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Der Begriff Artillerieduell beschreibt die Bemuhung zweier gegnerischer Streitkrafte mit eigenen Artilleriekraften die Artillerie des Gegners kampfunfahig zu machen Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Mangeln in der Qualitatssicherung des Portals Militar zur Verbesserung eingetragen Dies geschieht um die Qualitat auf ein akzeptables Niveau zu bringen Bitte hilf mit diesen Artikel zu verbessern Artikel die nicht signifikant verbessert werden konnen gegebenenfalls geloscht werden Bitte hilf mit die inhaltlichen Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich an der Diskussion Hierbei versuchen Artillerieverbande in der Regel durch indirektes Feuer oder auch durch direktes Feuer die jeweils gegnerischen artilleristischen Krafte auszuschalten Diese sollen vernichtet werden oder der Gegner zum Ausweichen bzw einem Stellungswechsel zu veranlassen damit diese vorubergehend fur die eigenen Krafte keine Gefahr mehr darstellen Seekrieg BearbeitenDie ursprunglichste Form eines Artillerieduells stellen die Kampfe von Kriegsschiffen gegnerischer Parteien dar Etwa im 15 bis 16 Jahrhundert wurden mit Karavelle und Galeone Kriegsschiffe gebaut die uber eine grosszugige Ausrustung an Artilleriegeschutzen verfugten Da auf dem Wasser das Gewicht und die Unbeweglichkeit der schweren Vorderladerkanone jener Zeit weniger ins Gewicht fielen und die Mannschaften im Schiffsrumpf nicht dem Beschuss durch Handfeuerwaffen und der Wirkung anderer Waffen ausgesetzt waren bestand die Moglichkeit durch entsprechende Schiffsbewegungen die eigene Artillerie jeweils so zu positionieren dass auf das gegnerische Schiff geschossen werden konnte Da zumeist anfanglich nur die Schiffsartillerie beider gegnerischen Schiffe Wirkung erzielen konnte kann hierbei im Segelschiffzeitalter im weitesten Sinne von einem Artillerieduell gesprochen werden nbsp Schiffsmanover im DampfschiffzeitalterDies veranderte sich mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt und der Weiterentwicklung der Artilleriewaffen So wurden die Bombenkanonen mit ihren Sprenggeschossen im Krimkrieg erfolgreich eingesetzt Ihre Sprengladungen zerstorten holzerne Schiffe mit Leichtigkeit Sie kamen auch in der Seeschlacht bei Sinope sowie 1864 bei dem Seegefecht bei Helgoland zum Einsatz Als Reaktion auf diese neuartige Bewaffnung wurden Panzerschiffe entwickelt In Momenten uberlegener Bewaffnung ist sicherlich haufig nicht von einer Duellsituation zu sprechen Die nachste Generation von Kriegsschiffen die wirkliche Duellfahigkeit im Blick hatte waren die Panzerkreuzer Ihre Panzerung sollte trotz Treffern im Gefecht die Uberlebensfahigkeit sichern Wahrend des Ersten Weltkrieges kam es zur Skagerrakschlacht zwischen deutschen und britischen Kriegsschiffen Die Duelle wurden zumeist tagsuber unter Sichtbedingungen ausgetragen Noch war also die Sichtung des Gegners Voraussetzung fur die Bekampfung des Gegners Erst im Zweiten Weltkrieg wurde die Feuerleitung durch Radartechnik und Beobachtungsflugzeuge moglich was Schiffen auch ein Duell ohne direkte Sicht ermoglichte Die Zunahme von neuerer Technik wie U Booten und Raketen fuhrte zu einer Asymmetrie in der Kampffuhrung die heute dazu fuhrt dass der Begriff des Duell sicherlich kaum noch Verwendung finden kann Krieg an Land BearbeitenDie Koalitionskriege Napoleons zu Beginn des 18 Jahrhunderts wurden teils mit grosseren Artilleriekontingenten gefuhrt Auf den riesigen Schlachtfeldern standen sich teilweise Artilleriegeschutze in offenen Feldstellungen gegenuber Doch waren Reichweite und Beweglichkeit limitierende Faktoren Das Aufziehen einer Batterie in der Reichweite einer bereits in Stellung gegangenen gegnerischen Artillerie brachte das grosse Risiko mit sich dass diese durch den Gegner zerstort wurde bevor diese uberhaupt selber in Stellung gehen konnte Dieser Umstand verringerte naturgemass die Neigung von Befehlshabern die gegnerische Artillerie mit eigener Artillerie zu bekampfen Dies geschah wohl nur dann wenn die eigenen Geschutze in Wirkung und Kaliber der gegnerischen Artillerie offensichtlich uberlegen war Die Weiterentwicklung der Waffentechnik liess aber durch die Steigerung der Reichweite und das schnellere Laden und Nachladen der Geschutze die Fahigkeit zum Duell kontinuierlich grosser werden Reitende Batterien wurden aufs Ausserte gedrillt um einsatzbereit zu sein bevor der Gegner diese erfolgreich bekampfen konnte nbsp Zerstortes deutsches Geschutz 1916Und doch ist auch wenn vereinzelt in der Kriegsgeschichte Artilleriegeschutze zur Bekampfung gegnerischer Artillerie herangezogen worden sein durften erst ab dem Beginn des Ersten Weltkriegs mit dem sich entwickelnden verlustreichen Grabenkrieg eine systematische Bekampfung gegnerischer Artillerie als taktisches Element entwickelt worden Denn auch wenn bereits seit der Einfuhrung von Hinterlader Geschutzen und von Rohren mit Zugen bereits seit Ende des 19 Jahrhunderts die Voraussetzungen fur den Einsatz von relativ genauem indirekten Beschuss gegeben waren so fehlte doch in dieser Zeit noch die Fahigkeit gegnerische Artilleriebatterien systematisch aufzuklaren und zu bekampfen Die Moglichkeit in Heissluftballons Beobachter weit uber die Frontlinie hinaus blicken zu lassen war bereits seit den Koalitionskriegen bekannt und zeigte damit kunftige Moglichkeiten auf die dann im Ersten Weltkrieg durch die Truppe der jeweiligen Feldluftschiffer in allen Nationen genutzt wurde Anfanglich wurde wenn der genaue Standort der gegnerischen Artillerieeinheit nicht bekannt war meist nur ein bestimmtes Gebiet beschossen in dem die gegnerische Artillerie vermutet wurde Doch die Aufklarungsergebnisse von Beobachtern akustischer Messung und Aufklarungsflugzeugen machten den Ersten Weltkrieg zum ersten grossen Krieg in dem sich Artilleriegeschutze regelmassig in einer Duellsituation befanden Die Aufklarung ermoglichte nun die Lokalisierung und damit die Bekampfung gegnerischer Batterien Die Techniken zur Aufklarung und Lokalisierung wurden nach dem Ersten Weltkrieg verfeinert und im Zweiten Weltkrieg kam es zu Kampfen uber grosse Distanzen wie im Fall des Armelkanals Wo sich beispielhaft deutsche Kustenbatterien Duelle mit britischen Batterien lieferten Der Bedrohung aus der Luft und von See wurde im Zweiten Weltkrieg mit gigantischen Bunker Projekten begegnet Technik Bearbeiten nbsp Artillerieselbstfahrlafette CAESARVoraussetzung fur ein Artillerieduell ist dass beide Seiten in der Lage sind gleichwertig am Kampfgeschehen teilzunehmen Seit Ende des Ersten Weltkrieges verfugten nahezu alle Nationen uber Geschutze welche in der Lage waren Gegner weit im Hinterland und ausserhalb des direkten Sichtbereichs zu bekampfen Die Ortungstechnik des Ersten Weltkrieges wurde im Zweiten Weltkrieg weiter perfektioniert Heute kann beispielsweise mit einem Artillerieaufklarungsradar die Flugbahn der Geschosse auf den Ursprungsort zuruckverfolgt werden oder der Ausgangspunkt des Abschussgerausches durch akustische Lokalisation mithilfe militarischer Schallmesstechnik ermittelt werden indem die Laufzeitunterschiede der Schallwellen gemessen werden Weiterhin hat sich seit dem Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine gezeigt dass unbemannte Drohnen wichtige Aufgaben in der Aufklarung und Feuerleitung ubernehmen Dies fuhrt dazu das nicht motorisierte Artilleriegeschutze in einem modernen symmetrischen Konflikt deutlich verringerte Uberlebenschancen haben Die Fahigkeit unmittelbar nach der Abgabe einer kurzen Serie von Schussen die Stellung zu wechseln steigert den Wert von mobilen Waffensystemen fur die jeweilige Konfliktpartei da diese Systeme deutlich langer einsetzbar bleiben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Artillerieduell amp oldid 235168963