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Das Neckar Korps war ein Grossverband des Heeres des Deutschen Bundes Eigens zur Niederschlagung der badischen Revolution gebildet bestand es aus Kontingenten verschiedener Einzelstaaten unter dem Kommando des preussischen Generals Eduard von Peucker Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Aufstellung 1 3 Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen 2 Organisation 2 1 Verbandszugehorigkeit 2 2 Gliederung 2 3 Kommandeur 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Am 11 Mai 1849 meuterte die Besatzung der badischen Festung Rastatt der sich innerhalb von zwei Tagen samtliche badischen Truppen anschlossen Grossherzog Leopold floh mit Familie und Regierung in die Bundesfestung Mainz und ersuchte den Deutschen Bund um Hilfe In der bayerischen Pfalz war am 17 Mai 1849 eine Provisorische Regierung gebildet worden Am 4 Juni 1849 bat Bayern Preussen um militarische Unterstutzung zur Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung in der Pfalz Aufstellung Bearbeiten Am 10 Juni 1849 wurden u a Kontingente folgender Bundesstaaten im Neckar Korps zusammengefasst 1 Wurttemberg nbsp Konigreich Wurttemberg Grossherzogtum Hessen nbsp Grossherzogtum Hessen Mecklenburg Schwerin nbsp Grossherzogtum Mecklenburg Herzogtum Nassau nbsp Herzogtum Nassau Kurfurstentum Hessen nbsp Kurfurstentum HessenPreussen und Bayern stellten jeweils nur ein Bataillon da sie improvisierte eigene Korps zum Einsatz brachten Das westfrankische Korps der bayerischen Armee unter Generalleutnant Karl Theodor von Thurn und Taxis und die zwei Armeekorps der preussischen Operationsarmee unter dem Oberbefehl des Prinzen von Preussen Preussen Konigreich nbsp Preussen Konigreich Bayern nbsp Konigreich BayernAusserdem waren noch kleine Kontingente der Stadt Frankfurt und der Furstentumer Hohenzollern und Lichtenstein aufgeboten Nach dem Sieg uber die Revolutionare wurde das Korps am 28 August 1849 aufgelost Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen Bearbeiten Das Neckar Korps bildete den linken Flugel der Bundesarmee Diese begann am 13 Juni 1849 mit ihrer Intervention Geplant war mit dem Ersten Korps unter Moritz von Hirschfeld die Pfalz zu besetzen und den Rhein zu uberschreiten und dann mit allen Kraften die Revolutionare zwischen Rhein und Neckar einzuschliessen Das Neckar Korps sollte am 15 Juni Hirschhorn und Weinheim einnehmen Nach einem Gefecht bei Kafertal Mannheim zog sich die Bundesarmee auf eine Linie Viernheim Heddesheim Grosssachsen Beerfelden zuruck Inzwischen hatte das Erste Korps die Pfalz erobert am 15 Juni Ludwigshafen besetzt und am 20 Juni den Rhein bei Germersheim uberschritten Der Vormarsch der ubrigen Krafte verzogerte sich Das Neckar Korps ruckte entlang der Bergstrasse uber Laudenbach und Hemsbach jeweils Gefechte an den Neckar vor Bei Ladenburg uberschritt es erst nach heftigen Kampfen bei denen die Revolutionare die Stadt zunachst zuruckerobern konnten und so den Ruckzug der Revolutionsarmee unter General Mieroslawski deckten den Neckar besetzte Heidelberg und ruckte weiter durch den Odenwald Gefecht bei Hirschhorn nach Suden durch den nordlichen Schwarzwald vor nbsp Wurttembergische Truppen im Gefecht in GernsbachDie Revolutionsarmee konnte das Erste Korps im Gefecht bei Waghausel nicht stoppen Mieroslawski gab darauf am 22 Juni den Befehl zum Ruckzug nach Mittelbaden und einer Verteidigungslinie entlang der Murg Nach dem verlorenen Gefecht bei Muggensturm verschanzte sich ein Teil der Revolutionsarmee in der Festung Rastatt die das Zweite preussische Korps unter Karl von der Groeben einschloss andere Teile zogen sich vor Hirschfeld auf Freiburg im Breisgau bzw in den Schwarzwald zuruck Diesen folgte das Neckar Korps Korps durch das Albtal Bei Kuppenheim und Gernsbach kam es zu den letzten Kampfen Bei dem Gefecht in Gernsbach am 29 30 Juni wurde General Peucker verwundet Das Neckar Korps verfolgte die Reste der revolutionaren Truppen bis nach Konstanz wo diese am 12 Juli die Grenze zur Schweiz uberschritten und um Asyl baten Nach dreiwochiger Belagerung kapitulierte Rastatt unter Major Gustav Tiedemann am 23 Juli vor den preussischen Truppen Organisation BearbeitenVerbandszugehorigkeit Bearbeiten Das Korps bildete zusammen mit dem Ersten und Zweiten preussischen Korps die Bundesarmee unter dem Prinzen von Preussen Gliederung Bearbeiten Zum Neckar Korps gehorten 2 Vorhut Generalmajor Wachter zunachst in Heppenheimkombiniertes wurttembergisches Regiment I Bataillon des 8 Infanterie Regiments und das II Bataillon des 4 Infanterie Regiments grossherzoglich hessisches 2 Infanterie Regiment zwei Kompanien Jager des Grossherzogtums Mecklenburg zwei Schwadronen hessische Chevauxlegers ein Pionier Detachement sechs GeschutzeGros Generalmajor Schaffer Bernstein zunachst in Bensheim1 Brigade grossherzoglich hessisches 1 Infanterie Regiment grossherzoglich hessisches 4 Infanterie Regiment eine Schwadron des 1 Grossherzoglich Mecklenburgischen Dragoner Regiments A 1 vier Geschutze 2 Brigade ein Bataillon des Grossherzoglich Mecklenburgischen Grenadier Regiments ein Musketier Bataillon des Grossherzoglich Mecklenburgischen Fusilier Regiments ein koniglich bayerisches Jager Bataillon ein Bataillon des hessischen 3 Infanterie Regiments eine Schwadron grossherzoglich mecklenburgische Dragoner vier Geschutze Reserve Generalmajor von Bechtold zunachst in Auerbachherzoglich nassauisches kombiniertes Infanterieregiment mit Bataillon Hohenzollern Liechtenstein ein Bataillon des preussischen Fusilier Regiment General Feldmarschall Graf Moltke Schlesisches Nr 38 ein Bataillon des hessischen 3 Infanterie Regiments das Bataillon der Frankfurter Linieninfanterie zwei Schwadronen hessische Chevauxlegers zwei Schwadronen grossherzoglich mecklenburgische Dragoner sechs Geschutze Seitendetachement zunachst im Odenwaldein Bataillon eine Schwadron zwei Geschutze Starke des Korps insgesamt 19 Bataillone 9 Schwadronen 22 Geschutze 400 Offiziere 17 939 Mann Kommandeur Bearbeiten Preussischer Generalleutnant Eduard von Peucker Adjutant preussischer Major Ferdinand du HallLiteratur BearbeitenHans Joachim Harder Harder Militargeschichtliches Handbuch Baden Wurttemberg Herausgeber Militargeschichtliches Forschungsamt Kohlhammer Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 17 009856 X Klaus Ulrich Keubke Ralf Mumm Mecklenburger Truppen in Schleswig Holstein Baden und bei inneren Unruhen im eigenen Lande 1848 49 Schriften zur Geschichte Mecklenburgs 28 Schwerin 2012 ISBN 978 3 00 039733 2Anmerkungen Bearbeiten Das ganze Kontingent aus Mecklenburg stand unter dem Kommando von Oberst Clamor August Ferdinand von Witzleben Einzelnachweise Bearbeiten siehe hierzu Harder S 68 und Daniel Staroste Tagebuch uber die Ereignisse in der Pfalz und Baden im Jahre 1849 ein Erinnerungsbuch fur die Zeitgenossen und fur Alle welche Theil nahmen an der Unterdruckung jenes Aufstandes Band 2 Potsdam 1852 S 279 280 Internet Archive Harder S 68 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neckar Korps 1849 amp oldid 213869491