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Oscar Schneider 3 Juni 1927 in Altenheideck Bayern ist ein deutscher Politiker CSU Er war von 1982 bis 1989 Bundesminister fur Raumordnung Bauwesen und Stadtebau Oscar Schneider 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Mitgliedschaft in der NSDAP 2 Leben und Beruf 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Gesellschaftliche Amter 6 Ehrungen 7 Kabinette 8 Schriften 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMitgliedschaft in der NSDAP BearbeitenSchneider beantragte am 30 Januar 1944 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20 April desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 9 699 165 1 2 Schneider wusste davon nach eigenem Bekunden nichts und geht davon aus dass er ohne sein Wissen in einem Sammelverfahren in die NSDAP aufgenommen wurde was allerdings dem aktuellen Forschungsstand widerspricht Die Spruchkammer Eichstatt entschied am 25 Januar 1947 Aktenzeichen Ia 1029 dass Schneider im Verfahren gemass 1 des Gesetzes vom 6 August 1946 Jugendamnestie in Verbindung mit Art 20 und 33 Abs 5 Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vom 5 Marz 1946 durch Einstellung wegen Nichtbetroffenheit entlastet wurde Leben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur 1948 am Willibald Gymnasium in Eichstatt begann Schneider ein Studium der Rechts und Staatswissenschaften welches er mit dem ersten und zweiten Staatsexamen abschloss 1959 wurde er bei Friedrich August von der Heydte an der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat der Julius Maximilians Universitat Wurzburg mit der Dissertation Die Ministerverantwortlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland zum Dr jur utr promoviert Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K D St V Gothia Erlangen im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen Er trat dann in die Verwaltung des Freistaates Bayern ein Zuletzt war er als Regierungsdirektor in der Finanzverwaltung tatig Oscar Schneider ist verheiratet und hat zwei Kinder Oscar Schneider engagiert sich fur zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land 1973 wurde er vom Kardinal Grossmeister Maximilien Kardinal de Fuerstenberg zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 12 Mai 1973 im Augsburger Dom durch Lorenz Kardinal Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei in den Orden investiert Zuletzt hatte er den Rang eines Offiziers in dem Papstlichen Laienorden inne Abgeordneter Bearbeiten nbsp Oscar Schneider 2015Seit 1953 ist Schneider Mitglied der CSU Von 1957 bis 1991 gehorte er ihrem Landesvorstand an Ausserdem war er lange Jahre Vorsitzender des CSU Bezirksverbandes Nurnberg Furth Ab 1956 war er Mitglied im Stadtrat von Nurnberg und hier von 1960 bis 1969 Vorsitzender der CSU Fraktion Von 1966 bis 1970 war er ausserdem Mitglied im Bezirkstag Mittelfranken Von 1969 bis 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestages Hier war er von 1972 bis 1982 Vorsitzender des Ausschusses fur Raumordnung Bauwesen und Stadtebau Von 1991 bis 1994 war er kulturpolitischer Sprecher der CDU CSU Bundestagsfraktion Schneider war zuletzt 12 Wahlperiode 1990 uber die Landesliste Bayern in den Deutschen Bundestag eingezogen Offentliche Amter BearbeitenAm 4 Oktober 1982 wurde er als Bundesminister fur Raumordnung Bauwesen und Stadtebau in die von Bundeskanzler Helmut Kohl gefuhrte Bundesregierung berufen Nach einer Kabinettsumbildung schied er am 21 April 1989 aus der Regierung aus Bei der Kommunalwahl 1990 kandidierte er fur das Amt des Nurnberger Oberburgermeisters verlor jedoch deutlich gegen den amtierenden Oberburgermeister Dr Peter Schonlein SPD Die glaserne Kuppel des Reichstags wurde nach dem Entwurf von Oscar Schneider erbaut 3 Der zustandige Architekt Norman Foster hatte sich stets gegen diesen Vorschlag gewehrt und mehr als funfzig Alternativvorschlage anfertigen lassen unter anderem eine Baldachinkonstruktion Die Parlamentarier hingegen votierten mit einer Stimme Mehrheit fur die glaserne Kuppel Entscheidend war hier nicht zuletzt dass sich die CSU Landesgruppe geschlossen hinter ihr Mitglied stellte Unter Oscar Schneider geschah eine Anderung des Grunderwerbsteuermodells Seit dem Tod von Hans Jochen Vogel am 26 Juli 2020 ist er der an Lebensjahren alteste noch lebende Bundesminister a D Gesellschaftliche Amter BearbeitenVon 1985 bis 1999 stand er den Aufsichtsgremien der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland des Deutschen Historischen Museums und der Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland vor Ehrungen Bearbeiten1973 Ernennung zum Ritter vom Heiligen Grab 16 Juni 1978 Ehrenburger der Stadt Heideck 1997 Ehrenburger der Stadt Nurnberg 1997 Goldene Nurnberger Trichter der Nurnberger Trichter Karnevalsgesellschaft e V 1909 1999 Verdienstorden des Landes Berlin 2002 Grosses Verdienstkreuz 1978 mit Stern 1989 und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland fur seine Arbeit in der Kulturpolitik und zur NS Vergangenheit 2011 Medaille Bene Merenti de Astronomia Norimbergensi in Gold der Nurnberger Astronomischen Gesellschaft 4 2012 Bayerische Verfassungsmedaille in Gold 2014 Medaille fur Verdienste um die Bayerische JustizKabinette BearbeitenKabinett Kohl I Kabinett Kohl II Kabinett Kohl IIISchriften BearbeitenKampf um die Kuppel Baukunst in der Demokratie Bouvier 2006 ISBN 3 416 03076 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oscar Schneider Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Oscar Schneider im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 38861524 Umgang mit der NS Vergangenheit PDF Deutscher Bundestag 14 Dezember 2011 abgerufen am 17 Mai 2017 Reichstag Eine Kuppel fur die Hauptstadt In Orte der Einheit Stiftung Haus der Geschichte 2022 abgerufen am 31 August 2023 Teilnahme an der Langen Nacht der Wissenschaften 2011 Nurnberger Astronomische Gesellschaft 22 Oktober 2011 archiviert vom Original am 13 September 2016 abgerufen am 17 Mai 2017 Bauminister der Bundesrepublik Deutschland Eberhard Wildermuth FDP 1949 1952 Fritz Neumayer FDP 1952 1953 Victor Emanuel Preusker FDP FVP 1953 1957 Paul Lucke CDU 1957 1965 Ewald Bucher FDP 1965 1966 Bruno Heck CDU 1966 Lauritz Lauritzen SPD 1966 1972 Hans Jochen Vogel SPD 1972 1974 Karl Ravens SPD 1974 1978 Dieter Haack SPD 1978 1982 Oscar Schneider CSU 1982 1989 Gerda Hasselfeldt CSU 1989 1991 Irmgard Schwaetzer FDP 1991 1994 Klaus Topfer CDU 1994 1998 Eduard Oswald CSU 1998 Franz Muntefering SPD 1998 1999 Reinhard Klimmt SPD 1999 2000 Kurt Bodewig SPD 2000 2002 Manfred Stolpe SPD 2002 2005 Wolfgang Tiefensee SPD 2005 2009 Peter Ramsauer CSU 2009 2013 Barbara Hendricks SPD 2013 2018 Horst Seehofer CSU 2018 2021 Klara Geywitz SPD seit 2021 Siehe auch Liste der deutschen Bauminister und Bundesministerium fur Wohnen Stadtentwicklung und BauwesenKabinett Kohl I 4 Oktober 1982 bis 29 Marz 1983 Helmut Kohl CDU Hans Dietrich Genscher FDP Friedrich Zimmermann CSU Hans A Engelhard FDP Gerhard Stoltenberg CDU Otto Graf Lambsdorff FDP Josef Ertl FDP Rainer Barzel CDU Norbert Blum CDU Manfred Worner CDU Heiner Geissler CDU Werner Dollinger CSU Christian Schwarz Schilling CDU Oscar Schneider CSU Heinz Riesenhuber CDU Dorothee Wilms CDU Jurgen Warnke CSU Kabinett Kohl II 30 Marz 1983 bis 11 Marz 1987 Helmut Kohl CDU Hans Dietrich Genscher FDP Friedrich Zimmermann CSU Hans A Engelhard FDP Gerhard Stoltenberg CDU Otto Graf Lambsdorff FDP Martin Bangemann FDP Ignaz Kiechle CSU Heinrich Windelen CDU Norbert Blum CDU Manfred Worner CDU Heiner Geissler CDU Rita Sussmuth CDU Werner Dollinger CSU Walter Wallmann CDU Christian Schwarz Schilling CDU Oscar Schneider CSU Heinz Riesenhuber CDU Dorothee Wilms CDU Jurgen Warnke CSU Wolfgang Schauble CDU Kabinett Kohl III 12 Marz 1987 bis 18 Januar 1991 Helmut Kohl CDU Hans Dietrich Genscher FDP Friedrich Zimmermann CSU Wolfgang Schauble CDU Hans A Engelhard FDP Gerhard Stoltenberg CDU Theo Waigel CSU Martin Bangemann FDP Helmut Haussmann FDP Ignaz Kiechle CSU Dorothee Wilms CDU Norbert Blum CDU Manfred Worner CDU Rupert Scholz CDU Rita Sussmuth CDU Ursula Lehr CDU Jurgen Warnke CSU Walter Wallmann CDU Klaus Topfer CDU Christian Schwarz Schilling CDU Oscar Schneider CSU Gerda Hasselfeldt CSU Heinz Riesenhuber CDU Jurgen Mollemann FDP Hans Klein CSU Rudolf Seiters CDU Sabine Bergmann Pohl CDU Gunther Krause CDU Lothar de Maiziere CDU Rainer Ortleb FDP Hansjoachim Walther DSU Ehrenburger der Stadt Nurnberg 1 Karl Josef Graf von Drechsel 1819 2 Gottfried Freudel 1819 3 Karl Theodor Graf zu Pappenheim 1823 4 Karl Ludwig Freiherr von Kesling 1823 5 Daniel von Bezold 1825 6 Arnold Freiherr von Mieg 1828 7 Wilhelm Cramer 1828 8 Friedrich Wilhelm von Hoven 1830 9 Ludwig Furst von Oettingen Wallerstein 1833 10 Peter Freiherr von Lamotte 1837 11 Heinrich Theodorf von Kohlhagen 1843 12 Karl Ludwig Roth 1843 13 Wilhelm Bernhard Monnich 1845 14 Johann Eisenmann 1848 15 Georg Simon Ohm 1850 16 Carl von Seuffert 1857 17 Lothar Freiherr von Faber 1861 18 August von Kreling 1869 19 Friedrich Wilhelm Walther von Walderstotten 1871 20 Heinrich Heerwagen 1878 21 Friedrich Wanderer 1888 22 Carl Cramer 1888 23 August von Essenwein 1891 24 Christoph von Seiler 1893 25 Julius Stief 1894 26 Christian Schwemmer 1898 27 Friedrich Krafft Graf von Crailsheim 1900 28 Ludwig von Gerngros 1901 29 Heinrich Berolzheimer 1905 30 Gottlieb von Merkel 1905 31 Ferdinand von Jager 1910 32 Georg Ritter von Schuh 1913 33 Ernst Mummenhoff 1928 34 Oskar von Petri 1930 35 Paul von Hindenburg 1932 36 Martin Treu 1948 37 August Meier 1965 38 Joseph E Drexel 1976 39 Kate Strobel 1980 40 Max Hintermayr 1980 41 Hermann Kesten 1980 42 Andreas Urschlechter 1987 43 Willy Prolss 1997 44 Oscar Schneider 1997 45 Karl Diehl 1997 46 Theo Scholler 1997 47 Heinz Sebiger 1997 48 Gunther Beckstein 2014 49 Renate Schmidt 2014 50 Bruno Schnell 2014 51 Dani Karavan 2018 Normdaten Person GND 119087103 lobid OGND AKS LCCN n85344356 VIAF 15299105 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider OscarKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CSU MdBGEBURTSDATUM 3 Juni 1927GEBURTSORT Altenheideck Bayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oscar Schneider amp oldid 236919054