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Die Schlacht bei Weissenburg fand am 4 August 1870 bei der Grenzstadt Weissenburg franzosisch Wissembourg im Elsass statt Bei dieser Schlacht trat im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 erstmals ein gesamtdeutsches Heer auf Dort kampfte die 3 Armee unter der Fuhrung von Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preussen gegen die Elsassarmee unter Marschall Mac Mahon Schlacht bei WeissenburgTeil von Deutsch Franzosischer KriegKarte der Schlacht bei WeissenburgDatum 4 August 1870Ort WissembourgAusgang Deutscher SiegKonfliktparteienNorddeutscher Bund Norddeutscher BundBaden BadenWurttemberg WurttembergKonigreich Bayern Bayern Zweites Kaiserreich FrankreichBefehlshaberNorddeutscher Bund Friedrich WilhelmNorddeutscher Bund Hugo von KirchbachKonigreich Bayern Jakob von Hartmann Zweites Kaiserreich Patrice de Mac MahonZweites Kaiserreich Abel Douay Truppenstarke22 Bataillone 11 BatailloneVerluste700 Mann Tote Verwundete Gefangene 1000 Mann Tote Verwundete Gefangene Schlachten und Belagerungen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 1871 Weissenburg Spichern Worth Colombey Strassburg Toul Mars la Tour Gravelotte Metz Beaumont Noisseville Sedan Sceaux Chevilly Bellevue Artenay Chatillon Chateaudun Le Bourget Coulmiers Amiens Beaune la Rolande Villepion Loigny und Poupry Orleans Villiers Beaugency Nuits Hallue Bapaume Villersexel Le Mans Lisaine Saint Quentin Buzenval Paris Belfort Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangsposition 1 1 Franzosische Stellungen 1 2 Deutsche Stellungen 2 Vorabend der Schlacht 3 Verlauf der Schlacht 3 1 4 Uhr 8 Uhr 3 2 8 Uhr 12 Uhr 3 3 12 Uhr 16 Uhr 4 Beteiligte und Verluste 5 Zitate von Beteiligten 6 Erinnerung 7 Literatur 8 WeblinksAusgangsposition Bearbeiten nbsp General Pierre de Failly nbsp Plan der Truppenstellungen kurz vor der Entscheidung nbsp Karte der Schlacht aus der Zeitung Le Gaulois vom 5 August 1870 nbsp Gedenkstatte auf dem Geisberg Ansicht der Truppenaufstellung der Schlacht von Weissenburg 2005 nbsp Gedenkstatte auf dem Geisberg Obelisk zum Gedenken an die franzosischen Gefallenen 2005 Weissenburg ist das nordliche Eingangstor zum Elsass Nachdem das Elsass Ende des 17 Jahrhunderts unter Ludwig XIV an Frankreich gefallen war wurden um Weissenburg von dem franzosischen Marschall Villars die sogenannten Weissenburger Linien angelegt die sich entlang der Lauter bis Lauterburg erstreckten und das Elsass vor einem Angriff von Norden her schutzen sollten Diese Weissenburger Linien waren im Zickzack angelegt geschmeidig dem Terrain angepasst und bestanden aus Brustwehr und Graben Militarisch spielten die Linien letztmals wahrend des Ersten Koalitionskriegs anlasslich der Schlacht an den Weissenburger Linien am 13 Oktober 1793 eine Rolle Allerdings verfielen diese Wehranlagen nach der franzosischen Revolution zusehends Auch die Verteidigungsanlagen an der Stadtmauer von Weissenburg waren im Verfall begriffen Fur eine Erneuerung dieser Wehranlagen vor dem Krieg blieb keine Zeit Auch auf deutscher Seite gab es in der bayerischen Pfalz mit der Festung Landau und der Festung Germersheim einen wichtigen Verteidigungsabschnitt gegen einen Angriff aus dem Suden Franzosische Stellungen Bearbeiten Die Stellung der Elsassarmee welche den rechten Flugel der franzosischen Armee bildete reichte Anfang August von einer Linie Bitsch Hagenau 5 Corps de Failly und Teile des 1 Corps Mac Mahon bis Strassburg Division Lartique vom I Corps Das VII Corps unter General Felix Douay lagerte in zweiter Linie in Belfort Die von seinem Bruder Abel kommandierte 2 Infanteriedivision die ins I Corps mit den Brigaden Pelletier und Pelle eingegliedert war ruckte in eine vorgezogene Position in Weissenburg und Sulz unterm Wald ein Deutsche Stellungen Bearbeiten Die dritte Armee auch deutsche Armee genannt da sie uberwiegend aus nichtpreussischen Truppen bestand wurde aus funf Korps gebildet Dem V preussischen Korps unter Generalleutnant Hugo Ewald von Kirchbach dem XI preussischen Korps unter Generalleutnant Julius von Bose dem I bayerischen Korps unter General der Infanterie Ludwig Freiherr von der Tann Rathsamhausen dem II bayerischen Korps unter General der Infanterie Jakob von Hartmann und dem VI gemeinsamen wurttembergisch badischen Korps unter Generalleutnant August von Werder welches aus jeweils einer Division der beiden Lander gebildet wurde Das I bayerische Korps das V und XI Korps sowie die wurttembergische Division standen zwischen Germersheim und Landau das II bayerische Korps bei Bergzabern leicht vorgeschoben in der bayerischen Pfalz Nur die badische Division wurde noch auf rechtsrheinischem Gebiet bei Rastatt zuruckgehalten um bei einer moglichen Invasion von Strassburg aus auf badischem Boden schnell reagieren zu konnen Vorabend der Schlacht BearbeitenDie Deutschen gingen wie sich herausstellte zu Recht davon aus dass Mac Mahon seine noch in Strassburg weilende Division mit seinem restlichen Korps bei Bitsch beziehungsweise Metz mit der Rheinarmee zusammenfuhren wollte um dem von franzosischer Seite auf Metz erwarteten deutschen Angriff mehr Widerstand und Kampfkraft entgegensetzen zu konnen Zur Absicherung dieser Truppenverlegung war die 2 Infanteriedivision unter General Abel Douay vom I Korps die man fur stark genug hielt einem deutschen Angriff standzuhalten nach Weissenburg vorgeschoben worden Auf der anderen Seite wollten die Deutschen die Vereinigung der beiden franzosischen Truppenkontingente unbedingt verhindern und so entschlossen sie sich mit starken Kraften aus der Sudpfalz nach Sudwesten vorzustossen um so der Armee Mac Mahons den Weg abzuschneiden sie einzeln zur Schlacht zu zwingen und womoglich zu schlagen Auf franzosischer Seite wurden die deutschen Truppenbewegungen aufgrund von straflich vernachlassigter Aufklarung vorerst nicht bemerkt so entging es auch den Franzosen dass deutsche Kavallerie in die umliegenden Walder einsickerte und sich dort verborgen hielt Man vermutete nur schwache deutsche Krafte in der Sudpfalz so dass es fur ausreichend gehalten wurde lediglich die 2 Infanteriedivision mit der Besetzung Weissenburgs und der umliegenden Hohen zu betrauen Verlauf der Schlacht Bearbeiten4 Uhr 8 Uhr Bearbeiten Die einzelnen deutschen Korps brachen gegen 4 Uhr bei Nieselregen ihr Biwak ab und begaben sich in ihre Ausgangsstellungen Diese waren wie folgt Das II bayerische Korps zog auf die Hohe von Schweigen und traf dort gegen 8 Uhr ein Das V Korps setzte sich Richtung Schweighofen in Bewegung und wartete auf den dortigen Anhohen auf den Angriff auf Altenstadt Das XI Korps schritt durch den Bienwald um die Befestigungen der Weissenburger Linien ostlich von Altenstadt zu uberrennen Das VI Korps machte sich auf breiten Strassen auf den Weg nach Lauterburg Das I bayerische Korps hielt sich als Reserve westlich von Langenkandel bereit Der Kronprinz traf gegen 8 Uhr unmittelbar nach dem II bayerischen Korps in Schweigen ein Von der Anhohe bei Schweigen hatte er einen guten Uberblick auf Weissenburg Altenstadt und den sudlich von Weissenburg liegenden Geisberg auf dem General Douay sein Zeltlager aufgeschlagen hatte und nichtsahnend gerade seinen Morgenkaffee genoss Die Franzosen waren von der Ankunft der deutschen Truppen vollig uberrascht Erst nach dem Eintreffen der deutschen Truppen eilten ein Bataillon der 74 Infanterie und das 1 Regiment algerische Tirailleure sogenannte Turcos nach Weissenburg und Altenstadt um ihre Stellungen einzunehmen Der Hauptteil des Truppenkontingents blieb auf dem Geisberg und formierte sich beim dortigen Schloss und dem nahe gelegenen Gehoft Schafbusch 8 Uhr 12 Uhr Bearbeiten nbsp General Hugo von Kirchbach Kommandierender General des V Armee KorpsDer Kampf in den Vormittagsstunden war gepragt vom Artilleriefeuer und Kampfen zwischen deutschen und algerischen Truppenkontingenten Nach dem Eintreffen des V deutschen Korps in Schweighofen ubernahm die 9 Division unter Generalmajor von Sandrart die Fuhrung um uber Altenstadt nach Weissenburg zu gelangen Das 1 Schlesische Jager Bataillon Nr 5 unter Major Georg Graf Waldersee nahm Altenstadt ohne grossen Widerstand Als es sich jedoch gegen Weissenburg wandte wurde es am Ortsrand von Altenstadt mit einem Kugelhagel von den in den Vorgarten gut verschanzten Algeriern empfangen Ebenso machte das Artilleriefeuer vom Geisberg ein Vorwartskommen sehr schwer Es gab grosse Verluste auf beiden Seiten unter den Gefallenen war auch Major Graf Waldersee der alteste Sohn von Franz von Waldersee Das Jager Bataillon Nr 5 bekam nun Unterstutzung von zwei Bataillonen des 3 Posenschen Infanterie Regiments Nr 58 Erst vor dieser Ubermacht der Deutschen zogen sich die Franzosen Richtung Weissenburg zuruck Mit den Bataillonen des Infanterie Regiments Nr 58 in der Mitte flankiert von dem Jager Bataillon Nr 5 zogen die Deutschen nun weiter Richtung Weissenburg Auf Hohe des Bahnhofs der sich damals noch ausserhalb der Stadt befand kam eine Abteilung des franzosischen 74 Infanterie Regiments den algerischen Tirailleuren zu Hilfe und griff die Deutschen an Die Franzosen wurden jedoch von heftigem Gewehrfeuer empfangen und in die Stadt zuruckgedrangt Als noch zwei Bataillone des 2 Niederschlesischen Infanterie Regiments Nr 47 den deutschen Angriff unterstutzten wurde der Bahnhof gegen 11 Uhr gesturmt Die in den Vorstadthausern verschanzten algerischen Truppen wurden uberrannt und gefangen genommen Kurz darauf drangen die Fusiliere des Infanterie Regiments Nr 58 durch das Hagenauer Tor in die Stadt Weissenburg ein Zur selben Zeit als die 9 Division gegen Altenstadt vorging wandte sich die Division Bothmer vom II bayerischen Korps von Schweigen aus gegen Weissenburg Das 10 kgl bayr Jager Bataillon unterstutzt vom III Bataillon des 5 Infanterie Regiments schob sich von Norden Richtung Weissenburg vor Der Vorstoss traf auch hier auf heftigen Widerstand der hier in Hecken und Graben gut verschanzten algerischen Tirailleure So verzogerte sich der Vorstoss und es wurde auf Verstarkung gewartet Die III Bataillone des 11 und 14 Infanterie Regiments sowie die 7 Brigade unter Generalmajor von Thiereck gingen links des 10 Jager Bataillons in Stellung und schlossen so die Lucke zum V Korps Als nun Altenstadt eingenommen war und das V Korps auf den Bahnhof zusturmte griffen das 10 Jager Bataillon sowie die III Bataillone des 5 11 und 14 Infanterie Regiments von Norden und Nordosten die Stadt Weissenburg an Der Widerstand gegen die Bayern war inzwischen erheblich schwacher geworden da die Franzosen sich mit den meisten Kraften auf das Hagenauer Tor und den Bahnhof konzentriert hatten Gegen 12 Uhr nahmen die Bayern das Landauer Tor und das 10 Jager Bataillon zog geschlossen und unter Hornerklang in die Stadt ein Ein Teil der Franzosen versuchte noch durch das Bitscher Tor zu entkommen wurde aber von einer Kompanie des 10 Jager Bataillons aufgehalten welche ihnen den Ruckzugsweg abschnitt 12 Uhr 16 Uhr Bearbeiten nbsp Das 5 Koniglich Bayerische Regiment in der Schlacht von Weissenburg 1870 nbsp General Abel DouayNach der Einnahme Weissenburgs wandten sich die Deutschen den franzosischen Stellungen auf dem Geisberg zu Dort befanden sich zwei Gebaude Auf halber Hohe das Schloss Geisberg in welchem General Douay sein Hauptquartier eingerichtet hatte sowie oben auf dem Berg westlich des Schlosses ein Gehoft mit dem Namen Schafbusch Die franzosischen Truppen dies waren Teile des 74 Infanterie Regiments das 50 Infanterie Regiment das 16 Jager Bataillon der Brigade Pelletier de Montmarie sowie das 78 Infanterie Regiment der Brigade Pelle dazu noch drei Batterien Artillerie und eine Batterie Mitrailleusen waren zwischen den beiden Gebauden verteilt Der Grossteil der deutschen Truppen wurde auf das Schloss Geisberg konzentriert da der Geisberg nach Osten hin seine geringste Neigung hatte und am leichtesten ersturmt werden konnte Im Laufe der Schlacht um den Geisberg bekam Douay noch Unterstutzung aus Sulz unterm Wald durch das 3 Husaren und das 11 Chasseurs Regiment der Kavalleriebrigade Septeuil Vom Geisberg sahen die Franzosen dass von Osten her aus der Richtung des Bienwaldes die 41 Brigade des XI Corps hessisches Fusilier Regiment Nr 80 nassauisches Infanterie Regiment Nr 87 im Anmarsch war Gleichzeitig formierten sich im Tal das Konigs Grenadier Regiment Nr 7 in der Mitte das freigewordene 5 Jager Bataillon rechts und die bisher noch nicht eingesetzten I Bataillone des 47 und 58 Regiments links fur die Ersturmung des Geisberges Wahrend das 7 Regiment mit den drei Teilregimentern den Geisberg unter der Fuhrung von Major von Kaisenberg hinaufsturmte setzte sich die 41 Brigade nach Suden in Bewegung und versuchte durch Umgehung des Geisberges von hinten den Schafbusch zu erreichen Die Franzosen waren im Schloss und in den Gebauden allerdings gut verschanzt Dadurch musste die Ersturmung des Geisbergs mit vielen Opfern bezahlt werden Jedes Bataillon der Deutschen welches auf den Berg sturmte zog zwei Kompanien in dichter Kette vor zwei weitere Kompanien folgten als Halbbataillon So im Deutschen Krieg 1866 erprobt versuchte Major von Kaisenberg sein Gluck bei der Ersturmung des Schlosses Als er auf halbem Wege zum Schlosse war begann das 74 franzosische Infanterie Regiment mit aufgepflanztem Bajonett einen Gegenstoss der jedoch scheiterte Das Fusilier Bataillon setzte die Ersturmung bis zum Schlossgebaude fort Dort wurden sie von gut positionierten Franzosen jah gestoppt Durch starkes Abwehrfeuer fanden viele Fusiliere den Tod Major von Kaisenberg der mit seinem Bataillon an der Spitze die Hohe sturmte wurde schwer verwundet Schnell war die halbe Anhohe mit Toten und Verwundeten bedeckt Die restlichen Soldaten der Bataillone des 7 Regiments mussten in Graben nahe dem Schlossgebaude Deckung suchen und auf Verstarkung warten Diese Verstarkung liess nicht lange auf sich warten Rechts des Zentrums sturmte das 5 Jager Bataillon links davon die Bataillone der Regimenter 47 und 58 die Hohe und es kam zu heftigen Gefechten mit den Franzosen Die 41 Brigade welche den Geisberg nach Suden umgangen hatte und von Sudosten auf den Berg sturmte nahm nach kurzem Kampf den Schafbusch ein und griff anschliessend die Stellungen der Franzosen am Schloss Geisberg in deren Rucken an Nun erst war der Kampfgeist der Franzosen gebrochen und sie gaben den Geisberg preis Um ihren Ruckzug in sudlicher Richtung uber die Strasse nach Sulz zu decken versuchten die Franzosen noch einen kurzen Gegenangriff der sich allerdings als Scheinangriff entpuppte Gegen 14 Uhr ubernahmen die zwei Kavallerieregimenter der 9 und 10 Preussischen Division die Verfolgung Beteiligte und Verluste Bearbeiten nbsp Anton von Werner Kronprinz Friedrich Wilhelm an der Leiche des Generals Abel Douay 1890An der Schlacht von Weissenburg waren auf deutscher Seite 22 Bataillone auf franzosischer Seite 11 Bataillone beteiligt In der Schlacht kam den Deutschen neben ihrer zahlenmassigen Uberlegenheit insbesondere das Uberraschungsmoment zugute Beides war Folge einer leichtfertigen Unterschatzung der Lage durch die oberste franzosische Fuhrung General Douay war erst am Vortag und nur mit relativ schwachen Kraften nach Weissenburg beordert worden Fontane unterstellte dem ohne Feindeinwirkung aufgrund eines Unfalls gefallenen General Douay dass dieser sich erst am Vortag der Schlacht sich zum ersten Mal eine Karte des Gebietes angesehen habe was ihm aufgrund der geschilderten Umstande jedoch kaum personlich angelastet werden konnte Die Verluste waren auf beiden Seiten erheblich Auf deutscher Seite gab es 700 Tote Verwundete und Gefangene auf franzosischer Seite uber tausend Unter den Toten befanden sich u a Major Graf Waldersee Major von Unruh und Major von Kaisenberg sowie General Abel Douay auf franzosischer Seite Zu einer bewegenden Szene kam es nach der Schlacht als Kronprinz Friedrich Wilhelm seinem aufgebahrten Gegner Douay im Wohngebaude des Schafbusch die letzte Ehre erwies Der Hofmaler Anton von Werner hielt das Geschehen in einem seiner bekanntesten Gemalde fest Auf dem ehemaligen Schlachtfeld befinden sich neben Ruhestatten fur zahlreiche Gefallene verschiedene Denkmaler beider Seiten die an das damalige Geschehen erinnern Zitate von Beteiligten BearbeitenRede des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preussen am 30 Juli 1870 vor der Schlacht von Weissenburg Soldaten der dritten Armee Von seiner Majestat dem Konig von Preussen zum Oberbefehlshaber der dritten Armee ernannt entbiete ich den von heute ab unter meinem Befehl vereinigten koniglich preussischen koniglich bayerischen koniglich wurttembergischen und grossherzoglich badischen Truppen meinen Gruss Es erfullt mich mit Stolz und Freude an der Spitze der aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes vereinigten Sohne fur die gemeinsame nationale Sache fur deutsches Recht fur deutsche Ehre gegen den Feind zu ziehen Wir gehen einem grossen und schweren Kampf entgegen aber in dem Bewusstsein unseres guten Rechts und im Vertrauen auf Eure Tapferkeit Ausdauer und Mannszucht ist uns der siegreiche Ausgang gewiss So wollen wir denn aushalten in treuer Waffenbruderschaft um mit Gottes Hilfe unsere Fahnen zu neuen Siegen zu entfalten fur des geeinigten Deutschlands Ruhm und Frieden Ein Offizier des hessischen Fusilierregiments Nr 80 schrieb nach dem Gefecht Am Gefechtstage bei Weissenburg hatten wir die kolossalste Anstrengung die ich je erlebt Um 2 Uhr nachts Alarm um 4 Uhr in stromendem Regen ausmarschiert in Eilmarschen uber die Grenze um 12 Uhr ins Gefecht bis 4 Uhr im Feuer dann Biwak immer im starksten Regen Erinnerung BearbeitenZur Erinnerung an die Schlacht erhielt in Munchen der Weissenburger Platz seinen Namen wie auch weitere Orte in Deutschland z B Lunen Strassen nach Weissenburg benannten Die Kaiserliche Marine taufte 1891 ein Linienschiff auf den Namen Weissenburg Literatur BearbeitenTheodor Fontane Der Krieg gegen Frankreich 1870 71 Band 1 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza Reprint 2004 2009 1 Auflage Berlin 1873 ISBN 978 3 937135 25 0 Theodor Fontane Erinnerungen Ausgewahlte Schriften und Kritiken Funfter Band WBG Darmstadt Carl Bleibtreu Schlacht bei Weissenburg am 4 August 1870 Reprint 1903 2009 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza ISBN 978 3 86777 070 5 Otto Pflanze Bismarck Band 1 Der Reichsgrunder C H Beck Verlag 1997 ISBN 3 406 42725 1 Georg Hiltl Der Franzosische Krieg von 1870 und 1871 Velhagen amp Klasing Bielefeld und Leipzig 1892 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht bei Weissenburg 1870 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Deutsch Franzosische Krieg 1870 71 Bei Deutsches Historisches Museum Deutsch Franzosische Beziehungen Der Deutsch Franzosische Krieg Memento vom 5 Dezember 2008 im Internet Archive Umfangreiche Texte Materialien und Bilder Robert Bosch Stiftung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Weissenburg 1870 amp oldid 239001133