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Der Geisberg ist eine Erhebung in der Gemarkung Wissembourg deutsch Weissenburg im Elsass Die Hange sind meistenteils landwirtschaftlich genutzt auf der eigentlichen Anhohe befindet sicheine kleine gleichnamige Siedlung in deren Zentrum die heute weitgehend abgetragene Ruine eines Schlosses aus dem 18 Jahrhundert steht Die Siedlung geht auf eine Grundung der Mennoniten im 17 Jahrhundert zuruck Die KircheInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Gemeinde heute 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Grabstatte aus dem Deutsch Franzosischen Krieg nbsp Wachterhaus des SchlossesGeisberg und der benachbarte Ort Schafbusch haben eine gemeinsame Geschichte heute gehort Schafbusch jedoch zur Gemeinde Steinseltz Der Schafbusch wurde 1615 erstmals als Schoppswald oder Schoppusfeld erwahnt Vor der franzosischen Revolution war der Schafbusch ein Hofgut und befand sich ebenso wie der gesamte Geisberg im Besitz des Deutschen Ritterordens der Hof war ca 30 Hektar gross Nach dem Dreissigjahrigen Krieg war das Elsass entvolkert und der Ritterorden siedelte Mennoniten aus der Schweiz an die in ihrer Heimat aus religiosen Grunden verfolgt wurden Die Mennoniten waren als kundige und fleissige Bauern bekannt Sie siedelten ab 1695 in Riedseltz und in Diffenbacherhof ab 1698 auch auf dem Geisberg rund um das dortige zwischen 1692 und 1714 errichtete Schloss wo schliesslich der heutige Weiler entstand Von Anfang an gab es Streit mit den eingesessenen Bauern teils aus Neid uber den Erfolg der Zugewanderten teils aus religiosen Grunden Im Dezember 1793 fand hier die Zweite Schlacht bei Weissenburg 1793 zwischen der franzosischen Revolutionsarmee und den Koalitionstruppen statt Bis 1848 blieb der Geisberg das religiose Zentrum der Mennonitengemeinde Nach der franzosischen Revolution pachteten die Mennoniten den Hof 1912 kaufte die Mennonitenfamilie Hege den Hof und bewirtschaftet ihn bis heute 1 Sowohl wahrend des Deutsch Franzosischen Kriegs 1870 als auch wahrend des Zweiten Weltkriegs 1940 1944 wurden die Gebaude auf dem Geisberg beschadigt danach aber bis auf das 1692 erbaute Schloss wieder aufgebaut Letzteres wurde jedoch 1947 weitgehend abgerissen und das Baumaterial fur die Errichtung von Wohnhausern genutzt nbsp Der WeilerAb 1760 siedelten Mennoniten in der Sudpfalz in der Gegend von Bad Bergzabern 1795 wurde die Gemeinde Deutschhof heute Teil von Kapellen Drusweiler gegrundet die bis zum Zweiten Weltkrieg zur Gemeinde Geisberg gehorte 2 Vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs durften die Elsasser nicht die Pfalz besuchen und nach 1940 wurden die Bewohner der franzosischen Grenzregion ins Landesinnere evakuiert nbsp Deutsches Kriegerdenkmal nbsp Franzosisches KriegerdenkmalDer Geisberg war am 4 August 1870 zentraler Schauplatz der Schlacht von Weissenburg einer der ersten Schlachten des Deutsch Franzosischen Krieges Aufgrund leichtsinniger strategischer und taktischer Fehler ihrer Armeefuhrung geriet diese Schlacht zu einer schweren strategischen Niederlage fur die Franzosen An die Schlacht erinnern bis heute Monumente und Grabstatten zu Ehren beider damaliger Gegner Die Gemeinde heute BearbeitenDie Kirche erbaut 1999 liegt am Dorfanger am Rande stehen die letzten Reste des Schlosses namlich der Torturm das Wachterhaus und Ruinen der Gartenpavillons Die Kirche selbst ist sehr schlicht innen und aussen nach dem Motto der Mennoniten Die Kirche sind nicht die Gebaude sondern die Menschen Die Geisberger Gemeinde ist an den Verein der franzosischen Mennoniten angeschlossen und hat auch Beziehungen mit den zwei Weissenburger Evangelikalen Freikirchen man feiert zusammen hohe Feiertage z B Pfingsten Auch zu ihren Glaubensbrudern in der Pfalz halt die Gemeinde weiterhin Kontakt 3 Die Mennoniten sind fur ihre religiose Toleranz bekannt Bei den Bewohnern der umliegenden Gemeinden sind die Weihnachtsgottesdienste der Mennoniten beliebt die Schmucklosigkeit ihrer Kirche und der frohliche und gleichzeitig glaubige Gottesdienst beeindruckt besonders an Weihnachten Auf dem Schafbusch gibt es drei grossere Betriebe die von den Nachkommen der Familie Hege bewirtschaftet werden Literatur BearbeitenBernard Weigel Le pays de Wissembourg Land Wissembourg ID L Edition Strasbourg 2004 ISBN 2913302904 S 41fEinzelnachweise Bearbeiten Enzyklopadie der Anabaptisten und Mennoniten Abgerufen am 7 Oktober 2021 Die Mennonitengemeinde Deutschhof in der Sudpfalz Abgerufen am 7 Oktober 2021 Elsass Besuch auf dem Kohlhof In DIE RHEINPFALZ Tageszeitung 12 Juni 2014 abgerufen am 9 Januar 2022 49 0145951 7 9532623 Koordinaten 49 1 N 7 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geisberg Wissembourg amp oldid 238766275