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Die Hessen darmstadtische Armee war das Heer der Landgrafschaft Hessen Darmstadt und seines Nachfolgers des Grossherzogtums Hessen Darmstadt von den Anfangen der Armee als stehendem Heer ab dem fruhen 17 Jahrhundert bis zu seiner Inkorporation in die preussische Armee 1866 71 Hessen darmstadtische Chevaulegers um 1812 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Landgrafschaft 1 2 Grossherzogtum 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLandgrafschaft Bearbeiten Hessen Darmstadt hatte als Reichsstand des Heiligen Romischen Reiches seit dem Westfalischen Frieden von 1648 das Recht auf eigene Truppen jus armorum et foederum Wie die benachbarte Landgrafschaft Hessen Kassel bauten die Landgrafen von Hessen Darmstadt ein eigenes Heer auf Den Anfang der Armee bildete die Stiftung eines Regiments durch den Landgrafen Ludwig V am 11 Marz 1621 mit dem das spater so bezeichnete Leibgarde Infanterie Regiment 1 Grossherzoglich Hessisches Nr 115 als einfaches Infanterieregiment aufgestellt wurde 1914 war es das alteste aktive Regiment Deutschlands Seit der Mitte des 18 Jahrhunderts war das Militar als stehendes Heer organisiert und stand damit in Kriegs und Friedenszeiten dem absolutistisch herrschenden Landesherren jederzeit als Mittel zur Machtausubung und Reprasentation zur Verfugung Wie bei den meisten Staaten des Ancien Regime der Fruhen Neuzeit bestand auch das hessen darmstadtische Heer in der Masse aus geworbenen Soldnern Aus ihnen rekrutierten sich die Linientruppen von denen es gegen Ende der Regierungszeit Ludwigs IX vier Infanterieregimenter mit zusammen sechs Bataillonen gab die Halfte davon in Pirmasens stationiert Daneben gab es noch ein Milizsystem zur Landesverteidigung bestehend aus vier sogenannten Landbataillonen und dem Alten Ausschuss Das Milizsystem war eine Vorstufe der modernen Wehrpflicht Da sich der Landgraf Ludwig IX nur fur die Infanterie interessierte gab es wahrend seiner Regierungszeit ausser einigen kleinen zahlenmassig unbedeutenden Reitereinheiten darunter das Pirmasenser Leibhusarenkorps keine Kavallerie Grossherzogtum Bearbeiten 1803 wurde die Kriegsdienstpflicht eingefuhrt und damit ein standigen Militaraufgebot geschaffen Das war der entscheidende Beitrag zur politischen Existenzsicherung im Bundnis mit Frankreich Hessen Darmstadt war jetzt fur Frankreich als Truppenlieferant interessant Durch den Beitritt zum Rheinbund verpflichtete sich der neue Grossherzog des vergrosserten Staates des Grossherzogtums Hessen Darmstadt ein Kontingent von 4 000 Soldaten zu stellen Diese verteilten sich auf drei Infanterieregimenter drei Fusilierbataillonen einem Chevauleger Regiment und drei Artilleriekompanien Truppen von Hessen Darmstadt waren im Vierten Koalitionskrieg gegen Preussen im Koalitionskrieg von 1809 gegen das Kaisertum Osterreich vor allem aber im Spanien sowie Russlandfeldzug von 1812 beteiligt Der Blutzoll der Armee war in allen diesen Kampfen sehr hoch Von den 5 000 Soldaten der Armee die am Russlandfeldzug teilnahmen kehrten nur 316 zuruck Nach der Volkerschlacht bei Leipzig in den Befreiungskriegen trat Hessen Darmstadt aus dem Rheinbund aus und schloss sich der antifranzosischen Allianz an Diese forderten umgehend die Stellung von 8 000 Mann je 4 000 Linientruppen und Landwehr Die hessischen Soldaten wurden aber nur noch einmal 1815 bei Strassburg am Oberrhein in einem Gefecht gegen die Franzosen eingesetzt Der Ruf der Armee galt als gut 1848 waren hessische Regimenter an der Niederschlagung der ersten Badischen Revolution beteiligt und 1849 stellte die hessische Armee Kontingente zum Neckar Korps das bei der Niederschlagung der dritten Badischen Revolution mitwirkte Wahrend des Deutschen Krieges 1866 war die 3 Hessische Division Teil des VIII Korps der Bundesarmee Das aus vier Divisionen bestehende Bundeskorps stand unter dem Befehl von Alexander von Hessen Darmstadt Die hessische Division verlor im Gefecht bei Frohnhofen 175 Tote 394 Verwundete 115 Gefangene 1 Im Gefecht bei Tauberbischofsheim stand die Division bei Grossrinderfeld in der Reserve Nach dem Gefecht wurde das VIII Bundeskorps hinter die Tauber zuruckgeworfen und vereinte sich mit den aus Wurzburg heranruckenden bayerischen Truppen In Wurzburg wurde am 30 Juli 1866 ein Waffenstillstand vereinbart Durch die Militarkonvention zwischen dem Grossherzogtum Hessen und dem Konigreich Preussen vom 13 Juni 1871 2 wurden die Truppen zum 1 Januar 1872 in den Verband der Preussischen Armee aufgenommen Grossherzoglich Hessische 25 Division 49 Infanterie Brigade 1 Grossherzoglich Hessische Leibgarde Infanterie Regiment 1 Grossherzoglich Hessisches Nr 115 Infanterie Regiment Kaiser Wilhelm 2 Grossherzoglich Hessisches Nr 116 50 Infanterie Brigade 2 Grossherzoglich Hessische Infanterie Leib Regiment Grossherzogin 3 Grossherzoglich Hessisches Nr 117 Infanterie Regiment Prinz Carl 4 Grossherzoglich Hessisches Nr 118 25 Kavallerie Brigade Grossherzoglich Hessische Garde Dragoner Regiment 1 Grossherzoglich Hessisches Nr 23 Leib Dragoner Regiment 2 Grossherzoglich Hessisches Nr 24 Grossherzogliches Artillerie KorpsDie Regimenter und ihre Bezeichnungen blieben erhalten der rechtliche Status als Landesarmee verschwand aber Siehe auch BearbeitenListe der Regimenter des oberrheinischen Reichskreises Liste der Stehenden Heere der Fruhen NeuzeitLiteratur BearbeitenClaus von Bredow Historische Rang und Stammliste des deutschen Heeres Verlag August Scherl Berlin 1905 S 761 797 Jurgen Rainer Wolf Ludwig IX In Neue Deutsche Biographie 15 1987 S 392 394 Reinhard Munch Als die Hessen FUR Napoleon fochten Engelsdorfer Verlag Leipzig 2018 Dietrich Monten Heinrich Ambros Eckert Das Grossherzoglich Hessische Militair aus dem grossen Werke Saemmtliche Truppen von Europa in charakteristischen Gruppen dargestellt entworfen und nach dem Leben gezeichnet Wurzburg 1840 Digitalisat der BSB Munchen Hochfurstlich Hessen Darmstadtischer Militair Staat 1865 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DHMAAAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3DWeblinks Bearbeitenhttp www napoleon online de armee darmstadt html https www echo online de lokales darmstadt franzosen attackieren hessische bundesbruder 16304837 https www darmstadt stadtlexikon de g garnison htmlEinzelnachweise Bearbeiten eine inoffizielle Namensliste der Verwundeten und Gefangenen findet sich in der Wormser Zeitung Nr 116 vom 22 Juli 1866 Digitalisat der Universitats und Landesbibliothek Darmstadt Militar Convention vom 13 Juni 1871 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 32 vom 6 Oktober 1871 S 342 349 Stehende Heere im Heiligen Romischen Reich Fruhe Neuzeit Badische Armee Bayerische Armee Braunschweigische Armee Hessen darmstadtische Armee Hessen kasselsche Armee Kaiserliche Armee Kurhannoversche Armee Kurmainzische Armee Kurkolnische Armee Kurpfalzische Armee Kurtrierische Armee Mecklenburger Militar Munstersche Armee Preussische Armee Sachsische Armee Furstbischoflich wurzburgische Armee Wurttembergische Armee Siehe auch Stehendes Heer und Heiliges Romisches Reich Fruhe Neuzeit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hessen darmstadtische Armee amp oldid 231981627