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Ignaz Kiechle 23 Februar 1930 in Reinharts Sankt Mang 2 Dezember 2003 in Kempten Allgau war ein deutscher Politiker CSU Er war von 1983 bis 1993 Bundesminister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Ignaz Kiechle links 1987 mit Gasten aus der DDR Werner Felfe ganz rechts und Ewald Moldt hinten rechts Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Wirken 6 Ehrungen und Auszeichnungen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule absolvierte Kiechle eine landwirtschaftliche Lehre und danach ein sechsmonatiges landwirtschaftliches Praktikum im Rahmen des Marshallplans in den USA Nach seiner Ruckkehr besuchte er von 1949 bis 1952 die Landwirtschaftliche Fachschule 1960 legte er die Meisterprufung ab und bildete seitdem Lehrlinge aus Von 1958 bis 1968 leitete er den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb 1 2 Ignaz Kiechle war mit Cacilia Kiechle geb Rath verheiratet und hatte vier Kinder 3 4 Sein Sohn Thomas Kiechle ist kommunalpolitisch engagiert und seit 2014 fur die CSU der Oberburgermeister der Stadt Kempten Allgau Seine Tochter Andrea leitet den AVA Agrarverlag Allgau GmbH in Kempten der verschiedene Zeitschriften herausgibt z B Das schone Allgau und das Allgauer Bauernblatt Seine Tochter Manuela gehorte von 2011 bis 2017 dem Parteivorstand der CSU an und ist Kranken Vorstand der Versicherungskammer Bayern 5 Partei BearbeitenSeit 1953 war Kiechle Mitglied der CSU 2 Von 1971 bis 1984 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft fur Landwirtschaft der CSU Von 1972 bis 1982 leitete er als Vorsitzender den CSU Kreisverband des Landkreises Oberallgau Von 1980 bis 1997 gehorte er dem CSU Parteivorstand an 1 Abgeordneter BearbeitenVon 1966 bis 1972 war Ignaz Kiechle Mitglied im Gemeinderat von Sankt Mang und im Kreistag von Kempten 6 1 Von 1969 bis 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestages 4 Hier hatte er von 1976 bis 1982 den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten der CDU CSU Bundestagsfraktion inne Von Oktober 1982 bis Marz 1983 war er ausserdem stellvertretender Vorsitzender der CDU CSU Bundestagsfraktion 1 Zuletzt 12 Wahlperiode 1990 war Kiechle mit 58 1 der Stimmen direkt gewahlter Abgeordneter des Bundestagswahlkreises Oberallgau Offentliche Amter BearbeitenNach der Bundestagswahl 1983 wurde er am 30 Marz 1983 als Bundesminister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten in die von Bundeskanzler Helmut Kohl gefuhrte Bundesregierung berufen Gesundheitliche Probleme zwangen ihn am 21 Januar 1993 aus der Regierung auszuscheiden 5 4 7 3 Sein Nachfolger wurde Jochen Borchert Kiechle hatte bis dahin den Kabinetten Kohl II Kohl III und Kohl IV angehort Wirken BearbeitenKiechle vertrat den Grundsatz Es mussen Bauern und ihre Familien sein die das Gesicht der Lander und Regionen Europas pragen erhalten und Nahrungsmittel in jeglicher Form wachsen lassen nicht reine Produzenten Eine seiner grossten Aufgaben als Landwirtschaftsminister war die europaweite Einfuhrung der Milchquote 4 um Milchseen und Butterberge verhindern zu konnen was 1984 realisiert wurde Der Widerstand war zuerst enorm und mit personlichen Angriffen verbunden wovon sich Ignaz Kiechle aber nicht beirren liess Als die Quote Anfang der 1990er Jahre auslief wurde sie in stiller Einmutigkeit zuerst bis 2000 dann bis zum 31 Marz 2015 verlangert Als Minister fur Landwirtschaft pflegte Ignaz Kiechle auch eine Politik der Freundschaft und Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsministern in Osteuropa Im Jahr 1987 besuchte er die DDR und traf sich mit seinem DDR Amtskollegen Bruno Lietz Auf der 24 Generalkonferenz der Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation FAO in Rom im November 1987 vereinbarte Ignaz Kiechle mit dem Minister fur Landwirtschaft und Forsten der Volksrepublik Bulgarien Alexi Ivanov ein Bulgarisch Deutsches Investitionsprogramm fur die Landwirtschaft Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenIgnaz Kiechle wurde mit dem Grossen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland dem Bayerischen Verdienstorden 1985 mit dem Bayerischen Bierorden 1993 mit der Ernst Reuter Plakette der Ehrennadel in Gold fur Verdienste um die landwirtschaftliche Sozialversicherung der Andreas Hermes Medaille des Deutschen Bauernverbandes und der Goldenen Burgermedaille der Stadt Kempten Allgau ausgezeichnet Ausserdem erhielt er das Grosse Goldene Ehrenzeichen am Bande der Republik Osterreich in Frankreich den Orden Pour le Merite Agrar und den Orden del Merito Agrario in Spanien Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Ignaz Kiechle Kiechle Abgerufen am 14 Marz 2023 deutsch a b Ignaz Kiechle Munzinger Biographie Abgerufen am 14 Marz 2023 a b Trauer um Ignaz Kiechle B Z Die Stimme Berlins 4 Dezember 2003 abgerufen am 14 Marz 2023 deutsch a b c d RP ONLINE Ex Landwirtschaftsminister nach langer Krankheit gestorben Trauer um Ignaz Kiechle In RP ONLINE 3 Dezember 2003 rp online de abgerufen am 14 Marz 2023 a b Stefan Mayr Ministertochter mit Turbolader Abgerufen am 14 Marz 2023 Christine Troger Schwierige Situation In Kreisbote Kempten 4 Juli 2012 S 3 Ignaz Kiechle Biografie WHO S WHO Abgerufen am 14 Marz 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ignaz Kiechle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ignaz Kiechle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 1436Landwirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland Wilhelm Niklas CSU 1949 1953 Heinrich Lubke CDU 1953 1959 Werner Schwarz CDU 1959 1965 Hermann Hocherl CSU 1965 1969 Josef Ertl FDP 1969 1982 Bjorn Engholm SPD 1982 Josef Ertl FDP 1982 1983 Ignaz Kiechle CSU 1983 1993 Jochen Borchert CDU 1993 1998 Karl Heinz Funke SPD 1998 2001 Renate Kunast B90 Grune 2001 2005 Jurgen Trittin B90 Grune komm 2005 Horst Seehofer CSU 2005 2008 Ilse Aigner CSU 2008 2013 Hans Peter Friedrich CSU 2013 2014 Christian Schmidt CSU 2014 2018 Julia Klockner CDU 2018 2021 Cem Ozdemir B90 Grune seit 2021 Siehe auch Bundesministerium fur Ernahrung und LandwirtschaftKabinett Kohl II 30 Marz 1983 bis 11 Marz 1987 Helmut Kohl CDU Hans Dietrich Genscher FDP Friedrich Zimmermann CSU Hans A Engelhard FDP Gerhard Stoltenberg CDU Otto Graf Lambsdorff FDP Martin Bangemann FDP Ignaz Kiechle CSU Heinrich Windelen CDU Norbert Blum CDU Manfred Worner CDU Heiner Geissler CDU Rita Sussmuth CDU Werner Dollinger CSU Walter Wallmann CDU Christian Schwarz Schilling CDU Oscar Schneider CSU Heinz Riesenhuber CDU Dorothee Wilms CDU Jurgen Warnke CSU Wolfgang Schauble CDU Kabinett Kohl III 12 Marz 1987 bis 18 Januar 1991 Helmut Kohl CDU Hans Dietrich Genscher FDP Friedrich Zimmermann CSU Wolfgang Schauble CDU Hans A Engelhard FDP Gerhard Stoltenberg CDU Theo Waigel CSU Martin Bangemann FDP Helmut Haussmann FDP Ignaz Kiechle CSU Dorothee Wilms CDU Norbert Blum CDU Manfred Worner CDU Rupert Scholz CDU Rita Sussmuth CDU Ursula Lehr CDU Jurgen Warnke CSU Walter Wallmann CDU Klaus Topfer CDU Christian Schwarz Schilling CDU Oscar Schneider CSU Gerda Hasselfeldt CSU Heinz Riesenhuber CDU Jurgen Mollemann FDP Hans Klein CSU Rudolf Seiters CDU Sabine Bergmann Pohl CDU Gunther Krause CDU Lothar de Maiziere CDU Rainer Ortleb FDP Hansjoachim Walther DSU Kabinett Kohl IV 18 Januar 1991 bis 17 November 1994 Helmut Kohl CDU Hans Dietrich Genscher FDP Jurgen Mollemann FDP Klaus Kinkel FDP Wolfgang Schauble CDU Rudolf Seiters CDU Manfred Kanther CDU Sabine Leutheusser Schnarrenberger FDP Theo Waigel CSU Gunter Rexrodt FDP Ignaz Kiechle CSU Jochen Borchert CDU Norbert Blum CDU Gerhard Stoltenberg CDU Volker Ruhe CDU Hannelore Ronsch CDU Angela Merkel CDU Gerda Hasselfeldt CSU Horst Seehofer CSU Gunther Krause CDU Matthias Wissmann CDU Klaus Topfer CDU Christian Schwarz Schilling CDU Wolfgang Botsch CSU Irmgard Adam Schwaetzer FDP Heinz Riesenhuber CDU Paul Kruger CDU Rainer Ortleb FDP Karl Hans Laermann FDP Carl Dieter Spranger CSU Friedrich Bohl CDU Normdaten Person GND 118813226 lobid OGND AKS LCCN n87881574 VIAF 69725933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiechle IgnazKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CSU MdBGEBURTSDATUM 23 Februar 1930GEBURTSORT Reinharts Sankt Mang STERBEDATUM 2 Dezember 2003STERBEORT Kempten Allgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ignaz Kiechle amp oldid 231816741