www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt Flugkorper mit Ruckstossantrieb Zu weiteren Bedeutungen siehe Rakete Begriffsklarung Eine Rakete italienisch rocchetta Spindel woraus durch Conrad Haas der Begriff Rackette entstand ist ein Flugkorper mit Ruckstossantrieb Raketenantrieb Der Antrieb kann auch wahrend des Betriebs unabhangig von externer Stoffzufuhr beispielsweise Oxidator arbeiten und daher die Rakete auch im luftleeren Raum beschleunigen Im Gegensatz zu Geschossen haben Raketen vergleichsweise lange Beschleunigungsphasen Die dadurch deutlich geringere Belastung ermoglicht eine entsprechend leichtere Struktur Raketen gibt es in Grossen von handlichen Feuerwerksraketen bis hin zu den riesigen Raketen in der Raumfahrt wie der Energija oder der Saturn V die im Apollo Programm dem bemannten Flug zum Mond eingesetzt wurde Start einer Saturn V mit Apollo 8 an der SpitzeEntwurf von Mehrstufenraketen von Johannes Schmidlap einem Zeitgenossen von Conrad Haas Nachdruck von 1590 Pershing IIRaketengeschutz 1865 HGM Aufstieg des Space Shuttles AtlantisSojus FG startet das bemannte Raumschiff Sojus TMA 5Ariane 42PModellraketeFeuerwerksrakete im FlugSpielzeugrakete Sowjetunion 1969 1 Raketen werden insbesondere als militarische Waffe in der Raumfahrt als Signalrakete oder als Feuerwerkskorper eingesetzt Hat eine Rakete eine sehr umfassende Eigensteuerung so dass sie zum Beispiel beweglichen Zielen folgen kann dann gehort sie zu den Lenkflugkorpern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 2 1 Triebwerk 2 2 Steuer und Lenkeinrichtungen 2 2 1 Ungelenkte Raketen 2 2 2 Gelenkte Raketen 2 3 Hulle 2 4 Stufenraketen 3 Trager und Hohenforschungsraketen 4 Raketenunfalle 4 1 Todliche Raketenunfalle mit Opfern am Boden 4 2 Todliche Raketenunfalle bei bemannten Flugen und der Raumfahrt 5 Physikalische Grundlagen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Raketenpionier Der erste uberlieferte Raketenstart fand im Jahr 1232 im Kaiserreich China statt Im Krieg gegen die Mongolen setzten die Chinesen in der Schlacht von Kaifeng eine Art Rakete ein Dabei feuerten sie eine Vielzahl simpler von Schwarzpulver angetriebener Flugkorper auf die Angreifer ab Die Raketen sollten weniger den Gegner verletzen als die feindlichen Pferde erschrecken In Europa fanden sie 1379 erstmals schriftliche Erwahnung der erste dokumentierte Start einer Rakete fand 1555 im siebenburgischen Hermannstadt statt 2 Der Flugkorper verfugte bereits uber ein Dreistufenantriebssystem siehe Conrad Haas Im 17 Jahrhundert soll Lagari Hasan Celebi gemass dem Bericht von Evliya Celebi an der Kuste des Bosporus unterhalb des Topkapi Palastes heute Istanbul ca 20 Sekunden mit einer selbstgemachten Rakete geflogen sein um dann mit Flugeln im Wasser zu landen Genaue Daten oder unabhangige Drittberichte die diesen Flug bezeugen sind allerdings nicht bekannt In Indien wurden in fruher Zeit sogenannte mysorische Raketen 3 in den Mysore Kriegen 1766 1799 gegen die englischen Truppen eingesetzt 4 Ihr Erfolg uberrumpelte die Briten vor allem in der Schlacht von Pollilur Perambani 1780 bei der Raketen einen Pulverwagen zur Explosion brachten und die Schlacht wendeten Von diesen Modellen angeregt stellte der Englander William Congreve 1804 mit der von ihm entwickelten und spater nach ihm benannten Congreve schen Rakete einer Art Brandrakete erste grossere Versuche an die Waffe wurde 1806 bei Boulogne 1807 beim Beschuss von Kopenhagen 1809 beim Angriff auf die franzosische Flotte bei Ile d Aix und bei der Beschiessung von Vlissingen und 1813 1814 vor Gluckstadt eingesetzt Wahrend der Befreiungskriege schickten die Englander ihren Verbundeten Raketenbatterien die 1813 bei den Belagerungen von Wittenberg und Danzig sowie in der Volkerschlacht bei Leipzig zum Einsatz kamen Congreves Raketen wurden ferner im Krieg von 1812 gegen die Amerikaner eingesetzt Nach genauem Studium der englischen Raketenwaffen fuhrte in der Folge der osterreichische Freiherr Vincenz von Augustin diese neue Waffe in der osterreichischen Armee ein Augustin war ab 1814 Chef der Kriegsraketenanstalt und hatte als Kommandant bis 1838 das in der osterreichischen Artillerie neuerrichtete Raketenkorps Feuerwerkskorps in Wiener Neustadt unter sich Aus dem Jahr 1865 stammt ein osterreichisches Raketengeschutz fur achtpfundige Rotationsraketen das sich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien befindet 5 In der Weiterentwicklung des Briten William Hale 1797 1870 der Hale schen Rakete wurde die Stabilisierung nicht mehr durch einen Stab sondern durch das Treibmittel selbst erreicht Die Pulvergase traten nach der Zundung nicht nur durch die hintere Antriebsoffnung sondern auch durch seitlich angelegte Bohrungen aus und versetzten die Rakete damit in Rotation 6 In Russland entwickelte Konstantin Iwanowitsch Konstantinow in den Jahren 1847 1871 Raketen mit 5 km Reichweite ab 1894 fuhrte Nikolai Iwanowitsch Tichomirow Untersuchungen zur Feststoffraketentriebwerken durch welche zur Entwicklung des Raketenwerfers Katjuscha fuhrten 7 Hauptartikel Geschichte der Raumfahrt 1903 veroffentlichte Konstantin Ziolkowski die Raketengrundgleichung und stellte damit das Prinzip der Mehrstufenrakete auf eine wissenschaftliche Basis 8 Der Physiker Hermann Oberth fuhrte Anfang des 20 Jahrhunderts eine Reihe grundlegender Raketenversuche durch 1923 publizierte er Die Rakete zu den Planetenraumen eine Version seiner Dissertation die von der Universitat Heidelberg abgelehnt worden war 1926 testete Robert Goddard in den USA erfolgreich seine selbst entwickelte Rakete mit Flussigtreibstoff Bei Opel begann 1927 die Raketenforschung mit einem eigens konstruierten Prufstand zur Messung der Schubkraft der Raketen Auch Max Valier und Friedrich Wilhelm Sander nahmen daran teil Am 11 April 1928 steuerte Kurt C Volkhart das erste Ergebnis von Opels Forschung auf der Werksrennbahn das Raketenauto RAK1 Fritz von Opel absolvierte im September 1929 auf dem Frankfurt Rebstock den vermutlich ersten bemannten Raketenflug der Welt Er erreichte mit dem Opel Sander Flugzeug RAK 1 eine Geschwindigkeit von 150 km h 1931 gelang Johannes Winkler Grunder des VfR Verein fur Raumschiffahrt der erste Start einer Flussigkeitsrakete in Europa In der Sowjetunion wurden 1935 die Raketen GIRD 09 und GIRD X gestartet Beide Raketen wurden von der GIRD Gruppe zum Studium der ruckstossgetriebenen Bewegung einer Unterorganisation der OSSOAWIACHIM entwickelt 1942 hob in Peenemunde die vom deutschen Raketenpionier Wernher von Braun entwickelte Aggregat 4 als erste gesteuerte und flugstabilisierte Grossrakete ab und leitete damit die Entwicklung ein die zur Nutzung von Raketen als Transportmittel fur Massenvernichtungswaffen fuhrte Den ersten bemannten Senkrechtstart eines Raketenflugzeugs fuhrte 1945 Lothar Sieber in einer Ba 349 Natter aus Der Flug endete mit einem todlichen Absturz 1957 verliess eine modifizierte sowjetische Interkontinentalrakete vom Typ R 7 die Erdatmosphare und brachte den Satelliten Sputnik 1 in eine Umlaufbahn um die Erde Aufbau BearbeitenJede Rakete besteht aus den folgenden Baugruppen Triebwerk Raketentriebwerk bestehend aus Brennkammer Dusen Pumpensystem und Kuhlung bei Flussigtriebwerken bzw Festtreibstoff bei Feststoffraketen Stabilisierungs und oder Steuereinheit Nutzlast Sprengkopf Satellit Mannschaft Ruckkehrmodul usw Die Baugruppen werden durch die Hulle zusammengehalten Dabei konnen einzelne Baugruppen auch mehrfach vorkommen Mehrstufenrakete Triebwerk Bearbeiten Hauptartikel Raketentriebwerk Fur eigenstartfahige Flugkorper werden in der Regel chemische Raketentriebwerke verwendet wobei man zwischen Flussigkeits und Feststofftriebwerken unterscheidet Der Begriff Rakete ist allerdings nicht auf Funktionsprinzipien beschrankt die auf der Verbrennung von Treibstoffen beruhen Im Bereich sehr kleiner Raketen kann die Stutzmasse auch aus einfachem Wasser bestehen das mit Hilfe komprimierter Luft nach hinten ausgestossen wird Man spricht dann von einer Wasserrakete Bereits erprobte Nukleartriebwerke wurden bisher aus Sicherheits und Umweltschutzgrunden nicht eingesetzt Elektrische Raketentriebwerke werden nur fur bereits gestartete Raumsonden und Satelliten verwendet da ihre geringen Schubkrafte zur Uberwindung der irdischen Schwerkraft unzureichend und nur im Weltraum effektiv sind Ionenantrieb Steuer und Lenkeinrichtungen Bearbeiten Wie alle Flugkorper braucht die Rakete Steuerelemente welche die Rakete auf Kurs bringen und halten Auch mussen diese Einheiten die Fluglage stabil halten Fur den Flug in der Erdatmosphare besitzen manche Raketen sogenannte Finnen oder Flossen Sie nutzen den auftretenden Luftstrom wahrend des Fluges vergleichbar mit der Funktion eines Leitwerks bei einem Flugzeug und halten die Rakete gerade zur Flugrichtung um ein Abdriften zu verhindern Die Rakete kann auch mit den Finnen gesteuert werden diese Art der Steuerung ist nur innerhalb der Erdatmosphare moglich Der grosste Teil aller Raketen wird durch direktes Schwenken des Triebwerks oder eingebaute Strahlruder gesteuert Schubvektorsteuerung Hierbei wird der Gasstrom des Triebwerkes so gelenkt dass sich die Rakete in die gewunschte Richtung schiebt dieses Steuersystem arbeitet unabhangig von der Umgebung Fur eine prazise Steuerung im Weltraum sind Steuerdusen Reaction Control System RCS notig Diese sind oft sehr klein und erzeugen nur geringe Schube Mit ihnen kann die Rakete in jede Richtung gesteuert und gedreht werden Ungelenkte Raketen Bearbeiten Ungelenkte Raketen werden durch den Startwinkel ausgerichtet und wahrend des Fluges lediglich aerodynamisch oder durch Eigenrotation stabilisiert Beispiele hierfur sind Feuerwerksraketen Modellraketen Schiffsrettungsraketen kleinere Hohenforschungsraketen beispielsweise MMR06 M zahlreiche militarische Raketen kurzerer Reichweite zum Beispiel Katjuscha einfache Boden Boden Boden Luft Raketen oder Geschosse von Raketenpistolen und Raketengeschutzen Die Stabilisierung kann erfolgen durch nbsp Druckpunkt und Schwerpunkt einer aerodynamisch stabilen und instabilen RaketeDrallstabilisation Dabei wird die Rakete in Drehung um die Langsachse versetzt Das Prinzip ist wie beim Kreisel der sich durch die Drehbewegung in seiner Lage stabilisiert Leitwerke welche ggf auch Drall erzeugen konnen Die Leitwerke befinden sich meist am hinteren Ende der Rakete jedoch immer hinter ihrem Schwerpunkt Sie bewirken eine aerodynamische Stabilisierung Bei einer eventuellen Abweichung von der vorgesehenen Flugbahn entsteht an den Leitwerken ein Staudruck der die Rakete wieder ausrichtet Einen Stabilisierungsstab wie z B bei Feuerwerksraketen Durch die Lange des Stabes besitzt er ein grosses Tragheitsmoment wodurch ein Herausdrehen aus der vorgesehenen Flugbahn erschwert wird Bei grossen Geschwindigkeiten wirkt der Stab ausserdem wie ein Leitwerk Das Absenken des Schwerpunktes ist hier nicht entscheidend da im Unterschied zu einem aufgehangten Pendel die Schwerkraft bei einer Rakete kein Drehmoment erzeugt Gelenkte Raketen Bearbeiten Gelenkte Raketen unterliegen wahrend des Fluges einer Kursuberwachung und haben die Moglichkeit den Kurs zu korrigieren Dabei kann die Kurskorrektur autonom oder durch eine Leitstation erfolgen Die Kurskorrektur wird meist durch ein die Raumlage uberwachendes Kreiselsystem eingeleitet auch inertiales Navigationssystem genannt Es wird heute zum Beispiel durch GPS Steuerung erganzt Dies kann durch folgende Steuerglieder erfolgen Leitwerke wirken auf die umgebende Luft und konnen damit bei Flugen in der Atmosphare auch nach Brennschluss genutzt werden Strahlruder wirken direkt im ausgestossenen Gasstrom Schwenkbare Expansionsdusen oder gas dynamic steering Steuertriebwerke die seitlich der Langsachse wirken Im militarischen Bereich werden gelenkte Raketen als Flugkorper bezeichnet Beispiele hierfur sind militarische Raketen grosserer Reichweite die erste in Serie gebaute ballistische und gesteuerte Rakete war die A4 von 1944 ausserdem Flugabwehrraketen und Panzerabwehrraketen grossere Hohenforschungsraketen und Tragerraketen fur Satellitenstarts Hulle Bearbeiten Die Hulle von Raketen muss zugunsten des Treibstoffes und der Nutzlast moglichst leicht sein Um nach dem Abbrand einer gewissen Treibstoffmenge moglichst wenig Totlast mitzufuhren werden grossere Raketen mehrstufig ausgelegt nach dem Brennschluss einer Stufe wird diese abgetrennt und die nachste Stufe gezundet Die Trennung erfolgt meist durch Absprengen Pyrobolzen kann aber auch durch die Zundung der nachfolgenden Stufe erfolgen Dadurch wird die nutzbare Energie optimiert und die spezifische Leistung und Nutzlastkapazitat erhoht Es gibt in der Raumfahrt bis zu funfstufige Raketensysteme Fur Fluge in der Atmosphare muss die Hulle aerodynamisch geeignet ausgelegt sein weiterhin kann es zu erheblichen thermischen Belastungen durch Luftreibung kommen Bei manchen Raketen wie der US amerikanischen Atlas Rakete wird die Hulle durch einen erhohten Innendruck gehalten Die Masse der Hulle betragt im Vergleich zur Gesamtmasse einer Rakete Masse der Hulle der Nutzlast und des Treibstoffes sehr oft nur einen Bruchteil derer Bei manchen Tragerraketen macht das Gewicht der Hulle sogar nur 5 der Gesamtmasse aus Die Hulle und Strukturen einer Rakete werden meistens aus Aluminium gefertigt da dieses Metall relativ leicht und stabil ist Bauteile die unter hoher Beanspruchung stehen werden aus Stahl oder Titan gefertigt Stufenraketen Bearbeiten Hauptartikel StufenraketeSchon fruh kam man auf die Idee unnutzes Gewicht von Raketen wahrend des Fluges abzutrennen nbsp Vergleich verschiedener Konfigurationen Von links nach rechts Einstufige Rakete gestapelte Zweistufenrakete einstufige Rakete mit Boostern Rakete mit abwerfbaren Aussentanks Fast jede Tragerrakete die heute im Einsatz ist verwendet so ein Stufen System Das zugrundeliegende Konzept bleibt dabei immer gleich Durch das Reduzieren der zu beschleunigenden Masse wird die Rakete effizienter Haufig verwendet und auch kombiniert werden die folgenden Konzepte Gestapelte Raketenstufen Side Booster Abwerfbare AussentanksGestapelte Raketenstufen verwenden ubereinander gebaute Raketenstufen Die Stufen tragen dabei jeweils eigene Triebwerke Es wird zuerst die unterste Stufe gezundet Nach dem Ausbrennen der Stufe wird sie abgeworfen und die nachste Stufe gezundet Das kann beliebig oft kombiniert werden Prominente Beispiele sind die Saturn Rakete und die Falcon 9 Raketen mit Side Boostern nutzen gleichzeitig brennende Stufen Es werden an der Seite Treibstofftanks mit eigenen Triebwerken befestigt Sie liefern zusatzlichen Schub und werden nach dem Ausbrennen abgeworfen meist nur wenige Minuten nach dem Start Beispiele hierfur sind die europaische Ariane 5 die chinesische Langer Marsch Rakete und die Falcon Heavy von SpaceX Abwerfbare Aussentanks werden ahnlich angebracht wie Side Booster jedoch sind an ihnen keine Triebwerke angebracht Sie liefern nicht zusatzlichen Schub sondern lediglich zusatzlichen Treibstoff der in den Triebwerken der Hauptstufe genutzt wird Das wohl bekannteste Beispiel dafur ist das Space Shuttle der NASA Trager und Hohenforschungsraketen Bearbeiten Hauptartikel Tragerrakete USA Aerobee Vanguard Thor Atlas Redstone Saturn Scout Titan Delta Pegasus Space Shuttle Falcon 1 Falcon 9 Falcon Heavy Booster von Tragerraketen Ares I Ares V Russland Sowjetunion GUS MMR06 R 7 Sojus N1 Zyklon Zenit Kosmos Proton Energija Angara Wolna Europa Ariane 1 3 Ariane 4 Ariane 5 Cirrus Meteor Europa Vega Monica Zenit Schweizer Hohenforschungsrakete Frankreich Diamant Grossbritannien Blue Streak Black Knight Black Arrow Skylark Volksrepublik China Chang Zheng Langer Marsch Feng Bao Nordkorea Taepodong 1 Taepodong 2 Japan Mu Serie N Serie Kappa oder J Serie H I H II Indien SLV ASLV PSLV GSLV Pakistan Hatf V Ghauri Shaheen I und II Israel Shavit Brasilien VLS 1 Ukraine Dnepr Private Raumfahrt Private Unternehmen Falcon 1 Falcon 9 Falcon Heavy Electron Rakete Raketenunfalle BearbeitenSiehe auch Liste von Katastrophen der Raumfahrt Obwohl sich bei der Entwicklung und Erprobung von Raketen viele Explosionen ereigneten gab es nur wenige Raketenunfalle mit Personenschaden da im Regelfall sehr strenge Sicherheitsmassnahmen angewandt wurden Todliche Raketenunfalle mit Opfern am Boden Bearbeiten Datum Unglucksort Anzahl der Todesopfer Art des Unglucks17 Mai 1930 Berlin Deutsches Reich 1 Max Valier stirbt bei Brennkammerexplosion10 Oktober 1933 Bohmte Deutsches Reich 3 Explosion in der Werkstatt von Reinhold Tiling16 Juli 1934 Kummersdorf Deutsches Reich 3 Triebwerksexplosion bei Bodentest1944 Tucheler Heide Deutsches Reich Bei einem Versuchsstart sturzt eine A4 Rakete in einen Schutzengraben in dem sich mehrere Personen befinden mehrere Tote 28 August 1944 KZ Nebenlager Redl Zipf Deutsches Reich 24 Explosion eines A4 Versuchstriebwerks auf dem Raketenprufstand Schlier Unter den Toten ist die Raketentechnikerin Ilse Oberth Tochter Hermann Oberths 24 Oktober 1960 Baikonur Kasachische SSR uber 126 Explosion einer R 16 auf der Startrampe siehe Nedelin Katastrophe 14 April 1964 Cape Canaveral USA 3 Rakete zundet im Montageraum 7 Mai 1964 Braunlage Deutschland 3 Bei der Vorfuhrung von Postraketen von Gerhard Zucker explodiert eine Rakete kurz nach dem Start Trummer treffen Menschen in der Zuschauermenge 14 Dezember 1966 Baikonur Kasachische SSR 1 Fehlstart eines unbemannten Sojus Raumschiffes Der Rettungsturm setzt die Rakete in Brand die daraufhin explodiert Siehe Kosmos 133 27 Januar 1967 Cape Canaveral USA 3 In der Kommandokapsel Apollo 1 bricht wahrend einer Startsimulation Feuer aus Die drei Astronauten Virgil Grissom Edward H White und Roger B Chaffee sterben 29 Juli 1967 Golf von Tonkin 134 Von einem auf dem Flugdeck des US Flugzeugtragers USS Forrestal abgestellten Flugzeug wird versehentlich eine Rakete gestartet trifft eine andere Maschine und fuhrt zu einer Kettenreaktion aus auslaufendem Treibstoff und explodierender Munition Siehe Forrestal Katastrophe 14 Juli 1968 Baikonur Kasachische SSR 1 Bei den Startvorbereitungen einer Zond Mondsonde platzt auf der Rampe einer der Raketentanks wodurch Rakete und Startturm beschadigt werden Es dauerte zwei Wochen bis die explosionsgefahrdeten Trummer aus dem Startturm geborgen werden konnten 9 26 Juni 1973 Plessezk RSFSR 9 Explosion einer Kosmos 3M auf der Startrampe18 Marz 1980 Plessezk RSFSR 48 Explosion einer Wostok 2M auf der Startrampe14 Februar 1996 Xichang Volksrepublik China 6 Absturz einer CZ 3B Rakete kurz nach dem Start in ein nahegelegenes Dorf 15 Oktober 2002 Plessezk Russland 1 Explosion beim Start einer Sojus Rakete22 August 2003 Alcantara Brasilien 21 Explosion einer VLS 1 Rakete auf der StartrampeTodliche Raketenunfalle bei bemannten Flugen und der Raumfahrt Bearbeiten Datum Fluggerat Anzahl der Todesopfer Art des Unglucks1 Marz 1945 Bachem Ba 349 Natter 1 Absturz nach Start Erster bemannter Raketenflug uberhaupt Pilot OLT Lothar Sieber Eine Starthilfsrakete konnte nicht abgeworfen werden was bei dem anschliessenden Manover das Auslosen des Bremsschirms verhinderte 24 April 1967 Sojus 1 1 Bei der Landung versagen sowohl der Haupt als auch der Reserveschirm des schon vorher mit Problemen kampfenden Raumschiffs Der Kosmonaut Wladimir Komarow stirbt beim Aufprall 29 Juni 1971 Sojus 11 3 Ersticken der Kosmonauten Vor der Landung offnet sich im All ein Ventil so dass die Luft aus der Kapsel entweicht 28 Januar 1986 STS 51 L Challenger 7 Explosion kurz nach dem Start Aus einer undichten Starthilfsrakete austretende Abgase verursachen die Explosion des Haupttreibstofftanks 1 Februar 2003 STS 107 Columbia 7 Beim Eintritt in die Erdatmosphare bricht der Shuttle auseinander Ursache war ein beim Start durch abfallende Isolationsteile des Aussentanks verursachter Defekt im Hitzeschutzmantel des Shuttles Physikalische Grundlagen BearbeitenObgleich es sehr unterschiedliche technische Realisierungen von Raketen gibt beruhen alle auf der Ubertragung des Impulses einer entgegen der gewunschten Beschleunigungsrichtung der Rakete ausgeworfenen Masse Den Zusammenhang zwischen der Masse der Rakete und der des Antriebsstoffs beschreibt die Raketengrundgleichung Sie folgt aus der Newtonschen Mechanik und wurde erstmals 1903 von dem russischen Physiker Konstantin Ziolkowski aufgestellt Siehe auch BearbeitenExperimentalrakete Amateurrakete Rettungsrakete Raketenstartplatz Weltraumbahnhof Raketenkamera Pogoeffekt Raketensinfonie Raketenwerfer Konstrukteure Abdul Kalam Sergei Pawlowitsch Koroljow Berthold SeligerLiteratur BearbeitenEugen Reichl Dietmar Rottler Raketen Die internationale Enzyklopadie Motorbuch Verlag Stuttgart 2020 ISBN 978 3 613 04260 5 Philipp Burkhalter Raketen und Raumfahrt Funktionsweise und Herstellung von Raketen leicht verstandlich erklart Burkhalter Verlag Bern 2011 ISBN 3 033 02876 4 Volkhard Bode Gerhard Kaiser Raketenspuren Peenemunde 1936 1996 Eine historische Reportage mit aktuellen Fotos Christoph Links Verlag LinksDruck GmbH Berlin 1996 ISBN 3 86153 112 7 Gerhard Reisig Raketenforschung in Deutschland Wie die Menschen das All eroberten Agentur Klaus Lenser Munster 1997 ISBN 3 89019 500 8 Michael J Neufeld Die Rakete und das Reich Wernher von Braun Peenemunde und der Beginn des Raketenzeitalters Henschel Verlag Berlin 1999 ISBN 3 89487 325 6 Harald Lutz Die vergessenen Raketenexperimente von Cuxhaven In Sterne und Weltraum 44 3 2005 ISSN 0039 1263 S 40 45 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Rakete Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Raketen Sammlung von Bildern Ausfuhrliche Daten ziviler und militarischer Raketen in der Encyclopedia Astronautica Treibstoffe deutscher RaketenwaffenEinzelnachweise Bearbeiten Bild RIA Novosti archive image 566218 Oleg Ivanov CC BY SA 3 0 Wissenschaft Online Website der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH Abgerufen am 25 Januar 2010 Man setzt auch grosse Raketen ein die acht bis zehn Zoll lang sind und an der Spitze eine scharfe sichelformige Klinge tragen Sie werden horizontal abgefeuert und sollen Unordnung in die Kavallerieeinheiten bringen Sie sind weniger effektiv als unsere Handgranaten reichen aber viel weiter Den indischen Autoren zufolge wurden diese vana genannten Raketen schon in sehr fruher Zeit benutzt Das Ramayana spricht von dem vana Ramas als einer seiner wichtigsten Waffen Muss man daher nicht davon ausgehen dass das Schiesspulver in Indien schon sehr fruh bekannt war Jean Antoin Dubois Leben und Riten der Inder Teil III Kap 9 S 542 Die Inder benutzen im Krieg eine Art Feuerpfeile die man foguetes port Feuerwerks Raketen nennt Das sind eiserne Stangen 8 10 Fuss 2 3 m lang und ca 3 Zoll 7 5 cm dick an dem einen Ende ist ein schwerer eiserner Kocher mit Pulver gefullt der durch ein kleines Loch in der Buchse angezundet wird worauf die Stange unter standiger Rotation mit erstaunlicher Geschwindigkeit fortfliegt und manchmal funf bis sechs Menschen toten oder schwer verletzen kann Es sind besondere Leute die mit diesen Feuerpfeilen umgehen und es gehort einiges an Kraft und Kunstfertigkeit dazu um sie richtig zu steuern und ihnen eine horizontale Richtung zu geben Jakob Haafner Reise in einem Palankin S 60 Fussnote 1 Heeresgeschichtliches Museum Hrsg Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Wien Graz 1960 S 51 Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Hrsg Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Graz Wien 2000 S 51 Rudolf Hofstatter Sowjet Raumfahrt Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 0348 5280 7 S 15 1 Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski Erforschung des Weltraums mittels Reaktionsapparaten russisch in Wissenschaftliche Rundschau St Petersburg Nr 5 1903 Alain Chabot Mission L1 No 8L A deadly accident In russianspaceweb com 14 Juli 2018 abgerufen am 20 Juli 2020 englisch Normdaten Sachbegriff GND 4124022 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rakete amp oldid 235886320