publizistisch weiter pflegen sollte Erhard der Mitglied der evangelischen Kirche war war erster Vorsitzender des Kuratoriums der Hermann Kunst Stiftung zur Forderung der neutestamentlichen Textforschung 1964 1977 das die Arbeit des Instituts fur Neutestamentliche Textforschung in Munster fordert Ruckblickend ausserte er sich kurz vor seinem Tod zu seinem wirtschaftspolitischen Schaffen insbesondere zur Unterbindung der Aufblahung des offentlichen Sektors und der rapide anwachsenden Staatsverschuldung Ich habe als Bundesminister 80 Prozent meiner Kraft dazu verwenden mussen gegen okonomischen Unfug anzukampfen leider nicht durchweg mit Erfolg 34 Ludwig Erhard war seit Dezember 1923 mit der Volkswirtin Luise Schuster 1893 1975 geborene Lotter aus Langenzenn verheiratet die verwitwet war und aus erster Ehe eine Tochter hatte Aus ihrer Ehe mit Ludwig Erhard ging die Tochter Elisabeth Friederike Marie 1925 1996 hervor die 1952 den Sportfunktionar Hans Jorg Klotz heiratete 58 Erhard lebte mit seiner Familie von 1953 bis zu seinem Tod in Gmund am Tegernsee Bayern 59 Das Zigarrenrauchen war ab 1930 Erhards Markenzeichen Erhard starb am 5 Mai 1977 an Herzversagen in Bonn Am 11 Mai 1977 fand aus Anlass seines Todes ein Staatsakt im Plenarsaal des Deutschen Bundestages statt Er wurde auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee bestattet Dort erinnert in der Ortsmitte eine Buste des Bildhauers Otto Wesendonck an den beruhmten Burger Parteimitgliedschaft Bearbeiten nbsp Bundesparteitag 1971Zu Beginn seiner politischen Laufbahn tendierte Erhard zur FDP aber deren Vorsitzender Theodor Heuss riet ihm zum Beitritt in eine grossere Partei 54 In einem Interview befragte der Journalist Gunter Gaus Erhard nach den Grunden warum er sich fur die CDU entschieden habe Gaus Sie haben sich erst Mitte 1949 vor der Wahl zum ersten Bundestag zur CDU bekannt Das war Ihr erster Parteieintritt uberhaupt Warum haben Sie sich fur die CDU entschieden Erhard Weil es galt eine liberale freiheitliche Politik wie sie mir vorschwebte in der Praxis zu verwirklichen Dazu gehorte nicht dass ich noch einmal eine liberale Partei starke sondern es gehorte dazu dass ich die grosse Volkspartei die CDU fur mich fur meinen Gedanken gewinne und dann auch darauf festlege Zur Person vom 10 April 1963 60 Von Marz 1966 bis Mai 1967 war er Bundesvorsitzender ab 1967 Ehrenvorsitzender der CDU Fur einen langjahrigen Spitzenpolitiker unublich ist der Umstand dass in seiner politischen Laufbahn keine weiteren Parteiamter nachweisbar sind Trotz seiner ausschliesslich fur die CDU erbrachten politischen Tatigkeit seit 1949 ist die Frage der formalen Parteimitgliedschaft Erhards nicht abschliessend geklart 61 Im Jahr 2002 erklarte der stellvertretende Leiter des Archivs fur Christlich Demokratische Politik der Konrad Adenauer Stiftung Hans Otto Kleinmann dass sich die Frage einer Parteimitgliedschaft fur Erhard tatsachlich erst bei seiner Wahl zum CDU Vorsitzenden gestellt habe da dieses Amt nur von einem Parteimitglied ausgeubt werden kann Erhard sei daher 1966 der CDU beigetreten das Beitrittsdatum sei aber in den Buchern der CDU drei Jahre zuruckdatiert und somit formell auf 1963 festgelegt worden Faktisch ware Erhard damit aber bei seinem Amtsantritt als Bundeskanzler 1963 parteilos gewesen 62 Im Gegensatz dazu erklarte 2007 Horst Friedrich Wunsche Geschaftsfuhrer der Bonner Ludwig Erhard Stiftung dass Erhard niemals Parteimitglied der CDU gewesen sei was Kleinmanns Kollege Gunther Buchstab bestatigte Zwar sei beim CDU Kreisverband Ulm eine auf 1949 ruckdatierte Mitgliedskarte aus dem Jahr 1968 nachweisbar die Erhard aber nicht unterschrieben habe eine Beitrittserklarung liege nicht vor und geleistete Mitgliedsbeitrage liessen sich nicht nachweisen 63 Im Archiv der Ludwig Erhard Stiftung gibt es zwei Anfragen vom 27 November 1956 und vom 14 Februar 1966 des amtierenden CDU Vorsitzenden Adenauer an Erhard bezuglich der Parteimitgliedschaft Auf die zweite Anfrage raumte Erhard unter Verweis auf seine grossen Leistungen fur die CDU einen vermeintlichen Schonheitsfehler ein er habe dem Besitz des Parteibuches keine Beachtung geschenkt 64 65 Am 13 Februar 1966 berichtete Konrad Adenauer laut Tagebuch seines Sohnes Paul im Familienkreis dass Fritz Burgbacher ihm erzahlt habe wie schwierig es gewesen sei Erhard vor etwa ein bis zwei Jahren als Mitglied der CDU in einem kleinen Ort bei Heidelberg unterzubringen was ihn eine schone Stange Geld gekostet habe 66 Rezeption Bearbeiten nbsp Ludwig Erhard Portrat von Gunter Rittner 1974 Kanzlergalerie BerlinAnfangs stiess Erhards Wirtschaftspolitik auf Skepsis und teilweise heftige Kritik Marion Grafin Donhoff kommentierte im Sommer 1948 Wenn Deutschland nicht schon eh ruiniert ware dieser Mann mit seinem vollkommen absurden Plan alle Bewirtschaftungen in Deutschland aufzuheben wurde das ganz gewiss fertigbringen Gott schutze uns davor dass der einmal Wirtschaftsminister wird Das ware nach Hitler und der Zerstuckelung Deutschlands die dritte Katastrophe 34 Spater wurde Erhard einer der beliebtesten Politiker er galt fur viele als Schopfer des deutschen Wirtschaftswunders Hingegen meint der Historiker Werner Abelshauser das sogenannte Wirtschaftswunder sei nicht vom Himmel gefallen Deutschland sei schon in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts auf dem Weg in eine nachindustrielle Gesellschaft gewesen Erhards Verdienst sei es gewesen sich Deutschlands hoch entwickelter Okonomie in den Funfzigerjahren bedient und diese weltweit erfolgreich gemacht zu haben 22 Nach Albrecht Ritschl bestehe die grosse Leistung von Erhard weniger darin Reformen gestaltet zu haben sondern darin falsche Entscheidungen verhindert zu haben 67 Seine Zeit als Bundeskanzler wird jedoch oft als glucklos gesehen Das von ihm aufgestellte Leitbild einer formierten Gesellschaft das er im Marz 1965 auf dem 13 Parteitag der CDU der Partei prasentierte fand kaum Zustimmung 68 Sein politisches Scheitern als Kanzler wurde nicht zuletzt darauf zuruckgefuhrt dass ihm als Quereinsteiger in die Politik Durchsetzungsfahigkeit fehlte und dass sein kollegialer Stil als Fuhrungsschwache ausgelegt wurde Das Unbehagen mit seiner Amtsfuhrung wird in einer Reportage aus seinem ersten Amtsjahr im Nachrichtenmagazin Der Spiegel ausgedruckt Der Bundeskanzler gehort zu jenen nur scheinbar dickhautigen und dickfelligen Pykniker Typen die Anerkennung brauchen Schon die kuhle Brise die Erhard ab und zu ins Gesicht blast seit er die Kommandobrucke im Palais Schaumburg betreten hat reicht aus um sein seelisches Gleichgewicht zu storen 69 Auch Erhards Berater Johannes Gross wies auf dessen Schuchternheit und Zogerlichkeit im kleinen Kreis hin sie stand in einem Kontrast zu dem offentlich zur Schau gestellten Optimismus in seinen mitreissenden Reden 70 Ein oppositionelles politisches Engagement von Intellektuellen empfand Erhard offenbar als Zumutung das er in problematischer Art und Weise zuruckwies Indem er das literarische Werk des SPD Wahlkampfers Gunter Grass als unappetitliche Entartungserscheinungen abkanzelte in ahnlicher Weise Rolf Hochhuth der das Wirtschaftswunder kritisch beleuchtet hatte als Pinscher 71 72 Wie Adenauer glaubten auch viele andere er sei als Kanzler ungeeignet In der neueren historischen Forschung wird insbesondere darauf hingewiesen dass Adenauer seinen Wirtschaftsminister menschlich ablehnte Adenauers Abneigung gegen Erhard war abgrundtief und absolut Der betagte Kanzler war sich nicht zu schade Erhard offentlich oder hinter dessen Rucken in Parteikreisen anzugreifen Er hasste Erhards lange Monologe zu Wirtschaftsthemen Er mochte Erhards lassige Kleidung nicht und missbilligte den Zigarrenrauch mit dem sich Erhard gern einnebelte ebenso wie die Zigarrenasche die sich auf seinem Revers ansammelte Erhards Alkoholkonsum betrachtete er als moralischen Affront Und schliesslich war ihm Erhards Hang zum Selbstmitleid unertraglich 73 Auch Personen aus anderen politischen Lagern berufen sich gelegentlich auf Erhard So z B Sahra Wagenknecht von den Linken die an seine Zielvorstellung eines Wohlstands fur alle und an seinen Kampf gegen Kartelle erinnert nur habe er das nicht konsequent zu Ende gefuhrt 74 Auszeichnungen Bearbeiten 1943 Kriegsverdienstkreuz 2 Klasse 1953 Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1955 Grosskreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik 1959 Bayerischer Verdienstorden 1960 Grosskreuz des Ordens El Sol del Peru Peru 1961 Grosskreuz des Ordens des heiligen Jakob vom Schwert Portugal 1961 Grosskreuz des Ordens de Isabel la Catolica Spanien 1967 Alexander Rustow Plakette 1977 Ehrenburgerschaft der Stadt UlmErinnerungskultur Bearbeiten nbsp Briefmarke von 1997 aus Anlass des 100 GeburtstagsMit dem Further Ludwig Erhard Preis zeichnet der Ludwig Erhard Initiativkreis Furth wirtschaftswissenschaftliche Dissertationen aus in denen verstarkt die Faktoren Innovation Praxisnahe Realisierbarkeit wirtschaftlicher Nutzen und die Auswirkungen auf die Menschen in unserer Gesellschaft berucksichtigt sind 75 Die Ludwig Erhard Stiftung verleiht die Ludwig Erhard Medaille fur Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft und den Ludwig Erhard Preis fur Wirtschaftspublizistik Erhards Geburtshaus in Furth ist Teil des Ludwig Erhard Zentrums zur Erinnerung an sein Leben und Wirken Anlasslich seines 110 Geburtstages im Jahr 2007 wurde eine vom Aachener Bildhauer Wolf Ritz angefertigte Buste im Eingangsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin aufgestellt 76 In vielen deutschen Stadten sind Strassen 77 Wege 78 Platze 79 Brucken oder Schulen nach Ludwig Erhard benannt Werke BearbeitenWesen und Inhalt der Werteinheit Dissertation 1925 Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung Denkschrift 1944 Propylaen 1977 ISBN 3 550 07356 9 Deutschlands Ruckkehr zum Weltmarkt 1953 Wohlstand fur Alle 1957 8 Auflage 1964 Deutsche Wirtschaftspolitik 1962 Hrsg Presse und Informationsamt der Bundesregierung Das Konzept der Formierten Gesellschaft nach Ludwig Erhard Bonn 1966 Digitalisat Grenzen der Demokratie Dusseldorf 1973 Literatur BearbeitenBiographien Volker Hentschel Ludwig Erhard Ein Politikerleben Olzog Verlag Munchen 1996 ISBN 3 7892 9337 7 Rezension von Fritz Ullrich Fack Karl Hohmann Ludwig Erhard 1897 1977 Eine Biographie Hrsg Ludwig Erhard Stiftung ST Verlag Dusseldorf 1997 PDF Datei ca 3 MB 28 seitige Broschure eines ehemaligen Ministerialdirektors und Leiter des Kanzlerburos unter dem Kanzler Erhard 80 Volkhard Laitenberger Ludwig Erhard Der Nationalokonom als Politiker Muster Schmidt Verlag Gottingen Zurich 1986 ISBN 3 7881 0126 1 Bernhard Loffler Ludwig Erhard In Katharina Weigand Hrsg Grosse Gestalten der bayerischen Geschichte Herbert Utz Verlag Munchen 2011 ISBN 978 3 8316 0949 9 Alfred C Mierzejewski Ludwig Erhard der Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft Aus dem Englischen Siedler Munchen 2005 ISBN 3 88680 823 8 englische Ausgabe Chapel Hill the University of North Carolina Press 2004 Rezensionsausschnitte bei perlentaucher de Rezension von Gabriele Metzler Rezension von Philip Plickert Rezension von Werner Buhrer Rezension von Hubert LeberUber Erhard und Adenauer Bearbeiten Daniel Koerfer Kampf ums Kanzleramt Erhard und Adenauer DVA Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06372 9 Andreas Metz Die ungleichen Grundervater Adenauers und Erhards langer Weg an die Spitze der Bundesrepublik UVK Konstanz 1998 ISBN 3 87940 617 0 Kanzlerschaft und Wirtschaftspolitik Bearbeiten Erwin von Beckerath Fritz W Meyer Alfred Muller Armack Hrsg Wirtschaftsfragen der freien Welt Zum 60 Geburtstag von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard Knapp Verlag Frankfurt am Main 1957 Jan Berwid Buquoy Der Vater des deutschen Wirtschaftswunders Ludwig Erhard Zitate Analysen Kommentare Aus dem Tschechischen BI HI Verlag Berlin 2004 ISBN 3 924933 06 5 Christian Gerlach Ludwig Erhard und die Wirtschaft des neuen deutschen Ostraums Ein Gutachten aus dem Jahr 1941 und Erhards Beratertatigkeit bei der deutschen Annexionspolitik 1938 43 In Matthias Hamann Hans Asbeck Hrsg Beitrage zur Geschichte des Nationalsozialismus Heft 13 Halbierte Vernunft und totale Medizin Schwarze Risse Verlag Berlin 1997 ISBN 3 924737 30 4 S 241 276 Manfred Hahn Hinweise auf Literatur uber die Formierte Gesellschaft In Das Argument Berliner Hefte fur Probleme der Gesellschaft 10 Jg Oktober 1968 Heft 4 5 S 300 308 Volker Hentschel Ludwig Erhard Ein Politikerleben Olzog Verlag Munchen 1996 ISBN 3 7892 9337 7 Rezension von Fritz Ullrich Fack Rezension von Frank Decker Rezension von Yorck Dietrich Volker Hentschel Ludwig Erhard die soziale Marktwirtschaft und das Wirtschaftswunder Historisches Lehrstuck oder Mythos Bouvier Verlag Bonn 1998 ISBN 3 416 02761 2 Rezension von Frank Decker Rezension von Yorck Dietrich Peter Hoeres Aussenpolitik und Offentlichkeit Massenmedien Meinungsforschung und Arkanpolitik in den deutsch amerikanischen Beziehungen von Erhard bis Brandt Studien zur Internationalen Geschichte Band 32 de Gruyter Oldenbourg Munchen 2013 Reinhard Neebe Weichenstellung fur die Globalisierung deutsche Weltmarktpolitik Europa und Amerika in der Ara Ludwig Erhard Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 10403 5 Habilitation Universitat Bielefeld 2003 Rezeption uber Erhards Wirtschaftspolitik Bearbeiten Ulrike Herrmann Deutschland ein Wirtschaftsmarchen Warum es kein Wunder ist dass wir reich geworden sind Westend Verlag Frankfurt am Main 2019 ISBN 978 3 86489 263 9 S 53 80 Rezension von Christian Rickens im Handelsblatt vom 5 Dezember 2019 gekurzter Auszug daraus Ein Profiteur der Nazis In taz 19 September 2019 Karl Heinz Roth Das Ende eines Mythos Ludwig Erhard und der Ubergang der deutschen Wirtschaft von der Annexions zur Nachkriegsplanung 1939 bis 1945 Band I 1939 bis 1943 In 1999 Zeitschrift fur Sozialgeschichte des 20 und 21 Jahrhunderts 10 1995 Nr 4 ISSN 0930 9977 S 53 93 Karl Heinz Roth Das Ende eines Mythos Ludwig Erhard und der Ubergang der deutschen Wirtschaft von der Annexions zur Nachkriegsplanung 1939 bis 1945 Band II 1943 bis 1945 In 1999 Zeitschrift fur Sozialgeschichte des 20 und 21 Jahrhunderts 13 1998 Nr 1 ISSN 0930 9977 S 92 124 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Erhard Sammlung von Bildern nbsp Wikiquote Ludwig Erhard Zitate Ludwig Erhard in der Internet Movie Database englisch Literatur von und uber Ludwig Erhard im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ludwig Erhard in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Ludwig Erhard in den Historischen Pressearchiven der ZBW Dorlis Blume Irmgard Zundorf Ludwig Erhard Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Ludwig Erhard in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Eintrag Munziger Archiv Ludwig Erhard Stiftung Zur Person Daniel Koerfer Von Erhard lernen Die Zeit 21 Mai 2005 Die Flucht nach vorn Der Spiegel 37 1953 Alexander Mayer Ludwig Erhard und Furths Vater des Wirtschaftswunders in der NS Zeit Online Plattform Further Freiheit vom 8 Marz 2016 Interview mit dem deutschen Altbundeskanzler Erhard uber Aspekte der europaischen Integration vom 27 November 1968 im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Bernhard Loffler Ludwig Erhard In Deutsche Biographie Thomas Pfaff 4 Februar 1897 Der Geburtstag von Ludwig Erhard In WDR 5 ZeitZeichen vom 4 Februar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Abelshauser Wunder gibt es immer wieder Mythos Wirtschaftswunder Bundeszentrale fur politische Bildung vom 29 Juni 2018 Zugriff am 4 Februar 2022 a b c Hentschel Ludwig Erhard S 12 Dorlis Blume Irmgard Zundorf Ludwig Erhard Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG a b c d e f g Meinhard Knoche Ludwig Erhard Adolf Weber und die schwierige Geburt des ifo Instituts In Ifo Schnelldienst Band 71 Nr 13 12 Juli 2018 S 14 60 ifo de Wirtschaftsbelebung von der Verbraucherseite In Der deutsche Okonomist 7 Oktober 1932 S 1232 1325 Alfred C Mierzejewski Ludwig Erhard S 33 Hentschel Ludwig Erhard S 24 Thies Clausen Ludwig Erhard Wegbereiter unseres Wohlstands gestern und heute S 31 f Alfred C Mierzejewski Ludwig Erhard S 34 Metz Grundervater S 33 Hentschel Ludwig Erhard S 17 18 Das Manuskript ist durch seinen Nachlass bewahrt geblieben Gunter Gaus im Gesprach mit Ludwig Erhard 1963 Abgerufen am 18 Dezember 2019 Biograf Hentschel selbst Wirtschaftshistoriker meint Erhard taugte dem Habilitationsversuch zufolge nicht als wissenschaftlicher Nationalokonom da ihm die formale Strenge und die Fahigkeit fehlten klare und schlussige Gedanken zu fassen und unter Hinweis auf die verwendeten Quellen argumentativ miteinander zu verbinden Die Ursachen der Weltwirtschaftskrise habe Erhard logisch unschlussig gedeutet die Losung der akuten Probleme sei verfehlt gewesen So forderte er der Staat solle in die Produktion eingreifen und die Wirtschaft besser lenken da dies Einzelinteressen nicht zuzutrauen sei Wie der Staat dies tun sollte erklare Erhard aber nicht Das Ganze ware bei straffer Gedankenfuhrung in knapper Diktion auf funf Seiten abzutun gewesen Dies sei aber nicht Erhards Sache gewesen der 141 Seiten schrieb und dabei seinen Gedanken freien Lauf gelassen habe Hentschel Ludwig Erhard S 22 a b Maja Brankovic Erhard und die NS Zeit in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 15 November 2020 S 20 Yorck Dietrich Die Erhard Biographie von Volker Hentschel S 285 Michael Brackmann Erhards zweifelhaftes Vermachtnis Handelsblatt 20 November 2020 S 55 Vgl Michael Brackmann im Handelsblatt Der Tag X 25 Juni 2006 Michael Brackmann Erhards doppelter Coup General Anzeiger Bonn 18 Juni 2018 S 10 f Ralf Ptak Vom Ordoliberalismus zur Sozialen Marktwirtschaft VS Verlag 2003 ISBN 3 8100 4111 4 S 145 149 Die Flucht nach vorn In Der Spiegel 37 1953 Bernd Mayer Zwolf Menschen zwolf Schicksale im April 1945 in Heimatkurier 2 2005 Beilage des Nordbayerischen Kuriers S 4 a b c Es gab kein Wirtschaftswunder In Der Spiegel 23 September 2020 abgerufen am 2 November 2020 Volker Hentschel Ludwig Erhard die soziale Marktwirtschaft und das Wirtschaftswunder Historisches Lehrstuck oder Mythos Bouvier Verlag Bonn 1998 S 29 f Ulrike Herrmann Uberfalliger Denkmalssturz Ein Profiteur der Nazis In taz 23 September 2019 Thomas Mayer Angriff auf den Liberalismus Ludwig Erhard war kein Nazi In Frankfurter Allgemeine Zeitung 6 Oktober 2019 Otmar Issing Daniel Koerfer Zielscheibe Ludwig Erhard 1 November 2019 In der taz daraufhin die Entgegnung von Ulrike Herrmann Kontroverse um Ludwig Erhard Bettelbriefe an eine SS Behorde In taz 4 November 2019 Haus der Geschichte Ludwig Erhard Hans Tietmeyer Soziale Marktwirtschaft in Deutschland Entwicklungen und Erfahrungen PDF 322 kB Nicht mehr online verfugbar Freiburger Diskussionspapiere zur Ordnungsokonomik 10 4 Walter Eucken Institut Institut fur Allgemeine Wirtschaftsforschung Abteilung fur Wirtschaftspolitik der Albert Ludwigs Universitat Freiburg i Br 13 September 2010 archiviert vom Original am 9 Marz 2012 abgerufen am 1 Dezember 2016 Volkhard Laitenberger Ludwig Erhard 1986 S 77 Karl Hohmann Ludwig Erhard 1896 1977 Eine Biographie S 11 Markus Lingen Geschichte der CDU Die Dusseldorfer Leitsatze Konrad Adenauer Stiftung Volker Hentschel Ludwig Erhard Ein Politikerleben Ullstein Berlin 1998 S 87 a b Rosa Luxemburg Stiftung Jorg Roesler Die Wiederaufbauluge der Bundesrepublik Oder Wie sich die Neoliberalen ihre Argumente produzieren PDF 971 kB ISBN 978 3 320 02137 5 Deutschlandfunk Kultur Kartoffelschlachten und ein Generalstreik Wie die soziale Marktwirtschaft entstand Abgerufen am 25 November 2020 a b c Daniel Koerfer Von Erhard lernen In Die Zeit 21 Mai 2005 Die Flucht nach vorn In Der Spiegel 37 1953 a b Jurgen Lillteicher Die Ruckerstattung judischen Eigentums in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg Eine Studie uber Verfolgungserfahrung Rechtsstaatlichkeit und Vergangenheitspolitik 1945 1971 Dissertation Universitat Freiburg 2002 S 114 ff besonders S 125 130 Text online PDF 3 3 MB Constantin Goschler Jurgen Lillteicher Hrsg 2002 Arisierung und Restitution Die Ruckerstattung judischen Eigentums in Deutschland und Osterreich nach 1945 und 1989 S 141 142 Geschichte im Ersten Unser Wirtschaftswunder Die wahre Geschichte Dokumentarfilm von Christoph Weber ausgestrahlt in der ARD am 15 Juli 2013 Andreas Schirmer Die wahre Geschichte des Wirtschaftswunders Ludwig Erhard Stiftung 24 April 2015 abgerufen am 24 August 2016 Horst Friedrich Wunsche Die geistigen Grundlagen von Ludwig Erhards Sozialer Marktwirtschaft Behauptungen und Befunde Ludwig Erhard Stiftung 2015 Andreas Schirmer Die Erfindung der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhard Stiftung 2017 Daniel Koerfer Ein vergessener Grundervater der Fundamentaloptimist Ludwig Erhard und seine Soziale Marktwirtschaft Friedrich Meinecke Institut 15 Januar 2010 abgerufen am 12 April 2021 Bundesarchiv Zeittafel 1963 Karl Hohmann Ludwig Erhard 1897 1977 Eine Biographie Dusseldorf 1997 S 24 Volkhard Laitenberger Ludwig Erhard 1986 S 204 Gisela Stelly Ein bisschen Konsum kein bisschen Besitz In Die Zeit 12 September 1969 Zeitspiegel In Die Zeit 8 Oktober 1971 Ludwig Erhards Schlappe an der Ruhr In Die Zeit 29 1966 15 Juli 1966 Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen Erle Uwe Wesel Rechtsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland Von der Besatzungszeit bis zur Gegenwart Munchen 2019 S 43 Harald Rosenbach Der Preis der Freiheit Die deutsch amerikanischen Verhandlungen uber den Devisenausgleich 1961 1967 Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 46 1998 S 709 746 hier S 738 PDF Harald Rosenbach Der Preis der Freiheit Die deutsch amerikanischen Verhandlungen uber den Devisenausgleich 1961 1967 Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 46 1998 S 709 746 hier S 710 PDF Prospects for change in West German foreign policy PDF 481 kB Central Intelligence Agency 6 September 1966 abgerufen am 5 Januar 2020 a b Opfer furs Volk In Der Spiegel 43 1966 17 Oktober 1966 abgerufen am 4 Januar 2020 Volkhard Laitenberger Ludwig Erhard 1986 S 215 216 Bundesarchiv Zeittafel 1966 Kurt Georg Kiesinger Regierungserklarung der Grossen Koalition 13 Dezember 1966 Elisabeth Klotz FurthWiki Abgerufen am 9 Dezember 2019 Interview Ludwig Erhards Hausdame uber sein Leben in Gmund Merkur de 2 Mai 2017 Zur Person Gunter Gaus im Gesprach rbb online abgerufen am 19 April 2017 Bernhard Loffler 2002 Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis Das Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard S 457 ff Kapitel Ludwig Erhard und die Parteien Gerhard Haase Ludwig Erhard wurde offenbar als Parteiloser Bundeskanzler Nicht mehr online verfugbar In Welt Online 4 Mai 2002 archiviert vom Original am 30 Oktober 2013 abgerufen am 9 Oktober 2013 Hans Ulrich Jorges Walter Wullenweber CDU Altkanzler Ludwig Erhard war nie CDU Mitglied Nicht mehr online verfugbar In Stern 25 April 2007 archiviert vom Original am 26 Oktober 2013 abgerufen am 7 Oktober 2013 Andreas Schirmer Ludwig Erhard und die CDU Ludwig Erhard Stiftung 27 Juli 2016 Gunter Buchstab Soll ich Anmeldeformulare ausfullen In Die politische Meinung Nr 462 Mai 2008 S 71 75 mit weiteren Versionen zu dieser Sache Konrad Adenauer der Vater die Macht und das Erbe Das Tagebuch des Monsignore Paul Adenauer 1961 1966 herausgegeben und bearbeitet von Hanns Jurgen Kusters Ferdinand Schoningh Paderborn 2017 S 450 f Bert Losse Interventionistischer als viele denken In Wirtschaftswoche 24 Juli 2017 Volkhard Laitenberger Ludwig Erhard 1986 S 193 195 Der Hauch des Eises ist gewichen In Der Spiegel 18 1964 Ludwig Erhard Der Optimist Fernseh Dokumentation Die Worte des Kanzlers Eine aktuelle Zitatensammlung zum Thema Der Staat und die Intellektuellen Die Zeit 30 Juli 1965 Erhard Im Stil der Zeit Der Spiegel 21 Juli 1965 Alfred C Mierzejewski Ludwig Erhard Der Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft Biografie Pantheon Verlag Munchen 2006 ISBN 3 570 55007 9 S 268f Sahra Wagenknecht Wer Erhards Anspruch ernst nimmt musste die Linke wahlen Interview mit Christian Schlesiger In Wirtschaftswoche 22 Juni 2017 Der Further Ludwig Erhard Preis Memento vom 23 Oktober 2021 im Internet Archive abgerufen auf ludwig erhard initiative de am 6 Juni 2014 Einweihung Ludwig Erhard Buste S 82 Memento vom 4 Marz 2012 im Internet Archive Ludwig Erhard Strassen in Deutschland Ludwig Erhard Wege in Deutschland Ludwig Erhard Platze in Deutschland Der Hauch des Eises ist gewichen In Der Spiegel Nr 18 1964 online 29 April 1964 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Konrad Adenauer CDU 1949 1963 Ludwig Erhard CDU 1963 1966 Kurt Georg Kiesinger CDU 1966 1969 Willy Brandt SPD 1969 1974 Helmut Schmidt SPD 1974 1982 Helmut Kohl CDU 1982 1998 Gerhard Schroder SPD 1998 2005 Angela Merkel CDU 2005 2021 Olaf Scholz SPD seit 2021 siehe auch Reichskanzler seit 1871Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland Franz Blucher FDP FVP 1949 1957 Ludwig Erhard CDU 1957 1963 Erich Mende FDP 1963 1966 Hans Christoph Seebohm CDU 1966 Willy Brandt SPD 1966 1969 Walter Scheel FDP 1969 1974 Hans Dietrich Genscher FDP 1974 1982 Egon Franke SPD 1982 Hans Dietrich Genscher FDP 1982 1992 Jurgen Mollemann FDP 1992 1993 Klaus Kinkel FDP 1993 1998 Joschka Fischer Grune 1998 2005 Franz Muntefering SPD 2005 2007 Frank Walter Steinmeier SPD 2007 2009 Guido Westerwelle FDP 2009 2011 Philipp Rosler FDP 2011 2013 Sigmar Gabriel SPD 2013 2018 Olaf Scholz SPD 2018 2021 Robert Habeck Grune seit 2021 Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland Ludwig Erhard parteilos 1949 1963 Kurt Schmucker CDU 1963 1966 Karl Schiller SPD 1966 1972 Helmut Schmidt SPD 1972 Hans Friderichs FDP 1972 1977 Otto Graf Lambsdorff FDP 1977 1982 Manfred Lahnstein SPD 1982 Otto Graf Lambsdorff FDP 1982 1984 Martin Bangemann FDP 1984 1988 Helmut Haussmann FDP 1988 1991 Jurgen Mollemann FDP 1991 1993 Gunter Rexrodt FDP 1993 1998 Werner Muller parteilos 1998 2002 Wolfgang Clement SPD 2002 2005 Michael Glos CSU 2005 2009 Karl Theodor zu Guttenberg CSU 2009 Rainer Bruderle FDP 2009 2011 Philipp Rosler FDP 2011 2013 Sigmar Gabriel SPD 2013 2017 Brigitte Zypries SPD 2017 2018 Peter Altmaier CDU 2018 2021 Robert Habeck B90 Grune seit 2021 Siehe auch Liste der deutschen Wirtschaftsminister und Bundesministerium fur Wirtschaft und KlimaschutzKabinett Adenauer I 20 September 1949 bis 20 Oktober 1953 Konrad Adenauer CDU Franz Blucher FDP Gustav Heinemann CDU Robert Lehr CDU Thomas Dehler FDP Fritz Schaffer CSU Ludwig Erhard CDU Wilhelm Niklas CSU Anton Storch CDU Hans Christoph Seebohm DP Hans Schuberth CSU Eberhard Wildermuth FDP Fritz Neumayer FDP Hans Lukaschek CDU Jakob Kaiser CDU Heinrich Hellwege DP Kabinett Adenauer II 20 Oktober 1953 bis 15 Oktober 1957 Konrad Adenauer CDU Franz Blucher FDP FVP Heinrich von Brentano CDU Gerhard Schroder CDU Fritz Neumayer FDP FVP Hans Joachim von Merkatz DP Fritz Schaffer CSU Ludwig Erhard CDU Heinrich Lubke CDU Anton Storch CDU Hans Christoph Seebohm DP Hans Schuberth CSU Siegfried Balke CSU Ernst Lemmer CDU Victor Emanuel Preusker FDP FVP Theodor Oberlander GB BHE CDU Jakob Kaiser CDU Heinrich Hellwege DP Robert Tillmanns CDU Waldemar Kraft GB BHE CDU Hermann Schafer FDP FVP Franz Josef Strauss CSU Theodor Blank CDU Franz Josef Wuermeling CDU Kabinett Adenauer III 29 Oktober 1957 bis 14 November 1961 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Heinrich von Brentano CDU Gerhard Schroder CDU Fritz Schaffer CSU Franz Etzel CDU Heinrich Lubke CDU Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Franz Josef Strauss CSU Hans Christoph Seebohm DP CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Theodor Oberlander CDU Hans Joachim von Merkatz DP CDU Ernst Lemmer CDU Franz Josef Wuermeling CDU Siegfried Balke CSU Hermann Lindrath CDU Hans Wilhelmi CDU Kabinett Adenauer IV 14 November 1961 bis 13 Dezember 1962 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Wolfgang Stammberger FDP Heinz Starke FDP Werner Schwarz CDU Franz Josef Strauss CSU Hans Christoph Seebohm CDU Theodor Blank CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Wolfgang Mischnick FDP Ernst Lemmer CDU Franz Josef Wuermeling CDU Hans Joachim von Merkatz CDU Siegfried Balke CSU Hans Lenz FDP Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Kabinett Adenauer V 13 Dezember 1962 bis 11 Oktober 1963 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Ewald Bucher FDP Rolf Dahlgrun FDP Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Franz Josef Strauss CSU Kai Uwe von Hassel CDU Hans Christoph Seebohm CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Wolfgang Mischnick FDP Rainer Barzel CDU Alois Niederalt CSU Bruno Heck CDU Hans Lenz FDP Werner Dollinger CSU Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Kabinett Erhard I 17 Oktober 1963 bis 26 Oktober 1965 Ludwig Erhard CDU Erich Mende FDP Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Ewald Bucher FDP Karl Weber CDU Rolf Dahlgrun FDP Kurt Schmucker CDU Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Kai Uwe von Hassel CDU Hans Christoph Seebohm CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Hans Kruger CDU Ernst Lemmer CDU Alois Niederalt CSU Bruno Heck CDU Hans Lenz FDP Werner Dollinger CSU Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Ludger Westrick CDU Kabinett Erhard II 26 Oktober 1965 bis 30 November 1966 Ludwig Erhard CDU Erich Mende FDP Hans Christoph Seebohm CDU Gerhard Schroder CDU Paul Lucke CDU Richard Jaeger CSU Rolf Dahlgrun FDP Kurt Schmucker CDU Hermann Hocherl CSU Hans Katzer CDU Kai Uwe von Hassel CDU Richard Stucklen CSU Ewald Bucher FDP Bruno Heck CDU Johann Baptist Gradl CDU Alois Niederalt CSU Gerhard Stoltenberg CDU Walter Scheel FDP Werner Dollinger CSU Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Ludger Westrick CDU Wirtschaftsminister des Freistaates Bayern Karl Lange 1945 Ludwig Erhard 1945 1946 Rudolf Zorn 1947 Hanns Seidel 1947 1954 Otto Bezold 1954 1957 Otto Schedl 1957 1970 Anton Jaumann 1970 1988 Gerold Tandler 1988 August Lang 1988 1993 Otto Wiesheu 1993 2005 Erwin Huber 2005 2007 Emilia Muller 2007 2008 Martin Zeil 2008 2013 Ilse Aigner 2013 2018 Franz Pschierer 2018 Hubert Aiwanger seit 2018 Parteivorsitzende der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Konrad Adenauer 1950 1966 Ludwig Erhard 1966 1967 Kurt Georg Kiesinger 1967 1971 Rainer Barzel 1971 1973 Helmut Kohl 1973 1998 Wolfgang Schauble 1998 2000 Angela Merkel 2000 2018 Annegret Kramp Karrenbauer 2018 2021 Armin Laschet 2021 2022 Friedrich Merz seit 2022 Altersprasidenten des Deutschen Bundestags Paul Lobe SPD Marie Elisabeth Luders FDP Robert Pferdmenges CDU Konrad Adenauer CDU William Borm FDP Ludwig Erhard CDU Herbert Wehner SPD Willy Brandt SPD Stefan Heym Fred Gebhardt Otto Schily SPD Heinz Riesenhuber CDU Hermann Otto Solms FDP Wolfgang Schauble CDU Normdaten Person GND 118530755 lobid OGND AKS LCCN n50053242 NDL 00521469 VIAF 66499657 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Erhard LudwigALTERNATIVNAMEN Erhard Ludwig Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU BundeskanzlerGEBURTSDATUM 4 Februar 1897GEBURTSORT FurthSTERBEDATUM 5 Mai 1977STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Erhard amp oldid 237807210