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Die Schlacht bei Gravelotte in Frankreich Bataille de Saint Privat in Preussen und Sachsen auch Schlacht bei Sankt Privat genannt war eine Schlacht im Deutsch Franzosischen Krieg die bei Gravelotte stattfand Sie wird auch Dritte Schlacht von Metz genannt Schlacht bei GravelotteTeil von Deutsch Franzosischer KriegGemalde von Carl Rochling Tod des Majors von Hadeln Gravelotte 18 August 1870 Datum 18 August 1870Ort Gravelotte LothringenAusgang Deutscher SiegKonfliktparteienNorddeutscher Bund Norddeutscher Bund Frankreich FrankreichBefehlshaberNorddeutscher Bund Helmuth von MoltkeNorddeutscher Bund Eduard von FranseckyNorddeutscher Bund Ludwig von Weltzien Frankreich Francois Achille BazaineFrankreich Francois Certain de CanrobertTruppenstarke188 000 Mann am Abend 209 000 Mann 732 Geschutze 1 131 000 Mann 520 Geschutze 2 Verluste19 962 Tote und Verwundete 11 678 Tote und VerwundeteSchlachten und Belagerungen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 1871 Weissenburg Spichern Worth Colombey Strassburg Toul Mars la Tour Gravelotte Metz Beaumont Noisseville Sedan Sceaux Chevilly Bellevue Artenay Chatillon Chateaudun Le Bourget Coulmiers Amiens Beaune la Rolande Villepion Loigny und Poupry Orleans Villiers Beaugency Nuits Hallue Bapaume Villersexel Le Mans Lisaine Saint Quentin Buzenval Paris Belfort Francois Achille Bazaine wahrend des Mexikofeldzuges in einem Gemalde von Jean Adolphe BeauceGeneralfeldmarschall Moltke Gemalde von Franz von LenbachInhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Verlauf der Schlacht 2 1 Zentrum 2 2 Sudlicher Flugel 2 3 Nordlicher Flugel 3 Folgen der Schlacht 4 Franzosische Redewendungen 5 Kunst 6 Trivia 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAusgangssituation BearbeitenNach der Schlacht bei Mars la Tour war am 17 August dem Tagesbefehl der franzosischen Rheinarmee Folgendes zu entnehmen Der nach der Schlacht vom 16 eingetretene Mangel an Munition und Lebensmittel zwingt uns auf Metz zuruckzugehen Dieser Richtlinie folgend nahm der franzosische Oberbefehlshaber Marschall Bazaine im Westen der Festungsfront eine vorzugliche Auffangposition zwischen Rozerieulles im Suden und Saint Privat la Montagne im Norden ein und erwartete hier die Annaherung der deutschen Truppen auf einem standig ansteigenden Terrain Am sudlichen Flugel im Raum ostlich von Gravelotte sicherte zwischen Rozerieulles bis Moulins zur Mosel das II Korps unter General Charles Auguste Frossard mit den Divisionen Lapasset Letellier Valaze und Fauvart Bastoul Zum Zentrum hin schloss das III Korps unter Marschall Edmond Lebœuf an links mit der Division des Baron Aymard in der Mitte die Division Metman und rechts jene des Generals Nayral Nordlich bis Amanvillers folgte das IV Korps unter General Ladmirault links mit der Division des Grafen Lorencez in der Mitte die Division Grenier und rechts die Division Courtot de Cissey Den rechten Flugel am nordlichen Abschnitt beiderseits von Saint Privat bildete das franzosische VI Korps unter Marschall Francois Certain de Canrobert links mit der Division unter General Bisson in der Mitte die Division des Generals Le Vassor Sorval und rechts aussen mit der Division des Generals Lafont de Villiers Die Division unter General Tixier bildete dahinter die Reserve Die Starke des franzosischen Heeres in den Stellungen zwischen Roncourt und der Mosel belief sich auf 131 000 Mann mit 520 Geschutzen Das Gardekorps unter General Charles Denis Bourbaki wurde zusatzlich hinter dem sudlichen Flugel im Raum des Forts von Plappeville als Reserve konzentriert In der Festung Metz unterstanden dem Festungsfuhrer General Coffinieres zur Sicherung des nordlichen und ostlichen Abschnittes weitere 40 000 Mann Die preussische Fuhrung unter dem Generalstabschef Helmuth von Moltke plante den rechten Flugel der Franzosen mit zwei Korps der 2 Armee zu umgehen und so die massive und gut gewahlte Stellung des Feindes im Ganzen ins Wanken zu bringen Die fur diese Umfassung vorgesehenen beiden Korps waren am Anfang der Schlacht noch weiter zuruck und mussten wahrend der Schlacht erst westlich und uber Doncourt facherartig nach Norden gegen die franzosischen Stellungen vorrucken Der franzosische rechte Flugel dessen nordliche Ausdehnung noch nicht festgestellt werden konnte sollte durch das preussische Gardekorps im Raum St Privat festgehalten und durch das an der Spitze stehende sachsische Korps umgangen werden Das IX Armeekorps das uber Flavigny nach Osten auf Verneville einschwenkte sollte sich im Zentrum etablieren Die 1 Armee hatte derweil am sudlichen Flugel im Raum Gravelotte durch den Wald von Vaux und dem Mancetal vorzugehen und den rechten Flugel des deutschen Heeres gegenuber Ausfallen der Besatzung von Metz abzusichern Am Morgen des 18 August standen die deutschen Truppen in folgenden Positionen den rechten Flugel sicherte das VII Armee Korps unter General von Zastrow mit der 13 Division Generalleutnant von Glumer und 14 Division Generalleutnant von Kameke den Moselabschnitt zwischen Corny und Ars sur Moselle das VIII Armee Korps unter General von Goeben stand mit der 15 Division und der 16 Division Generalleutnant von Barnekow bei Gorze und sollte uber Rezonville auf Gravelotte vorgehen Die Masse der 2 Armee ging beiderseits Doncourt hinter dem Schutz der 5 und 6 Kavallerie Division nordwarts vor das IX Armee Korps unter General von Manstein ruckte mit der 18 und 25 Division uber St Marcel und bildete spater bei Amanvillers das Zentrum der Schlachtfront das III Armee Korps 5 und 6 Division unter General von Alvensleben und das X Armee Korps 19 und 20 Division unter General von Voigts Rhetz blieben vorerst als Reserve im Raum Jouaville und sudlich Verneville als zweites Treffen hinter dem Zentrum stehen der sich im Aufmarsch befindende linke Flugel an der Spitze Truppen des XII Armee Korps marschierte uber Jarny nordwarts wahrend das Gardekorps parallel uber Doncourt auf Saint Ail vorruckte Die Starke des deutschen Heeres im Raum westlich von Metz belief sich auf 188 000 Mann und 732 Geschutze Auf Weisung Moltkes wurde zusatzlich das II Armee Korps vom ostlichen Moselufer herangefuhrt das noch am Abend der Schlacht die Gesamtstarke auf etwa 209 000 Mann erhohte Verlauf der Schlacht BearbeitenZentrum Bearbeiten nbsp Karte der Schlacht bei Gravelotte nbsp General Gustav von Manstein nbsp General Paul de LadmiraultDie Schlacht begann kurz vor 12 Uhr im Zentrum als die 18 Infanteriedivision unter Generalleutnant von Wrangel von Caulre kommend auf Verneville zuhielt und es rasch besetzen konnte Die Franzosen hatten es wider Erwarten schnell geraumt Die Artillerie ging in Stellung und duellierte sich mit der in guter Stellung stehenden franzosischen Artillerie Sodann entwickelten sich heftige Gefechte um die Gehofte Champenois L Envie und la Folie Lediglich die beiden erstgenannten konnten von den preussischen Truppen gegen 17 Uhr genommen werden la Folie blieb in franzosischer Hand Die Artillerie im Allgemeinen und das 85 Infanterieregiment der 36 Infanteriebrigade der Preussen hatten die meisten Verluste Weiter nordlich von Arnoux la Grange ausgehend forcierte die Grossherzoglich Hessische 25 Division Prinz Ludwig von Hessen ihren Angriff Wahrend im Waldchen Bois de la Cusse die 50 Infanteriebrigade Oberst von Lyncker kampfte schritt die 49 Infanteriebrigade Generalmajor Ludwig von Wittich nordlich davon zwischen Habonville und dem Wald nach Osten auf die franzosischen Truppen zu Zwischen 15 Uhr und 16 Uhr uberschritt man nach hartem Kampf die Eisenbahnlinie nach Amanvillers Da im grossen Ganzen gesehen zu diesem Zeitpunkt die linke Flanke dieser Brigaden durch die fehlenden Gardetruppen offen war hielt man diese Truppen in Front Richtung Amanvillers nach 16 Uhr an Als die Garden nach 18 Uhr auf Saint Privat la Montagne am nordlichen Flugel aufschlossen wurde nochmals auf Amanvillers vorgegangen Jedoch wehrten die franzosischen Truppen diesen letzten Versuch eines Vorgehens fur die Preussen blutig ab Auch die von den nordlicher stehenden Gardetruppen zur 49 Infanteriebrigade abkommandierte 3 Garde Infanteriebrigade unter Oberst Knappe v Knappstadt die unterstutzend den Angriff mit durchfuhrte anderte nichts am Misserfolg an dieser Stelle Sudlicher Flugel Bearbeiten nbsp General der Infanterie Heinrich Adolf von Zastrow nbsp General Charles Auguste FrossardZeitgleich mit den ersten Kanonenschussen im Zentrum setzte sich das VIII preussische Korps General von Goeben nordlich der Chaussee Rezonville Gravelotte nach Osten in Bewegung Gravelotte wurde von der 29 Generalmajor von Wedell und 30 Brigade Generalmajor von Strubberg besetzt Ab 13 45 Uhr beschossen zuerst 108 spater 126 Geschutze der Preussen die Stellungen des franzosischen II Korps General Frossard am westlichen Hang des Point de Jour Die Franzosen die den Bois de Gemivaux besetzt hielten storten die deutschen Batterien mit gezieltem Chassepotgewehrfeuer nachhaltig Die 15 Division unter Generalleutnant von Weltzien erhielt Befehl die Franzosen aus dem Wald zu drangen Die Franzosen mussten zuruck der preussische Angriff konnte bis zum Gehoft Moskau durchdringen wurde dort jedoch unter enormen Verlusten fur die Preussen gestoppt Weiter an der Chaussee vordringend nahmen die Preussen gegen 15 30 Uhr das Gehoft St Hubert der Versuch den Hohenrucken Point de Jour zu nehmen scheiterte hingegen Weitere nach 16 Uhr unternommene Angriffe sowohl gegen das Gehoft Moskau als auch gegen den Point de Jour scheiterten viele Offiziere und Soldaten fielen auf beiden Seiten Auf preussischer Seite zeichneten sich hier besonders einzelne Batterien aus welche nach teilweisem Ausfall von Bedienung und Pferden teils sogar verschossen ihre Positionen nicht verliessen Die 31 Graf von Gneisenau und 32 Infanteriebrigade Oberst von Rex der Preussen sowie das 60 und 80 Linienregiment der Franzosen litten hier erheblich Franzosische Angriffe den Preussen St Hubert wieder zu entreissen scheiterten in den fruhen Abendstunden Kurz vor 19 Uhr griff hier zur Entlastung des bereits seit Stunden im Feuer stehenden VIII Korps das nunmehr auf dem Schlachtfeld erschienene II preussische Korps mit Teilen der 3 und 4 Division in den Kampf ein Man war preussischerseits dabei ein nochmaliges Vorgehen mit frischen Truppen gegen den Point de Jour zu versuchen als die Franzosen ihrerseits nach heftigem Abwehrfeuer selbst einen Angriff initiierten Die abgekampften Manner des VIII Korps hielten nicht stand wichen zuruck und zogen die frisch aufmarschierenden Truppen des Generals der Infanterie von Fransecky teilweise mit in das Chaos eines ubersturzten Zuruckgehens Wirrwarr Chaos und Dunkelheit beendeten hier ein letztes Kraftemessen beider Parteien Sudlich der Chaussee drang das VII preussische Korps im Vorgehen in den Bois de Vaux ein Danach kam es auch auf diesem Teil des Schlachtfeldes zu einem Artillerieduell Nach mehr als 3 stundigem Artilleriekampf liess General von Zastrow ab 15 40 Uhr zum Angriff auf die Westseite des Point de Jour vorgehen Der weitestgehend uber offenes Gelande vorgetragene Angriff brach im schweren Chassepotgewehr feuer der Franzosen zusammen Nordlicher Flugel Bearbeiten nbsp Prinz August von Wurttemberg der Kommandeur des preussischen Gardekorps nbsp Marschall Francois de Canrobert nbsp Angriff des Gardekorps auf Saint PrivatAb 12 Uhr erfolgte von den deutschen Truppen ein weit nordlich ausholender Marsch zur Umfassung des franzosischen VI Korps Als erstes erschien das preussische Gardekorps nach 14 Uhr auf dem Schlachtfeld westlich von Saint Ail Sogleich wurde gegen den noch unbesetzten Ort vorgegangen Das 4 Linienregiment der Franzosen im Sturmschritt sich dem Ort nahernd um ihn seinerseits zu besetzen wurde zuruckgeworfen Saint Ail wurde von den Preussen genommen sie wendeten sich sogleich nach Norden um Sainte Marie aux Chenes zu nehmen Dort erwarteten das 12 und 94 Linienregiment der Franzosen die angreifenden Preussen Nun erschienen die Truppen des XII sachsische Korps nordwestlich des Ortes an deren Spitze die 47 Infanteriebrigade In einer umfassenden Bewegung die Sachsen von Westen und Norden die Garden von Suden und Osten wurde der Ort im ersten Ansturm genommen In der Folgezeit ruhten die Kampfhandlungen am nordlichen Flugel bis man sich ab etwa 17 15 Uhr gegen Saint Privat la Montagne wandte Die franzosischen Einheiten des VI Korps unter Marschall Francois de Canrobert namentlich die Divisionen Tixier Lafont de Villiers und Levassor Sorval sowie das 9 Linienregiment der Division Bisson erwarteten die Preussen hier in sehr gunstigen Positionen eine von Westen nach Osten stetig ansteigende Freiflache war von den Preussen nahezu deckungslos zu uberqueren Als die 4 Garde Infanterie Brigade sudlich und die 1 Garde Infanterie Brigade nordlich der Chaussee Sainte Marie aux Chenes Saint Privat la Montagne vorgingen glaubte man auf deutscher Seite die franzosischen Stellungen durch den zuvor gefuhrten Artilleriebeschuss erschuttert zu haben Des Weiteren drang vom eigenen XII Korps die Meldung durch ab 17 Uhr den Angriff auf dem linken Flugel der Gardetruppen unterstutzen zu konnen Die Garden gingen vor Je naher die Preussen Saint Privat la Montagne kamen umso grosser wurden die Verluste an Offizieren und Mannschaften Als um 18 30 Uhr jedes weitere Vordringen stockte und die zugesagte Hilfe der Sachsen ausblieb wurde der Angriff angehalten Allein in dieser einen Stunde verloren die preussischen Gardetruppen etwas mehr als 5000 Mann Tote und Verwundete wahrend sie kaum den gut verschanzten Gegner zu Gesicht bekommen hatten Die Preussen zogen jetzt Artillerie nach und beschossen die Stellungen der Franzosen in Saint Privat la Montagne massiv Als gegen 19 30 Uhr endlich die 45 und 48 Infanteriebrigade der Sachsen nordlich Saint Privat la Montagne standen um in die Kampfe eingreifen zu konnen nahmen auch die preussischen Garden ihren Angriff wieder auf Wahrend des Angriffes der sachsischen 45 Brigade Grenadier Regimenter Nr 100 und 101 auf das Dorf Roncourt fielen neben dem Kommandeur Generalmajor von Craushaar auch dessen Schwiegersohn Hauptmann von Pape sowie die Obersten von Helldorf und Erckert im Hagel des franzosischen Abwehrfeuers Die sich in Saint Privat ausserordentlich zah verteidigenden Franzosen zudem auch hier durch das Chassepotgewehr klar im Vorteil wurden nunmehr zuerst aus der nordwestlichen Ecke des Dorfes sodann in die Dorfmitte abgedrangt Von der Heftigkeit der Kampfe zu dieser Stunde wurde uberliefert dass die Kirche des Ortes in der sich etwa 500 verwundete Franzosen aufhielten in Flammen aufging lediglich etwa 100 von ihnen konnten sich retten Das 1 Bataillon des 2 Garderegiments der Preussen wurde am Ende des Tages durch einen Feldwebel kommandiert Die Preussen selbst wenig Pardon gebend hatten um 19 45 Uhr im Verbund mit den Sachsen den Ort vollstandig eingenommen Marschall Bazaine nun durch das Zuruckweichen seiner rechten Flanke seine gesamte Stellung in Gefahr sehend raumte das Schlachtfeld und liess die Armee auf Metz zuruckgehen Folgen der Schlacht Bearbeiten nbsp Soldat des Hannoverschen Fusilier Regiments No 73 gefallen in den Kampfen um den Bois de Vaux nbsp Ausstellungsgegenstande von der Schlacht im Museum von GravelotteBeide Armeen bussten 1 8 ihres Bestandes ein Die Armee du Rhin ging auf Metz zuruck Die Deutschen hatten seit der Volkerschlacht bei Leipzig keinen verlustreicheren Kampf mehr gefuhrt Dies lag mitunter auch am franzosischen Einsatz des sogenannten Salvengeschutzes Mitrailleuse unter Hauptmann Barbe Das Schlachtfeld war vollig verwustet Durch Beschuss brannte das Dorf St Privat teilweise ab und die Dorfkirche wurde total zerstort Die Kronleuchter und alle Fenster waren zertrummert der Glockenturm eingesturzt Das Gotteshaus diente nach der Schlacht als Verbandplatz Deutsche wie Franzosen lagen blutend nebeneinander Auf den Stufen des Altars wurden Verwundete verbunden Nach dem Krieg musste das Dorf und die Kirche vollkommen neu erbaut werden In allen Nachbargemeinden wurden hastig Lazarette errichtet zum Beispiel in Gorze und Sainte Marie aux Chenes Alle grosseren Raumlichkeiten waren von Verwundeten belegt andere bettete man auf einfache Strohlager in Scheunen und sogar unter freiem Himmel Anders als in den meisten Schlachten zuvor forderte Gravelotte einen erheblichen preussischen Blutzoll Besonders auffallig waren die erheblichen Verluste Offizieren 3 In den langen Reihen der getoteten Offiziere befand sich Oberst von Roder Kommandeur des 1 Garderegiments Prinz Felix zu Salm Salm und sein Neffe Prinz Florentin zu Salm Salm welche beide im Regiment Konigin Augusta dienten Dazu der sachsische General Ernst von Craushaar und sein Schwiegersohn Hauptmann Eduard von Pape die Offiziere Albrecht von Alvensleben Hugo von Fabeck Louis von Gersdorff Albrecht von der Groeben Heinrich von Helldorff Carl Herwarth von Bittenfeld Anton Graf von Keller Curt von Krosigk Alfred von Salmuth Hugo von Tettau Arthur von Trotha und Arthur von Wedelstaedt Mehr oder weniger schwer verwundet wurden die Generale von Graf von Blumenthal Graf Finck von Finckenstein Kurt Freiherr von Medem 4 die Offiziere von Block von Werder und Leopold von Rauch Letzterer erlag kurz darauf seinen Verletzungen 5 Die Tatsache dass wie bei Worth die Bayern und die Wurttemberger bei St Privat Sachsen und Hessen gemeinsam mit ihren fruheren preussischen Feinden kampften und starben trug wesentlich zur Versohnung der einstigen Kriegsgegner und zur Reichsgrundung bei Franzosische Redewendungen BearbeitenIn der franzosischen Geschichtsschreibung wird die Schlacht bei Gravelotte zwar Schlacht bei Saint Privat genannt dennoch existieren die Redewendungen Ca tombe comme a Gravelotte Das kommt runter wie in Gravelotte bzw Ca pleut comme a Gravelotte Es regnet wie in Gravelotte Sie werden u a verwendet wenn es sehr heftig und anhaltend regnet und sind eine Anspielung auf den schweren und dichten Beschuss dem sich beide Parteien wahrend der Schlacht gegenseitig ausgesetzt sahen Kunst BearbeitenZahlreiche Kunstler nahmen sich der Thematik an Emil Hunten malte 1872 Die hessische Division in der Schlacht von St Privat spater das grosse Panoramabild Sturm auf St Privat und schliesslich ein weiteres 1878 fur Otto von Bismarck Der franzosische Maler Alphonse de Neuville stellte das letzte Gefecht auf dem Friedhof von Saint Privat dar Die franzosischen Truppen erkennbar an ihren roten Hosen liegen in den letzten Zugen gegen die preussische Armee Das Licht das durch den Gefechtsrauch im oberen Bildteil dringt betont die Dramatik des Kampfes Neuville hebt mit seiner Darstellung hervor dass auch die Niederlage ehrenvoll sein kann Mit dem Bild verteidigt er den republikanischen Patriotismus und starkt das franzosische Revanchestreben Das Gemalde das 1881 im Pariser Salon erstmals ausgestellt wurde brachte dem Kunstler den Offizierstitel der Ehrenlegion ein nbsp Alphonse de Neuville Saint Omer 1835 Paris 1885 Der Friedhof von Saint Privat 1881 Ol auf Leinwand Musee d Orsay Paris nbsp Preussische Kavallerie im Kampf mit franzosischer Infanterie Zeichnung von Juliusz Kossak nbsp Das Lauen burg ische Jager Bataillon Nr 9 bei Gravelotte Gemalde von Ernst Zimmer nbsp Deutsches Denkmal auf dem Schlachtfeld nbsp Das Denkmal heuteTrivia BearbeitenKonig Wilhelm I beobachtete die Schlacht von einer Anhohe aus und war durch franzosischen Beschuss mehrmals in Lebensgefahr Neben ihm befanden sich Bismarck und Moltke Nach der Schlacht wartete Wilhelm I hinter Gravelotte an einer Gartenmauer auf die Siegesmeldung Der dreiundsiebzigjahrige Monarch sass dabei auf einer Leiter die er an ihrem einen Ende auf einem toten Schimmel gelegt hatte auf der anderen Seite auf eine alte Dezimalwaage Die Siegesmeldung nach Berlin an Konigin Augusta schrieb Bismarck mit Bleistift auf das Taschentuch eines Hauptmanns Nach der Schlacht schlief Wilhelm I auf einer Krankenbahre in einem kleinen Haus in Rezonville Bismarck verbrachte ebenfalls die Nacht vom 18 auf den 19 August 1870 in einem Bauernhaus in Rezonville und schlief auf dem Fussboden Bei ihm war Grossherzog Friedrich Franz von Mecklenburg und der amerikanische General Philip Sheridan welcher im Auftrag der US Armee die Kampfe beobachtete 6 Siehe auch BearbeitenKriegsgraberstatte GravelotteLiteratur BearbeitenOberst a D Becker Die Grossherzoglich Hessische 25 Division in der Schlacht bei Gravelotte St Privat Mit 8 Skizzen einer Ubersichtskarte und einem Plan zur Schlacht Darmstadt 1913 Oberstleutnant Hermann Scherf Die Theilnahme der Grossh Hessischen 25 Division an dem Feldzug 1870 71 gegen Frankreich Band 1 Jonghaus sche Hofbuchhandlung Darmstadt 1877 Theodor Fontane Der Krieg gegen Frankreich 1870 1871 Gesamtausgabe in 2 Banden Verlag Rockstuhl Bad Langensalza Reprint 1873 1876 2004 ISBN 3 937135 25 1 Band 1 und ISBN 3 937135 26 X Band 2 Karl Bleibtreu Christian Speyer Zeichn Schlacht bei St Privat am 18 August 1870 Band 7 der 19 bandigen Gesamtausgabe von Karl Bleibtreu zum Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 Herausgegeben von Harald Rockstuhl Rockstuhl Bad Langensalza 2013 ISBN 978 3 86777 076 7 Theodor Lindner Der Krieg gegen Frankreich und die Einigung Deutschlands Verlag A Asher amp Co Berlin 1895 Georg Hiltl Der Franzosische Krieg von 1870 und 1871 nach besten Quellen personlichen Mitteilungen und eigenen Erlebnissen geschildert Verlag von Velhagen amp Klasing Bielefeld und Leipzig 1892 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht bei Gravelotte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der deutschen Monumente bei Gravelotte Ferdinand Freiligrath Die Trompete von Gravelotte im Projekt Gutenberg DE Ossarium in Gravelotte eingeweiht vom deutschen Kaiser am 11 Mai 1905 gepflegt vom Volksbund Arbeitseinsatz von 5 ehrenamtlichen Helfern des Volksbundes Saar im Sommer 2010 Messtischblatt 3551 Gravelotte von 1901 mit Kriegsgrabern und Denkmalern in der Deutschen FotothekEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte des Krieges 1870 1871 Union Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1895 S 141 Geschichte des Krieges 1870 1871 Union Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1895 S 141 Theodor Lindner Der Krieg gegen Frankreich und die Einigung Deutschlands A Asher amp Co Berlin 1895 S 55 Theodor Lindner Der Krieg gegen Frankreich und die Einigung Deutschlands A Asher amp Co Berlin 1895 S 56 Georg Hiltl Der Franzosische Krieg von 1870 und 1871 nach besten Quellen personlichen Mitteilungen und eigenen Erlebnissen geschildert 6 Auflage Velhagen amp Klasing Bielefeld und Leipzig 1892 S 329 Georg Hiltl Der Franzosische Krieg von 1870 und 1871 nach besten Quellen personlichen Mitteilungen und eigenen Erlebnissen geschildert 6 Auflage Velhagen amp Klasing Bielefeld und Leipzig 1892 S 324 325 Normdaten Sachbegriff GND 4365655 9 lobid OGND AKS LCCN sh85056547 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Gravelotte amp oldid 238361077