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Das Gefecht in Gernsbach war eines der Gefechte an der Murglinie am 29 Juni 1849 wahrend der Badischen Revolution Die an der Murg verschanzte badisch pfalzische Revolutionsarmee versuchte die von Norden vorstossenden preussischen Bundestruppen aufzuhalten Bei Gernsbach gelang diesen ein Durchbruch In der Folge begann der Ruckzug der badischen Revolutionsarmee in die Schweiz preussische Truppen konnten die Festung Rastatt belagern und nach drei Wochen zur Kapitulation bringen Gefecht in GernsbachTeil von Badische RevolutionOlgemalde von Franz Seraph Stirnbrand Gefecht in GernsbachDatum 29 Juni 1849Ort GernsbachAusgang Sieg der BundestruppenKonfliktparteien15 000 Pfalzische Freischarler unter Oberst Ludwig Blenker regulare Badische Armee Volkswehren Turner und Arbeiterbataillone Freiwillige und Abenteurer Grossherzogtum Baden 60 000 Mann bestehend aus Preussen mit VII Armee Korps und Neckar Korps sowie Bundeskorps aus wurttembergischen hessischen nassauischen mecklenburgischen und bayerischen TruppenBefehlshaberLudwig Blenker Maximilian Dortu Friedrich Engels Carl Schurz Wilhelm I Eduard von PeuckerKampfe im Zuge der Badischen Revolution 1848 49 Heckerzug 13 bis 27 April 1848 Scheideck Gunterstal Freiburg DossenbachStruve Putsch 21 bis 25 September 1848 StaufenBadischer Militaraufstand 9 Mai bis 23 Juli 1849 Heppenheim Weinheim Wald Michelbach Ludwigshafen Kafertal Ladenburg I Hirschhorn Waghausel Ladenburg II Sinsheim Ubstadt Durlach Gernsbach Rastatt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Das Gefecht 3 Gedenken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenAls die vom Frankfurter Parlament beschlossene Reichsverfassung von den grosseren Bundesstaaten abgelehnt wurde und der preussische Konig Friedrich Wilhelm IV die Kaiserkrone ablehnte entbrannten 1849 erneut die Aufstande Anlass dazu war die Meuterei in der Festung Rastatt am 11 Mai 1849 Danach wurde in Offenburg eine provisorische Regierung gebildet die Offenburger Versammlung Als oberste Behorde im Bezirksamt Gernsbach wurde die Provisorische Zentralgewalt fur das Murgtal in Gernsbach gegrundet Ihr gehorten der Burgermeister und der Gemeinderat der Stadt an Sie versuchten mit der provisorischen Regierung die bestehende Ruhe und Ordnung beizubehalten Auf dem Schloss Eberstein versammelten sich Burger und ehemalige Beamte um die Bevolkerung von den revolutionaren Gedanken abzubringen Der Grossherzog Leopold war nach Germersheim bzw in die Festung Mainz geflohen und rief die Bundestruppen zu Hilfe nun bahnte sich eine Konfrontation an 1 Nach Niederlagen in Gefechten bei Waghausel und Durlach liess Ludwik Mieroslawski der Befehlshaber der Revolutionstruppen eine neue Verteidigungslinie entlang der Murg an der schmalsten Stelle Badens aufbauen Deren Eckpfeiler waren im Westen die Festung Rastatt und im Sudosten an der Landesgrenze zu Wurttemberg die Stadt Gernsbach Die regulare Badische Armee unterstutzt durch pfalzische Freischarler unter Oberst Blenker Volkswehren Turner und Arbeiterbataillone und Freiwillige Abenteurer aus vielen Landern dazu republikanische Freischaren um Friedrich Engels und Karl Schurz war in vier Divisionen mit 13 000 Mann bei Rastatt Kuppenheim Rotenfels und Gernsbach aufgestellt 2 Ihnen gegenuber standen zwei improvisierte preussische Armeekorps und das Bundeskorps aus wurttembergischen hessischen nassauischen mecklenburgischen und bayerischen Truppen mit 60 000 Mann Die Burger Gernsbachs flohen grossteils in die umliegenden Walder Am Abend des 26 Juni 1849 zogen die pfalzischen Freischaren in die Stadt ein sie wurden laufend verstarkt durch Freiwillige aus dem Murgtal Das Gefecht BearbeitenAm 29 Juni gegen Mittag ruckten die Bundestruppen uber das im Osten angrenzende wurttembergische Gebiet vor Die Neutralitat des wurttembergischen Konigs Wilhelm I war gebrochen Bei Loffenau uberquerten sie die badische Grenze konnten jedoch nicht in die Stadt eindringen Sie nahmen sie daher vom Norden und Suden in die Zange und durchschritten schliesslich die Murg nachdem die Freischaren die Verteidigung nicht aufrechterhalten konnten Unter zahlreichen Verlusten und mit Branden zogen sich die Kampfe bis zum Abend hin die Stadt wurde besetzt Wer konnte floh und auch die Helfer sahen sich dazu gezwungen da die Behorden nun mit harten Strafen vorgingen Die Gernsbacher hatten letztlich keine Vorteile die Revolutionare mussten versorgt werden danach plunderten die Bundestruppen und die Stadt nahm grossen Schaden vor allem durch die Brande 29 Menschen starben bei den Kampfen davon sechs Burger der Stadt 3 nbsp Gedenkstein an das Gefecht in GernsbachGedenken Bearbeiten1922 errichtete die Stadt auf dem evangelischen Friedhof einen Gedenkstein Die Gefallenen der Bundestruppen wurden ehrenvoll auf dem dazu neugeschaffenen katholischen Friedhof bestattet die Grabsteine bestehen noch Ein Freischarlergrab befindet sich in der Nahe der Illert Kapelle Die Brunnenrohren des Marktplatzbrunnens sollen aus Gewehrlaufen der Freischarler gefertigt sein Literatur BearbeitenKurt Hochstuhl Von Burgerlicher Emanzipation und Ungehorsam 1803 1849 In Stadt Gernsbach Wolfgang Froese Hrsg 800 Jahre Gernsbach Die Geschichte der Stadt Casimir Katz Gernsbach 2019 ISBN 978 3 938047 75 0 S 121 157 Kurt Hochstuhl Schauplatz der Revolution in Baden Gernsbach 1847 1849 Casimir Katz Gernsbach 1997 ISBN 3 925825 68 1 Franz Kappler Streiflichter aus Gernsbach 1849 In Landkreis Rastatt Heimatbuch 1 1974 S 105 113 Gunter Kaufmann Der Endkampf an der Murg In Landkreis Rastatt Heimatbuch 1 1974 S 93 98 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gefecht in Gernsbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Gefecht in Gernsbach 1849 Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Regina Kunitzki Gernsbach im Murgtal Casimir Katz Gernsbach 1985 ISBN 3 88640 025 5 S 47 ff Gunter Kaufmann Der Endkampf an der Murg In Landkreis Rastatt Heimatbuch 1 1974 S 93 Regina Kunitzki Gernsbach im Murgtal S 50 48 763333333333 8 3341666666667 Koordinaten 48 45 48 N 8 20 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht in Gernsbach amp oldid 238632182