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Johann Friedrich Wilhelm Ritter Walther von Walderstotten 4 Marz 1805 in Rothenburg ob der Tauber 19 September 1889 in Munchen war ein bayerischer General der Infanterie Kartograf und Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie Ehrenburger von Nurnberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 1 3 Ehe und Nachkommen 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Friedrich Wilhelm entstammte einer alten Patrizierfamilie aus Rothenburg ob der Tauber Die Familie stellte uber mehrere Generationen hinweg Burgermeister und Ratsmitglieder in ihrer Heimatstadt Johann Florian Adam Walther 1686 1730 erhielt als Leutnant in einem Kurrasierregiment 1702 den Reichsadelsstand mit dem Pradikat von Walderstotten Johann Georg Walther 1731 1804 der Grossvater von Friedrich Wilhelm war Konsulent sein Vater Georg Christoph Walther 1773 1836 starb als bayerischer Major Seine Mutter Marie Euphrosine Franziska 1777 1844 war auch eine geborene Walther Militarkarriere Bearbeiten Walther trat 1815 als Zogling in das Kadettenkorps in Munchen ein und wurde am 9 Oktober 1824 zum Junker im 7 Linien Infanterie Regiment der Bayerischen Armee ernannt Am 9 Oktober 1825 erfolgte seine Beforderung zum Unterleutnant beim 16 Linien Infanterie Regiment Ab 1833 war Walther als Professor beim Kadettenkorps angestellt wo er zunachst Geographie und spater auch Naturgeschichte und Geschichte lehrte Er arbeitete an einem grossen Werk uber die Topographie des Konigreichs Bayern dessen erster 1844 erschienener Teil dem Kronprinzen Maximilian gewidmet war Als Autor dieses Werkes wurde er 1846 zum ausserordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 1848 erschien noch ein von ihm geschriebener Grundriss einer Militargeographie und Kriegsgeschichte von Bayern Am 20 Januar 1844 wurde Walther zum Oberleutnant im 1 Infanterie Regiment Konig befordert am 7 April 1847 zum Hauptmann 2 Klasse im 2 Infanterie Regiment Kronprinz am 21 August 1848 zum Hauptmann 1 Klasse am 25 Juni 1854 zum Major im 11 Infanterie Regiment Ysenburg am 31 Marz 1855 zum Oberstleutnant im 1 Infanterie Regiment Konig und mit Armeebefehl vom 9 Mai 1859 zum Oberst Walther der am 2 Januar 1865 zum Generalmajor und Kommandeur der 6 Infanterie Brigade ernannt wurde erhielt bei Ausbruch des Feldzuges gegen Preussen am 26 Mai 1866 das Kommando der mobilen 6 Infanterie Brigade konnte aber an dem Feldzug nicht teilnehmen da er sich infolge eines Sturzes vom Pferd den linken Arm gebrochen und luxiert hatte Nach Beendigung des Krieges wurde er in gleicher Stellung zur 2 Infanterie Brigade versetzt und am 16 Januar 1867 zum Kommandanten der Haupt und Residenzstadt Munchen ernannt Fur seine Verdienste erhielt er am 9 Januar 1868 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone Am 8 Januar 1869 erfolgte seine Beforderung zum Generalleutnant und seine Ernennung zum Kommandeur der 3 Armee Division in Nurnberg Mit diesem Grossverband kampfte Walther im Krieg gegen Frankreich 1870 71 dem II Armee Korps unter General Jakob von Hartmann angehorend in den Schlachten bei Weissenburg 4 August 1870 Worth 6 August 1870 Sedan 1 September 1870 und der Belagerung von Paris Fur seine hervorragenden Leistungen in der Schlacht bei Sedan erhielt Walther mit Armeebefehl vom 11 Oktober 1870 das Grosskomturkreuz des Militarverdienstordens sowie das Eiserne Kreuz II Klasse Nach Beendigung des Kriegs wurde er auch mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet und die Stadt Nurnberg verlieh ihm nach der Heimkehr das Ehrenburgerrecht Ein zu Chatanay vor Paris am 12 Januar 1871 unter Vorsitz von General Jakob von Hartmann abgehaltenes Ordenskapitel des Militar Max Joseph Ordens hatte sich einstimmig fur seine Aufnahme in den Orden ausgesprochen Mit Allerhochstem Signat vom 26 Januar 1871 wurde Walther wegen seiner tapferen und erfolgreichen Kommandofuhrung in der Schlacht bei Sedan am 1 September 1870 zum Ritter des Militar Max Joseph Ordens ernannt Am 24 September 1872 erhielt er noch fur 50 ehrenvolle Dienstjahre das Ehrenkreuz des Ludwigsorden Am 22 Marz 1873 wurde ihm die erbetene Dienstentlassung mit Pension bewilligt und gleichzeitig mit dem Grosskreuz des Militarverdienstordens ausgezeichnet Zehn Jahre spater erhielt er den Charakter als General der Infanterie Nach seinem Ausscheiden aus der Armee liess er sich in Munchen nieder wo er am 19 September 1889 im Alter von 84 Jahren verstarb Ehe und Nachkommen Bearbeiten Friedrich Wilhelm Walther von Walderstotten wurde am 8 August 1868 in den personlichen Adelsstand und am 4 Dezember 1871 zu Hohenschwangau in den erblichen Adelsstand im Konigreich Bayern mit dem Pradikat von Walderstotten erhoben Am 8 Januar 1872 wurde er in die Adelsmatrikel im Konigreich Bayern eingetragen Seit 1846 war er ausserordentliches Mitglied zeitweise auch korrespondierendes Mitglied und ab 1873 standiges Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Er heiratete 1842 in Ulm Wilhelmine Ludovike Dorothea Geiger 1825 1897 Das Paar hatte zwei Sohne und drei Tochter Otto Heinrich 1848 der alteste Sohn diente als bayerischer Generalmajor Sein jungerer Bruder Wilhelm Karl Georg 1858 1942 wurde General der Kavallerie und Vortragender Generaladjutant von Konig Ludwig III von Bayern Von den Tochtern heiratete 1873 Klementine Johanna Julie 1851 den bayerischen Hauptmann Gottlieb Freiherr Stromer von Reichenbach Schriften BearbeitenBayerns Land und Natur fur die Zoglinge des k Kadeten Korps entworfen Giesser Munchen 1833 Umrisse zur Landes Volks und Staats Kunde von Bayern Zum Gebrauche der Zoglinge des K Cadetten Corps entworfen Giesser Munchen 1833 Topische Geographie von Bayern Verl der Literarisch Artistischen Anst Munchen 1844 Grundriss einer Militargeographie und Kriegsgeschichte von Bayern 1848 Literatur BearbeitenBernhard von Poten Walther von Walderstotten Friedrich Wilhelm Ritter In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 107 f Baptist Schrettinger Der Koniglich Bayerische Militar Max Joseph Orden und seine Mitglieder Oldenbourg Munchen 1882 Band 2 S 966 967 Wilhelm Ritter Walther v Walderstotten In Militar Wochenblatt Nr 22 vom 15 Marz 1890 S 655 660 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1909 Dritter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1908 S 872 873 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Friedrich Wilhelm Walther in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Friedrich Wilhelm Walther in Kalliope Prof Dr Friedrich Wilhelm Ritter von Walther Walderstotten In Bayerische Akademie der Wissenschaften Ruckschau verstorbene Mitglieder Ehrenburger der Stadt Nurnberg 1 Karl Josef Graf von Drechsel 1819 2 Gottfried Freudel 1819 3 Karl Theodor Graf zu Pappenheim 1823 4 Karl Ludwig Freiherr von Kesling 1823 5 Daniel von Bezold 1825 6 Arnold Freiherr von Mieg 1828 7 Wilhelm Cramer 1828 8 Friedrich Wilhelm von Hoven 1830 9 Ludwig Furst von Oettingen Wallerstein 1833 10 Peter Freiherr von Lamotte 1837 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