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Karl Friedrich Wilhelm Ulrich Moritz von Hirschfeld 4 Juli 1790 in Halberstadt 13 Oktober 1859 in Koblenz war ein preussischer General der Infanterie Bekannt wurde er als Offizier der spanischen Armee im Krieg mit Frankreich von 1810 bis 1815 und als Befehlshaber im Feldzug gegen die Revolution von 1849 in der Pfalz und in Baden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Kindheit und Jugend 1 2 Die Erhebung von 1809 1 3 In Spanien 1 4 Friedensjahre 1 5 In der Reichsverfassungskampagne 1 6 Der Fall Dortu 1 7 Letzte Jahre 1 8 Privates und Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Kindheit und Jugend Bearbeiten nbsp Schloss Eichenbarleben Besitz der verwandten Familie Alvensleben diente den Brudern Hirschfeld 1809 als Versteck Zeichnung von Anco Wigboldus um 1750 nbsp Das Gefecht bei Olper In der Schwarzen Schar kommandierte Moritz von Hirschfelds Bruder Eugen die Reiterei der Nachhut Zeitgenossische DarstellungMoritz von Hirschfeld war ein Sohn des preussischen Generals Karl Friedrich von Hirschfeld aus dessen erster Ehe mit Karoline Friederike Philippine von Faggyas 1761 1795 Ab Januar 1803 war er Zogling der Kadettenanstalt in Berlin Anlasslich seines 14 Geburtstags stellte ihn der Vater in das von ihm kommandierte Regiment Garde in Potsdam als Gefreiterkorporal ein Hirschfeld besuchte seit 1804 Lehrveranstaltungen Scharnhorsts auf der Schule fur junge Offiziere Im November 1805 wurde er Fahnrich im Bataillon Leibgarde des Regiments Im Feldzug von 1806 07 nahm Hirschfeld an der Schlacht bei Auerstedt teil und geriet Ende Oktober 1806 in die Kapitulation bei Prenzlau in deren Folge das Regiment aufgelost wurde Auf sein Ehrenwort in diesem Krieg bis zur Auswechslung nicht zu dienen erlangte Hirschfeld die Freiheit 1 Inaktiv und auf halbes Gehalt gesetzt kehrte er nach Hause zuruck Sein alterer Bruder der Husarenleutnant Eugen von Hirschfeld war in Kolberg zuerst dem Freikorps Schill beigetreten hatte dann aber im Dezember 1806 in Stargard zusammen mit seinem Bruder dem Infanterieleutnant Alexander Adolf von Hirschfeld ein eigenes Freikorps aufgestellt das bis zum Frieden von Tilsit bestand 2 Eugen und Moritz von Hirschfelds Heimat gehorte nun zum Konigreich Westphalen Sie erhielten keine Stelle in der preussischen Armee und wurden auf Halbsold gesetzt Beide bereiteten in standigem Kontakt mit aktiven preussischen Offizieren einen Aufstand gegen die franzosischen Besatzer vor Die Erhebung von 1809 Bearbeiten nbsp Wahrend der Anwesenheit der Gebruder Hirschfeld in Cadiz fand dort die Eroffnung der verfassungsgebenden Cortes statt Gemalde von Jose Maria Casado del Alisal 1862Im April 1809 begann Osterreich gegen Frankreich einen Befreiungskrieg der in ganz Deutschland als Volkskrieg gefuhrt werden sollte Die weitverzweigten Planungen sahen im Rahmen des Dornbergschen Aufstands eine handstreichartige Besetzung der Festung Magdeburg durch Freischaren unter Friedrich von Katte und den Gebrudern Hirschfeld vor Infolge des Fehlschlags Dornbergs ging das Uberraschungsmoment verloren und das Vorhaben musste in letzter Stunde aufgegeben werden Die alarmierten Franzosen trieben bei Burg die bereits versammelte Formation der Bruder Hirschfeld auseinander Beide versteckten sich auf Schloss Eichenbarleben von wo aus sie mithilfe ihrer Verwandten Minettchen von Alvensleben 1777 1852 auf preussisches Gebiet fluchten konnten 3 Gemeinsam mit Katte schlossen sie sich der Schwarzen Schar unter dem Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig an und erreichten London Eugen trat auf Empfehlung Braunschweigs als Major in den britischen Dienst und erhielt im Juni 1810 die Erlaubnis mit halbem Gehalt nach Spanien zu gehen um auf dem iberischen Kriegsschauplatz in den Reihen der spanischen Armee den Kampf gegen Napoleon fortzusetzen Moritz von Hirschfeld folgte ihm drei Monate spater als Leutnant mit britischem 2 3 Gehalt Der Herzog von Braunschweig hatte ihn nach selbst vorgenommener Offiziersprufung befordert 4 In Spanien Bearbeiten nbsp Die Schlacht von Murviedo am 25 Oktober 1811 kostete Hirschfeld beinahe das Leben Darstellung aus dem Jahre 1837Moritz von Hirschfeld folgte seinem Bruder nach Cadiz dem Zentrum des spanischen Widerstands gegen Napoleon Sitz der Junta Suprema Central und Versammlungsort der Verfassunggebenden Cortes Die belagerte Hauptstadt Spaniens war auf dem europaischen Festland der aussichtsreichste Treffpunkt jener Deutschen die nach den misslungenen Aufstanden von 1809 weiterkampfen wollten wie Karl von Grolman und Leopold von Lutzow Die Bruder Hirschfeld erhielten Offiziersstellen im Kavallerieregiment Alcantara 5 in Katalonien das sie im September 1810 nach einer Seereise durchs Mittelmeer erreichten Eugen wurde am 14 Januar 1811 inzwischen Oberst an der Spitze der Avantgarde des Generals Pedro Sarsfield bei einem Angriff auf die franzosische Division Palombini bei Pla de Cabra schwer verwundet und starb am Tag darauf in den Armen seines Bruders Moritz von Hirschfelds Erfolge im Kleinen Krieg veranlassten General Enrique Jose O Donnell ihn mit der Uberrumpelung der Zitadelle von Barcelona des Fort Monjuich zu beauftragen Das Unternehmen schlug fehl doch kamen seine Ergebnisse einer erfolgreichen Gewaltsamen Aufklarung gleich und Hirschfeld wurde Rittmeister Bei der Eroberung von Figueres im April 1811 erwarb er sich die Goldene Medaille fur Tapferkeit 6 Sein Regiment befand sich im Juni im belagerten Tarragona Am Abend vor der Eroberung entkam Hirschfeld mit seiner Eskadron aus der eingeschlossenen Festung Nach schweren Verwundungen in der verlorenen Schlacht von Murviedo am 25 Oktober 1811 hatte Hirschfeld einen Gnadenstoss in den Kopf erhalten und lag zwei Tage fur tot gehalten entkleidet auf dem Schlachtfeld In ein Massengrab gelegt und erst dann als lebend erkannt kam Hirschfeld in ein Lazarett nach Saragossa in Gefangenschaft Kurz vor seiner Genesung gelang ihm im Sommer 1812 die Flucht und die Ruckkehr zur spanischen Armee Infolge der Verwundungen war Hirschfeld zunachst dienstunfahig und konnte den linken Arm nie mehr voll gebrauchen was seine Reitfahigkeit einschrankte Die in Spanien ubliche Untersuchung einer Reinigungskommission erbrachte ihm ein Lob veroffentlicht anlasslich seiner Rehabilitierung in einem Armeebefehl vom 1 Februar 1813 Nun einem Infanterieregiment zugeteilt stieg er zum Major auf Zu weiteren Einsatzen fehlen Angaben Wegen seiner ausgezeichneten Kenntnisse der englischen Sprache und der Verhaltnisse in der britischen Armee kann angenommen werden dass er von Katalonien zur Armee Arthur Wellesleys ins Baskenland versetzt wurde Hirschfeld hatte bei Beginn des Befreiungskrieges in Deutschland im Fruhjahr 1813 um seinen Abschied ersucht um in die preussische Armee zuruckzukehren Stattdessen wurde er 1814 zum spanischen Oberstleutnant befordert machte den Vormarsch nach Frankreich mit und durfte auch nach dem Pariser Frieden von 1814 nicht ausscheiden Dies geschah erst am 24 Februar 1815 nach einer Intervention des preussischen Gesandten in Madrid Im Fruhjahr 1815 kam Hirschfeld nach Preussen zuruck Weil er in Spanien hohes Ansehen erworben hatte zeichnete ihn Konig Ferdinand VII nachtraglich mit dem Militarischen San Fernando Orden II Klasse aus Als Hirschfelds Sohn Urban Karl ein preussischer Major Spanien 1860 bereiste paradierte vor ihm auf Befehl der Konigin Isabella II das Regiment Alcantara worin sein Vater und sein Onkel gedient hatten Friedensjahre Bearbeiten Weil der 25 jahrige Hirschfeld mit Abstand der jungste Oberstleutnant der preussischen Armee gewesen ware stellte sie ihn im September 1815 als Major ein Hirschfeld ubernahm das Kommando des Fusilier Bataillons im 25 Infanterie Regiment In der langen Friedenszeit bis 1849 stieg er vom Oberstleutnant 1830 seit 1831 Kommandeur des 29 Infanterie Regiments uber den Oberst 1837 ab 1838 Kommandeur der 15 Infanterie Brigade bis zum Generalmajor 1840 auf Am 18 Januar 1833 hatte ihn der Grossherzog Leopold von Baden mit dem Kommandeurkreuz des Ordens vom Zahringer Lowen dekoriert Im Fruhjahr 1846 wurde Hirschfeld zum Kommandeur der 1 Division in Konigsberg ernannt und 1847 zum Generalleutnant befordert Beachtung fand in der Armee seine Kriegserfahrung aus sieben Feldzugen zu der erfolgreiche selbstandige Kommandos uber gemischte Verbande gehort hatten Seine Vorgesetzten bescheinigten Hirschfeld die Berechtigung zu einem hoheren Wirkungskreis zur ausserordentlichen Beforderung und im Falle eines Krieges zu besonderem Vertrauen Von ihm sei viel zu erwarten 7 In den Tagen der Marzrevolution war Hirschfeld Stadtkommandant von Potsdam Nachdem Konig Friedrich Wilhelm IV am 21 Marz 1848 angeordnet hatte dass die preussischen Soldaten die Schwarz Rot Goldene Kokarde anzulegen haben liess Hirschfeld auf der Kommandantur eine Schwarz Rot Goldene Fahne hissen Amtlich bekannt gemacht und umgesetzt wurde die Anordnung in Potsdam erst am 3 Mai 1848 beim Auszug der Garnison in den Krieg gegen Danemark 8 In der Reichsverfassungskampagne Bearbeiten nbsp Der triumphale Einzug des Grossherzogs von Baden und des Prinzen von Preussen in Karlsruhe fand ohne Hirschfeld statt Zeitgenossische DarstellungFriedrich Wilhelm IV sandte Hirschfeld im Juni 1848 ins Rheinland zuruck und ernannte ihn zum Kommandeur der 15 Division und zum Kommandanten ad interim von Koln Im Mai 1849 stellte Preussen zwei improvisierte Armeekorps unter dem Oberkommando des Prinzen von Preussen auf um im Auftrag des Deutschen Bundes den Aufstand in der Pfalz und in Baden niederzuschlagen Hirschfeld ubernahm die Fuhrung des Ersten der beiden Korps Chef seines Stabes war Oberstleutnant Albrecht von Roon Hirschfelds Korps besetzte von Norden und Westen aus zwischen dem 11 und 18 Juni methodisch und behutsam die Pfalz wozu auch der Entsatz der von bayerntreuen Offizieren gehaltenen Festung Landau am 18 Juni gehorte 9 Die von Daniel Fenner von Fenneberg organisierten und unter dem Kommando Franz Sznaydes stehenden pfalzischen Revolutionstruppen zogen sich nach Gefechten bei Homburg Kirchheimbolanden Durkheim Ludwigshafen und Rinnthal auf die aufstandische badische Armee in der Neckargegend zuruck Diese stand bei Mannheim und Heidelberg dem preussischen Zweiten Korps unter Karl von der Groeben und dem Bundeskorps Eduard von Peuckers gegenuber Zu ihrer Uberraschung griff sie Hirschfeld nicht in der Flanke an sondern setzte am 20 Juni bei Germersheim uber den Rhein und befand sich damit in ihrem Rucken Hirschfeld naherte sich Bruchsal als die Hauptmacht der badischen Armee unter Ludwik Mieroslawski die Vorhut seines linken Flugels angriff Daraus entwickelte sich am 21 das Gefecht bei Waghausel Mieroslawski verwechselte dabei seinen Gegner Moritz von Hirschfeld mit dessen Bruder Alexander Adolf von Hirschfeld den er wegen seiner Rolle im Grosspolnischen Aufstand im Jahr 1848 als seinen Todfeind ansah Er wollte nun an ihm Rache nehmen 10 hatte aber nach Anfangserfolgen Muhe der Einkreisung durch Gefechte bei Ubstadt und Durlach zu entgehen Am 25 Juni nahm Hirschfeld Karlsruhe ein Er vereinigte sich mit den Korps Groeben und Peukert Die Kampfmoral der Aufstandischen war durch ihre Niederlage bei Waghausel und die Nachrichten vom Zusammenbruch der Revolution in Paris und dem russischen Einmarsch in Ungarn schwer erschuttert Mieroslawski erwartete die Gegner in einer befestigten Stellung sudlich der Murg Hirschfelds Korps durchbrach in Einzelgefechten so bei Kuppenheim und Muggensturm vom 28 bis 30 Juni 1849 den linken Flugel der Aufstandsarmee wahrend ihr von rechts nach dem verlorenen Gefecht in Gernsbach erneut die Einkreisung drohte Diesmal ging ihr Ruckzug in Flucht uber und Mieroslawski legte sein Kommando nieder Ein Teil der Aufstandsarmee rettete sich in die Festung Rastatt die Groebens Korps einschloss Der Rest den Hirschfeld verfolgte kam nicht mehr zum Stehen und die Truppen losten sich grosstenteils auf Am 7 Juli 1849 nahm Hirschfeld Freiburg im Breisgau ein den letzten Sitz der Revolutionsregierung Zu Kampfen war es dabei nicht gekommen weil ein Stimmungswechsel stattgefunden hatte und sich zahlreiche badische Revolutionssoldaten in preussische Gefangenschaft begaben Hirschfeld liess sie alle sofort frei 11 Wahrend Hirschfelds Korps das sudliche Baden besetzte ubertraten Mitte Juli die letzten Aufstandischen die Schweizer und die franzosische Grenze wo sie ihre Waffen niederlegten Mit der Kapitulation der eingeschlossenen Festung Rastatt vor Groeben endete der Feldzug am 23 Juli 1849 Das 19 400 Mann starke Korps Hirschfelds hatte nach funfwochigem Einsatz den Verlust von uber 50 Toten und 400 Verwundeten zu beklagen 12 Der Fall Dortu Bearbeiten Die herzogstreuen Burger Freiburgs hatten anlasslich der Ubergabe ihrer Stadt den bereits inhaftierten Max Dortu der Major der Aufstandsarmee und ehemaliger preussischer Landwehrunteroffizier war an Hirschfeld ausgeliefert Er liess Dortu vor ein Kriegsgericht stellen das ihn wegen Kriegsverrat am 11 Juli zum Tode verurteilte Dortu verzichtete auf ein Gnadengesuch Sein Vater der ihn besuchen durfte bat ebenfalls nicht um Gnade aber um ein Gesprach mit Hirschfeld Er wurde abgewiesen Hirschfeld hatte das Urteil weil es nach Meinung seines Korps Auditeurs Rechtsmangel enthielt zur Uberprufung an den Generalauditeur der Armee nach Berlin gesandt Dies verursachte das Missfallen des Konigs An seinen Bruder und prasumptiven Nachfolger Wilhelm Hirschfelds Vorgesetzten schrieb er Dortu musste 12 Stunden nach seiner Kaptur kalt sein Statt dessen lasst sich Hirschfeld ein Gutachten von einem demokratischen Auditeur machen und der ganze Effekt fallt in den Brunnen 13 Generalauditeur Karl Friedrich Friccius fand im Todesurteil keine schwerwiegenden Rechtsmangel Friedrich Wilhelm IV hatte bei Beginn des Feldzugs am 14 Juni 1849 angeordnet dass nicht sein oberkommandierender Bruder die kriegsgerichtlichen Urteile zu bestatigen habe sondern die jeweiligen Korpskommandeure Hirschfeld und Groeben An den Konig gerichtete Gnadengesuche sollte das Staatsministerium beurteilen 14 Nachdem ein Gnadengesuch der Mutter Dortus in Potsdam abgelehnt worden war unterzeichnete Hirschfeld am 30 Juli das Todesurteil Am Tag darauf erschossen preussische Soldaten Dortu auf dem Wiehrefriedhof in Freiburg Auch in der Folge prangte Hirschfelds Unterschrift unter den zur Abschreckung in Plakatform verbreiteten Urteilen der preussischen Militarjustiz in Baden darunter dem fur Gottfried Kinkel vom 30 September 1849 15 Eine Stellungnahme Hirschfelds zu seiner Rolle ist nicht uberliefert Sein Biograf und Freund Heinrich von Holleben geht in der Lebensbeschreibung Hirschfelds nur kurz auf die damalige Operation ein erwahnt den Oberbefehlshaber nicht namentlich sondern schreibt Hirschfeld hatte unter einem hoheren Kommando gestanden und fahrt fort Aber die deutsche Uneinigkeit und zwar unter den Fursten selbst welche sich bei dieser Gelegenheit offenbarte erschien Hirschfeld gefahrlicher und schadlicher als jene Aufstande 16 Bei dem feierlichen Einzug des Grossherzogs und des Prinzen von Preussen in Karlsruhe am 18 August 1849 der den Charakter einer Siegesfeier hatte war Hirschfeld im Unterschied zu Groeben und anderen Befehlshabern abwesend 17 Die Verwechslung Moritz von Hirschfelds mit seinem Bruder Alexander in den Kampfen der Jahre 1848 49 findet sich auch in der neueren Literatur So wird Moritz das Gefecht bei Sokolowo im Grosspolnischen Aufstand zugeschrieben 18 und Alexander die Unterschrift unter das Todesurteil fur Dortu 19 Letzte Jahre Bearbeiten Nach der Ruckkehr im September 1849 ubertrug ihm Friedrich Wilhelm IV zunachst die Geschafte des Kommandierenden Generals des VIII Armee Korps in Koblenz Ab Marz 1852 trug Hirschfeld auch den Titel des Kommandierenden Generals Namens Konig Friedrich Wilhelms IV begleitete er 1852 Charles Louis Napoleon Bonaparte den Prasidenten der franzosischen Republik auf seiner Huldigungsreise von Nancy durch das Elsass nach Strassburg Hirschfelds 50 Dienstjubilaum am 24 Juli 1854 aus dessen Anlass er den Roten Adlerorden I Klasse mit Eichenlaub und Schwertern in Brillanten erhielt wurde in der Rheinprovinz als gesellschaftliches Ereignis begangen Im Oktober 1856 General der Infanterie geworden leitete er in der Krise von 1859 ab April und seit Juni auch offiziell in der Stellung des Generalgouverneurs der Rheinprovinz die dortige Mobilmachung Die Planung des Generalstabschefs Helmut von Moltke fur den Krieg mit Frankreich sah vor aus dem VII dem VIII und dem anruckenden IV Armee Korps bei Trier die Zweite Moselarmee zu bilden Mit rund 100 000 Mann sollte sie ein Drittel der preussischen Feldarmee umfassen Zu ihrem Befehlshaber wurde Hirschfeld bestimmt Schon im Juli 1859 verhinderte der Vorfrieden von Villafranca den Ausbruch des Krieges 20 Nach einigen Tagen leichten Unwohlseins verbrachte Moritz von Hirschfeld den Abend des 13 Oktober 1859 froh und heiter im Kreis der Familie ging zu Bett und starb Er wurde an seinem langjahrigen Wohnort Koblenz auf dem Hauptfriedhof beigesetzt 21 Privates und Familie Bearbeiten Hirschfeld galt als wenig gesprachig stand nicht gern im Mittelpunkt wirkte im Dienst etwas unnahbar und ging nur im Freundes und Familienkreis aus sich heraus Sein Bruder und er hatten in Spanien Tagebucher gefuhrt die 1811 in den Besitz des spateren Feldmarschallleutnants Joseph Friedrich von Palombini kamen Als dieser 1843 Hirschfeld als Autor identifizieren konnte schickte er sie an ihn zuruck Hirschfelds Freund General Heinrich von Holleben veroffentlichte sie 1863 Im Jahr 1825 hatte Moritz von Hirschfeld Ida von Kamptz 1801 1875 geheiratet Der Ehe entsprossen der oben erwahnte Sohn und zwei Tochter Ida Isabella heiratete 1856 den Leutnant Friedrich Wilhelm von Holleben 13 Oktober 1824 einen Sohn Heinrich von Hollebens und Wilhelmine Ida 1861 den spateren General Karl Gustav von Sandrart Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 5 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632802 S 404 407 Nr 1619 von Eltester Hirschfeld Karl Ulrich Friedrich Wilhelm Moritz von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 473 f mit dem falschen Geburtsjahr 1791 Heinrich von Holleben Erinnerungen an Eugen und Moritz von Hirschfeld aus Deutschland und Spanien Zusammengestellt von einem 80 jahrigen Veteranen des Yorkschen Corps vom Leib Regimente Mittler Berlin 1863 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Moritz von Hirschfeld im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Die Kapitulationsbedingungen sind abgedruckt in Grosser Generalstab Hrsg 1806 Das Preussische Offizierkorps und die Untersuchung der Kriegsereignisse Mittler Berlin 1906 S 193 Zum Freikorps Hirschfeld siehe Curt Jany Geschichte der Preussischen Armee vom 15 Jahrhundert bis 1914 Dritter Band 1763 1807 Biblio Osnabruck 1967 S 623f Siehe dazu die Website der Familie v Alvensleben e V XI 8 Wilhelmine Karoline Amalie Friederike Minettchen Memento des Originals vom 11 April 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www familie von alvensleben de Holleben Lit S 4f Heute Regimiento de Caballeria Acorazado Alcantara n º 10 Abbildung der vor Ort geschlagenen Medaille und ihrer spater gravierten Dublette im Katalog Archiv des Antiquitatenanbieters Hermann Historica abgefragt am 25 Februar 2017 Memento des Originals vom 26 Februar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hermann historica de Zitate bei Priesdorff Lit S 406f Gerd Heinrich Hrsg Berlin 1848 Das Erinnerungswerk des Generalleutnants Karl Ludwig von Prittwitz und andere Quellen zur Berliner Marzrevolution und zur Geschichte Preussens um die Mitte des 19 Jahrhunderts de Gruyter 1985 Berlin New York 1985 ISBN 978 3 11 008326 2 S 415 Die Darstellung der Kampfe stutzt sich auf Wilhelm Blos Die Deutsche Revolution Geschichte der Deutschen Bewegung von 1848 und 1849 Dietz Stuttgart 1893 S 549 600 bes S 565 588 und Heinz Helmert Hansjurgen Usczeck Bewaffnete Volkskampfe in Europa 1848 49 Militarverlag der DDR Berlin 1973 S 248 266 methodisches und behutsames Vorrucken S 256 Siehe Joh Phil Becker Chr Essellen Geschichte der suddeutschen Mai Revolution des Jahres 1849 Verlag von Gottfried Becker Genf 1849 S 320 Nachdruck des Originals von 1849 im Salzwasser Verlag 2012 ISBN 978 3 8460 1088 4 Veit Valentin Geschichte der deutschen Revolution von 1848 1849 Band 2 Bis zum Ende der Volksbewegung von 1849 Kiepenheuer amp Witsch Koln Berlin 1977 S 533 Die Verluste beider Korps betrugen 76 Tote und 571 Verwundete bei einer Gesamtzahl von 35 000 Mann siehe Staroste Tagebuch uber die Ereignisse in der Pfalz und Baden im Jahre 1849 Ein Erinnerungsbuch fur die Zeitgenossen und fur Alle welche Theil nahmen an der Unterdruckung jenes Aufstandes Band II Verlag der Riegel schen Buch und Musikalienhandlung A Stein Potsdam 1853 S 286f Wortlaut bei David E Barclay Denkmal und Revolutionsfurcht In Wolfgang Neugebauer Hrsg Potsdam Brandenburg Preussen Beitrage der Landesgeschichtlichen Vereinigung zur Tausendjahrfeier der Stadt Potsdam Jahrbuch fur brandenburgische Landesgeschichte 44 Band Berlin 1993 ISSN 0447 2683 S 130 160 hier S 142 mit Nachweis Hierzu Julius Haeckel Der Revolutionar Max Dortu In Hans Hupfeld Hrsg Potsdamer Jahresschau Havelland Kalender 1932 Verlag der Potsdamer Tageszeitung Potsdam 1932 S 51ff Urteil fur Dortu in Faksimile bei Karl Gass Zielt gut Bruder Das kurze Leben des Maximilian Dortu Markischer Verlag Wilhelmshorst 2000 ISBN 3 931329 24 0 S 24 fur Kinkel abgedruckt bei Blos S 666 Holleben Lit S 172 Beschreibung des Ereignisses bei Staroste S 243 248 Auch Generalleutnant Holleben der in Wilhelms Gefolge war wird nicht unter den Teilnehmern genannt Von Krzysztof Makowski Das Grossherzogtum Posen im Revolutionsjahr 1848 In Rudolf Jaworski Robert Luft Hrsg 1848 49 Revolutionen in Ostmitteleuropa Vortrage der Tagung des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 30 November bis 1 Dezember 1990 Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum Band 18 Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 56012 3 S 160 Wie bei Gebhard Falk Bearb Die Revolution 1848 49 in Brandenburg Eine Quellensammlung Lang Frankfurt am Main Berlin Bern New York Paris Wien 1998 ISBN 978 3 631 31872 0 S 232 Anm 232 Curt Jany Geschichte der Preussischen Armee vom 15 Jahrhundert bis zum Jahre 1914 Band 4 Die koniglich preussische Armee und das deutsche Reichsheer 1807 1914 2 erg Auflage hrsg von Eberhard Jany Biblio Osnabruck 1967 ISBN 3 7648 1475 6 S 217f Zum Kommando Hirschfelds siehe Holleben S 178 dort auch die folgende Schilderung des Todes Information des Onlineprojekts Gefallenendenkmaler von Ahnenforschern fur Ahnenforscher zum Grab HirschfeldsNormdaten Person GND 121052362 lobid OGND AKS VIAF 8232978 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hirschfeld Moritz vonALTERNATIVNAMEN Hirschfeld Karl Friedrich Wilhelm Ulrich Moritz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 4 Juli 1790GEBURTSORT HalberstadtSTERBEDATUM 13 Oktober 1859STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz von Hirschfeld amp oldid 235181546