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Das VIII Armee Korps war ein gemischtes Korps des Heeres des Deutschen Bundes das aus den Kontingenten Wurttembergs Badens und Hessens gebildet wurde Bis 1830 A 1 gehorten auch die Kontingente aus Hohenzollern Sigmaringen Hohenzollern Hechingen und Liechtenstein zum Korps 1 Inhaltsverzeichnis 1 Organisation 1 1 Gliederung 1 2 Starke 2 Teilnahme an Kriegen 2 1 Im Deutschen Krieg 1866 3 Verweise 3 1 Literatur 3 2 Weblinks 3 3 Einzelnachweise 3 4 AnmerkungenOrganisation BearbeitenDas Korps sollte erst bei Mobilmachung zusammentreten A 2 Im Frieden waren ihm keine bestimmten Truppenteile fest zugeordnet lediglich die Starken der einzelnen Kontingente waren festgelegt Die Kommandanten der gemischten Korps waren gemass einer Vereinbarung der beteiligten Staaten zu ernennen Ebenso setzten die Einzelstaaten die Befehlshaber der nachgeordneten Verbande ein Die Zersplitterung des Bundesheeres machte auch vor diesem Korps nicht halt Einheitliche Reglements gab es nicht die Dienstgradbezeichnungen wichen ebenso voneinander ab wie die Beforderungsvorschriften die Lohne und Gehalter die Verpflegungssatze die Normen des allgemeinen Dienstbetriebes und die Handhabung der Militarjustiz unterschiedlich auch die Dienstzeit und das Ersatzwesen noch im Jahre 1859 war das wurttembergische Angriffssignal gleich dem badischen Ruckzugssignal 2 Nur beim VIII Armee Korps hatte man Ubereinkunfte zur Einfuhrung gleicher Kaliber und gemeinsamer Manover getroffen 3 Gliederung Bearbeiten Das Korps hatte einen Sollbestand von zwei Divisionen zu je zwei Brigaden mit je zwei Regimentern Starke Bearbeiten Die Starken der Kontingente sollten betragen 4 Bundesstaaten Truppenteile Gesamt Jager Infanterie Kavallerie Artillerie Pioniere GeschutzeWurttemberg Teile 0 13 955 0 10 826 0 1 994 0 1 145 0 18Baden Teile 0 10 000 0 7 751 0 1 429 0 820 0 20Hessen Darmstadt Teile 0 6 195 0 4 820 0 885 0 508 0 12Bis 1830 gehorten dazu Bundesstaaten Truppenteile Gesamt Jager Infanterie Kavallerie Artillerie Pioniere GeschutzeHohenzollern Sigmaringen 2 Kompanien 0 356 0 356Hohenzollern Hechingen 1 Kompanie 0 155 0 155Liechtenstein 1 Zug 0 55 0 55Teilnahme an Kriegen BearbeitenIm Schleswig Holsteinischen Krieg 1848 1851 und bei der Bekampfung der Badischen Revolution waren nicht das ganze Korps sondern nur einzelne Truppenteile der kontingentstellenden Staaten eingesetzt Neckar Korps Die Mobilmachungen anlasslich des Krimkrieges 1855 und vor allem die des oberitalienischen Krieges 1859 erwiesen sich als Desaster Herrschte schon im Stuttgarter Hauptquartier des VIll Armeekorps der bedruckendste Dilettantismus so galt das von der Truppe mit ihrer geringen Zahl ausgebildeter oder gar brauchbarer Dienstgrade erst recht Die mobilgemachte Armee prasentierte sich als verrostetes Durcheinander Obwohl sie statt der bundesseitig geforderten vier Wochen fur die Mobilmachung schon ein Vierteljahr aufwenden musste war sie auch dann nur bedingt kriegsbereit 5 Im Deutschen Krieg 1866 Bearbeiten Im Deutschen Krieg war das Korps am Mainfeldzug beteiligt Bereits die Ernennung des Oberbefehlshabers des VIII Armeekorps fuhrte 1866 zu Konflikten zwischen den Verbundeten Sowohl Prinz Wilhelm von Baden der jungere Bruder von Grossherzog Friedrich als auch Prinz Friedrich von Wurttemberg ein Cousin des wurttembergischen Konigs bewarben sich um das Kommando Osterreich wollte den Posten jedoch mit einem eigenen Parteiganger besetzen und drangte den Verbundeten den in osterreichischen Diensten stehenden k k Feldmarschalleutnant Alexander von Hessen Darmstadt auf der schliesslich notgedrungen akzeptiert wurde nachdem ihn Osterreich vom osterreichischen Fahneneid entbunden hatte 6 Die Ernennung erfolgte dann am 14 Juni 1866 durch den Konig Karl I von Wurttemberg dem formal das turnusmassige Recht zur Ernennung zustand Alexander erhielt seine Ernennung am 16 Juni und wurde am 18 Juni in Darmstadt vereidigt Nach seinen eigenen Worten hatte er das Kommando Mit sehr geringer Hoffnung und nur hochst ungern angenommen 7 Generalstabschef wurde der wurttembergische Generalleutnant Fidel von Baur Breitenfeld Das Armeekorps war erst am 9 Juli also etwa eine Woche nach der kriegsentscheidenden Schlacht bei Koniggratz vollzahlig Nachdem dem VIII Korps auch noch die Truppen des Kurfurstentums Hessen des Herzogtums Nassau sowie eine osterreichische Brigade zugewiesen wurden waren Verbande von 6 souveranen Staaten in diesem Grossverband zusammengefasst Bereits am 9 August nach missglucktem und verlorenem Feldzug legte Alexander sein Kommando nieder und sah sich genotigt sein Feldzugsjournal 8 zu veroffentlichen um sich gegen die vielfaltigen Angriffe wegen seiner Kommandofuhrung zu wehren Das Korps sollte zusammen mit dem VII Armeekorps des Bundes das ganzlich von der bayerischen Armee gebildet wurde die westdeutsche Armee bilden Diese stand seit dem 28 Juni 1866 unter dem Oberkommando des bereits 71 jahrigen Prinzen Karl von Bayern Generalstabschef war Ludwig von der Tann Rathsamhausen ein Gegner des deutschen Bruderkrieges Am 1 Juni 1866 trafen in Munchen Militarvertreter der suddeutschen Mittelmachte zusammen wobei Baden Wurttemberg und Hessen Darmstadt etwa 45 000 Mann fur den Feldzug zusagten tatsachlich wurden spater von diesen Bundesstaaten nur ca 35 000 Mann aufgeboten und dies statt Mitte Juni erst Anfang August Nach der Schlacht bei Koniggratz fehlte dann vollstandig der Wille zum einheitlichen Handeln so dass der Mainfeldzug von Beginn an verloren war und die Gefechte bei Frohnhofen Aschaffenburg Hundheim Tauberbischofsheim Werbach und Gerchsheim waren nur noch Begleitmusik zu den allenthalben schon eingeleiteten Bemuhungen um einen Waffenstillstand wobei jede der Mittelmachte nur ihre eigenen Interessen verfolgte Gleichwohl beliefen sich die Verluste des Korps auf insgesamt 402 Tote 1439 Verwundete 118 Gefangene und 2444 Vermisste wobei in der Zahl der Vermissten auch noch eine grossere Anzahl von Toten enthalten sein durfte 9 Ordre de Bataille des VIII Bundes Armee Korps in zeitgenossischer Darstellung nbsp Stab VIII Bundes Armee Korps 1866 nbsp 1 wurtt Division im VIII Bundes Armee Korps 1866 nbsp 2 bad Division im VIII Bundes Armee Korps 1866 nbsp 3 hess Division im VIII Bundes Armee Korps 1866 nbsp 4 kombinierte Division im VIII Bundes Armee Korps 1866 nbsp Reserve Kavallerie und Reserve Artillerie im VIII Bundes Armee Korps 1866Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Heinrich A Eckert Das deutsche Bundesheer Munchen 1835 unbekannter suddeutscher Verfasser Das Heerwesen der Staaten des deutschen Bundes Augsburg 1838 Das achte Armee Corps des deutschen Bundesheeres im Jahr 1840 Ulm 1840 Google Digitalisat Erinnerungen an die ersten Kriegsubungen des achten deutschen Armeecorps im Jahr 1840 Ulm 1840 Google Digitalisat Bernhard von Beck Kriegs chirurgische Erfahrungen wahrend des Feldzuges 1866 in Suddeutschland Wagner Freiburg im Breisgau 1867 Digitalisat der BSB Munchen Robert Volz Die Cholera auf dem badischen Kriegsschauplatze im Sommer 1866 Amtlicher Bericht Erstattet an das Grossherzoglich Badische Ministerium des Innern Karlsruhe 1867 Digitalisat der BSB Munchen Vereinigung der Freunde des Wehrgeschichtlichen Museums Schloss Rastatt e V Hrsg Unter dem Greifen Altbadisches Militar von der Vereinigung der Markgrafschaften bis zur Reichsgrundung 1771 1870 Braun Druckerei und Verlage Karlsruhe 1984 Willi A Boelcke Handbuch Baden Wurttemberg Verlag Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007726 0 Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Handbuch zur Deutschen Militargeschichte 1648 1939 Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Munchen 1975 1 Band IV Militargeschichte im 19 Jahrhundert 1814 1890Weblinks Bearbeiten Gemalde von Gustav Wilhelm Kraus Grosses Manover des VIII deutschen Bundes Armeekorps von Wurtemberg Hessen und Baden zu Heilbronn Munchen 1840 bei der wurttembergischen Landesbibliothek StuttgartEinzelnachweise Bearbeiten Das Heerwesen S 529 Unter dem Greifen S 99f Boelcke S 216 Die sudwestdeutschen Staaten des 8 Korps der deutschen Bundesarmee Wurttemberg Baden und Hessen Darmstadt beschliessen die Einfuhrung des gezogenen Gewehrs Kaliber 13 9 mm Heinrich A Eckert Das deutsche Bundesheer Munchen 1835 S 16 Wolfgang Pettner in Handbuch IV S 285 f s Osterreichs Kampfe im Jahre 1866 Vom K und K Generalstab Bureau fur Kriegsgeschichte 1 Band Wien 1868 S 139 s Alexander von Hessen Darmstadt Feldzugs Journal des Oberbefehlshabers des 8ten deutschen Bundes Armee Corps im Feldzuge des Jahres 1866 in Westdeutschland Eduard Zernin Darmstadt amp Leipzig 1867 S 39 online in der Google Buchsuche s Alexander von Hessen Darmstadt Feldzugs Journal des Oberbefehlshabers des 8ten deutschen Bundes Armee Corps im Feldzuge des Jahres 1866 in Westdeutschland Eduard Zernin Darmstadt amp Leipzig 1867 online in der Google Buchsuche s Alexander von Hessen Darmstadt Feldzugs Journal des Oberbefehlshabers des 8ten deutschen Bundes Armee Corps im Feldzuge des Jahres 1866 in Westdeutschland Eduard Zernin Darmstadt amp Leipzig 1867 S 39 online in der Google BuchsucheAnmerkungen Bearbeiten Die Minimalkontingente der 18 Klein und Kleinststaaten wurden 1830 aus den Armeekorps denen sie bis dahin zugeteilt waren herausgezogen da sie durch ihre ungleiche Ausbildung und Bewaffnung taktisch eine Belastung darstellten Man fasste sie zur Reservedivision zusammen Ernst Rudolf Huber Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789 Bd 1 Kohlhammer Verlag Stuttgart 2 Verb Auflage 1960 S 611 f Wenn der Bundestag das Aufgebot des Bundesheeres Mobilmachung beschloss so waren die Kontingente durch Einberufung der Beurlaubten und Reservisten auf vollen Kriegsstand zu bringen Erst mit dieser Aufstellung des Kriegsheeres traten die von den Einzelstaaten bereitgehaltenen Bundeskontingente zum effektiven Bundesheer zusammen das dann auch einen gemeinsamen Oberbefehlshaber den Bundesoberfeldherrn erhielt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VIII Armee Korps Deutscher Bund amp oldid 237597054