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Hermann Hocherl 31 Marz 1912 in Brennberg bei Regensburg 18 Mai 1989 in Regensburg war ein deutscher Politiker der CSU Er war von 1961 bis 1965 Bundesminister des Innern und von 1965 bis 1969 Bundesminister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Hermann Hocherl 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Parteien 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Ehrungen 6 Veroffentlichungen 7 Literatur 8 Hermann Hocherl als Namensstifter 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHocherl der romisch katholischen Glaubens war wuchs in Loibling Gemeinde Trasching heute Ortsteil der Stadt Roding im Landkreis Cham bei seinem Grossvater auf Nach dem Abitur 1931 auf der Oberrealschule in Landshut absolvierte Hocherl ein Studium der Rechts und Staatswissenschaften in Berlin Aix en Provence und Munchen welches er 1934 mit dem Referendarexamen abschloss Nach dem Referendariat bestand er 1938 die Grosse Juristische Staatsprufung Er war dann bis 1940 Gerichtsassessor in Regensburg und anschliessend bis 1945 Staatsanwalt unterbrochen durch den Kriegsdienst als Leutnant und Batteriechef an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg Nach dem Krieg war Hocherl zunachst Gelegenheitsarbeiter im Rohrleitungsbau 1948 wurde er als Rechtsanwalt zugelassen 1950 trat er als Staatsanwalt am Landgericht Deggendorf erneut in den bayerischen Staatsdienst 1951 bis 1953 war er Amtsgerichtsrat und Vorsitzender des Schoffengerichts in Regensburg In den 1950er Jahren war er stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Regensburg Land Parteien BearbeitenHocherl der von 1931 bis 1932 Mitglied der NSDAP war trat zum 1 Mai 1935 der Partei erneut bei Mitgliedsnummer 3 652 084 1 2 3 4 Seit 1949 war er Mitglied der CSU und wurde bald Mitglied des Bezirksvorstandes Oberpfalz 1952 wurde er in den Landesvorstand seiner Partei gewahlt Hocherl gehorte dem Auswahlgremium der beiden Unionsparteien an das am 24 Februar 1959 Ludwig Erhard als neuen Bundesprasidenten vorschlug Erhard war allerdings nicht zur Ubernahme dieses Amtes bereit Abgeordneter BearbeitenSeit 1952 war Hocherl Mitglied des Kreistages im Landkreis Regensburg und dort Vorsitzender der CSU Fraktion Von 1953 bis 1976 war er Mitglied des Deutschen Bundestages Hier war er 1957 bis 1961 Vorsitzender der CSU Landesgruppe und stellvertretender Vorsitzender der CDU CSU Bundestagsfraktion Von 1969 bis 1972 war er stellvertretender Vorsitzender der CSU Landesgruppe und zugleich Vorsitzender des Vermittlungsausschusses Vom 21 Januar 1971 bis 1976 war Hocherl Vorsitzender des Arbeitskreises Haushalt Steuern Geld und Kredit der CDU CSU Fraktion 5 Hocherl ist stets als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Regensburg in den Bundestag eingezogen Offentliche Amter Bearbeiten nbsp Bundeslandwirtschaftsminister Hermann Hocherl rechts Nach der Bundestagswahl 1961 wurde er am 14 November 1961 als Bundesminister des Innern in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer gefuhrte Bundesregierung berufen Dieses Amt behielt er zunachst auch unter Bundeskanzler Ludwig Erhard Nach der Bundestagswahl 1965 wurde er am 26 Oktober 1965 zum Bundesminister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten ernannt In diesem Amt gehorte er auch dem von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger gefuhrten Kabinett der Grossen Koalition an Nach der Bundestagswahl 1969 schied er am 21 Oktober 1969 aus der Bundesregierung aus Massive Kritik bis hin zu Rucktrittsforderungen trug ihm ein wie er sich Anfang September 1963 wahrend der Abhoraffare als Bundesminister des Innern dazu ausserte dass das Bundesamt fur Verfassungsschutz unter Verstoss gegen das Telefongeheimnis des Grundgesetzes Telefonabhormassnahmen durch alliierte Dienststellen hatte vornehmen lassen Die Beamten konnen nicht den ganzen Tag mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen 6 Hocherl war Mitglied der Burschenschaft Babenbergia Munchen heute Burschenschaft Franco Bavaria Munchen Ehrungen Bearbeiten1959 Bayerischer Verdienstorden 1965 Grosskreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik 1967 Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1968 Grosskreuz des Falkenordens 1969 Orden wider den tierischen Ernst 1970 Grosse Goldene Staatsmedaille des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums 1982 Silberne Burgermedaille der Stadt Regensburg 1986 Bayerische Verfassungsmedaille in Gold Ehrenring des Landkreises Regensburg Ehrenburgerwurde von BrennbergVeroffentlichungen BearbeitenDie Welt zwischen Hunger und Uberfluss Eine agrarpolitische Bilanz im technischen Zeitalter Seewald Stuttgart 1969 mit Alex Moller und Werner Mertes Erfahrungen Kritik am Bundestag und was drei MdB a D dazu sagen Bonn 1976 Ich bin der Waldbauernbub geblieben In Rudolf Portner Mein Elternhaus Ein deutsches Familienalbum Wien 1984 S 143 147 Ist der Deutsche Bundestag seiner Aufgabe gerecht geworden In Aus Politik und Zeitgeschichte 1985 Heft 6 85 S 11 15 Bewahrungsprobe fur die Marktkrafte In Orientierungen zur Wirtschafts und Gesellschaftspolitik Bonn 1988 Literatur BearbeitenWolf J Bell Hermann Hocherl Berto Verlag Bonn 1964 Kennen Sie eigentlich den 10 Walter Henkels 99 Bonner Kopfe durchgesehene und erganzte Ausgabe Fischer Bucherei Frankfurt am Main 1965 S 124ff Helge Dvorak Hocherl Hermann In Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teil 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X Hermann Hocherl dem Jungeren Wenn einer von uns stirbt zieh ich in die Stadt Ernstes und Heiteres aus dem Leben eines grossen kleinen Mannes Attenkofer Straubing 2005 ISBN 3 936511 10 1 Eckhard Jesse Hermann Hocherl In Udo Kempf Hans Georg Merz Hrsg Kanzler und Minister 1949 1998 Biographisches Lexikon der deutschen Bundesregierungen Westdeutscher Verlag Wiesbaden 2001 ISBN 3 531 13407 8 S 320 325 Reiner Vogel Hermann Hocherl Annaherung an einen politischen Menschen Pustet Regensburg 1988 ISBN 3 7917 1142 3 Hermann Hocherl als Namensstifter BearbeitenHermann Hocherl Schule Staatl Berufsschule Regensburg am BSZ Regensburger Land Siehe auch BearbeitenKabinett Adenauer IV Kabinett Adenauer V Kabinett Erhard I Kabinett Erhard II Kabinett KiesingerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Hocherl Sammlung von Bildern nbsp Wikiquote Hermann Hocherl Zitate Literatur von und uber Hermann Hocherl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Hocherl Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Nachlass Bundesarchiv N 1407Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 11410020 Biographie Hermann Hocherl 1912 1989 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland abgerufen am 29 April 2010 Deutscher Bundestag 17 Wahlperiode 204 Sitzung vom 8 November 2012 PDF Dokument 17 8134 Umgang mit der NS Vergangenheit Helmut Gewalt Angehorige des Bundestags I X Legislaturperiode ehemaliger NSDAP amp oder Gliederungsmitgliedschaften Memento vom 3 Januar 2016 im Internet Archive PDF Datei abgerufen am 19 November 2011 61 kB Hocherl Hermann In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Haack bis Huys KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 504 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 507 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Geheimdienst im Telefon Titelgeschichte In Der Spiegel Nr 18 1963 online 18 September 1963 Innenminister der Bundesrepublik Deutschland Gustav Heinemann CDU 1949 1950 Robert Lehr CDU 1950 1953 Gerhard Schroder CDU 1953 1961 Hermann Hocherl CSU 1961 1965 Paul Lucke CDU 1965 1968 Ernst Benda CDU 1968 1969 Hans Dietrich Genscher FDP 1969 1974 Werner Maihofer FDP 1974 1978 Gerhart Baum FDP 1978 1982 Jurgen Schmude SPD 1982 Friedrich Zimmermann CSU 1982 1989 Wolfgang Schauble CDU 1989 1991 Rudolf Seiters CDU 1991 1993 Manfred Kanther CDU 1993 1998 Otto Schily SPD 1998 2005 Wolfgang Schauble CDU 2005 2009 Thomas de Maiziere CDU 2009 2011 Hans Peter Friedrich CSU 2011 2013 Thomas de Maiziere CDU 2013 2018 Horst Seehofer CSU 2018 2021 Nancy Faeser SPD seit 2021 Siehe auch Deutsche Innenminister seit 1871 und Bundesministerium des Innern und fur HeimatLandwirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland Wilhelm Niklas CSU 1949 1953 Heinrich Lubke CDU 1953 1959 Werner Schwarz CDU 1959 1965 Hermann Hocherl CSU 1965 1969 Josef Ertl FDP 1969 1982 Bjorn Engholm SPD 1982 Josef Ertl FDP 1982 1983 Ignaz Kiechle CSU 1983 1993 Jochen Borchert CDU 1993 1998 Karl Heinz Funke SPD 1998 2001 Renate Kunast B90 Grune 2001 2005 Jurgen Trittin B90 Grune komm 2005 Horst Seehofer CSU 2005 2008 Ilse Aigner CSU 2008 2013 Hans Peter Friedrich CSU 2013 2014 Christian Schmidt CSU 2014 2018 Julia Klockner CDU 2018 2021 Cem Ozdemir B90 Grune seit 2021 Siehe auch Bundesministerium fur Ernahrung und LandwirtschaftKabinett Adenauer IV 14 November 1961 bis 13 Dezember 1962 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Wolfgang Stammberger FDP Heinz Starke FDP Werner Schwarz CDU Franz Josef Strauss CSU Hans Christoph Seebohm CDU Theodor Blank CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Wolfgang Mischnick FDP Ernst Lemmer CDU Franz Josef Wuermeling CDU Hans Joachim von Merkatz CDU Siegfried Balke CSU Hans Lenz FDP Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Kabinett Adenauer V 13 Dezember 1962 bis 11 Oktober 1963 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Ewald Bucher FDP Rolf Dahlgrun FDP Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Franz Josef Strauss CSU Kai Uwe von Hassel CDU Hans Christoph Seebohm CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Wolfgang Mischnick FDP Rainer Barzel CDU Alois Niederalt CSU Bruno Heck CDU Hans Lenz FDP Werner Dollinger CSU Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Kabinett Erhard I 17 Oktober 1963 bis 26 Oktober 1965 Ludwig Erhard CDU Erich Mende FDP Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Ewald Bucher FDP Karl Weber CDU Rolf Dahlgrun FDP Kurt Schmucker CDU Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Kai Uwe von Hassel CDU Hans Christoph Seebohm CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Hans Kruger CDU Ernst Lemmer CDU Alois Niederalt CSU Bruno Heck CDU Hans Lenz FDP Werner Dollinger CSU Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Ludger Westrick CDU Kabinett Erhard II 26 Oktober 1965 bis 30 November 1966 Ludwig Erhard CDU Erich Mende FDP Hans Christoph Seebohm CDU Gerhard Schroder CDU Paul Lucke CDU Richard Jaeger CSU Rolf Dahlgrun FDP Kurt Schmucker CDU Hermann Hocherl CSU Hans Katzer CDU Kai Uwe von Hassel CDU Richard Stucklen CSU Ewald Bucher FDP Bruno Heck CDU Johann Baptist Gradl CDU Alois Niederalt CSU Gerhard Stoltenberg CDU Walter Scheel FDP Werner Dollinger CSU Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Ludger Westrick CDU Kabinett Kiesinger 1 Dezember 1966 bis 21 Oktober 1969 Kurt Georg Kiesinger CDU Willy Brandt SPD Paul Lucke CDU Ernst Benda CDU Gustav Heinemann SPD Horst Ehmke SPD Franz Josef Strauss CSU Karl Schiller SPD Hermann Hocherl CSU Hans Katzer CDU Gerhard Schroder CDU Georg Leber SPD Werner Dollinger CSU Lauritz Lauritzen SPD Kai Uwe von Hassel CDU Heinrich Windelen CDU Herbert Wehner SPD Carlo Schmid SPD Bruno Heck CDU Aenne Brauksiepe CDU Gerhard Stoltenberg CDU Kurt Schmucker CDU Hans Jurgen Wischnewski SPD Erhard Eppler SPD Kate Strobel SPD Siehe auch Kabinett KiesingerVorsitzende der CSU Landesgruppe in der CDU CSU Bundestagsfraktion Fritz Schaffer Franz Josef Strauss Richard Stucklen Hermann Hocherl Werner Dollinger Franz Josef Strauss Richard Stucklen Friedrich Zimmermann Theo Waigel Wolfgang Botsch Michael Glos Peter Ramsauer Hans Peter Friedrich Gerda Hasselfeldt Alexander Dobrindt Siehe auch CSU Landesgruppe und CDU CSU Bundestagsfraktion Normdaten Person GND 118705423 lobid OGND AKS LCCN n87908030 VIAF 10640491 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hocherl HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CSU MdBGEBURTSDATUM 31 Marz 1912GEBURTSORT Brennberg bei RegensburgSTERBEDATUM 18 Mai 1989STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Hocherl amp oldid 235941857