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Adolf Weber 29 Dezember 1876 in Mechernich 5 Januar 1963 in Munchen war ein deutscher Nationalokonom Das Grab von Adolf Weber und seiner Ehefrau Nora auf dem Nordfriedhof Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenAls Sohn eines Landwirts in der Eifel geboren besuchte er ein Gymnasium in Bonn und studierte anschliessend an den Universitaten Bonn Berlin und Leipzig Rechtswissenschaft Er promovierte im Jahre 1900 in Freiburg i Br zum Dr jur und zwei Jahre spater in Bonn zum Dr phil Nach Studien der Nationalokonomie bei Max Sering bis 1889 und Eberhard Gothein bis 1904 in Bonn habilitierte er sich 1903 als Privatdozent in Bonn und unterrichtete an der Universitat und an der landwirtschaftlichen Hochschule Bonn Poppelsdorf ab 1904 1908 wurde er auf eine Professur an der Handelshochschule Koln berufen 1912 wurde ihm zusatzlich die Leitung der neu gegrundeten Hochschule fur kommunale und soziale Verwaltung in Koln ubertragen Von 1914 bis 1919 lehrte er als ordentlicher Professor an der Universitat Breslau dort grundete er das Osteuropa Institut ab 1919 an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main bis er 1921 auf den Lehrstuhl fur Volkswirtschaftslehre der Universitat Munchen wechselte den er bis zu seiner Emeritierung mit 72 Jahren im Jahr 1948 innehatte Auch nach seiner Emeritierung hielt er weiter Vorlesungen 1 Beeinflusst durch den wachsenden Totalitarismus zur Zeit des Ersten Weltkrieges pragte er den Begriff der Gesamtverapparatisierung der Gesellschaft durch den Versuch auch das Soziale technokratisch mittels einer wertfreien Wissenschaft im Sinne Max Webers zu steuern Er kritisierte sowohl den Nationalsozialismus als auch die sowjetische Planwirtschaft und setzte sich in seiner Rolle als offentlicher Intellektueller immer wieder fur die Idee der freien Marktwirtschaft ein Schon im Jahr 1910 schrieb er Ein fast phantastischer Glaube an die Allmacht der offentlichen Gewalt auf sozialem Gebiet insbesondere ein uber das Mass hinausgehender Glaube an die Wunderkraft der Gesetzesschablone und der Steuerschraube drangt sich immer mehr vor Seine wirtschaftspolitischen Entwurfe bildeten in der Nachkriegszeit fur Alfred Muller Armack Fritz Schaffer und Ludwig Erhard eine wichtige Grundlage fur die wirtschaftliche Neuordnung Deutschlands als Soziale Marktwirtschaft Ehrungen Bearbeitenvor 1939 Ehrensenator der Universitat Breslau 2 1949 Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 3 1952 Grosses Bundesverdienstkreuz 1959 Bayerischer Verdienstorden 1963 wurde das Stadtische Adolf Weber Gymnasium in Munchen nach ihm benannt das einzige offentliche Gymnasium der Landeshauptstadt mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt Werke BearbeitenDie Geldqualitat der Banknote Duncker amp Humblot Leipzig 1900 Depositenbanken und Spekulationsbanken Ein Vergleich deutschen und englischen Bankwesens Duncker amp Humblot Leipzig 1902 4 Aufl 1938 Uber Bodenrente und Bodenspekulation in der modernen Stadt Duncker amp Humblot Leipzig 1904 Armenwesen und Armenfursorge Einfuhrung in die soziale Hilfsarbeit G J Goschen Leipzig 1907 Die Grossstadt und ihre sozialen Probleme Quelle amp Meyer Leipzig 1908 Die Aufgaben der Volkswirtschaftslehre als Wissenschaft J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1909 Der Kampf zwischen Kapital und Arbeit Versuch einer systematischen Darstellung mit besonderer Berucksichtigung der gegenwartigen deutschen Verhaltnisse J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1910 2 neubearbeitete Aufl mit dem Nebentitel Gewerkschaften und Arbeitgeberverbande in Deutschland Tubingen 1920 6 Aufl 1954 Kurzgefasste Volkswirtschaftslehre 8 Auflage Berlin Duncker amp Humblot 1966 Allgemeine Volkswirtschaftslehre 4 verbesserte und erganzte Auflage Munchen und Leipzig Duncker amp Humblot 1932 Sozialpolitik Reden und Aufsatze Munchen und Leipzig Duncker amp Humblot 1931 Agrar Handwerks Industriepolitik Wirtschaftspolitik I Munchen und Leipzig Duncker amp Humblot 1932 Handels und Verkehrspolitik Wirtschaftspolitik II Munchen und Leipzig Duncker amp Humblot 1933 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Adolf Weber in den Historischen Pressearchiven der ZBW Homepage des Adolf Weber GymnasiumsFussnoten Bearbeiten Weber bei Munzinger Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau Hrsg Personal und Vorlesungs Verzeichnis Winter Semester 1939 40 Breslau 1939 S 3 wroc pl abgerufen am 19 August 2012 Adolf Weber Nachruf im Jahrbuch 1964 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften PDF Datei Normdaten Person GND 118629646 lobid OGND AKS LCCN n79056349 NDL 00527205 VIAF 10639088 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalokonom und HochschullehrerGEBURTSDATUM 29 Dezember 1876GEBURTSORT MechernichSTERBEDATUM 5 Januar 1963STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Weber Okonom amp oldid 238729201